03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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Na, jetzt ist sie ja aus dem Rennen. Aber ob sie dafür<br />

unbedingt gleich heiraten musste, das wage ich wirklich<br />

zu bezweifeln.<br />

Die Kapelle spielt noch eine Ecke schneller. Denn inzwischen<br />

haben sich zu dem einen Regentropfen noch<br />

einige andere gesellt. Die Leute auf der Wiese vor der<br />

Kirche beginnen, mit den Füßen zu scharren.<br />

Ich schiele zu meinem nagelneuen Schwager hinüber.<br />

Er ist schon nett. Aber sooo attraktiv finde ich ihn eigentlich<br />

nicht. Er hat Pickel. Und außerdem Schweißtropfen<br />

auf der Stirn. Vielleicht, weil es regnet. Na, die Tische<br />

sind inzwischen jedenfalls schon nass. Darüber braucht er<br />

sich keine Sorgen mehr zu machen. Möglicherweise ist es<br />

die Hochzeitsnacht, die ihn ängstigt, denke ich schadenfroh.<br />

Andererseits kann es das auch nicht sein. Die haben<br />

die beiden längst vorgezogen. Ich habe schließlich Augen<br />

im Kopf. Ich bin 14 und kein Kind mehr. Auch wenn das<br />

jeder zu glauben scheint.<br />

Schwager Peter nestelt nervös an seiner Fliege. In Kanada<br />

scheinen sie solche Binder nicht zu haben. Aber<br />

Mama hat darauf bestanden, dass er ihn anzieht. Es ist<br />

unmöglich, Mama zu widersprechen. Das hat Peter schon<br />

gelernt. Auch wenn Mama eine Frau vom Land ist und<br />

Peter ein Informatik-Student aus Kanada, kann er bei uns<br />

noch lange nicht machen, was er will.<br />

Aber Peter ist sowieso uninteressant. Sein kleiner Bruder<br />

Tim ist sehr viel aufregender. Er kam gestern an. Ich<br />

weiß nicht, ob er auch so einen netten Akzent hat wie<br />

Peter, wenn er Deutsch spricht. Er spricht unsere Sprache<br />

offenbar überhaupt nicht, obwohl seine Mutter aus<br />

Deutschland stammt. Ursprünglich aus demselben Dorf<br />

wie meine Mutter übrigens. Dann ist die Familie allerdings<br />

an den Bodensee gezogen. Und irgendwie entfernt<br />

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