03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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»Aber Schnuckel. Jetzt hat sie selbst eine Familie. Da<br />

sollte sie es doch wissen.«<br />

Dieses Mal ist Mamas Stimme richtig herausfordernd.<br />

»Was wissen? Hier gibt’s nichts zu wissen. Miriam ist<br />

doch schließlich unsere Tochter, oder nicht?«<br />

»Doch, ist sie, aber ….«<br />

»Nichts aber, Helmut.«<br />

Wenn Mama diese Tonlage anschlägt ist jeder Widerspruch<br />

zwecklos. So sagt Papa nur noch: »Ach, Sigrid.«<br />

Jetzt bin ich vollends durcheinander. Wenn Papa Sigrid<br />

sagt statt Schnuckel, stimmt etwas ganz entschieden<br />

nicht. Ich kann nur nicht herausbekommen, was. Was<br />

soll das blöde Gerede über Miriam? Dass sie ihre Tochter<br />

ist, müssten sie schließlich schon ziemlich lange wissen,<br />

so 21 Jahre mindestens.<br />

Da kommt Papa aus der Küchentüre. Er schaut mich<br />

forschend an. »<strong>Hanna</strong>, da bist du ja endlich. Hilf deiner<br />

Mutter Brote schmieren.« Weiter sagt er nichts.<br />

Neben Mama türmen sich auf dem Küchentisch schon<br />

riesige Stapel von mit Butter beschmierten Broten. »Unsere<br />

Gäste essen wie die Scheunendrescher, schon alle<br />

Häppchen sind weg. Hol den Aufschnitt und den Käse<br />

und belege die Schnitten«, kommandiert sie. Ihr Gesicht<br />

wirkt angespannt.<br />

Ich nicke nur, und mache mich ans Werk. In meinem<br />

Kopf tanzen Kraut und Rüben Polka. Ständig passiert<br />

etwas Neues. Zuerst macht mir mein neuer Schwager<br />

Komplimente, obwohl ich mich absolut dämlich aufführe.<br />

Doch er wird glücklicherweise nie selbst erleben, wie<br />

blöde ich mich im Sport anstelle. Bei jeder Art von Sport.<br />

Ich merke plötzlich, es wäre mir nicht recht, wenn er eine<br />

schlechte Meinung von mir bekäme.<br />

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