03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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die Teller. Aber wartet erst, bis Felix und <strong>Hanna</strong> mit dem<br />

Abwischen fertig sind. Tante Edda, ein bisschen Regen<br />

hat noch keiner schönen Frau geschadet.«<br />

Tante Edda kichert. Die Bemerkung schmeichelt ihr,<br />

das kann ich sehen. Dann sagt sie: »Helmut, hör auf, eine<br />

alte Frau zu vergackeiern.« Aber sie lächelt dabei.<br />

Felix und ich sind heilfroh, aus dem Gedränge in der<br />

Küche herauszukommen. Wir schnappen uns Lappen<br />

und Eimer und ziehen los in den Garten. »So eine Scheiße«,<br />

sagt Felix beim Anblick der Tische. Wo er recht hat,<br />

hat er recht. Die Papiertischtücher hängen traurig und<br />

tropfend über die Tische, meine wunderschönen Blumengebinde<br />

tun es ihnen nach. »Da hilft nur eins«, erkläre<br />

ich energisch. Obwohl ich mir gar nicht so sicher bin,<br />

dass Mama damit einverstanden wäre. Aber es gibt Stunden<br />

im Leben, da muss man Entscheidungen treffen können.<br />

Auch wenn sie unpopulär sind. Entschlossen stelle<br />

ich ein Blumengebinde ins patschnasse Gras und reiße<br />

das Tischtuch herunter. Das Papier geht sofort in Fetzen.<br />

Felix sagt, was ich denke: »Au weia, das gibt Ärger.«<br />

»Hör auf, Opern zu quatschen und hilf mir lieber!«,<br />

gifte ich ihn an. Ausnahmsweise ohne zu widersprechen,<br />

tut Felix, was ich sage. Tisch für Tisch steht nach einer<br />

halben Stunde sauber trockengewischt im Sonnenschein,<br />

nur noch verziert von einem nicht mehr ganz so nassen<br />

Blumengebinde. Immerhin richten sich die Blütenblätter<br />

langsam wieder auf. Das verschönt den Anblick etwas.<br />

Denn Papa hat mangels anderer Möbel einfach eine Reihe<br />

von 15 Tapeziertischen im Garten aufgebaut. Worauf<br />

Mama sofort losgezogen ist, um die Papiertischtücher zu<br />

erwerben, damit man’s nicht so sieht.<br />

Unsere Gäste scheint der Anblick glücklicherweise<br />

nicht zu stören. Sie sind wahrscheinlich froh, endlich<br />

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