03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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heitsliebe macht mir einen Strich durch die Rechnung.<br />

»Beim Sprint stolpere ich über meine Füße, beim Hürdenlauf<br />

über die Hürden, beim Weitsprung treffe ich nie<br />

den Absprungbalken, und beim Hochsprung bleibe ich<br />

immer mit der Ferse an der Stange hängen«, sprudle ich<br />

heraus. Jetzt wird er bestimmt nicht mehr viel von mir<br />

halten.<br />

Aber Tim wiegt nur ernsthaft seinen Kopf hin und her,<br />

dann schaut er mich gerade heraus an. »Das glaub ich dir<br />

nicht. Mit solch langen Beinen wärst du bei uns in Kanada<br />

längst auf einer Sportschule. Du bist zu – wie sagt man<br />

auf Deutsch?«<br />

»Das heißt bescheiden«, antworte ich lahm. Also gut.<br />

Soll er doch glauben, was er will. Er fährt ohnehin bald<br />

wieder und wird nie sehen, wie ich mich im Sportunterricht<br />

anstelle. Außerdem gefällt es mir schon sehr, dass er<br />

nett von mir denkt. Unwillkürlich strahle ich in an und<br />

halte ihm die Tafel Schokolade unter die Nase. Tim lacht<br />

herzhaft. Verdutzt schaue ich erst ihn an und dann das<br />

Papier. Kein Stück mehr drin. Ich habe alles aufgegessen.<br />

O <strong>Hanna</strong>!, denke ich – und werde natürlich feuerrrot.<br />

Ich könnte mich ohrfeigen. Außerdem weiß ich schon<br />

wieder nicht, was ich sagen soll.<br />

Da schlägt mir jemand von hinten heftig aufs linke Schulterblatt.<br />

Ich fahre herum. Es ist Felix. »Mama schickt<br />

mich, du sollst sofort zu ihr kommen. Sie braucht Hilfe«,<br />

erklärt er – und schaut neugierig von meinem feuerroten<br />

Gesicht zu Tim und wieder zurück. Dann grinst er gemein.<br />

»Na, da wird sich doch nicht noch eine Liebesgeschichte<br />

anbahnen? Findest du nicht, dass eine in diesem<br />

Hause erst mal reicht?«<br />

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