Spökenkieker Nr. 385 - 11/2019

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WarendorferWeihnachtsWäldchen
Von der Idee zur Institution
Der Tannenzauber des Warendorfer Weihnachtswäldchens beginnt am 29. November
Fotos: Joe Rieder
Warendorf ohne Weihnachtswäldchen
könne er sich gar nicht vorstellen,
sagte Stefan Hölzle, Regionalleiter
der Volksbank, anlässlich der
Pressevorstellung des Warendorfer
Adventszeitprogramms. Und doch,
hat es das eine (kurze) Zeit lang gegeben,
bis vor eineinhalb Jahrzehnten
die Idee zum Weihnachtswäldchen
entstand, das zu einer festen
Institution der Warendorfer Vorweihnachtszeit
geworden ist. Anders als
die Glühweinmeilen mancher Großstädte
hat es Erlebnischarakter –
dank vieler Menschen die schon
früh im Jahr die Planungen beginnen
und viel Ehrgeiz, Kraft und Zeit für
die Verwirklichung ihrer Ideen einsetzen.
So auch 2019. Wenn das Wäldchen
am 29. November um 17:00 Uhr feierlich
eröffnet wird, werden erneut
rund 200 Tannen den historischen
Marktplatz schmücken und die 20
Büdchen umrahmen, in denen fleißige
Händler jene Waren anbieten,
die in der Regel nicht „von der
Stange“ sind. Wie gewohnt wird ein
Teil der Händler und damit auch das
Angebot zur Halbzeit wechseln.
„Wie gewohnt“ – dieses Motto darf
über dem gesamten Weihnachtswäldchen
stehen, frei nach „Same
procedure as every year“, aber auch
dem Grundsatz „Never change a
winning Team“. Deshalb ist vieles –
aber nicht alles – wie in den Vorjahren.
Basteln für Kinder, weihnachtliche
Altstadtführungen, kunsthandwerkliche
Vorführungen und Vorlesen
für Kinder im Lesepavillon finden
täglich statt. Nacht- und Feuerwächter,
Lesepaten und Bastelhelfer,
Weihnachtssingen, Ausstellungen
… man kennt das Programm
und freut sich trotzdem (oder gerade
deswegen) darauf. Die Puppendoktorin
ist wieder da, der Nikolaus
kommt und die leckeren Mahlzeiten
von Pöppelmann – die den Weihnachtsmarkt
bereits zur Mittagszeit
11:30 Uhr mit winterlichen Eintöpfen
so einladend duften lassen –
Reibeplätzchen, Glühwein, Stockbrotbacken,
alles gerne so wie immer.
Nicht alles. Erna muss sich keine
Sorgen mehr machen, dass der
Baum nadelt. Das lustige Theaterstück
ist einer ernsten Aufführung
gewichen. Eine Theatergruppe um
Beate Trautner weist auf echte Probleme
dieser Welt hin, indem sie am
7. und 14. Dezember jeweils um 13
und 15 Uhr mit Migrantinnen eine
sehr moderne Version von Andersens
„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“
aufführen wird.
Fast neu hinzugekommen ist auch
das Eisstockschießen am Samstag
7. Dezember von 14 bis 20 Uhr, und
Sonntag 8. Dezember von 13 bis 19
Uhr. (Anmeldung verlängert bis spätestens
27. November). „Fast neu“,
denn die Premiere im Vorjahr fiel nahezu
komplett ins Wasser. Auch
2019 hat sich die Damengarde des
Bürgerschützenvereins viel Mühe
gegeben, um mit diesem Spielspaß
und zusätzlichem Mini-Weihnachtsmarkt
noch mehr Attraktivität in die
Innenstadt zu bringen. Diese mit
Unterstützung der Volksbank stattfindende
Aktion, sowie die „Warendorfer
Weihnachtsplätzchen“ im
Ostviertel am 8. Dezember (s. gesonderter
Bericht auf Seite 14), ebnen
den Kaufleuten den Weg für einen
verkaufsoffenen Sonntag am 8.
Dezember. Denn die Gewerkschaft
ver.di, selbsternannter Hüter des
Wohls der deutschen Verbraucher,
wacht mit Argusaugen darüber,
dass verkaufsoffene Sonntage genug
Umfeld haben und nicht Selbstzweck
sind.
Dabei bietet das Weihnachtswäldchen
eigentlich auch so genug, um
an Werktagen und den Wochenenden
Ziel vieler Besucher zu sein, die
teilweise sogar aus Holland anreisen,
um diese Warendorfer Besonderheit
zu erleben.
Direkt am Rande der Altstadt bietet
der Parkplatz Lohwall kostenfreie
Stellplätze und an den Samstagen
wird auf den sonst gebührenpflichtigen
Plätzen keine Parkgebühr erhoben.
Warendorfer
Weihnachtswäldchen
29. November - 15. Dezember
Mo.-Do. 14-20 Uhr
Fr. 14-22 Uhr
Sa. 11-22 Uhr
So. 11 – 20 Uhr
(Kunsthandwerker schließen z.T.
früher)
täglich ab 11:30 Mittagstisch
Weitere Info:
www.weihnachtswaeldchen.de
Freckenhorster Advent am Schloß
Zum ersten Mal ein zweites Mal
Freckenhorster Advent am Schloss findet an zwei Adventswochenenden statt
Bereits zum 7. Mal lädt die Stiftstadt
ein, an einem ihrer schönsten Orte
Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu
genießen. „Advent am Schloss“ lautet
der Name der Veranstaltung, die
sich im Lauf der Jahre so weit entwickelt
hat, dass die Veranstalter
den sympathischen kleinen Weihnachtsmarkt
jetzt auf ein zweites
Wochenende ausdehnen: Den 14.
und 15. Dezember sowie den 21.
und 22. Dezember.
Vier Tage also, an denen im alten
Brauhaus des hinter der Stiftskirche
gelegenen Schlosses jener Basar
nützlicher, niedlicher und wohltätiger
Kleinigkeiten einlädt, der einst
als als Secondhandverkauf für
Weihnachtsschmuck begann. Den
bietet er noch immer, auch solchen
aus erster Hand. Dazu ein weiteres,
sehr ansprechendes Angebot: Imkereiprodukte,
UNICEF-Karten, historisches
Holz- und Blechspielzeug,
Metallkunst, Geschenkverpackungen
und einen Trödelstand zugunsten
der Nepal-Hilfe von Monika
Lucht.
Hinzu kommen die stimmungsvolle
Beleuchtung des Schlosses sowie
festliche Musik. Heinz Krieft wird die
Veranstaltung am 3. Adventssonntag,
15. Dezember, mit seiner Drehorgel
begleiten. Am 4. Adventssonntag
ab ca. 16:30 Uhr wird die rund
25-köpfige Chorgemeinschaft Frekkenhorst,
ein Frauenchor der aus
ehemaligen Sängerinnen des Kinderchors
besteht, nicht nur Lieder
vortragen, sondern mit ausgegebenen
Liederzetteln traditioneller Advents-
und Weihnachtslieder zum
Mitsingen animieren.
Bei so viel Gemütlichkeit darf das
leibliche Wohl nicht fehlen. Die
Kleintierzüchter und viele Freunde
des Karnevals tragen dafür Sorge,
dass der kleine Hunger zwischendurch
mit leckerer Bratwurst gestillt
werden kann. Passende Getränke
sind ebenfalls im Angebot.
Auch am Schneckenberg, wo an
beiden Wochenenden wieder das
Selberschlagen der Weihnachtsbäume
zum Familien- und Nachbarschaftsausflug
wird. Hier sind es der
Naturkindergarten Freckenhorst am
3. Adventssamstag und an den anderen
Tagen die Kleintierzüchter, die
für leckere Angebote sorgen.
Die Organisatoren freuen sich auf viele Besucher zu „Advent am
Schloss“, das erstmals an zwei Adventswochenenden stattfindet. (Foto: Joe
Rieder)
Die Türen für Advent am Schloss öffnen
sich an den genannten Samstagen
und Sonntagen jeweils ab
10:00 Uhr und bleiben bis in die
Abende geöffnet. Ein Teil des Erlöses
geht wie immer einem guten
Zweck zu. Die Organisatoren sehen
ihre Aktion als Ergänzung zum Frekkenhorster
Weihnachtsmarkt, der
am dritten Adventswochenende
stattfindet.
Der Weihnachtsbaumverkauf des
Grafen Westerholt beginnt am 2.
Adventswochenende und ist jeweils
ab 9:30 bis zum Einbruch der Dunkelheit
geöffnet. Es besteht die
Möglichkeit, selber den gewünschten
Baum zu schlagen. Der Verkauf
endet am 24. Dezember mittags.