03.01.2020 Aufrufe

Petra Gabriel | Hanna himmelwärts

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

Die 14-jährige Hanna fühlt sich zu groß, zu ungeschickt, zu linkisch und zu ungeliebt von den Jungs. Doch dann macht sie während eines Schulausflugs die Entdeckung ihres Lebens: Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bad Säckingen darf sie einen Probeflug machen. Danach weiß sie: Das will sie auch lernen. Um jeden Preis. Leider sind ihre Eltern strikt dagegen, und Hanna muss sich etwas einfallen lassen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Flunkereien und Heimlichkeiten. Und verpasst dabei beinahe ihre erste große Liebe … O Hanna!

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Grün und Blau<br />

Ich sitze auf dem Rand der Badewanne und studiere<br />

meine Schienbeine. Sie sind völlig blau. Von oben bis<br />

unten, von links bis rechts. Genauso meine Knie. Mein<br />

Steiß wahrscheinlich auch. Aber den kann ich nicht sehen,<br />

nur spüren. Wahrscheinlich werden die blauen Flecken<br />

bald grün und dann gelb. Das tun sie immer, bevor<br />

sie weggehen. Ich kenne das schon. Das kommt davon,<br />

wenn man einem neuen Schwager beweisen will, dass<br />

man sportlich doch keine Niete ist. Ich habe bloß bisher<br />

nicht das Gefühl, dass die heimlichen morgendlichen<br />

Trainingsläufe außer den blauen Flecken viel gebracht<br />

haben. Allerdings kenne ich inzwischen jede einzelne<br />

Wurzel auf dem Pfad in dem Wäldchen hinter unserem<br />

Haus persönlich.<br />

Ich stöhne, erhebe mich vorsichtig, humpele zum<br />

Waschbecken und drehe den Wasserhahn auf. Seit Miriam<br />

mit ihrem Peter auf Hochzeitsreise ist, habe ich morgens<br />

wenigstens etwas mehr Zeit im Bad. »Man muss aus<br />

allem das Beste machen.« Sagt Mama.<br />

Ich blicke in den Badezimmerspiegel und studiere<br />

eine große Schramme, die quer unter meinem Auge in<br />

Richtung Schläfe verläuft. Vor mir läuft noch immer das<br />

Wasser ins Waschbecken. Aber ich habe keine Lust, mich<br />

zu waschen. Mir tut alles weh. Die Schramme sieht auch<br />

nicht gerade hübsch aus. Doch wie ich aussehe, interessiert<br />

ja sowieso niemanden. Tims Gesicht geht mir nicht<br />

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