DWV / EWVService für Wanderer aufhöchstem NiveauNeue Prüfer für Gütesiegel„Qualitätsbetrieb WanderbaresDeutschland“ ausgebildetKassel/SGV-Land – Tiefe Wälder, eine sanft schwingende Landschaftund Betriebe, die sich voll und ganz auf die Bedürfnisse der Wanderereingestellt haben – dafür steht das Sauerland. Damit dies auch zukünftigso bleibt, haben sich jetzt im Rahmen einer gemeinsamen Schulungvon Sauerland-Tourismus und Deutschem Wanderverband im Naturpark-Infozentrum in Saalhausen elf Touristiker zu Qualitätsprüfern ausbildenlassen. Sie sind zukünftig berechtigt, besonders wanderfreundlicheUnterkunfts- und Gastronomiebetriebe in der Region mit dem Gütesiegel„Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ zu zertifizieren.Um das Siegel zu erhalten, müssen Unterkünfte wanderfreundlicheLeistungsstandards anhand von 22 Kernkriterien sowie von acht weiterenWahlkriterien erfüllen, für rein gastronomische Betriebe sind es 18Pflichtkriterien. Das Gütesiegel hat eine Gültigkeit von drei Jahren. ImUnterschied zu regionalen Qualitätssiegeln ist die Marke „QualitätsgastgeberWanderbares Deutschland“ das einzig bundesweit verbreiteteZertifikat für wanderfreundliche Gastgeber.Polnische Wanderfreundeaus Chorzów und Ratibor zu GastMärkischer Kreis/Iserlohn/Herscheid – Als die Europäische Wandervereinigung (EWV)vor 50 Jahren durch den SGV mitbegründet wurde, war auch der polnische WanderverbandPTTK dabei. Als nach dem EU-Beitritt Polens der Landrat des PartnerkreisesRatibor in seine Heimat zum Wandern einlud, erfolgte die Einladung an den SGV-Iserlohn zum 50-jährigen Bestehen der PTTK in der Partnerstadt Chorzów. Während diehiesigen Wanderfreunde bereits mehrfach in Ratibor waren, um von dort aus gemeinsameTouren ins Riesengebirge, die Hohe Tatra, die Westkarpaten sowie in die Beskidenzu unternehmen, erfolgte bisher noch kein Gegenbesuch.Im letzten Jahr bemühte sich SGV-Vizepräsident Harald Kahlert (re.) darum, dassbeide PTTK-Gruppen gemeinsam Iserlohn und das Sauerland besuchen. Die LetmatherSGVer waren gleich bereit, die Delegationen in ihrem Wanderheim unterzubringen. DieIserlohner SGVer stellten ein mehrtägiges Wander- und Erlebnisprogramm zusammen.Beim Besuch der Stadt Arnsberg durfte ein Aufenthalt im SGV-Jugendhof nicht fehlen.Ein besonderes Erlebnis war der Astenkick in Winterberg. Neben der Burg Altenastattete man auch dem MK-Kreishaus in Lüdenscheid einen Besuch ab, wo Landratund SGV-Präsident Thomas Gemke die polnischen Wanderer begrüßte. Da der SGVHerscheid bei den Besuchen in Polen stets mit einigen Vertretern dabei war, war dieEinladung im Anschluss der Wanderung zur Nordhelle nach Stottmert in die Jagdhüttevon Eckhard Albrecht nur folgerichtig.AUS DEN ABTEILUNGENNaturerlebnisse derbesonderen Art in der RhönDo-Höchsten – Der SGV Dortmund-Höchsten wanderte eine Wocheim Land der offenen Fernen - der Rhön. Es war eine Woche miteiner Fülle von großartigen Naturerlebnissen, reichlich Wärme undGewitter, tollen Hütten und kulturellen Sehenswürdigkeiten wie derbesterhaltenen Kirchenburg Deutschlands in Ostheim v.d. Rhön unddem heiligen Berg der Franken dem Kreuzberg mit seinem süffigenKlosterbier.Ein Abstecher führte die Gruppe an den Rennsteig in die spektakulärenSchluchtenwälder unterhalb der Wartburg. Die legendäreDrachenschlucht, die in der Klamm streckenweise nur schulterbreitist, war ein Naturerlebnis der besonderen Art.Bei einer hochinteressante Führung durch das Schwarze Moor miteinem Dipl.Biologen und Gebietsbetreuer im UNESCO BiosphärenreservatRhön gab es viel Interessantes über Flora und Fauna desMoores, über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Moorund Amüsantes über das Balzverhalten des Birkwildes zu entdecken.Abteilung Hordel-Bochuminvestiert in den UmweltschutzSeit über 50 Jahren betreibt die Abt. Hordel-Bochum, frühere Abt. Hordel, in Plettenberg-Ohle, im oberhalb liegenden Jeutmecketal eine Übernachtungshütte mit 22 Betten. DasHaus wird ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern betreut und unterhalten. Sokann die familiengerecht eingerichtete Hütte zu moderaten Preisen vermietet werden.Da keine Möglichkeit besteht, an die Kanalisation angeschlossen zu werden, wurde dasanfallende Brauchwasser über eine Absetzklärgrube und nachgeschaltete Kiesfilter gereinigtin die Jeutmecke eingeleitet. Als die Einleitgenehmigung der unteren Wasserbehördein Lüdenscheid 2018 auslief, beschloss der Vorstand, eine rein biologische Kläranlage zuerrichten. Da das von der Stadt Plettenberg gepachtete Gelände keine großflächige Lösungzuließ, musste die Anlage auf engstem Raum geplant und realisiert werden. Mit einemMobilkran wurden die zwei, je etwa zehn Tonnen schwere Behälter aufgestellt. Funktionalarbeitet die Anlage völlig autark. Das von den Mikroben im ersten Behälter vorbereitete Abwasserwird im zweiten Behälter nachgeklärt und falls erforderlich, in den ersten Behälterzur Nachreinigung zurückgeführt. Das Wasser, das die Anlage verlässt und dem nahenBach zugeführt wird, hat nahezu Trinkwasserqualität.Trotz einer für die Abteilung sehr hohen Investition im fünfstelligen Eurobereich, ist mansich in Hordel sicher, den richtigen Weg in die Zukunft und für den Umweltschutz gegangenzu sein.32 KREUZ&QUER 4/19
Programmheft· geführte Wanderungenin und um arnsberg· eröffnungsfeier imSgV-Jugendhof· SgV-Wander- undFamilienfest mit buntemKulturprogramm· Festumzug durcharnsberg-neheim· Wimpelwanderungder eintritt ist kostenfreiPARTNER UNDUNTERSTÜTZERwww.sgv.deKREUZ&QUER 4/1933