ECO_Business und Living_Nr9
Als Magazin für den Wirtschaftsstandort Salzburg geben Insider vorort Einblick in die Region, in der sie leben. Das Magazin präsentiert Salzburger Unternehmen – vom Start-up bis zum Weltmarktführer, Persönlichkeiten und Personen hinter den Unternehmen. Große Themenvielfalt: Lesen Sie über Business Location, Soft Skills, Employer Branding, Wissen und Bildung, Kulinarik, Future, Kunst und Lifestyle.
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BUSINESS . LOCATION
SPITZENPLATZ
FÜR SALZBURGS
WIRTSCHAFT
Erneut liegt die Wirtschaftsleistung des Bundeslands Salzburg unter den Top-20-Plätzen
der EU. Das statistische Amt der Europäischen Union, die Eurostat, stellt acht österreichischen
Regionen ein sehr gutes Zeugnis für ihr Bruttoregionalprodukt pro Kopf aus –
Salzburg und Wien haben dabei die Nase ganz vorn.
Das Bruttoregionalprodukt pro Kopf, kurz BIP, ist ein objektives Maß für die gesamtwirtschaftliche Lage
einer Region und dient als Vergleichswert für den wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Die Eurostat hat
diese Kennzahlen von insgesamt 281 Regionen der EU ausgewertet. Die Schwankungsbreite der wirtschaftlichen
Leistung im Jahr 2017 ist wie bereits in den Vorjahren enorm. Setzt man den EU-Durchschnitt
mit 100 Prozent fest, liegt der Spitzenreiter, die Region Inner London-West, bei 626 Prozent, das
Schlusslicht Nordwestbulgarien bei 31 Prozent.
Das erfreuliche Ergebnis für Österreich: Bis auf das Burgenland liegen alle Bundesländer über dem
EU-Durchschnitt. Salzburg und Wien erreichen dabei 151 Prozent und landen ex aequo auf dem ausgezeichneten
20. Platz im EU-Ranking. Damit hat Salzburg genauso wie Wien zwar gegenüber der vorletzten
Auswertung leicht verloren. 2016 lag Salzburg noch auf Platz 17, wurde 2017 jedoch von den
Regionen Utrecht/Niederlande und Warschau/Polen überholt. Doch in absoluten Zahlen hat Salzburg
in der Wirtschaftsleistung weiter zugelegt. Das BIP pro Kopf ist innerhalb eines Jahres um 1.400 Euro
gewachsen und liegt nun bei 50.100 Euro. Der Durchschnittswert der EU beträgt lediglich 30.000 Euro.
Und noch zwei wichtige Aspekte gilt es zu berücksichtigen, wenn man dem Abschneiden Salzburgs gerecht
werden will. Erstens weist Eurostat darauf hin, dass sich die Pendlerströme in einigen Regionen
erheblich auf das BIP pro Kopf auswirken können. Städte wie London, Paris, Brüssel, Prag und nicht
zuletzt auch Wien profitieren von der Arbeitsleistung ihrer Einpendler, die das BIP auf ein Niveau hebt,
welches die ortsansässige Bevölkerung allein nie erreichen würde. Im Bundesland Salzburg kommt dieser
Aspekt nicht zum Tragen, denn die Anzahl der in Salzburg Arbeitenden, aber außerhalb Salzburgs
Wohnenden ist im EU-Vergleich zu vernachlässigen. Oder anders ausgedrückt: Das Salzburger BIP
wird von Salzburgern erwirtschaftet. Zweitens muss man die führenden Regionen in dieser EU-Wertung
genauer betrachten. Außer Bremen (Platz 17) sind alle vor Salzburg gereihten Gebiete entweder
die Hauptstadt eines Landes oder Regionen mit Millionenstädten. Die Big Player der Wirtschaft siedeln
sich naturgemäß genau dort an und erhöhen so die Produktivität eines Standortes. In Salzburg wird
die Wirtschaftsleistung zu einem großen Teil von klein- und mittelständischen Unternehmen erbracht,
darunter viele Familienbetriebe und unternehmergeführte heimische Industriebetriebe. Zwei Drittel der
Unternehmen sind im Handel, Tourismus und Dienstleistungssektor tätig, was sich als stabiler und krisenresistenter
Branchenmix erweist.
Das Land Salzburg unterstreicht in dieser Eurostat-Auswertung einmal mehr, dass es zu den dynamischsten
Wirtschaftsstandorten Europas zählt. Seine zentrale Lage, hochqualifizierte Arbeitskräfte und
eine klein- und mittelbetriebliche Unternehmensstruktur bilden die Basis für dieses positive Abschneiden.
Die Ampel steht also auf grün, dass Salzburg seine Position als innovative und konkurrenzfähige
Region innerhalb der EU weiter auszubauen kann.
Beate Kreuzer
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