Spezialitäten 2. Stufe - Scout.ch
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Gilwell-Arbeit <strong>Spezialitäten</strong> <strong>2.</strong> <strong>Stufe</strong> - 11 -<br />
Aufwand<br />
Unabhängig von der gegenwärtig unbefriedigenden Lösung nennen die Befragten eine Reihe<br />
weiterer S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wel<strong>ch</strong>e in der Erneuerung behoben werden sollten. So etwa wird<br />
gesagt, dass der Aufwand für Leiter, neben den Etappen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>Spezialitäten</strong> dur<strong>ch</strong>zuführen,<br />
sehr gross, wenn ni<strong>ch</strong>t sogar zu gross werden kann. Nur mit guten Hilfsmitteln kann<br />
diesem Problem vorgebeugt werden. Von vielen wird der Steps-Leitfaden als gutes Beispiel<br />
genannt. Deshalb wird au<strong>ch</strong> gefordert, dass die neuen Inhalte und Methodik-Anleitungen<br />
unbedingt frei zugängli<strong>ch</strong> (im Internet) sein sollten wie es die Steps-Bros<strong>ch</strong>üre ist.<br />
Hilfsmittel<br />
Hilfsmittel werden auf vers<strong>ch</strong>iedenen Ebenen gewüns<strong>ch</strong>t. Viele Befragte wüns<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> ein<br />
kleines Bü<strong>ch</strong>lein, wie es bereits vor 1994 existierte, in wel<strong>ch</strong>em die Inhalte bes<strong>ch</strong>rieben werden.<br />
Diese müssen realistis<strong>ch</strong> sein und ni<strong>ch</strong>t zu hohe – aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu tiefe – Anforderungen<br />
stellen. Darüber, wie viel Interpretationsspielraum die Bes<strong>ch</strong>reibungen lassen sollen,<br />
sind si<strong>ch</strong> die Befragten hingegen uneins. Einige wüns<strong>ch</strong>en zusätzli<strong>ch</strong> einen Leitfaden für die<br />
Dur<strong>ch</strong>führung - wie Methodikhinweise und Ideen. Wie detailliert dieser sein sollte, sind si<strong>ch</strong><br />
die Befragten wiederum ni<strong>ch</strong>t einig. Mehrere mö<strong>ch</strong>ten sogar ganz auf methodis<strong>ch</strong>e Hilfsmittel<br />
verzi<strong>ch</strong>ten, weil dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine gewisse Individualität in den vers<strong>ch</strong>iedenen Pfadieinheiten<br />
si<strong>ch</strong>ergestellt werde. Au<strong>ch</strong> Traditionen könnten so weitergeführt werden. Eine Ideensammlung<br />
mit konkreten Beispielen oder „Musterblöcken“ fände jedo<strong>ch</strong> breite Unterstützung.<br />
Na<strong>ch</strong> der Meinung vieler müsste au<strong>ch</strong> die Kommunikation bis auf die unterste <strong>Stufe</strong> (d.h. die<br />
Leiter) si<strong>ch</strong>ergestellt werden. Als Mögli<strong>ch</strong>keiten werden Integration in Pfadibü<strong>ch</strong>er (z.B. Thilo)<br />
genannt, die Kommunikation in Kursen oder jene über Internetseiten. Dabei soll aber darauf<br />
Rücksi<strong>ch</strong>t genommen werden, dass viele Leiterkurse s<strong>ch</strong>on heute ein vollgestopftes Programm<br />
haben. Als Kommunikationsmittel könnten Plakate oder farbig illustrierte Faltblätter<br />
dienen. Einige Befragte sind überzeugt, dass weniger die Pfadi selbst motiviert werden<br />
müssten, sondern eher die Leiter. Viele Pfadi seien s<strong>ch</strong>on allein dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e motiviert,<br />
dass man ein Abzei<strong>ch</strong>en erhalten kann. Gerade deshalb werden au<strong>ch</strong> Hinweise gewüns<strong>ch</strong>t,<br />
wel<strong>ch</strong>e und wie viele Abzei<strong>ch</strong>en jemand erhalten sollte.<br />
Hinweise und Ideen<br />
Auf die Frage na<strong>ch</strong> weiteren Ideen und Hinweisen kamen ebenfalls vers<strong>ch</strong>iedene Antworten.<br />
Aus Romandie und Tessin wird verständli<strong>ch</strong>erweise viel Wert auf die Übersetzungen gelegt.<br />
Dies sei bisher gar ni<strong>ch</strong>t oder nur mangelhaft ges<strong>ch</strong>ehen. Mögli<strong>ch</strong>st von Beginn an müssten<br />
Übersetzungen zugängli<strong>ch</strong> sein. Weiter sollten ni<strong>ch</strong>t nur punktuelle Verbesserungen realisiert,<br />
sondern das ganze System überarbeitet werden. Dazu gehöre au<strong>ch</strong> eine klare Ri<strong>ch</strong>tlinie,<br />
wie die Abzei<strong>ch</strong>en auf der Uniform platziert werden. Die Themen müssten zudem detailliert<br />
ausgearbeitet werden, da si<strong>ch</strong> sonst – wie bisher häufig – klare „Renner“ und „Ladenhüter“<br />
herauskristallisierten. Es bringe ni<strong>ch</strong>ts, so ein Befragter, einfa<strong>ch</strong> des Alibis (bzw. der fünf<br />
Beziehungen) wegen auf die Produktion von „Ladenhütern“ zu setzen. Die Kommunikationsmittel<br />
sollen primär auf die Leiter ausgeri<strong>ch</strong>tet sein.<br />
Fazit zur Umfrage<br />
Die Meinungen der Befragten sind teilweise sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Einigkeit herrs<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong><br />
darin, dass die bestehenden Unterlagen mangelhaft ja sogar unpraktikabel sind. Insbesondere<br />
die erneute Aufsplittung in mehrere Einzelthemen wird begrüsst. Es werden realistis<strong>ch</strong>e<br />
Anleitungen für Inhalte und teilweise au<strong>ch</strong> Ideen oder Leitfäden für die methodis<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />
gewüns<strong>ch</strong>t. Zudem muss erklärt werden, wer, wann und warum wel<strong>ch</strong>e <strong>Spezialitäten</strong><br />
absolvieren kann. In der Kommunikation sollen die Leiter im Zentrum stehen. Pfadi müssen<br />
ni<strong>ch</strong>t sonderli<strong>ch</strong> motiviert werden.