ECO_Business und Living_Nr9
Als Magazin für den Wirtschaftsstandort Salzburg geben Insider vorort Einblick in die Region, in der sie leben. Das Magazin präsentiert Salzburger Unternehmen – vom Start-up bis zum Weltmarktführer, Persönlichkeiten und Personen hinter den Unternehmen. Große Themenvielfalt: Lesen Sie über Business Location, Soft Skills, Employer Branding, Wissen und Bildung, Kulinarik, Future, Kunst und Lifestyle.
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START . SCHUSS
Das Spektrum an Rechtsdienstleistungen eines
Notars geht weit über die Errichtung von öffentlichen
Urkunden oder die Durchführung von
Verlassenschaftsverfahren hinaus, oder?
PH: Richtig. Als moderner Rechtsdienstleister
sehe ich mich als Ansprechpartner für nahezu
alle Rechtsfragen des täglichen Lebens - sowohl
bei Privatperson als auch bei Unternehmen. Ob es
nun um die Regelung der Erbfolge, die Übergabe,
den Kauf oder Verkauf einer Liegenschaft, oder auch
Beratung und Urkundenverfassung im gesamten
Lebenszyklus eines Unternehmens geht, der Notar
ist immer an der Seite des Klienten. Mit der europaweit
ersten digitalen GmbH-Gründung, der Schaffung
des ersten elektronischen Urkundenarchives in
Österrreich oder auch der ersten nur für Treuhandabwicklungen
geschaffenen Notartreuhandbank ist
das österreichische Notariat – im Vergleich zu anderen
Rechtsdienstleistergruppen ein sehr kleiner
Berufsstand – sogar Innovationsführer und keineswegs
so „verstaubt“ , wie landläufig angenommen.
Stichwort Unternehmensvorsorge: eine Zukunftsfrage,
die sich für fast alle Unternehmen früher
oder später stellt. Was ist hier zu beachten?
PH: Hier geht es nicht nur darum, auf die
vielen – diesem Themenkomplex entspringenden –
Fragen richtige Antworten zu finden, sondern v.a.
auch darum, dass ich als Notar die richtigen Fragen
stelle. Was ist, wenn ich als Unternehmer in
einen Zustand gerate, in dem ich nicht mehr selbst
entscheiden kann? Wer ist der geeignete Nachfolger?
Wie sieht es mit der Altersabsicherung aus?
Was ist – in Zusammenarbeit mit anderen Beratern
– das Beste für das Unternehmen und vielfach
das Lebenswerk des Unternehmers? Die Unternehmensvorsorge
umfasst also von der Erbregelung
auch den immer wichtiger werdenden Bereich der
sogenannten Vorsorge für den Fall der Fälle. Fällt
etwa der Unternehmer, Alleininhaber oder alleinige
Geschäftsführer wegen eines Freizeitunfalles
ins Koma, ist bei nicht vorhandener Vorsorge womöglich
der Unternehmensfortbestand gefährdet.
Eines Ihrer wichtigsten Aufgabengebiete ist das
Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Wie füllen
Sie in diesem Bereich Ihre Rolle als Rechtsexperte
aus?
RECHTSVORSORGE
PH: Wir begleiten stets aus dem Blickwinkel
des neutralen und außenstehenden Beraters
und Rechtsexperten das Unternehmen von
der „Geburt“ bis zur Auflösung. Besonderes Augenmerk
ist auf das Verhältnis der Gesellschafter
untereinander zu legen, weshalb der Verfassung
des entsprechenden Gesellschaftsvertrages herausragende
Bedeutung zukommt. Wir verfassen Urkunden,
die Rechtsfrieden und Rechtssicherheit
schaffen und beides auch bewahren.
Ein Teilaspekt daraus ist die Gründung einer
GmbH. Wie können Sie Unternehmensgründer
dabei unterstützen?
PH: Bei Unternehmensgründungen sind
viele Faktoren zu berücksichtigen: Wer bringt welches
Kapital auf, wer kann der Geschäftsführer
sein, wie regelt man die wechselseitigen Leistungsverpflichtung
... Beteiligt man sich als Investor an
einer GmbH oder sind es unerfahrene Start-up-Gesellschafter
mit einer tollen Idee ohne Praxiserfahrung
- jeder kann notarielle Unterstützung und
Beratung brauchen. Darüber hinaus bieten wir mit
unserem Netzwerk (Steuerberater, Förderstellen,
Wirtschaftskammer) Unterstützung auch in allen
anderen Bereichen der Unternehmensgründung
an, stellen Kontakte her und begleiten auch in diesem
Bereich.
Warum haben Sie die Notariats-Karriere gegenüber
der eines Rechtsanwaltes vorgezogen? Freie
Notariatsstellen sind ja sehr rar …
PH: Stimmt, in ganz Österreich gibt es
derzeit „nur“ knapp 520 Notariatsstellen. Dies ist einerseits
der langjährigen Berufsausbildung geschuldet.
Andererseits hat der Notar als mit öffentlichem
Glauben versehene Urkundsperson eben eine besondere
Stellung am Rechtsdienstleistungsmarkt - trotz
des freiberuflichen Charakters ist die Anzahl aus regulatorischen
Gründen beschränkt. Ich kann mich
erinnern, dass ich im Alter von ungefähr 14 Jahren
„Staatsanwalt“ werden wollte. Während meines
rechtswissenschaftlichen Studiums kam ich dann
zum ersten Mal mit dem österreichischen Notariat
in Berührung. Während einiger Praktika bei Notaren
konnte ich meine ersten Erfahrungen sammeln.
So stand bald für mich fest, später Notar zu werden.
Eine Entscheidung, die ich bisher nicht bereut habe!
MAG. DR. PETER HÖFTBERGER
Eberhard-Fugger-Straße 2a | 5020 Salzburg | Tel.: +43 (0) 662 26 062 | kanzlei@notarsalzburg.at | www.notarsalzburg.at
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