UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt
UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt
UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
42<br />
[<strong>UNIon</strong>]<br />
Bildungszelt „WG <strong>Europa</strong>“ bei polnischem „Woodstock“<br />
Das Team der „WG <strong>Europa</strong>“ wurde kurz vor der Abreise nach Küstrin vor dem <strong>Frankfurt</strong>er Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke (M.) verabschiedet.<br />
In die vielleicht größte WG <strong>Europa</strong>s – und zudem<br />
die einzige auf einem Rockmusikfestival – zogen<br />
Anfang August rund 35 Studierende der <strong>Europa</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Viadrina</strong>. Für vier Tage lebten sie in der<br />
„Wspólne Mieszkanie – Wohngemeinschaft<br />
<strong>Europa</strong>“ und brachten somit das studentische Lebensgefühl<br />
der Doppelstadt <strong>Frankfurt</strong> (Oder) und<br />
Słubice in das 30 Kilometer oderabwärts gelegene<br />
Kostrzyn zum größten Umsonst-und-draußen-<br />
Festival der Jugend <strong>Europa</strong>s, der Haltestelle<br />
Woodstock.<br />
Rückzugsort und Ruhepol für lärmgeplagte Festivalgäste<br />
war das 350-Quadratmeter-Zelt auf dem<br />
Berg des Festivalgeländes. Eine „Studentenbude“<br />
mit Second-Hand-Möbeln im Stile der 1950er und<br />
1960er Jahre empfing die jungen Besucher, die<br />
sich hier wie zu Hause fühlen konnten. Studierende<br />
des verbuendungshaus fforst e.V. hatten alles<br />
liebevoll eingerichtet: Im großen Gemeinschaftswohnzimmer<br />
luden mehrere Sofaecken und die<br />
WG-Küche zum Entspannen, Lesen oder Dominospielen<br />
ein. Aber auch die Zimmer der fiktiven<br />
Mitbewohner standen zum Entdecken offen: Der<br />
Tischkicker im Zimmer des Fußballfans entwickelte<br />
sich ebenso zum Publikumsmagnet wie das gemütliche<br />
Bett im WG-Zimmer des Musikliebhabers,<br />
bei dem nebenbei auch dem Uniradio Via-<br />
Funk und dem deutsch-polnischen Radio Słubfurt<br />
gelauscht werden konnte. Im Regal der <strong>Europa</strong>-<br />
Backpackerin standen deutsche und polnische<br />
Bücher zum Ausleihen bereit. Eine polnische Besucherin<br />
fragte sogar nach einem Wörterbuch –<br />
sie wollte das spannende deutsche Buch gerne<br />
weiterlesen und brauchte eine kleine sprachliche<br />
Unterstützung.<br />
Diese gab es auch von zweisprachigen <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Jugendlichen, die als deutsch-polnische Sprach-<br />
Studis<br />
mittler stets vor Ort zur Hilfe standen. Doch in<br />
den meisten Fällen reichten zur Verständigung<br />
unter den internationalen Besuchern der WG<br />
<strong>Europa</strong> die Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch<br />
aus – unter gelegentlicher Zuhilfenahme von<br />
Händen und Füßen.<br />
Anschauliche Begegnungen mit der Nachbarsprache<br />
bot auch der tägliche Deutsch-Polnisch-<br />
Crashkurs der studentischen Initiative Gemeinschaft<br />
für studentischen Austausch in Mittel- und<br />
Osteuropa (GFPS). Mit ihrer Sprach-Animation<br />
brachten sie den Besuchern nicht nur Standards<br />
wie „Guten Tag“ und „Ich heiße“ bei, sondern<br />
auch Sätze wie „Willst du mit mir tanzen?“. Beim<br />
anschließenden Kickerturnier war neben sportlichem<br />
Geschick auch Köpfchen gefragt: Nur jene<br />
Mannschaft, die Fragen zu deutsch-polnischen<br />
Themen richtig beantworten konnte, wurde<br />
Match-Gewinner.<br />
Auf der Bühne lässt es sich zwischen den Programmpunkten auch gut schlafen: müde Besucher der WG <strong>Europa</strong> (links) und muntere Bewohner, die die Zeit<br />
in der WG kreativ nutzten.<br />
FOTOS: POLLEY/MOTYKA<br />
FOTO: KATRIN NOACK