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Integrierte Produktpolitik (IPP) - Institut für ökologische ...

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Rubik & Scheer: <strong>IPP</strong> in Europa<br />

Angebotsseitig werden Maßnahmen vorgeschlagen, die auf die Phase der Produktentwicklung,<br />

unternehmerische Verantwortung, <strong>ökologische</strong> Produktbewertung und marktliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

abzielen. Damit <strong>ökologische</strong> Designprinzipien frühzeitig in den Prozess der Produktentwicklung<br />

berücksichtigt werden, sollen – auch über kontinuierliche Zusammenarbeit nach<br />

dem Vorbild der dänischen product panels – Ökodesign-Konzepte entwickelt und kommuniziert<br />

werden. Die unternehmerische Verantwortung soll im Rahmen glaubwürdiger und zielorientierter<br />

freiwilliger Vereinbarungen verankert werden. Produktorientierte Umweltmanagementsysteme<br />

nach dem Vorbild der dänischen POEMS 70 können über eine unabhängige Zertifizierung<br />

den <strong>ökologische</strong>n Mehrwert auf dem Markt transparent machen. Auch mit so genannten<br />

Selbstdeklarationen soll die Sichtbarkeit des <strong>ökologische</strong>n Profils von Produkten und<br />

Dienstleistungen deutlicher werden. Die in der <strong>ökologische</strong>n <strong>Produktpolitik</strong> diskutierte Strategie<br />

einer „Dematerislisierung“, d.h. ein Ersatz von bzw. Ergänzung mit ökoeffizienten Dienstleistungen<br />

wird ebenfalls propagiert. Interessanterweise werden von den Autoren auch<br />

Sanktionsmaßnahmen <strong>für</strong> diejenigen Unternehmen vorgeschlagen, die keine freiwilligen Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> eine stetige <strong>ökologische</strong> Verbesserung ihrer Produkte durchführen. Diskutiert wurden<br />

bspw. Quotenregelungen <strong>für</strong> Recycling, Abfall und Sekundärstoffe, Gewichtsobergrenzen<br />

oder Transportbegrenzungen.<br />

Tab. 4.1: Strategische Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> eine französische <strong>IPP</strong><br />

(Quelle: in Anlehnung an Andersen 2001, II, 4<br />

Strategische<br />

Ausrichtung<br />

Stärkung des<br />

<strong>ökologische</strong>n<br />

Produktangebots<br />

Stärkung der <strong>ökologische</strong>n<br />

Produktnachfrage<br />

Instrumente und Maßnahmen<br />

� Entwicklung und Diffusion von Ecodesign-Konzepten<br />

� Förderung freiwilliger Maßnahmen (freiwillige Vereinbarungen,<br />

produktorientierte Umweltmanagementsysteme)<br />

� Entwicklung von produktbezogenen Umweltprofilen<br />

� „Dematerialisierung“ von Produkten durch Dienstleistungen<br />

� Sanktionsmaßnahmen <strong>für</strong> Unternehmen, die sich nicht bei<br />

freiwilligen Maßnahmen zur Stärkung <strong>ökologische</strong>r Warenangebote<br />

engagieren<br />

� Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von umweltverträglichen<br />

Produkten durch Internalisierung der Kosten<br />

� Sensibilisierung des Konsumenten <strong>für</strong> umweltfreundliche<br />

Produkte durch Kommunikationsmaßnahmen<br />

� Diffusion von Best-Practise-Beispiele <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong><br />

Beschaffung<br />

� Formalisierung und Integration von Umweltaspekten <strong>für</strong> den<br />

Bereich öffentliche Beschaffung<br />

� Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von umweltverträglichen<br />

Produkten durch Internalisierung der Kosten<br />

70 In mehreren Pilotprojekten wurde in den Niederlanden der Ansatz produktorientierter Umweltmanagementsysteme entwickelt<br />

(Product-related Environmental Management Systems – POEMS).<br />

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