Umwelt Journal 2020-1
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020
(veröffentlicht: 31.01.2020)
Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
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ABS.: UMWELT JOURNAL | HAMEAU STRASSE 44 | 1190 WIEN | AUSTRIA<br />
Heft 1/<strong>2020</strong><br />
Gestalten Sie die<br />
Zukunft mit!<br />
IFAT <strong>2020</strong>r<br />
E-Mobilitätr<br />
Kreislaufwirtschaftr<br />
Energiesparmesse Welsr<br />
E-world energy & waterr
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S2<br />
<strong>2020</strong> MESSEN EVENTS ORT INTERNET<br />
31.01. – 02. Februar TIROLER HAUSBAU & ENERGIE MESSE Innsbruck www.tiroler-hausbaumesse.at<br />
11. – 13.Februar E-WORLD ENERGY & WATER Essen www.e-world-essen.com<br />
20. – 23. Februar BAUEN & ENERGIE WIEN Wien www.bauen-energie.at<br />
06. – 08. März ENERGIESPARMESSE WELS Wels www.energiesparmesse.at<br />
08. – 13. März LIGHT+BUILDING Frankfurt www.light-building.messefrankfurt.com<br />
31. März – 01. April POWER & ELECTRICITY AFRICA Johannesburg www.handelsverband.at<br />
04. – 08. Mai IFAT München www.ifat.de<br />
12. – 14. Mai SMART AUTOMATION AUSTRIA Wien www.terrapinn.com<br />
13. – 14. Mai RENEXPO BELGRAD Belgrad www.renexpo-belgrade.com<br />
17. – 19. Juni INTERSOLAR EUROPE München www.intersolar.de<br />
01. – 03. Juli PCIM ASIA Schanghai pcimasia-expo.cn<br />
14. – 17. September INTERLIGHT RUSSIA Moskau interlight-building.ru<br />
25. – 26. September OÖ UMWELTTAGE Ried www.ooe-umwelttage.at<br />
29.09. – 01. Oktober BATTERY EXPERTS FORUM Frankfurt www.battery-experts-forum.com<br />
28. – 31. Oktober ECO EXPO ASIA Hongkong ecoexpoasia.hktdc.com<br />
03. – 06. November ECOMONDO Rimini en.ecomondo.com<br />
04. – 05. November ACQUA ALTA Essen www.acqua-alta.de<br />
18. – 20. November RECY & DEPO TECH Leoben www.recydepotech.at<br />
26. – 27. November RENEXPO INTERHYDRO Salzburg www.renexpo-hydro.eu<br />
01. – 04. Dezember POLLUTEC Lyon www.pollutec.com<br />
Erscheinungstermine<br />
31. Jänner <strong>2020</strong><br />
15. April <strong>2020</strong><br />
27. Mai <strong>2020</strong><br />
1. Juli <strong>2020</strong><br />
2. September <strong>2020</strong><br />
21. Oktober <strong>2020</strong><br />
UMWELT JOURNAL<br />
Ausgabe 1/<strong>2020</strong><br />
Ausgabe 2/<strong>2020</strong><br />
Ausgabe 3/<strong>2020</strong><br />
Ausgabe 4/<strong>2020</strong><br />
Ausgabe 5/<strong>2020</strong><br />
Ausgabe 6/<strong>2020</strong>
EDITORIAL / IMPRESSUM<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />
Werte Kunden!<br />
Im 25. Jahr seines Bestehens erlebt<br />
das <strong>Umwelt</strong> <strong>Journal</strong> eine Reihe von<br />
bedeutenden Änderungen. Sie werden<br />
das Fachmagazin für den Aufbruch in neue<br />
Zeiten rüsten und eine weiterhin glanzvolle<br />
Zukunft garantieren. Seit Jahresbeginn<br />
gehört das <strong>Umwelt</strong> <strong>Journal</strong> zur HJS Media<br />
World Group in Wien. Diese vereint mehrere<br />
Fachmagazine unter einem Dach.<br />
Das <strong>Umwelt</strong> <strong>Journal</strong> hat mit Peter Nestler<br />
eine neue verlegerische und mit Christian<br />
Vavra eine neue redaktionelle Führung.<br />
Beide bürgen auch künftig für eine kompetente,<br />
fachlich korrekte und umfassende<br />
Berichterstattung zu <strong>Umwelt</strong>themen im<br />
weitesteten Sinn. Wir legen das Augenmerk<br />
noch mehr auf die Unternehmen der Branche<br />
mit einem starken Fokus auf Messen<br />
und ergänzen die Berichterstattung um die<br />
Rahmenbedingungen seitens Politik, Standards<br />
und Gesetzen und Services.<br />
<strong>Journal</strong>s. Zum einen wird das <strong>Journal</strong> nur<br />
noch eine gedruckte variable Rumpfauflage<br />
haben. Via Print-on-Demand Service können<br />
Sie das Fachmagazin aber weiterhin<br />
ausgedruckt beziehen.<br />
Und zum anderen erscheint das <strong>Umwelt</strong><br />
<strong>Journal</strong> nicht mehr in einem großen Zeitungsformat,<br />
sondern im handlichen Format<br />
220 x 280 mm und damit etwas größer als<br />
A4. Das nun gewählte US-Format ist der<br />
besseren Verbreitbarkeit im angelsächsischen<br />
Raum geschuldet. Selbstverständlich<br />
wurden Seitenumfang, Satzspiegel sowie<br />
Inseratenformate und -preise den neuen<br />
Gegebenheiten angepasst.<br />
Darüber hinaus gibt es durch die Einbindung<br />
in das Medienportal der HJS MediaWorld<br />
Group sehr attraktive Abo-Angebote für den<br />
Gesamtzugang zu allen Fachmagazinen der<br />
Gruppe via App.<br />
Zwei sehr wichtige Änderungen betreffen<br />
Erscheinungsform und Optik des <strong>Umwelt</strong><br />
Weiterhin spannendes Lesevergnügen wünscht<br />
Christian Vavra<br />
INHALT 1/<strong>2020</strong><br />
02 Termine & Events<br />
03 Editorial, Impressum, Inhalt<br />
04 Aktuelles<br />
06 Gastbeitrag: Axel Dick<br />
08 IFAT <strong>2020</strong> München<br />
12 Regierungsprogramm<br />
16 Energiesparmesse Wels<br />
18 Bauen & Energie Wien<br />
20 E-world energy & water<br />
22 E-Mobilität<br />
24 Müllrecycling<br />
26 Gas statt Kohle<br />
28 Living Standards Award<br />
31 Green Tech Cluster<br />
32 Seminare, Anbieter<br />
33 Menschen in Bewegung<br />
34 Bibliothek<br />
35 Ausblick<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber: Markus Jaklitsch<br />
Herausgeber: Peter Nestler<br />
Redaktion: Christian Vavra<br />
Grafik: Margenta<br />
Hameaustraße 44, 1190 Wien, Austria<br />
E-Mail: redaktion@umwelt-journal.at<br />
https://umwelt-journal.at
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S4<br />
Kreislaufwirtschaft gemeinsam<br />
Für die Altstoff Recycling<br />
Austria (ARA) sind die großen<br />
Herausforderungen<br />
der Kreislaufwirtschaft nur<br />
gemeinsam lösbar. Sie<br />
begrüßt daher die Dialogbereitschaft<br />
von Bundesministerin<br />
Gewessler und zeigt<br />
sich über die Einladung von<br />
Stakeholdern zu einem runden<br />
Tisch erfreut.<br />
Als heimischer Marktführer<br />
der Sammel- und Verwertungssyteme<br />
und mit Expertise<br />
aus über 25 Jahren<br />
Geschäftstätigkeit im Sinne<br />
von <strong>Umwelt</strong> und Wirtschaft<br />
warnt die ARA in dem Bereich<br />
vor allzu schnellen<br />
Schlussfolgerungen. Wichtig<br />
sei eine faktenbasierte<br />
Diskussion unter genauer<br />
Prüfung aller der aktuellen<br />
Pfandstudie zugrunde<br />
liegenden Prämissen.<br />
„Die Beschäftigung mit Einzelthemen<br />
darf nicht den<br />
Blick auf das Gesamtbild<br />
Kreislaufwirtschaft verstellen.<br />
Wir sind auf der Suche<br />
nach 350.000 Tonnen Steigerung<br />
im Recycling. Die<br />
PET-Flaschen bringen 2 Prozent<br />
davon. Alle Beteiligten<br />
müssen nun gemeinsam die<br />
besten Lösungen im Sinne<br />
von <strong>Umwelt</strong> und Wirtschaft<br />
erarbeiten“, so ARA-Vorstand<br />
Christoph Scharff.<br />
Bereits heute belegt Österreich<br />
laufend Top-Rankings<br />
im Bereich Abfallwirtschaft<br />
und Recycling. „Und wir sind<br />
zuversichtlich, dass wir diese<br />
Spitzenergebnisse weiter<br />
ausbauen und die großen<br />
zukünftigen Herausforderungen<br />
meistern werden“,<br />
so Scharff abschließend.<br />
Seit 25 Jahren agiert die<br />
ARA als eine treibende Kraft<br />
der österreichischen Abfallwirtschaft.<br />
Ursprünglich ein<br />
Sammel- und Verwertungssystem,<br />
hat sie sich kontinuierlich<br />
zum Recyclingexperten,<br />
zum Innovationstreiber<br />
im Ressourcenmanagement<br />
und zum bevorzugten<br />
Servicepartner für maßgeschneiderte<br />
Entsorgungslösungen<br />
und Kreislaufwirtschaft<br />
weiterentwickelt. Die<br />
österreichische Organisation<br />
gilt damit heute als internationales<br />
Vorbild.<br />
ÖPG Pfandsystemgesellschaft<br />
Im Jänner <strong>2020</strong> wurde die<br />
ÖPG Pfandsystemgesellschaft<br />
m.b.H. mit dem Ziel<br />
gegründet, internationale<br />
Erfahrungen in die Diskussion<br />
um die Gestaltung, die<br />
Umsetzung und den Betrieb<br />
eines zukünftigen österreichischen<br />
Pfandsystems einfließen<br />
zu lassen. Ihre Gründer<br />
kommen aus dem Umfeld<br />
von europaweit agierenden<br />
Rücknahmesystemen im Bereich<br />
der Kreislaufwirtschaft.<br />
„Viele Unternehmen sind<br />
verunsichert und wollen<br />
Klarheit zum Thema Pfand.<br />
Wir bieten eine Plattform<br />
für all jene Unternehmen,<br />
die auf nachhaltiges Verpackungsmanagement<br />
setzen.<br />
Wir werden in den kommenden<br />
Monaten intensiv<br />
daran arbeiten, betroffene<br />
Unternehmen zu informieren<br />
und einzuladen, sich an<br />
der ÖPG zu beteiligen“ sagt<br />
Christian Abl, Geschäftsführer<br />
der ÖPG Pfandsystemgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Maßnahmen zur CO ²<br />
-Reduktion<br />
Unter dem Titel „Vermeiden<br />
– Verringern – Verbessern<br />
– Wie der Straßengüterverkehr<br />
zur CO ²<br />
-Reduktion und<br />
Klimazielen beitragen kann“<br />
haben die österreichischen<br />
Transporteure ihre Vorschläge<br />
präsentiert. Dabei wurde der<br />
Fokus nicht nur auf den nationalen<br />
Straßengüterverkehr<br />
gelegt, sondern der Bogen<br />
über verschiedene Verkehrsträger<br />
und dies hin zur europäischen<br />
und internationalen<br />
Ebene gespannt. Außerdem<br />
wurden die notwendigen Beiträge<br />
von Wissenschaft und<br />
Technik diskutiert.<br />
„Mit der Veranstaltung haben<br />
wir ein klares Bekenntnis zum<br />
Klimaschutz abgegeben. Wir<br />
verstehen dies als Signal, um<br />
Treibhausgas-Bilanz Österreichs<br />
mit uns in einen konstruktiven<br />
Dialog zur Optimierung von<br />
Rahmenbedingungen und<br />
zur Erreichung von CO ²<br />
-Reduktionszielen<br />
zu treten“, so<br />
Günther Reder, Fachverbandsobmann<br />
Güterbeförderungsgewerbe<br />
in der WKÖ.<br />
„Gleichzeitig brauchen wir<br />
finanzielle Fördermaßnahmen<br />
für die Umstellung auf<br />
CO ²<br />
-neutrale Antriebe im<br />
Straßengüterverkehr. Solche<br />
sind ein wichtiger Impuls zur<br />
rascheren Marktdurchdringung.<br />
Dabei muss aber die<br />
im Regierungsprogramm<br />
angekündigte, weitere ökologische<br />
Lkw-Mautspreizung<br />
mit einer mehrjährigen ‚Fahrzeug-Investitionssicherheit‘<br />
einhergehen,“ ergänzt Reder.<br />
Die Treibhausgas-Emissionen<br />
in Österreich sind von<br />
2017 auf 2018 um rund 3,7<br />
% gesunken und liegen bei<br />
79 Mio. Tonnen CO ²<br />
-Äquivalent,<br />
so die Treibhausgas-Bilanz<br />
des <strong>Umwelt</strong>bundesamtes<br />
für das Jahr 2018.<br />
Das bedeutet um rund 3,1<br />
Mio. Tonnen weniger Emissionen<br />
als 2017. Ausschlaggebende<br />
Faktoren sind der<br />
geringere Einsatz fossiler<br />
Energieträger in der Eisen<br />
und Stahlindustrie und in der<br />
Stromproduktion wie auch<br />
weniger Heizenergieeinsatz<br />
aufgrund überdurchschnittlich<br />
hoher Temperaturen.<br />
Für die Bereiche Verkehr,<br />
Gebäude, Abfallwirtschaft<br />
und Landwirtschaft – das<br />
sind die Bereiche, die nicht<br />
im Emissionshandel geregelt<br />
sind – zeigt die Treibhausgas-Bilanz<br />
des <strong>Umwelt</strong>bundesamtes<br />
ein unterschiedliches<br />
Bild: Während die<br />
Emissionen aus dem Verkehr<br />
geringfügig um 0,7 % steigen,<br />
gehen die Emissionen<br />
aus dem Gebäudesektor<br />
um minus 8,3 %, in der Abfallwirtschaft<br />
um minus 4,7<br />
% und in der Landwirtschaft<br />
um minus 1,2 % zurück. Insgesamt<br />
ergibt sich eine<br />
Emissionsreduktion von rund<br />
0,9 Mio. Tonnen.<br />
Für die Energie- und Industrieunternehmen,<br />
die dem<br />
Emissionshandel zugeordnet<br />
sind, zeigt die Treibhausgas-Bilanz<br />
einen Rückgang<br />
um etwa 2,2 Mio. Tonnen<br />
(rund 7 %). Die Reduktionsziele<br />
für den Emissionshandelsbereich<br />
werden auf europäischer<br />
Ebene geregelt<br />
und sind in den nationalen<br />
Klimazielen der einzelnen<br />
Länder nicht enthalten.
Kunststoffverpackungsmüll:<br />
Runder Tisch wird einberufen<br />
Die Single-Use-Plastic-Richtlinie<br />
der EU sieht vor, dass Getränkeflaschen<br />
aus Kunststoff<br />
(derzeit werden in Österreich<br />
rund 1,6 Milliarden jährlich in<br />
Verkehr gesetzt) bis zum Jahr<br />
2025 zu zumindest 77 Prozent<br />
und bis zum Jahr 2029<br />
zu zumindest 90 Prozent getrennt<br />
gesammelt und recycelt<br />
werden müssen. Aktuell<br />
beträgt die Sammelquote<br />
nämlich 70 Prozent.<br />
Studie zu Optionen<br />
In einer vom Ministerium im<br />
Vorjahr beauftragten und<br />
am Mittwoch im zuständigen<br />
Beirat präsentierten Studie,<br />
durchgeführt von einem<br />
Konsortium des Technischen<br />
Büros Hauer, der Universität<br />
für Bodenkultur und der<br />
Montanuniversität Leoben,<br />
wurden Handlungsoptionen<br />
zur Erreichung der Sammelquoten<br />
erhoben und die<br />
dafür erforderlichen Aufwendungen<br />
berechnet.<br />
Demnach ist eine Steigerung<br />
der getrennten Sammlung<br />
von Kunststoffverpackungen<br />
im erforderlichen Ausmaß<br />
nicht zu erwarten, sodass jedenfalls<br />
zusätzliche Massen<br />
aus dem Restmüll aussortiert<br />
werden müssten. Bei einer<br />
deutlichen Erhöhung der<br />
getrennten Sammlung von<br />
Kunststoffen und einer massiven<br />
Verbesserung der Sortierung<br />
müssten zusätzlich rund<br />
75 Prozent oder bis zu eine<br />
Million Tonnen des gesamten<br />
österreichischen Siedlungsabfalls<br />
zusätzlich sortiert werden.<br />
Die Studie zeigt weitere<br />
Handlungsoptionen auf, die<br />
zur Erreichung der EU-rechtlichen<br />
Vorgaben beitragen<br />
könnten. Vergleiche mit internationalen<br />
Erfahrungen<br />
zeigen, dass ein Pfand auf<br />
Einweg-Kunststoff-Getränkeflaschen<br />
die kostengünstigere<br />
Maßnahme darstellt,<br />
getrennte Sammelquoten<br />
von 90 Prozent zu erreichen.<br />
Zudem kann damit auch<br />
dem achtlosen Wegwerfen<br />
(Littering) wirkungsvoll entgegenwirkt<br />
werden.<br />
Runder Tisch<br />
Die zuständige Bundeministerin<br />
Leonore Gewessler und<br />
Staatssekretär Magnus Brunner<br />
werden angesichts der<br />
Ergebnisse der Studie einen<br />
Runden Tisch mit den VertreterInnen<br />
der Wirtschaft, der<br />
Interessenvertretungen und<br />
weiteren AkteurInnen einberufen.<br />
Handlungsoptionen<br />
Die Handlungsoptionen zur<br />
Erreichung der Sammelquoten,<br />
zu denen Österreich<br />
verpflichtet ist, müssen auf<br />
Basis der wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse mit allen Stakeholdern<br />
analysiert werden.<br />
Wie im österreichischen<br />
Regierungsprogramm vorgesehen,<br />
wird der Ausbau<br />
von Mehrwegsystemen als<br />
ökologisch vorteilhafteste<br />
Variante für Getränkeverpackungen<br />
jedenfalls eine Rolle<br />
dabei spielen.<br />
Link-Tipp: Studie Getränkegebinde hier abrufbar<br />
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Größe von 5 MW im Einsatz – sowohl On- als auch Offshore.<br />
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vereint: Betriebsführung, Pitchregelung, Umrichter-, Getriebeund<br />
Bremsenansteuerung, Visualisierung bis zur Parkvernetzung.<br />
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UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S6<br />
Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?<br />
Wo setzt man an?<br />
Aus Abfall wird eine Ressource, so wie in der Natur. So wie im Urwald, wo alles in<br />
Kaskaden und Netzen genutzt wird, alle Stoffe zwischen der belebten und unbelebten<br />
Materie im Kreislauf wandern. So einfach könnte der Lösungsansatz sein.<br />
Text: AXEL DICK<br />
©Anna Rauchenberger<br />
AXEL DICK<br />
BUSINESS DEVELOPMENT<br />
UMWELT, ENERGIE, CS<br />
QUALITY AUSTRIA<br />
Wir haben Herausforderungen:<br />
Unser Wirtschaftssystem ist<br />
großteils noch geprägt von<br />
der take-make-use-waste-<br />
Philosphie, das heißt aus der <strong>Umwelt</strong> entnehmen,<br />
produzieren, gebrauchen und<br />
am Ende entsorgen. Die Materialströme<br />
haben global Dimensionen angenommen,<br />
wo Geowissenschaftler schon vom Anthropozän<br />
sprechen. Einige Rohstoffe werden in<br />
der EU als kritisch eingestuft, aber wir haben<br />
noch sehr geringe Sekundärrohstoffquoten.<br />
Die <strong>Umwelt</strong> ist mit Schadstoffen weltweit belastet<br />
und lassen sich in den entlegensten<br />
Ecken der Erde, ob in der Antarktis, auf den<br />
Gletschern oder auch am Meeresgrund<br />
nachweisen, letztes Beispiel Mikroplastik.<br />
Am Ende landen diese über die Nahrungskette<br />
(Bioakkumulation) dann wieder beim<br />
Menschen. Die Abfallmengen steigen, auch<br />
jene der gefährlichen Abfälle. In Deutschland<br />
wird Deponieraum zum Beispiel für Bauaushub<br />
und -schutt schon knapp und damit<br />
auch teurer. Zukunftsorientierte Strategien<br />
wurden beim 6. qualityaustria <strong>Umwelt</strong>forum<br />
in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsministerium<br />
und EPEA Switzerland diskutiert<br />
und konkrete Beispiele auch vorgestellt.<br />
Produktdesign entscheidend<br />
Daher ist die Idee, dass Produkte so designt<br />
werden könnten, sollten, müssten, damit sie<br />
wieder entweder in den biologischen Kreislauf<br />
und/oder in einen technologischen<br />
Kreislauf rückgeführt können. Dies setzt<br />
natürlich eine Materialgesundheit voraus,<br />
damit allfällige giftige, kanzerogene, mutagene<br />
oder teratogene Stoffe nicht den<br />
biologischen Kreislauf belasten und am<br />
Ende wieder in der Nahrungskette landen.<br />
Materialgesundheit steigert natürlich auch<br />
die Qualität von Sekundärrohstoffen im<br />
technischen Kreislauf. Der zentrale Hebel<br />
ist hierbei die Planung der Produkte und/<br />
oder Dienstleistungen, um mögliche <strong>Umwelt</strong>auswirkungen<br />
während der Nutzung,<br />
beim Reuse, beim Remanufacturing oder<br />
beim Recycling signifikant zu reduzieren. Die<br />
ISO 14001:2015 setzt mit der Anforderung<br />
der Lebenswegbetrachtung hier bereits an.<br />
Strategischer Schwerpunkt der EU<br />
Kreislaufwirtschaft rangiert ganz weit vorne<br />
auf der europäischen Agenda und die<br />
EU-Kommission beschleunigt das Thema<br />
weiter. Wolfgang Holzer, Leiter der Sektion<br />
V – Abfallwirtschaft, Chemiepolitik und <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
im Bundesministerium für<br />
Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) skizzierte<br />
die weiteren Vorhaben in diesem Bereich.<br />
„Das Kreislaufwirtschaftspaket der EU<br />
war ein erster entscheidender Schritt, dem<br />
definitiv noch weitere folgen müssen. Während<br />
die Mitgliedstaaten mit der nationalen<br />
Umsetzung befasst sind, wird auf EU-Ebene<br />
bereits die Kreislaufwirtschaftsstrategie 2.0<br />
vorbereitet.“<br />
Die <strong>Umwelt</strong>freundlichkeit von Unternehmen,<br />
die durch einschlägige Standards und Zertifizierungen<br />
dokumentiert wird, werde bei<br />
der Vergabe von öffentlichen Aufträgen<br />
unweigerlich eine zunehmende Rolle spielen<br />
war auch beim jüngsten qualityaustria<br />
<strong>Umwelt</strong>forum zu hören.<br />
Cradle to Cradle-Design als Innovationsansatz<br />
Cradle to Cradle-Design (von der Wiege<br />
bis zur Wiege) definiert und entwickelt kreislauffähige<br />
Produkte. Als Differenzierung zum<br />
Recycling bleibt die Qualität der Rohstoffe
Das Europäische Parlament fordert einen Paradigmenwechsel zur Kreislaufwirtschaft<br />
über mehrere Produktlebenszyklen erhalten<br />
und es werden ausschließlich als sicher bewertete<br />
Chemikalien eingesetzt.“ Die Politik<br />
gehe mit riesigen Schritten beim Thema<br />
„Circular Economy“ bzw. Kreislaufwirtschaft<br />
voran, weshalb die Gefahr für die Industrie<br />
bestehe, dass sie überfordert werde und<br />
in der Transformation nicht mithalten könne.<br />
Plastikverbote würden nichts bringen<br />
– vielmehr bestehe der Bedarf nach neuen,<br />
zukunftsfähigen Kunststoffen. Die Textilindustrie<br />
würde dies beweisen. Wolford ist<br />
weltweit das erste Unternehmen, das für<br />
den biologischen und technischen Kreislauf<br />
nach ‚Cradle to Cradle CertifiedTM Gold‘<br />
zertifiziert ist.<br />
Neuer Standard ISO 14009<br />
Die internationale <strong>Umwelt</strong>managementnorm<br />
ISO 14001 fordert die Lebenswegbetrachtung<br />
und die ISO 45001 fordert das STOP-Prinzip.<br />
Der Leitfaden IEC 62430:2019 zum umweltbewussten<br />
Design ist in Überarbeitung. Neu ist<br />
der Leitfaden ISO CD 14009:2019 „Environmental<br />
management systems Guidelines for<br />
incorporating material circulation in design<br />
and development“.<br />
Kreislauffähigkeit zertifizierbar<br />
Am Institut für Integrierte Qualitätsgestaltung<br />
an der JKU wird zur Kreislaufwirtschaft<br />
geforscht. In der ISO-Normung arbeitet man<br />
bereits an Standards wie ISO 14009. EPEA<br />
Switzerland hat hier schon über 20 Jahre<br />
praktische Erfahrung. EPEA Switzerland und<br />
Quality Austria werden in Zukunft kooperien,<br />
im Training und in der Auditierung der komplexen<br />
Lieferketten. Quality Austria bietet<br />
das erste Cradle to Cradle Training in Wien<br />
am 28. und 29. Mai <strong>2020</strong> an. Mit Cradle<br />
to Cradle wird am Ende Kreislauffähigkeit<br />
sogar zertifizierbar.<br />
Link-Tipp: Cradle to Cradle® und ISO-Konzepte zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S8<br />
IFAT <strong>2020</strong>: Abfall, Abwasser und die<br />
Kreislaufwirtschaft als zentrale Themen<br />
Mit einer neuen Rekordfläche geht die IFAT <strong>2020</strong> - die weltgrößte Leitmesse für<br />
<strong>Umwelt</strong>technologien - in München vom 4. bis zum 8. Mai an den Start. Zentrale<br />
Themen dieser Messeausgabe sind: Abfallwirtschaft, Abwassertechnologien und<br />
die Kreislaufwirtschaft sowie E-Mobilität. Ganz unter dem Motto: Zeitgemäße<br />
Lösungen für mehr Nachhaltigkeit - eine Leistungsschau der Industrie.<br />
alle Fotos (5) ©IFAT, Messe München<br />
STEFAN RUMMEL<br />
GESCHÄFTSFÜHRER,<br />
MESSE MÜNCHEN<br />
Die Anmeldungen seitens Ausstellern<br />
wollten schier nicht enden.<br />
Also reagierte die Messe München<br />
prompt und erweiterte die<br />
Flächenfür die IFAT <strong>2020</strong> kurzerhand gleich<br />
um 10.000 Quadratmeter. Damit erreicht die<br />
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfallund<br />
Rohstoffwirtschaft vom 4. bis zum 8. Mai<br />
<strong>2020</strong> in München eine neue Rekordfläche<br />
von 270.000 Quadratmetern.<br />
Messegeschäftsführer Stefan Rummel kann<br />
zufrieden sein: „Die große Nachfrage auf<br />
der Ausstellerseite hat uns darin bestärkt,<br />
die Präsentationsfläche der IFAT <strong>2020</strong> zu<br />
vergrößern. Mit zusätzlichen 10.000 Quadratmetern<br />
im Freigelände wollen wir der<br />
Bedeutung von <strong>Umwelt</strong>technologien für die<br />
Entwicklung unserer Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Rechnung tragen.“<br />
Rohstoffkreisläufe schließen<br />
Dabei werden die IFAT-Macher die neue Rekordfläche<br />
mehr denn je nutzen, um Innovationen<br />
zu fördern und konkrete Anwendungsbeispiele<br />
für geschlossene Rohstoffkreisläufe<br />
aufzuzeigen. Rummel präzisiert: „Wir werden<br />
zum ersten Mal die Ausstellungsegmente<br />
Schadstoffmanagement, Abbruch, Aufbereitung<br />
sowie Straßenbau bündeln. Auf diese<br />
Weise demonstrieren wir, wie wir den Kreislauf<br />
bei Bau- und Abbruchabfällen schließen<br />
können und erweitern unser Angebot für die<br />
kommunalen Besucher.“
Die neue Sonderfläche ist insbesondere für<br />
Aussteller aus dem Hoch- und Tiefbau interessant<br />
und legt einen Schwerpunkt auf den<br />
nachhaltigen Straßenbau.<br />
Auch eine große Anzahl von Start-ups und<br />
Forschungseinrichtungen wird sich auf der<br />
Sonderfläche experience.science.future.<br />
präsentieren. Die Zukunftsplattform für die<br />
Vordenker und Nachwuchstalente der Branche<br />
hat sich gleich bei der Premiere 2018<br />
erfolgreich als zentraler Ideenpool im Messegeschehen<br />
erwiesen und wird daher auch in<br />
diesem Jahr fortgesetzt.<br />
„Mit experience.science.future. bieten wir<br />
gerade jungen Unternehmen und Think<br />
Tanks die Chance, sich in diesem zukunfts-<br />
bezahlte Anzeige
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S10<br />
trächtigen Markt zu etablieren und sich mit<br />
potenziellen Partnern und Investoren zu vernetzen.<br />
So sorgen wir auch <strong>2020</strong> für neue<br />
Impulse in der Branche“, sagt Rummel.<br />
Digitalisierug treibt Kreislaufwirtschaft an<br />
Der Kreislaufwirtschaft verleiht die IFAT <strong>2020</strong><br />
mit ihren Ausstellern besondere Bedeutung.<br />
Ganz im Trend der Zeit spielt dabei die Digitalisierung<br />
eine wichtige Rolle. „Die Digitalisierung<br />
wird die heutige Kreislaufwirtschaft<br />
deutlich verändern“, ist sich Naemi Denz<br />
sicher. Laut der Geschäftsführerin des VD-<br />
MA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik<br />
werden zum Beispiel digital weitergegebene<br />
Informationen dafür sorgen,<br />
dass Sekundärrohstoffe noch passgenauer<br />
designt werden können.<br />
„Die Zusammensetzung des Inputmaterials<br />
wird in Zukunft in Echtzeit analysiert und<br />
der Aufbereitungsprozess über den Output<br />
gesteuert werden. Für den Maschinen- und<br />
Anlagenbau heißt das, dass der Trend weggeht<br />
von der rein mechanischen Aufbereitung.<br />
Mess- und Analysegeräte kommen<br />
dagegen verstärkt zum Einsatz, ebenso<br />
Automatisierungskomponenten“, prognostiziert<br />
die Expertin.<br />
Kreislaufwirtschatf 4.0<br />
Was bedeutet Kreislaufwirtschaft 4.0 für die<br />
etablierten Entsorgungs- und Recyclingunternehmen?<br />
„In erster Linie Investitionen auf<br />
allen Ebenen. Schließlich müssen die Firmen<br />
ihre Digitalisierung noch schneller und nachdrücklicher<br />
vorantreiben als bisher und sich<br />
mit neuen Mitbewerbern am Markt auseinandersetzen“,<br />
schildert Naemi Denz.<br />
Peter Kurth, Präsident des Bundesverbands<br />
der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-<br />
und Rohstoffwirtschaft (BDE) ergänzt:<br />
„Reibungslose digitale Abläufe bieten den<br />
Unternehmen der Entsorgungswirtschaft die<br />
Chance zu einer noch effizienteren Zusammenarbeit.<br />
Dazu ist es allerdings auch<br />
wichtig, dass die Unternehmen in digitalen<br />
Abläufen zukünftig eine gemeinsame<br />
Sprache sprechen.“<br />
Standards in der Kommunikation<br />
Gefragt sind nach Einschätzung des BDE einheitliche<br />
Standards in der digitalen Kommunikation<br />
der Unternehmen mit ihren Kunden<br />
und hierbei vor allem aufeinander abgestimmte<br />
Schnittstellen. In diesem Zusammenhang<br />
arbeitet der Verband an der Definition<br />
einheitlicher Datenfelder zum Austausch
auftragsbezogener Leistungsdaten (AvaL) unter<br />
Berücksichtigung der aktuell vorhandenen<br />
Kommunikationswege. „Gerade für den Mittelstand<br />
ist unser AvaL-Projekt essenziell. Wir<br />
laden alle Unternehmen der Branche ein,<br />
diese Schnittstelle gemeinsam weiterzuentwickeln“,<br />
sagt Kurth.<br />
Der Green Deal und seine Auswirkungen<br />
Der „Green Deal“ ist ein zentrales Element<br />
der legislativen Agenda der EU-Kommission<br />
für die nächsten fünf Jahre. Kommt alles so,<br />
wie es die EU-Präsidentin Ursula von der Leyen<br />
plant, soll das europäische Wirtschaftssystem<br />
so umgestaltet werden, sodass Treibhausgase<br />
eingespart werden können, um die globale<br />
Erderwärmung einzudämmen.<br />
„Die Kreislaufwirtschaft spielt hier eine Schlüsselrolle“,<br />
weiß Kurth. Er erwartet vom Green<br />
Deal unter anderem einen noch stärkeren<br />
und vor allem den verpflichtenden Einsatz<br />
von Recyclingmaterialien in der Produktion.<br />
„Zusätzlich zu den bisherigen Erfolgen kann<br />
die Kreislaufwirtschaft noch erhebliche weitere<br />
Klimaschutzpotenziale realisieren“, ist<br />
sich Dr. Jochen Hoffmeister sicher. Möglich<br />
ist dies laut dem Experten des Wirtschaftsforschungs-<br />
und Beratungsunternehmen<br />
Prognos durch technologische Verbesserungen<br />
in der gesamten Wertschöpfungskette –<br />
von der Sammlung über die Sortierung bis zur<br />
Verwertung.<br />
Thermische Abfallbehandlung und Deponien<br />
Um die aufgestellten EU-Ziele für den Umgang<br />
mit Siedlungs-, Gewerbe- und Industrieabfällen<br />
zu erfüllen, wird – neben den<br />
Recyclingpfaden – bis zum Jahr 2035 eine<br />
Restabfallbehandlungskapazität von 142<br />
Millionen Tonnen benötigt. Dies errechnete<br />
der europäische Dachverband der Müllverbrennungsanlagen-Betreiber<br />
CEWEP. Nach<br />
seinen Angaben haben die Müllheizkraftwerke<br />
und Ersatzbrennstoffanlagen in Europa<br />
zusammen derzeit eine Kapazität von 101<br />
Millionen Tonnen.<br />
Wasser umfassend behandelt<br />
Nicht zuletzt gehören auf der IFAT <strong>2020</strong> moderne<br />
Wasser- und Abwassertechnologien<br />
zu den Ausstellungsinhalten. Neben den<br />
traditionellen Leistungen der Aufbereitung,<br />
Verteilung und Reinigung gibt es weitere<br />
Herausforderungen – etwa Trockenperioden,<br />
Spurenstoffe und Bedrohungen der IT-Infrastruktur<br />
–, für die Lösungen gesucht werden.
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S12<br />
Regierungsprogramm zu Klima und Energie:<br />
Aus für fossile Heizungen, Klimacheck für<br />
Gesetze, aber kein CO ²<br />
-Preis<br />
Die (neue) Regierung will Österreich bis 2040 klimaneutral haben. Auch der<br />
Klimaplan soll nachgebessert werden. TEXT: CHRISTIAN VAVRA<br />
Die Gespräche zum Thema<br />
Klimaschutz sollen wenig flüssig<br />
gewesen sein in den Koalitionsverhandlungen,<br />
war<br />
zumindest über Wochen aus den Verhandlerkreisen<br />
von ÖVP und Grünen zu<br />
hören. Letztlich dürften sich die Grünen<br />
in ihrem größten Ministerium aber wohl<br />
doch in einigen Punkten durchgesetzt<br />
haben: Im Regierungsprogramm ist die<br />
Rede von einem Phase-out aus Öl und<br />
Kohle in der Raumwärme und von Klimaneutralität<br />
bis 2040. Auf eine sofort<br />
wirksame CO ²<br />
-Bepreisung konnten sich<br />
die Verhandler jedoch nicht einigen.<br />
Nun soll jedoch "unverzüglich" eine Taskforce<br />
im <strong>Umwelt</strong>- und Verkehrsministerium<br />
sowie Finanzressort eingerichtet<br />
werden, um festzulegen, wie viel das<br />
Emittieren einer Tonne CO ²<br />
-Äquivalent<br />
ab 2022 (die Grüne hoffen auf 2021)<br />
kosten soll. Im Rahmen der „ökosozialen<br />
Steuerreform“ sollen dann "aufkommensneutral<br />
klimaschädliche Emissionen<br />
wirksam bepreist und Unternehmen<br />
sowie Private sektoral entlastet werden",<br />
heißt es dazu im Programm. Dabei gibt<br />
es zwei Optionen: Entweder soll eine Art<br />
nationaler Emissionshandel oder eine<br />
Bepreisung über bestehende Abgaben<br />
eingeführt werden. Dazu soll eine "Kostenwahrheit"<br />
bei CO ²<br />
-Emissionen in Sektoren<br />
außerhalb des Emissionshandels<br />
ermittelt werden.<br />
Frühes Nettonull<br />
Österreich soll "bis spätestens 2040"<br />
klimaneutral werden – also um zehn Jahre<br />
früher als von der EU geplant. Insgesamt<br />
bekennt sich die Regierung dazu,<br />
die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu<br />
erfüllen. Dazu zählt auch eine unmittelbare<br />
Nachbesserung des umstrittenen<br />
nationalen Energie- und Klimaplans.<br />
Offenbar soll dieser detaillierter ausgearbeitet<br />
werden – sowohl was Maßnahmen,<br />
aber auch was Verantwortlichkeiten<br />
und die Finanzierung anbelangt.<br />
Neues Klimaschutzgesetz<br />
Zudem soll ein neues Klimaschutzgesetz<br />
– das derzeitige läuft <strong>2020</strong> aus – dafür<br />
sorgen, dass die Republik ihr CO ²<br />
-Budget<br />
künftig nicht übersteigt. Dort sollen verbindliche<br />
Reduktionspfade bis 2040 und<br />
Zwischenziele bis 2030 festgehalten werden.<br />
Zuletzt hat Österreich das nationale<br />
Ziel laut Klimaschutzgesetz ja verfehlt.<br />
Neue, aber auch bestehende Gesetze<br />
und Verordnungen sollen künftig einem<br />
„Klimacheck“ unterzogen werden.<br />
Mehr Ökostrom<br />
Um die Klimaziele zu erreichen, will die<br />
Regierung den Ausbau erneuerbarer<br />
Energien vorantreiben. Den Rahmen<br />
dafür wird das Erneuerbaren-Ausbau-<br />
Gesetz liefern, das bis 2030 eine hundertprozentige<br />
Versorgung mit Ökostrom<br />
(national-bilanziell) sichern soll. Ein Energieeffizienzgesetz<br />
soll außerdem dazu<br />
beitragen, dass die Republik – "unter<br />
Bedachtnahme auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung" – bis Mitte des Jahrhunderts<br />
mit einem "deutlich" geringeren<br />
Energieverbrauch auskommt.<br />
Um den Weg zur Klimaneutralität zu<br />
erleichtern, soll der Staat mit gutem<br />
Beispiel vorangehen: Ab 2022 muss die<br />
Anschaffung von Autos mit Verbren-
© Michael Bührke / pixelio.de<br />
nungsmotoren im öffentlichen Fuhrpark<br />
begründet werden. Ab 2027 sollen dann<br />
– mit wenigen Ausnahmen wie etwa für<br />
Einsatzfahrzeuge – keine Pkws mit Verbrennungsmotoren<br />
in der öffentlichen<br />
Beschaffung neu zugelassen werden.<br />
E-Auto-Ladestation bei Neubauten<br />
Bei Vergabeverfahren dürfte sich einiges<br />
ändern: Das Bestbieterprinzip soll<br />
um ökologische Kriterien erweitert<br />
werden. Und auch im Bereich der Energieraumplanung<br />
soll es eine gesetzliche<br />
Neuregelung geben, die Sanierungsrate<br />
bundesweit auf drei Prozent<br />
erhöht werden. Ein "sozial verträgliches<br />
Sanierungsgebot" und entsprechende<br />
Förderprogramme sollen den Prozess<br />
beschleunigen. Zusammen mit den<br />
Bundesländern sollen zudem Standards<br />
bei Bauvorschriften ökologisiert<br />
werden. Unter anderem müssen bei<br />
Neubauten künftig Lademöglichkeiten<br />
für E-Autos eingeplant werden.<br />
Vage Angaben zur Finanzierung<br />
Pläne gibt es also ausreichend, wie<br />
diese finanziert werden sollen, bleibt<br />
hingegen vage. Im Finanzierungskapitel<br />
ist größtenteils die Rede von der Mobilisierung<br />
von Privatkapital. Die Regierung<br />
erwägt etwa eine "Bürgerstiftung<br />
Klimaschutz", über die Privatpersonen<br />
in Klimaschutzmaßnahmen investieren<br />
können. Ökologische und ethische Investitionen<br />
sollen außerdem von der<br />
Kapitalertragssteuer befreit werden<br />
– Details dazu sind nicht bekannt. Insgesamt<br />
will Türkis-Grün jedenfalls<br />
eine "ausreichende" Klimafinanzierung<br />
bereitstellen. Wie hoch diese sein soll,<br />
lässt sich aus dem Programm allerdings<br />
nicht herauslesen.<br />
Viel Nebel zwischen den Leitplanken<br />
Die Leitplanken beim Umbau des<br />
Energiesystems weg von fossilen<br />
Brennstoffen hin zu erneuerbaren wie<br />
Wind, Sonne oder Biomasse sind im
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S14<br />
Regierungsprogramm von Türkis-Grün<br />
deutlich erkennbar, etliche Abschnitte<br />
auf dem Weg zur angepeilten Klimaneutralität<br />
Österreichs 2040 liegen dennoch<br />
im Nebel. "100 Prozent Strom aus<br />
Erneuerbaren bedeutet einen Zubau<br />
von rund 27 TWh (eine Terawattstunde<br />
entspricht einer Milliarde Kilowattstunden)",<br />
steht in dem Programm. Und<br />
weiter: "Zielsetzung ist, bis 2030 eine<br />
Photovoltaik-Erzeugungskapazität von<br />
elf TWh zuzubauen, bei Wind beträgt<br />
das Ausbauziel zehn TWh, bei Wasserkraft<br />
fünf TWh (wobei eine am ökologischen<br />
Potenzial orientierte Aufteilung<br />
zwischen Kleinwasserkraft und Großwasserkraft<br />
vorzunehmen ist) und bei<br />
Biomasse bei einer TWh."<br />
© Thomas Max Müller / pixelio.de<br />
Was sich auf dem Papier sehr flüssig<br />
und schlüssig liest, kommt in der Realität<br />
aber kantig an, zumal der Zeitdruck<br />
sehr groß ist. Am Beispiel der Photovoltaik:<br />
Um das Ausbauziel bei Sonnenenergie<br />
zu schaffen, müsste ab nun alle<br />
drei bis vier Minuten eine Solaranlage<br />
in Österreich neu ans Netz, und das<br />
im Zeitraum bis Ende 2030. Die Realität<br />
sieht so aus, dass<br />
in Österreich zuletzt<br />
10.000 bis 12.000 Photovoltaik-Anlagen<br />
installiert<br />
wurden – pro Jahr.<br />
Da war alles dabei,<br />
von ganz kleinen Anlagen<br />
bis zu größeren<br />
mit einer Leistung bis<br />
zu 200 Kilowatt (kW),<br />
die über die Oemag<br />
(Abwicklungsstelle für<br />
Ökostrom) unterstützt<br />
werden, und solchen<br />
bis zu 500 kW, die Investitionsförderungen<br />
erhalten.<br />
Das entspricht<br />
einem Zwölftel dessen,<br />
was notwendig wäre.<br />
Wie das ehrgeizige<br />
Ziel dennoch erreicht<br />
werden soll, lässt das<br />
Regierungsprogramm<br />
unbeantwortet.
Ökostrom-Ausbau<br />
Der Ausbau soll jedenfalls "unter<br />
Beachtung strenger Kriterien in Bezug<br />
auf Ökologie und Naturverträglichkeit<br />
erfolgen". Das ist zwar<br />
löblich, wird den Zubau etwa bei<br />
Windrädern und Wasserkraftanlagen<br />
aber auch nicht einfacher<br />
gestalten, wenn man an den zunehmenden<br />
Unmut in Kreisen betroffener<br />
Bevölkerungsgruppen denkt.<br />
Anders als bisher soll es beim Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien, einem<br />
der Eckpfeiler zur Vermeidung<br />
klimaschädlicher CO ²<br />
-Emissionen,<br />
kein Stop-and-go aufgrund jährlich<br />
festgelegter Kontingente geben,<br />
sondern einen kontinuierlichen Ausbau<br />
auf einem Zehnjahrespfad.<br />
Davon ausgenommen ist aber die<br />
Förderung von Speichern im Zusammenhang<br />
mit PV-Anlagen. Dabei<br />
soll auch mehr Geld fließen, Geld im<br />
Übrigen, das nicht aus dem Budget<br />
kommt, sondern von den Österreicherinnen<br />
und Österreichern über<br />
den Ökostromzuschlag in der Stromrechnung<br />
bezahlt wird.<br />
Wörtlich heißt es im Regierungsprogramm:<br />
"Im dreijährigen Mittel darf<br />
dabei ein Jahresmaximum von<br />
einer Milliarde Euro nicht überschritten<br />
werden." Zuletzt ist das Unterstützungsvolumen<br />
auf 570 Millionen<br />
Euro pro Jahr gesunken, was dem<br />
höheren Strompreis im Großhandel<br />
geschuldet war. Es gab aber auch<br />
Zeiten, in denen das Unterstützungsvolumen<br />
deutlich über 800 Millionen<br />
Euro pro Jahr hinausgeschossen ist.<br />
Erneuerbare Energie<br />
Für das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz,<br />
in dem sich die Vorgaben materialisieren<br />
sollen, sind die Vorgaben<br />
eindeutig: "Die Unterstützung<br />
erfolgt mit einem Fokus auf einen<br />
Mix aus Investitionsförderungen<br />
und gleitenden Marktprämien." Das<br />
heißt, je höher der Preis für Strom<br />
an der Börse ist, desto geringer fällt<br />
die Prämie aus, je niedriger der Marktpreis,<br />
desto höher die Prämie. Und: Die<br />
Laufzeiten für die Gewährung der Marktprämien<br />
werden generell auf 20 Jahre<br />
ausgedehnt. Zur Erinnerung: Die derzeit<br />
geltenden Einspeisetarife werden im<br />
Durchschnitt 13 Jahre lang ausbezahlt,<br />
in Deutschland sind es sogar 20 Jahre.<br />
EEffG wird nachgeschärft<br />
Um den zusätzlichen Strombedarf beim<br />
Umbau auf erneuerbare Energien trotz<br />
Ausbaus der E-Mobilität zu minimieren,<br />
soll auch das Energieeffizienzgesetz<br />
nachgeschärft<br />
werden. Dabei will<br />
man aber bei der<br />
zuletzt stark kritisierten<br />
Verpflichtung<br />
der Lieferanten<br />
bleiben, Maßnahmen<br />
zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz<br />
zu setzen. Die Einsparverpflichtung<br />
soll um die Möglichkeit<br />
einer Ersatzzahlungsleistung<br />
in<br />
einen Fonds ergänzt<br />
werden.<br />
UNSERE TOP-SPEAKER (Auszug)<br />
LOGBUCH 2030<br />
Öl und Kohle<br />
Bei Öl und Kohle<br />
soll es in der Raumwärme<br />
zu einem<br />
gestaffelten Phaseout<br />
kommen. Dieses<br />
gilt laut Regierungsprogramm<br />
ab<br />
<strong>2020</strong> in Neubauten<br />
und ab 2021 bei<br />
Heizungswechsel.<br />
Kessel, die älter als<br />
25 Jahre sind, müssen<br />
ab 2025 ausgetauscht<br />
werden. Ab<br />
2035 sollen sämtliche<br />
Kessel der Vergangenheit<br />
angehören.<br />
Im Neubau<br />
sollen zudem ab<br />
2025 keine Gaskeswww.qualityaustria.com/forum<strong>2020</strong><br />
Jetzt anmelden!<br />
sel mehr zulässig sein. Allerdings sollen<br />
Härtefälle abgefedert werden.<br />
Kein "Ausverkauf" von Wasser<br />
Ein wichtiges Thema – gerade in Österreich<br />
– ist die Ressource Wasser. Dieses<br />
wird von der neuen Regierung offenbar<br />
ebenfalls ernst genommen. Dem<br />
Wasser wird im jetzt vorliegenden Regierungsprogramm<br />
nämlich gleich ein<br />
ganzes Unterkapitel gewidmet. Dieses<br />
beginnt mit dem Vorhaben: "Kein Ausverkauf<br />
der Ressource Wasser."<br />
26. qualityaustria Forum<br />
18. März <strong>2020</strong> | Salzburg<br />
v.l.n.r.: Thomas Maurer | Laura Winterling | Leo Martin<br />
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<strong>Umwelt</strong>journal_90x180_Forum<strong>2020</strong>.indd 1 21.01.<strong>2020</strong> 18:10:50
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S16<br />
Energiesparmesse Wels als Vorreiter<br />
für die Energie- und Klimawende<br />
Neue, zukunftsweisende Ausrichtung der Energiesparmesse ab <strong>2020</strong>. Die WE-<br />
BUILD soll in Zukunft die führende Plattform für die Herausforderungen der<br />
Energie- und Klimawende sein.<br />
Der 14. Jänner <strong>2020</strong> ist ein wichtiger<br />
Tag für die Energiewende Europas,<br />
EU-Ratspräsidentin Ursula von der<br />
Leyen hat das Ziel ausgegeben,<br />
die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Auch<br />
die Messe Wels will dazu ihren Beitrag leisten<br />
und hat zugleich eine Neuausrichtung ihrer<br />
Energiesparmesse vorgestellt. Das diesjährige<br />
Motto „Unsere Zukunft baust du“ unterstreicht<br />
die Rolle der führenden Bau- und SHK-Messe<br />
Österreichs.<br />
„Wir haben das Konzept der Energiesparmesse<br />
neu gedacht und uns damit auf einen<br />
spannenden und innovativen Weg in die Zukunft<br />
gemacht - die WEBUILD soll in Zukunft<br />
die führende Plattform für die Herausforderungen<br />
der Energie- und Klimawende sein“,<br />
sagt Messedirektor Mag. Robert Schneider<br />
über das neue Konzept der WEBUILD Energiesparmesse<br />
Wels.<br />
„Die Energiesparmesse ist seit 35 Jahren die<br />
Messe für Visionäre, Um- und Querdenker,<br />
© Messe Wels / Roland Pelzl<br />
für erneuerbare Energien, Energie-Effizienz<br />
und für nachhaltiges und innovatives Bauen.<br />
Aber Energie zu sparen reicht heute nicht<br />
mehr. Heute bauen wir unsere Zukunft neu.<br />
Und die WEBUILD Energiesparmesse Wels<br />
wird Dreh- und Angelpunkt dieser Bewegung,<br />
dieses Umdenkens sein. Denn auch in<br />
einer digitalen Zukunft gibt es Dinge, deren<br />
Wert man erst erkennt, wenn man sie real erlebt“,<br />
so Schneider.<br />
Manifest für die Werte der Messe<br />
Verbunden mit dem neuen Auftritt der Energiesparmesse<br />
als „WEBUILD Energiesparmesse<br />
Wels“ wurde ein Manifest verfasst, das als<br />
klare Botschaft an Aussteller, Fachbesucher<br />
und Häuslbauer gerichtet ist. Es fasst die Werte,<br />
Ideen und Ideale, für die die Energiesparmesse<br />
bereits seit Jahrzehnten steht, zusammen<br />
und passt sie an die Herausforderungen<br />
und Trends der Zukunft an.<br />
Mit der neuen Positionierung als WEBUILD Energiesparmesse<br />
Wels sollen kommende Generationen<br />
und die Fachbesucher von morgen<br />
zusätzlich angesprochen werden. Sie ist ausgerichtet<br />
auf eine reflektierende Gesellschaft,<br />
für die ein digitales Umfeld State of the Art ist<br />
und der zukünftige Entwicklungen ebenso<br />
wichtig sind wie nachhaltige Konzepte.<br />
Die Energiesparmesse Wels ist seit jeher Vorreiter<br />
für Innovationen und neue Technologien<br />
weit über die Grenzen Österreichs hinaus.<br />
Diese Vorreiterrolle und internationale Geltung<br />
werden auch in den kommenden Jahren<br />
von größter Bedeutung sein.<br />
Die bewährten und geschätzten Konzepte<br />
der Messe – Beratung, Überblick und neueste<br />
Innovationen der Aussteller – sind nach wie<br />
vor der Kern der Marke und werden zukünftig<br />
mit neuen Aspekten wie Start-Up-Ideen,<br />
Zukunftstalks und dem Thema Klimawandel<br />
ergänzt und erweitert.
© Messe Wels / Roland Pelzl<br />
Die WEBUILD Energiesparmesse Wels wird im<br />
digitalen Zeitalter eine exklusive und wichtige<br />
Plattform darstellen, auf der Menschen über<br />
das Produkt hinaus die Marken der Aussteller<br />
fühlen und sie emotional erleben können –<br />
persönlich, haptisch und multisensorisch. Die<br />
neue Positionierung fokussiert sich besonders<br />
auf diese aktuellen Entwicklung am Messemarkt<br />
sowie darauf, den Ausstellern eine zukunftsorientierte<br />
Möglichkeit zu geben sich<br />
zu präsentieren, und bietet in einem digitalisierten<br />
Umfeld eine exklusive Möglichkeit, einfach<br />
eine emotionale Bindung zum jeweiligen<br />
Unternehmen entstehen zu lassen.<br />
Fokus auf Hausbau und -sanierung<br />
Im Mittelpunkt der WEBUILD Energiesparmesse<br />
Wels stehen die Anforderungen, Innovationen<br />
und Fragen, die rund um das Generationenthema<br />
Hausbau und Haussanierung<br />
anfallen. Die Messe bietet allen Besuchern<br />
– ob Fachbesucher oder privater Häuslbauer<br />
– die Möglichkeit, eine zukunftssichere Entscheidung<br />
zu treffen, die eine innovative wie<br />
auch nachhaltige Zukunft des Bauens und<br />
Wohnens sicherstellt. Sie ist eine Einladung an<br />
alle Menschen, die unsere <strong>Umwelt</strong> reflektiert<br />
wahrnehmen, etwas verändern, beitragen<br />
und aktiv mitgestalten wollen. Denn, was<br />
immer du baust, wird eines Tages dein Vermächtnis<br />
sein.<br />
(red)<br />
Programmhighlights von 6. – 8. März<br />
Themenschwerpunkte:<br />
Sanierung, BauArena, innovative<br />
Dämmstoffe, erneuerbare Energie,<br />
zukunftssichere Technologien,<br />
kreative Badlösungen, AdieuÖl<br />
Sonderschauen:<br />
"Biomasse-Innovationen aus OÖ",<br />
E-Auto & Smart Home, Dämmstoffe-<br />
Schau: Welcher Dämmstoff wo?<br />
Preisgekrönte Innovationen:<br />
Energie Genie Award – innovative<br />
Entwicklungen in Bau und Energie<br />
erhalten diese Auszeichnung.<br />
Blue Innovation Award – Design<br />
Trends und innovative Technik im<br />
Bad Sektor werden ausgezeichnet.<br />
WEBUILD Energiesparmesse Wels <strong>2020</strong><br />
UNSERE ZUKUNFT BAUST DU<br />
Beratung & Vorträge:<br />
OÖ Energiesparverband<br />
Halle 20, täglich ab 10 Uhr – beste<br />
Beratungen und Impulsvorträge<br />
Fachvorträge<br />
Halle 20, 2. OG, TGZ, täglich ab<br />
10:30 Uhr – innovative Vorträge<br />
rund um Trendthemen zu Hausbau<br />
und Renovierung.<br />
Zukunftsforum Energie<br />
Halle 19, täglich ab 10 Uhr:<br />
Trends und Innovationen aus<br />
der Energiebranche.<br />
BauArena<br />
Halle 1, täglich ab 10 Uhr: praktische<br />
Tipps und wichtige Infos für<br />
das persönliche Traumhaus.<br />
Publikumstage: Freitag, 6. März bis Sonntag, 8. März <strong>2020</strong><br />
SHK-Fachtag: Mittwoch, 4. März <strong>2020</strong><br />
Bau- und SHK-Fachtag: Donnerstag, 5. März <strong>2020</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr<br />
Messe Wels<br />
www.energiesparmesse.at
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S18<br />
Bauen & Energie Wien <strong>2020</strong><br />
Hand in Hand mit der Technik im Alltag<br />
Der Begriff „Smart Home“ schwirrt immer wieder durch die Köpfe der Gesellschaft.<br />
Doch was genau dahintersteckt und warum Nutzer, auch im hohen<br />
Alter, sowie die <strong>Umwelt</strong> davon profitieren, erfahren Besucher auf der diesjährigen<br />
Messe Bauen & Energie Wien. Diese findet vom 20. bis 23. Februar in der<br />
Messe Wien statt.<br />
Lebensräume sowie -umfelder sollen<br />
so gestaltet und organisiert werden,<br />
dass sich auch ältere oder gebrechliche<br />
Menschen im eigenen Heim<br />
wohlfühlen können. Ein wichtiger Zweig von<br />
Smart Home ist das Ambient Assisted Living.<br />
So sollen auch nicht Technik-affine Menschen<br />
leicht und bequem Unterstützung im Alltag<br />
bekommen, insbesonders wenn sie unter<br />
einer körperlichen Beeinträchtigung leiden.<br />
Kaum zu sehen, aber doch da - lautet hier<br />
das Motto. Sturzmeldesysteme, die mittels<br />
Sensoren den Unfall wahrnehmen und einen<br />
Alarm auslösen, werden besonders gerne im<br />
Bade- sowie Schlafzimmer installiert. So kann<br />
das System auch gleich mit einem Notruf,<br />
Pflegedienst oder Angehörigem gekoppelt<br />
werden. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit,<br />
sei es ein Einbruchsmelder oder auch die<br />
Überwachung des Haushalts – offene Fenster,<br />
aufgedrehte Herdplatten usw. Wie die<br />
Technik den Alltag bereichern und erleichtern<br />
kann, zeigen die Experten von Siblik in<br />
der Sonderausstellung DAS G'SCHEITE HAUS<br />
auf der Bauen & Energie Wien.<br />
Branchen-Profis zeigen, wie´s geht<br />
Natürlich dürfen Profis wie Bausachverständiger<br />
Günther Nussbaum und der amtierende<br />
Österreichische Staatsmeister in Elektro- und<br />
Installationstechnik wie auch einige andere<br />
mehr bei Ostösterreichs größer Baumesse<br />
nicht fehlen. Sie und rund 500 Aussteller zum<br />
Thema Bauen, Sanieren und Renovieren sind<br />
bei der Bauen & Energie Wien vom 20. bis 23.<br />
Februar in der Messe Wien zu finden.<br />
TV-Bausachverständiger<br />
Ein echter Profi der Bauszene hat seinen<br />
Besuch bei der Bauen & Energie Wien bereits<br />
angekündigt. Günther Nussbaum, der<br />
bekannte Bausachverständige der Fernsehsendung<br />
„(K)ein Pfusch am Bau“, hält am Freitag<br />
(21.2.) einen Vortrag zum Thema Energiesparen,<br />
und am Samstag (22.2.) gibt er seine<br />
persönlichen Tipps und Tricks beim Hausbau<br />
an die Besucher weiter. Im Anschluss nimmt er<br />
sich Zeit für die Fragen der Häuslbauer.<br />
Österreichs Elite<br />
Zuerst holte sich Elektrotechniker Stefan Prader<br />
bei den AustrianSkills der WKO den Titel des<br />
Österreichischen Staatsmeisters in Elektround<br />
Installationstechnik, verfehlte bei den<br />
Weltmeisterschaften in Russland knapp den<br />
Stockerlplatz und trainiert jetzt eifrig für die<br />
Europameisterschaften kommenden Herbst<br />
in Graz. Für dieses Ziel nutzt er gemeinsam mit<br />
seinem Trainer, Thomas Benkö, die Bauen &<br />
Energie Wien als Probe für den großen Showdown.<br />
„Das Training in der Öffentlichkeit hat<br />
große Auswirkungen auf den weiteren Verlauf<br />
des Trainings bis hin zur Europameisterschaft –<br />
auch der Ansporn die Aufgabe bestmöglich<br />
zu absolvieren ist höher. ‚Ohne Fleiß kein Preis‘<br />
lautet daher mein Motto für das Training bis<br />
zur Europameisterschaft“, erzählt Stefan Prader.<br />
Trainiert wird in einer Wettkampfsimulation,<br />
die am vierten Tag (23.2.) im Finale und der<br />
Projekt-Fertigstellung gipfelt. Messebesucher<br />
haben die einmalige Chance, einem exzellenten<br />
Profi über die Schulter zu schauen.<br />
Ökoticket bei der Bauen & Energie Wien<br />
So einfach war eine gute Tat an die <strong>Umwelt</strong><br />
noch nie! Besucher der Bauen & Energie<br />
Wien <strong>2020</strong> können mit dem neuen Ökoticket<br />
die Messe besuchen (20.-23. Februar <strong>2020</strong>)<br />
und gleichzeitig einen Baum in den österreichischen<br />
Wäldern pflanzen. Fachwissen und
© Christian Husar<br />
körperliche Tätigkeiten sind nicht notwendig,<br />
das übernimmt das BAUMBUDDY TEAM.<br />
Baumpatenschaften für weniger CO ²<br />
„Der grüne Pfad“ ist ein neues Highlight der<br />
Bauen & Energie Wien <strong>2020</strong> und holt nicht<br />
nur ökologische und nachhaltige Aussteller<br />
sowie deren Produkte vor den Vorhang, er<br />
bringt auch eine neue, innovative Ticketkategorie<br />
mit sich. Das Ökoticket kann ausschließlich<br />
online auf der Messe-Website um<br />
12,90 Euro erworben werden. Dies beinhaltet<br />
den Messebesuch sowie die Pflanzung eines<br />
Baumes in den heimischen Wäldern. Um den<br />
geringen Mehrpreis von rund 4 Euro pro Ticket<br />
pflanzt das BAUMBUDDY TEAM ein auf Boden<br />
und Umgebung abgestimmtes Bäumchen,<br />
welches durch Schutz und Pflege schnell zu einem<br />
prächtigen Baum und Sauerstoffspender<br />
heranwächst. Das BAUMBUDDY TEAM ist<br />
mit einem Stand auf der Bauen & Energie<br />
Wien vertreten, wo sich Ökoticket-Käufer ihr<br />
Zertifikat zur Baumpflanzung abholen können.<br />
Durch dieses Projekt wird das Brachliegen von<br />
Waldflächen verhindert und die Entstehung<br />
neuer wichtiger Mischwälder gefördert.<br />
Das Ökoticket gibt es zur Bauen + Wohnen<br />
Salzburg, der Bauen & Energie Wien sowie der<br />
Wohnen & Interieur Wien.<br />
(red)<br />
Highlights von 20. – 23. Februar<br />
Themenschwerpunkte:<br />
"Der grüne Pfad" auf der Bauen<br />
& Energie Wien <strong>2020</strong> zeigt den<br />
umweltbewussten Weg.<br />
Das g'scheite Haus: intelligente<br />
Haussteuerungen, Energiekosten<br />
minimieren und vieles mehr.<br />
Halle B, Stand B0345<br />
BAUEN & ENERGIE Bühne:<br />
Vorträge zum Thema modernes<br />
Bauen. Halle B, Stand B0849.<br />
Baurettungsgasse: Hier bekommen<br />
Besucher Antworten zu den<br />
aktuellen Themen energieeffizientes,<br />
nachhaltiges und ökologisches<br />
Bauen und Heizen.<br />
Halle A, Stand A0236.<br />
Bauen & Energie Wien <strong>2020</strong><br />
Architekten Speed-Dating:<br />
Die Chance für den Erstkontakt<br />
und Beratung durch Architekten.<br />
Stellen Sie verschiedenen Architekten<br />
Ihre Fragen zum Hausplanen,<br />
Sanieren und zu Wohnungsumbauten.<br />
Platzreservierungen bis<br />
14. Februar <strong>2020</strong> via E-Mail an:<br />
messe@ig-architektur.at.<br />
Speeddating für Bauherren und<br />
Smarthome Spezialisten:<br />
Gira hat eine Plattform für Bauherren<br />
und Installateure geschaffen.<br />
Halle B, Stand B0344.<br />
BauZ!-Kongress: das Gespräch<br />
über zukunftsfähiges Weiterbauen<br />
und Renovieren im Bestand.<br />
BauZ! ist das Vernetzungstreffen<br />
mit Investoren, PlanerInnen,<br />
Fachplanern, Herstellern und den<br />
Ausführenden.<br />
Publikumstage: Donnerstag, 20. Februar bis Sonntag, 23. Februar <strong>2020</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich 9 – 18 Uhr<br />
Messe Wien<br />
www.bauen-energie.at
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S20<br />
E-world energy & water<br />
Konzepte für mehr Nachhaltigkeit<br />
Als Leitveranstaltung der Energiewirtschaft spiegelt die E-world energy & water<br />
aktuelle Themen der Branche wider. Daher nimmt Nachhaltigkeit einen großen<br />
Raum auf der Fachmesse ein, die vom 11. bis 13. Februar in der Messe Essen<br />
stattfindet. Weitere Themen sind Cybersicherheit, Netzinfrastruktur und Recruiting,<br />
Und es gibt eine neue Online-Jobbörse.<br />
©Alexandra Roth<br />
STEFANIE HAMM<br />
GESCHÄFTSFÜHRERIN,<br />
MESSE ESSEN<br />
Zwei Programmpunkte sind bei der<br />
diesjähirgen Leitmesse der Energiewirtschaft<br />
Mitte Februar in Essen besonders<br />
hervorzuheben: Am ersten<br />
Messetag verraten gleich drei CEOs ihre<br />
Strategien für grüne Energieversorgung. Um<br />
die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff als<br />
Lösungsansatz für die Energiewende geht es<br />
dann am Messemittwoch.<br />
Zunächst erwartet die Fachbesucher am<br />
Dienstag, 11. Februar, ein hochkarätig besetztes<br />
Podium. Unter dem Motto „Green<br />
Energy Supply for the Future“ sprechen<br />
Dr. Johannes Teyssen, CEO, E.ON SE; Magnus<br />
Hall, CEO, Vattenfall AB; Ursula Morgenstern,<br />
CEO, Atos Information Technology GmbH<br />
und Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes<br />
Erneuerbare Energie.<br />
In der Veranstaltung, die von con|energy-<br />
Vorstand Dr. Roman Dudenhausen moderiert<br />
wird, geht es um die Herausforderungen, ein<br />
grüner Energielieferant zu werden. Was bedeutet<br />
eine Energieversorgung ohne fossile<br />
Brennstoffe und wie kann die digitale Transformation<br />
der Energiewirtschaft helfen, nachhaltiger<br />
zu werden? Das sind einige der Punkte,<br />
die die Experten analysieren werden. Die<br />
Podiumsdiskussion findet in englischer Sprache<br />
von 14 bis 15.30 Uhr auf dem Smart Tech<br />
Forum in der Messehalle 5 statt.<br />
Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff<br />
Ein Weg, um die Energiewende bewältigen<br />
zu können, ist die verstärkte Nutzung von<br />
Wasserstoff. Lösungsansätze präsentiert das<br />
Forum Wasserstoff, das am 12. Februar von<br />
15.30 bis 18 Uhr im Saal Berlin (Congress Center<br />
West, Messe Essen) stattfindet. Vertreter<br />
von Netzbetreibern, Energieversorgern und<br />
des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft<br />
beleuchten den aktuellen Stand<br />
der Technik, die Möglichkeiten im Bereich<br />
Sektorenkopplung und der Speicherung von<br />
Strom aus Erneuerbaren Energien sowie die<br />
politischen Rahmenbedingungen.<br />
Kongressprogramm mit 17 Fachthemen<br />
Darüber hinaus geben Experten auf zahlreichen<br />
weiteren Veranstaltungen während<br />
der E-world ihr Wissen weiter und laden zum<br />
Informationsaustausch ein. Allein das messebegleitende<br />
Kongressprogramm umfasst 17<br />
Vorträge, darunter „Cyberangriffe auf Energieversorger“,<br />
das „Glasfaserforum“ oder<br />
„Energiemarkt-Megatrends“. Zudem gibt es<br />
themenspezifische Foren zu den Bereichen<br />
„Smart Tech“, „Innovation“, „Energy Transition“<br />
und „Trading & Finance“, auf denen<br />
die Fachbesucher ebenfalls ein ganztägiges<br />
Vortragsprogramm erwartet.<br />
Weitere Informationen sowie das Kongress-<br />
und Foren-Programm gibt es unter:<br />
www.e-world-essen.com.<br />
Tag der Konsulate<br />
Die E-world ist für Fachbesucher aus dem Ausland<br />
eine gefragte Informations- und Kontaktplattform.<br />
Rege Beteiligung wird <strong>2020</strong> erneut<br />
am Tag der Konsulate erwartet. Hier erhalten<br />
die ausländischen Delegationen Insights<br />
zu Projekten der Energiewirtschaft und können<br />
sich in exklusiven Messerundgängen bei<br />
Ausstellern zu den Themen Wasserstoff-Technologien<br />
und Smart Cities informieren.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit, in Foren als<br />
Sprecher aufzutreten und eigene Events auf<br />
der Messe zu veranstalten. Einige Länder nutzen<br />
die Messe zudem, um ihre Innovationen<br />
auf einem Gemeinschaftsstand dem Fachpublikum<br />
vorzustellen.
© Messe Essen<br />
Neue Online-Jobbörse<br />
Die E-world energy & water hat ihre Jobbörse<br />
neu aufgesetzt und unterstützt damit die<br />
Energiebranche bei der Mitarbeitergewinnung.<br />
Ab sofort können alle Unternehmen<br />
des Energiesektors Stellenanzeigen auf der<br />
E-world Website veröffentlichen. Das Online-<br />
Tool ermöglicht es Arbeitgebern gezielt und<br />
ohne Streuverluste ihre relevante Bewerbergruppe<br />
anzusprechen und dabei von der<br />
hohen Reichweite der Messe-Homepage<br />
zu profitieren. Das Angebot des Stellenmarktes<br />
richtet sich an junge High-Potentials<br />
und Absolventen ebenso wie an erfahrene<br />
Branchenexperten. Zum Relaunch der Jobbörse<br />
haben bereits Unternehmen wie Thüga,<br />
DB Energie, Thyssengas oder Trianel ihre<br />
Stellenangebote veröffentlicht.<br />
„Recruiting ist ein wichtiges Thema in der<br />
Energiewirtschaft. Für Unternehmen wird es<br />
zunehmend zu einer Herausforderung, die<br />
richtigen Mitarbeiter zu finden“, so Stefanie<br />
Hamm, Geschäftsführerin der E-world. „Wir<br />
möchten die Plattform der E-world nutzen<br />
und hierbei unterstützen.“<br />
Über das Online-Jobportal - prominent platziert<br />
auf der E-world Website - können Firmen<br />
einfach und direkt Experten oder Young Professionals<br />
erreichen, die an einer neuen beruflichen<br />
Herausforderung interessiert sind. (red)<br />
Highlights von 11. – 13. Februar<br />
Kongress<br />
Im Rahmen eines dreitägigen<br />
Fachkongresses mit Konferenzen,<br />
Seminaren und Workshops diskutieren<br />
Experten aktuelle Themen<br />
der Energiewirtschaft.<br />
Smart Tech Forum<br />
Das Smart Tech Forum konzentriert<br />
sich auf technische Fragestellungen,<br />
wie zum Beispiel innovative<br />
Netztechnologien, Smart Meter<br />
und Energiemanagement.<br />
Energy Transition Forum<br />
Das politisch geprägte Energy<br />
Transition Forum legt diesmal<br />
den Schwerpunkt auf zukünftige<br />
Entwicklungen im Energiemarkt,<br />
aktuelle Trends und nachhaltige<br />
Technologien.<br />
E-world energy & water <strong>2020</strong><br />
Innovation Forum<br />
Das Forum bietet ein vielfältiges<br />
Programm zu den Themen Gründung<br />
und Innovation. Branchenexperten<br />
und Start-ups zeigen<br />
neue Geschäftsmodelle und<br />
Konzepte für die Energiezukunft.<br />
Trading & Finance<br />
Auf dem Trading & Finance Forum<br />
werden aktuelle Herausforderungen<br />
und Chancen des Energiehandels<br />
sowie der Finanzierung<br />
erörtert und Lösungen präsentiert.<br />
Karriereforum<br />
Das Karriereforum der E-world<br />
energy & water bringt Studenten<br />
und Absolventen mit Unternehmen<br />
der Energiewirtschaft<br />
zusammen. So können Kontakte<br />
geknüpft und konkrete Stellen<br />
besetzt werden.<br />
Publikumstage: Donnerstag, 20. Februar bis Sonntag, 23. Februar <strong>2020</strong><br />
Öffnungszeiten: 11.+12. Februar von 9.00 - 18.00 Uhr, 13. Februar bis 17 Uhr<br />
Messe Essen<br />
www.e-world-essen.com
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S22<br />
Volle Ladung<br />
Autos mit Elektromotor als Antrieb sind nicht nur in aller Munde, sie wurden zuletzt<br />
auch häufiger gekauft. In der Ladeinfrastruktur gibt es in Österreich allerdings<br />
weiteren Handlungsbedarf. Text: CHRISTIAN VAVRA<br />
Es tut sich etwas bei der Elektro-Mobilität<br />
in Österreich, keine Frage.<br />
Auf der Automobilmesse "Vienna<br />
Autoshow" im Jänner etwa zog<br />
sich das Thema wie ein roter Faden durch<br />
die gesamte Ausstellung, und das, obwohl<br />
einige namhafte Hersteller beziehungsweise<br />
Marken gar nicht vertreten waren.<br />
Nach Angaben des „Bundesverbandes<br />
ElektromobilitätÖsterreich“ (BEÖ) sind<br />
im Jahr 2019 genau 9242 vollelektrische<br />
E-Autos (E-Motor und Batteriebetrieb) neu zum<br />
Verkehr zugelassen worden. Das war eine<br />
Steigerung um ein gutes Viertel gegenüber<br />
dem Jahr davor. Der Bestand an E-Autos hat<br />
sich in Österreich auf fast 30.000 Stück erhöht.<br />
Zum Vergleich: 2019 wurden in Österreich<br />
laut Statista.com 16.505 Hybridautos neu<br />
zugelassen.<br />
5500 Ladestellen in Österreich<br />
Da es in Österreich bei weiter steigenden<br />
Zahlen aktuell rund 5500 öffentlich zugängliche<br />
Ladepunkte quer über das gesamte<br />
Land verteilt gibt, teilen sich rechnerisch<br />
knapp sechs E-Autos eine Ladesäule. Dieser<br />
Wert ist deutlich besser als eine EU-Empfehlung,<br />
die von zehn Autos je Ladepunkt<br />
spricht. Private Ladepunkte sind in dem Wert<br />
aus Österreich nicht berücksichtigt.<br />
In diesem Bereich indes sieht der Verband<br />
weiteren Handlungsbedarf, um die Verbreitung<br />
von E-Autos zu unterstützen. „Zu 80<br />
Prozent wird zu Hause oder am Arbeitsplatz<br />
geladen, wobei in privaten Wohnanlagen<br />
und bei Firmenparklätzen noch Aufholbedarf<br />
besteht“, so Verbandssprecher Roland<br />
Ziegler. „Daher müssen jetzt im Wohnrecht<br />
rasch die rechtlichen Hürden beseitigt werden“.<br />
Konkret geht es um die Installation von<br />
Wall-Boxen (E-Ladestationen) in Mehrparteienhäusern.<br />
E-Mobilitäts-Förderpaket<br />
Der Bundesverband Elektromobilität Österreich<br />
(BEÖ) begrüßte zwar das kürzlich vorgestellte<br />
neue E-Mobilitäts-Förderpaket der<br />
Bunderegierung für die Jahre 2019/<strong>2020</strong>,<br />
empfiehlt jedoch zusätzliche steuerliche<br />
Anreize, wie etwa den Wegfall der Umsatzsteuer<br />
bei Neukauf eines E-Fahrzeuges<br />
(NoVA fällt jetzt schon nicht mehr an).<br />
„Diese Maßnahme hat vor allem in Norwegen<br />
dazu geführt, dass bereits jeder zweite<br />
neu zugelassene Pkw ein E-Fahrzeug ist“,<br />
so Roland Ziegler. Dabei ist aber natürlich<br />
auch eine andere Enegieversorgungssituation<br />
zu berücksichtigen.<br />
Ist E-Mobilität also die große Zukunft?<br />
Unter bestimmten Umständen (Lademöglichkeiten)<br />
und in bestimmten Einsatzfällen<br />
(bis ca. 300 km) eindeutig ja. Bis zu einem<br />
neuen technolgischen Sprung in der<br />
Batterietechnik müssen halt noch einige Einschränkungen<br />
hingenommen werden. Das<br />
betrifft die Reichweite ebenso wie das bisher<br />
– mangels Stückzahl - nur in sehr geringem<br />
Umfang durchgeführte Recycling der
Batterie. Dafür wird sie aber häufig nach<br />
ihrem „Autoleben“ als Stromspeicher an<br />
anderen Orten eingesetzt.<br />
Ein paar Unsinnigkeiten wird, so ist zumindest<br />
zu hoffen, der Markt regeln. Während<br />
namentlich bei SUV in der Oberklasse<br />
die Neupreise bereits annähernd auf das<br />
Niveau von vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor<br />
gesunken sind, gilt das für<br />
die Leergewichte keineswegs. Es ist einfach<br />
ziemlich sinnlos, ein E-SUV mit mehr als 400 PS<br />
Leistung und satten 2,6 Tonnen Leergewicht<br />
auf die Straße zu stellen. Abrüstung sollte das<br />
wieder in vernünftigere Bahnen lenken.<br />
Preise noch immer hoch<br />
Das gilt, bei wachsenden Stückzahlen, auch<br />
für Preise in kleineren Auto-Segmenten, wo<br />
Käufer nach wie vor deutlich mehr Geld<br />
auf den Tisch legen müssen als die Benzinbrüder.<br />
Und eine weitere Unart, die bei Verbrennungsmotoren<br />
mit neuen Prüfverfahren<br />
hinsichtlich Verbrauch zumindest gestutzt<br />
wurde, sollten die E-Auto-Anbieter nicht mit<br />
Gewalt wiederholen. Die Rede ist von den<br />
unverfrorenen Märchen im Prospekt, was<br />
Reichweiten und Ladestärken oder –zeiten<br />
betrifft. Vor allem bei den Reichweiten liegen<br />
fast alle daneben, wie aktuelle Tests (z.B.<br />
Auto Bild, ÖAMTC) zeigen.<br />
Vielleicht würde es ja schon genügen, die<br />
Laborbedingungen an die Realität anzupassen?<br />
Wer fährt denn wirklich ständig ohne<br />
Klimatisierung, ohne jede Ventilation und<br />
ohne Autoradio?<br />
Dagegen ist eine häufig geäußerte Befürchtung,<br />
steigende E-Auto-Zulassungen könnten<br />
den Strombedarf im Land explodieren lassen,<br />
nachweislich Unfug. Strom ist zu bestimmten<br />
Tageszeiten und in bestimmten Konstellationen<br />
in der EU sogar ein Überschussmarkt.
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S24<br />
Viel Lärm um eher wenig<br />
103 Züge haben Ende 2019 Abfall aus der süditalienischen Stadt Neapel nach<br />
Niederösterreich gebracht. Das hat recht viel Lärm in den Medien verursacht. Zu<br />
Unrecht, wie sich nach näherer Betrachtung herausstellt.<br />
TEXT: CHRISTIAN VAVRA<br />
Die Stadt Neapel, seit Jahren mit<br />
Problemen bei der Müllentsorgung<br />
konfrontiert, bekommt Hilfe<br />
aus Niederösterreich. Müll aus der<br />
Vesuvstadt sollten in der Abfallverwertungsanlage<br />
in Zwentendorf und Dürnrohr entsorgt<br />
werden.<br />
Insgesamt 103 Züge sollen laufend den Unrat<br />
aus der süditalienischen Metropole nach Niederösterreich<br />
führen. Für den Transport des<br />
Mülls war die italienische Bahngesellschaft<br />
Trenitalia, für die Entsorgung die Gesellschaft<br />
Nestambiente aus Padua zuständig.<br />
Österreich ist das Land, in dem der größte<br />
Anteil des von Italien exportierten Mülls<br />
landet, der Anteil ist aber rückläufig. Rund<br />
71.000 Tonnen Müll pro Jahr wurden bisher<br />
durchschnittlich nach Österreich gebracht.<br />
Das waren 23 Prozent der gesamten 311.000<br />
Tonnen Unrat, die Italien im Ausland jährlich<br />
entsorgt, wie aus einem kürzlich vorgestellten<br />
Bericht des italienischen Forschungszentrums<br />
Ispra hervorging. Zuletzt betrug Österreichs<br />
Anteil nur noch 18,3 Prozent.<br />
Probleme mit Müllrecycling<br />
Italien hat nach wie vor Probleme mit Müllrecycling.<br />
40 Prozent des von den Haushalten<br />
produzierten Mülls landen in Deponien,<br />
was einer Menge von zwölf Millionen Tonnen<br />
entspricht. In Italien gab es zuletzt mehr 180<br />
Mülldeponien für nicht gefährlichen Abfall.<br />
Seit 2003 wurden 288 Halden geschlossen, 80<br />
Prozent davon befanden sich in Süditalien.<br />
70.000 Tonnen Abfall hatte die Stadt Rom<br />
2017 in der Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr<br />
bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) entsorgt.<br />
Daraus wurde Strom für 170.000 Haushalte<br />
in der Region und Fernwärme für St. Pölten<br />
erzeugt.<br />
Zöchling erhielt Auftrag<br />
Zum Transport von maximal 7.000 Tonnen<br />
Hausmüll aus Süditalien zur Zöchling Abfallverwertung<br />
GmbH in St. Pölten teilte Geschäftsführer<br />
Johann Zöchling Im Dezember<br />
2019 mit, es handle es sich um „laufend<br />
eingehenden Hausmüll" aus einer Aufbereitungsanlage,<br />
wo der „Abfall bereits einer<br />
Vorbehandlung unterzogen wurde". Die Lieferungen<br />
würden zu mehr als 90 Prozent auf<br />
der Schiene erfolgen.<br />
Verwertung in St. Pölten<br />
In der niederösterreichischen Landeshauptstadt<br />
werde das Material dann einem Recycling<br />
unterzogen. Die wiedergewonnen Metalle<br />
würden dem Schrotthandel zugeführt,<br />
die vorhandenen Kunststoffe als Ersatzbrennstoff<br />
eingesetzt, wurde auf Anfrage mitgeteilt.<br />
Der Rest werde einem Rotteverfahren<br />
unterzogen und in der Deponie „Am Ziegelofen"<br />
zu Müllkompost verarbeitet. Übrig<br />
bleiben würden lediglich „kleine Mengen im<br />
Umfang von wenigen Massenprozent", die<br />
abgelagert würden. Ende <strong>2020</strong> werden die<br />
Transporte nach St. Pölten „vertragsgemäß<br />
abgeschlossen sein", wurde schriftlich übermittelt.<br />
Italien fehlen Kapazitäten<br />
Grund für die Lieferungen sei, dass in Italien<br />
nicht die nötigen Kapazitäten zur Wiederverwertung<br />
vorhanden seien und als Alternative<br />
lediglich die "illegale Entsorgung" möglich<br />
sei. Die Schädigung der <strong>Umwelt</strong> werde damit<br />
in Kauf genommen, betonte die Zöchling<br />
GmbH. Zudem sei der Transport nach Niederösterreich<br />
kürzer als etwa nach Deutschland<br />
oder in die Niederlande.<br />
Die Stadt St. Pölten war laut einer Aussendung<br />
nicht offiziell informiert, dass 7.000
© Zöchling<br />
Tonnen Müll aus Italien an die Traisen transportiert<br />
"und hier behandelt werden". Das<br />
Vorhaben werde auch in keiner Weise unterstützt,<br />
teilte das Rathaus mit. Diverse andere<br />
teils harsche politische Stellungnahmen sorgten<br />
für einigen Lärm und Aufregung.<br />
Normales Kerngeschäft<br />
Da wird man sich freilich fragen dürfen, wozu<br />
der viele Lärm gut sein soll, bei dem auch<br />
Ausdrücke wie „Unsinn“, „mangelnde Transparenz“<br />
und ähnliches auftauchten. Zwar<br />
hat niemand gerne eine Müllverwertung in<br />
seiner Nachbarschaft – aber das niederösterreichische<br />
Modell ist immerhin bewährt<br />
und es funktioniert. Und was sonst sollte eine<br />
Müllbehandlungs- und Entsorgungsfirma, die<br />
alle erforderlichen Genehmigungen hat,<br />
anderes tun, als ihrem Kerngeschäft nachzugehen?<br />
Zudem sticht das Argument, dass<br />
angesichts fehlender Kapazitäten in Italien<br />
die fachgerechte Behandlung in Österreich<br />
allemal sinnvoller ist als ein paar fragwürdige<br />
Alternativen.<br />
nicht um bereits jahrelang auf einer Deponie<br />
gelagerte Abfälle handelt. Das Material<br />
stamme vielmehr "aus der laufenden<br />
Sammlung und Behandlung von Hausmüll",<br />
teilte das Unternehmen mit.<br />
ISO 14001 kommt zur Anwendung<br />
Die Zöchling Abfallverwertung GmbH hat<br />
an den Deponiestandorten Sollenau, Mistelbach,<br />
Kettlasbrunn und Czaak Markgrafneusiedl<br />
ein auf der internationalen Norm EN ISO<br />
14001:2015 basierendes <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />
aufgebaut. Dessen Geltungsbereiche<br />
sind: Abfallverwertung, Recycling<br />
und Deponierung. Für Interessierte kann das<br />
dazugehörige <strong>Umwelt</strong>management-Handbuch<br />
freigeschalten werden.<br />
Keine Deponiereste<br />
Die Zöchling Abfallverwertung GmbH hat<br />
inzwischen klargestellt, dass es sich bei dem<br />
Müll, der aus Italien importiert werden soll,
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S26<br />
Jenbacher stattet Kohlekraftwerk<br />
mit 20 flexiblen Gasmotoren aus<br />
Knowhow aus Österreich für Deutschland: Jenbacher wickelt Auftrag über die Lieferung<br />
von 20 Gasmotoren logistisch einwandfrei ab. Damit konnten die Stadtwerke<br />
Kiel ein bisheriges Kohlekraftwerk umrüsten und zum Vorzeigeobjekt gestalten.<br />
TEXT: CHRISTIAN VAVRA<br />
Herausforderung. Fahren konnten die Transporter<br />
aufgrund der Vorgaben nur während<br />
der Nacht, immer eskortiert von Polizei, Straßensperren<br />
inklusive. Sieben Wochen hat die<br />
Überstellung der Gasmotoren gedauert, jeder<br />
so groß wie ein einstöckiges Einfamilienhaus<br />
und rund 4,5 Millionen Euro teuer.<br />
© Stadtwerke Kiel AG<br />
Seit knapp zwei Monaten produzieren sie<br />
nun Strom und Wärme für die Stadt, die etwas<br />
kleiner ist als Graz. Wegen des flexiblen<br />
und innovativen Ansatzes könnte sich das<br />
Küstenkraftwerk zu einer Art Pilgerstätte für<br />
die Energiebranche entwickeln wird. Abordnungen<br />
von anderen Stadtwerken seien bereits<br />
da gewesen, heißt es in Kiel.<br />
Es war nicht nur technisch, sondern<br />
auch logistisch etwas mehr als nur<br />
Anspruchvolles, das die Mitarbeiter<br />
von Jenbacher in der wechselvollen<br />
Geschichte des Unternehmens zu stemmen<br />
hatten. Ein Großauftrag aus dem hohen Norden<br />
Deutschlands stand ins Haus. Genauer<br />
gesagt, wollten die Stadtwerke in Kiel in einem<br />
ehemaligen Kohlekraftwerk 20 Gasmotoren<br />
der neuesten Generation und äußerst<br />
flexibel einsetzbar, geliefert haben. Die Motoren<br />
können mit Erdgas und alternativ auch<br />
mit Biomethan betrieben werden.<br />
Logistische Herausforderung<br />
Gut 1.000 Kilometer Entfernung liegen zwischen<br />
dem Tiroler Ort Jenbach bis in die<br />
Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Die<br />
Schwertransporter, die in Summe fast 4000<br />
Tonnen an die Kieler Förde zu überstellen<br />
hatten, machten aufgrund zahlreicher notwendiger<br />
Umwege etliche Kilometer mehr.<br />
Naturgemäß war auch die Logistik eune<br />
„Dieser Bau war die größte Investition in der<br />
Geschichte der Stadtwerke Kiel. Es hat uns<br />
alle gefordert und viel Kraft, Zeit und Energie<br />
gekostet. Jetzt ist die Zukunft der Energieversorgung<br />
in Kiel Realität und wir blicken voller<br />
Stolz auf unser Küstenkraftwerk“, freut sich<br />
Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke<br />
Kiel AG (im Bild 2. v. li.).<br />
70 Prozent CO ²<br />
eingespart<br />
Die deutsche Bundesregierung hat einen umfassenden<br />
Plan zur Reduktion der CO ²<br />
-Emissionen<br />
des gesamten Energiesektors auf den<br />
Weg gebracht. Zwei wesentliche Säulen des<br />
Plans der Regierung für einen saubereren<br />
Energiesektor sind die verstärkte Nutzung erneuerbarer<br />
Energie und die Schließung von<br />
Kohlekraftwerken. Durch die umweltschonenden<br />
Eigenschaften des Energieträgers Erdgas<br />
wird die neue Anlage über 70 Prozent weniger<br />
Kohlendioxid ausstoßen als das einstige,<br />
kohlebasierte Gemeinschaftskraftwerk. „Das<br />
Küstenkraftwerk spart gegenüber dem Vor-
© Stadtwerke Kiel AG<br />
Das Küstenkraftwerk der Stadtwerke Kiel<br />
gängerkraftwerk jährlich rund 1.000.000 Tonnen<br />
CO ²<br />
ein. Das bedeutet den Kohlendioxid-Ausstoß<br />
von umgerechnet 500.000 Autos.<br />
Ein erheblicher Beitrag für das Klima in Kiel“,<br />
rechnet Meier vor.<br />
Grundlage für die Wirtschaftlichkeit des<br />
Kraftwerks ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Sie<br />
trägt zu einem hohen Wirkungsgrad bei: 45<br />
Prozent thermisch und 45 Prozent elektrisch,<br />
sowie einer effizienten Primärenergienutzung<br />
von mehr als 92 Prozent.<br />
gekostet hat, nämlich statt mit Gas auch mit<br />
Überschussstrom betrieben werden.<br />
Dafür wurde eigens ein Elektrodenkessel, vergleichbar<br />
einem Heizstab im Wasser, in den<br />
Fernwärmekreislauf integriert. Steht an der<br />
Börse besonders günstiger Solar- oder Windstrom<br />
zur Verfügung, wird das Wasser über<br />
den Elektrodenkessel erhitzt. Sollte hingegen<br />
besonders günstiges Gas zur Verfügung stehen,<br />
wird das Wasser über die Abwärme der<br />
Gasmotoren aufgewärmt.<br />
Für die Stromerzeugung treiben die 20 Gasmotoren<br />
Generatoren an, mit deren heißen<br />
Abgasen gleichzeitig Wasser für das Fernwärmenetz<br />
von Kiel erhitzt wird. Jeder Gasmotor<br />
verfügt über eine Leistung von knapp<br />
zehn Megawatt (MW), das entspricht fast<br />
13.000 PS. Wiewohl im Betrieb laut wie ein<br />
Düsenjet beim Starten, sind die Motoren zu<br />
jeweils fünft in einem Maschinenraum untergebracht,<br />
aber natürlich sehr gut abgeschirmt<br />
damit außerhalb der Kraftwerksmauern<br />
kaum zu hören.<br />
Darüber hinaus bietet das Kraftwerk weitere<br />
Vorteile, etwa dann, wenn die vielen Windräder<br />
und Solaranlagen in Deutschlands nördlichstem<br />
Bundesland mehr Strom erzeugten<br />
als benötigt. Dann kann das Kraftwerk, das<br />
in der Errichtung knapp 290 Millionen Euro<br />
Über mangelnde Aufträge kann der Gasmotorenspezialist<br />
mit Sitz in Jenbach momentan<br />
nicht klagen. Das Unternehmen, das ursprünglich<br />
Jenbacher Werke hieß, nach der Übernahme<br />
durch General Electric zu GE Jenbacher<br />
mutierte und mit Übernahme durch den<br />
Investmentfonds Advent 2018 den Namen Innio<br />
erhielt, sucht nach wie vor Mitarbeiter, sagte<br />
Unternehmenschef Carlos Lange.<br />
Seit dem vierten Quartal 2019 sei ein deutlicher<br />
Anstieg der Nachfrage zu beobachten.<br />
Dabei dürfte der paktierte Ausstieg aus<br />
Kernkraft und Kohle in Deutschland eine<br />
nicht unwesentliche Rolle spielen. Aus dem<br />
gleichen Grund fanden auch protestierende<br />
<strong>Umwelt</strong>aktivisten gegen das Gaskraftwerk<br />
wenig Widerhall – hieße die Alternative<br />
doch, weiter Kohle einzusetzen.<br />
©INNIO<br />
CARLOS LANGE<br />
PRESIDENT<br />
INNIO
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S28<br />
Living Standards Award <strong>2020</strong>:<br />
Lösungen, Ideen und Zukunftstechnologien<br />
Auszeichnungen in fünf Kategorien zeigen die Wichtigkeit und den Nutzen von<br />
Standards in allen Bereichen des täglichen Lebens: von innovativer Ladetechnologie<br />
für das smarte Leben über sauberes Grundwasser für den Klimaschutz bis<br />
hin zum Kampf gegen den Elektroschrott.<br />
© A.S. T. M. Laimgruber<br />
ELISABETH STAMPFL-BLAHA<br />
DIREKTORIN,<br />
AUSTRIAN STANDARDS<br />
Der "Living Standards Award" ist der<br />
bedeutendste österreichische Preis<br />
für Standardisierung und Innovation<br />
und wurde heuer bereits zum<br />
sechsten Mal vergeben. Er zeichnet Erfolgsgeschichten<br />
rund um innovative Lösungen,<br />
exportfähige Ideen und Zukunftstechnologien<br />
aus. Die diesjährigen Preisträger sind:<br />
Easelink GmbH, R.U.S.Z GmbH, LOGICDATA<br />
Electronic & Software Entwicklungs GmbH<br />
und FH Technikum Wien sowie eine Arbeitsgemeinschaft<br />
aus Universität für Bodenkultur<br />
Wien, Bundesministerium für Nachhaltigkeit<br />
und Tourismus sowie die Mall GmbH. Im Rahmen<br />
des Neujahrsempfangs am 23. Jänner<br />
<strong>2020</strong> wurden sie für die vorbildliche Anwendung<br />
und Entwicklung von Standards ausgezeichnet.<br />
Die Preisverleihung bildete gleichzeitig<br />
den Auftakt zum 100-Jahr-Jubiläum<br />
von Austrian Standards.<br />
"Die Beispiele unserer Preisträger zeigen den<br />
hohen Nutzen, den Standards für unser modernes<br />
Leben haben. Standards werden im<br />
Dialog zwischen Herstellern, Anwendern,<br />
Behörden und Forschern erarbeitet und laufend<br />
weiterentwickelt. Sie spiegeln wider,<br />
was Produkte oder Dienstleistungen sicher<br />
und fortschrittlich funktionieren lässt", freut<br />
sich Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian<br />
Standards.<br />
Fünf verschiedene Award-Kategorien<br />
"Der in Standards enthaltene Wissensschatz<br />
liefert Unternehmen einen entscheidenden<br />
Vorsprung für den wirtschaftlichen Erfolg ihrer<br />
Produkte und Dienstleistungen. Zusätzlich wird<br />
damit ermöglicht, dass Österreich bei globalen<br />
Herausforderungen wie Klimaschutz,<br />
Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz gut<br />
Schritt halten kann", sagte Elisabeth Stampfl-<br />
Blaha, Direktorin von Austrian Standards. In<br />
insgesamt fünf Award-Kategorien wurden<br />
Best-Practice-Beispiele ausgezeichnet, welche<br />
die vielfältigen Anwendungsgebiete von<br />
Standards erkennen lassen:<br />
Enabling Solutions: Standards helfen dabei,<br />
die Qualität von Produkten bzw. Dienstleistungen<br />
zu verbessern, wichtige Schnittstellen<br />
zu erzeugen und Produktions- bzw. Arbeitsabläufe<br />
sicherer sowie Prüfungsmethoden &<br />
Messverfahren effizienter zu gestalten.<br />
Reaching International Markets: Standards<br />
helfen dabei, österreichische Produkte oder<br />
Dienstleistungen auf neuen Märkten auszurollen,<br />
und stellen gleichzeitig deren Kompatibilität<br />
für internationale Märkte sicher. Auch die<br />
Zusammenarbeit mit internationalen Lieferanten<br />
vor Ort wird verbessert.<br />
Developing Future Technologies: Standards<br />
sind Motor für Innovationen und Brücke zum<br />
Markt. Mit ihrer Hilfe werden Entwicklungszeiten<br />
verkürzt und Forschungsergebnisse schneller<br />
in innovative Produkte umgesetzt sowie Forschungs-<br />
und Innovationsprozesse gefördert.<br />
IEEE-Standards: IEEE (Institute of Electrical and<br />
Electronics Engineers IEEE) als weltweit größte<br />
technische Berufsorganisation von Ingenieuren<br />
und Wissenschaftlern in der Elektrotechnik und<br />
Elektronik ist heuer erstmals Partner des „Living<br />
Standards Award“ und vergibt einen Preis für die<br />
innovative Anwendung eines IEEE-Standards.<br />
GS1-Standards: Zum zweiten Mal vergibt GS1<br />
Austria in Kooperation mit Austrian Standards<br />
einen Preis für ein Unternehmen, das Supply<br />
Chains schneller, sicherer und effizienter macht.<br />
Sauberes Grundwasser für den Klimaschutz<br />
Gummiabrieb, Mineralöl, Schwermetalle und<br />
weitere Problemstoffe landen auf Österreichs<br />
Straßen und versickern bis ins Grundwasser. Ein
© Philipp Lipiarski<br />
Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums<br />
für Nachhaltigkeit und Tourismus<br />
(BMNT), der Universität für Bodenkultur<br />
(Department für Wasser, Atmosphäre<br />
und <strong>Umwelt</strong>) und der Mall GmbH untersuchte<br />
in einer Studie, welches Filtermaterial<br />
sich zum Schutz des Grundwassers<br />
eignet und definierte Grenzwerte. Die<br />
Ergebnisse aus dem Projekt flossen in die<br />
ÖNORM B 2506-3 ein, die Anforderungen<br />
und Prüfmethoden zur Reinigungsleistung<br />
von Filtermaterialien in Wasserentsorgungsanlagen<br />
festlegt. Indem<br />
sichergestellt wird, dass ablaufendes Regenwasser<br />
beim Eindringen in den Untergrund<br />
gereinigt wird, leistet die ÖNORM<br />
B 2506-3 einen wertvollen Beitrag zur Erreichung<br />
von UN-Nachhaltigkeitszielen.<br />
Das Gemeinschaftsprojekt zeigt, wie<br />
durch Standardisierung Forschungsergebnisse<br />
rasch und zum Vorteil von Wirtschaft,<br />
Gesellschaft und <strong>Umwelt</strong> in der<br />
Praxis genutzt werden können.<br />
Kampf dem Elektroschrott<br />
Ein wichtiger Aspekt von Nachhaltigkeit<br />
und Kreislaufwirtschaft ist, die Lebensdauer<br />
von Produkten zu verlängern. Das<br />
Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z im<br />
14. Bezirk in Wien ist die größte unabhängige<br />
Reparaturwerkstätte für Elektro- und<br />
Elektronikgeräte in Österreich. Techniker<br />
des R.U.S.Z haben ihre jahrzehntelange<br />
Erfahrung und ihr technisches Knowhow<br />
in die Entwicklung einer Richtlinie<br />
für langlebige und reparaturfreundlich<br />
konstruierte Geräte eingebracht, die<br />
ONR 192102: 2014 ("Gütezeichen für<br />
langlebige, reparaturfreundliche Elektro-<br />
und Elektronikgeräte"). Diese wurde<br />
im Komitee JTC 10 von CEN/CENELEC<br />
als Grundlage für die Europäische Norm<br />
EN 45554 ("Energieverbrauchsrelevante<br />
Produkte - Materialeffizienzaspekte für<br />
Ökodesign") herangezogen. Derzeit ist<br />
das R.U.S.Z Teil eines Konsortiums, das<br />
im Rahmen des Horizon-<strong>2020</strong>-Projekts<br />
"PROMPT" Testmethoden entwickelt, um<br />
die Lebensdauer von Elektro- und Elektronikgeräten<br />
bereits vor dem Markteintritt<br />
einheitlich bewerten zu können.<br />
Das soll helfen, vorzeitige Überalterung<br />
von Geräten zu verhindern. Die Ergebnisse<br />
werden in die Ökodesign-Richtlinie<br />
einfließen, die ab 2025 sicherstellt, dass<br />
kurzlebige Elektrogeräte in der EU nicht<br />
mehr angeboten werden dürfen.<br />
Smarte Ladetechnologien<br />
2019 wurden in Österreich mehr als<br />
9.000 Elektro-PKW neu zugelassen, Tendenz<br />
steigend. Das Grazer Unternehmen<br />
Easelink hat mit Matrix Charging®<br />
eine innovative Ladestation für E-Autos<br />
entwickelt, die aus zwei Teilen besteht:<br />
Sobald ein Auto über einem sogenannten<br />
Ladepad geparkt wird, wird dieses<br />
mit dem im Unterboden des Fahrzeugs<br />
installierten Matrix-Ladeanschluss verbunden.<br />
Nachdem Ladepads bündig in<br />
die Fahrbahn integriert werden können,<br />
eignet sich die Technologie für den Einsatz<br />
auf öffentlichen Parkplätzen genauso<br />
wie für die eigene Garage zu Hause.<br />
Um die Funktionalität und Sicherheit zu<br />
gewährleisten, waren Standards wie<br />
der weltweit gültige Sicherheitsstandard<br />
ISO 26262 ("Funktionale Sicherheit elektrischer/elektronischer<br />
Systeme in Straßenfahrzeugen")<br />
eine wichtige Grundlage<br />
im Entwicklungsprozess. Damit diese<br />
innovative Ladetechnologie in Zukunft<br />
herstellerübergreifend und überall eingesetzt<br />
werden kann, braucht es standardisierte<br />
Schnittstellen. Easelink wird<br />
einen solchen Standard auf internationaler<br />
Ebene maßgeblich mitgestalten.<br />
Smart Living Lab<br />
Die Fachhochschule Technikum Wien<br />
beschäftigt sich seit zehn Jahren mit<br />
Smart Homes und unterstützenden Technologien,<br />
die sowohl älteren Menschen<br />
als auch Menschen mit besonderen<br />
Bedürfnissen ein hohes Maß an Autonomie<br />
im Alltag ermöglichen. Seit Mai
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S30<br />
2019 bietet das neue Smart Living Lab der FH<br />
Technikum Wien auf mehr als 250 Quadratmetern<br />
Nutzfläche eine vollständige Wohnung<br />
samt Smart-Home-Technologien für Beleuchtung,<br />
Heizung und Klimatisierung. So kann<br />
etwa mit einem Eye Tracker oder einem Tablet<br />
das Licht ein- und ausgeschaltet oder die<br />
Tür geöffnet werden. Auch Serviceroboter<br />
und E-Health-Technologien wurden integriert.<br />
In F&E-Projekten können die Mitarbeiter der<br />
Abteilung Benutzertests in einem typischen<br />
Zuhause durchführen. Darüber hinaus können<br />
neue offene Standards und Technologien zur<br />
Bewertung in die häusliche Umgebung integriert<br />
werden.<br />
Codes verhelfen zum Durchblick<br />
Die LOGICDATA Electronic & Software Entwicklungs<br />
GmbH mit Sitz in Deutschlandsberg in der<br />
Steiermark entwickelt intelligente Systemlösungen<br />
für elektronisch verstellbare Wohn- und<br />
Büromöbel. Als international tätiges Unternehmen<br />
mit einem Netzwerk von weltweit über<br />
200 Lieferanten und sechs Produktionsstandorten<br />
setzt LOGICDATA im Logistikbereich auf<br />
GS1-Standards. Auf Außenverpackungen<br />
werden mit der GS1 DataMatrix alle wichtigen<br />
Informationen verschlüsselt angebracht.<br />
Darüber hinaus sind die Endprodukte des Unternehmens<br />
mit einer unverwechselbaren<br />
Identifikationsnummer (GTIN) sowie einem<br />
standardisierten Strichcode gekennzeichnet.<br />
Da alle Partner in der Wertschöpfungskette die<br />
gleiche Art der Identifikation und Datenstruktur<br />
verwenden, sind eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit<br />
der Produkte, Prozessverbesserungen<br />
und -Stabilität sowie eine reproduzierbare<br />
Qualität der Leistungen und logistischen<br />
Abläufe möglich.<br />
100 Jahre Austrian Standards<br />
Die Verleihung des "Living Standards Award"<br />
bildete gleichzeitig die Auftaktveranstaltung<br />
zum 100-Jahr-Jubiläum von Austrian Standards.<br />
"Vertrauen, Sicherheit, Innovation und Diversität<br />
- das sind als zeitlose Werte unsere Erfolgsfaktoren",<br />
sagte Walter Barfuß, Präsident von<br />
Austrian Standards. Vor allem Diversität, so<br />
Barfuß, sei ein zentraler Faktor, wenn es darum<br />
geht, neue und komplexe Probleme zu lösen:<br />
"Die vielfältigen wirtschaftlichen, technologischen<br />
und gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
sowie unterschiedliche Betrachtungsweisen<br />
finden bei Austrian Standards zusammen: Mehr<br />
als 4.200 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft,<br />
Behörden, Forschung und NGOs arbeiten<br />
im internationalen Netzwerk gemeinsam<br />
an innovativen Lösungen."<br />
Im Anschluss an die Preisverleihung konnten<br />
die Gäste des diesjährigen "Living Standards<br />
Award" im Rahmen einer Vorpremiere einen<br />
Blick auf erste Exponate der Jubiläumsausstellung<br />
werfen. Diese wurde in Kooperation mit<br />
Ars Electronica konzipiert und soll Standards<br />
einer breiten Öffentlichkeit auf innovative und<br />
zukunftsweisende Art näherbringen und "erlebbar"<br />
machen. Die komplette Ausstellung wird<br />
ab April <strong>2020</strong> bei Austrian Standards in der Heinestraße<br />
im zweiten Bezirk zu sehen sein. (red)<br />
© Philipp Lipiarski
Gemeinsam wächst grüne Zukunft<br />
Wir stellen vor: Das Green Tech Valley, globales Zentrum für innovative Energieund<br />
<strong>Umwelt</strong>technik. Es liegt in der Steiermark, im Herzen Österreichs. 220 Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen entwickeln hier gemeinsam die grünen<br />
Technologien für eine nachhaltige Zukunft.<br />
Der Green Tech Cluster in der Steiermark<br />
wurde im Jahr 2005 gegründet.<br />
Das Bundesland ist ein exzellenter<br />
Nährboden für Forschung und<br />
Entwicklung. Mit einer F&E-Quote von 5,16<br />
% hat sie europaweit eine Spitzenposition als<br />
Top-3-Region inne. Die Unternehmen sind seit<br />
Clusterbestehen 2005 mit 14 % pro Jahr nahezu<br />
doppelt so schnell gewachsen wie die<br />
globalen Märkte mit rund 8 % pro Jahr und<br />
schaffen über 1.200 Arbeitsplätze pro Jahr.<br />
Aktuell werden 91 % der Umsätze auf den globalen<br />
Märkten erzielt.<br />
Weltweit große Wirkung<br />
Auch wenn dieses Green Tech Valley rund<br />
um Graz nur 1,2 Mio. Einwohner hat, die hier<br />
produzierten Technologien haben auch im<br />
globalen Maßstab eine große Wirkung: 550<br />
Mio. Tonnen CO2 haben steirische Lösungen<br />
2017 weltweit eingespart. Das sind 40 mal<br />
mehr als die Region emittiert bzw. so viel wie<br />
Kanada ausstößt. Allen voran haben 20 % des<br />
globalen grünen Stroms ein steirisches Herz:<br />
Wasserkaft-, Bio- masse- und Solaranlagen<br />
aus dem Green Tech Valley. Die so erzeugten<br />
1.220 TWh entsprechen dem Jahres-Stromverbrauch<br />
ganz Indiens mit 1,3 Mrd. Einwohnern.<br />
Im Jahr 2017 haben Biomasse- und Solaranlagen<br />
aus diesem Technologie-Hotspot weltweit<br />
100 TWh grüner Wärme und Kälte erzeugt. Das<br />
entspricht in etwa dem gesamten Fernwärmebedarf<br />
Deutschlands. Im Bereich der Mobilität<br />
wurden 2017 rund 960 Mio. Liter Biotreibstoff<br />
in steirischen Anlagen erzeugt, ausreichend<br />
für 107 Strecken von der Erde zur Sonne. Und<br />
die 116.000 Akku-Packs aus der Steiermark treiben<br />
4 % aller in Betrieb befindlichen globalen<br />
Elektro- und Hybrid-Autos an. Doch auch das<br />
Recycling trägt zur Senkung der Klima-Emissionen<br />
z.B. in der Glasindustrie bei: 26 Mio. Tonnen<br />
Glas werden weltweit mit<br />
steirischen Sortieranlagen<br />
recycliert, das ist doppelt<br />
so viel wie in der EU gesammelt<br />
werden.<br />
Klimaschutz bringt Wachstum<br />
Die steirischen Green Tech<br />
Branche zeigt eindrucksvoll,<br />
dass Klimaschutz und<br />
wirtschaftliches Wachstum<br />
kein Widerspruch<br />
sind. Rekordzahlen gibt es<br />
bei der Beschäftigung mit<br />
erstmals über 25.000 Personen<br />
(+7,48 %) und beim<br />
Umsatz, der erstmals über<br />
5 Mrd. Euro (+3,66 %) kletterte.<br />
Damit sind die umsatzstärksten<br />
<strong>Umwelt</strong>technikunternehmen<br />
im Green<br />
Tech Cluster vereint. Die<br />
grünen Technologien sind<br />
auch ein wahrer Exportschlager:<br />
Mehr als 96 % der<br />
Maschinen und Produkte<br />
werden außerhalb Österreichs<br />
verkauft.<br />
© Green Tech Cluster<br />
5-Jahres-Plan<br />
Die Strategie 2015-<strong>2020</strong><br />
rückte Innovation, aktive<br />
Projektentwicklung und<br />
Wachstum in den Bereichen<br />
„Green Energy“, „Green<br />
Building“ und „Green<br />
Resources“ in den Fokus.<br />
Mit Formaten wie dem<br />
Green Tech Innovators<br />
Club schafft der Cluster<br />
(Frei-)Raum für neue Ideen<br />
und zeigt im Green Tech<br />
Radar neue Trends und<br />
Chancen in der <strong>Umwelt</strong>technik<br />
auf.<br />
(red)
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S32<br />
Seminare, Prüfungen & Ausbildungen<br />
<strong>2020</strong> TITEL ORT INTERNET<br />
10.02. – 12.02. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme Wien qualityaustria<br />
24.02. – 26.02. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme Linz qualityaustria<br />
02.03. – 05.03.<br />
<strong>Umwelt</strong>beauftragter und geprüfter Interner <strong>Umwelt</strong>-Auditor<br />
gemäß EMAS, ISO 14001 und ISO 19011<br />
Bad Sankt Leonhard<br />
KEC Kanzian<br />
12.03. – 13.03.<br />
Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung von<br />
<strong>Umwelt</strong>leistungen gemäß ISO 14031, EMAS und ISO 14001 (Teil 1)<br />
Bad Sankt Leonhard<br />
KEC Kanzian<br />
11.05. – 13.05. <strong>Umwelt</strong>management in der Praxis Wien qualityaustria<br />
20.05. Prüfung Systembeauftragter <strong>Umwelt</strong> Wien qualityaustria<br />
25.05.<br />
Grundlagen eines Nachhaltigkeitsberichtes<br />
gemäß GRI bzw. NaDiVeG<br />
Bad Sankt Leonhard<br />
KEC Kanzian<br />
26.05. Einführung in CSR-Managementsysteme Bad Sankt Leonhard KEC Kanzian<br />
28.05. – 29.05.<br />
Cradle to Cradle und ISO-Konzepte<br />
zur Förderung der Kreislaufwirtschaft<br />
Wien<br />
qualityaustria<br />
08.10. – 09.10.<br />
Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung von<br />
<strong>Umwelt</strong>leistungen gemäß ISO 14031, EMAS und ISO 14001 (Teil 2)<br />
Bad Sankt Leonhard<br />
KEC Kanzian<br />
Anbieterverzeichnis<br />
Ausbildung<br />
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UMWELT JOURNAL Partnermedien
Menschen in Bewegung<br />
© BMVIT, BMK<br />
LEONORE GEWESSLER<br />
BUNDESMINISTERIN FÜR<br />
KLIMASCHUTZ, UMWELT,<br />
ENERGIE UND<br />
TECHNOLOGIE<br />
Seit 7. Jänner <strong>2020</strong> ist Leonore Gewessler Österreichs<br />
Bundesministerin für Klimaschutz, <strong>Umwelt</strong>,<br />
Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.<br />
Im Jahr 2008 wurde sie Leiterin der Green European<br />
Foundation in Brüssel. Ab 2014 arbeitete sie<br />
als politische Geschäftsführerin von Global 2000<br />
– Friends of the Earth Austria wieder in Österreich.<br />
© Uwe Nölke<br />
SARAH BRÜCKNER<br />
GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
VDMA FACHVERBAND<br />
ABFALL- UND<br />
RECYCLINGTECHNIK<br />
Seit Jahresbeginn ist Dr. Sarah Brückner neue Geschäftsführerin<br />
des VDMA Fachverbands Abfallund<br />
Recyclingtechnik. Davor war Brückner beim<br />
VDMA Fachverband Armaturen tätig und leitete<br />
EUnited Valves (europäischer Herstellerverband<br />
der Armaturenindustrie) und davor im forschungsnahen<br />
Umfeld im Bereich Energietechnik.<br />
© privat<br />
MARISKA ZANDVLIET-<br />
BOER<br />
PRÄSIDENTIN<br />
EURIC-TEXTILSPARTE<br />
Nachdem am 29. September 2019 das Auftakttreffen<br />
der EuRIC Textilsparte (European Recycling<br />
Industries' Confederation) stattfand, wurde<br />
im Dezember die Führungsspitze gebildet. Mariska<br />
Zandvliet-Boer (VHT, Niederlande) wurde dabei<br />
von den Delegierten als Präsidentin der neuen<br />
europäischen Textilrecyclinginitiative gewählt.<br />
© BVSE<br />
MARTIN WITTMANN<br />
VIZEPRÄSIDENT<br />
EURIC-TEXTILSPARTE<br />
Martin Wittmann von der Lorenz Wittmann GmbH<br />
wurde zum Vizepräsidenten der EuRIC-Textilsparte<br />
ernannt. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />
und Entsorgung e.V. ist Mitinitiator von<br />
EuRIC Textiles Branch und zugleich ihr Gründungsmitglied<br />
und und vertritt die Interessen seiner<br />
nationalen Mitgliedsunternehmen in Brüssel.<br />
© Steinert Gruppe<br />
MARKUS REINHOLD<br />
CTO<br />
STEINERT-GRUPPE<br />
Seit Januar <strong>2020</strong> ist Dr. Markus Reinhold (47) technischer<br />
Geschäftsführer (CTO) bei der Steinert-<br />
Gruppe. Er löst Dr. Uwe Habich ab, der künftig im<br />
Bereich strategische Geschäftsfeldentwicklung<br />
weiter für Steinert tätig sein wird. Reinhold verfügt<br />
über 20 Jahre Berufserfahrung im internationalen<br />
Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />
© ICM<br />
SURENDRA BORAD<br />
PATAWARI<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
GEMINI CORPORATION<br />
BELGIUM<br />
Surendra Borad Patawari, Gründer und Geschäftsführer<br />
der Gemini Corporation Belgium wurde in<br />
Salzburg mit dem "IERC Honorary Award" (International<br />
Electronics Recycling Congress) ausgezeichnet.<br />
Der Preis wird jährlich an Personen vergeben,<br />
die sich besonders um die Recyclingindustrie und<br />
den <strong>Umwelt</strong>schutz verdient gemacht haben.
UMWELTjournal 1/<strong>2020</strong> | S34<br />
Klimawandel<br />
Fakten gegen Fake & Fiction<br />
Das im März erscheinende Buch des<br />
ORF-Wetterexperten Marcus Wadsak<br />
ist laut Verlag eine „unschlagbar kompakte<br />
Informationsquelle auf dem<br />
aktuellsten Stand der Wissenschaft<br />
mit Antworten auf die brennendsten<br />
Fragen zum Thema Klimawandel. Denn<br />
wir sind die erste Generation, die die<br />
Folgen spürt, und die letzte, die etwas<br />
dagegen tun kann“.<br />
Wer denkt beim Stichwort Klimawandel<br />
noch an verzweifelte Eisbären auf dahinschmelzenden<br />
Eisschollen? Wir sind<br />
längst selbst davon betroffen. Hitzesommer,<br />
Dürren und sommerliche Tage im<br />
Spätherbst lassen keinen Zweifel mehr<br />
zu: Es wird immer heißer. Niemand hat<br />
diese Veränderungen unserer <strong>Umwelt</strong><br />
genauer im Blick als der Wetterexperte.<br />
Was passiert gerade mit unserem<br />
Planeten? Und vor allem: Was können<br />
wir tun, damit auch unsere Kinder und<br />
Enkel noch hier leben können?<br />
Klimawandel - Fakten gegen Fake &<br />
Fiction, Marcus Wadsak<br />
gebundene Ausgabe, 128 S.<br />
Braumüller Verlag, Preis: 18,- €<br />
ISBN 978-3-99100-303-8<br />
Klimawandel neu gedacht – eine<br />
ganzheitliche Perspektive<br />
Der vorherrschende Konsens über unser<br />
Klima lässt wenig Raum für andere ökologische<br />
Anliegen. Taktiken und Ziele<br />
des Klimaschutzaktivismus folgen immer<br />
noch dem gleichen Muster, das überhaupt<br />
erst zu Klimawandel und <strong>Umwelt</strong>zerstörung<br />
geführt hat: Probleme wie<br />
Genmanipulation, riesige Biosprit-Plantagen<br />
oder die Anlage von Staudämmen<br />
werden ignoriert oder sogar als<br />
Lösung angeboten, was zu einer weiteren<br />
Verschärfung der Entwicklungs- und<br />
Globalisierungsproblematik führt.<br />
In seinem neuen Buch Klima plädiert<br />
Charles Eisenstein dafür, dass wir uns<br />
wieder dem Wasser, dem Boden, den<br />
Wäldern, der regenerativen Landwirtschaft<br />
und dem Naturschutz zuwenden.<br />
Eisenstein kommt zu dem Schluss, dass<br />
es nicht ausreicht, lediglich neue Formen<br />
der Energiegewinnung oder des<br />
Konsums einzuführen, um eine »nachhaltige<br />
Entwicklung« zu ermöglichen.<br />
Klima - Eine neue Perspektive<br />
Charles Eisenstein<br />
gebunden mit Schutzumschlag, 400 S.<br />
Europaverlag, Preis: 22,70 € (A)<br />
ISBN 978-3-95890-260-2<br />
Kosteneffiziente und nachhaltige<br />
Automobile<br />
Für Fahrzeugmodelle mit unterschiedlichen<br />
Antriebskonzepten sind die<br />
Gesamtkosten bezogen auf deren<br />
Klimabelastung in diesem Buch vorgestellt.<br />
Die Autoren betrachten fossile<br />
und erneuerbare Energieträger. Auf<br />
Basis systemtheoretischer Grundlagen<br />
wird die Vorgehensweise entwickelt<br />
und es kommen folgende Methoden<br />
zum Einsatz: Lebenszyklusanalysen,<br />
Total-Cost-of-Ownership und modellierte<br />
Verbrauchswerte, die Realverbräuche<br />
besser widerspiegeln als die Normverbrauchswerte.<br />
Anhand realer Fahrzeugmessungen<br />
im WLTP-Zyklus leiten sich für<br />
verschiedene Antriebskonzepte Verbrauchsfunktionen<br />
ab. So werden reale<br />
TTW-Energieverbräuche in Funktion der<br />
Antriebsleistung berechnet und Fahrprofile<br />
sowie gemischte Anteile verglichen.<br />
Kosteneffiziente und nachhaltige Automobile<br />
- Autoren: Martin Zapf, Hermann<br />
Pengg, Thomas Bütler, Christian<br />
Bach, Christian Weindl; Springer Verlag<br />
1. Auflage, 2019, 440 Seiten<br />
eBook ISBN 978-3-658-24060-8 (42,99 €)<br />
Buch ISBN 978-3-658-24059-2<br />
Softcover + eBook (54,98 €)
Ausblick: UMWELT JOURNAL 2/<strong>2020</strong><br />
erscheint am Mittwoch, 15. April<br />
IFAT <strong>2020</strong><br />
Die diesjährige Weltleitmesse für<br />
<strong>Umwelt</strong>technologien in München:<br />
Aussteller, Events, Rahmenprogramm.<br />
Hier erfahren Sie alle Details.<br />
© IFAT<br />
Light + Building<br />
Die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik<br />
erstmals im <strong>Umwelt</strong><br />
<strong>Journal</strong>. Wir berichten über die Trends<br />
in der intelligenten Gebäudetechnik.<br />
© Messe Frankfurt / Petra Welzel<br />
Ausbildung<br />
Welche Anbieter gibt es für umweltrelevante<br />
Ausbildungen? Wir geben<br />
einen Überblick und holen interessante<br />
Module vor den Vorhang.<br />
© tommy pixel / Pixabay<br />
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