Aufwind 02/19
Die Themen dieser Ausgabe: Allergie: gut unterwegs durch die Pollensaison 2019 ● Allergisches Asthma: Pollen & Ozon – eine fatale Kombination ● Kinder & Nahrungsmittelallergien: Wissen gibt Sicherheit ● Experten-Interview: „Asthma darf den Alltag nicht belasten“
Die Themen dieser Ausgabe:
Allergie: gut unterwegs durch die Pollensaison 2019
● Allergisches Asthma: Pollen & Ozon – eine fatale Kombination
● Kinder & Nahrungsmittelallergien: Wissen gibt Sicherheit
● Experten-Interview: „Asthma darf den Alltag nicht belasten“
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Schimmelsporen werden aus höheren<br />
Luftschichten in Bodennähe<br />
gedrückt, die Pollenkörner platzen<br />
durch den Regen auf und setzen Allergene<br />
frei. Dazu kommt Temperaturabfall,<br />
hohe Luftfeuchtigkeit und<br />
ein drastischer Anstieg an Ozon.<br />
„Bei vielen Patienten verstärken<br />
sich dadurch die Beschwerden. Das<br />
sogenannte „Gewitter-Asthma“ ist<br />
selten, kann aber mitunter verheerende<br />
Folgen haben“, zeigt Daniel<br />
Doberer auf. „Pollenallergiker sollten<br />
daher vor allem im Sommer die<br />
Gewitterprognose im Blick haben.<br />
Durch die Nutzung von Wetter- und<br />
Pollenwarndiensten können sie entsprechende<br />
Vorkehrungen treffen.“<br />
Zusammenhang: Pollenflug,<br />
Luftgüte & Symptome<br />
Um möglichst genau vorherzusagen,<br />
wie es Allergikern während der Pollensaison<br />
gehen wird, braucht es zum<br />
reinen Pollenflug auch Informationen<br />
zum Wetter, zum Blühverhalten der<br />
Pflanzen sowie zur Luftqualität. „Wir<br />
können mit der neuen Studie erstmals<br />
zeigen, welche Parameter in<br />
welchem Ausmaß zusammenspielen,<br />
wenn Patienten Beschwerden<br />
haben“, freut sich Uwe E. Berger. „Bis<br />
dato gab es kein wissenschaftliches<br />
Fundament, das einen derartigen<br />
Zusammenhang auf molekularer<br />
Ebene bewiesen hat. Mit den neuen<br />
Studiendaten wurden erstmals die<br />
Voraussetzungen für eine konkrete<br />
Prognose geschaffen. Sobald die<br />
Ergebenisse fertig ausgewertet sind<br />
(voraussichtlich ab der Pollensaison<br />
2<strong>02</strong>0) wird dieses Wissen in die Services<br />
des Pollenwarndienstes eingebarbeitet.<br />
Insofern verlagert der Pollenwarndienst<br />
seine Dienstleistungen<br />
immer mehr von der reinen Pollenwarnung<br />
hin zur individuellen Belastungsprognose.<br />
Wichtige Grundlage<br />
für die Forschung sowie für die Betroffenen<br />
stellt das Pollen-Tagebuch<br />
bzw. die Pollen-App der Med Uni<br />
Wien dar (siehe auch Seite 4). Hier<br />
können Allergiker ihre persönlichen<br />
Allergie-Beschwerden anonymisiert<br />
dokumentieren und zum Gesamtergebnis<br />
beitragen.<br />
Infos: www.pollentagebuch.at oder<br />
pollenwarndienst.at<br />
<strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong><br />
Grenzwerte für<br />
Luftverschmutzung<br />
Um eine Gesundheitsbelastung<br />
zu verhindern bzw. zu minimieren,<br />
wurden Grenzwerte für<br />
die wichtigsten Schadstoffe<br />
Feinstaub, Stickstoffdioxid,<br />
Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid<br />
und Blei im österreichischen<br />
Immissionsschutzgesetz-Luft<br />
(IG-L), in EU-Richtlinien bzw.<br />
im Ozongesetz festgelegt. Sie<br />
sind so berechnet, dass auch<br />
Menschen mit Asthma, Ältere,<br />
Schwangere und Kinder bis zu<br />
einem gewissen Grad geschützt<br />
sind. Das Umweltbundesamt<br />
und die Luftgütenetze der Bundesländer<br />
erstellen täglich einen<br />
Luftgütebericht. Die Messwerte<br />
werden in der Regel stündlich<br />
aktualisiert und sind für jeden<br />
abrufbar. Bei Gefahr oder im<br />
Falle einer Überschreitung der<br />
geltenden Grenzwerte werden<br />
Warnungen ausgesprochen.<br />
www.umweltbundesamt.at<br />
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