03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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Papa tritt nach vorne und zieht sein Organisationsgesicht.<br />

»Meine Damen und Herren«, sagt er würdevoll, »ich<br />

glaube, es ist besser, wir begeben uns jetzt ins Trockene.«<br />

Damit sind die Hochzeitsgäste sofort einverstanden.<br />

Beim Wort »trocken« wird auch die Blaskapelle leiser, die<br />

»Alten Kameraden« verstummen. Nur die Tuba schießt<br />

noch drei mickrige Töne hinterher. Kein Wunder, bei<br />

dem großen Instrument hat der Spieler den Dirigenten<br />

wahrscheinlich nicht gesehen. Gleich darauf beginnen<br />

die Musiker eilig ihre Instrumente wegzupacken. Das<br />

macht Lärm. Papa hat trotz seiner Organisationsstimme<br />

Schwierigkeiten durchzudringen. Er tritt noch ein Stück<br />

weiter vor und drängelt mich nach hinten. Das finde ich<br />

gemein. Jetzt, wo’s interessant wird.<br />

»Ich schlage vor, wir gehen alle erst einmal zu uns<br />

nach Hause. Dann sehen wir weiter.« Auch damit sind<br />

die triefenden Gäste vollauf einverstanden. Nur wir, die<br />

engsten Angehörigen wissen, was Papa mit »dann sehen<br />

wir weiter« gemeint hat. Unser Haus ist nämlich nicht<br />

allzu groß. Zumindest der Teil des Hauses, der bewohnt<br />

wird. Deshalb mussten die vielen Tische in den Garten.<br />

Ich hätte ja an Miriams Stelle eine kleinere Hochzeit gemacht.<br />

Aber das geht für die Tochter eines Ortsvorstehers<br />

und Vorstandsmitglieds in fünf Vereinen natürlich<br />

nicht. Schlimm genug, dass sie einen Ausländer heiratet<br />

und keinen der Jungs aus dem Dorf – das sagen die Leute.<br />

Mir passiert das nicht. Ich heirate sowieso nicht.<br />

Aber das wird ein Spaß, wenn sich die 120 Leute in unserer<br />

Küche drängeln. Dort stehen auch noch die Häppchen,<br />

die auf die Tische sollten. Und die Getränke. Und<br />

die Teller. Und das Besteck, die Servietten und die Gläser.<br />

Übrigens besonders leckere Häppchen. Mit Lachs.<br />

Und mit Krabben. Und kaltem Braten. Ich weiß das ge-<br />

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