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#223-233 1997

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Juli /Au : ust KONTAKT <strong>1997</strong><br />

20 Jahre<br />

Fußwallfahrt nach Mariazell<br />

Segnung eines Zeichens<br />

Ein Fest der besonderen Art durften wir am<br />

22. Juni fern von unserer Pfarre, aber unter<br />

großer Beteiligung unserer Bevölkerung, begehen.<br />

Auf der über dem Niederalpl, nahe Mariazell<br />

gelegenen Wetterinalm, wurde unser Zeichen<br />

aus Anlaß der 20. Fußwallfahrt nach Mariazell<br />

gesegnet.<br />

Früh am Morgen fuhren ein Autobus und<br />

zahlreiche Privatautos in Richtung Niederalpl<br />

ab. Bei wolkenverhangenem Himmel stiegen<br />

wir auf die in etwa 1500m Höhe gelegene Alm<br />

auf, wo unser Zeichen, der Stein, in den letzten<br />

Wochen plaziert worden war und nun fertiggestellt<br />

wurde. An seinen Schmalseiten wurden<br />

in Anwesenheit der Künstler sowie der zur<br />

Feier gekommenen Fußwallfahrer und Freunde<br />

zwei Medaillen - die eine mit der Silhouette<br />

von Güssing und der Aufschrift<br />

„<strong>1997</strong> - 20. FUSS-<br />

WALLFAHRT DER<br />

PFARRE GÜSSING",<br />

die zweite mit der Basilika<br />

von Mariazell und<br />

dem Schriftsatz<br />

„HEILIGE MARIA,<br />

SCHUTZPATRONIN<br />

ÖSTERREICHS,<br />

BITTE FÜR UNS" -<br />

angebracht. Diese Medaillen<br />

sowie das in die<br />

Oberseite eingearbeitete<br />

Franziskuskreuz zeugen<br />

von seiner Herkunft und<br />

geben gleichzeitg Auskunft über den Grund<br />

seiner Existenz.<br />

Der Stein, geschaffen für die Ewigkeit, liegt<br />

nun da in luftiger Höhe und ist umgeben von<br />

wucherndem Almgewächs - Blumen und<br />

Blaupflanzen vielerlei Art. In der Umgebung<br />

einige tote Baumriesen als Relikte einer relativ<br />

unberührten Natur. Ein Stein ist bereit, Zeugnis<br />

abzulegen für ungezählte Stunden, die zahlreiche<br />

Pilger unterwegs waren zu ihrem nationalen<br />

Heiligtum, unterwegs waren bei jeder Witterung,<br />

bei Sonne und Regen, in froher Gesellschaft<br />

und Mühsal. Ein Stein, der uns Pilger<br />

überdauern soll und wird. Sein Platz befindet<br />

8<br />

sich nur wenige Schritte neben dem alljährlich<br />

beschrittenen Weg nach Mariazell, eine Stelle<br />

unserer Wallfahrt, an der wir bisher in all den<br />

Jahren vorbeigekommen sind.<br />

Nun feierten wir mit unserem seinerzeitigen<br />

Pfarrer, Mitbegründer und ständigen Mitpilger<br />

der Güssinger Fußwallfahrt, P. Anton, eine Hl.<br />

Messe zur Segnung dieses Steines. Mit Gesänge;<br />

aus 20 Jahren Fußwallfahrt priesen wir<br />

Gott und baten die Mutter unseres Herrn weiter<br />

um ihren Schutz. In seiner Ansprache versuchte<br />

P. Anton, uns die Besonderheiten des<br />

Steines und seinen Bezug zu unserer Fußwallfahrt<br />

nahezubringen. Er hatte auch die Texte<br />

der Messe darauf abgestimmt und spannte dabei<br />

den Bogen vom Stein, auf den Abraham<br />

sein Haupt gelegt hatte, bis zum Stein, mit dem<br />

das Grab Christi verschlossen wurde. So erweckte<br />

er in vielen von uns ein Verständnis für<br />

diesen unseren Stein, das nicht jedem von Haus<br />

aus beschert war.<br />

Im Anschluß an die Segnung und Feier der<br />

1-I1 Messe hielt Helene Koch Rückblick auf 20<br />

Jahre Fußwallfahrt der<br />

Pfarre Güssing und führte<br />

uns mit ihrem gekonnten<br />

Vortrag durch all die Jahre<br />

herauf bis zu diesem<br />

Tag. Schlußendlich wurde<br />

der Dank allen ausgesprochen,<br />

die den Stein<br />

gestaltet oder dazu einen<br />

Beitrag geleistet hatten.<br />

Arch. Werner Krakora,<br />

der sich unermüdlich für<br />

den Stein, seine Fertigstellung<br />

und Verbringung an<br />

seinen Standplatz einsetzte, Peter Paszkiewicz,<br />

der den Stein bearbeitete, Prof. Ferdinand<br />

Welz, der die beiden Medaillen schuf, und<br />

letztlich allen, die durch ihren finanziellen Beitrag<br />

oder ihre sonstige Mithilfe die Schaffung<br />

dieses Zeichens erst ermöglichten.<br />

Eine Agape bei Brot und Wein gab uns die<br />

Möglichkeit, uns rund um den Stein an vergangene<br />

Zeiten zu erinnern, aber auch ein wenig in<br />

die Zukunft zu sehen. In fröhlicher Runde<br />

standen wir zusammen, scherzten und lachten,<br />

bis wir schließlich aufbrachen, den Tag weiter<br />

zu gestalten. Krammer Gerhard ,

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