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HEILKUNDE Magazin November 2019

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Wie wirkt die Spagyrik? Was ist das therapeutische Ziel dahinter?

Die Spagyrik wirkt eigentlich über ihre Prozesse. Es geht nicht um die Substanz,

dass man sagt, irgendeine Salicylsäure wirkt schmerzlindernd, sondern

die Pflanze als Wesen wird verarbeitet, geht durch bestimmte Prozesse hindurch.

In der Spagyrik haben wir zum Beispiel Gärung, Destillation, Veraschung,

dann Wiedervereinigung. Das sind sehr starke Abbauprozesse, die

die Pflanze durchläuft, und verarbeitet, beziehungsweise geläutert, wieder

neu in einem Heilmittel entsteht. Sie geht sozusagen durch ein Chaos hindurch

und entsteht als Heilmittel. Diese Idee, dieser Prozess, prägt sich in die

Substanzen ein und wird dann auf den Menschen übertragen. Das heisst, der

Mensch ist ja, wenn er krank ist, auch in einem Chaos, ist ja auch in irgendeiner

Situation des Ungleichgewichts. Die Pflanze hat das auch durchlebt im

spagyrischen Prozess. Hat es aber positiv durchlebt, die Essenz ist praktisch

die neue Gesundheit der Pflanze, und das kann sich auf den Menschen übertragen.

Sie sagt praktisch: „Schau, so geht es, ich helfe dir dabei!“. Poetisch

jetzt ausgedrückt.

Spagyrik ist in erster Linie eine

Arzneitherapie, deren Ziel es ist,

aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien

(Pflanzen, Mineralstoffe

oder Metallen), hochwertige Heilmittel

herzustellen, die subtil, aber

dennoch tief greifend wirken.

Verstärkt sich denn auch die Wirkung

der Pflanze?

Die Wirkung ist verstärkt, aber auf

einer anderen Ebene. Das heisst, es

geht hauptsächlich um die Selbstheilkräfte,

um eine Resonanz. Nicht

um die Substanz, die etwas tut, sondern

um die Resonanz. Eine Antwort

wird erwartet, sozusagen. Deshalb

ist es auch eine Reiztherapie.

Wo wird die Spagyrik in der Komplementärmedizin positioniert?

Eigentlich auch im grossen Bereich der verschiedenen Reiztherapien. Es gibt

ja Therapieformen mit physikalischen Reizen, zum Beispiel eine einfache Kaltwasseranwendung

von den Kneippanwendungen ist auch eine Reiztherapie.

Man setzt den Reiz und wartet auf die Antwort des Körpers. Nur haben wir

hier jetzt keinen physikalischen Reiz, sondern einen eher energetisch-informativen

Reiz, der jetzt diesen inneren Arzt (das hat der Paracelsus so schön

gesagt zu den Selbstheilkräften), den inneren Arzt anregt, an ihn appelliert:

„Komm, von dir aus kommt die Wirkung, DU kannst es. Wir sind praktisch

nur die Unterstützer, aber DU sollst es machen.“ Das ist also eine Reiztherapie

auf einer energetisch-informativen Ebene. Die andere Kategorie ist das

anorganische, die Mineralspagyrik, und die Mineralspagyrik, die arbeitet mit

50 | HEILKUNDE MAGAZIN NR. 3 | November 2019 www.HEILKUNDE.tv

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