12.02.2020 Aufrufe

ECO_Business und Living_Nr9

Als Magazin für den Wirtschaftsstandort Salzburg geben Insider vorort Einblick in die Region, in der sie leben. Das Magazin präsentiert Salzburger Unternehmen – vom Start-up bis zum Weltmarktführer, Persönlichkeiten und Personen hinter den Unternehmen. Große Themenvielfalt: Lesen Sie über Business Location, Soft Skills, Employer Branding, Wissen und Bildung, Kulinarik, Future, Kunst und Lifestyle.

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START . SCHUSS

Das Spektrum an Rechtsdienstleistungen eines

Notars geht weit über die Errichtung von öffentlichen

Urkunden oder die Durchführung von

Verlassenschaftsverfahren hinaus, oder?

PH: Richtig. Als moderner Rechtsdienstleister

sehe ich mich als Ansprechpartner für nahezu

alle Rechtsfragen des täglichen Lebens - sowohl

bei Privatperson als auch bei Unternehmen. Ob es

nun um die Regelung der Erbfolge, die Übergabe,

den Kauf oder Verkauf einer Liegenschaft, oder auch

Beratung und Urkundenverfassung im gesamten

Lebenszyklus eines Unternehmens geht, der Notar

ist immer an der Seite des Klienten. Mit der europaweit

ersten digitalen GmbH-Gründung, der Schaffung

des ersten elektronischen Urkundenarchives in

Österrreich oder auch der ersten nur für Treuhandabwicklungen

geschaffenen Notartreuhandbank ist

das österreichische Notariat – im Vergleich zu anderen

Rechtsdienstleistergruppen ein sehr kleiner

Berufsstand – sogar Innovationsführer und keineswegs

so „verstaubt“ , wie landläufig angenommen.

Stichwort Unternehmensvorsorge: eine Zukunftsfrage,

die sich für fast alle Unternehmen früher

oder später stellt. Was ist hier zu beachten?

PH: Hier geht es nicht nur darum, auf die

vielen – diesem Themenkomplex entspringenden –

Fragen richtige Antworten zu finden, sondern v.a.

auch darum, dass ich als Notar die richtigen Fragen

stelle. Was ist, wenn ich als Unternehmer in

einen Zustand gerate, in dem ich nicht mehr selbst

entscheiden kann? Wer ist der geeignete Nachfolger?

Wie sieht es mit der Altersabsicherung aus?

Was ist – in Zusammenarbeit mit anderen Beratern

– das Beste für das Unternehmen und vielfach

das Lebenswerk des Unternehmers? Die Unternehmensvorsorge

umfasst also von der Erbregelung

auch den immer wichtiger werdenden Bereich der

sogenannten Vorsorge für den Fall der Fälle. Fällt

etwa der Unternehmer, Alleininhaber oder alleinige

Geschäftsführer wegen eines Freizeitunfalles

ins Koma, ist bei nicht vorhandener Vorsorge womöglich

der Unternehmensfortbestand gefährdet.

Eines Ihrer wichtigsten Aufgabengebiete ist das

Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Wie füllen

Sie in diesem Bereich Ihre Rolle als Rechtsexperte

aus?

RECHTSVORSORGE

PH: Wir begleiten stets aus dem Blickwinkel

des neutralen und außenstehenden Beraters

und Rechtsexperten das Unternehmen von

der „Geburt“ bis zur Auflösung. Besonderes Augenmerk

ist auf das Verhältnis der Gesellschafter

untereinander zu legen, weshalb der Verfassung

des entsprechenden Gesellschaftsvertrages herausragende

Bedeutung zukommt. Wir verfassen Urkunden,

die Rechtsfrieden und Rechtssicherheit

schaffen und beides auch bewahren.

Ein Teilaspekt daraus ist die Gründung einer

GmbH. Wie können Sie Unternehmensgründer

dabei unterstützen?

PH: Bei Unternehmensgründungen sind

viele Faktoren zu berücksichtigen: Wer bringt welches

Kapital auf, wer kann der Geschäftsführer

sein, wie regelt man die wechselseitigen Leistungsverpflichtung

... Beteiligt man sich als Investor an

einer GmbH oder sind es unerfahrene Start-up-Gesellschafter

mit einer tollen Idee ohne Praxiserfahrung

- jeder kann notarielle Unterstützung und

Beratung brauchen. Darüber hinaus bieten wir mit

unserem Netzwerk (Steuerberater, Förderstellen,

Wirtschaftskammer) Unterstützung auch in allen

anderen Bereichen der Unternehmensgründung

an, stellen Kontakte her und begleiten auch in diesem

Bereich.

Warum haben Sie die Notariats-Karriere gegenüber

der eines Rechtsanwaltes vorgezogen? Freie

Notariatsstellen sind ja sehr rar …

PH: Stimmt, in ganz Österreich gibt es

derzeit „nur“ knapp 520 Notariatsstellen. Dies ist einerseits

der langjährigen Berufsausbildung geschuldet.

Andererseits hat der Notar als mit öffentlichem

Glauben versehene Urkundsperson eben eine besondere

Stellung am Rechtsdienstleistungsmarkt - trotz

des freiberuflichen Charakters ist die Anzahl aus regulatorischen

Gründen beschränkt. Ich kann mich

erinnern, dass ich im Alter von ungefähr 14 Jahren

„Staatsanwalt“ werden wollte. Während meines

rechtswissenschaftlichen Studiums kam ich dann

zum ersten Mal mit dem österreichischen Notariat

in Berührung. Während einiger Praktika bei Notaren

konnte ich meine ersten Erfahrungen sammeln.

So stand bald für mich fest, später Notar zu werden.

Eine Entscheidung, die ich bisher nicht bereut habe!

MAG. DR. PETER HÖFTBERGER

Eberhard-Fugger-Straße 2a | 5020 Salzburg | Tel.: +43 (0) 662 26 062 | kanzlei@notarsalzburg.at | www.notarsalzburg.at

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