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Umwelt Journal 2020-1

UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.

UMWELT JOURNAL 1/2020
(veröffentlicht: 31.01.2020)
Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.

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UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S22<br />

Volle Ladung<br />

Autos mit Elektromotor als Antrieb sind nicht nur in aller Munde, sie wurden zuletzt<br />

auch häufiger gekauft. In der Ladeinfrastruktur gibt es in Österreich allerdings<br />

weiteren Handlungsbedarf. Text: CHRISTIAN VAVRA<br />

Es tut sich etwas bei der Elektro-Mobilität<br />

in Österreich, keine Frage.<br />

Auf der Automobilmesse "Vienna<br />

Autoshow" im Jänner etwa zog<br />

sich das Thema wie ein roter Faden durch<br />

die gesamte Ausstellung, und das, obwohl<br />

einige namhafte Hersteller beziehungsweise<br />

Marken gar nicht vertreten waren.<br />

Nach Angaben des „Bundesverbandes<br />

ElektromobilitätÖsterreich“ (BEÖ) sind<br />

im Jahr 2019 genau 9242 vollelektrische<br />

E-Autos (E-Motor und Batteriebetrieb) neu zum<br />

Verkehr zugelassen worden. Das war eine<br />

Steigerung um ein gutes Viertel gegenüber<br />

dem Jahr davor. Der Bestand an E-Autos hat<br />

sich in Österreich auf fast 30.000 Stück erhöht.<br />

Zum Vergleich: 2019 wurden in Österreich<br />

laut Statista.com 16.505 Hybridautos neu<br />

zugelassen.<br />

5500 Ladestellen in Österreich<br />

Da es in Österreich bei weiter steigenden<br />

Zahlen aktuell rund 5500 öffentlich zugängliche<br />

Ladepunkte quer über das gesamte<br />

Land verteilt gibt, teilen sich rechnerisch<br />

knapp sechs E-Autos eine Ladesäule. Dieser<br />

Wert ist deutlich besser als eine EU-Empfehlung,<br />

die von zehn Autos je Ladepunkt<br />

spricht. Private Ladepunkte sind in dem Wert<br />

aus Österreich nicht berücksichtigt.<br />

In diesem Bereich indes sieht der Verband<br />

weiteren Handlungsbedarf, um die Verbreitung<br />

von E-Autos zu unterstützen. „Zu 80<br />

Prozent wird zu Hause oder am Arbeitsplatz<br />

geladen, wobei in privaten Wohnanlagen<br />

und bei Firmenparklätzen noch Aufholbedarf<br />

besteht“, so Verbandssprecher Roland<br />

Ziegler. „Daher müssen jetzt im Wohnrecht<br />

rasch die rechtlichen Hürden beseitigt werden“.<br />

Konkret geht es um die Installation von<br />

Wall-Boxen (E-Ladestationen) in Mehrparteienhäusern.<br />

E-Mobilitäts-Förderpaket<br />

Der Bundesverband Elektromobilität Österreich<br />

(BEÖ) begrüßte zwar das kürzlich vorgestellte<br />

neue E-Mobilitäts-Förderpaket der<br />

Bunderegierung für die Jahre 2019/<strong>2020</strong>,<br />

empfiehlt jedoch zusätzliche steuerliche<br />

Anreize, wie etwa den Wegfall der Umsatzsteuer<br />

bei Neukauf eines E-Fahrzeuges<br />

(NoVA fällt jetzt schon nicht mehr an).<br />

„Diese Maßnahme hat vor allem in Norwegen<br />

dazu geführt, dass bereits jeder zweite<br />

neu zugelassene Pkw ein E-Fahrzeug ist“,<br />

so Roland Ziegler. Dabei ist aber natürlich<br />

auch eine andere Enegieversorgungssituation<br />

zu berücksichtigen.<br />

Ist E-Mobilität also die große Zukunft?<br />

Unter bestimmten Umständen (Lademöglichkeiten)<br />

und in bestimmten Einsatzfällen<br />

(bis ca. 300 km) eindeutig ja. Bis zu einem<br />

neuen technolgischen Sprung in der<br />

Batterietechnik müssen halt noch einige Einschränkungen<br />

hingenommen werden. Das<br />

betrifft die Reichweite ebenso wie das bisher<br />

– mangels Stückzahl - nur in sehr geringem<br />

Umfang durchgeführte Recycling der

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