Nürnberg-Katzwang/Worzeldorf/Kornburg/Herpersdorf - Januar 2020
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PARTEIEN<br />
„Verwenden statt verschwenden“ ist das Ziel.<br />
Mitteilungsblatt (MB) führte ein Interview mit der Vorsitzenden der<br />
Frauen Union <strong>Worzeldorf</strong>, Monika Simon-Deinlein zum sozial-ökologischen<br />
Projekt: Lebensmittel retten.<br />
In <strong>Worzeldorf</strong> werden gerettete Lebensmittel kostenlos einmal wöchentlich an<br />
alle Bürgerinnen und Bürger verteilt.<br />
Jedes Jahr werden in Deutschland tonnenweise Lebensmittel weggeworfen, weil<br />
sie zu Ladenschluss nicht mehr verkauft wurden, weil ihr Mindeshaltbarkeitsdatum<br />
abgelaufen ist. Oder weil sie so reif sind, dass sie sich nicht mehr verkaufen lassen.<br />
Seit Oktober 2019 gibt es im Stadtteil die Möglichkeit, dieser sinnlosen Müllflut<br />
etwas entgegenzusetzen. Die Frauen Union <strong>Worzeldorf</strong> hat unter der Federführung<br />
ihrer Vorsitzenden, Monika Simon-Deinlein, das Projekt „Lebensmittel retten“<br />
ins Leben gerufen.<br />
MB : Frau Simon-Deinlein, was sind die Ziele dieses Projekts?<br />
Das Hauptziel dieses sozial ökologischen Projektes ist ein bewußter Umgang mit<br />
Lebensmitteln. Wir wollen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft und für<br />
Nachhaltigkeit setzen. Ein weiteres Anliegen des Projektes ist, dass der Lebensmittelverteiler<br />
eine neue, stadtteilverbindende Begegnungsstätte wird. Wir schaffen<br />
eine Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und sich bei kostenlosem Kaffee<br />
und Kuchen mit Freunden und Bekannten im angeschlossenen Begegnungscafe<br />
zu treffen.“<br />
MB: Was genau machen Sie beim Lebensmittel retten?<br />
Auf Basis von Spenden unserer Sponsoren verteilen wir Lebensmittel, die<br />
noch genießbar sind, aber nicht mehr verkauft werden können, kostenlos an<br />
jeden Bürger. Die Ausgabe der geretteten Lebensmittel erfolgt wöchentlich am<br />
Donnerstag zwischen 18.00 und 19.00 h. im Gemeindesaal der Kirche Corpus<br />
Christi. Zur Ausgabezeit erwartet die Besucher im angeschlossenen Begegnungscafe<br />
Kaffee oder Tee mit gerettetem Gebäck.<br />
MB: Wie kamen Sie auf die Idee?<br />
Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit nachhaltigen Themen. Seit 2018 führen<br />
wir als Frauen Union <strong>Worzeldorf</strong> in der Osterkirche ein sozial-ökologisches Projekt,<br />
„die Kleidertauschbörse“ sehr erfolgreich durch. Die Idee, Lebensmittel vor der<br />
Vernichtung zu retten und kostenlos an Jedermann zu verteilen, kam durch einen<br />
Hinweis von Bettina Tauch, aus unserem Team.<br />
MB: Lebensmittel retten, das<br />
klingt ein bisschen nach Tafel.<br />
An wen richtet sich denn Ihre<br />
Aktion?<br />
Das Projekt richtet sich an alle Bürgerinnen<br />
und Bürger, unabhängig vom Geldbeutel.<br />
Menschen mit kleinem Budget haben durch das Projekt die Möglichkeit, ihre<br />
Haushaltskasse zu entlasten, doch hauptsächlich geht es darum, Lebensmittel<br />
vor der Vernichtung zu retten. Unsere Beobachtungen und Gespräche zeigen,<br />
dass sich die Einstellung gegenüber den Lebensmitteln verändert. Der Umgang<br />
mit Lebensmitteln wird den Menschen viel bewußter.<br />
MB: Jede Woche so viele Lebensmittel einsammeln - das macht eine<br />
Menge Arbeit. Wer unterstützt Sie dabei?<br />
Binnen kürzester Zeit gelang es, ein Team von mehr als 25 Helferinnen und Helfer<br />
für das Projekt zu begeistern. Die Unterstützer sind Mitglieder der Frauen Union<br />
<strong>Worzeldorf</strong>, dem CSU Ortsverband <strong>Worzeldorf</strong>, der Kirche Corpus Christi sowie<br />
Bürger, die sich spontan als Projektbegeisterte meldeten.<br />
Fünf Teams bilden „Die <strong>Worzeldorf</strong>er Lebensmittelretter“. Vier Fahrteams bestehend<br />
aus je 4-6 Personen holen die Lebensmittel bei den beteiligten Händlern<br />
immer am Donnerstagnachmittag ab. Jedes Fahrteam ist einmal pro Monat<br />
eingeplant. Das Team „vor Ort“ mit 4-6 Personen ist im Pfarrzentrum der Corpus<br />
Christi Kirche im Einsatz. Dort werden die Lebensmittel nach dem Eintreffen<br />
sortiert, aufbereitet und ausgegeben. In der Küche des Pfarrzentrums werden<br />
die geretteten Lebensmittel nach hygenischen Vorschriften und Richtlinien von<br />
Food Sharing behandelt.<br />
MB: Die Verteilung der Lebensmittel findet in Corpus Christi statt.<br />
Wie kam das zustande?<br />
Kurzfristig wurde ein Vortrag mit der Lebensmittelretterin Brigitte Adelmann<br />
vom <strong>Worzeldorf</strong>er CSU Ortsverbandsvorsitzenden Theo Deinlein und mir in der<br />
katholischen Corpus Christi Kirche organisiert. Der Erfolg des Vortrages und die<br />
anschließenden Gespräche mit den Bürgern ließen den Entschluß, einen Verteiler<br />
im Pfarrzentrum für gerettete Lebensmittel in <strong>Worzeldorf</strong> zu gründen, schnell<br />
reifen und umsetzen.<br />
MB: Frau Simon-Deinlein, vielen Dank, dass Sie sich mit so viel Energie<br />
dafür einsetzen, dass auch bei uns Lebensmittel nicht sinnlos weggeworfen<br />
werden. Und herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
Seifert Medien und Frau Simon – Deinlein , Stadtratskanditatin<br />
Steffen Leicht<br />
Tel. (0911) 64 27 610<br />
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Thomas Schmid<br />
Hirschensuhl 4<br />
90469 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel. (0911) 64 26 120<br />
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JANUAR <strong>2020</strong>