03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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Miriam noch ihren Enkelkindern davon erzählen. Oder<br />

Tante <strong>Hanna</strong> tut es. Wieder muss ich kichern. Tanten<br />

haben für mich immer etwas Würdevolles. So wie Tante<br />

Edda. Naja, vielleicht sehe ich ja auch irgendwann einmal<br />

aus wie Tante Edda. Tante jedenfalls werde ich bald.<br />

Ich kann es immer noch nicht so recht fassen. Komisches<br />

Gefühl, als wäre ich schon eine Respektsperson.<br />

»Du hast schöne lange Beine!« Verdutzt wende ich mich<br />

um. Da steht Tim und grinst. »Do you speak English?”<br />

Ich bekomme kein Wort raus, deshalb schüttle ich den<br />

Kopf. Danach folgt ein zögerndes »a-little-bit«.<br />

»Oh, dann werde ich wohl doch Deutsch sprechen müssen.<br />

Du kannst dein Maul übrigens wieder zumachen.«<br />

Tim grinst noch breiter, und ich werde feuerrot. Warum<br />

muss ich mich immer benehmen wie eine Idiotin, wenn<br />

ich einem Jungen begegne, der mich interessiert. Aber<br />

dieses Rätsel werde ich auch noch lösen. Langsam dämmert<br />

mir, dass Tim ja offensichtlich doch Deutsch kann.<br />

Sein Akzent ist noch lustiger als der seines Bruders. Ein<br />

bisschen knödelig, aber nett. Da hat er Mama sehr wohl<br />

verstanden, als sie ihm die Cowboystiefel ausreden wollte.<br />

Außerdem, was hat er noch gesagt? Ich habe schöne<br />

lange Beine?<br />

»Das heißt nicht Maul, sondern Mund. Lange Beine<br />

habe ich zwar. Aber schön sind sie nicht.«, erkläre ich<br />

muffelig. Verflixt, warum kann ich nicht einmal so charmant<br />

sein wie Miriam.<br />

Tim lässt sich nicht aus dem Konzept bringen. »Doch,<br />

ich finde du hast schöne lange Beine. Du bist bestimmt<br />

eine gute Sportlerin.«<br />

Betrübt schüttle ich den Kopf. Zu gerne hätte ich das<br />

Kompliment im Raum stehen lassen. Aber meine Wahr-<br />

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