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#223-233 1997

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März KONTAKT <strong>1997</strong><br />

Das Glaubensbekenntnis<br />

Fortsetzung<br />

XVII. Er ist auferstanden'<br />

Unser Glaube ist ohne Fundament, wenn Christus<br />

gestorben aber nicht auferstanden .ist. Ist<br />

Christus im Tode geblieben, dann ist sein Kreuz .<br />

ein sinnlos grausamer Tod gewesen, der uns von<br />

nichts erlöst hat. Unsere Liebe würde einem Toten<br />

gelten, unser Glaube wäre Erinnerung an einen<br />

Menschen der Vergangenheit, nicht an den, der<br />

gesagt hat: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum<br />

Ende der Welt" (Mt. 28,20). Unsere Hoffnung<br />

könnten wir nur auf dieses Leben setzen und wir<br />

müßten sagen: „Laßt uns essen und.trinken, denn<br />

morgen sind wir tot" (1 Kor 15,32).<br />

Nun aber ist Christus auferweckt worden als<br />

der „Erste der Entschlafenen" (1 Kor 15,20). Das<br />

eine „Pascha-Mysterium", Tod und Auferstehung<br />

Jesu,. ist das „Herzstück" unseres<br />

Glaubens. Wie Jesu Tod<br />

wirklich geschehen ist, so auch<br />

seine Auferstehung.<br />

Das erste Zeichen ist das<br />

leere Grab. Freilich beweist<br />

das noch nicht, daß Jesus auferstanderi<br />

ist. Sein Leichnam<br />

hätte weggetragen worden sein<br />

können. Erst die Erscheinungen<br />

Jesu vor den Jüngern machen<br />

klar, warum sein Leichnam<br />

nicht mehr im Grab ist.<br />

Die Zeugen seiner Erscheinungen<br />

beStätigen, daß Jesus<br />

ihnen leibhaftig sichtbar, ja<br />

greifbar erschienen ist. Gleichzeitig bezeugen sie,<br />

daß der Leib Christi nicht der wiederbelebte, irdische<br />

Leib war. An seinen Erscheinungen ahnen<br />

wir, wie einmal bei der Auferstehung der Toten<br />

unser verherrlichter Leib sein wird.<br />

Christus ist wahrhaft auferstanden! Diese Gewißheit<br />

des Glaubens ist der Gnind unserer Hoffnung.<br />

Da Christus auferstanden ist, bleibt Er auch<br />

gegenwärtig in seinem Wort, in der Gemeinschaft<br />

der Kirche, in den Annen und Notleidenden, in<br />

seinen Sakramenten, im Priester und „vor allem<br />

unter den eucharistischen Gestalten": „Christus ist<br />

unter euch, Er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit"<br />

(Kol 27).<br />

•<br />

XVIII. Er wird wiederkommen....<br />

4<br />

Christus wird wiederkommen.. Das hat Er selber<br />

verheißen, das ist die Hoffnung der Christen von<br />

Anfang an: „Dieser Jesus, der von euch weg hinaufgenommen<br />

worden ist, .wird ebenso kommen, •<br />

wie ihr ihn habt zum Himmel auffahren sehen"<br />

(Apg 1,11), künden die Engel bei der Himmelfahrt.<br />

„Komm, Herr Jesus": mit diesem Sehnsuchtsruf<br />

schließt die Offenbarung des Johannes. Er antwortet<br />

auf die Verheißung Jesu: „Ja, ich konime bald" •<br />

(Offb 22,20). Auch im Vater Unser beten wir um<br />

dieses Kommen, wenn:wir bitten: "Dein Reich<br />

Komme", denn Christi Kommen ist das Kommen<br />

seines Reiches.<br />

Wann aber wird der Herr wiederkommen? Es<br />

stimint, daß die.ersten Christen diesen „Jüngsten".<br />

oder „Letzten" Tag als bald bevorstehend erwartet<br />

haben (vgl. 1 Thes 4,15), Sie haben aber nie Daten<br />

und Termine angegeben. Jesus selber hat die Neugierde<br />

zurückgewiesen: „Euch steht es nicht zu, .<br />

Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in<br />

seiner Macht festgesetzt hat" .(Apg 1,7). „Jenen<br />

Tag und jene Stunde kenntniemand, auch nicht die<br />

Engel im Himmel, nichteinmal<br />

der Sohn, nur der Vater"<br />

(Mk 13,32). Alle Spekulationen<br />

oder angeblichen Prophetien<br />

über das Weltende sind<br />

daher im Glauben abzulehnen.<br />

Christus kann jederzeit wiederkornmen,uns<br />

aber hat Er<br />

aufgetragen, wachsam zu sein.<br />

(Mt 25,13).<br />

Gibt es aber nicht Zeichen;<br />

daß wir bereits in den letzten<br />

Tagen leben? - „Vor dem<br />

Kommen Christi muß die Kirche<br />

eine letzte Prüfung durchmachen,<br />

die den Glauben vieler<br />

erschüttern wird. Die Verfolgung, die ihrc Pilgerschaft<br />

auf Erden begleitet, wird das 'Mysterium<br />

der Bosheit' enthüllen" (Neuer KatechismuS 675).<br />

Die Heilige Schrift spricht vom „Antichrist" und<br />

seiner Verführung, die viele blendet: Die Macht<br />

des Bösen scheint daher oft überwältigend und<br />

erdrückend. Unser Jahrhundert hinterläßt diesen<br />

Eindruck. Und doch bekennen wir im Blick auf den<br />

österlichen Sieg- Christi: „Das Ende der Zeiten ist<br />

bereits zu uns gekommen, und die Erneuerung der<br />

Welt ist unwiderruflich schon begründet (Neuer<br />

Katechismus 670), denn Christus ist vom Tod<br />

erstanden, Er ist „der Herr des Weltalls und der<br />

Geschichte" (Neuer Katechismus 668). Sein Reich<br />

ist auf Erden schon angebrochen, denn seine Kir- .<br />

ehe ist „Keim und Anfang dieses Reiches auf Erden"<br />

(Neuer Katechismus 669). Schrin jetzt kommt<br />

der Herr. Er ist mitten unter uns. .<br />

Dieter Kirchner

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