Nürnberg-Katzwang/Worzeldorf/Kornburg/Herpersdorf - Januar 2020

AUS DER REGION
Viel Applaus für Komponist und Ausführende in der Osterkirche
Uraufführung der Kantate zu Epiphanias fand großen Anklang
Pfarrer Friedhelm Berger und Karin Steer als Duett im Zwiegespräch von Seele und
Christus mit Helmut Lammel an der Orgel (v.r.n.l.).
Weitgespannter musikalischer Bogen beim Weihnachtskonzert
Reicher Applaus in der voll besetzten Worzeldorfer Osterkirche belohnte die
Mitwirkenden bei der Uraufführung der Epiphaniaskantate von Kantor Dr. Joachim
Roller. Eine gelungene Komposition aus Choral und musikalisch gedeuteten
Bibeltexten mit einem ausgewogenen Vokalensemble, überzeugenden Solisten
und immer präziser Orgel unter der souveränen Leitung des Komponisten setzte
den Schlusspunkt eines weit gespannten Konzertbogens von Advent bis zum
Erscheinungsfest. So führten drei Orgelvorspiele von Johann Sebastian Bach, von
Kantor Dr. Joachim Roller an der Orgel mit geschickt steigernder Registrierung
durch die Adventszeit, durch Lesungen von Jonathan Roller und zwei Strophen
des bekannten Adventsliedes Macht hoch die Tür angereichert. Der zweite Teil
zum Weihnachtsfest war gekennzeichnet durch zwei weitere Bibelzitate zum Wort
Gottes und der Begegnung des „alten Simeon“ mit Jesus im Tempel – hierher
stammt die Bezeichnung Erscheinungsfest für den 6. Januar –, den Choralsatz
von Michael Prätorius über „Der Morgenstern ist aufgedrungen“ sowie die Arie
aus dem dritten Teil des Weihnachtoratorium von J. S. Bach „schließe, mein Herze,
dies selige Wunder“. Gefühlvoll trug Karin Steer die bekannte Arie vor begleitet
durch Joachim Roller an der Orgel und ein dezentes Basso continuo von Dorothea
Roller am Cello.
Dem Vokalensemble und den Solisten Helmut Lammel, Karin Steer, Friedhelm Berger
und Komponist Joachim Roller (V.l.n.r.) wurde mit viel Applaus für die gelungene
Aufführung gedankt.
Als krönender Schlusspunkt folgte die Uraufführung von Joachims Rollers Kantate
zum Erscheinungsfest, in der er zwei Chorälen musikalisch ausgedeutete Texte
aus dem Johannesevangelium gegenüberstellte. In der Komposition wurde die
Sprache deutlich in Musik umgesetzt, sowohl beim Gegensatz Licht zu Finsternis
oder dem Christus, der in sein Eigentum kam, aber nicht aufgenommen wurde, wie
im Zwiegespräch von Seele und Christus, sehr präzise von der Sopranistin Karin
Steer und dem Worzeldorfer Pfarrer Friedhelm Berger vorgetragen. Kantor Roller
erwies sich zudem an dem Abend als äußerst vielseitiger Akteur, sowohl an der
Orgel bei den Orgelvorspielen wie als Dirigent von Chorsätzen und der Kantate.
Hier übernahm er zudem auch noch den Gesangspart bei dem Arioso „Wenn ihr
nicht werdet wie die Kinder“.
Der nicht enden wollende Beifall für ein Konzert, bei dem spürbar wurde, dass
die Komposition der Kantate die Möglichkeiten der Osterkirche in räumlicher
wie musikalischer Hinsicht von Vokalensemble, Solisten und Instrumenten sehr
geschickt ausschöpfte, zeigte, dass die Zuhörer eine sehr stimmigen Konzertstunde
erleben durften.
Text und Foto: Thomas Karl
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JANUAR 2020
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