03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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verwandt sind meine und Tims Mutter wohl auch noch,<br />

soweit ich informiert bin.<br />

Das mit Tims Deutsch, das kommt hoffentlich noch.<br />

Jedenfalls sieht er entschieden besser aus als sein großer<br />

Bruder. Nicht richtig aufregend, aber ganz attraktiv:<br />

braune Haare, braune Augen und ein ansteckendes Lachen<br />

hat er auch. Blöde finde ich nur seine hochhackigen<br />

Cowboystiefel. Für einen Trauzeugen gehört sich<br />

so etwas nicht, sagt Mama. Aber dieses Mal blieb ihr<br />

Ratschlag unverstanden. Wie gesagt, Tim spricht kein<br />

Deutsch. Und sein Bruder hat es ihm offenbar nicht energisch<br />

genug erklärt. Mit Sicherheit nicht so energisch,<br />

wie Mama es getan hätte. Aber Mamas Tonfall ist eben<br />

unnachahmlich.<br />

Tims Cowboystiefel sind jedenfalls nicht dreckig. Oder<br />

nur ein bisschen. Aber ich glaube, das Leder ist eher abgewetzt.<br />

Es sind auch nicht die Stiefel an sich, die mich<br />

ärgern. Nur – ich kann so nicht feststellen, wie groß Tim<br />

eigentlich ist. Mit Stiefeln scheint er ungefähr genauso<br />

groß zu sein wie ich. Vielleicht sogar ein kleines Stückchen<br />

größer. Aber ohne??? Es ist schon ein Kreuz, wenn<br />

man wegen seiner Größe die Jungs nach Zentimetern<br />

einschätzen muss.<br />

Ich sehe schon, aus dem Gratulationsdefilee wird wohl<br />

nichts mehr. Der Regen ist noch stärker geworden. Genauer<br />

gesagt, es prasselt. Obwohl der Wetterbericht Sonne<br />

versprochen hatte. Die Familie steht zwar unter dem<br />

Kirchendach, aber die Hochzeitsgäste sind schon ziemlich<br />

nass. Wegen der Wettervorhersage hat niemand einen<br />

Schirm mitgebracht. Die Trompete im Blasorchester<br />

schliert noch etwas mehr. Ich verkneife mir gerade noch<br />

ein Kichern. Schließlich weiß ich, was sich in einer solchen<br />

Stunde gehört.<br />

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