HEILKUNDE Magazin November 2019
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denen man die Energien sendet oder betet (es gibt alle möglichen Formen),
die wissen dann nicht, sind sie in der Versuchsgruppe oder in der Kontrollgruppe.
Daher gibt es eine relativ gute wissenschaftliche Grundlage, die
man ja heute in der Medizin fordert. Man muss den Placebo Effekt entweder
ganz ausschliessen oder mindestens in Betracht ziehen. Darum hat man viele
solche Untersuchungen gemacht, aus denen sich häufig herausgestellt hat,
dass eben Wirkungen erzielt werden können. Sei es mit Beten, mit Fern-Reiki
oder mit verschiedensten Formen. Von daher kann man auch sagen, wenn
z.B. eine Mutter (oder auch der Vater) an ein Kind denkt, das gesundheitlich
in Schwierigkeiten ist, ist das vielleicht bereits spirituelles Heilen, obwohl man
es eigentlich gar nicht so nennt.
Ich denke, das Spirituelle, da wollen viele Menschen das für sich pachten,
diesen Begriff. Auch die Kirche hat keine Freude, dass andere, die gar nicht
an Gott glauben, von spirituellem Heilen sprechen.
Wie viel hat denn das mit Glauben
zu tun? Muss man da religiös sein?
Also man hat viele Beispiele, wo Personen
behaupten, dass sie erstens
nicht an Gott glauben und zweitens
glauben sie auch nicht an das spirituelle
Heilen oder das Handauflegen
oder was auch immer, aber es sei
einfach etwas passiert. Also die sich
dann quasi wie bekehrt haben und
sagen, es sei völlig überraschend
Professor Dr. med. Jakob Bösch:
„Es geht um die Frage der persönlichen
Offenheit.„
„Es hat immer wieder unglaubliche
Erfahrungen gegeben.“
„Es war sehr bereichernd mit diversen
heilenden Personen zusammenzuarbeiten.“
gewesen, dass das passiert sei. Sie hätten überhaupt nichts davon gehalten,
aber dass es Ihnen dann plötzlich besser gegangen sei.
Daran glauben muss man nicht unbedingt. Vielleicht ist es hilfreich, wenn man
daran glaubt, das kann man nicht mit Sicherheit sagen.
Du bist eigentlich ein Psychiater und in der Mitte der 90-er Jahre, als du
noch als Chefarzt in den Psychiatrischen Diensten Baselland tätig warst,
hast du begonnen, Heilerinnen dorthin zu holen.
Was hat dich denn dazu bewegt, mit Heilerinnen zu arbeiten? Was hat dir
in der modernen Psychiatrie gefehlt, dass du so einen Weg eingeschlagen
hast?
Ich bin schon ein unglaublich frommes Kind gewesen. Geistige oder religiöse
Fragen haben mich schon damals ausserordentlich interessiert und beschäftigt.
Ich konnte nur in die Schule, weil ich Missionar werden wollte. Sonst wäre
ich Senn auf der Alp geworden. Aber das hat sich dann so weiterentwickelt.
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HEILKUNDE MAGAZIN NR. 3 | November 2019 | 11