HEILKUNDE Magazin November 2019
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verlauf und Symptome
Das Testosteron ist nicht nur ein Sexualhormon,
das für die Entstehung
und Steigerung des sexuellen Verlangens
verantwortlich ist, und das entsprechend
beim Abbau zu verminderten
Sexualfunktionen, weniger
sexueller Lust bis zu Erektionsproblemen
führen kann. Es hat auch verschiedene
Auswirkungen auf diverse
Organe, und es ist zuständig für den
Aufbau von Muskelmasse und Fettspeicher.
Durch die langsame und
sehr unterschiedliche Reduzierung
des Testosterons bei den Männern
treten die Symptome kaum je akut
auf. Oft werden sie selbst vom Arzt
missinterpretiert.
Die unabwendbaren Veränderungen,
verursacht durch die Minderproduktion
von Testosteron, bewirken nämlich
auch eine Abnahme der Knochendichte
(Osteoporose), einen
Wechsel im Gleichgewicht zwischen
Muskel- und Fettmasse zugunsten
des Fettanteils, was einhergeht mit
einer geringeren Leistungsfähigkeit
und der Zunahme von Müdigkeit.
Folglich nimmt auch das Risiko für
Herzkreislauf-Erkrankungen zu.
Auch auf der psychischen Ebene
können Veränderungen stattfinden,
die sich dann oft in depressiven Verstimmungen,
Konzentrationsstörungen
oder auch einer Stressintoleranz
ausdrücken.
Allerdings ist der Abbau der Sexualhormone
im Blut wie erwähnt sehr
individuell und in fast allen Fällen
äusserst langsam. Es gibt Männer mit
sehr geringem Abfall, und bei vielen
ist die Umstellung erst etwa mit 75
Jahren abgeschlossen.
Benigne Prostatahyperplasie
Nicht verursacht durch die Minderproduktion
des Testosterons, aber
ebenfalls eine Folge der Wechseljahre
des Mannes im Zusammenhang
mit den Veränderungen im Hormonhaushalt,
ist die allgemein bekannte
benigne Prostatahyperplasie, die
gutartige Prostatavergrösserung.
„Gutartig“ bedeutet, dass zwar eine
Zunahme der Zellzahl in der Prostata
stattfindet, diese aber nicht aggressiv
und unkontrolliert abläuft wie bei
bösartigem Wachstum (Krebs).
Die benigne Prostatahyperplasie ist
damit weder eine Krebsform noch
eine Vorstufe davon. Nichts desto
trotz ergeben sich durch die Vergrösserung
des Organs zunehmend Beschwerden
für die Betroffenen. Mit
ansteigendem Lebensalter können
demzufolge vermehrt unangenehme
Beschwerden beim Wasserlassen
festgestellt werden. Abgeschwächter
Harnstrahl, nächtlicher Harndrang,
Nachträufeln und Restharngefühl
sind typische Symptome
dieser Krankheit.
Es gibt etliche naturheilkundliche
Möglichkeiten zur Behandlung oder
Vorbeugung einer benignen Prostatahyperplasie
mit leichtgradigen Beschwerden.
(Lesen Sie mehr über die entsprechende
Ernährung auf Seite 30.)
24 | HEILKUNDE MAGAZIN NR. 3 | November 2019 www.HEILKUNDE.tv