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BREMISSIMA | Januar-Februar 2020

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Gut für Bremen<br />

Eine Stiftung für gemeinnützige Institutionen<br />

Julia Maxwitat-Balzer ist eine Powerfrau.<br />

Was sie anpackt, macht<br />

sie mit viel Leidenschaft und Engagement.<br />

So zum Beispiel ihren<br />

Sport: Fünf Mal in der Woche<br />

geht sie vor der Arbeit zum CrossFitein<br />

intensives, anspruchsvolles Training.<br />

„Das ist schon sehr schweißtreibend,<br />

aber es tut ungemein gut“, sagt<br />

die sympathische 40-jährige Bremerin.<br />

Dafür steht sie sehr früh am Morgen<br />

auf, trainiert 90 Minuten und fährt anschließend<br />

ins Büro – wo sie wieder voll<br />

durchstartet.<br />

Maxwitat-Balzer ist Geschäftsführerin<br />

der GUT FÜR BREMEN Stiftung der<br />

Sparkasse in Bremen. Für die Stiftung<br />

setzt sie gerne ihre volle Energie ein,<br />

die sie beim morgendlichen Training<br />

tankt. Denn der Name der Stiftung ist<br />

Programm. Sie fördert gemeinnützige<br />

Institutionen und Projekte in den Bereichen<br />

Kunst, Kultur, Wissenschaft,<br />

Forschung, Sport, Soziales und Umwelt.<br />

So wie zum Beispiel das Mentorenprogramm<br />

Balu und Du, das Kinder im<br />

Grundschulalter außerhalb der Schule<br />

unterstützt. Junge Erwachsene übernehmen<br />

für ein Jahr die Patenschaft für<br />

ein Kind, das es schwerer hat als andere.<br />

So hat es außerhalb seiner Familie einen<br />

Ansprechpartner, der zuhören und<br />

Hilfestellung geben kann.<br />

Aber auch Museen profitieren von den<br />

Stiftungsgeldern. „Aktuell unterstützen<br />

wir die Sonderausstellung ‚Mein<br />

Name ist Hase‘ im Focke-Museum“,<br />

sagt Julia Maxwitat-Balzer. Gefördert<br />

Alle sind nachhaltige<br />

Leuchtturmprojekte<br />

mit Strahlkraft über<br />

Bremen hinaus<br />

Julia Maxwitat-Balzer<br />

werden zudem die historische Böttcherstraße,<br />

die Kinderkrebs-Stiftung, der<br />

Bürgerpark, die Kammerphilharmonie<br />

Bremen oder das Schnürschuhtheater:<br />

„Die Sparkasse Bremen versucht mit<br />

ihrer Stiftung, für Bremen wertvolle<br />

Institutionen in einen finanziell sichereren<br />

Hafen zu bringen. Von den Einrichtungen<br />

wird uns widergespiegelt,<br />

dass diese Förderung sehr wichtig ist.“<br />

Davon profitierten am Ende alle Bremerinnen<br />

und Bremer, betont die Geschäftsführerin.<br />

„Wir Menschen gehen<br />

manchmal wie selbstverständlich davon<br />

aus, dass solche Institutionen und<br />

Projekte vielfältig unterstützt werden.<br />

Doch Bremen würde nicht solch eine<br />

kulturelle Vielfalt zeigen können, wenn<br />

es nicht die vielen Stiftungen und Mäzene<br />

gäbe“.<br />

Wer in den Genuss der Zuwendungen<br />

der Stiftung kommt, entscheiden nicht<br />

Julia Maxwitat-Balzer oder ihr Geschäftsführer-Kollege<br />

Detlef Grobler,<br />

sondern der Stiftungsrat.<br />

Maxwitat-Balzer ist es wichtig, dass sie<br />

die begünstigten Einrichtungen und<br />

ihre Menschen dahinter auch persönlich<br />

kennt. Deshalb geht sie abends zu<br />

Preisverleihungen, Ausstellungseröffnungen<br />

oder Vorträgen. „Die Begegnungen<br />

erden mich immer wieder“, sagt<br />

sie – vor allem, wenn sie bei sozialen<br />

Einrichtungen ist und den Menschen<br />

dort zuhört. „Die Menschen und ihre<br />

Geschichten, die mir dort begegnen,<br />

sind bewegend und inspirierend zugleich.<br />

Sie bringen einen oft zum Nachdenken.“<br />

Ursprünglich wurde die Stiftung GUT<br />

FÜR BREMEN 1991 als Kunst- und<br />

Kultur-Stiftung gegründet. Pro Jahr<br />

steht ihr knapp eine Million Euro zur<br />

Verfügung, um in der Hansestadt Gutes<br />

zu tun. „Das Geld stammt aus mehreren<br />

Töpfen“, erklärt Maxwitat-Balzer. Ein<br />

immer kleiner werdender Teil kommt<br />

aus dem Stiftungskapital. „Wegen der<br />

anhaltenden Niedrigzinsphase gehen<br />

die Erträge leider auch hier drastisch<br />

zurück“, bedauert die studierte Volljuristin.<br />

Ein weiterer Teil setzt sich aus Spenden<br />

zusammen. So war die Stiftung etwa<br />

Nutznießerin der Erlöse von drei Auktionen<br />

der Sparkasse Bremen. Kunstwerke<br />

und Möbelstücke kamen unter den<br />

Hammer, die im Herbst <strong>2020</strong> nicht mit<br />

in den neuen Hauptsitz der Sparkasse<br />

Bremen im Technologiepark umziehen<br />

können. „Es kann aber auch gerne jederzeit<br />

privat gespendet werden“, sagt Julia<br />

Maxwitat-Balzer. Große Summen seien<br />

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