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STROM-KREIS

STROM-KREIS

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RESTAURANTRECHNUNGEN

ABSETZBAR?

von Mag. Wolfgang Steirer

Steirer, Mika & Comp.

Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung

Die Bewirtung von Geschäftsfreunden bzw. potenziellen

Geschäftspartnern kann als Werbekosten

dann abgesetzt werden, wenn es sich um eine Geschäftsanbahnung

handelt und auf der Rechnung der

Name der eingeladenen Person, deren Funktion und

Inhalt der geschäftlichen Besprechung vermerkt sind.

Und auch dann nur die Hälfte des Rechnungsbetrages.

Wenn man aber z.B. einen Tourneevertrag abschließt

und diesen dann mit dem Veranstalter begießen geht,

handelt es sich nicht mehr um Geschäftsanbahnung,

da das Geschäft mit der Vertragsunterzeichnung

schon abgeschlossen war. Eine steuerliche Geltendmachung

ist daher leider nicht mehr möglich.

Drum lieber vorher feiern als nachher… auch, wenn es

vorher noch nichts zu feiern geben sollte.

Wir helfen gerne…

KSFV, 1010 Wien, Goethegasse 1, Stiege 2, 4. Stock

www.ksvf.at/ein-notfall-was-nun-tun.html

Tel.: +43 (1) 586 71 85

AD NEMORI - Akrateia (Eigenprod.)

Ein sonniger Herbsttag, Blätter fallen von den Bäumen,

es wird kühl und die Stimmung melancholisch. Den passenden

Soundtrack liefern diese bayrischen Atmospheric

Death Metaller. Ihr erster Longplayer präsentiert einen

schönen Mix aus getragenen Keyboard-Passagen und

Todesblei. Bei neun Songs (inkl. Intro und Outro) in

knapp fünfzig Minuten ist klar, dass einige in Überlänge

daherkommen - und einen schön in zum Träumen anregende Klangwelten

eintauchen lassen.

Wo sich dann leider auch ein paar Schwächen bemerkbar machen: Anfangs klingt

vieles noch erfrischend und progressiv, gegen Ende wirkt der Spannungsbogen

überspannt. Dies ist freilich Nörgeln auf hohem Niveau. Handwerkliche Kunst

ist der Band definitiv nicht abzusprechend und wer etwa AMORPHIS oder

WOLFHEART mag, dem sei auch AD NEMORI nachhaltig empfohlen.

www.adnemori.com

Mansn

ALCEST – Spritual Instinct (Nuclear Blast)

Black Metal hat nun doch schon einige Jahre auf

dem Buckel. Seit den 80ern wird zu Blastbeats und

Tremolo-Riffs gekreischt, mal härter, War Metal,

mal softer, Blackgaze. Beeinflusst von Post-Punk,

Shoegaze und Atmospheric Black werden scheinbar

ewig ansteigende und wieder zusammenkrachende

Wall Of Noise-Soundkulissen heraufbeschworen, nicht

ganz neu, aber mit mehr Fokus auf Aufbau und Melodie.

Als Pionier darf hierbei der Franzose Stéphane Paut, besser bekannt als Neige,

bezeichnet werden, Frontmann von ALCEST und TRVE KVLT-Verleumder. Mit der

ALCEST-Platte ,,Souvenirs d‘un autre monde‘‘ legte er 2007 der Grundstein für einen

Sound, der eine ganze Reihe von Blackgaze-Künstler*innen weltweit (inklusive

Hochkaräter wie HARAKIRI FOR THE SKY und DEAFHEAVEN) beeinflussen sollte.

2019 gibt es nun Neues aus dem Hause ALCEST. Wird dabei das Rad neu

erfunden? Nein, muss es auch nicht. Denn welche Klänge Neige im Rahmen der

© Josef Polleross

sechs Titel – keiner kürzer als fünf Minuten – auch aus den Boxen schweben

lässt, welche famosen Songstrukturen, Geräuschkulissen, in Musik verpackte

Gefühle zum Ausdruck gebracht werden, lassen diese Re-Interpretation des

Genres dennoch frisch und fesselnd wirken.

Tatsächlich ist es überraschend schwer in Worte zu fassen, was denn genau

innerhalb der knapp 45 Minuten Spielzeit passiert, man ist versucht, einfach die

Musik sprechen zu lassen. Wie das zarte, sphinxartige Wesen auf dem Plattencover

schon passend vorausdeutet, klingt „Spiritual Instinct‘‘ magisch und verträumt,

wie ein langsam ausklingender Herbsttag im Wald, auf 180g Vinyl festgehalten.

www.alcest-music.com

Gabriel

ANGEL WITCH - Angel Of Light (Metal Blade)

Im Vergleich zur Pause zwischen dem 1986er

Kult-Gerät „Frontal Assault“ und dem Comeback-

Werk „As Above, So Below“ aus 2012 erscheint die

Wartezeit auf „Angel Of Light“ verschwindend gering.

Dabei musste Bandchef Kevin Heybourne einmal mehr

neue Mitstreiter rekrutieren und konnte lediglich auf

Will Palmer setzen, der seit mehr als einer Dekade die

Bass-Saiten rupft. Doch mit dem schwedischen Routinier Fredrik Jansson (u.a.

ex-COUNT RAVEN) am Schlagzeug und Jimmy Martin an der zweiten Gitarre kann

Kevin seine musikalische Intention nun mit einem stabilen Line Up vorantreiben.

Das neue Album klingt zwar durchaus zeitgemäß, versprüht jedoch von Anfang

an jenen Esprit, für den man die Formation seit den frühen 80er Jahren schätzt.

Ok, der Opener „Don‘t Turn Your Back“ stammt ja auch aus dieser Zeit und

wurde immer wieder mal live dargeboten, jedoch erst jetzt zum ersten Mal

aufgenommen. Auch das getragene, gen Doom tendierende „The Night Is

Calling“ hat eine lange Geschichte und wurde einst angeblich sogar von der

CANDLEMASS-Vorgänger-Band NEMESIS gecovert (und kurz danach kamen

Hänsel und Gretel aus dem Wald, Andi).

Doch Meister Heybourne setzt nicht bloß auf Archivmaterial, sondern hat auch

brandaktuellen Stoff wie die Mitsing-Hymne „We Are Damned“, das die Frühzeit

der NWOBHM beschwörende „Window Of Despair“ sowie den dezent eröffnenden,

sich aber zu einer atmosphärischen Metal-Hymne steigernden Titelsong im Talon.

Fazit: Ein starkes Album im voller ANGEL WITCH-Bandbreite!

www.angelwitchcoven.com

Walter

APOCALYPTICA – Cell-0 (Silver Lining)

Die finnische Institution besinnt sich mit ihrem Anfang

Jänner erscheinenden neunten Studioalbum auf ihre

instrumentalen Wurzen zurück. Ein Back-To-The-

Roots-Anlauf, der sich als äußerst geglückt erweist.

Ohne Vocals muss eine Platte natürlich mit anderen

Werten glänzen. APOCALYPTICA, die schon immer

besser Saiten als Stimmen sprechen lassen konnten,

meistern diese Herausforderung souverän. Die Vermengung von klassischer

Musik und Metal-Riffs, mal Heavy, mal Speed, teilweise sogar harter Thrash,

funktioniert hervorragend. Die neun Tracks fühlen sich an keiner Stelle langatmig

oder zu pompös an, ganz im Gegenteil, trotz weiter Melodiebögen werden auch

detailverliebe Nuancen gesetzt.

Eine Platte zum wieder und wieder hören, auch ohne Vocals.

www.apocalyptica.com

Gabriel

ARMORED DAWN – Viking Zombie (Eigenprod.)

Die zehn Songs, die das brasilianische Sextett auf

seinem dritten Album abliefert, überraschen in zweierlei

Hinsicht. Einerseits ist es das großartige Arrangement

des Materials, das den Hörer konstant und gekonnt durch

eine Welt voller Viking-, Progressive- und Symphonic

Metal mit Metalcore-Anleihen führt. Die harmonischen

Gitarrensoli überraschen dank ihrer zumeist unerwarteten

Platzierung, ebenso begeistern der hauptsächliche Clean-Gesang sowie

die (Gang-)Shouts aufgrund ihrer Harmonien und Verständlichkeit. Auch die

Keyboards und Streicher aus der Konservendose fügen sich gut in das Klangbett ein.

Auf der anderen Seite ist es die Produktion des Albums, die den einen oder

anderen mit offenem Mund zurücklassen dürfte, denn in diesem butterweichen

und angenehmen Mix geht kein Instrument unter.

www.facebook.com/ArmoredDawn

Flo

BAD TEMPER JOE & FERNANT ZESTE - Haunt (Timezone)

Dem Namen nach könnte es sich hier genauso gut um ein übel

beleumundetes Revolvermänner-Duo aus einem Spaghetti-

Western handeln; nicht minder gefährlich klingen die beiden

auch auf ihrer ersten gemeinsamen Veröffentlichung. Schon

auf dem Cover stehen sie einander mit geballten Fäusten

gegenüber, allerdings täuscht der erste Eindruck, denn hier

kämpfen eindeutig zwei miteinander gegen alles, was sie so heimzusuchen pflegt.

Und das im Auftrag des Blues, der ja bekanntlich keine lustige Angelegenheit ist.

Was also auch immer BAD TEMPER JOE die Laune vermiest hat, die Dead Cow Studios(!)

in Zevergem waren der geeignete Ort, um all das mit seinem belgischen Kumpel

FERNANT ZESTE für immer festzuhalten. Brüderlich teilen sie sich die zwölf Songs,

graben sich dabei tief in das Genre ein und fördern dabei wahre Blues-Schätze zu Tage.

Tonnenschwermütig wie in „Battle Cry Blues“ oder „Minstrel´s Lament“ ist „Haunt“

ein heißer Kandidat für den Soundtrack nebelschwadenverhangener Herbsttage, aber

das ist beileibe noch nicht alles, denn „Don´t Talk About Break-Up (While I Eat)“ wartet

mit unglaublich sardonischem Humor auf - ein grandioser Song, der echt und ehrlich

das Zeug zum Klassiker hat. Überzeugt euch selbst!

www.timezone-records.com

Claudia

BEFORE US ALL - Deceptions (Eigenprod.)

Breitwandiger, moderner Metal mit starkem Core-Anteil und

ordentlichem Schub gefällig? Das Ennser Trio kommt ohne

generische Breakdowns und glatte Clean-Refrains aus, setzt

stattdessen auf volltönendes Gebell und garniert seine Songs

überdies mit thrashigen bis melodisch-todesmetallischen

Einflüssen. So wird aus „Deception“ eine abwechslungsreiche

Sache, die neben fetter Produktion zwar wenig echte

Highlights bietet, dir aber dafür auf gleichbleibend hohem Niveau die Flimmerhärchen

gepflegt mit der Drahtbürste glättet. Perfekt durcharrangiert, merkt man dem Album

an, dass lange Zeit daran gefeilt wurde – sechs Jahre seit dem Debüt „Revelations“,

wenn ich richtig gezählt habe. Mächtige Rückkehr, Burschen!

www.facebook.com/beforeusallofficial

Anthalerero

BEN WOOD INFERNO - The Real Thing

(Sumo Rex/Broken Silence)

„Smell the smoke and see the flames - ´cause this show

is for you!“, verkünden BEN WOOD INFERNO gleich mal

vorab, damit keinerlei Missverständnisse entstehen.

Dieses Tour-Motto gilt auch für ihre bislang fünfte

Langscheibe, auf der das „Trio Infernal“ Ben Wood

(voc, bass), General Paul Vincent (git, Theremin) und

Vigil the Beast (drums) einen teuflisch guten Mix aus Punk und Rock´n´Roll serviert.

„The Real Thing“ erzählt von Sex, Liebe und Herzschmerz in zehn ansprechenden

Variationen. Als musikalische Basis dient Brit-Punk der Marke THE DAMNED, man

zollt aber auch einem Ausnahmekünstler wie HERMAN BROOD, der leider schon

von uns gegangen ist, Tribut. Hinzu kommt noch eine deftige Note THE SWEET

und T-REX - und fertig ist die wüste, aber mit viel Herz und Hingabe dargebotene

Mischung: Eine gute Band, die herrlich unprätentiös zwischen den Genres hin und

herschlingert. Besoffen, begeisternd, beachtlich!

www.benwoodinferno.com

Claudia

DEAD KNOWLEDGE - Kryll (Eigenprod.)

Bei ihrer dritten Veröffentlichung sind diese Burschen

aus Oberösterreich angekommen. Darauf bleiben sie

sich selbst auf ihrem schon länger eingenommenen,

lauschigen Platzerl zwischen US-Südstaaten-Metal und

Groove-lastigem 90er Thrash der Kategorie MACHINE HEAD/

PANTERA treu. Dermaßen zugänglich und dabei zugleich

drückend und brachial klang man bislang aber noch nie.

Auch der Gesang hat an Ausdruckskraft dazugewonnen, dadurch kommt die Chose

nun wesentlich authentischer und griffiger aus den Boxen - und mit Sicherheit auch

live noch effizienter. Wobei Groove-Monster wie das geradlinig, mit BLACK LABEL

SOCIETY-Gedächtnis-Riffs unterspickte „Captain Green“ oder das mit DOWN/

CROWBAR-Schlagseite versehene „Through Fire And Blood‘ ohnehin für „fliegende

Kühe“ in den Clubs sorgen sollten.

Gelungenes Album, haltet aber auch Ausschau nach der nächsten Ankündigung

für ein „Kryllfest“!

www.facebook.com/DeadKnowledge

Walter

Henrik HUBER - Solipsist (Eigenprod.)

Nach gut zehn Jahren in diversen Bands hat sich der aus der

Bundeshauptstadt stammende „Hens“ dazu entschlossen,

Musik in Zukunft nur noch im Alleingang zu komponieren

und aufzunehmen. Getreu dem Motto „Writing music by

myself, for myself“ legte er im letzten Jahr sein erstes

Soloalbum „Effigy“ vor und erntete dafür durchwegs

positives Feedback.

Das dürfte ihm auch für seinen neuen Alleingang „Solipsist“ sicher sein, denn während

andere „Flitzefinger“ bevorzugt sich selbst und ihre Technik, oder zumindest ihre

Solo-Künste an der Sechssaitigen, in den Vordergrund stellen, regieren auf dieser EP

musikgewordene Emotion und Tiefgang. Henriks musikalische Sozialisation durch

derb-deftigen Metal merkt man den Nummern zwar an, die Kunst, Brachial-Riffs in

emotionsgeladene Kompositionen zu integrieren, beherrscht der Kerl aber perfekt.

Kopfhörer auf, eintauchen in die Klanglandschaften und sich davon einnehmen lassen!

www.facebook.com/henrikhenshuber

Walter

INDUCTION - same (Eigenprod.)

Hinter dieser mir bis dato völlig unbekannten Band verbirgt

sich in erster Linie der aus dem tschechischen Pardubice

stammende Martin Beck. Dem war es nach ersten Solo-

Gehversuchen offenbar zu mühselig, den von ihm konzipierten

symphonischen Progressive Metal auch weiterhin im

Alleingang im Studio aufzunehmen, weshalb er interessierte

Musiker gesucht und um sich geschart hat. Bekanntester

Name auf dem nun vorliegenden Debüt ist der niederländische Sänger Nick Holleman,

der u.a. mal bei VICIOUS RUMORS das Mikro über hatte (wer nicht? Andi).

Schon das Cover macht deutlich, dass hier nicht gekleckert, sondern gehörig geklotzt

wird. Die Gigantomanie, die von der dargestellten Sciene-Fiction-„Powerslave“-Szenerie

ausgestrahlt wird, ist aber auch musikalisch präsent. Bombast und überbordende

Arrangements stehen im Vordergrund und sollen das Album wahrscheinlich so monumental

wie nur möglich klingen lassen. Leider wurde dabei aber etwas übertrieben und der

Metal- und Rock-Appeal der Nummern so auf ein Minimum reduziert. Das ist insofern

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