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HEILKUNDE Magazin November 2019

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Verlauf und Symptome

Das Testosteron ist nicht nur ein Sexualhormon,

das für die Entstehung

und Steigerung des sexuellen Verlangens

verantwortlich ist, und das entsprechend

beim Abbau zu verminderten

Sexualfunktionen, weniger

sexueller Lust bis zu Erektionsproblemen

führen kann. Es hat auch verschiedene

Auswirkungen auf diverse

Organe, und es ist zuständig für den

Aufbau von Muskelmasse und Fettspeicher.

Durch die langsame und

sehr unterschiedliche Reduzierung

des Testosterons bei den Männern

treten die Symptome kaum je akut

auf. Oft werden sie selbst vom Arzt

missinterpretiert.

Die unabwendbaren Veränderungen,

verursacht durch die Minderproduktion

von Testosteron, bewirken nämlich

auch eine Abnahme der Knochendichte

(Osteoporose), einen

Wechsel im Gleichgewicht zwischen

Muskel- und Fettmasse zugunsten

des Fettanteils, was einhergeht mit

einer geringeren Leistungsfähigkeit

und der Zunahme von Müdigkeit.

Folglich nimmt auch das Risiko für

Herzkreislauf-Erkrankungen zu.

Auch auf der psychischen Ebene

können Veränderungen stattfinden,

die sich dann oft in depressiven Verstimmungen,

Konzentrationsstörungen

oder auch einer Stressintoleranz

ausdrücken.

Allerdings ist der Abbau der Sexualhormone

im Blut wie erwähnt sehr

individuell und in fast allen Fällen

äusserst langsam. Es gibt Männer mit

sehr geringem Abfall, und bei vielen

ist die Umstellung erst etwa mit 75

Jahren abgeschlossen.

Benigne Prostatahyperplasie

Nicht verursacht durch die Minderproduktion

des Testosterons, aber

ebenfalls eine Folge der Wechseljahre

des Mannes im Zusammenhang

mit den Veränderungen im Hormonhaushalt,

ist die allgemein bekannte

benigne Prostatahyperplasie, die

gutartige Prostatavergrösserung.

„Gutartig“ bedeutet, dass zwar eine

Zunahme der Zellzahl in der Prostata

stattfindet, diese aber nicht aggressiv

und unkontrolliert abläuft wie bei

bösartigem Wachstum (Krebs).

Die benigne Prostatahyperplasie ist

damit weder eine Krebsform noch

eine Vorstufe davon. Nichts desto

trotz ergeben sich durch die Vergrösserung

des Organs zunehmend Beschwerden

für die Betroffenen. Mit

ansteigendem Lebensalter können

demzufolge vermehrt unangenehme

Beschwerden beim Wasserlassen

festgestellt werden. Abgeschwächter

Harnstrahl, nächtlicher Harndrang,

Nachträufeln und Restharngefühl

sind typische Symptome

dieser Krankheit.

Es gibt etliche naturheilkundliche

Möglichkeiten zur Behandlung oder

Vorbeugung einer benignen Prostatahyperplasie

mit leichtgradigen Beschwerden.

(Lesen Sie mehr über die entsprechende

Ernährung auf Seite 30.)

24 | HEILKUNDE MAGAZIN NR. 3 | November 2019 www.HEILKUNDE.tv

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