03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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Ganz in Weiß<br />

Mir ist völlig schleierhaft, warum Miriam unbedingt<br />

heiraten will, aber sie besteht darauf. Sie war schon<br />

immer starrköpfig. Während ich eine Seele an Einsicht<br />

bin. Zumindest meistens. Außerdem habe ich da so meine<br />

Vermutungen. Miriam würde mich steinigen, wenn<br />

ich sie ausspräche. Ich sehe jedenfalls genau, wie der Biedermeier-Strauß<br />

in ihrer Hand zittert. Ich stehe nämlich<br />

direkt neben ihr. Ein bisschen nervös ist sie also doch.<br />

Das beruhigt mich. Manchmal fürchte ich schon, es gibt<br />

nichts, was Miriam erschüttern kann. Das ist für die<br />

Außenwelt manchmal ziemlich anstrengend, besonders<br />

für eine sieben Jahre jüngere kleine Schwester. Ich bin<br />

nur die Trauzeugin und bibbere innerlich wie ein Wackelpudding<br />

bei Erdbeben Stärke 12.<br />

Mein Blick fällt von dem bunten Strauß in Miriams<br />

Hand auf meine Schuhe. Sie sehen ganz so aus, wie Mama<br />

sie mag: klassisch. Das heißt: flach, schwarz und furchtbar<br />

langweilig. Immerhin sind sie aus Wildleder und kommen<br />

aus Italien. Ich finde, ich sehe damit aus wie ein Kalb<br />

mit Klumpfüßen. Aber Mama wollte einfach nicht erlauben,<br />

dass ich Turnschuhe anziehe. Außerdem sind die<br />

Schuhe schmutzig. Ausgerechnet jetzt! Ich stehe mit dem<br />

glücklichen Brautpaar ganz oben auf der Kirchentreppe.<br />

Da sieht’s natürlich jeder.<br />

Ich weiß nicht, warum meine Schuhe immer schmutzig<br />

sein müssen. Mama sagt, ein unordentliches Gehirn

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