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Jänner KONTAKT <strong>1997</strong><br />
Ein älterer Mann<br />
ging nach der Arbeit in<br />
die zerstörte Dorfkirche,<br />
kniete vor dem<br />
Altar nieder, zündete<br />
eine Kerze an und betete.<br />
Ein Bild der Hoffnung<br />
und Zuversicht,<br />
daß neues Leben wieder<br />
aus den Ruinen blühen<br />
wird.<br />
Nach einigen Hindernissen<br />
an den<br />
Grenzen kamen unsere<br />
Fahrer Herr Lackner<br />
und Herr Hofbauer<br />
mit dem Großtransporter<br />
von<br />
Komm.Rat Franz<br />
Wolf um 19.00 Uhr<br />
nach Vinkovci. Helmut Hofbauer ist am 13.<br />
Dezember mit dem Rettungsauto tödlich verunglückt.<br />
Nach der Rückkehr aus Ostslawonien<br />
hat er sich spontan bereiterklärt, beim nächsten<br />
Hilfstransport wieder mitzufahren. Der Herr<br />
möge ihm seine Hilfsbereitschaft belohnen.<br />
Mit freiwilligen Helfern wurde der LKW<br />
entladen. Die Hilfsgüter aus Deutschland und<br />
Güssing wurden freudig entgegengenommen<br />
und brachten „Licht ins Dunkel" dieser schwer<br />
geprüften Menschen. Mit Tränen in den Augen<br />
dankten sie den edlen Spendern. Nicht nur die<br />
materielle Hilfe war ein Lichtstrahl in die Herzen<br />
dieses leidenden Volkes, sondern auch das<br />
Bewußtsein, in ihrer Not nicht allein gelassen<br />
zu sein und Menschen<br />
mit Herz an ihrer<br />
Seite zu wissen. Daß<br />
die Not beten lehrt,<br />
erfuhren wir am<br />
Montag früh, als nach<br />
der Rorate rund eintausend<br />
Gläubige,<br />
Männer, Frauen, Jugend<br />
und Kinder aus<br />
der Kathedrale von<br />
Djakovo strömten.<br />
Sie beten und hoffen,<br />
daß auch für sie wieder<br />
ein frohes und<br />
friedliches Weihnachtsfest<br />
kommen<br />
möge.<br />
Im Jänner <strong>1997</strong> ist wieder ein Hilfstransport<br />
dorthin geplant. Bis Mitte Jänner können Sie<br />
noch Ihre Sach- und Geldspenden ins Kloster<br />
bringen und so den Lichtstrahl der Nächstenliebe<br />
in die Herzen der notleidenden Menschen<br />
senden. Im Namen der Beschenkten sage ich<br />
allen Spendern und Helfein ein herzliches<br />
„Vergelt's Gott".<br />
Es besteht auch der Plan zu einer Partnerschaft<br />
mit einer dieser Gemeinden.<br />
P. Leopold Prizelitz OFM