13.02.2020 Aufrufe

Ausgabe 04-2011

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Warum Annika ihre Hausanschlüsse jetzt immer mit WinCan Software<br />

untersuchen lässt, sehen Sie auf www.wincan.com<br />

- immer voraus


2 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

VDRK intern<br />

4<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Vorwort • Andreas Herrmann – Rückblick • Mitgliederversammlung<br />

in Mainz • Rahmenvertrag UNITA<br />

Krumme Jauchert 15<br />

D-88085 Langenargen<br />

Branchenrückblick<br />

JT-elektronik GmbH • I.S.T. Innovative Sewer Technologies<br />

GmbH<br />

Branchenvorschau<br />

Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) • JT-elektronik<br />

GmbH<br />

Kursangebote<br />

8<br />

12<br />

14<br />

Telefon:<br />

+49 (0) 7543-934477-0<br />

Telefax:<br />

+49 (0) 7543-934477-9<br />

E-Mail:<br />

info@wincandeutschland.de<br />

www.wincandeutschland.de<br />

Warum Annika ihre Hausanschlüsse jetzt immer mit WinCan Software<br />

untersuchen lässt, sehen Sie auf www.wincan.com<br />

- immer voraus<br />

Technische Universität Kaiserslautern/MC-Bauchemie Müller<br />

GmbH & Co. KG • JT-elektronik GmbH • SAG-<br />

Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung • Staatliche<br />

Berufsschule Lauingen<br />

Unternehmerprofile<br />

SKLARZ Abwasser- und Umwelttechnik GmbH • Müller<br />

Umwelttechnik GmbH & Co. KG • Wolfgang Rausch<br />

GmbH & Co. KG • KG Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG •<br />

CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH • SysKan Systemlieferant<br />

für Kanaltechnik<br />

Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung •<br />

Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler •<br />

CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH • Spering microsystems<br />

gmbh • Lampe GmbH • URACA Pumpenfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Produktvorstellung<br />

Trelleborg Ridderkerk BV • Huntsman Polyurethanes •<br />

BODENBENDER GmbH • RICO GmbH • CDLAB AG/<br />

WinCan Deutschland GmbH • friedola ® Gebr. Holzapfel<br />

GmbH • DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. • Insituform<br />

Rohrsanierungstechniken GmbH • aRES Datensysteme •<br />

Funke Kunststoffe GmbH • Regina Sprenger & Co GbR<br />

Anwenderberichte<br />

Amitech Germany GmbH • Rainer Kiel Kanalsanierung<br />

GmbH/Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH<br />

• NORAND Schlauchlining GmbH • bodus gmbh •<br />

PRO-Kanal GmbH • Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH • Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH • UNI-<br />

ROR GmbH/IBW Baustoffe • SEKISUI SPR Europe/KMG<br />

Pipe Technologies GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />

Kleinanzeigen/Neue Mitglieder<br />

18<br />

29<br />

42<br />

59<br />

82<br />

Beilagen im RO-KA-TECH Journal 4/<strong>2011</strong><br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

• JT-elektronik GmbH<br />

• bodus gmbh<br />

• SAG-Akademie GmbH<br />

• DEULA Rheinland GmbH<br />

• iPEK International GmbH<br />

Impressum<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

VDRK<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Str. 8<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />

Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />

web: www.vdrk.de<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

Druckerei Hachenburg GmbH<br />

Saynstraße 18<br />

D-57627 Hachenburg<br />

Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />

Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />

web: www.druckerei-hachenburg.de<br />

E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />

Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />

werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />

Beiträge zu kürzen.<br />

VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 3


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />

Verbandsmitglieder, sehr geehrte Kollegen,<br />

im Oktober fand die Jahreshauptversammlung<br />

des VDRK<br />

diesmal in der rheinlandpfälzischen<br />

Landeshauptstadt<br />

Mainz statt. Nach nun<br />

zweijähriger Amtszeit des<br />

Vorstandes und des Beirats<br />

standen nun auch wieder<br />

die turnusmäßigen Wahlen<br />

an. Herr Andreas Herrmann<br />

konnte sich aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr<br />

zur Wahl als erster Vorsitzender<br />

stellen. Seit 1995<br />

bin ich im VDRK mit meiner<br />

Firma Butz GmbH & Co.<br />

KG organisiert und habe in verschiedenen Gremien wie zum<br />

Beispiel im Fachbeirat „Rohrreinigung“ mitgewirkt. Auch die<br />

langjährige Mitarbeit im VDRK Beirat sowie das Wissen „altgedienter“<br />

Vorstandsmitglieder bei einem Wahlerfolg an meiner<br />

Seite zu haben, bestärkte meinen Entschluss mich der Wahl<br />

zum neuen Vorsitzenden zu stellen. An dieser Stelle möchte<br />

ich mich bei allen bedanken, die mir am 08. Oktober das<br />

Vertrauen schenkten und mich zu ihrem Vorsitzenden wählten.<br />

Nun kurz zu meiner Person: Mein Einstieg in die Branche erfolgte<br />

bereits 1966 als mich mein Vater nach meiner Lehre zum<br />

KFZ-Mechaniker in seine 1956 gegründete Firma „drängte“.<br />

Zu dieser Zeit standen uns zwei Saugfahrzeuge und ein Müllfahrzeug<br />

zur Verfügung. Öffentliche Kanäle wurden mit Winde<br />

und Eimer gereinigt. Der ganze Stolz war ein Hochdruckreinigungsanhänger<br />

von Massberg und ein Zugfahrzeug mit<br />

aufgebauten Wasserfass und 1.500 Liter Fassungsvermögen.<br />

Zu dieser Zeit waren Handspiralen noch gängige Handwerkzeuge<br />

im Hausbereich. So begann damals meine „Karriere“<br />

im Bereich der Rohr- und Kanalreinigung.<br />

Die Entwicklung der Branche war rasant, so dass wir schnell,<br />

wie andere auch „Aufrüsten“ mussten. 1970 wurde der erste<br />

Hochdruckspülwagen angeschafft. Es folgte unser erstes<br />

Schwarz-Weiß-Kamerafahrzeug von Leistikow, das Betriebsgelände<br />

wurde erheblich vergrößert, eine große Fahrzeughalle<br />

wurde gebaut. 1986 übernahm ich die Geschäftsführung in<br />

der Butz GmbH & Co. KG. Heute verfügt die Firma über einen<br />

modernen Fuhrpark und beschäftigt 30 Mitarbeiter.<br />

Im April 2010 habe ich die „Führungsrolle“ sprich die Geschäftsführung<br />

an meinen Sohn Holger übergeben. Aber als<br />

„Mädchen für alles“ bin ich immer noch eine gefragte Person<br />

in der Firma.<br />

Seit vielen Jahren engagiere ich mich in verschieden Ehrenämtern,<br />

im Gemeinderat, Sparkassenbeirat, verschiedenen<br />

Wahlausschüssen und nicht zuletzt als Jagdpächter der Gemeindejagdfläche<br />

von Haßmersheim.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Vorstands- und<br />

Beiratskollegen, unserem Geschäftsführer, Herrn Gerhard<br />

Treutlein sowie dem Geschäftsstellenleiter, Herrn Ralph Sluke<br />

und den Mitarbeitern/-innen der Geschäftsstelle für die langjährige<br />

erfolgreiche und angenehme Zusammenarbeit bedanken.<br />

Liebe Leser, liebe Leserinnen, die Weihnachtszeit ist eingeläutet,<br />

die Zeit wird ruhiger und besinnlicher, ein anstrengendes<br />

und für Sie hoffentlich erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende<br />

zu. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnliche und frohe<br />

Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

Ihr Günther Butz<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Unseren Mitgliedern und Lesern<br />

danken wir für die gute,<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

und das Vertrauen, das Sie in uns gesetzt haben.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

ein schönes Weihnachtsfest,<br />

ruhige, besinnliche Feiertage<br />

und für das neue Jahr<br />

viel Energie,Glück & Erfolg!<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


VDRK intern – Rückblick<br />

Rückblick ……<br />

Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich mehr oder weniger<br />

genötigt wurde für den Vorstand des VDRK zu kandidieren.<br />

Wenn man fast ein Jahrzehnt mit nicht „allzu lange“ definieren<br />

kann.<br />

Oberaula 2002 – Dr.<br />

Olaf Kaufmann, damals<br />

2. stellvertretender<br />

Vorsitzender und damit<br />

verantwortlich für die<br />

Fachbeiräte, sollte „geopfert“<br />

werden. Legere<br />

Kleidung und keine Socken<br />

in den Schuhen,<br />

das passte nicht zum<br />

Saubermann-Image der<br />

Rohrreinigungsbranche.<br />

Wissen und modernes<br />

Denken war nicht das,<br />

was den damaligen Vorstand bzw. Vorstandsvorsitzenden interessierte.<br />

Gehorsam war gefragt, im Denken und in der Anzugsordnung.<br />

Ich war damals im Fachbeirat 3 – TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung<br />

– ein Metier in dem ich mich wohlfühlte und mich<br />

durch meine tägliche Arbeit auskannte. Der damalige Fachbeirat<br />

war zu der Zeit vermutlich der einzig funktionierende,<br />

was aber auch damit zusammenhing, dass sich die Truppe gut<br />

verstand und ergänzte. Das Handbuch, welches durch unsere<br />

Arbeit entstanden war, war dann auch bei mancher Tombola<br />

der „Renner“ und wurde gerne auch doppelt und dreifach<br />

„verschenkt“.<br />

Am ersten Tag der Mitgliederversammlung kamen drei Herren<br />

auf mich zu, die mich unbedingt davon überzeugen wollten,<br />

dass ohne mich nichts mehr geht im Verband und ich unbedingt<br />

in den Vorstand muss. Ich war derart überrascht, dass<br />

ich kandidieren soll, dass ich einerseits stolz war, andererseits<br />

aber auch wusste, dass das zeitlich nicht zu machen war und<br />

für mich mindestens zwei Nummern zu groß. Am zweiten Tag<br />

wurde das „Werben“ intensiver, auch aus dem Grund weil eine<br />

vierte Person hinzukam. Nach einer kurzen Verständigung mit<br />

Dr. Kaufmann, den ich schon damals sehr schätzte und nach<br />

einer längeren Unterredung mit meiner Frau, habe ich mich<br />

bereit erklärt zu kandidieren. Es gab ja noch eine Wahl und<br />

wer sollte schon einen Ossi in den Vorstand wählen.<br />

Murphys Gesetz war damals schon in Kraft. Die Wahl war gelaufen<br />

und ich gewählt. Ich weiß zwar nicht mehr mit wie viel<br />

Stimmen, aber wesentlich mehr als ich erwartet hatte. Nun<br />

wurde es ernst, schon beim ersten Zusammentreffen des gerade<br />

gewählten Vorstandes wurde ein Satz geprägt, den ich<br />

noch oft hören sollte und heute, nach getaner Arbeit auch<br />

gerne höre: „… Herr Wutschig, ich habe eine eigene Meinung,<br />

und das muss nicht immer Ihre sein …“ Herr Wutschig,<br />

der damalige Dauervorsitzende, entgegnete: „ …das will ich<br />

sogar Herr Herrmann …“<br />

Der Rest des Vorstandes und auch viele andere, das weiß ich<br />

heute, waren sich einig, dass ich als Spitzel eingeschleust wurde.<br />

Ich hätte nicht anders gedacht.<br />

Ich glaube allerdings, dass der Vorstand recht schnell gemerkt<br />

hat, dass ich tatsächlich eine eigene Meinung hatte und diese<br />

auch vehement vertreten habe. Nicht immer richtig, aber immer<br />

konsequent und ehrlich.<br />

Dann begann eine turbulente Zeit, im Vorstand gab es die<br />

eine oder andere unbeantwortete Frage. Und wenn Antworten<br />

ausbleiben, gibt es neue Fragen. Angebote zu Nachfolgeregelungen<br />

wurden ausgeschlagen und als Witz bezeichnet,<br />

es war nur eine Frage der Zeit wann es zum Eklat kommt.<br />

Irgendwann war es dann auch soweit und Teile des „revolutionären“<br />

Vorstandes wurden zu einem Tribunal geladen, in dem<br />

Wahrheiten verdreht und gegen uns ausgelegt wurden. Für<br />

mich der Zeitpunkt adieu zu sagen, wären da nicht die Leute<br />

gewesen die, im anfangs vermeintlichen Spitzel, den wahren<br />

Charakter erkannt hatten.<br />

Nun wurde es noch verrückter. Vor der bevorstehenden Wahl<br />

sollte ein Brief verfasst werden, der alles ins richtige Licht setzen<br />

und für einen Neuanfang nach der Wahl 20<strong>04</strong> sorgen<br />

sollte. Der Brief kam zu zeitig, war schlecht vorbereitet und ich<br />

war das Bauernopfer das seine Unterschrift darunter gesetzt<br />

hatte. Kurzum Herr Wutschig hatte die nächste Wahl gewonnen.<br />

Wie es dazu kam, war und ist uninteressant.<br />

Die Amtszeit war nur kurz, denn unsere Prophezeiungen hatten<br />

sich bestätigt. Der Vorstand war am Ende.<br />

Dann trat Friedhelm de la Motte in Erscheinung, bis dahin<br />

immer 2. Mann, musste den undankbaren Posten des Interimsvorsitzenden<br />

übernehmen und den Verband im wahrsten<br />

Sinne des Wortes retten. Ich glaube nur wenige können einschätzen<br />

was er in dieser Zeit geleistet hat. Seine Aufgabe,<br />

den Scherbenhaufen zusammenzukehren hat er mit Bravour<br />

erfüllt. Seine Wahl zum neuen Vorstandsvorsitzenden war<br />

nur konsequent und mehr als verdient. Er war es auch, der<br />

mich ansprach ob ich wieder für den Vorstand kandidiere. Ein<br />

klares nein war meine Antwort, denn die Enttäuschung über<br />

die ungerechte Behandlung war noch sehr groß. Dann haben<br />

sich plötzlich noch zwei, drei Leute bei mir gemeldet und danach<br />

gab es einen Anruf bei Friedhelm mit nur einer Aussage,<br />

„…ich bin dabei…“ Schließlich musste ja auch die Ostquote<br />

erfüllt werden.<br />

In dieser Aufbruchsstimmung wurden viele Ideen geboren,<br />

Entschlüsse gefasst und weitreichende Entscheidungen getroffen.<br />

Es gab aber auch viele Gespräche mit verschmähten Personen<br />

und Organisationen, was sich heute in der Akzeptanz<br />

des Verbandes positiv widerspiegelt.<br />

Der Umzug der Geschäftsstelle und der RO-KA-TECH nach<br />

Kassel waren strategisch wichtige und richtige Entscheidungen,<br />

die vom gesamten Vorstand getragen wurden.<br />

Die finanzielle Situation des Verbandes wurde durch diese Entscheidungen<br />

und durch interne Umstellungen radikal verändert<br />

und verbessert.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 5


VDRK intern – Rückblick/Mitgliederversammlung<br />

Seit 2009 war ich nun Vorstandsvorsitzender dieses Verbandes.<br />

Ich hatte das große Glück einen vorgegebenen Weg<br />

weiter zu verfolgen und nur noch das zu tun wofür ich gewählt<br />

wurde, nämlich dem Vorstand vorzusitzen. Es war eine sehr<br />

anstrengende aber auch schöne Zeit. Anstrengend deshalb,<br />

weil es nicht immer einfach war alle Termine für Verband und<br />

eigene Firma unter einen Hut zu bringen. Schön, weil man<br />

mittlerweile erkennen konnte das der Verband anerkannt und<br />

akzeptiert wird.<br />

In meiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender wurden mir nur<br />

wenige Fehler vorgeworfen, einer allerdings mehrfach, nämlich<br />

das ich Herrn Wutschig zu wenig gewürdigt hätte. Das ist<br />

so nicht richtig, ich habe immer vertreten, dass Herr Wutschig<br />

große Verdienste an der Entwicklung des Verbandes hatte.<br />

Eine RO-KA-TECH hätte es ohne ihn vermutlich nie gegeben.<br />

Aber wir mussten nach seiner Zeit auch viele Scherben aufkehren<br />

und wieder neu zusammenfügen.<br />

Jeder hat seine Zeit und jede Zeit geht einmal zu Ende. Es ist<br />

nur sehr wichtig, für sich den richtigen Moment zu finden.<br />

Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit im Vorstand zurück. Der<br />

Verband hat mir in diesen fast 10 Jahren, neben Wissen und<br />

vielen Freunden auch ein gewisses Selbstbewusstsein gegeben.<br />

So hätte ich mich vor 10 Jahren niemals getraut, während<br />

der Mitgliederversammlung aufzustehen und das Wort zu<br />

erheben, vor Kurzem stand ich am Rednerpult und leitete die<br />

Mitgliederversammlung.<br />

Ich würde mich freuen wenn viele die Bereitschaft aufbringen<br />

würden ein Ehrenamt im VDRK auszuüben und sei es nur eine<br />

kleine Aufgabe. Ich selbst bin auch nach meinem Rückzug<br />

aus dem Vorstand noch in drei Arbeitskreisen tätig und werde<br />

auch weiterhin für den Verband in Erscheinung treten. Vielleicht<br />

irgendwann auch mal wieder im Vorstand oder Beirat.<br />

Am Ende dieses Rückblickes möchte ich mich noch einmal<br />

ganz offiziell für den überwältigenden Vertrauensbeweis während<br />

der Mitgliederversammlung bedanken. Es hat nicht jeder<br />

das Glück mit stehenden Ovationen verabschiedet zu werden,<br />

ich hatte es und dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Ich bitte, die in diesem Rückblick vorkommenden Personen,<br />

den teilweise anklingenden Sarkasmus richtig zu verstehen,<br />

jeder von Euch hat mich ein Stück geprägt.<br />

Andreas Herrmann<br />

Mitgliederversammlung <strong>2011</strong> in Mainz<br />

Auch in diesem Jahr lud der VDRK zur jährlichen Mitgliederversammlung,<br />

die dieses Jahr am 8. Oktober in der rheinlandpfälzischen<br />

Hauptstadt Mainz abgehalten wurde. Schon vor<br />

der Versammlung wurden bereits verschiedene Sitzungen von<br />

Vorstand, Beirat und den VDRK Arbeitskreisen abgehalten.<br />

Pünktlich um 10.00<br />

Uhr wurde die gut<br />

besuchte Mitgliederversammlung<br />

im<br />

Goldsaal des Mainzer<br />

Hilton Hotel vom<br />

Vorsitzenden Andreas<br />

Herrmann eröffnet.<br />

Im Rahmen seines<br />

Mitgliederversammlung im Goldsaal Berichts lobte Andreas<br />

Herrmann die Erreichung<br />

vieler gesetzter Ziele unter anderem die Schaffung<br />

der Berufsschule in Altenburg. Der VDRK konnte auch im vergangenen<br />

Jahr wieder einen hohen Zuwachs an Mitgliedern<br />

verzeichnen, somit rückt der Verband als Interessenvertreter<br />

unserer Branche immer weiter in den Mittelpunkt und gewinnt<br />

an wirtschaftlicher sowie politischer Bedeutung.<br />

Schatzmeister Rainer Wiebels wusste in seinem anschließenden<br />

Bericht zur finanziellen Situation des Verbandes nur<br />

positives zu berichten. Die im August in der VDRK Geschäftsstelle<br />

durchgeführte Kassenprüfung bescheinigte dem Vorstand<br />

die ordnungsgemäße Führung der Geschäftsbücher.<br />

Durch die Abstimmung der Mitgliederversammlung wurde der<br />

Vorstand für das Geschäftsjahr 2010, im Anschluss entlastet.<br />

Im weiten Verlauf stellte VDRK Geschäftsführer Gerhard Treutlein<br />

den Wirtschaftsplan für das Jahr 2012 vor und verwies<br />

darauf, dass 2012 keine RO-KA-TECH geplant sei und daher<br />

auch die Erträge aus der Messe fehlen werden. Durch Abstimmung<br />

wurde der Wirtschaftsplan angenommen. Darauf<br />

folgten die Arbeitsberichte der Fördermitglieder, vorgestellt<br />

von Martin Cygiel, und der Meistergruppe, vertreten durch<br />

Gary Robinson. Wie in jedem Jahr wurden auch diesmal langjährige<br />

Mitgliedsunternehmen geehrt.<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />

Eines der Hauptthemen der Tagesordnung waren die Wahl<br />

des Vorstandes und des Beirats. Nachdem Andreas Herrmann,<br />

nach einem Jahrzehnt Vorstandsarbeit, nicht mehr für<br />

das Amt als Vorsitzender zur Verfügung stand, wurde Günter<br />

Butz, ohne Gegenstimmen, von den anwesenden stimmberechtigten<br />

Mitgliedern zu seinem Nachfolger gewählt. Nach<br />

den Wahlen setzt sich der geschäftsführende Vorstand wie<br />

folgt zusammen: Günter Butz (Vorsitzender), Friedhelm de la<br />

Motte (stellv. Vorsitzender), Robert Thoma (Schriftführer), Rainer<br />

Wiebels (Schatzmeister).<br />

Gefahren einer Veranlagung noch nicht bewusst.<br />

Traditionell fand nach einem harten Sitzungstag wieder ein<br />

Rahmenprogramm statt. In drei Gruppen mit jeweils einem<br />

Aus den Fachbereichen gehören dem erweiterten Vorstand,<br />

Klaus Dieter Zawisla (Fachbereich Tarif), Gary Robinson (Vertreter<br />

der Meister), Martin Cygiel (Vertreter der Fördermitglieder)<br />

an. Einstimmig wurde allen das Stimmrecht im Vorstand<br />

erteilt.<br />

Bei der Wahl des Beirats gab es diesmal eine Besonderheit,<br />

um in den satzungsmäßigen Turnus der Wahlen zu kommen<br />

wurden die Mitglieder des Beirats für nur ein Jahr in ihrem Amt<br />

bestätigt. Nach der Abstimmung setzt sich der VDRK Beirat<br />

nun wie folgt zusammen:<br />

Tour-Guide ging es los zur Erkundung der historischen Mainzer<br />

Altstadt. Bei heiterer Laune ließen sich unsere Mitglieder<br />

die Geschichte der Stadt nahebringen und lernten auch etwas<br />

über die berühmten Söhne der Stadt, wie den theologischen<br />

Urheber und Lehrer der Reformation Martin Luther. Die Führung<br />

musste dann aber leider wegen einsetzenden Regens<br />

früher als erwartet abgebrochen werden, sodass sich alle<br />

Teilnehmer früher als geplant im Restaurant „Doctor Flotte“,<br />

einem der traditionsreichsten Gasthäuser der Stadt am Rhein<br />

einfanden. Dort konnten bei gutbürgerlicher Küche und ausgewählten<br />

Getränken Erfahrungen ausgetauscht werden. In<br />

dieser entspannten Atmosphäre endete eine gelungene Mitgliederversammlung.<br />

Hans-Dieter Jäger (Vorsitzender), Heinrich Dröge, Gabriele<br />

Bazan Ortega, Wolfgang Müller sen., Frank Ropertz, Norbert<br />

Drechsler, Ulrich Haas. Estmals nach langen Jahren ist auch<br />

wieder eine Frau hier vertreten.<br />

Erfahrungsaustausch der Mitglieder im Restaurant „Doctor Flotte“<br />

Der Vorstand und der Beirat bedanken sich auf diesem Weg<br />

für das von den Mitgliedern entgegengebrachte Vertrauen und<br />

wünschen sich auch für die Zukunft eine rege Mitarbeit aller<br />

Mitglieder bei der Entwicklung unseres Verbandes. Für Ihre<br />

Probleme, Wünsche und Sorgen stehen Ihnen alle gewählten<br />

Funktionäre sowie die Geschäftsstelle jederzeit gern zur Verfügung.<br />

Ralph Sluke<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

Als Abschluss der offiziellen Mitgliederversammlung, referierte<br />

Herr Rechtsanwalt Bernd Schäfer über die Problematik der Zugehörigkeit<br />

zur SO-KA-BAU und gab viele Tipps und Informationen<br />

an die Anwesenden weiter. Vielen von ihnen waren die<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 7


VDRK intern – Rahmenvertrag/Branchenrückblick<br />

VDRK-Rahmenvertrag: Elektronikversicherung für<br />

TV-Systeme, Sanierungsroboter<br />

Ihre Technik für TV-Inspektion und Rohrsanierung ist ebenso<br />

wertvoll wie empfindlich. Das Elektronikversicherungskonzept<br />

des VDRK-Rahmenvertragspartners UNIT Versicherungsmakler<br />

GmbH ist auf die Anforderungen und Einsatzbereiche optimal<br />

abgestimmt und bietet eine echte Allgefahrendeckung. Versichert<br />

sind daher unter anderem:<br />

• Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit, Böswilligkeit<br />

• Kurzschluss, Brand, Blitzschlag, Explosion<br />

• Schäden an TV-Systemen durch Verkehrsunfälle<br />

• Raub und Diebstahl<br />

• Bergungskosten bis 5.000 Euro<br />

• Vorsorgeversicherung für neu hinzukommende Geräte<br />

• Bewertung Kaufpreis im Neuzustand anstatt Listenpreis<br />

• Mitversicherung von Zubehörteilen (Studioausbauten)<br />

• Kabelschäden<br />

Prämienbeispiel: TV-System Baujahr <strong>2011</strong>, Listenpreis 35.000<br />

Euro, Selbstbehalt nur 500 Euro = Jahresprämie 603,51 Euro<br />

zzgl. Versicherungssteuer<br />

Bei Fragen zum Versicherungsrahmenvertrag des VDRK, der<br />

zudem branchenspezifische Betriebshaftpflicht- und Fahrzeugversicherungen<br />

sowie Bürgschaften umfasst, wenden Sie sich<br />

an Dipl.-Kfm. Bernd van Neerven (Telefon: 0208/7006-3771)<br />

oder Ralf Höhler (Telefon: 0341/39005-1735). Besonderer<br />

Vorteil beim Thema Dichtheitsprüfung: Im Bedingungswerk<br />

zur Betriebshaftpflicht sind prüfende und gutachterliche Tätigkeiten<br />

nicht ausgeschlossen, siehe www.unita.de.<br />

UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />

Ein Unternehmen der Aon Gruppe<br />

Luxemburger Allee 4<br />

D-45481 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: +49 (0) 208/7006-3800<br />

Telefax: +49 (0) 208/7006-3790<br />

www.unita.de<br />

JT-Workshop am 05.10.<strong>2011</strong> beim IKT in Gelsenkirchen<br />

Inspektion, Reinigung, Dokumentation und 3D-Lagevermessung<br />

von Anschlusskanälen und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

Bereits zum 3. Mal<br />

veranstalteten wir<br />

mit freundlicher Unterstützung<br />

des IKT<br />

Gelsenkirchen in deren<br />

Schulungs-/ Seminarräumen<br />

und<br />

Vor- Ort-Bereichen<br />

einen Informationstag<br />

zur praktischen<br />

Vortragssaal: Volles Haus beim IKT… Anwendung unterschiedlicher<br />

Inspektionstechniken<br />

zur optischen Dichtheitsprüfung mit Know-how-<br />

Austausch zur Inspektion, Reinigung, Dokumentation und<br />

3D-Lagevermessung von Hausanschlussleitungen und Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Außenbereich: Tobias Jöckel erklärt dem interessierten<br />

Publikum die Vorgehensweise bei der<br />

GEA-Inspektion.<br />

Über 100 Interessierte<br />

waren unserer<br />

Einladung gefolgt<br />

und informierten sich<br />

im Rahmen des Vortragsprogramms<br />

und<br />

der praktischen Präsentation<br />

im Außenbereich<br />

zur Thematik.<br />

Der § 61a LWG NRW,<br />

der neue Erlass des<br />

NRW-Umweltministeriums<br />

zur Dichtheitsprüfung<br />

vom Frühsommer<br />

dieses Jahres, Defizite, erfolgreiches Arbeiten und<br />

nicht zuletzt die Verunsicherung durch sogenannte schwarze<br />

Schafe, Kanalhaie oder Abzocker standen im Mittelpunkt der<br />

Veranstaltung.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich<br />

bei den Referenten Herrn Dipl.-Ing. Frank Werner Grauvogel<br />

(Technische Werke Burscheid), Herrn Dipl.-Ing. Johannes<br />

Irle (Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid), Herrn Raphael<br />

Jungbauer (Niederrheinwerke Viersen), Herrn Dipl.-Ing. Claus<br />

Externbrink (Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen), Herrn<br />

Dipl.-Geogr. Andreas Benstem (Wirtschaftsbetriebe Duisburg)<br />

und Herrn Dipl.-Ing. Sven Sturhann (bluemetric software) für<br />

ihre sach- und fachkundigen Beiträge bedanken.<br />

Es war eine tolle Veranstaltung und die Teilnehmer konnten<br />

sehr wertvolle Informationen mit nach Hause nehmen.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26 • D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360 • Fax: +49 (0)8382/9673666<br />

E-Mail: info@JT-elektronik.de • www.JT-elektronik.de<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Branchenrückblick<br />

2. Kelheimer Kanaltag am 10. November <strong>2011</strong> setzt auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

Zielgerichtete Vorgehensweisen zur Kanalinstandhaltung<br />

Am 10. November <strong>2011</strong> fand in Kelheim der zweite Kelheimer<br />

Kanaltag statt, der von der JT-elektronik GmbH (Lindau) und<br />

der Pöppel GmbH (Kelheim) in Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband<br />

im Raume Kelheim veranstaltet wurde.<br />

Die zweite Tagung konnte am Erfolg des 1. Kelheimer Kanaltages<br />

von 2010 ohne Zweifel nahtlos anknüpfen. Fast 70 Teilnehmer<br />

aus dem nahen und bis zu 80 km entfernten Umkreis<br />

waren zu diesem Fachseminar gekommen.<br />

Unter der Leitung und Moderation von Univ.-Prof. Dr.-Ing.<br />

F. Wolfgang Günthert von der Universität der Bundeswehr<br />

München referierten namhafte Mitarbeiter aus Ingenieur- und<br />

Planungsbüros über die Thematik der Dichtheit von Kanalleitungen,<br />

speziell auch der Abwasserkanalisation von privaten<br />

Liegenschaften. Moderne und zielgerichtete Kanalinstandhaltungsmaßnahmen<br />

standen im Fokus der Fachvorträge.<br />

Nach der Begrüßung durch den 1. Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzenden<br />

Fritz<br />

Mathes stellte Univ.-Prof. Günthert<br />

den Neuentwurf zur Bayerischen<br />

Musterentwässerungssatzung<br />

vor, welche demnächst<br />

die alte Mustersatzung von<br />

1994 ablösen wird. In seinem<br />

Vortrag erläuterte der Vorsitzende<br />

des DWA-Landesverbandes<br />

Bayern dem Fachpublikum den<br />

bayerischen Weg zur Inspektion<br />

und Sanierung von Abwasserkanälen.<br />

Prof. Günthert<br />

Dass Abwasserrohre störungsfrei<br />

funktionieren sollen, ist jedermann<br />

klar. Aber wie weit müssen diese Leitungen auch dicht<br />

sein? Fachlich geeignete Unternehmer (fgU) sollen in Zukunft<br />

unter der Federführung der Kommune oder eines beauftragten<br />

Ingenieurbüros die Überwachung und Leitung dieses sehr<br />

komplexen Themas übernehmen, so der einhellige Tenor aus<br />

der Mustersatzung und auch der Teilnehmer. Was kommt auf<br />

die Bürger- und Liegenschaftsbesitzer zu, mit welchen Kosten<br />

ist zu kalkulieren, welche Vorteile entstehen bei der nachhaltigen<br />

Umsetzung usw. waren die markantesten Informationen,<br />

wenn die Satzungen vernünftig angewendet werden. Die in<br />

Kelheim ansässige Fachfirma Pöppel GmbH, welche bereits in<br />

die geeignete Technik mit Lindauer Schere und ASYS aus dem<br />

Hause JT-elektronik GmbH in Lindau/B. investiert hat, zeigte<br />

am Beispiel „Inspektion der Kanalleitungen beim Wittelsbacher<br />

Hof“ wie die kostengünstige und effiziente Umsetzung<br />

erfolgen könnte. Die Teilnehmer waren überrascht von so viel<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

konnte Markus Frank, Initiator der Kelheimer Kanaltage und<br />

Bereichsleiter der PÖPPEL GmbH, dann bereits dem Wunsch<br />

von Bürgermeister Mathes entsprechen und den 3. Kelheimer<br />

Kanaltag für das Jahr 2012 ankündigen. Vielleicht ist dann<br />

auch schon die Mustersatzung in die Entwässerungssatzungen<br />

von Kelheim und den Nachbarkommunen eingearbeitet.<br />

Weitere Informationen unter www.poeppel.de, www.jt-elektronik.de<br />

und www.lindauerschere.de.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />

Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />

E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />

www.JT-elektronik.de<br />

Mit unserem Sortiment „specken“ wir auch im<br />

nächsten Jahr nicht ab und planen eher noch<br />

einen Zahn zuzulegen.<br />

bodus gmbh durfte auch <strong>2011</strong> wieder weiter<br />

wachsen und auf die bisherigen, geschätzten<br />

Kunden und Geschäftspartner zählen.<br />

Ihre Treue ist in unserer schnelllebigen Welt<br />

ganz und gar nicht selbstverständlich und<br />

wir möchten es nicht versäumen Ihnen dafür<br />

ganz herzlich zu danken.<br />

Geniessen Sie erholsame Feiertage vom hektischen<br />

Alltag und feiern Sie fröhlich und<br />

schwungvoll in das neue Jahr 2012 hinein.<br />

Viel Elan, Freude, Glück und Erfolg sollen<br />

auch das neue Jahr wieder krönen und wir<br />

freuen uns auf eine weiterhin nette und positive<br />

Zusammenarbeit.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Im Rahmen der Schlussworte zu der gelungenen Veranstaltung,<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 9


Branchenrückblick<br />

I.S.T. richtete den 1. internationalen Kanalsanierungstag<br />

in Bochum aus.<br />

Für den 1. internationalen Kanalsanierungstag am 15. und<br />

16. September <strong>2011</strong> hatten rund 400 Gäste aus dem In- und<br />

Ausland zugesagt – fast alle konnten auch zu diesem Anlass in<br />

Bochum begrüßt werden. Dieses Event mit integrierter, feierlicher<br />

Einweihung des neuen Produktionsstandortes hat selbst<br />

aus weit entfernten Erdteilen wie Australien, Neuseeland und<br />

den USA interessante Gäste nach Bochum geführt.<br />

Außergewöhnliche Programminhalte und prominente Gastredner,<br />

sowie mehrere Weltneuheiten, gaben jedem der Teilnehmer<br />

die Möglichkeit eine vielschichtige Fachveranstaltung<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben.<br />

Am 15.09.<strong>2011</strong> fand nach der Begrüßung der angereisten<br />

Gäste und ersten Gesprächen am Nachmittag nachfolgend<br />

eine Abendveranstaltung mit ca. 200 Teilnehmern als Einstimmung<br />

auf den 1. internationalen Kanalsanierungstag statt.<br />

Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

der<br />

I.S.T. GmbH,<br />

Herr Dipl.-Ing.<br />

Jörg Vogt, gab zu<br />

Beginn des folgenden<br />

Haupveranstaltungstags<br />

einen Überblick<br />

über die bisherige<br />

Entwicklung des Unternehmens. Hierbei ging er auch auf die<br />

mittel- bis langfristigen Perspektiven der I.S.T. auf dem Geschäftsfeld<br />

der grabenlosen Kanalsanierung ein.<br />

Darüber hinaus berichteten die jeweiligen Geschäftsführer der<br />

I.S.T. Tochtergesellschaften aus Spanien, Dänemark und den<br />

USA über ihre individuellen Märkte, den Werdegang der jeweiligen<br />

Niederlassung und die zukünftigen Ziele.<br />

Die hochkarätigen Gastredner trugen schließlich aus ihren<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln Ausführungen vor, die auf ein<br />

breites Interesse seitens der Zuhörer gestoßen sind. Neben<br />

dem Vortragsblock wurden praktische Vorführungen im Customer<br />

Care Center gezeigt und so die Brücke zur Praxis geschlagen.<br />

Insbesondere die Neuheiten standen im Focus der<br />

Gäste.<br />

Die Reaktion der Besucher war ausnahmslos positiv. Die fachlichen<br />

Diskussionen der Teilnehmer untereinander waren interessant<br />

und gaben den Gästen die Gelegenheit, aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven viele Aspekte der grabenlosen<br />

Kanalsanierung<br />

und die verschiedenen<br />

Techniken<br />

zu bewerten.<br />

Hierzu trugen<br />

sicherlich auch<br />

die Ausstellungsstände<br />

führender<br />

Anbieter diverser<br />

Produkte und<br />

Dienstleistungen<br />

aus dem Bereich<br />

der Kanalsanierung bei sowie die intensiven Gespräche mit<br />

den Ausstellern.<br />

Zur Unternehmensphilosophie der I.S.T. gehörte es von Anfang<br />

an nah am Markt und den Kunden zu operieren und<br />

alles Erforderliche aus einer Hand – inklusive praxisnaher<br />

Schulungen für Fachverarbeiter – anzubieten. Hierbei wurde<br />

schon immer größter Wert auf Qualität und den realistischen<br />

Praxisbezug gesetzt.<br />

Um den kundennahen<br />

Service weiter ausbauen<br />

und optimal agieren<br />

zu können wurde eine<br />

räumliche Vergrößerung<br />

unumgänglich. Dies geschah<br />

Mitte <strong>2011</strong>, der<br />

neue Standort ist die<br />

Rombacher Hütte 19 in<br />

Bochum in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum alten<br />

Firmensitz. Hier sind nun<br />

alle erdenklichen Möglichkeiten<br />

für ein anhaltendes<br />

Wachstum, die<br />

weitere Entwicklung und<br />

Produktion hochwertiger<br />

Erzeugnisse, sowie für eine bestmögliche Kundenbetreuung,<br />

gegeben.<br />

Mit dem neu erstandenen<br />

Gelände<br />

bzw. Gebäude<br />

hat sich I.S.T.<br />

langfristig zum<br />

Produktionsstandort<br />

Deutschland<br />

bekannt. Qualität<br />

“Made in Germany“<br />

wird so konsequent<br />

gelebt<br />

und auch kundenseitig positiv bewertet.<br />

Die Expansion hatte und hat auch nachhaltig sichtbare Folgen<br />

in Bezug auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze im In- und<br />

Ausland. Neben der Firmenzentrale in Bochum wurden in<br />

den letzten Jahren nicht nur die kontinuierlich expandierenden<br />

Niederlassungen in Dänemark, Spanien und den USA<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Branchenrückblick<br />

geschaffen, darüber hinaus wurden weitere Partnerfirmen in<br />

zahlreichen Ländern weltweit gewonnen. Anfang 2012 eröffnet<br />

eine weitere Niederlassung in der Schweiz, von der auch<br />

Österreich und der westliche Mittelmeerraum betreut werden.<br />

Die Produkte mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen, wie z.<br />

B. die als Weltneuheit in Eigenregie konstruierten und produzierten<br />

Fräsroboter Power CUTTER 150 und 200, haben sicherlich<br />

zum Unternehmenserfolg genauso beigetragen wie<br />

die klassische Maschinentechnik und die Verbrauchsstoffe für<br />

die Kurzliner- und Schlauchlinersanierung. Diese haben sich<br />

seit Firmengründung technisch und wirtschaftlich bewährt und<br />

am Sanierungsmarkt nachhaltig etabliert.<br />

Sie wollen<br />

• normgerecht inspizieren + abzweigen<br />

• Bilder und Videos aufzeichnen<br />

• Ihren Bericht auf der Baustelle erstellen<br />

und extern ausdrucken<br />

• Daten über USB/Ethernet exportieren<br />

• Vor Ort 2D oder 3D Lageplan erstellen<br />

Dies alles können Sie über einen leicht<br />

zu bedienenden Touchscreen mit der<br />

TINY | PRO<br />

Auch hier gibt es immer wieder neue Entwicklungen wie beispielsweise<br />

das PU-Harz VITROX ® für die Imprägnierung von<br />

Schlauchlinern, welches nun bisher als unvereinbar geltende<br />

Eigenschaften kombiniert. Diese Schlauchliner-Revolution erlaubt<br />

eine Imprägnierung des SteamLiner bereits am Vortag<br />

und eine Dampfaushärtung auf der Baustelle am Folgetag in<br />

weniger als einer Stunde.<br />

3 J.GEWÄHRLEISTUNG<br />

VOLLKASKOSCHUTZ<br />

Der Erfolg des 1. internationalen Kanalsanierungstages hat<br />

die Geschäftsleitung der I.S.T. darin bestärkt, den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent weiterzuverfolgen und das entgegengebrachte<br />

Vertrauen auch weiterhin als Motivation zu sehen.<br />

An dieser Stelle möchte sich die Geschäftsleitung der I.S.T.<br />

noch einmal bei allen Referenten und Gästen ganz herzlich für<br />

ihr Mitwirken und ihren Besuch bedanken.<br />

I.S.T. – Ihr Partner im Dienste des Umweltschutzes.<br />

I.S.T. Innovative Sewer Technologies GmbH<br />

Rombacher Hütte 19<br />

D-44795 Bochum<br />

Telefon: +49 (0) 234/57988-0<br />

Telefax: +49 (0) 234/57988-55<br />

E-Mail: info@ist-web.com<br />

www.ist-web.com<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstr. 15 • D-87437 Kempten<br />

Tel +49 (0)8 31 / 57 16 - 0 • Fax - 226<br />

info@rico-gmbh.de • www.rico-gmbh.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 11


Branchenvorschau<br />

Rohrleitungen in Zeiten neuer Energiekonzepte<br />

Das iro lädt zum 26. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

2012<br />

Neue Energieträger und Rohrleitungen treffen<br />

beim 26. Oldenburger Rohrleitungsforum am<br />

10./11. Februar 2012 thematisch aufeinander.<br />

Die viel zitierte Energiewende,<br />

weg<br />

von Kohlenwasserstoffwirtschaft<br />

und Atomstrom,<br />

hin zu neuen Systemen<br />

auf der<br />

Basis regenerativer<br />

Energieträger,<br />

ist unbestrittener<br />

Megatrend<br />

des angehenden<br />

21. Jahrhunderts<br />

und wird es in den<br />

kommenden Jahrzehnten<br />

bleiben. Da ein Großteil der heutigen, erdverlegten<br />

Rohrleitungsinfrastruktur der Energieversorgung<br />

dient, stellt sich dem Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg<br />

(iro) folgerichtig die Frage, welche Rolle dem Rohr<br />

im Rahmen der neuen Versorgungskonzepte künftig zukommt.<br />

Genau diese Frage gibt das iro als Veranstaltungs-Motto<br />

ans Publikum weiter, wenn es am 9. und<br />

10. Februar 2012 zum 26. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

an den Standort Oldenburg der Jade Hochschule<br />

einlädt. Erwartet werden rund 3.000 Teilnehmer, darunter<br />

die Mitarbeiter von etwa 330 Ausstellern der kongressbegleitenden<br />

Fachmesse.<br />

Rohrleitungsnetze sind in doppelter Hinsicht energie-relevant:<br />

Erstens spielen sie eine tragende Rolle als Transportmedium<br />

für Primärenergieträger wie Gas und Öl wie auch für den<br />

Betrieb von Fern- und Nahwärmesystemen; zum anderen ist<br />

ihr Betrieb selbst natürlich auch auf der Verbrauchsseite energetisch<br />

bedeutsam. Das wiederum gilt nicht nur für Versorgungsnetze,<br />

sondern auch für Abwasser-Entsorgungssysteme.<br />

Diese wiederum gelten aufgrund der in ihnen transportierten<br />

wärmehaltigen Abwasserströme als Quelle möglicherweise<br />

nutzbarer „Abfall“-Energie. Es mangelt also keineswegs an<br />

aktuellen Bezügen zum Motto<br />

„Rohrleitungen – in neuen Energieversorgungskonzepten“,<br />

wenn Anfang Februar 2012<br />

zum nunmehr 26sten Mal die<br />

Fachwelt nach Oldenburg<br />

strömt, um das Arbeitsjahr mit<br />

der größten Fachveranstaltung<br />

rund ums Rohr zu beginnen.<br />

Abwasser enthält neben diversen<br />

anderen Frachten erhebliche Mengen<br />

an Restwärme – künftig vielleicht<br />

eine nutzbare Energiequelle.<br />

Wohin der Zug in puncto Versorgungskonzepte<br />

absehbar<br />

fährt, erfahren die Besucher<br />

von berufener Stelle, nämlich<br />

von Dietmar Schütz, dem Präsidenten<br />

des Bundesverbandes<br />

Erneuerbarer Energien e. V.<br />

(BEE), gleich in der Eröffnungsrunde<br />

des Kongresses am ersten Veranstaltungstag. Solchem<br />

Einstieg folgt unmittelbar ein Highlight mit Oldenburger Lokalbezug,<br />

nämlich die Präsentation des Pilotprojektes „Abwasserwärme<br />

in Oldenburg“, welches der Oldenburgisch-<br />

Ostfriesische Wasserverband (OOWV) gemeinsam mit dem<br />

iro quasi vor dessen „Haustür“ realisiert. Danach geht es<br />

bereits technisch ans „Eingemachte“, nämlich zu der Frage<br />

der Zukunft der vorhandenen Erdgasnetze und deren gegebenenfalls<br />

modifizierten Nutzung. Nach den vorgesehenen<br />

Vorträgen könnten Erdgasnetze ebenso ein „Auslaufmodell“<br />

sein wie ein kommendes System zur Energiespeicherung. Ein<br />

Thema der Zukunft sind auch „Smart grids“ oder „Intelligente<br />

Netze“: In Oldenburg wird die Möglichkeit einer Konvergenz<br />

von Netzinfrastrukturen vor dem Hintergrund moderner Informations-<br />

und Regelungstechnik beleuchtet.<br />

Das Thema der neuen Energiekonzepte ist auf das Engste mit<br />

dem Klimawandel verknüpft. Insofern macht es auch Sinn,<br />

wenn innovative Konzepte im Energie- und Abwassersektor<br />

unter dem Aspekt der Klimaneutralität analysiert und diskutiert<br />

werden. Wie in den Medien als Politikum thematisiert,<br />

wird es neue Energieversorgungskonzepte künftig nicht ohne<br />

neue (Stromleitungs-)Trassen geben. Da diese teils „offshore“<br />

in der Nordsee liegen, stehen hinter dieser Aufgabe nicht zuletzt<br />

erhebliche bauliche Herausforderungen: Eben dies – der<br />

Offshore-Leitungsbau – wird ein weiterer hochaktueller Vortragsschwerpunkt<br />

auf dem Rohrleitungsforum 2012 sein. Da<br />

geht erfahrungsgemäß kaum etwas ohne Horizontal Directional<br />

Drilling (HDD)-<br />

Techniken, die auch<br />

2012 wieder einmal<br />

mit zwei gut besetzten<br />

Vortragsblöcken<br />

Besucher anlocken.<br />

Abwasser als Energieträger<br />

– das ist<br />

beim 26. Oldenburger<br />

Rohrleitungsforum<br />

eine wichtige,<br />

doch keineswegs<br />

die einzige Perspektive<br />

auf die Abwassernetze.<br />

Selbstverständlich<br />

nimmt die<br />

Sanierung dieser<br />

Infrastruktur auch<br />

2012 breiten Raum<br />

im Programm ein.<br />

Ein Schwerpunkt unter<br />

anderen ist der<br />

status quo in Sachen<br />

S c h l a u c h l i n i n g -<br />

Sanierung – eine<br />

Technologie, die auf<br />

Im Wasserkraftwerkbau geht es von jeher nicht<br />

ohne (Triebwasser-)Rohre.<br />

Moderne Leitungsverlegetechniken wie das<br />

Einpflügen mit dem Grabenpflug könnten künftig<br />

möglicherweise auch dazu beitragen, neue<br />

Stromleitungsnetze schnell und „politisch reibungsfrei“<br />

unter die Erde zu bringen.<br />

nunmehr 40 Jahre Praxiserfahrungen zurückblicken kann und<br />

in der grabenlosen Kanalsanierung praktisch unverzichtbar ist.<br />

Intensiv setzen sich auch die Oldenburger Auftritte der Fachverbände<br />

GSTT und RSV mit aktuellen Fragen der Kanalsanierung<br />

auseinander.<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Branchenvorschau<br />

Auch die Diskussion im Café hat den Abwasserexperten 2012<br />

eine interessante Thematik zu bieten: Das Spannungsfeld,<br />

in dem sich Ingenieurleistungen<br />

der<br />

„Schlauchlining – ein Verfahren setzt sich<br />

durch“: 2012 ein Thema für das Oldenburger<br />

Rohrleitungsforum.<br />

Kanalsanierung in<br />

der Praxis bewegen.<br />

Einerseits spielen sie<br />

bei der Ausschreibung<br />

eine Schlüsselrolle<br />

für den Projekterfolg,<br />

anderseits<br />

ist ihre Vergütung<br />

allzu oft unangemessen,<br />

wenn man<br />

die Bedeutung dieser<br />

Leistungen berücksichtigt. Defizite an dieser Stelle führen<br />

fast zwangsläufig zu Konflikten und erzeugen Probleme bis hin<br />

zum völligen Scheitern von Vorhaben. Stets steht irgendwie<br />

der Ingenieur mit im Fokus – aber ist er deshalb auch „schuld“<br />

an den Problemen? Eine Frage, zu der durchaus engagierte<br />

Statements der Expertenrunde und Diskussionen mit dem Publikum<br />

erwartet werden dürfen.<br />

Auch der Bautechniker und -organisator kommt wieder einmal<br />

nicht zu kurz: Größte Aufmerksamkeit hat ein „leidiges“<br />

Problem der Baupraxis verdient, mit dem sich auf dem Rohrleitungsforum<br />

gleich mehrere Referenten auseinandersetzen:<br />

Gestörte Bauabläufe, hier speziell solche im Zuge des Pipelinebaus.<br />

Gestörte Verdauungsabläufe, hervorgerufen durch exzessiven<br />

Grünkohlverzehr, sind zwar auch zu Beginn des zweiten Vierteljahrhunderts<br />

„Ollnburger Gröönkohlabend“ ein latentes<br />

Restrisiko. Es sollte aber durch verantwortungsvollen Umgang<br />

mit den fleischlichen Beilagen der Oldenburger Identitätspflanze<br />

und durch prophylaktische Einnahme des einen oder<br />

anderen klaren Schnapses auch 2012 in vertretbarem Rahmen<br />

zu halten sein – für den Oldenburg-Routinier ebenso wie<br />

für Novizen.<br />

Mit rund 330 Ausstellern den Rahmen zu sprengen droht –<br />

auch dies schon eine liebe Gewohnheit – die Begleitausstellung<br />

in dem Gürtel von Temporärbauwerken, den das iro rund<br />

um die Fachhochschule hat errichten lassen. Gründe genug<br />

also, auch im folgenden Jahr wieder den Weg zur Jade-Weser-Fachhochschule<br />

zu suchen und zu finden. Wenn irgend<br />

möglich allerdings, so die dringende Bitte des Gastgebers,<br />

ohne Auto.<br />

Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro)<br />

Ofener Straße 18<br />

D-26121 Oldenburg<br />

Telefon: +49 (0) 441/361039-0<br />

Telefax: +49 (0) 441/361039-10<br />

E-Mail: kleist@iro-online.de<br />

www.iro-online.de<br />

25. Lindauer Seminar am 8. und 9. März 2012<br />

Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme<br />

Jetzt anmelden zum 25. Lindauer Seminar am<br />

8. und 9. März <strong>2011</strong><br />

In der Tagungshalle<br />

in Lindau traute sich<br />

unser Bundespräsident<br />

Herr Dr. Christian<br />

Wulff vor Nobelpreisträgern<br />

und<br />

vielen Wirtschaftsbossen<br />

im August<br />

<strong>2011</strong> die aktuellen<br />

Wirtschaftshilfen zu<br />

hinterfragen. Visionen<br />

gehen von<br />

Standards aus! Warum,<br />

wieso, weshalb…<br />

sind u. a. die Fragewörter zur Zukunft. Wir versuchen<br />

das schon seit vielen Jahren in unseren Seminaren, bei unseren<br />

Neuentwicklungen und selbstverständlich bei unseren<br />

Produkten.<br />

Sie als Dienstleister, Auftraggeber, sei es als Kommune, Ingenieurbüro<br />

oder nur als Privat- oder Geschäftsmann, erwarten<br />

die praxisbezogene und wirtschaftliche Realisierung. Aber<br />

womit wird Geld verdient? Mit billigen Standards? Mit teuren<br />

Sanierungen? Mit nachvollziehbaren Umsetzungen?<br />

Beim nun schon 25. Lindauer Seminar wollen wir wieder die<br />

Plattform für Qualität, Quantität und Effizienz sein. Sie erhalten<br />

die Information zur Zukunft, damit sich auch Ihre Investitionen<br />

rentieren! Wir „rechnen“ mit Ihrem Besuch und freuen<br />

uns auf Ihr Kommen.<br />

Gesamtheitlich, nachvollziehbar, wirtschaftlich, zuordenbar<br />

und damit nachhaltig, zum Vorteil von Auftraggeber und Auftragnehmer.<br />

Dann sind wir nahezu perfekt aufgestellt. Oder<br />

sind Sie anderer Meinung?<br />

Melden Sie sich baldmöglichst zum Seminar an, fragen Sie<br />

nach unseren Highlight-Produkten wie Lindauer Schere und<br />

ASYS und lassen Sie sich kein X für ein U vormachen.<br />

Wir wünschen Ihnen für das neue Jahr viel Erfolg, gute Geschäfte<br />

und beste Gesundheit.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />

Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />

E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />

www.JT-elektronik.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 13


Kursangebote<br />

Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Aus- und<br />

Weiterbildung von Kanalsanierern<br />

Eine ganzheitliche Kanalsanierung muss zwingend auch die<br />

Schachtbauwerke mit einbeziehen. In den letzten Jahren ist<br />

ein steigender Bedarf bei der Sanierung dieser Bauwerke festzustellen.<br />

Jedoch existiert bisher keine spezielle Ausbildung für<br />

die komplette Instandsetzung dieser anspruchsvollen Konstruktionen.<br />

Schachtsanierungen sind langfristige Investitionen, für<br />

die eine Qualitätssicherung selbstverständlich sein sollte. Hier<br />

besteht Handlungsbedarf!<br />

In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Kaiserslautern<br />

führt die MC-Bauchemie nun den 3. Lehrgang zur<br />

„Zertifizierten Schachtsanierung“ für Kanalsanierer durch:<br />

Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Lehrgang zur<br />

„Zertifizierten Schachtsanierung“ für Verarbeiter vom<br />

28. Februar bis 1. März 2012<br />

Die Inhalte der Lehrgänge verbinden Theorie und Praxis; sie<br />

reichen von der Werkstofftechnologie über die Arbeitssicherheit<br />

bis zu Verfahren der Qualitätssicherung und enden mit<br />

einer schriftlichen Abschlussprüfung. Vorhandene Kenntnisse<br />

und Methoden werden durch Spezialwissen ergänzt.<br />

Durch qualifizierte Kanalsanierer erhalten Netzbetreiber und<br />

Planer ein fachmännisch saniertes Bauwerk. Alle Arbeitsschritte<br />

sind für ein optimales Ergebnis aufeinander abgestimmt. Damit<br />

wird die komplexe Sanierungsmaßnahme transparenter<br />

und sicherer – für nachhaltige Ergebnisse.<br />

Das aktuelle Kurs- und Lehrgangsangebot bei JT<br />

Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter… Eine<br />

gute Ausbildung, permanente Weiterbildung und die bedarfsgerechte<br />

Qualifizierung sind wichtige Voraussetzungen für den<br />

beruflichen und unternehmerischen Erfolg.<br />

Im Januar/Februar 2012 veranstalten wir wieder verschiedene<br />

DWA-Kurse und Lehrgänge in unserer Seminarhalle in Lindau.<br />

Hier das aktuelle Kursprogramm:<br />

30. + 31.01.2012 Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />

für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />

nach DIN 1999-100<br />

01.02.2012 Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />

für Fettabscheideanlagen nach DIN<br />

4<strong>04</strong>0-100<br />

03.02.2012 Weiterbildung für Fachkundige nach<br />

DIN 1999-100 und DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />

23. + 24.01.2012 Planung, Unterhalt und Sanierung von<br />

öffentlichen Kanalisationsanlagen<br />

06. + 07.02.2012 Planung, Unterhalt und Sanierung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

25.01.2012<br />

(kostenfrei)<br />

Informationsveranstaltung zur Inspektion,<br />

Reinigung, Dokumentation und<br />

3D-Lagevermessung mit Lindauer<br />

Schere und ASYS-Software<br />

Nutzen Sie die Vorteile einer zertifizierten Schachtsanierung –<br />

Sie erreichen Qualität und Sicherheit im Schacht!<br />

Kontakt:<br />

27.02.2012<br />

(kostenfrei)<br />

Informationsveranstaltung zur neuen<br />

Kanalerfassungssoftware „Inspector<br />

M“ für die Kanalzustandserfassung<br />

und -beurteilung<br />

Technische Universität Kaiserslautern<br />

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer<br />

Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft<br />

Paul-Ehrlich-Straße 14<br />

D-67663 Kaiserslautern<br />

Telefon: + 49 (0) 631/205 34 67<br />

Telefax: + 49 (0) 631/205 38 29<br />

E-Mail: koerkeme@rhrk.uni-kl.de<br />

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

Gunter Kaltenhäuser<br />

Fachbereich ombran<br />

Am Kruppwald 1-8<br />

D-46238 Bottrop<br />

Telefon: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101 132<br />

Telefax: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101 188<br />

E-Mail: gunter.kaltenhaeuser@mc-bauchemie.de<br />

16.03.2012 Weiterbildung für Fachkundige nach<br />

DIN 1999-100 und DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />

Außerdem finden wie gehabt die DWA-Kurse zur Kanalinspektion<br />

und Dichtheitsprüfung statt.<br />

16.-20.01.2012 DWA-DACH-Ki-Kurs für Inspekteure<br />

DWA-M 149-2 Europa-Norm EN<br />

13508-2<br />

26.-27.01.2012 DWA-Ki-Aufbaukurs für Inspekteure<br />

Europa-Norm in der Praxis DWA-M<br />

149-2 Europa-Norm EN 13508-2<br />

09.-13.01.2012 DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />

außerhalb von Gebäuden<br />

– Kursteil Fachtheorie und<br />

Praxis<br />

02.02.2012 DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />

außerhalb von Gebäuden<br />

– Fortbildung Kanaldichtheitsprüfung<br />

14 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Kursangebote<br />

Das 25. Lindauer Seminar am 8. und 9. März 2012 sollte<br />

alle ansprechen, welche sich mit dem Thema „Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />

beschäftigen.<br />

Gerne stehen wir für Rückfragen zur Verfügung.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />

Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />

E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />

www.JT-elektronik.de<br />

Kanalinspektionskurs nach EN-Norm mit hohem<br />

Praxisanteil in Kiel (Februar 2012)<br />

Im Jahr 2012 wird die SAG-<br />

Akademie nun auch in Kiel, in<br />

den neuen Schulungsräumen<br />

der Firma IBAK, die bewährten<br />

KI-Grundkurse (Sachkunde) für<br />

Inspekteure in Theorie und Praxis<br />

anbieten.<br />

In 5 Tagen wird dem Teilnehmer<br />

die notwendige Sachkenntnis<br />

vermittelt, um die optische<br />

Inspektion an Großprofilen und privaten Abwasserleitungen<br />

qualifiziert durchführen zu können.<br />

Der Lehrgang enthält eine umfangreiche praktische Schulung<br />

von einem ganzen Seminartag unter Führung unseres praxiserfahrenen<br />

Seminarleiters. Mit einem Kanalinspektionsfahrzeug<br />

für Großprofile und dem Einsatz von abbiegefähigen Drehund<br />

Schwenkkopfkameras für Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

werden die Teilnehmer individuell, ausschließlich auf<br />

die in ihrem Tätigkeitsfeld notwendige Praxis, an Teststrecken<br />

geschult.<br />

Neben dem europäischen Kodiersystem DIN EN 13508-2 in<br />

Verbindung mit dem nationalen Regelwerk DWA-M 149-2<br />

wird die Umsetzung der Inspektion nach ISYBAU 2006 ausführlich<br />

vermittelt und umfangreich geübt.<br />

• Datenaustausch nach DWA-M 150 und ISYBAU XML<br />

• Erstellung von Inspektions- und Lageplänen<br />

• praktische Schulung an einem vollständigen Seminartag<br />

Auch die immer wieder von den Auftraggebern im Rahmen<br />

der optischen Inspektion geforderte Schadensklassifizierung<br />

gemäß DWA-M 149-3 und ISYBAU 2006 wird behandelt.<br />

Für private Abwasserleitungen wird dem Teilnehmer die Klassifizierung<br />

nach der neuen E DIN 1986-30 vom 18.10.2010<br />

(Entwurf) vermittelt.<br />

Der Lehrgang erfüllt die Güte- und Prüfbedingungen des Güteschutzes<br />

Kanalbau, Gütezeichen I (Inspektion).<br />

Inspekteure, die bereits einen KI-Grundkurs nach altem Kürzelsystem<br />

bei der SAG-Akademie oder einen gleichwertigen<br />

Lehrgang eines anderen Bildungsträgers absolviert haben<br />

oder umfangreiche praktische Erfahrung nachweisen können,<br />

können den Kurs in 3 Tagen, Montag bis Mittwoch (KI-G-<br />

GEA) belegen.<br />

Kanalinspektions-Grundkurs nach EN Norm in Theorie<br />

und Praxis (KI-G-EN)<br />

Zielgruppe<br />

Neueinsteiger und Inspekteure, die ihr Wissen<br />

vertiefen wollen<br />

Termin 13 - 17.02.2012<br />

Dauer<br />

Kurs-Nummer<br />

Kosten<br />

Inklusive<br />

5 Tage<br />

Inspektion von Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

nach EN Norm (KI-G-GEA)<br />

Zielgruppe<br />

12-KI-G-EN-02-K<br />

980,00 Euro zzgl. MwSt.<br />

Seminarunterlagen, Schreibutensilien,<br />

Getränke, Frühstück, Mittagessen<br />

Kanalinspekteure mit KI-Grundkurs nach<br />

ATV oder praktischer Erfahrung<br />

Termin 13. - 15.02.2012<br />

Dauer<br />

Kurs-Nummer<br />

Kosten<br />

3 Tage<br />

12-KI-G-GEA-02-K<br />

690,00 Euro zzgl. MwSt.<br />

Weitere Seminarthemen sind u. a.:<br />

• Grundlagen der Kanalreinigung im Vorfeld der Inspektion<br />

• nationales Regelwerk DWA-M 149-5 „Optische Inspektion“<br />

• Qualifizierte Vorbereitung und Durchführung der optischen<br />

Inspektion<br />

• Qualifizierte Dokumentation der Inspektionsergebnisse<br />

Inklusive<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Seminarunterlagen, Schreibutensilien,<br />

Getränke, Frühstück, Mittagessen<br />

Teilnahme am KI-Grundkurs nach ATV-Kürzelsystem<br />

(alt) bei der SAG-Akademie oder<br />

gleichwertig oder umfangreiche praktische<br />

Erfahrungen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 15


Kursangebote<br />

Auch in der Berufsschule Lauingen werden 2012 Seminare<br />

der SAG-Akademie durchgeführt. Infos hierüber erhalten Sie<br />

in unserem E-Newsletter und auf unserer Homepage.<br />

Für Fragen und Informationen steht Ihnen auch unsere Frau<br />

Kratt gerne zur Verfügung, die Sie auch in Kiel willkommen<br />

heißen wird.<br />

oder gleichwertige Lehrgänge anderer Bildungsträger werden<br />

hierbei anerkannt – ein Novum!<br />

Natürlich kann für NRW die Prüfung zur Aufnahme in die Landesliste<br />

und die Liste des KomNetGEW optional erfolgen. Der<br />

Lehrgang erfüllt zudem die RAL Güte- und Prüfbedingungen,<br />

u. a. des Güteschutzes Kanalbau, Gütezeichen G (Grundstücksentwässerung).<br />

Die Gesamtkosten des regulären 17-tägigen Lehrgangs belaufen<br />

sich auf 3.300,00 Euro zzgl. MwSt.<br />

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />

Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />

D-64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 (0) 61 51/101 55-0<br />

Telefax: +49 (0) 61 51/101 55-155<br />

E-Mail: info@SAG-Akademie.de<br />

www.SAG-Akademie.de<br />

Die nächsten Termine zum Abschlusslehrgang finden am<br />

28./29. Juni 2012 in Darmstadt und am 13./14. Dezember<br />

2012 in Lünen statt. – Genügend Zeit um die notwendigen<br />

Einzelmodule zu absolvieren.<br />

Für Fragen und weitere Informationen steht Ihnen unsere Frau<br />

Kratt gerne zur Verfügung.<br />

Umfangreiche und individuelle Qualifizierung im Bereich<br />

Grundstücksentwässerung<br />

Fachkundelehrgang<br />

(ZFKD-GE)<br />

Grundstücksentwässerung<br />

Der in Kooperation mit dem<br />

Güteschutz Kanalbau e. V.<br />

durchgeführte Fachkundelehrgang<br />

„Zertifizierter Fachkundiger<br />

für Kanaldienstleistungen<br />

– Fachrichtung Grundstücksentwässerung“<br />

(ZFKD-GE) wurde<br />

mit dem zweiten Abschlusslehrgang<br />

im Dezember <strong>2011</strong> in<br />

Darmstadt beendet.<br />

Wir gratulieren den Absolventen herzlich zu diesem Erfolg!<br />

Der Fachkundelehrgang vermittelt umfassend die notwendigen<br />

theoretischen und handwerklichen Kenntnisse zur<br />

fachgerechten Durchführung der Arbeiten rund um die optische<br />

Inspektion und physikalische Druckprüfung an privaten<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) im Hinblick auf<br />

Landeswassergesetze (z. B. § 61a LWG NRW), die Eigenkontrollverordnungen<br />

der Länder (z. B. EKVO Hessen) und die<br />

neue E DIN 1986, Teil 30 vom 18.10.2010.<br />

Die Themen Schadensklassifizierung und -bewertung sowie<br />

Sanierung von GEA sind ebenso Seminarinhalt wie Bürgerund<br />

Kundenberatung durch Mitarbeiter von Kommunen und<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Nach dem bewährten modularen Konzept können Teilnehmer,<br />

innerhalb von 2 Jahren vor Prüfungsdatum des Abschlusslehrgangs,<br />

die notwendigen Einzelmodule, individuell angepasst<br />

auf die Anforderungen der Bundesländer, absolvieren. Bereits<br />

erfolgreich abgeschlossene Lehrgänge der SAG-Akademie<br />

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />

Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />

D-64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 (0) 61 51/101 55-0<br />

Telefax: +49 (0) 61 51/101 55-155<br />

E-Mail: info@SAG-Akademie.de<br />

www.SAG-Akademie.de<br />

Ausbildung in Lauingen<br />

Das Projekt „Grundstücksentwässerung-Kanalbau“ im<br />

Schuljahr 2010/11<br />

Seit dem Schuljahr 2009/10 werden die Auszubildenden der<br />

Fachrichtung „Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice“,<br />

Landessprengel Süddeutschland, auch in den Fachstufen<br />

in der Berufsschule Lauingen beschult. Konkrete Inhalte<br />

des Lehrplanes sind u. a. die Reinigung, Inspektion und Dichtheitsprüfung<br />

von Kanälen, Schächten und Sonderbauwerken.<br />

Um diese Lerninhalte so praxisnah wie möglich vermitteln zu<br />

können, reifte die Idee, ein Entwässungssystem zu erstellen. In<br />

Zeiten knapper öffentlicher Kassen sollte dies so günstig wie<br />

möglich geschehen. Dazu waren viele Vorgespräche mit den<br />

zuständigen Behörden, Fachfirmen und Sponsorenanfragen<br />

nötig.<br />

Nachdem endlich das Landratsamt als Sachaufwandsträger<br />

grünes Licht für die Bausausführung gegeben hatte, rollten<br />

gleich nach den Pfingstferien am 27.6.<strong>2011</strong> die Baumaschinen<br />

der Fa. Feistle aus Dillingen an.<br />

Die verschiedenen Schachtabdeckungen der Klasse D 400<br />

schenkte uns die Firma Meier-Guss. Die Betonschächte wurden<br />

von der Firma Köhle in Wertingen gegossen und geliefert.<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Kursangebote<br />

Die Firma Enke in Oettingen erstellte einen GfK-Schacht mit<br />

innenliegendem Absturz, die Firma Steinzeug sponserte einen<br />

DN 900 Steinzeugschacht sowie die gesamten Steinzeugrohre,<br />

die Firma Schulte Langenau lieferte PVC-Rohre und<br />

Der Schacht S 1 erhielt einen außenliegenden Absturz, daran angeschlossen<br />

ist die GEA 1 nach DIN 1986-100 (alt), ein Mischsystem in der Grundstücksentwässerung<br />

mit TAG 32 Gussrohren, die Fallleitungen sind aus PVC.<br />

Formstücke samt den von der Firma St.Gobain gesponserten<br />

TAG 32 Gussrohren. All diese Materialien wurden just in time<br />

auf die Baustelle geliefert und von den Schülern mit Hilfe der<br />

beiden Feistle-Fachmänner eingebaut.<br />

Das Entwässerungssystem umfasst in seiner endgültigen Ausbaustufe<br />

4 Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) wovon<br />

2 an ein Trennsystem und die bereits fertiggestellten GEA<br />

an ein Mischsystem in Stz DN 200 angeschlossen sind. Die<br />

Hauptkanäle sind ringförmig angeordnet, das benutzte Wasser<br />

fließt in eine nicht mehr genutzte Dreikammergrube ab,<br />

die nun als Wasserspeicher dient. Über eine Tauchpumpe wird<br />

das für die z. B. Dichtheitsprüfung erforderliche Wasser wieder<br />

zur Verfügung gestellt und somit mehrfach verwendet.<br />

Aufgrund sehr motivierter Schüler der Jahrgangsstufe 11<br />

konnte innerhalb zweier Blockwochen im Rahmen des geteilten<br />

Fachunterrichts und etlicher Stunden auch nach dem offiziellen<br />

Unterrichtsende das Kanalbauprojekt fertiggestellt werden.<br />

Im kommenden Frühjahr werden dann die Straßenbauer<br />

die gekiesten Flächen pflastern. Allen Beteiligten an diesem<br />

Bauvorhaben und den Sponsoren für die Materialien sei an<br />

dieser Stelle recht herzlich gedankt. Die künftigen Schülerjahrgänge<br />

werden an diesem Kanalsystem ihre Freude haben.<br />

Staatliche Berufsschule Lauingen<br />

Johannes Lechner, OStR<br />

Friedrich-Ebert-Str. 14<br />

D-89415 Lauingen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 17


Unternehmerprofile<br />

20 plus 1 – Jubiläumsfeier bei Sklarz Abwasserund<br />

Umwelttechnik in Schwarzhausen<br />

Zusammen mit 250 Gästen, insbesondere Kunden aus<br />

Deutschland, Norwegen, Polen, Tschechien, der Schweiz<br />

und aus Italien, Vertretern, Interessenten und vielen Geschäftsfreunden<br />

feierte Sklarz am 15.09. und 16.09.<strong>2011</strong> in<br />

Schwarzhausen sein 20+1. Jubiläum und gleichzeitig die Einweihung<br />

des neuen Betriebsgebäudes.<br />

• Wägemodul: für genaue Erfassung der Harz/Härtermenge<br />

• Kalibrierung: Vakuum, Höhe und Geschwindigkeit der<br />

Kalibrierwalze<br />

• Inversion:<br />

• Heizen:<br />

Druck<br />

Vorlauf- und Rücklauftemperatur<br />

• Aushärten: Temperatur- u. Druckmessung mit und<br />

ohne Datenlogger-Datenabgleich über USB<br />

mit Druckprüfung vor und nach der Sanierung und der <strong>Ausgabe</strong><br />

aller erfassten Daten in übersichtlichen und aussagekräftigen<br />

PDF-Protokollen. Dieser Sanierungsprozess inklusive der<br />

Ausfräsung der Seiteneinläufe wurde an den beiden Jubiläumstagen<br />

mehre Male mit dem Sklarz Inliner Sanierungsanhänger<br />

und einem IMS-Fräsroboter praktisch vorgeführt.<br />

Weiteres technisches Highlight war die Vorführung einer Hochdruckprüfung<br />

nach der EN 805 mit gleichzeitiger Desinfektion.<br />

Diese Technik war in einem Anhänger für den norwegischen<br />

Kunden Rorfornying AS aus Ranheim eingebaut. Auch diese<br />

neue Entwicklung von Sklarz wurde an der neuen Test- und<br />

Prüfstrecke, die sich im Firmenneubau befindet, durchgeführt.<br />

Der Anhänger wurde an den norwegischen Kunden während<br />

des Jubiläums feierlich übergeben. Die neue Test- und Prüfstrecke<br />

hat den Praxistest bestanden!<br />

Die gesamte Belegschaft der Firma Sklarz<br />

Es gab viel zu feiern und zu erzählen, denn nicht nur der Rückblick<br />

auf ereignisreiche 21 Jahre sondern auch der Ausblick<br />

auf die Zukunft war Gegenstand vieler Gespräche und der<br />

Vorstellung vieler innovativer Highlights von Sklarz:<br />

Ein neuer SKLARZ Anhänger für Inlinersanierung im Hausanschlussbereich<br />

wurde taggleich von Sklarz an den Kunden<br />

Firma Teuchert<br />

aus Rotterode feierlich<br />

übergeben. Mit<br />

dem Anhänger können<br />

Hausanschlussleitungen<br />

im Inlinerverfahren<br />

saniert werden.<br />

Durch eine Inversionstrommel<br />

wird ein<br />

mit Harz und Härter<br />

getränkter Liner in den<br />

Vorführung praktische Inliner-Sanierung Hausanschlusskanal<br />

eingezogen. Danach<br />

wird über eine Heizanlage heißes Wasser zum Aushärten in<br />

den Inliner eingebracht und umgepumpt. Nach Ablauf der<br />

Aushärtezeiten wird das heiße Wasser durch kaltes Wasser<br />

abgekühlt und schließlich mit einem Fräsroboter die vor der<br />

Sanierung vermessenen Seiteneinläufe ausgefräst. Nach vollendeter<br />

Sanierung wird eine Dichtheitsprüfung durchgeführt.<br />

Der gesamte Prozessvorgang wird natürlich mit dem Sklarz-<br />

DOCUBOY überwacht und dokumentiert. Die Prüfberichte<br />

werden im Sklarz-DOCUBOY integriert, die GPS-Position und<br />

Onlineerfassung verschiedenster Messwerte erfolgt mit hochpräziser<br />

Sensorik, z. B.<br />

Übergabe Druckprüfanhänger an den norwegischen Kunden<br />

Schließlich wurde die Sklarz Abscheider- und Prüftechnik mit<br />

TV-Schiebeanlage, Zubehör und Sicherungstechnik, eingebaut<br />

in einem VW Caddy, präsentiert und an den Kunden DE-<br />

KRA Stuttgart übergeben.<br />

Für die Kunden und Gäste wurde auch die Sklarz Muffenprüfung<br />

mit Seitenkanalprüfung vorgestellt. Das Besondere: Jeder<br />

Interessierte konnte selber einen Seitenkanal auf der Sklarz<br />

Prüf- und Teststrecke inspizieren. Er konnte die Muffenprüfanlage<br />

selber bedienen und testen.<br />

Fazit: Die Technik begeistert und die Prüf- und Teststrecke ist<br />

ein echter Gewinn!<br />

Die Firma Dräger führte zu diesem Anlass ein Sicherheitstraining<br />

zum Befahren von Schächten durch und stellte die gesetz-<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Unternehmerprofile<br />

lichen Bestimmungen sowie die entsprechenden Gaswarngeräte<br />

und Personensicherungstechnik vor.<br />

Dazu kam noch mehr:<br />

Die Firma RICO – Kanal-TV-Technik führte die TV-Schiebekamera<br />

TINY PRO vor, mit welcher normgerecht im Hausanschlussbereich<br />

inspiziert werden kann. Eine Schwenk-/Rotationskamera<br />

mit Abzweigeinrichtung gehört dabei genauso<br />

zum Lieferumfang wie der integrierte Touchpanel-PC mit Win-<br />

Can-Software.<br />

Vortrag WinCan in unserem neuen Schulungsraum<br />

Die Firma WIN-CAN<br />

Deutschland hielt einen<br />

Vortrag über die<br />

Hausanschlussinspektion<br />

und erläuterte<br />

unter Verwendung der<br />

RICO-Technik die Datenerfassung<br />

sowie<br />

die einfache Erstellung<br />

von 3D-Lageplänen.<br />

Ein MAN Sanierungsfahrzeug<br />

mit Flutungsverfahren „Tubogel“ wurde ebenfalls<br />

vorgestellt. Die Neuheit: Je 2.500 l pro Sanierungskomponente,<br />

zwei große Sanierungspumpen zum dosierten Befüllen<br />

und Entleeren, Hochdruckspüler und eine eigene Stromversorgung.<br />

Zuletzt konnten die Gäste einen Kurzvortrag zur Prüfung von<br />

Hausanschlüssen nach DIN 1986-30 vom Prüfungsmitglied<br />

des Prüfungsausschuss NRW, Herrn Holzapfel, erleben.<br />

Neben diesen Fachthemen kam natürlich das Feiern auch<br />

nicht zu kurz.<br />

Gemeinde Emsetal Klaus Reißig.<br />

Sklarz ist in der Region<br />

Emsetal eng vernetzt.<br />

Von besonderer Wertschätzung<br />

waren der<br />

überraschende Besuch<br />

des Karnevalclubs Seebach,<br />

der Blasmusikkapelle<br />

Schmerbach<br />

und vom Kindergarten<br />

Emsetal.<br />

Abendveranstaltung<br />

Die gute Atmosphäre und die technischen Neuheiten sorgten<br />

für viele interessante Gespräche und eine sehr freundliche und<br />

ausgelassene Stimmung.<br />

Übrigens: Die Tombola mit dem Hauptgewinn, einem Sklarz<br />

Druckprüfungskoffer MASTERTEST ® , ging an die Firma Vann-<br />

RorService aus Honnefos/Norwegen. Weitere Preise waren<br />

Warengutscheine und diverse Wellnesswochenenden im Thüringer<br />

Wald. Der Erlös aus der Tombola, der auf 500 Euro von<br />

Sklarz aufgestockt wurde, ging an das Kinderhospiz Mittelthüringen<br />

in Tambach Dietharz.<br />

Wir danken allen Kunden, Gästen und Interessenten sowie<br />

den vielen Helfern und Unterstützern, Ihre Firma Sklarz ® aus<br />

Schwarzhausen.<br />

Minister Jürgen Reinholz und Bürgermeister Klaus Reißig<br />

Eine besondere Ehre und Freude waren der Besuch des Thüringer<br />

Ministers für Landwirtschaft, Forst, Umwelt und Naturschutz<br />

Jürgen Reinholz, des 1. Beigeordneten des Landrats<br />

Gotha, Herr Helmut Marx, des Vizepräsidenten der IHK Erfurt,<br />

Herr Reimund Lehmann und vor allem des Bürgermeisters der<br />

SKLARZ<br />

Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstr. 3<br />

D-99891 Schwarzhausen<br />

Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />

Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

www.sklarz.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 19


Unternehmerprofile<br />

MÜLLER in Thailand – Großauftrag über 50 Nassfahrzeuge!<br />

Bangkok (meist übersetzt mit Stadt der Engel) ist seit 1782<br />

die Hauptstadt des Königreichs Thailand und hat ca. 7 Millionen<br />

Einwohner im eigentlichen Stadtgebiet. In der gesamten<br />

Metropolregion leben offiziell über 12 Millionen Menschen.<br />

Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum<br />

Thailands mit Universitäten, Hochschulen, Palästen und<br />

über 400 buddhistischen Tempelanlagen und Klöstern sowie<br />

wichtigster Verkehrsknotenpunkt des Landes. Das Nationalmuseum<br />

in Bangkok ist das größte seiner Art in Südostasien.<br />

für die Gesundheit. Nicht selten sind die schmalen, idyllischen<br />

Kanäle eine übelriechende Brühe, gefüllt mit Müll, Fäkalien<br />

und Abwässern naher Betriebe und Krankenhäuser, weil ausreichende<br />

Kläranlagen fehlen. Von den Kanälen aus suppt es<br />

in den Chao Phraya-Fluss, der wiederum jährlich 900.000<br />

Tonnen Giftstoffe in den Golf von Thailand leitet.<br />

Da immer mehr Menschen in Thailands Metropole drängen,<br />

beschäftigt sich die Stadtregierung von Bangkok intensiver als<br />

bisher mit der Frage, wie ein menschenwürdiges Leben in der<br />

Metropole gesichert werden kann. Antworten sucht man bei<br />

westlichen Experten aus Wissenschaft und Industrie. Auch der<br />

Einsatz deutscher Umwelt- und Entsorgungstechnik trägt zur<br />

Lösung der Umweltprobleme in Bangkok bei.<br />

Auch MÜLLER gehört zu einer Expertengruppe, welche an Lösungsansätzen<br />

zur Beseitigung der Abwasserprobleme mitarbeitet.<br />

Nach langen Beratungen bestand für die Stadt Bangkok<br />

eine Teillösung der Abwasserprobleme in der Anschaffung<br />

von jeweils einem Nassfahrzeug für jeden der 50 o. g. Distrikte<br />

der Stadt.<br />

Rushhour in Bangkok<br />

Die Stadt liegt an der Nahtstelle der indochinesischen und der<br />

malaiischen Halbinsel am Chao-Phraya-Strom (was wörtlich<br />

übersetzt Mutter des Wassers heißt) und befindet sich nördlich<br />

des Golfs von Thailand durchschnittlich fünf Meter über dem<br />

Meeresspiegel. Die Metropole ist unterteilt in 50 Distrikte und<br />

diese weiter in 169 kleinere Bezirke.<br />

Im Rahmen eines für die europäische Nassabfallszene einmaligen<br />

Großauftrages liefert das Haus MÜLLER insgesamt<br />

50 Saugfahrzeuge des Typs VACUMASTER F 100 EH und des<br />

Typs VACUMASTER F 140 EH in drei Losen nach Bangkok.<br />

Der Transport der Fahrzeuge erfolgt per Schiff über Hamburg,<br />

dem Atlantik, an Frankreich vorbei, durch die Meeresenge von<br />

Gibraltar, an Lybien vorbei durch den Suezkanal und dann<br />

unterhalb von Indien in Richtung Singapore, wo die Aufbauten<br />

umgeladen werden, um dann schließlich wiederum per Schiff<br />

bis in den thailändischen Hafen Klong Toey zu gelangen. Die<br />

Schiffsreise der MÜLLER-Aufbauten dauert insgesamt sechs<br />

Wochen.<br />

Da sich Bangkok in der tropischen Klimazone befindet, beträgt<br />

die mittlere Tagestemperatur 35 Grad Celsius bei hoher<br />

Luftfeuchtigkeit. Die Hauptregenzeit ist während des Monsuns<br />

zwischen Mai und Oktober, wobei in einzelnen Stadtgebieten<br />

mit erheblichen Überschwemmungen gerechnet werden muss.<br />

Bangkok ist zum Teil die Stadt der Kanäle oder das Venedig<br />

des Ostens. Die Stadt nutzt in einem dichten Netz Kanäle<br />

(Khlongs) als Verkehrsstraßen, teilweise existieren schwimmende<br />

Märkte auf dem Wasser.<br />

Bangkok hat mit erheblichen Umweltproblemen zu kämpfen.<br />

Eine dichte Wolke aus Abgasen liegt permanent über der Stadt.<br />

Experten haben festgestellt, dass in den Hauptverkehrsstraßen<br />

die Luftverschmutzung bereits gesundheitsschädliche Werte<br />

erreicht hat. Probleme bereitet Bangkok auch die Wasserversorgung.<br />

So besitzt die Stadt kein zentrales Wasserversorgungsnetz.<br />

Auch der Aufbau eines Abwassersystems steht erst<br />

am Anfang. Bis in die 1990er Jahre leiteten die Industrie und<br />

private Haushalte das Abwasser zentral ohne jegliche Säuberung<br />

in den Fluss Chao Phraya. Wenn Express-Boote durch<br />

die Khlongs rauschen, ziehen Passagiere nicht selten die blauweißen<br />

Schutzplanen an der Seite bis über den Kopf hoch, damit<br />

niemand Wasserspritzer abbekommt. Trotz der Hitze wäre<br />

das Nass keine Erfrischung, sondern eine potenzielle Gefahr<br />

Verhandlungen in Bangkok – in der Mitte Dr. Volkwin Müller.<br />

Einzigartig an diesem Auftrag ist nicht nur die hohe Stückzahl<br />

an Fahrzeugen, sondern besonders auch die Tatsache, dass<br />

MÜLLER die Endmontage sämtlicher Aufbauten erst vor Ort<br />

mit eigenen Mitarbeitern und Mitarbeitern des thailändischen<br />

Partners durchzuführen hat. Unter belastenden klimatischen<br />

Bedingungen wurden bereits 30 MÜLLER-Aufbauten unter der<br />

Leitung und Betreuung unseres erfahrenen Chefauslieferers<br />

Wilfried Roebers sowie des Vorarbeiters Jens Rheker am Stadtrand<br />

von Bangkok montiert. Vier der Aufbauten wurden auf<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Unternehmerprofile<br />

Mercedes-Benz-Chassis vom Typ ACTROS, Modell 2636 K<br />

6X4 montiert. Alle weiteren Aufbauten wurden auf Wunsch des<br />

thailändischen Kunden auf Fahrgestellen des schwedischen<br />

Herstellers Volvo, Modell FH 6X4 Long Cab, 360 HP, aufgebaut.<br />

Auch die weitere Montage der noch verbleibenden 26<br />

VACUMASTER erfolgt auf Fahrgestellen von Volvo.<br />

Neben der<br />

k o m p l e x e n<br />

Anforderung,<br />

jeglichem Termindruck<br />

sowie<br />

der hohen<br />

Qualitätsanforderung<br />

des<br />

Kunden standhalten<br />

zu müssen,<br />

stellt dieser<br />

Auftrag eine<br />

Montage vor Ort<br />

außerordentliche<br />

logistische Herausforderung dar, die von den MÜLLER-<br />

Mitarbeitern im Werk Schwalenberg sowie vor Ort in Thailand<br />

in Verbindung mit dem thailändischen Partner durch eine<br />

vorbildliche Teamarbeit bewältigt wird. Einmal mehr zahlt sich<br />

deutsche Gründlichkeit in Kombination mit der asiatischen<br />

Weisheit „In der Ruhe liegt die Kraft“ in hohem Maße aus.<br />

Allerdings ist ein solches Geschäft auch nicht ohne langjährig<br />

gewachsene Geschäftsbeziehungen und einen zuverlässigen<br />

Partner vor Ort durchführbar, den die Firma River Engineering<br />

in Bangkok schon seit Jahren für das Haus MÜLLER darstellt.<br />

MÜLLER dürfte spätestens durch diesen besonderen Auftrag<br />

im Bereich der Nassabfall-Entsorgungstechnik in der Spitze<br />

der weltweiten Champions-League angekommen sein.<br />

Zuwachs bei RAUSCH Electronic<br />

Anja Flick verstärkt Rausch-Team in den Bereichen Marketing<br />

und internationaler Vertrieb<br />

Seit dem 01.11.<strong>2011</strong> ist<br />

Anja Flick (44) an Bord des<br />

RAUSCH Teams. Die Diplom-Betriebswirtin<br />

kennt die<br />

Branche seit fast 10 Jahren<br />

und ist insbesondere in den<br />

internationalen Märkten zu<br />

Hause. Dem RAUSCH-Motto<br />

„Qualität für die Zukunft“ folgend<br />

soll in den kommenden<br />

Jahren mit einer Verstärkung<br />

in den Bereichen Marketing<br />

und internationaler Vertrieb<br />

der konsequente weitere Ausbau<br />

des Unternehmens Wolfgang<br />

RAUSCH GmbH & Co. KG verfolgt werden.<br />

Geschäftsführer Stefan Rausch und Kai-Uwe Bohn freuen sich,<br />

mit Anja Flick eine Fachkraft auf diesen Gebieten gewonnen<br />

zu haben. „Wir sind der Überzeugung, dass uns Frau Flick<br />

aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen u. a. im Aufbau internationaler<br />

Märkte und Dank ihrer sehr guten Fremdsprachenkenntnisse<br />

sehr gut unterstützen und weiter nach vorne<br />

bringen wird.“<br />

Die Firma Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG mit Sitz in Weißensberg<br />

bei Lindau ist ein führender Hersteller von Kanalinspektionssystemen<br />

und seit fast 30 Jahren sehr erfolgreich in<br />

dieser Branche tätig.<br />

Müller Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

Julius-Müller-Str. 3 • D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Telefon: +49 (0) 5284/7090<br />

Telefax: +49 (0) 5284/709135<br />

E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />

www.mueller-umwelt.de<br />

Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />

Electronic-Maschinenbau<br />

Brühlmoosweg 1+40 • D-88138 Weißensberg<br />

Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />

Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />

E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />

www.rauschtv.com<br />

Wir danken unseren Geschäftspartnern<br />

für die gute Zusammenarbeit!<br />

Wir wünschen Ihnen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr!<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 21


Unternehmerprofile<br />

Swietelsky-Faber nun auch in Leipzig<br />

Neue Niederlassung zum „10-jährigen“<br />

Die Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung bleibt auf Expansionskurs.<br />

Pünktlich zum 10-jährigen Gründungsjubiläum des<br />

Unternehmens etabliert sich der renommierte Kanalsanierer<br />

mit einer Niederlassung in Schkeuditz bei Leipzig auch in den<br />

„neuen“ Bundesländern.<br />

Haben den deutschen Osten im Visier: Die Swietelsky-Faber-Geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. Martin<br />

Wagner und Winfried Schmelzer mit Alexander<br />

Heil, dem neuen Leipziger Niederlassungsleiter,<br />

und Wolfram Kopp, Niederlassungsleiter Blomberg.<br />

Die Baukonzerne<br />

Swietelsky (Linz/<br />

Österreich) und Faber<br />

Bau, die 2001<br />

das Sanierungsunternehmen<br />

Swietelsky-Faber<br />

GmbH<br />

Kanalsanierung mit<br />

Hauptsitz in Schlierschied<br />

gründeten,<br />

sind auch im deutschen<br />

Osten keine<br />

unbekannten Größen.<br />

Wie die Swietelsky<br />

GmbH, die<br />

in Meißen einen<br />

Standort mit über 100 Mitarbeitern unterhält, ist auch Faber/<br />

Eiffage mit den Niederlassungen in Wilsdruff und Drebach mit<br />

180 Mitarbeitern seit fast 20 Jahren aktiv. Bislang standen in<br />

dieser Konstellation Leistungen in Hoch-, Tief-, Straßen- und<br />

Deponiebau im Fokus.<br />

Jetzt zieht die gemeinsame, auf grabenlose Kanalsanierung<br />

spezialisierte Tochter nach: Am 1. September wurde die Niederlassung<br />

Leipzig in Schkeuditz-Glesien in Sichtweite des<br />

Flughafens Leipzig und unweit des Autobahnkreuzes Schkeuditz<br />

eröffnet. Für Swietelsky-Faber Kanalsanierung mit bundesweit<br />

insgesamt 120 Mitarbeitern ist das die insgesamt achte<br />

Niederlassung in Deutschland und Österreich.<br />

Unter Führung von Niederlassungsleiter Alexander Heil bietet<br />

man künftig das volle Spektrum grabenloser Sanierungsverfahren<br />

für Kanäle aller Nennweiten sowie für Hausanschlussleitungen<br />

an. Partielle Sanierungsverfahren wie Kurzliner und<br />

die Reparatur mit Robotertechnik stehen ebenso auf dem Programm<br />

wie die bewährten „Klassiker“ der Kanal-Renovation:<br />

Schlauchlining, Berstlining sowie Lang- und Kurzrohr-Lining.<br />

Angesichts der wachsenden Bedeutung des Marktes der<br />

Hausanschlussleitungen gehört auch deren Sanierung durch<br />

Schlauchlining mit zum Produktprogramm von Swietelsky-Faber<br />

in Leipzig.<br />

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />

NL Leipzig<br />

Junkersstraße 1 • D-<strong>04</strong>435 Schkeuditz/Glesien<br />

Telefon: +49 (0) 34207/4024-0<br />

Telefax: +49 (0) 34207/4024-24<br />

E-Mail: alexander.heil@swietelsky-faber.de<br />

Der Neubau in strahlenden Gelb-Orange-Tönen<br />

IBAK: Kunden- und Auslieferungszentrum fertiggestellt<br />

Am 29.09.<strong>2011</strong> feierte die Firma IBAK ihr 66-jähriges<br />

Firmenjubiläum – mit etwas Verspätung konnte darauf<br />

am 14.10.<strong>2011</strong> im kleinen Kreis angestoßen werden:<br />

Auf den Firmengeburtstag und die Fertigstellung des<br />

Neubaus.<br />

Die in Kiel ansässige Firma IBAK wurde am 29.09.1945 als<br />

„Wohnzimmerbüro“ von Helmut Hunger gegründet. Das Ingenieurbüro<br />

Atlas Kiel diente zunächst als Servicevertretung<br />

der Atlas Werke in Bremen, die Schiffsradaranlagen herstellte.<br />

Später wurde die Firma in IBAK Helmut Hunger GmbH und<br />

Co. KG umbenannt und begann mit der eigenen Produktion<br />

von Schiffsscheinwerfern und -heizkörpern. Über die Entwicklung<br />

und den Bau von Freiwasser-Fernsehanlagen entstand<br />

dann 1957 die weltweit erste Kanalrohr-Fernsehanlage, die<br />

von der Firma KANAL MÜLLER in Schieder-Schwalenberg erworben<br />

und zur Erbringung von Inspektionsdienstleistungen<br />

eingesetzt wurde. Damit war IBAK Wegbereiter für den in den<br />

folgenden Jahrzehnten stark wachsenden Markt der Kanalinspektion.<br />

IBAK hat ihren Stammsitz in Kiel und verfügt über<br />

eigene Service- und Vertriebsniederlassungen in Georgsmarienhütte,<br />

Krefeld sowie in Illerrieden bei Ulm. International wird<br />

IBAK von über 50 unabhängigen Service- und Vertriebspartnern<br />

vertreten.<br />

Mit aktuell 260 Mitarbeitern und einem erneut gestiegenen<br />

Jahresumsatz, der laut Geschäftsführer Dr. Werner Hunger im<br />

Jahr <strong>2011</strong> deutlich über 40 Mio. Euro liegen wird, ist IBAK<br />

weltweit der größte Anbieter von Kanalinspektionssystemen.<br />

Deutlich sichtbar wird dieses Wachstum auch an den in den<br />

letzten Jahren entstandenen Gebäudeerweiterungen auf dem<br />

Kieler Firmengelände. Vor dem jetzt eröffneten Kundenzentrum<br />

wurde bereits 2007 zur Vergrößerung der Elektronikmontage<br />

eine 600 m2 große Halle fertiggestellt. 2008 folgte eine<br />

neue Fahrzeug- und Auslieferungshalle. Die Erweiterungen erlaubten<br />

eine Neustrukturierung der Betriebsabläufe, Modernisierungsmaßnahmen<br />

(z. B. automatisiertes Zentrallager) sowie<br />

eine Kapazitätsausweitung der Fertigung.<br />

Mit den im September <strong>2011</strong> fertiggestellten neuen Räumlichkeiten<br />

wurde zum einen für die Fahrzeugauslieferungen und<br />

Softwareschulungen ein eigenständiger Bereich geschaffen.<br />

Zum anderen bietet die Firma IBAK nun die Möglichkeit, mit<br />

ihrem Know-how und den Produkten zur Fachkräftequalifizie-<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Unternehmerprofile<br />

rung beizutragen. Auf 900 m 2 ist alles vorbereitet, um gemeinsam<br />

mit renommierten Partnern wie der DWA und z. B.<br />

dem Bildungs- und Personaldienstleister Grone Fortbildungen<br />

und Seminare anzubieten.<br />

Die Firmenrundgänge waren insbesondere<br />

bei den Kindern beliebt. An<br />

der CNC-Fräsmaschine wurden IBAK-<br />

Goldtaler für die Kinder angefertigt.<br />

Die Kinder der IBAK-Mitarbeiter durften<br />

bei den Führungen an vielen Arbeitsplätzen<br />

experimentieren, ausprobieren<br />

und anfassen.<br />

Die neue geräumige Fahrzeughalle bietet nicht nur Raum für Schulungen an 4<br />

Fahrzeugen, sondern bei Bedarf auch Platz für ca. 300 Leute.<br />

Damit tritt die Firma IBAK gegen den Fachkräftemangel in<br />

der Branche an und kann mit qualifizierten Partnern dazu beitragen,<br />

das Wissen der Kanalinspekteure auf dem neuesten<br />

Stand zu halten.<br />

Die Feier am<br />

14.10.<strong>2011</strong> fand<br />

im Kreis von Mitarbeitern<br />

und deren<br />

Familienangehörigen<br />

sowie Vertretern<br />

aus Politik und<br />

Presse statt. Ca. 300<br />

Personen waren anwesend;<br />

nach den<br />

launigen Reden von<br />

V. l. n. r.: Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig,<br />

Dr. Werner Hunger, Staatssekretärin Dr. Cordelia<br />

Andreßen<br />

Kiels Oberbürgermeister<br />

Torsten Albig,<br />

Herrn Dr. Hunger und Wirtschafts-Staatssekretärin Cordelia<br />

Andreßen wurde das maritime Buffet eröffnet. Dazu sang<br />

– ganz stilecht – ein Shanty-Chor.<br />

Anschließend war<br />

Gelegenheit, an<br />

Firmenrundgängen<br />

teilzunehmen. Es<br />

begeisterte nicht nur<br />

die Kinder, den Arbeitsplatz<br />

der Eltern<br />

zu begutachten –<br />

auch die Erwachsenen<br />

waren fasziniert<br />

von der Vielzahl der<br />

Arbeitsschritte und Herr Weber (technischer Leiter IBAK), führt Frau<br />

verschiedenen Stationen,<br />

die ein Pro-<br />

Wittorf, ehemals bei IBAK im Einkauf tätig, einen<br />

Kamerakopf vor.<br />

dukt durchlaufen<br />

muss, bis es an die Kunden ausgeliefert werden kann.<br />

Für die Kinder gab es für<br />

diesen Tag ein paar interessante<br />

„Produktneuerungen“<br />

im Hause IBAK: Im automatischen<br />

Kleinteilelager konnten<br />

sie statt der üblichen<br />

Artikel wie z. B. Schrauben<br />

oder elektronische Bauteile,<br />

am Freitag Schokolade und<br />

andere Süßigkeiten beziehen.<br />

Das sprach sich ebenso<br />

schnell (nicht nur bei den Kindern)<br />

herum wie die Produktion<br />

der IBAK-“Goldmünzen“<br />

in der Fertigungshalle. Alles<br />

in allem ein gelungener<br />

Nachmittag, der generationenübergreifend<br />

für beste<br />

Stimmung sorgte.<br />

Und wie sang schon Udo<br />

Jürgens?<br />

Das automatische Kleinteillager war<br />

für die Feier auf Schokolade programmiert.<br />

Die kleinen Besucher entwickelten<br />

am Lift einen besonderen Ehrgeiz,<br />

sich die Zahlenkombination zu<br />

merken, um die Schokoladenvorräte<br />

im Lager zu plündern.<br />

„Mit 66 Jahren, da fängt das<br />

Leben an. Mit 66 Jahren, da Der Shantychor untermauerte die Feier<br />

mit maritimen Klängen<br />

hat man Spaß daran. Mit 66<br />

Jahren, da kommt man erst<br />

in Schuss. Mit 66, ist noch lang noch nicht Schluss.“<br />

Die Firma IBAK hat den Beweis angetreten – wir wünschen<br />

nachträglich alles Gute zum 66. Geburtstag. Auf die nächsten<br />

66 Jahre.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431-7270-207<br />

E-Mail: info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 23


Unternehmerprofile<br />

RAUSCH macht mobil …<br />

... und bietet dem Anwender von Rausch TV-Inspektionstechniken<br />

noch mehr Mobilität durch die Erweiterung der<br />

Servicestelle Düsseldorf um ein Vertriebsbüro für NRW. Diese<br />

Erweiterung war allerdings mit einem Umzug in größere<br />

Räumlichkeiten verbunden. Fündig wurden die Rauschis im<br />

Düsseldorfer Hafengebiet in der Fringsstraße 5. Dort fand<br />

dann auch am 08.09.<strong>2011</strong>, nach erfolgreichem Einzug, die<br />

offizielle Neueröffnung mit einer Produktschau statt.<br />

Der Einladung zur Neueröffnung, man hatte ja bereits lange<br />

Jahre zuvor einen Rausch eigenen Service-Stützpunkt in Düsseldorf,<br />

waren über 50 Teilnehmer gefolgt. Die Gäste konnten<br />

sich ganztägig über das komplette Produktspektrum informieren<br />

und beraten lassen. Neben einer kleinen Teststrecke für<br />

das tragbare Schiebekamerasystem delta/delta pro wurde die<br />

mobile Steuereinheit ECO-Star 400pro, ebenfalls mit integriertem<br />

PC und der Rausch Software SmartCommander, sowie<br />

ein komplett ausgestattetes TV-Inspektionsfahrzeug mit der<br />

M-Serie zur Untersuchung von Haupt- und Hausanschlussleitungen<br />

in einem Arbeitsgang vom Hauptkanal aus vorgestellt<br />

sowie vorgeführt. Interessierte Anwender konnten sogar selbst<br />

Hand anlegen und die Systeme an der Teststrecke erproben.<br />

Weiterhin fand ein reger Informationsaustausch unter den Besuchern<br />

selbst sowie mit dem Rausch Fachpersonal statt.<br />

Prozessor, 2GB DDR RAM, 2GB SSD, 80 GB Sata SSD, 3x<br />

USB 2.0 sowie Ethernet (weitere Details auf Rückfrage). Die<br />

Erfassungssoftware SmartCommander bietet eine normengerechte<br />

Dokumentation mit Leitungsverlaufsdarstellung, den<br />

kostenlosen Viewer sowie eine MPEG 2/4 Videodigitalisierung<br />

und Bilddigitalisierung im JPG-Format. Die Steuerung des PCs<br />

und der Software erfolgt über einen wasserdichten Industrie-<br />

Trackball mit optischer Kugelabtastung. In den kompakten Abmaßen<br />

von 707 x 595 x 381 mm (H/B/T) und mit bis zu 80 m<br />

Schiebkabel wiegt sie maximal 22 kg.<br />

Die Inspektion von verzweigten Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

erfolgt weiterhin mit der bewährten Technik der Hausanschlusskamera<br />

KS60 CL und einem montierbaren Pin, der<br />

die Kamera lenkbar macht. Das integrierte Navigationsmodul<br />

ermöglich die 3D-Darstellung des Leitungsverlaufs.<br />

Der drehbare Monitor mit dem 8.4“ kratzfestem und sonnenlichttauglichen<br />

TFT-Display ist für den Transport klappbar.<br />

Zudem stellte die Firma Müller Umwelttechnik GmbH & CO.<br />

KG aus Schieder-Schwalenberg für diesen Anlass ihre neueste<br />

Entwicklung im Bereich der Kanalreinigungstechnik, den<br />

Müller Checkmaster, vor. Ein kleiner kompakter Kombispüler<br />

für die Reinigung von Hausanschlussleitungen auf Basis eines<br />

3,5-t-Fahrgestells.<br />

Natürlich findet ein solches Ereignis im Hause Rausch nicht<br />

„trocken“ statt, denn für das leibliche Wohl wurde ebenfalls<br />

gesorgt. Rundum ein gelungener Umzug und eine erfolgreiche<br />

Neueröffnung für und in Nordrhein Westfalen.<br />

Nur eine Woche später, am 15.09.<strong>2011</strong>, wurde ebenfalls in<br />

der Vertriebsstelle Düsseldorf ein Workshop über die abbiegefähigen<br />

Schiebkamerasysteme delta/delta pro für den Betrieb<br />

der Kreis- und Schwenkkopfkamera KS 60CL (DN 100-300)<br />

sowie der Axialsichtkamera SAT 42H (DN 50-200) abgehalten.<br />

Hierzu waren 35 Teilnehmer nach Düsseldorf gekommen,<br />

um sich einen ganzen Tag lang intensiv über dieses Thema informieren<br />

zu lassen. Auch anlässlich dieses Workshops hatten<br />

die Teilnehmer die Möglichkeit, die Schiebekamerasysteme an<br />

einer Teststrecke auf Herz und Nieren zu testen und dies mit<br />

überaus positiver Resonanz.<br />

Die tragbare Basisanlage delta für den schnellen Einblick<br />

ist die ideale Ergänzung für den Einsatz an digitalen Rausch-<br />

Inspektionsfahrzeugen. Hierzu wird das Hauptkabel der TV-<br />

Anlage direkt an die delta angeschlossen und der Flexibilität<br />

im Hausanschluss sind kaum Grenzen gesetzt. Die Dokumentation<br />

erfolgt im Fahrzeugbedienstand über die Rausch Software<br />

PipeCommander.<br />

Weitere Informationen zu unseren Produkten oder vertriebstechnischer<br />

Art erhalten Sie selbstverständlich auf Anfrage<br />

auch unter der folgenden Adresse unserer Service- und Vertriebsstelle<br />

NRW:<br />

Wolfgang Rausch GmbH & Co.KG<br />

Servicestelle West<br />

Fringsstraße 5<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

Service-Telefon: +49 (0) 211/229 640 77 (Herr Dau)<br />

Service-Telefax: +49 (0) 211/229 640 79<br />

E-Mail: rauschwest@rauschtv.de<br />

Vertriebs-Telefon: +49 (0) 211/303 293 45 (Herr Berndt)<br />

E-Mail: cberndt@rauschtv.de<br />

RAUSCH - Qualität von Grund auf!<br />

Die Profianlage delta pro integriert einen PC mit 1,6 GHz<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Unternehmerprofile<br />

WinCan mit neuem Internetauftritt<br />

Neu gestaltete Homepage mit erweitertem Download-<br />

Bereich – und ein neuer Werbefilm – seien Sie gespannt,<br />

warum „Annika ihre Hausanschlüsse jetzt immer mit<br />

WinCan Software untersuchen lässt ...“<br />

Die CD Lab AG aus Murten in der Schweiz ist stolz, ihre neue<br />

Homepage vorstellen zu dürfen. Der Inhalt wurde komplett<br />

neu gestaltet – und zum einfachen Auffinden der für den jeweiligen<br />

Benutzer wichtigen Informationen nach Zielgruppen<br />

klar und übersichtlich gegliedert.<br />

So finden sich hier eigene Bereiche für Inspektionsfirmen und<br />

Stadtverwaltungen, aber auch für Ingenieurbüros und neuerdings<br />

auch für Reinigungsfirmen. Denn GANZ NEU: es gibt<br />

jetzt auch ein WinCan Software-Modul zur Dokumentation<br />

des Spülvorganges – und in naher Zukunft auch für bestimmte<br />

Sanierungsverfahren und für die Messung der Temperaturen<br />

beim Aushärten von Inlinern.<br />

Der Geschäftsführer der CD Lab AG, Martin Hien, verweist<br />

hier insbesondere auf die detaillierte Übersicht über die vielen<br />

Module zur Dokumentations-Software „WinCan V8“, auf<br />

die Erläuterungen zum „WinCan GIS“, der Schnittstelle zu den<br />

Datenbanken der Kommunen, aber zusätzlich auch auf das<br />

neue WinCan „ProTouch“, die neue Software-Lösung für die<br />

mobile Kanalinspektion.<br />

Hier ein Bildausschnitt aus der neuen WinCan-Homepage<br />

Das WinCan ProTouch wurde speziell an die Anforderungen<br />

der Hausanschlussinspektion angepasst. Eine einfache Erfassung<br />

mit Touchscreen ohne Maus und Tastatur (extra große<br />

Schaltflächen) sowie ein großer Bereich für das Videobild<br />

zeichnen dieses Softwarepaket aus. Die erfassten Daten können<br />

zudem optional als 3-dimensionaler Plan dargestellt werden.<br />

Dieser Plan kann ausgedruckt oder auch digital als DXF-<br />

Datei dem Auftraggeber übergeben werden.<br />

Die Integration von Inspektionsdaten in GIS-Systeme kann<br />

ein sehr aufwändiger Vorgang sein. Die originalen Inspektionsdaten<br />

müssen in ein Datenaustauschformat (z. B. ISYBAU)<br />

konvertiert werden, um sie dann anschließend in den verschiedenen<br />

GIS-Systemen weiterverarbeiten zu können. Mit dem<br />

Paket WinCan GIS wird dieser Vorgang stark vereinfacht und<br />

beschleuningt. Per Knopfdruck können WinCan Datenbanken<br />

damit direkt als Shape-Datei in ArcGIS geschrieben werden.<br />

Auch Walter Scheck, der Geschäftsführer der WinCan<br />

Deutschland GmbH, ist sehr zufrieden mit dem neuen Internetauftritt.<br />

„Unsere Kunden finden nun auf einfache und schnelle<br />

Weise die für sie relevanten Informationen. Und auch für<br />

die Unterstützung im Falle eines Problems bei der Installation<br />

oder im täglichen Betrieb ist mit einem einfachen Klick im Bereich<br />

„Support“ ein speziell ausgebildeter WinCan Mitarbeiter<br />

schnell und einfach erreichbar – ein besonderer Service für<br />

unsere Wartungsvertragskunden“, so Walter Scheck.<br />

Durch innovative Software-Lösungen innerhalb der WinCan-<br />

Gruppe sind so die Support-Mitarbeiter am Hauptsitz in Murten,<br />

aber auch bei den Tochterfirmen in Deutschland und<br />

England und sogar beim Kooperationspartner in den USA<br />

elektronisch verbunden und können somit „beinahe rund um<br />

die Uhr“ Online-Support bieten – ein echter Vorteil für Win-<br />

Can Wartungsvertragskunden.<br />

Im neuen „Download-<br />

Center“ finden die Win-<br />

Can Nutzer neben der<br />

neuesten Software-Version<br />

auch viele hilfreiche Dokumente,<br />

z. B. die Handbücher<br />

in der jeweiligen<br />

Landessprache – aber<br />

auch weitere wichtige Dokumente<br />

wie die Beschreibungen<br />

und Anleitungen<br />

für die einzelnen Module<br />

Hier ein Beispiel einer 3D-Kanaldarstellung<br />

mit WinCan V8<br />

wie das WinCan 3D oder auch für die Side-Scanning-Anwendungen<br />

sowie für das Modul zur Druckprüfung.<br />

Mit geringem Zeitaufwand kann durch dieses Modul ein<br />

deutlicher Zusatznutzen für den Kanalnetzbetreiber bzw. den<br />

Grundstückseigentümer bei der Planung und Kalkulation von<br />

Kanalsanierungen erzielt werden. So kann der Betrachter sich<br />

das Rohrleitungsnetz eines Hauses über einen einzigen Mausklick<br />

dreidimensional darstellen lassen.<br />

Ein besonderes Highlight<br />

der neuen Homepage ist<br />

natürlich der neue Werbefilm<br />

von WinCan – seien<br />

Sie gespannt, warum „Annika<br />

ihre Hausanschlüsse<br />

jetzt immer mit WinCan<br />

Software untersuchen lässt Annika weiß jetzt, warum sie ihre Hausanschlüsse<br />

nun immer mit WinCan Software<br />

...“ – den Grund dafür sehen<br />

Sie auf www.wincan.<br />

untersuchen lässt...<br />

com. Und WinCan freut<br />

sich auf Ihren Besuch auf der neuen Homepage!<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37 • Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail m.hien@wincan.com<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

E-Mail w.scheck@wincan.com<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Unternehmerprofile<br />

Syskan, Lieferant für Kanaltechnik, expandiert!<br />

Zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> freut sich Erwin Witzenberger die<br />

neuen Geschäftsräume seiner Firma, mit einem nun überaus<br />

großzügig dimensionierten Lager und umfangreicher sortiertem<br />

Warenbestand ausgestattet, beziehen zu können. Zwei<br />

lange Jahre der Planung und Vorbereitung zeigen nun ihre erfolgreichen<br />

Früchte. Die neuen Geschäftsräume konnten nun<br />

bezogen werden.<br />

„Auf die immens gestiegenen Nachfragen und Kundenzugriffe,<br />

auch über das Internet, musste ich angemessen reagieren“,<br />

so Erwin Witzenberger. „Mir blieb nur die Expansion“,<br />

fügt er lachend hinzu.<br />

Ein deutlich größerer und perfekterer Ablauf in der Bestelladministration,<br />

über die schnelle Konfektionierung und der<br />

anschließend zeitnah vollzogenen Lieferung, bietet SysKan<br />

nun auch ein verbessertes Warenangebot, was sich nun durch<br />

das gute Platzangebot im Lagerbereich nach den stark gestiegenen<br />

Kundenzugriffen als absolut sinnvoll und zukunftsrichtend<br />

erweist.<br />

Pünktlich zum Umzug wurde auch die Produktpalette mit<br />

Hochdruckspüleinbauten erweitert. Es werden mobile Hochdruckaggregate<br />

mit einer Pumpenleistung bis 40 lit./Min. sowie<br />

Hochdruckspüleinbauten mit einer Pumpenleistung von<br />

40 lit./Min. bis 130 lit./Min. angeboten. Schmale Ausführungen<br />

für den Einbau in Kamera- und Sanierungsfahrzeuge<br />

sind ebenso erhältlich. Andere Pumpenleistungen auf Anfrage.<br />

Seine freundliche, zuvorkommende und zuverlässige Art, die<br />

Erwin Witzenberger nun in seinem schon 16ten Jahr in der<br />

Branche der Kanaltechnik zu einer „Institution“ hat werden<br />

lassen, wird auch weiterhin sein Hauptanliegen bleiben – Warenangebot,<br />

Service, Schnelligkeit und Kundenfreundlichkeit<br />

gehören auch 2012 und in allen noch folgenden Jahren zu<br />

den nachhaltig prägenden Merkmalen, die SysKan im Markt<br />

der Kanaltechnik auszeichnen.<br />

SysKan Systemlieferant für Kanaltechnik<br />

Marktanger 14 • D-86447 Aindling,<br />

Telefon: +49 (0) 8237/5560 • Telefax: +49 (0) 8237/7024<br />

E-Mail: info@syskan.de • www.syskan.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 27


Seit mehr als vier Jahrzehnten gehört Hradil Spezialkabel zu den führenden Unternehmen in<br />

der Sonderkabelentwicklung. Unsere internationalen Kunden schätzen die sehr hohe Produktqualität<br />

und individuelle Lösungsorientierungen. Im Zuge der Erweiterung unserer Tätigkeiten<br />

suchen wir einen oder eine Kollegen/­in für den<br />

technischen Vertrieb im Innen- und Außendienst (m/w)<br />

Kanal-TV-Kabel | CCTV Cables<br />

Schaffen Sie (m/w) sich Ihre persönliche Perspektive im Wachstumsmarkt Kanal­Inspektion und<br />

Kanal­Sanierung. Als Erstausrüster renommierter Roboterhersteller und als Anbieter erstklassiger<br />

kompatibler Leitungen ist die weltweite Nachfrage nach HRADIL Roboter­Ersatzleitungen in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.<br />

Ihr Aufgabenbereich<br />

• Planung, Umsetzung und Steuerung unserer weltweiten Marketing­ und Vertriebsaktivitäten in<br />

Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern<br />

• Gewinnung von Neukunden und Bestandskundenpflege<br />

• Sie beraten und betreuen unsere Kunden in technischen und kaufmännischen Fragen vor Ort<br />

und vom Büro aus<br />

• Sie arbeiten zu 60% im Vertriebsinnendienst und zu 40% im Vertriebsaußendienst<br />

• Sie vertreten die Firma HRADIL auf Messen und Fachkongressen<br />

• Sie analysieren das Bestellverhalten unserer Kunden und Kundenpotenziale, Sie beobachten den<br />

Wettbewerb und entwickeln daraus unsere Vertriebs­ und Marketinginstrumente weiter<br />

Ihr Profil<br />

• Sie verfügen über fundierte Erfahrungen im Einsatz von Robotersystemen für Kanalsanierung<br />

und Kanalinspektion<br />

• Sie kennen die Branche aus dem FF – also Kanalsanierungsunternehmen aber auch öffentliche<br />

Auftraggeber<br />

• Sie sind ein waschechter Vertriebsprofi und verfügen über mehrjährige Erfahrung im technischen<br />

Vertrieb von erklärungsbedürftigen Produkten<br />

• Sie besitzen eine abgeschlossene kaufmännische und/oder technische Ausbildung<br />

• Sie sind es gewohnt selbstständig, kundenorientiert und erfolgsorientiert zu arbeiten<br />

• Sehr gute Deutsch­ und gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie einen sicheren<br />

Umgang mit gängiger Bürosoftware setzen wir voraus<br />

Wir bieten<br />

• Überdurchschnittliches Gehalt mit Erfolgskomponente<br />

• Ein sehr dynamisches Unternehmen mit etablierten Produkten<br />

• Ein kollegiales Betriebsklima mit kurzen Wegen<br />

• Hohes Maß an Eigenverantwortung<br />

• Kleines Team. Sie berichten direkt an die Geschäftsleitung<br />

• Einen Mittelklassegeschäftswagen<br />

Wir freuen uns sehr auf Ihre Bewerbung mit Angabe des<br />

Gehaltswunsches und Ihres nächst möglichen Einstiegstermin s.<br />

Selbstverständlich wird Ihre Bewerbung vertraulich behandelt.<br />

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per<br />

E­Mail an Frau Sybille Ruckwied, sybille.ruckwied@hradil.de<br />

Hradil Spezialkabel GmbH<br />

Steinbeisstraße 4 · Laiern I–III<br />

d­74321 Bietigheim­Bissingen<br />

t +49 (0) 7142 78891­0<br />

f +49 (0) 7142 78891­22<br />

info@hradil.de · www.hradil.de


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

Baustelle Sachkunde Dichtheitsprüfung gemäß §<br />

61a LWG NRW<br />

Seit 2009 führt die SAG-Akademie, als vom Umweltministerium<br />

NRW anerkannter Bildungsträger, die Sachkundelehrgänge<br />

zur Durchführung der Dichtheitsprüfung an privaten<br />

Abwasserleitungen gemäß § 61a LWG NRW, auch in Kooperation<br />

mit dem KomNetGEW (Kommunales Netzwerk Grundstücksentwässerung),<br />

durch. Die Lehrgänge sind eine Grundlage<br />

zur Aufnahme des Sachkundigen in die Landesliste NRW<br />

sowie in die Liste des KomNetGEW.<br />

Bereits Ende 2010 beleuchteten wir die durchaus problematische<br />

Situation im Rahmen der Veranstaltung „5 Blickwinkel“,<br />

u. a. mit Dr. Viktor Mertch vom LANUV, aus verschiedenen<br />

Sichtweisen und berichteten darüber ausführlich.<br />

Zugangsvoraussetzungen müssen einheitlich geprüft<br />

werden<br />

Leider stellen wir bis heute fest, dass bei der Beantragung zur<br />

Aufnahme in die Landesliste bei den Kammern völlig unterschiedliche<br />

Zugangsvoraussetzungen angesetzt werden. Neben<br />

dem handwerklichen Ausbildungsberuf, der laut Dr. Viktor<br />

Mertsch einen Bezug zur auszuführenden Tätigkeit haben muss<br />

(Beispiele werden im Runderlass des Ministeriums für Umwelt<br />

und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – IV-<br />

7- 031 002 <strong>04</strong>07 – vom 31.03.2009 klar genannt), wird<br />

die notwendige mehrjährige praktische Berufserfahrung des<br />

Antragstellers in der Fachrichtung, in der er tätig wird, oft völlig<br />

außer Acht gelassen. Der Apell von Herrn Mertsch, die<br />

Kammern müssen die Vorgaben des Runderlasses „richtig interpretieren“<br />

scheint noch nicht allerorts umgesetzt zu werden.<br />

So müssten Bildungsträger, die den Sachkundelehrgang<br />

durchführen, nicht nur den „Feinschliff“, sondern möglichst<br />

alle geforderten Themen des Runderlasses von Grund auf abhandeln.<br />

Das dies in nur 4 bis 5 Tagen schwerlich möglich ist,<br />

sollte außer Frage stehen. Oft herrscht bei den Lehrgangsabsolventen<br />

Unverständnis, wenn wir als Bildungsträger davon<br />

ausgehen, dass der Teilnehmer ein gesundes Maß an Grundwissen<br />

und wenigstens etwas parktische Erfahrung mitbringt,<br />

insbesondere da die Kammer im Vorfeld der Sachkundelehrgänge<br />

der Aufnahme in die Landesliste zugestimmt hat – vorbehaltlich<br />

eines bestandenen Sachkundelehrgangs.<br />

Auch Bildungsträger müssen sich anpassen<br />

Selbstverständlich müssen sich auch die<br />

Bildungsträger auf die Situation einstellen:<br />

Praktische Übungen im Sachkundelehrgang<br />

in den Bereichen Kanalinspektion,<br />

physikalische Druckprüfung und Ortung<br />

sind ebenso notwendig wie die Vermittlung<br />

der qualifizierten Anwendung des<br />

europäischen Kodiersystems. Obwohl<br />

im Runderlass gefordert werden immer<br />

wieder Sachkundelehrgänge ohne praktische<br />

Übungen und sogar ohne praktische Prüfung durchgeführt.<br />

Aber auch neue Themen, die aufgrund neuer Ländervorgaben<br />

gefordert werden, müssen nun mitbehandelt werden. So beinhaltet,<br />

aufgrund des Runderlasses des Umweltministeriums<br />

NRW vom 17.06.<strong>2011</strong>, die neue einheitliche „Bescheinigung<br />

über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung gem. § 61a LWG<br />

NRW“ die Angabe der Schadensbewertung gemäß Bildreferenzkatalog,<br />

ob ein Schaden gering, mittel oder stark ist. Der<br />

Sachkundige muss diese Informationen eintragen. Dies setzt<br />

jedoch Kenntnisse über die Bewertung gemäß E DIN 1986-30<br />

vom 18.10.2010, respektive des Bildreferenzkatalogs voraus.<br />

Bildungsträger müssen selbstverständlich nun auch diese Informationen<br />

bzw. Unterlagen im Sachkundelehrgang vermitteln.<br />

Auch müssen dem Lehrgangsteilnehmer strategisch richtige<br />

Vorgehensweisen beigebracht und erklärt werden, wie und<br />

unter welchen Voraussetzungen dem Grundstückseigentümer<br />

eine Bescheinigung über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung<br />

ausgestellt wird. Scheinbar herrscht bei den Sachkundigen<br />

Dichtheitsprüfern nicht selten die Meinung, dass erst saniert<br />

werden muss, bevor ein Dichtheitsbescheinigung ausgestellt<br />

werden kann.<br />

Aber letztlich sollten wir uns alle klar darüber sein, dass wir im<br />

Bereich der Dichtheitsprüfung privater Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

bundesweit noch in den „Kinderschuhen“ stecken…<br />

„Gut Ding braucht Weil!“ – Dort wo Pionierarbeit geleistet<br />

wird, werden Fehler gemacht, aus denen (hoffentlich) gelernt<br />

wird – denn auch andere Bundesländer müssen, im Sinne des<br />

Wasserhaushaltsgesetzes, früher oder später die Thematik<br />

aufgreifen und umsetzen.<br />

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />

Otto-Hesse-Str. 19/T9 • D-64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 (0) 61 51/101 55-0<br />

Telefax: +49 (0) 61 51/101 55-155<br />

E-Mail: info@SAG-Akademie.de • www.SAG-Akademie.de<br />

Atem für Gelassenheit<br />

Muße zur Selbstfindung<br />

Liebe zum Verschenken<br />

Ein stimmungsvolles Weihnachtsfest,<br />

erholsame Feiertage und einen<br />

schwungvollen Jahreswechsel<br />

wünscht Ihnen Ihr Team der<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 29


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

Grundstücksentwässerung – ein großes Thema,<br />

aber nicht dort, wo es darauf ankommt<br />

Eine kritische Einlassung in zwei Teilen von Dr.-Ing. Michael<br />

Scheffler, Kassel<br />

Der Autor hat das Thema der Instandhaltung von privaten<br />

Anlagen zur Grundstücksentwässerung (GE-Anlagen) einmal<br />

zum Anlass genommen, eine Bestandsaufnahme der derzeitigen<br />

Sachlage vorzunehmen. Er setzt sich in einem 2-teiligen<br />

Artikel mit der Aufnahme der Prüfung und Sanierung von GE-<br />

Anlagen auseinander und nimmt dabei insbesondere aktuelle<br />

gesetzliche Regelungen, die Umsetzung dieser Vorgaben sowie<br />

erkennbare Gegenkräfte und die sich daraus ableitenden<br />

notwendigen Konsequenzen in den Blick.<br />

Teil I:<br />

Teil II:<br />

Einleitung<br />

Umgang mit gesetzlichen und normativen Vorgaben<br />

Nutzen von Fristenregelungen; Ableitung notwendiger<br />

Konsequenzen<br />

Ein Schwerpunkt der Siedlungswasserwirtschaft ist es, in Einzugsgebieten<br />

anfallende Abwässer zu beseitigen, das heißt zu<br />

sammeln, abzuleiten und zu reinigen. Neben öffentlichen Abwasseranlagen<br />

sind hierzu GE-Anlagen erforderlich. An diese<br />

Anlagen wird die Anforderung gestellt, auf bebauten Grundstücken<br />

anfallendes reinigungsbedürftiges Abwasser aufzunehmen,<br />

zu sammeln und öffentlichen Abwasseranlagen zuzuführen,<br />

soweit keine anderen zulässigen und genehmigten<br />

Entsorgungswege beschritten werden. Ziel ist es, schadhafte<br />

Beeinträchtigungen von Boden und Grundwasser durch Abwasserexfiltrationen<br />

fernzuhalten, Fremdwasserinfiltrationen zu<br />

vermeiden und die Sammlung und Ableitung von Abwasser<br />

auf privaten Grundstücken unter hygienischen Gesichtspunkten<br />

zu gewährleisten. Diese Zielvorgaben besitzen allgemeine<br />

Akzeptanz. In der Praxis bildet sich dies jedoch nicht ab.<br />

Das Thema Grundstücksentwässerung wird trotz bestehender<br />

gesetzlicher Vorgaben unterschiedlich stark wahr- und angenommen.<br />

Deutschland ist durch eine inhomogene Verteilung<br />

des Verständnisses und der Bemühungen rund um die Grundstücksentwässerung<br />

geprägt. Einige Bundesländer haben<br />

spezifische Regelungen eingeführt, andere nicht. In einigen<br />

Kommunen wird das Problem der mangelhaften Instandhaltung<br />

von GE-Anlagen ernsthaft aufgegriffen, in anderen setzt<br />

man vielleicht noch auf Freiwilligkeit oder nette Anreizsysteme.<br />

Ansonsten wartet man ab. Gelegentlich werden Handlungsaufnahmen<br />

auch gezielt vermieden. GE-Anlagenbetreiber<br />

(Grundstückseigentümer) gewerblich/industriell genutzter<br />

Grundstücke und Unternehmen der Wohnungsbau- und Immobilienwirtschaft,<br />

die in mehreren Bundesländern tätig sind,<br />

haben deshalb unterschiedliche Anforderungen an Umfang,<br />

Inhalt und zeitlichen Vorgaben zur Selbstüberwachung ihrer<br />

GE-Anlagen zu erfüllen. Je nach Region stehen GE-Anlagenbetreiber<br />

damit ungleichen Behandlungen<br />

gegenüber.<br />

Für die Grundstücksentwässerung<br />

ist Deutschland bislang eine Art<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />

in der jedes Land für seine<br />

(In)-Aktivitäten verantwortlich ist.<br />

Dieses Bild trägt der Erfüllung gesetzlicher<br />

Anforderungen und auch<br />

der Förderung und Weiterentwicklung<br />

eines gemeinsamen Umweltschutzgedankens<br />

nicht Rechnung.<br />

Werden Kernprobleme nicht umgehend<br />

herausgearbeitet und gelöst,<br />

bleiben gewünschte Praxisziele unerreichbar.<br />

Vor allem die Politik steht in<br />

der Pflicht, wirksame Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen.<br />

Gesetzlicher Hintergrund<br />

Wie öffentliche Abwasseranlagen sind auch Grundstücksentwässerungsanlagen gemäß WHG unter Einhaltung<br />

der allgemein anerkannten Regeln der Technik zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben.<br />

Die gewässerbewirtschaftungsrelevanten<br />

Vorschriften des Bundes<br />

werden auf der Landesebene durch<br />

Wassergesetze konkretisiert. In den<br />

Landeswassergesetzen werden neben<br />

Gewässergütevorgaben, Nutzungsbeschränkungen<br />

und verschärften<br />

Mindestanforderungen<br />

unter anderem auch Anforderungen<br />

an den Betrieb von Abwasseranla-<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

gen formuliert. Landesrechtliche Ausführungs- und Vollzugsvorschriften<br />

ergänzen die Landeswassergesetze.<br />

Die umweltrechtlichen Vorgaben des Bundes und der Länder<br />

sind sodann kommunalrechtlich umzusetzen. Im Rahmen<br />

der kommunalen Selbstverwaltungs- und Satzungsautonomie<br />

sind örtliche Abwassersatzungen sowie die dazugehörigen<br />

Beitrags- und Gebührensatzungen (Entwässerungssatzungen)<br />

verfasst worden. Die Entwässerungssatzungen regeln unter<br />

anderem das öffentlich-rechtliche Benutzungsverhältnis sowie<br />

Zuständigkeitsbereiche für öffentliche und private Abwasseranlagen.<br />

In der Regel wird auch vorgegeben, dass private<br />

Grundstückseigentümer ihre GE-Anlagen auf eigene Kosten<br />

nach den a. a. R. d. T. herzustellen, zu betreiben und zu unterhalten<br />

haben. Auf Basis der Landeswassergesetze und Gemeindeordnungen<br />

haben Entwässerungssatzungen örtlichen<br />

Gesetzcharakter.<br />

Gemäß WHG [1] sind öffentliche und private Abwasseranlagen<br />

unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der<br />

Technik (a. a. R. d. T.) zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben.<br />

Nach § 5 Abs.1 S. 1 WHG ist durch jede Person,<br />

also auch durch GE-Anlagenbetreiber, bei Maßnahmen, mit<br />

denen Einwirkungen auf ein Gewässer (hierzu zählt nach § 2<br />

Abs. 1 S. 1 WHG auch Grundwasser) verbunden sein können,<br />

die nach den Umständen erforderliche Sorgfalt anzuwenden.<br />

§ 60 Abs. 1 S. 2 und Abs. 2 WHG spricht ebenfalls Betreiber<br />

öffentlicher und privater Abwasseranlagen an. Danach sind<br />

die a. a. R. d. T. bei Bau, Betrieb und Unterhalt von Abwasseranlagen<br />

einzuhalten. Ergänzend wird die Pflicht zur Sanierung<br />

schadhafter Abwasseranlagen formuliert. Im Kern sind<br />

diese Vorgaben schon in den §§ 1a, 7a sowie 18a und 18b<br />

WHG a. F. [2] enthalten gewesen. Auch über § 61 Abs. 1<br />

WHG (Selbstüberwachung bei Abwassereinleitungen und Abwasseranlagen)<br />

werden die Betreiber öffentlicher und privater<br />

Abwasseranlagen angesprochen.<br />

Bauordnungsrechtliche Vorgaben sind ebenfalls zu beachten.<br />

Nach der MBO [3] müssen GE-Anlagen betriebssicher sein<br />

und so hergestellt und angeordnet werden, dass Gefahren,<br />

erhebliche Nachteile oder Belästigungen ausgeschlossen<br />

sind. Dies geht insbesondere aus § 3 Abs. 1 der MBO hervor,<br />

wonach bauliche Anlagen so angeordnet, errichtet, geändert<br />

oder instand gehalten werden müssen, dass die öffentliche Sicherheit<br />

oder Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und<br />

die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden.<br />

Da die Zielrichtung der MBO darin besteht, die Länderbauordnungen<br />

aneinander anzunähern und zu vereinheitlichen,<br />

sind die Bestimmungen der MBO wörtlich oder sinngemäß<br />

in die einzelnen Landesbauordnungen übernommen worden.<br />

Durch schadhafte GE-Anlagen verursachte Gewässer- oder<br />

Bodenverunreinigungen sind zudem strafrechtlich relevant. So<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 31


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

ist nach § 324 Abs. 3 und § 324a Abs. 31 StGB [4] eine Gewässer-<br />

oder Bodenverunreinigung auch dann strafbar, wenn<br />

sie fahrlässig verursacht wurde. Eine Gewässer- u. Bodenverunreinigung<br />

wird bei Fahrlässigkeit mit 3 Jahren Freiheitsstrafe<br />

oder Geldstrafe, bei Vorsatz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu<br />

5 Jahren oder Geldstrafe bestraft.<br />

Von Fahrlässigkeit ist auszugehen, wenn die nach Wasserrecht<br />

i. V. m. den Entwässerungssatzungen obliegenden Untersuchungs-,<br />

Unterhalts- und Reinigungspflichten verletzt werden<br />

[5], [6].<br />

GE-Anlagen müssen damit ebenso wie öffentliche Abwasserkanäle<br />

bestehenden rechtlichen und technischen Anforderungen<br />

genügen. Sie sind grundsätzlich nach den a. a. R.<br />

d. T. zu bauen, zu betreiben und zu unterhalten, damit die<br />

Schutzgüter Boden und Grundwasser nicht negativ beeinflusst<br />

werden. Dazu sind die Forderungen aus dem Wasser-, Bauund<br />

Strafrecht, sowie aus dem Satzungsrecht der Kommunen<br />

zu erfüllen und einzuhalten.<br />

Die derzeit bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen erweisen<br />

sich jedoch nicht als handlungslenkend. Bislang schlagen<br />

sie landesrechtlich nicht durchgängig durch – stellenweise<br />

stehen sie augenscheinlich sogar für eine Leerformel. Derzeit<br />

greifen nur vier der 16 Bundesländer die Anforderungen aus<br />

dem WHG gezielt auf und wählen dabei unterschiedliche<br />

Wege. In Nordrhein-Westfalen ist die Umsetzung der WHG-<br />

Vorgaben im LWG [7] festgelegt worden. Der Vollzug des §<br />

61a LWG wird über einen jüngst veröffentlichten Erlass des<br />

Umweltministeriums präzisiert [8]. In Hamburg sind die WHG-<br />

Vorgaben ebenfalls im Landeswassergesetz enthalten [9]. In<br />

Hessen ist es die neue Eigenkontrollverordnung [10] und in<br />

Schleswig-Holstein ein Runderlass des Umweltministeriums<br />

[11]. Im Hinblick auf Untersuchungsbereiche, Erstprüfungsund<br />

Wiederholungstermine, Dokumentationspflichten und die<br />

Übernahme kommunaler Tätigkeiten sind Unterschiede festzustellen.<br />

In allen anderen Bundesländern existieren bislang keine<br />

expliziten Regelungen zum Betrieb und zum Unterhalt bestehender<br />

GE-Anlagen, mit der Folge, dass die Thematik der<br />

Untersuchung und Sanierung von GE-Anlagen in Deutschland<br />

nicht einheitlich aufgegriffen wird. Dieser wasserwirtschaftlich<br />

und ökologisch gesehen völlig unbefriedigende Zustand<br />

kommt der Erfüllung formulierter Boden- und Grundwasserschutznotwendigkeiten<br />

nicht annähernd nach!<br />

DIN 1986-30<br />

Eines der mit der Grundstücksentwässerung eng im Zusammenhang<br />

stehenden Regelwerke, ist die DIN 1986-30 [12] in<br />

der zurzeit gültigen Fassung aus dem Jahr 2003. Sie befasst<br />

sich mit Maßnahmen zur Instandhaltung von in Betrieb befindlichen<br />

GE-Anlagen. Nach der DIN sind GE-Anlagen zur Ableitung<br />

von häuslichem Abwasser oder Mischwasser einschließlich<br />

Anlagen mit geringen Erweiterungen erstmalig bis zum<br />

31.12.2015 zu untersuchen. Für Wassergewinnungsgebiete<br />

gelten gesonderte Regelungen.<br />

Sind seit der Erscheinung der DIN über Jahre kaum Gegeneinwände<br />

gegen den Erstprüfungstermin 31.12.2015 zu vernehmen<br />

gewesen, wird er nun zunehmend kritisiert, je näher<br />

er rückt. Erhebliche Verwaltungsaufwände, nicht gerechtfertigte<br />

Ungleichbehandlungen älterer und neuerer GE-Anlagen,<br />

mangelnde Praktizierbarkeiten aufgrund der großen Anzahl<br />

von Grundstücken, unklare Zuständigkeiten, Schutz der Bürger<br />

vor »Sanierungshaien« oder nicht zur Verfügung stehende<br />

Personalkapazitäten in den Verwaltungen zählen zu den<br />

hoffähigen Begründungen. Überdies sei die Terminvorgabe<br />

31.12.2015 nicht bindend, da die DIN für sich genommen<br />

noch keine verpflichtende Regel der Technik darstelle. Die DIN<br />

1986-30 gehe durch die Fristvorgabe über ihre Legitimation<br />

hinaus.<br />

Nun sind technische Regelwerke wie DIN-Normen und andere<br />

Technische Standards in der Tat keine Rechtsquellen, sondern<br />

freiwillig anzuwendende Regelwerke. Mehrere Gerichte sind<br />

zu dem Ergebnis gekommen, dass Technische Standards private<br />

technische Regelungen mit Empfehlungscharakter darstellen,<br />

die die anerkannten Regeln der Technik wiedergeben<br />

oder aber hinter diesen zurückbleiben, da sie Fehler enthalten<br />

oder überholt sein können. Maßgebend sei nicht, welche<br />

Technischen Standards zum Bauzeitpunkt gültig sind, sondern<br />

ob die Bauausführung zur Zeit der Abnahme den anerkannten<br />

Regeln der Technik entspreche. Die Anwendung Technischer<br />

Standards sei erst bindend, soweit sie in den Status rechtlicher<br />

Verbindlichkeit erhoben würden, wie dieses etwa im Rahmen<br />

privatrechtlicher Vereinbarungen oder bei der Aufnahme in<br />

landesgesetzliche Vorgaben denkbar ist [13].<br />

Der Entscheidung, die DIN 1986-30 und damit auch den<br />

Erstprüfungstermin 31.12.2015 in gesetzliche Regelungsvorgaben<br />

zu übernehmen, steht im Grundsatz jedoch nichts entgegen,<br />

wie sich an Beispielen gut dokumentieren lässt. Vereinzelte<br />

Initiativen auf kommunaler Ebene lassen erkennen,<br />

dass die Grundstücksentwässerung auch ohne besondere<br />

landesrechtliche Vorgaben unter Einbeziehung der DIN engagiert<br />

aufgegriffen werden kann. In Niedersachsen sind es etwa<br />

Braunschweig und Osnabrück, in Bayern ist es München und<br />

im Saarland Saarbrücken. In diesen beispielhaft genannten<br />

Städten ist die DIN 1986-30 als a. a. R. d. T. in die Entwässerungssatzung<br />

aufgenommen worden. Hierzu zählt auch die<br />

Fristvorgabe der DIN zur Erstprüfung von GE-Anlagen. Teilweise<br />

ist die Norm schon seit Jahren Gegenstand der ortsrechtlichen<br />

Vorgaben.<br />

Handhabung<br />

Die genannten vereinzelten Bemühungen sollen hier nicht zur<br />

alles gestaltenden Wegweisung erhoben werden. Es steht aber<br />

die große Frage im Raum, warum, von wenigen Ausnahmen<br />

auf Landes- und Kommunalebenen eben abgesehen, in der<br />

Vergangenheit und insbesondere auch nach der Erscheinung<br />

der DIN 1986-30 beim Thema Grundstücksentwässerung keine<br />

Erfolge in der Breite zu verzeichnen sind. Die gesetzlichen<br />

Voraussetzungen und Regelungsmöglichkeiten sind seit langem<br />

da – antriebsfördernd wirken sie aber offenbar nicht. Die<br />

große Menge privater Entwässerungsanlagen befindet sich<br />

nach wie vor in desolatem Zustand. Über viele Jahre sind GE-<br />

Anlagen stiefmütterlich behandelt worden. Vor allem auf der<br />

kommunalen Ebene blieb man weitgehend tatenlos. Die Folge<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

ist ein Instandhaltungsrückstand in gigantischem Ausmaß.<br />

Unbestritten ist, dass mit einer GE-Anlagenschadensrate von<br />

bis zu 90 Prozent gerechnet werden muss. Die Gesamtkos-ten<br />

für die erstmalige Instandhaltungsaufnahme inklusive aller Planungs-<br />

und Ingenieurleistungen können mit rund 330,- Euro<br />

pro Meter angesetzt werden. Wird eine GE-Anlagengesamtlänge<br />

von geschätzten 1.000.000 km und eine sanierungsbedürftige<br />

Schadensrate von nur (!) 50 Prozent zugrunde gelegt,<br />

wären rund 500.000 km privater Abwasserleitungen kurz- bis<br />

mittelfristig zu sanieren. Folglich wären rund 165 Milliarden<br />

Euro aufzubringen, um die Hälfte des gesamten privaten Entwässerungsnetzes<br />

zu sanieren [14], [15]. Diese zurückhaltende<br />

monetäre Bewertung des Sanierungsvolumens vermittelt einen<br />

ersten Eindruck über den anstehenden Instandhaltungsbedarf<br />

auf privaten Grundstücken.<br />

Die große Menge privater Entwässerungsanlagen befindet sich nach wie vor<br />

in desolatem Zustand. Der Instandhaltungsrückstand hat ein gigantisches Ausmaß.<br />

Mit ausgiebigen Diskussionen über den Schutz von Boden<br />

und Grundwasser und der Identifizierung von Handlungsfeldern<br />

ging in der Vergangenheit viel Zeit ins Land – zu viel.<br />

Je mehr Fachleute sich mit Vorschlägen beschäftigten, desto<br />

mehr Schwierigkeiten traten auf. Dies mag auch damit zusammenhängen,<br />

dass sich der Gehalt von Handlungsansätzen<br />

naturgemäß erst in den Details offenbart. Entscheidende Fortschritte<br />

konnten jedoch nicht erzielt werden. Nach allem, was<br />

die Praxis bislang gelehrt hat, ist davon auszugehen – dies ist<br />

an dieser Stelle einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen –,<br />

dass gemächliche politische Entscheidungsprozesse und bürokratische<br />

Schwerfälligkeiten in den Zuständigkeitsregelungen<br />

und -organisationen die umfassende Aufnahme der Untersuchung<br />

und Sanierung von Entwässerungsanlagen auf privaten<br />

Grundstücken nicht fördern, sondern behindern. Die tägliche<br />

Praxis liefert Hinweise: So werden etwa Untersuchungs- und<br />

Sanierungsaufforderungen über die Stadt- und Kommunalpolitik<br />

nur sehr zögerlich an GE-Anlagenbetreiber herangetragen.<br />

Gelegentlich wird auch ganz gezielt vermieden, mit der<br />

brisanten Angelegenheit auf Bürger zuzugehen. Offenbar soll<br />

der ohnehin schon strapazierten Politikakzeptanz nicht noch<br />

weiterer Vorschub geleistet werden. Und in manchen Fällen<br />

wird sogar mehr oder weniger offen zugegeben, dass sich<br />

Inaktivitätsvarianten wie die des »Wegsehens«, des »Nichtregelns«<br />

oder des »Abwartens« mit Blick auf (Wieder-)Wahlen<br />

und politische Karrieren durchaus als nutzbringende Wege<br />

erweisen können.<br />

Manch einflussreicher Verfechter des »Weiter so« steuert in diesem<br />

Zusammenhang auch gerne die ebenso volksnahe wie<br />

opportunistische Grundsatzfrage bei, ob flächendeckende<br />

Erstprüfungen von GE-Anlagen in Zeiten großer Sparnotwendigkeiten<br />

angebracht sind, zumal die von diesen Anlagen<br />

ausgehenden Gefahren doch als gering und deshalb als vernachlässigbar<br />

einzuschätzen seien, da sie in der Regel nicht<br />

kontinuierlich beaufschlagt werden und zudem deutlich geringere<br />

Abwasservolumina als öffentliche Kanäle führen. Von<br />

daher müsse auch von geringeren Exfiltrationsraten ausgegangen<br />

werden.<br />

Welche Gedankenwelten dahinterstecken, erschließt sich auf<br />

den ersten Blick nicht. Dass solche Sichtweisen technisch gesehen<br />

allenfalls auf Einzelfallbetrachtungen zutreffen, letztlich<br />

aber alle häuslichen Abwässer, welche von der öffentlichen<br />

Kanalisation aufgenommen und abgeleitet werden, über private<br />

Abwasserleitungen, die im Übrigen um ein Mehrfaches<br />

schadhafter als öffentliche Kanäle sind, in die öffentliche Kanalisation<br />

gelangen und somit das absolute Schadenspotenzial<br />

aller GE-Anlagen im Land von Interesse ist und nicht nur das<br />

einzelner GE-Anlagen oder gar einzelner Abwasserleitungen,<br />

steht außer Frage. Insofern mag hier mangelndes Fachwissen<br />

erklärend sein. Getragen werden solche Argumentationslagen<br />

aber wohl auch von der Tatsache, dass Bau- und<br />

Instandhaltungsmaßnahmen an öffentlichen Abwasseranlagen<br />

gebührenwirksam sind und damit über die Allgemeinheit<br />

der an diese Anlagen angeschlossenen GE-Anlagenbetreiber<br />

abgetragen werden. Gebührenerhöhungen oder einmalige<br />

Beiträge für die Errichtung, die Sanierung und den Betrieb öffentlicher<br />

Abwasseranlagen werden in den zuständigen politischen<br />

Gremien diskutiert und beschlossen – im Hinblick auf<br />

private GE-Anlagen wären unbequeme und direkte Bürgeransprachen<br />

erforderlich.<br />

Die diskursive Verlagerung auf die genannten und nun unendlich<br />

bemühten Probleme trägt kaum zur Lösung der gegenwärtigen<br />

entwässerungstechnischen Situation auf privaten<br />

Grundstücken bei. Die vorgebrachten Erklärungsketten wirken<br />

in der Regel zwar überlegt – überzeugen können sie aber<br />

nicht. Schließlich sind die abwassertechnischen Problemstellungen<br />

auf privaten Grundstücken nicht neu. Und formale,<br />

sachliche oder gesetzliche Einschränkungen, kommunal- und<br />

ortsgesetzliche Vorgaben zu konzipieren und umzusetzen, bestanden<br />

in der Vergangenheit nicht. Es stand ein genügend<br />

langer Zeitraum zur Verfügung, um anstehende Aufgaben einzuleiten<br />

und Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Da passt eine von der EU-Kommission gesetzte Nachfrist von<br />

zwei Monaten für die Umsetzung von EU-Vorschriften über<br />

strafrechtliche Sanktionen bei Meeresverschmutzungen und<br />

anderen Umweltdelikten, gut ins Bild. Aus einer Pressemitteilung<br />

vom 16. Juni <strong>2011</strong> geht hervor, dass neben anderen<br />

Mitgliedsstaaten der EU auch Deutschland trotz früherer<br />

Mahnungen wiederholt dazu aufgefordert werden musste, die<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 33


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

Richtlinie 2008/99/EG [16] in nationales Recht umzusetzen.<br />

Gegenstand der Richtlinie ist die vollständige Einhaltung<br />

des Umweltschutzrechts. Zusammenfassend heißt es in<br />

der Begründung zur Richtlinie, dass die Sicherstellung eines<br />

wirksameren Umweltschutzes abschreckendere Sanktionen<br />

für umweltschädigende Tätigkeiten oder die Unterlassung<br />

gesetzlich vorgeschriebener Handlungen erfordere. Die Anwendung<br />

strafrechtlicher Sanktionen solle gestärkt werden, da<br />

die bestehenden Sanktionsregelungen erfahrungsgemäß nicht<br />

ausreichend seien. Eine Handlung sei rechtswidrig, soweit sie<br />

gegen einen in Anhang A aufgeführten Rechtsakt verstoße.<br />

Hierbei eigne sich das Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Handlung dazu, dieselbe Wirkung zu entfalten<br />

wie aktives Handeln und solle deswegen ebenfalls mit entsprechenden<br />

Sanktionen belegt werden.<br />

Die Richtlinie hätte bis zum 26. Dezember 2010 umgesetzt<br />

werden müssen. Die erneute Anmahnung und der Aufschub<br />

der Umsetzungsmaßnahmen bilden die zweite von drei Stufen<br />

eines Vertragsverletzungsverfahrens, in dem die EU-Kommission<br />

auch den Europäischen Gerichtshof anrufen kann.<br />

Je mehr Zeit verstreicht, desto deutlicher zeichnet sich ab,<br />

dass die Auf- und Annahme des Themas Grundstücksentwässerung<br />

nicht nur unter der Unfähigkeit, sondern auch unter<br />

dem Unwillen politischer Eliten leidet. So hat auch die Politik<br />

am gegenwärtigen zählebigen Umgang in Sachen Grundstücksentwässerung<br />

ihren Anteil, wahrscheinlich sogar den<br />

entscheidenden. Viele Vorträge, Referate, Stellungnahmen<br />

und Kommentare setzen sich zwar mit ökonomischen, ökologischen,<br />

organisatorischen, fachlichen sowie technischen<br />

Aspekten auseinander. Das gilt für Hemmnisse und Ansätze<br />

gleichermaßen. Nach deutscher Gründlichkeit will schließlich<br />

alles bedacht sein. Gerade die Politik sollte aber doch wissen,<br />

dass dauerhaft unterschiedliche Positionen, langatmige<br />

Abwägungsprozesse mit intransparenten Ergebnissen und Zuständigkeitsgerangel<br />

auf Landes- und Kommunalebenen noch<br />

nie zu einheitlichem und vermittelbarem Verständnis im Land<br />

geführt haben. Besitzt der auferlegte Anspruch, Boden und<br />

Grundwasser im Sinne der Daseinsvorsorge zu schützen, weiterhin<br />

Gültigkeit, dürfte sich die Wahrnehmung des Themas<br />

Grundstücksentwässerung etwa zwischen Bayern und Niedersachsen<br />

oder zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen<br />

auf Landes- und Kommunalebenen nicht unterscheiden. Das<br />

Gegenteil ist aber der Fall. Der dringende Handlungsbedarf,<br />

der in allen Fachkreisen als erkannt gilt, ertrinkt in Fragen,<br />

Einwänden, zaudernden Haltungen und fehlendem Willen.<br />

Sicher beinhalten Vorbereitungs- und Planungsprozesse bei<br />

der Grundstücksentwässerung komplexe Entscheidungssituationen,<br />

aus denen sich je nach Bedürfnissen und Zielen unterschiedliche<br />

Lösungswege in den Ländern ergeben. Fundamentale<br />

Unterschiede dürften es aber nicht sein.<br />

Die derzeitige Situation ist verworren. Es zeigt sich zwar, dass<br />

uneinheitliche Rahmenbedingungen zu beispielhafter Kreativität<br />

führen können, zumindest dort, wo es gesetzliche Vorgaben<br />

gibt und die Dringlichkeit zur Überprüfung und Sanierung<br />

von GE-Anlagen aufgegriffen wird. Sie eröffnen aber eben<br />

auch Raum zur Inaktivität bis hin zu schlichter Ablehnung.<br />

Dies wird auf kommunaler Ebene besonders deutlich. Hier<br />

bilden sich dann auch alle denkbaren Reaktionen ab. Die gegenwärtige<br />

deutsche Gemüts- und Handlungslage in Sachen<br />

Grundstücksentwässerung ist gekennzeichnet von emotional<br />

engagierten Handlungsaufnahmen mit intensiven Bürgerinformationen<br />

/ -begleitungen und unermüdlicher Überzeugungsarbeit,<br />

über schwelenden Argwohn und die stille Ablehnung<br />

bis hin zu regelrechten Bürgeraufständen. Erfolgsversprechenden<br />

Anstrengungen und Eigeninitiativen stehen verbaler<br />

Zerriss und heftige Torpedierungen in der Presse oder dem<br />

Internet gegenüber, wo mit dem Standardargument des angeblich<br />

ausgesprochen hohen wirtschaftlichen Interesses der<br />

in der Abwasserwirtschaft tätigen Unternehmen und Ingenieurbüros<br />

kräftige Attacken geritten werden und ein populärer<br />

Instinkt bedient wird. So werden die in wenigen Bundesländern<br />

zu erkennenden intensiven kommunalen Anstrengungen,<br />

durch Tatenlosigkeit und aggressive Gegenströmungen öffentlich<br />

wahrnehmbar konterkariert. Ein landesweit gemeinschaftlich<br />

getragener Umweltschutzgedanke kann sich so kaum ausbilden.<br />

Es ist fachlich unbestritten, dass GE-Anlagen funktions- und<br />

betriebssicher sein müssen, sodass abzuleitendes Abwasser,<br />

dort wo verlangt, der öffentlichen Abwasseranlage aufgabengerecht<br />

zugeleitet wird. Hierbei ist es unerheblich, ob sich auf<br />

den betreffenden Grundstücken Ein- oder Mehrfamilienhäuser,<br />

Bürogebäude, Gewerbebetriebe oder industrielle Komplexe<br />

befinden. Wird auf bebauten Grundstücken Abwasser<br />

gesammelt und über technische und bauliche Ableitungsvorrichtungen<br />

in öffentliche Entwässerungsanlagen abgeführt,<br />

werden GE-Anlagen betrieben. Unbestritten ist auch, dass sich<br />

Betrieb und Unterhalt von GE-Anlagen an den a. a. R. d. T. zu<br />

orientieren haben.<br />

Dort, wo diese Anforderungen unerfüllt bleiben, ist eine ordnungsgemäße<br />

Abwasserableitung und -entsorgung nicht mehr<br />

gegeben. Diese Fälle bringen möglicherweise Randbedingungen<br />

mit sich, die es der abwasserbeseitigungspflichtigen<br />

Seite unmöglich machen, ihre Aufgaben umfänglich wahrzunehmen.<br />

Hieraus kann sich für Beteiligte durchaus ein folgenschwerer<br />

Konflikt entwickeln, etwa wenn im Ernstfall juristisch<br />

zu klären ist, ob und inwieweit GE-Anlagenbetreiber ihrer<br />

Überlassungspflicht noch nachkommen, auf ihren Grundstücken<br />

anfallendes Abwasser vollständig in die öffentliche Abwasseranlage<br />

einzuleiten, wenn Teile davon bereits auf den<br />

privaten Grundstücken versickern und dadurch in die kommunale<br />

Abwasserbeseitigungspflicht eingegriffen wird. Man<br />

stelle sich in diesem Zusammenhang nur einmal vor, es gäbe<br />

GE-Anlagenbetreiber, die auf eine Anpassung der örtlichen<br />

Entwässerungssatzung an gesetzliche Vorgaben bestünden<br />

und den Vollzug der Satzungsregelungen einklagen würden ...<br />

Viele unterschiedliche Positionierungen und Problementdeckungen<br />

mögen dann auch ein Indiz dafür sein, dass es bei<br />

der Grundstücksentwässerung unter föderalistischen Randbedingungen<br />

nicht möglich ist, zu ländereinheitlichem Verständnis<br />

und gemeinsamen Handlungsaufnahmen zu gelangen.<br />

Offenbar stehen Kosten, Strategieentwicklungen, Organisationsfragen<br />

und der erklärte Boden- und Gewässerschutz in<br />

einem zu großen Spannungsverhältnis zueinander. Der Bildung<br />

eines Grundmusters übergreifender Geschlossenheit in<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

einem umfassenden und überaus bedeutsamen Themenkomplex<br />

wie dem des Boden- und Grundwasserschutzes bietet sich<br />

strukturell bedingt kein Entwicklungsraum.<br />

Quellennachweise<br />

[1] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />

– WHG): Amtliche Fassung vom 31.07.2009, BGBl. I<br />

S. 2585, zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 11.<br />

August 2010, BGBl. I S. 1163<br />

[2] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />

– WHG): Amtliche Fassung vom 19.08.2002, BGBl.<br />

I, S. 3245, zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom<br />

22.12.2008, BGBl. I Nr. 65, S. 2986, in Kraft getreten am 30. Juni<br />

2009<br />

[3] Musterbauordnung (MBO) vom November 2002, zuletzt<br />

geändert durch Beschluss der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) vom<br />

Oktober 2008<br />

[4] Strafgesetzbuch (StGB) vom 13.11.1998, BGBl. I S. 3322,<br />

zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.06.<strong>2011</strong>, BGBl. I S. 1266<br />

m.W.v. 01.07.<strong>2011</strong><br />

[5] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />

UmweltBau (2009), Teil 1 in Heft 3 S. 90 – 93<br />

[6] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />

UmweltBau (2009), Teil 2 in Heft 4, S. 58 – 62<br />

[7] Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz<br />

– LWG) vom 25. Juni 1995 in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 25.06.1995, GV. NRW. 1995, S. 926, zuletzt<br />

geändert durch Art. 3 des Gesetzes vom 16.03.2010, GV NRW<br />

2010, S. 185<br />

[8] Erlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />

Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

v. 05.10.2010, konkretisiert am 17.06.<strong>2011</strong><br />

[9] Hamburgisches Wassergesetz (HWaG) in der Fassung vom<br />

29. März 2005, HmbGVBl. 2005, S. 97, letzte berücksichtigte Änderung:<br />

Inhaltsübersicht, §§ 28, 37, 102 geändert, Abschnitt I des<br />

Sechsten Teils (§§ 52 bis 54c) neu gefasst durch Gesetz vom 14.<br />

Dezember 2007, HmbGVBl. S. 501<br />

[10] Abwassereigenkontrollverordnung Hessen (EKVO) v. 23.<br />

Juli 2010, GVBl. I, S. 257<br />

[11] Einführung der DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen<br />

für Gebäude und Grundstücke – Instandhaltung“ als allgemein anerkannte<br />

Regel der Technik, Amtsbl. Schl.-H. 2010 S. 905, Bekanntmachung<br />

des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />

Räume vom 5. Oktober 2010 – V 442/5240.54 –<br />

[12] DIN 1986-30: Entwässerungsanlagen für Gebäude und<br />

Grundstücke, Teil 30: Instandhaltung, Februar 2003<br />

[13] BGH, Urt. V. 14.05.1998 – VII ZR 184/97; BVerwG Leipzig<br />

(seit 2002 Berlin), Urt. v. 22.05.1987 – 4 C 33-35/83; OLG Karlsruhe,<br />

Beschl. v. 09.11.2006 – VII ZR 19/06; BVerwG Berlin, Beschl.<br />

v. 07.05.2007 – 4 B 5.07.<br />

[14] Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen – Zustandsorientierte<br />

Instandhaltung und Bewertung in der Immobilienwirtschaft,<br />

Stuttgart 2007<br />

[15] Scheffler, M., Rohr-Suchalla, K.: Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Ursachen, Folgen, Sanierung, Rechtsfragen,<br />

Stuttgart 2010<br />

[16] RICHTLINIE 2008/99EG DES EUROPÄISCHEN PARLA-<br />

MENTS UND DES RATES vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen<br />

Schutz der Umwelt<br />

Der Autor<br />

Dr.-Ing., Dipl.-Ing. (FH) Michael Scheffler ist Inhaber eines<br />

Sachverständigen- und Ingenieurbüros; Fachgebiet Entwässerungstechnik,<br />

Schwerpunkt: Gebäude- und Grundstücksentwässerung.<br />

Fortsetzung folgt!<br />

Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler<br />

Wilhelmshöher Allee 258<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561/9708023<br />

Telefax: +49 (0) 561/9708024<br />

Mobil: 0151/15202150<br />

E-Mail: info@dr-ing-scheffler.de<br />

www.dr-ing-scheffler.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 35


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

WinCan baut mit neuen Modulen seine Stellung als<br />

Marktführer weiter aus – nun auch für die Druckprüfung,<br />

für den mobilen Einsatz mit Schiebekameras und sogar<br />

für die Dokumentation von Spülvorgängen<br />

WinCan Software noch flexibler und noch vielfältiger<br />

einsetzbar – nun auch zur Dokumentation<br />

von Spülvorgängen und zur Druckprüfung<br />

Walter Scheck, der Geschäftsführer der WinCan Deutschland<br />

GmbH, stellt das Druckprüfprogramm „WinCanPIT“ vor: es<br />

ist in Zusammenarbeit mit mehreren Druckprüfungsanlagen-<br />

Herstellern entstanden. Die sauber gestaltete Oberfläche und<br />

die Strukturierung nach Projekt > Inspektion > Objekt > Messung<br />

erlaubt effizientes und intuitives Arbeiten mit WinCanPIT.<br />

Das Programm unterstützt alle gängigen Druckprüfungsanlagen<br />

und erlaubt Luft und Wasserprüfung nach DIN-Normen.<br />

Nach Eingabe von Objektmassen und Prüfnorm werden die<br />

zulässigen Prüfparameter (Prüfzeiten, zulässiger Druckabfall<br />

bzw. Wasserverlust) berechnet und angezeigt. Die Messungen<br />

werden detailliert protokolliert und nach der ausgewählten<br />

Norm ausgewertet. Bei der Wasserprüfung wird die Wasserzugabe<br />

im Diagramm dargestellt. Pro Objekt sind beliebig<br />

viele Messungen möglich. Bereits während der Messung können<br />

nachfolgende Prüfungen vorbereitet werden, was einen<br />

entscheidenden Vorteil zu anderen Lösungen bietet und somit<br />

Zeit und auch Kosten einspart.<br />

Wert) direkt aus dem Video, d. h. man benötigt keine eigene<br />

Schriftdaten-Einblendung (also ein deutlicher Kostenvorteil<br />

für den Nutzer). Und der Inspektionsreport mit Haltungsgrafik<br />

kann direkt als PDF ausdruckt oder auch aus der Software per<br />

E-Mail versendet werden.<br />

Mit dem Paket WinCan ProTouch erhält der Kunde zugleich<br />

auch den PhotoAssistenten. Dieser ermöglicht die Bestimmung<br />

von Winkeln direkt aus dem Kamerabild. Er hilft zudem<br />

bei der Bestimmung von Flächen, wie z. B. der Durchmesserreduktion<br />

durch Wurzeleinwuchs. Und dies mit sehr intuitiver<br />

Bedienung, da der Benutzer diese Winkel- und Flächenwerte<br />

mit einer Schaltfläche einfach bestimmen kann. Somit können<br />

hier durch den Einsatz des neuen Moduls schnell und einfach<br />

verlässliche Daten gewonnen und unkompliziert in die Win-<br />

Can Datenbank übernommen werden. Dies kann auch nachträglich<br />

durch den Betrachter nachvollzogen werden.<br />

Dies bedeutet eine echte Hilfe zur Steigerung der Produktivität<br />

bei gleichzeitiger deutlicher Verbesserung der Inspektionsqualität!<br />

Und natürlich sind auch diese Daten in WinCan V8 vollständig<br />

integriert und synchronisiert.<br />

Zwei Bildschirmmasken vom Druckprüfprogramm „Win-<br />

CanPIT“<br />

Das Druckprüfprogramm „WinCanPIT“ ist einfach zu bedienen und sehr übersichtlich.<br />

Stolz ist Walter Scheck auch auf das neue WinCan „Pro-<br />

Touch“ – es wurde speziell an die Anforderungen der Hausanschlussinspektion<br />

angepasst. Eine einfache Erfassung mit<br />

Touchscreen ohne Maus und Tastatur (extra große Schaltflächen)<br />

sowie ein großer Bereich für das Videobild zeichnen<br />

dieses Softwarepaket aus. Die erfassten Daten können zudem<br />

optional als 3-dimensionaler Plan dargestellt werden. Dieser<br />

Plan kann ausgedruckt oder auch digital als DXF-Datei dem<br />

Auftraggeber übergeben werden.<br />

Die Software ist sehr einfach zu bedienen und hat extra<br />

große Schaltflächen, damit sie komfortabel per Touchscreen<br />

gesteuert werden kann. Sie ist auf die Anforderungen der<br />

Hausanschlussinspektion abgestimmt. man kann z. B. auch<br />

Bögen oder Abzweig-Winkel vermessen. Die Daten können in<br />

WinCan Version 8 importiert und dort auch weiterverarbeitet<br />

werden. ProTouch übernimmt die Distanzinformation (Meter-<br />

Beispielfoto zum Einsatz des „PhotoAssistant“<br />

Der PhotoAssistant wird gestartet und die Berechnung der Parameterwerte<br />

erfolgt mit Hilfslinien, deren Form über Schieberegler<br />

gesteuert wird, bis sie sich passgenau über die gewünschten<br />

Rohrstrukturen legen lassen. Ein Klick auf die grüne<br />

Schaltfläche überträgt den berechneten Wert automatisch in<br />

das entsprechende Wertefeld im Katalog.<br />

Und noch eine weitere Innovation aus dem Hause CD Lab<br />

– das WinCan ProClean – die professionelle Dokumentation<br />

der Kanalreinigung. Mit Wincan ProClean kann der Anwender<br />

professionelle Berichte über die Kanalreinigung abliefern. Das<br />

ProClean-Paket besteht aus der Hardware sowie der Software<br />

zur Dokumentation des Reinigungsvorgangs. Es zeichnet sich<br />

aus durch eine sehr einfache Benutzeroberfläche mit extra<br />

großen Schaltflächen.<br />

WinCan ProClean protokolliert den Reinigungsvorgang de-<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

tailliert mit und<br />

erlaubt dadurch<br />

einen lückenlosen<br />

und prof<br />

e s s i o n e l l e n<br />

Nachweis der<br />

D i e n s t l e i s -<br />

tungen. Der<br />

Spüldruck, die<br />

GPS-Position,<br />

die aktuelle Position<br />

der Reinigungsdüse<br />

in<br />

der Haltung und der Wasserstand sind nur einige der möglichen<br />

Informationen, die durch die Software auf einem kompakten<br />

Protokoll aufgelistet werden. Zudem erlaubt WinCan<br />

ProClean eine Erfassung des Schachtzustandes mit Foto. Die<br />

Daten können optional auch mit der ISYBAU XML-Schnittstelle<br />

übergeben werden. Diese Informationen können als PDF-Bericht<br />

ausgedruckt werden. Die Daten können selbstverständlich<br />

auch mit WinCan Version 8 ausgetauscht und nachbearbeitet<br />

werden.<br />

Über WinCan: WinCan ist schon seit der Einführung vor nunmehr<br />

über 17 Jahren die führende Inspektions-Software im<br />

Bereich der Kanaluntersuchung. Und auch heute, durch die<br />

ständige Weiterentwicklung und den herausragenden Support,<br />

ist WinCan der unumstrittene Marktführer, was auch die Zahl<br />

von inzwischen mehr als 6.000 weltweit verkauften Software-<br />

Lizenzen unterstreicht. Der Hauptsitz der Fa. CD Lab AG ist in<br />

Murten in der Schweiz. Des Weiteren werden in Deutschland<br />

und England eigene Tochterfirmen betrieben. Zusätzlich hat<br />

WinCan mehr als 40 Vertriebspartner in allen wichtigen Märkten<br />

weltweit. Die Software wird in 46 verschiedenen Sprachen<br />

und über 50 Landesstandards angeboten.<br />

Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />

WinCan V8, Rissbreiten- und Deformationsvermessung, Neigungsmessung,<br />

Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer<br />

für Sidescan-Anwendungen:<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37 • Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail m.hien@wincan.com<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

E-Mail w.scheck@wincan.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 37


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

Dichtheitsprüfung einfach mit easyBAR<br />

easyBAR ist eine funktionelle Software zur Dichtheitsprüfung<br />

auf PC unter Windows und schon viele Jahre am Markt. Angefangen<br />

hat es seinerzeit mit Prüfkoffern und der Software auf<br />

einem separaten Rechner oder Laptop. Die Prüfkoffer, aufwändig<br />

und teuer, bekamen in der Folgezeit durch die weit verbreiteten<br />

Prüfgeräte der Firma Greisinger eine starke Konkurrenz.<br />

Der günstige Preis, die Nutzbarkeit auch ohne Software und<br />

die angebotene Vielfalt an Sensoren und Komponenten haben<br />

stark zur Verbreitung beigetragen.<br />

Was lag also näher, als easyBAR auf mobilen Systemen zu installieren<br />

und damit den eigenen PC oder Laptop für die Dichtheitsprüfung<br />

einzusparen. Dazu wurde easyBAR mit aktuellen<br />

Programmierwerkzeugen von Grund auf neu programmiert<br />

und mit einfachen und übersichtlichen Menüs ausgestattet.<br />

Damit ist man unter modernen Betriebssystemen wie Windows<br />

7 bestens aufgestellt. Natürlich werden auch Windows XP und<br />

unsere Embedded-Systeme unterstützt. So gelingt die Integration<br />

in TV-Systeme oder mobile Lösungen mit easyDVR und<br />

easyCAM perfekt.<br />

Der größte Vorteil für den Anwender resultiert hier daraus,<br />

dass die Prüfberichte zusammen mit den TV-Befahrungen und<br />

Videos an einer Stelle verwaltet werden und selbstverständlich<br />

auch gemeinsam in digitaler Form auf beliebigen Medien dokumentiert<br />

werden. Die bewährte easyBAR-Funktionalität zeigt<br />

sich in frischen, optisch attraktiven Menüs und setzt die vom<br />

easyCAM her gewohnte einfache und übersichtliche Bedienung<br />

in der Dichtheitsprüfung fort. Mit der durchdachten Benutzerführung<br />

gelingt auch dem weniger geübten Anwender,<br />

der nicht jeden Tag mit Dichtheitsprüfungen zu tun hat, die<br />

sachgerechte und normkonforme Prüfung einfach problemlos.<br />

In der <strong>Ausgabe</strong> 1/2010 des RO-KA-TECH Journals wurde bereits<br />

über die Prüfung mit Luft berichtet, deshalb konzentriert<br />

sich dieser Artikel auf<br />

die Prüfung mit Wasser.<br />

Die Prüfung beginnt mit<br />

der Entscheidung zwischen<br />

Luft- oder Wasserprüfung.<br />

Nach der<br />

Auswahl des Prüfverfahrens<br />

mit Wasser wird angegeben,<br />

ob ein Rohr,<br />

ein Schacht oder beides<br />

geprüft werden soll. Von<br />

diesen Angaben hängen<br />

die Eingabefelder<br />

zur Ermittlung der benetzten<br />

Fläche und des<br />

Volumens ab. Die benetzte<br />

Fläche bildet eine wichtige Größe zur Ermittlung des<br />

maximal zulässigen Wasserverlustes. Genau hier wurde der<br />

Schwerpunkt bei der Programmierung gesetzt, damit dieses<br />

recht komplexe Verfahren mit wenigen und einfachen Menüs<br />

schnell und sicher zum Ziel führt.<br />

Die Messung selbst läuft wie gewohnt automatisch ab und<br />

wird in einem Diagramm als Druck über der Zeit mit weiteren<br />

Informationen auf dem Bildschirm dargestellt. Interessant wird<br />

es wieder am Ende der Prüfung, wenn auf dem Touchfeld unterschrieben<br />

werden kann und damit ein Ausdruck zu diesem<br />

Zweck überflüssig wird. Noch wichtiger ist die Tatsache, dass<br />

mit der digitalen Signatur die Unterschriften im Dokument gespeichert<br />

sind und digital dokumentiert werden können.<br />

Ein weiteres Highlight ist die neue Importfunktion, mit der<br />

auch Fremdberichte eingelesen und verwaltet werden können.<br />

Damit lassen sich ältere Prüfungen oder Prüfungen mit bestehenden<br />

Prüfeinrichtungen und -geräten leicht digital nachdokumentieren<br />

und zusammen mit TV-Berichten verwalten.<br />

Wenn man dies zum Beispiel objektbezogen durchführt, findet<br />

man auch bei extrem vielen Berichten und über Jahre hinweg<br />

schnell und sicher genau das, was man zu einer Liegenschaft<br />

sucht.<br />

Auch für den Arbeitsplatz gibt es eine neue und interessante<br />

Alternative. Manchem Anwender ist der Systemmonitor eines<br />

mobilen Systems vielleicht zu klein. Ein Laptop hat zwar eine<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

gute Bildschirmgröße, aber keinen Touchbildschirm. Außerdem<br />

ist man gut beraten, den Laptop nicht den normalen Outdoor-Umwelteinflüssen<br />

auszusetzen. Das ist die Ausgangssituation<br />

für ein neues Produkt.<br />

Ein robuster Pelikoffer ist<br />

der beste Schutz gegen<br />

Stoß, Verschmutzung<br />

und Feuchtigkeit. Damit<br />

Kabel und andere<br />

Kleinteile nicht im Koffer<br />

vielleicht auch noch auf<br />

dem Monitor liegen,<br />

nimmt die Segeltuchtasche<br />

am Deckel Zubehör<br />

und Kleinteile auf.<br />

Woher der Koffer die Form hat, wird nach dem Öffnen klar.<br />

Ein tageslichttauglicher Flachbildschirm mit Touchfunktion und<br />

12"-Diagonale, eine<br />

Folientastatur statt Tasten<br />

und verschließbare<br />

Steckanschlüsse dokumentieren<br />

Industriequalität.<br />

Das setzt sich<br />

bei den inneren Werten<br />

fort, wo ein lüfterloser<br />

Industrie-PC und eine<br />

SSD ihren Dienst tun.<br />

SSD steht für Solid State<br />

Disk und bedeutet, dass<br />

die ehemalige Festplatte<br />

(Disk) durch einen Halbleiterspeicher (Solid State) ersetzt<br />

wurde. Der größte Vorteil besteht in der absoluten Stoßfestigkeit,<br />

weil die rotierenden oder beweglichen Teile der klassischen<br />

Festplatte nicht mehr vorhanden sind. Außerdem ist<br />

der Speicher mittlerweile aus demselben Grund schneller und<br />

braucht weniger Energie. Nur der Preis hat bisher den Einsatz<br />

von SSD-Laufwerken verhindert. Nach der Katastrophe in<br />

Bangkok haben Verfügbarkeit und Preis von klassischen Festplatten<br />

der SSD kräftig in den Markt geholfen.<br />

Wer sich noch an das „Drehdrückrad“ erinnert, das bisher auf<br />

den Dokusystemen verwendet wurde, könnte von den Pfeiltasten<br />

der Folientastatur womöglich enttäuscht werden, da ein<br />

schnelles Drehen nur mit einem Rad realisierbar ist. Genau<br />

dafür gibt es jetzt etwas Neues auf Touchbasis. Das können<br />

die Bilder in diesem Artikel leider nicht vermitteln, da hilft nur<br />

Ausprobieren. Ebenso sieht man die hervorragende Bildqualität<br />

nur live und nicht auf Abbildungen.<br />

Eigentlich fast überflüssig zu erwähnen, dass der neue Koffer<br />

auch eine ideale Lösung für die digitale Aufzeichnung von<br />

Videos und Fotos bietet, bekannt als easyDVR. Mit easyCAM<br />

kommt die digitale Inspektion mit Abbiegen, laserloser Rohrvermessung<br />

und 3D-Darstellung hinzu. Der große 12"-Monitor<br />

ist eine hervorragende Alternative zu den bisherigen Lösungen<br />

von Röhre oder TFT.<br />

SPERING micro-systems gmbh<br />

Europark C1<br />

Adenauerstraße 20<br />

D-52146 Würselen<br />

Telefon: +49 (0) 2405/42 44 – 0<br />

Telefax: +49 (0) 2405/42 44 – 22<br />

E-Mail: info@spering.de<br />

www.spering.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 39


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

Dichtheitsprüfungen in Sonderprofilen mit LAM-<br />

PE Kanaldichtkissen, den „größten Absperrblasen<br />

der Welt“<br />

Dichtheitsprüfungen und Rohrabsperrungen in runden Rohren<br />

sind in der heutigen Zeit für viele Fachfirmen ein tägliches Geschäft.<br />

Bedauerlicherweise stoßen noch immer viele Auftragnehmer,<br />

Auftraggeber und Planer bei Dichtheitsprüfungen und<br />

Rohrabsperrungen in Sonderprofilen an ihre Grenzen. „Das<br />

muss nicht sein, mit dem richtigen Know-how und der richtigen<br />

Ausrüstung sind auch Arbeiten in Sonderprofilen sehr einfach<br />

zu erledigen.“ So der O-Ton von Nico Helmker, Mitarbeiter<br />

der Firma LAMPE, welche seit über 25 Jahren Kanaldichtkissen<br />

für Rohrabsperrungen und Dichtheitsprüfungen für alle<br />

Kanalprofile herstellt und weltweit vertreibt. Egal ob genormte<br />

und nicht-genormte Eiprofile, Maulprofile, Drachenprofile,<br />

Rechteckprofile oder achteckige Profile, mit den LAMPE Kanaldichtkissen<br />

stellt kein Profil mehr ein Problem dar. „Selbst<br />

Dichtheitsprüfungen in Großprofilen mit Trockenwetterrinne<br />

sind für unsere Kunden mit LAMPE Kanaldichtkissen eine Kleinigkeit“,<br />

so Helmker weiter. „Durch die besondere Bauart der<br />

nicht dehnbaren LAMPE Kanaldichtkissen legt sich das Material<br />

beim Aufblasen immer rund um den Kanal an, das Profil<br />

spielt dabei keine Rolle, für eine 100%ige Abdichtung sorgt<br />

dabei die fest aufgebrachte Schaumstoff-Spezialdichtung.“<br />

Das LAMPE Kanaldichtkissen in allen Profilen eingesetzt werden<br />

können, ist nur einer von vielen Vorteilen dieser besonderen<br />

„Absperrblasen“. Ein weiterer, wichtiger Vorteil ist es, das<br />

LAMPE Kanaldichtkissen ohne zusätzlichen Verbau eingesetzt<br />

werden können. „Ein Vorteil, der sich aus der besonderen<br />

Konstruktion und Arbeitsweise der Geräte ergibt“, erklärt Nico<br />

Helmker. Im Gegensatz zu herkömmlichen Absperrblasen<br />

dehnen sich die LAMPE Kanaldichtkissen beim Aufblasen nicht<br />

aus, sondern legen sich schon bei sehr wenig Druck einmal<br />

komplett um die Rohrwandung an. „Aus diesem Grund ziehen<br />

sich LAMPE Kanaldichtkissen bei Druckverlust auch nicht zusammen,<br />

sondern liegen immer noch mit der vollen Fläche an<br />

der Rohrwandung an. Eine dehnbare Absperrblase dagegen<br />

zieht sich bereits bei geringem Druckverlust wieder zusammen<br />

und verliert damit ihren formschlüssigen Reibschluss zur Rohrwandung,<br />

was eine axiale Bewegung des Gerätes zur Folge<br />

hat. „Aus diesem Grund ist ein zusätzlicher Verbau von herkömmlichen,<br />

dehnbaren Absperrblasen auch unumgänglich,<br />

da sonst eine große Gefahr von diesen Geräten ausgehen<br />

kann“, so Helmker weiter. LAMPE Kanaldichtkissen unterliegen<br />

nur einer physikalischen Grenze: der maximale Sperrdruck<br />

(Gegendruck hinter dem Kissen) darf maximal halb so<br />

groß sein wie der Arbeitsdruck im Kissen (bei den gängigen<br />

1-bar -Geräten also 5 m Wassersäule = 0,5 bar Gegendruck).<br />

Bevor sich die Geräte bewegen würden, würde ein<br />

physikalischer Druckausgleich (Innendruck = Sperrdruck/Gegendruck)<br />

zu einer Undichtigkeit an der Kanalsohle führen,<br />

wodurch erst langsam Wasser unter dem Kissen abläuft, bevor<br />

sich das Kissen in irgendeiner Weise bewegen würde. „Deswegen<br />

ist ein zusätzlicher Verbau von LAMPE Kanaldichtkissen<br />

nicht notwendig und unnötige Zeitverschwendung. Wenn die<br />

notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wie Einsatzortkontrolle,<br />

Kontrolle der Gerätebeschaffenheit und Einsatzkontrolle der<br />

Geräte laut gültiger Betriebsanleitung eingehalten werden,<br />

sind LAMPE Kanaldichtkissen, auch ohne zusätzlichen Verbau,<br />

absolut sicher. Gegenteilige Meinungen beruhen dort auf einer<br />

großen Unwissenheit und Ignoranz gegenüber einer im<br />

Hause LAMPE seit über 25 Jahren vorhandenen Erfahrung im<br />

Umgang mit solchen Geräten.“ So das Statement aus dem<br />

Hause LAMPE.<br />

Dichtheitsprüfungen in Sonderprofilen mit LAMPE Kanaldichtkissen<br />

Weitere Vorteile, wie der nicht notwendige zusätzliche<br />

Verbau, sprechen für sich:<br />

Wasser fließt unter dem fast drucklosen, nicht verbauten Kanaldichtkissen ab,<br />

ohne das sich dieses bewegt<br />

Neben den weiteren, erwiesenen Vorteilen wie der Reparierbarkeit,<br />

der geringen Gewichte und der Schachtgängigkeit<br />

aller Geräte bis 2.200 mm, machen besonders die großen<br />

Einsatzreichweiten ohne Dehnung, basierend auf einem speziellen<br />

Faltungsprinzip sowie die nahezu endlose Lebensdauer<br />

(verarbeitet wird ein spezielles gewebeverstärktes Material,<br />

welches die positive Eigenschaft besitzt nicht zu verspröden),<br />

die original LAMPE Kanaldichtkissen zu der ökonomischen<br />

Alternative im Bereich der pneumatischen Rohrabsperrungen.<br />

Traditionen und Innovationen seit 65 Jahren!<br />

Bereits seit nunmehr 1946 etabliert sich die Firma LAMPE<br />

unter anderem im Bereich der pneumatischen Prüf- und Absperrtechnik.<br />

In den 65 Jahren ihres Bestehens konnte sich die<br />

Firma LAMPE immer wieder durch neue Innovationen einen<br />

Namen machen. Neben den bewährten Kanaldichtkissen mit<br />

Doppelkonus, welche schon Anfang der 80er Jahre von der<br />

Firma LAMPE entwickelt und patentiert wurden, ist man besonders<br />

stolz auf die jüngsten Innovationen und Entwicklungen<br />

im Bereich der Absperr- und Prüftechniken. Hierzu gehören<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />

unter anderem Dichtkissen mit Rohrbypass, welche den automatischen<br />

Abtransport von Wasser durch eine Baustelle, ohne<br />

Hilfe von Pumpen ermöglichen, die 2-bar-Geräte-Serie für<br />

Sperrdrücke bis 10 m Wassersäule, sowie die neue Economy-Serie,<br />

als preisgünstige und ökonomische Alternative für<br />

Rohrabsperrungen in kleineren Durchmessern bis 600 mm mit<br />

allen Vorteilen und Qualitäten der LAMPE Kanaldichtkissen.<br />

Neu: LAMPE Kanaldichtkissen der Economy-Serie<br />

bis 600 mm – unschlagbar im Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis!<br />

Als jüngsten großen<br />

Clou gelang es<br />

der Firma LAMPE,<br />

die ersten nichtdehnbaren<br />

Kanaldichtkissen<br />

für<br />

Dichtheitsprüfungen<br />

bis 3.200 mm und<br />

ein Absperrgerät bis<br />

3.600 mm zu entwickeln,<br />

welche sich<br />

zu diesem Zeitpunkt<br />

schon auf diversen<br />

Baustellen bewährt<br />

haben. „Solche Entwicklungen<br />

wären ohne die lange Erfahrung unserer Firma<br />

in der Entwicklung und Herstellung von pneumatischen Absperrgeräten<br />

und unserem hohen Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber der Sicherheit der Anwender undenkbar gewesen“,<br />

äußert sich Nico<br />

Helmker abschließend.<br />

Aber auch in Zukunft<br />

wird die Firma<br />

LAMPE ihr Lieferprogramm<br />

im Bereich<br />

Absperr- und<br />

Kanalsanierungs-<br />

Das größte Kanaldichtkissen aller Zeiten: 3.600<br />

mm!<br />

techniken weiter<br />

ausbauen, so entsteht<br />

unter anderem<br />

zurzeit in Stadtoldendorf<br />

ein großer Mietpark an LAMPE Kanaldichtkissen für<br />

Rohrabsperrungen und Dichtheitsprüfungen bis 2.200 mm,<br />

um den immer größer werdenden Kurzzeitbedarf an pneumatischen<br />

Rohrabsperrungen abdecken zu können.<br />

Lampe GmbH<br />

Warteweg 46 • D-37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon: +49 (0) 5532/2033<br />

Telefax: +49 (0) 5532/4499<br />

E-Mail: Info@LampeGmbH.de<br />

www.LampeGmbH.de<br />

Docuboy<br />

komplett ausgestattet und sofort einsatzbereit<br />

Rollentisch mit Kalibrierwalze, Vakuumpumpe,<br />

Heißwasserheizung mit Pumpe, Kühlschrank<br />

für Harz/Härter, Handwaschbecken<br />

verschiedene Dimensionierungen erhältlich<br />

optional mit Harzmisch- und Dampfanlage<br />

unser neuer Docuboy für lückenlose und<br />

umfangreiche Dokumentation der Sanierung<br />

sowie zur Dichtheitsprüfung<br />

Setzen Sie auf unsere Kompetenz im Fahrzeug-/<br />

Anhängerausbau!<br />

weitere Informationen gibt´s bei:<br />

Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstraße 3<br />

D – 99891 Schwarzhausen<br />

Innenansicht<br />

Fon: +49 (0) 36259-5670<br />

Fax: +49 (0) 36259-5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

Web: www.sklarz.com<br />

Heizung<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 41


Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung / Produkte<br />

Druckprüfung – handmade und elektrisch<br />

Überall dort, wo industrielle Rohrleitungen, Rohrsysteme,<br />

Ventile oder Gehäuse absolut dicht sein müssen, wird<br />

deren Zuverlässigkeit mit Hilfe von Testpumpen geprüft.<br />

Denn damit lässt sich der erforderliche Druck gleich vor<br />

Ort erzeugen. Der Antrieb kann dabei sowohl manuell<br />

als auch elektrisch oder dieselgetreiben ausgelegt sein.<br />

Entsprechende Steuerungen und Ventile ermöglichen<br />

das reproduzierbare „Abfahren“ von Prüfdruck-Kurven<br />

ebenso wie die Erstellung von Prüfprotokollen.<br />

Mit der Entwicklung der<br />

P3-10 für Druckbereiche<br />

bis 1.000 bar kommt die<br />

„große Kleine“ neben<br />

den Einsatzgebieten Kanalreinigung<br />

und Hochdruckreinigung<br />

verstärkt<br />

als Druckprüfpumpe zum<br />

Einsatz. Durch technische<br />

Vorteile wie größere Fördermengen oder Edelstahlausführung<br />

kann z. B. auf eine separate Vorfüllpumpe verzichtet und<br />

Druckprüfungen mit Sondermedien durchgeführt werden. Eine<br />

elektromagnetisch betätigte Saugventilanhebung der Zentralventile<br />

(P3-10 B-Version) wird auch eine Fördermengeneinstellung<br />

von 1/3, 2/3 oder 100% der Gesamtfördermenge<br />

ermöglichen.<br />

TRELLEBORG Engineered Systems, NL Ridderkerk<br />

Seit 30 Jahren ist Trelleborg,<br />

Ridderkerk einer der führenden<br />

Hersteller von Absperrblasen<br />

und flexiblen Langpackern<br />

Trelleborg-Produkte<br />

sich wie folgt aus:<br />

zeichnen<br />

• Hoher Qualitätsstandard<br />

• Lange Lebensdauer<br />

• Sicherheit durch hohen Betriebsüberdruck<br />

bis zu 3 bar<br />

ab DN 100<br />

• 3-fach höherer Berst- als Betriebsüberdruck<br />

• Ab DN 100 mit Aramidgewebe<br />

• Packer mit langen Anlageflächen und gleichmäßigem<br />

Andruck<br />

Auf Wunsch können auch Sonderanfertigungen wie Packermäntel,<br />

Packermanschetten und vieles mehr, individuell für<br />

Ihre speziellen Anwendungen, nach technischer Absprache,<br />

produziert werden.<br />

Ihr direkter Ansprechpartner vom Hersteller ist:<br />

Reiner Lauscher – Verkaufsleiter D-A-CH<br />

Trelleborg Ridderkerk BV<br />

The Netherlands<br />

c/o Trelleborg Industrial Products Germany GmbH<br />

Kléberstr. 2<br />

D-40822 Mettmann<br />

Telefon: 0151/12111375<br />

E-Mail: reiner.lauscher@trelleborg.com<br />

www.trelleborg.com/ridderkerk<br />

Das Druckprüfaggregat DP3-10 wird sowohl als Standarddruckprüfeinheit<br />

mit einfachem Sicherheits- oder Überströmventil<br />

als auch als Sondermaschine nach Kundenvorgaben<br />

aufgebaut. Der Aufbau kann entsprechend der Kundenspezifikation<br />

stationär, fahrbar, mit Skid-Rahmen, Vorlagebehälter,<br />

Vordruckpumpe, Frequenzregelung etc. sowie nach der ATEX-<br />

Richtlinie 94/9/EG ausgeführt werden. Typische Einsatzgebiete<br />

für das DP3-10 sind z. B. Druckprüfungen von Rohrleitungen,<br />

Behältern und Armaturen, sowie Berstprüfstände und Pipelineprüfungen.<br />

P3-10 Druckprüfaggregate können elektrisch oder<br />

über einen Dieselmotor betrieben werden.<br />

Für einfache Prüfaufgaben steht neben den motorisch angetriebenen<br />

Druckprüfaggregaten selbstverständlich ein komplettes<br />

Sortiment an Handprüfpumpen bis 1.000 bar zur Verfügung.<br />

URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Sirchinger Str. 15 • D-72574 Bad Urach<br />

Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />

Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />

E-Mail: info@uraca.de • www.uraca.com<br />

42 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Wasserdichtes Alibi<br />

ohne Übergabeschacht,<br />

ohne heiße Luft,<br />

ohne Revisionsöffnung.<br />

Das IBAK-Dichtheitsprüfsystem für Kreisprofile ab DN 100<br />

deckt das komplette Anwendungsspektrum an Dichtheitsprüfungen<br />

ab: Haltungen, Muffen, Stutzen sowie Grundund<br />

Anschlussleitungen werden zuverlässig auf Leckagen<br />

überprüft. Die Untersuchungen von Hausanschlüssen sind<br />

vom Hauptkanal aus möglich, so dass der Inspekteur nicht<br />

aufs Grundstück muss. Das Ergebnis ist ein nach allgemein<br />

geltenden gesetzlichen Vorschriften (z.B. DIN EN 1610,<br />

ATV-DVWK-A 139) erstellter Bericht.<br />

Ohne heiße Luft, ohne Schummeln, ohne Schmuh.<br />

Kanal-Dichtheitsprüfung<br />

aus dem Baukasten<br />

n Kein Arbeiten im Schacht<br />

n Prüfpacker aus Aluminium; dadurch<br />

besonders geringes Eigengewicht<br />

n Breite, weiche Dichtmanschetten<br />

n Mit nur einem Prüfpacker sind Prüfungen<br />

mehrerer Nennweiten möglich<br />

(=> erheblicher Vorteil in sanierten<br />

Rohren)<br />

n Prüfung unter TV-Beobachtung<br />

n Schnellentlüftung der Manschetten<br />

n Vorflut wird während der Dichtheitsprüfung<br />

aufrecht erhalten<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122 | 24148 Kiel<br />

Tel. <strong>04</strong>31 7270-0<br />

Fax <strong>04</strong>31 7270-270


Produkte<br />

I.S.T. bringt das weltweit erste CIPP-System auf Polyurethanbasis<br />

auf den Markt<br />

Neuer Harz-Verbundwerkstoff von Huntsman bietet längere<br />

Topfzeit und Snap-Cure-Fähigkeit<br />

Everberg, Belgium – I.S.T. (Innovative Sewer Technologies), ein<br />

führender Hersteller von Produkten für die Kanalsanierung,<br />

hat das weltweit erste CIPP-Reparatursystem (Cured-In-Place-<br />

Pipe) auf Polyurethanbasis für die grabenlose Rohrverlegung<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Aufgrund der langen Verarbeitungszeit von bis zu 24 Stunden<br />

von der Liner-Imprägnierung bis zur Installation sowie<br />

der Snap-Cure-Fähigkeit stellt diese Lösung einen wichtigen<br />

Durchbruch in der CIPP-Technologie dar und liefert Versorgungs-<br />

und Bauunternehmen signifikante Zeit- und Kosteneinsparungen<br />

bei der Sanierung und Reparatur gebrochener<br />

Kanalrohre.<br />

Die neue Lösung von I.S.T. besteht aus einem herkömmlichen<br />

Nadelfilz-Liner und einem PU-Harz mit der Bezeichnung VI-<br />

TROX ® – ein einzigartiges Isozyanatprodukt, das von Huntsman<br />

Polyurethanes, einem der weltweit führenden Chemieunternehmen,<br />

entwickelt wurde.<br />

VITROX ® ist ein Zweikomponentensystem mit einer außergewöhnlich<br />

langen Topfzeit.<br />

Dank seiner längeren<br />

Verarbeitungszeit könnte<br />

dieses Produkt die CIPP-<br />

Arbeitsverfahren revolutionieren.<br />

Bislang mussten<br />

Firmen bei der Kanalsanierung<br />

auf Epoxidharze<br />

mit relativ kurzer<br />

Topfzeit zurückgreifen.<br />

Die Imprägnierung der<br />

Schlauchliner erfolgte<br />

dabei vor Ort und oft<br />

unter ungünstigen Bedingungen.<br />

Dank der Verwendung<br />

von VITROX ® steht von<br />

der Harzauftragung bis zum Einbau ein wesentlich längerer<br />

Zeitraum zur Verfügung. Aus diesem Grund können die<br />

Schlauchliner am Tag vor der Installation in einem geeigneten<br />

Innenbereich vorbereitet werden. Damit sinkt das Risiko von<br />

Mischungsfehlern, die bei der Arbeit im Freien wetterbedingt<br />

durchaus möglich sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />

die Reparaturarbeiten beginnen können, sobald das Team vor<br />

Ort eintrifft. Das spart Zeit und Geld.<br />

Auch die Schnelligkeit, mit der VITROX ® Harze aushärten<br />

können, ist ein wichtiger Vorteil. Dank des einzigartigen Snap-<br />

Cure-Mechanismus härten VITROX ® Harze bei Bedarf aus,<br />

wenn das System eine vorausdefinierte höhere Temperatur<br />

erreicht. Für den CIPP-Markt wurde diese Temperatur auf nur<br />

zwei Stunden mit Wasseraushärtungsverfahren (>75 °C) und<br />

weniger als eine Stunde mit Dampfverfahren festgelegt. VI-<br />

TROX ® Harz kann mit der üblichen CIPP-Ausrüstung verwendet<br />

werden und ist nach dem Aushärten bis 120 °C temperaturbeständig.<br />

Jörg Vogt, Geschäftsführer der I.S.T. GmbH, erläuterte: „Nach<br />

Schätzungen sind in Europa 4,75 Millionen Kilometer Kanalisationsrohre<br />

verlegt, aber nur 0,5% davon werden jedes<br />

Jahr saniert. Zum einen liegt das an den exzessiv hohen Kosten<br />

oder an Problemen beim Zugang zu den unterirdischen<br />

Rohren, wenn zum Beispiel Straßen aufgerissen werden müssen.<br />

In den letzten zehn Jahren hatte der Markt für Rohrsanierungen<br />

einen Zuwachs zu verzeichnen, besonders bei den<br />

grabenlosen Technologien. Wir sind seit 1998 in der Branche<br />

tätig und haben Systeme mit hochwertigsten Materialien und<br />

Harzformulierungen entwickelt. Bis zu diesem Jahr war uns<br />

kein Produkt bekannt, das so flexibel wie VITROX ® ist. Es ist<br />

eine äußerst spannende Entwicklung für den CIPP-Sektor und<br />

wir freuen uns sehr, das Produkt als Kernstück unseres Angebots<br />

auf den Markt zu bringen.”<br />

Dave Burge, Business Development bei Huntsman Polyurethanes,<br />

berichtete: „VITROX ® hat eine einzigartige Chemie, die<br />

den Anwendungsbereichen verschiedenster Industriesegmente<br />

genau angepasst werden kann. Am CIPP-Markt verfolgen wir<br />

in Zusammenarbeit mit I.S.T. das Ziel, den europäischen Kanalsanierungsmarkt<br />

zu durchdringen. Längerfristig ergeben<br />

sich für die Technologie zahlreiche weitere Einsatzbereiche in<br />

anderen Regionen und Märkten, wo Rohrleitungen instandgehalten<br />

werden müssen, zum Beispiel in der Wasser-, Öl- und<br />

Gasindustrie. Wir sind äußerst zufrieden mit ersten Reaktionen<br />

auf das VITROX ® Harz am CIPP-Markt und freuen uns auf<br />

die weitere Zusammenarbeit mit I.S.T. bei der Einführung des<br />

Produkts im grabenlosen Technologiesektor.”<br />

VITROX ® Harz wurde von I.S.T. umfassend im Einsatz getestet<br />

und wird derzeit vom unabhängigen Deutschen Institut für<br />

Bautechnik (DIBt) Berlin für Deutschland zertifiziert. Die I.S.T.<br />

GmbH mit Sitz in Bochum bietet komplette Systemlösungen für<br />

die Rohrsanierung, einschließlich Kameras, Rohrschneidern,<br />

Harzen und Linern. Gegründet wurde das Unternehmen im<br />

Jahr 1998 und betreibt als führender Hersteller von Produkten<br />

für die Kanalsanierung Niederlassungen auf der ganzen Welt.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an vitrox@<br />

huntsman.com<br />

Huntsman Polyurethanes<br />

Everslaan 45<br />

3078 Everberg<br />

Belgien<br />

Telefon: +32 2 758 9874<br />

Telefax: +32 2 758 7874<br />

E-Mail: vitrox@huntsman.com<br />

www.huntsman.com<br />

44 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

WERDEN SIE Point-Liner ® PARTNER!<br />

Rohrreinigung allein reicht nicht mehr aus! Die Prüfung von<br />

Abwasserleitungen und eventuell anschließende Sanierung<br />

gewinnt durch die bestehende Gesetzeslage immer mehr an<br />

Bedeutung. Bieten Sie Ihrem Kunden alle notwendigen Arbeiten<br />

aus einer Hand! Erweitern Sie Ihr Angebot! Sichern Sie<br />

sich Ihren Marktanteil!<br />

Wir begleiten Sie bei Ihrem Einstieg in die Rohrsanierung! Für<br />

anwendungstechnische Fragen stehen wir Ihnen immer zur<br />

Verfügung und bei Bedarf begleiten wir Sie auch bei einer<br />

Baustelle.<br />

Ein „RUNDUM-SORGLOS-PAKET“ bieten wir Ihnen mit unserem<br />

PL ® -mini-Set. Neben verschiedenen PL ® -Packern und<br />

Auspacken – Einharzen – Einbauen = Praktisch – Sauber –<br />

Dauerhaft<br />

Natürlich erhalten Sie bei uns eine umfassende Ausbildung in<br />

Theorie und Praxis!<br />

Partielle Sanierung mit DIBt-Zulassung!<br />

Auch für den Hausanschlussbereich!<br />

Für weitere Fragen oder die Vereinbarung eines Besuchstermins<br />

kontakieren Sie uns bitte unter:<br />

BODENBENDER GmbH<br />

PL-Systemhaus<br />

Goldbergstraße 32 • D-35216 Biedenkopf<br />

Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />

Telefax: +49 (0) 6461/9852-23<br />

E-Mail: info@bodenbender.com • www.bodenbender.com<br />

einer umfassenden Zubehörausstattung sind die beinhalteten<br />

PL ® -Combi-Pack besonders hervorzuheben. Zudem ist unser<br />

PL ® -mini-Set in handlichen Kisten verstaut und passt auf nahezu<br />

jedes Fahrzeug. Selbstverständlich kann dieses Set auch<br />

nach eigenen Wünschen individuell zusammengestellt werden.<br />

Unser PL ® -Combi-Pack<br />

besteht aus einer auf<br />

Rohrnennweite und Einbaulänge<br />

zugeschnittenen<br />

PL ® -Glasfasermatte.<br />

Eingepackt in Arbeitsfolie<br />

ist sauberes Arbeiten von<br />

Anfang an gewährleistet<br />

und mit der benötigten<br />

Menge multi-PL ® -Harz<br />

stellt der PL ® -Combi-Pack<br />

ein geniales Komplettpaket<br />

dar!<br />

PL ® -Combi-Pack sind für<br />

Nennweiten DN 100 bis DN 200 und für Einbaulängen von<br />

0,50 m bis hin zu 5,00 m für unsere PL ® -LongPacker erhältlich!<br />

Auf Wunsch fertigen wir auch für weitere DN-Größen.<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein glückliches,<br />

erfolgreiches neues Jahr!<br />

ELECTRONIC - MASCHINENBAU<br />

www.rauschtv.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 45


Produkte<br />

Voll im Megatrend der Grundstücksentwässerung<br />

Die RICO TINY I PRO Schiebeanlage besticht nicht nur im<br />

Design sondern auch durch die konsequente Weiterführung<br />

von Qualität und Leichtbautechnik. Die robuste und standfeste<br />

TINY I PRO Schiebeanlage ist von DN 25 bis ca. DN<br />

250 einsetzbar. Je nach Anforderungsprofil kann zwischen 60<br />

m und 100 m Schiebekabel gewählt werden. Mit der TINY I<br />

PRO werden fachgerecht die verzweigten Haus- und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

mit der bewährten und bogengängigen<br />

SR 50 L Schwenkkamera untersucht.<br />

kann über interne Hilfspunkte wie die Lage von Schächten, die<br />

Angabe von Ortungspunkten und die Winkel vom Schwenkkopf<br />

am Bildschirm der Lageplan erstellt werden. Die gesamte<br />

Inspektion wird automatisch als digitaler Film aufgezeichnet.<br />

Auch die Einblendung der Untersuchungsergebnisse erfolgt<br />

natürlich automatisch.<br />

Die RICO GmbH bietet mit der TINY I PRO die Basis für jedermann<br />

zur professionellen Erstellung von Grundstücksuntersuchungen<br />

und von 3D-Lageplänen der Grundstücksentwässerung.<br />

Und – besuchen Sie uns auch auf der IFAT in München vom<br />

07. Mai bis 11. Mai 2012.<br />

RICO easy plug System SR 50 L mit Schiebestab<br />

Das Abzweigen der Schwenkkamera erfolgt mittels eines stabilen<br />

Schiebestabs, welcher in zwei unterschiedlichen Längen<br />

in der Regel alle auftretenden Rohrdimensionen abdeckt.<br />

Überragend einfach (easy plug) ist die Schiebestabmontage.<br />

(Nach einer kleinen Modifikation auch an bereits am Markt<br />

befindlichen SR 50 Schwenkkameras).<br />

SR 50 L mit Stab und Ortung<br />

notwendig ist, zurück.<br />

Mit dem Schiebestab wird<br />

ein schnelles und einfaches<br />

Abzweigen im Grundstück<br />

erreicht, unter Beachtung<br />

des leicht eingeschränkten<br />

Blickwinkels zur Muffe.<br />

Ohne den Schiebestab<br />

erhält der Inspekteur den<br />

vollen Blickwinkel, der zur<br />

normgerechten Inspektion<br />

Eine weitere Möglichkeit des Abzweigens bietet RICO mit der<br />

Abzweigeinheit. Mit dieser Lösung bleiben grundsätzlich der<br />

volle Blickwinkel und zugleich die Möglichkeit des Abbiegens<br />

im Grundstück erhalten.<br />

Die TINY I PRO erlaubt vor<br />

Ort auf der Baustelle auch<br />

3D-Lagepläne zu erstellen<br />

und auf die integrierte<br />

Festplatte zu speichern. Die<br />

vom Inspekteur erzeugten<br />

DXF Daten werden einfach<br />

via USB 3.0 oder Ethernetverbindung<br />

in das Büro ex-<br />

3D-Lageplan<br />

portiert und wie gewohnt an<br />

den Auftraggeber weitergegeben.<br />

Mit Hilfe des hinterlegten Grundstückplanes hat der Inspekteur<br />

laufend eine genaue Übersicht über den Leitungsverlauf und<br />

den momentanen Standpunkt der Schwenkkamera. Weiter<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstr. 15<br />

D-87437 Kempten/Allgäu<br />

Telefon: +49 (0) 831-5716-0<br />

Telefax: +49 (0) 831-5716-226<br />

E-Mail: info@rico-gmbh.de<br />

www.rico-gmbh.de<br />

WinCan präsentiert gleich 3 verschiedene Module<br />

für die Querschnitts- und Deformationsvermessung<br />

mittels Laser – die Produktneuheiten kommen<br />

Schlag auf Schlag<br />

Die WinCan Software ist ab sofort noch vielfältiger einsetzbar<br />

– nun auch zur Querschnitts- und Deformationsvermessung<br />

mittels Laser-Punkten und Laser-Aufsätzen<br />

Eine weitere Innovation aus dem Hause CD Lab – WinCan:<br />

die Deformationsvermessung mittels Laser ist nun direkt in<br />

WinCan integriert. WinCan bietet sogar 3 verschiedene Arten<br />

der Laser-Vermessung an – den „Parallel-Laser“, den „Ring-<br />

Laser“ und den „Mehrpunkt-Laser“.<br />

Beim Konzept des Parallel-Lasers hat eine Dreh- und<br />

Schwenkkopfkamera zwei zueinander parallele Laserpunkte,<br />

die symetrisch zur Sichtachse liegen. Über die bekannten vertikalen<br />

Sichtwinkel kann man die Distanz der Kamera zu den<br />

Laserpunkten an der Rohrwandung errechnen. Wenn der Kamerakopf<br />

rechtwinkelig zu der Rohrwandung steht und sich<br />

einmal um die eigene Achse dreht, kann WinCan ein Profil der<br />

Rohrdeformation an dieser Position im Kanal darstellen und<br />

auch den Rohrdurchmesser ermitteln und grafisch darstellen.<br />

Diese Informationen sind für die Sanierung mit Inlinern und<br />

ähnlichem von großer Bedeutung und vermeiden Falschbestellungen<br />

von entsprechenden Materialien.<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

Punkte interpoliert wird. Die Darstellung erfolgt dann wie beim<br />

Ringlaser-Modul. Die Untersuchung des Kanals mittels einer<br />

Laservermessung ist eine ideale Ergänzung der TV-Inspektion<br />

und unterstützt die Schadensbewertung enorm.<br />

Foto einer Schwenkkopf-Kamera mit „Parallel-Lasern“<br />

Die Laser-Module können einzeln oder im Paket erworben<br />

werden und sind kompatibel zu WinCan V8. Eine Einschulung<br />

erhalten Sie gerne bei uns – diese ist aber auch per „Fernwartung“<br />

möglich, da wir diese Module bewusst einfach und<br />

übersichtlich und somit leicht zu bedienen gestaltet haben.<br />

Gerne erhalten Sie ein unverbindliches Angebot hierfür. Auch<br />

ist die Software unabhängig vom Kamerahersteller und somit<br />

zu allen Kamerasystemen verfügbar. Es können alle gängigen<br />

Laseraufsätze mit ihr kombiniert werden.<br />

Hier ein Beispiel für die Darstellung einer Deformation<br />

Fahrwagen mit Laserstab sowie das Kamerabild mit Laserring<br />

Bei einem Ring-Laser handelt es sich im Prinzip um einen Flächenlaser,<br />

der von einem Laserstab vor der Kamera ausgeht.<br />

Ist der Laserstab parallel zur Rohrachse, so liegt die Laserebene<br />

rechtwinklig zum Rohr und projiziert somit in einem runden<br />

Rohr einen Kreis. Dieser Ring des Querschnitts kann mit der<br />

Kamera gefilmt werden und über den bekannten Blickwinkel<br />

der Kamera kann das WinCan LaserScan-Modul das Querschnittsprofil<br />

einer ganzen Haltung erstellen. Die Ergebnisse<br />

dieser Berechnung werden dann verwendet, um ein 3-dimensionales<br />

Abbild des Rohrverlaufes zu erstellen. Dies ist eine<br />

große Unterstützung bei der Ermittlung der Schadens-Klassifikation<br />

und unterstützt die Maßnahmenplanung einer Sanierung<br />

erheblich. Ebenso kann eine evtl. Ovalität festgestellt<br />

und vermessen werden, genauso können sowohl der Durchmesser<br />

als auch Änderungen des Durchmessers errechnet<br />

werden. Die Aufzeichnung erfolgt kontinuierlich während der<br />

Rückwärtsfahrt und bildet somit das Rohr lückenlos ab. In Metall-<br />

und in Betonrohren kann das Messergebnis auch helfen,<br />

Rückschlüsse auf die Wandstärken und somit auf evtl. Korrosion<br />

bzw. Erosion und damit auch auf die weitere Lebensdauer<br />

des Rohres ermöglichen.<br />

Das Prinzip der Mehrpunkt-Kamera mit 7 Laserstrahlen ist<br />

ähnlich dem des Ring-Lasers. Die Laser sind jedoch hinter der<br />

Linse angeordnet und strahlen mit 7 Punkten ins Sichtfeld. Das<br />

WinCan LaserScan-Modul kann hierdurch ein Querschnittprofil<br />

einer ganzen Haltung erstellen, indem ein Ring durch die 7<br />

Hier die Kontaktdaten – auch für weitere Informationen zu<br />

WinCan V8, WinCan ProTouch, WinCan ProClean, Neigungsmessung,<br />

Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer für<br />

Sidescan-Anwendungen:<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37<br />

Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail m.hien@wincan.com<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

E-Mail w.scheck@wincan.com<br />

Beispielfoto eines „Mehrpunkt-Lasers“ und ausgewertes Kamera-Bild<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 47


Produkte<br />

High-Tech-Folien von friedola<br />

friedola Gebr. Holzapfel GmbH produziert seit 1888 als renommierter<br />

Familienbetrieb mit ca. 450 engagierten Mitarbeitern<br />

die unterschiedlichsten High-Tech-Folien für seine anspruchsvollen<br />

Kunden rund um den Globus!<br />

Viele Kunden wissen das Know-how und die enge Zusammenarbeit<br />

mit einem Mittelständler zu schätzen, dessen innovative<br />

Produkte sich an den speziellen Wünschen seiner Kunden orientieren.<br />

Die Spezialisten bei friedola entwickeln gemeinsam mit den<br />

Kunden, aus der Praxis geborene individuelle Spezial-Lösungen<br />

für den täglichen Arbeitseinsatz in der Kanalsanierung<br />

die unterschiedlichsten Pin-Hole-freien High-Tech-Inliner-<br />

Folien:<br />

• vom Frischwasserbereich bis zum agressiven Abwasser,<br />

• über – in engen Radien – bogengängige Hausanschluss-<br />

Linerfolien und Folien für Hutprofile;<br />

• von der einfachen Druckliner-Folie bis zum Bewehrungsliner-System<br />

für überdimensionale Durchmesser;<br />

• von der styroldichten Pre-Liner-Folie bis zur Kalibrierliner-<br />

Folie,<br />

• von der Folie für Heißwasserhärtung bis zu lichthärtenden<br />

Systemfolien.<br />

„Aus diesem Grunde sind wir immer sehr gut ausgelastet und<br />

arbeiten häufig in drei Schichten“ bemerkt der friedola-Vertriebsleiter<br />

Technik/Industrie, Martin Derin.<br />

„Wir verfügen über viele technische Möglichkeiten und können<br />

dem Kunden maßgeschneiderte Problemlösungen bieten.<br />

Gerade der Folieneinsatz im Inliner- und im Baubereich ist<br />

entwicklungsgetrieben und objektbezogen.“<br />

Rund um den Hoch- und Tiefbau bietet friedola Schutz- und<br />

Funktionsfolien aus PUR, PP, PE und TPO. Diese lassen sich<br />

einsetzen als Windschutz an Gerüsten im Hochbau, als Betonschalungsfolien<br />

und Beton-Matrizen zur Generierung hochdichter<br />

Sichtbetonoberflächen bis zu speziellen Foliensystemen<br />

für die Inliner-Industrie.<br />

Spezielle Folien werden in Beton-Fertigteilwerken zur Herstellung<br />

radongasdichter, säureresistenter und druckwasserfester<br />

Fertigteile für weiße Wannen und den Fermenterbau bei Biogas-Anlagen<br />

eingesetzt. Diese Folien verkrallen sich unlöslich<br />

im Beton und die Stöße der Bauteile können mit einem speziellen<br />

Schweißstreifen gasdicht versiegelt werden.<br />

Inlinerfolien für die grabenlose Kanalsanierung sind die Krönung<br />

des friedola-Programms: „In diesem immer anspruchsvolleren<br />

Inliner-Hightech-Segment sind wir intensiv forschend<br />

und entwickelnd tätig“, berichtet Martin Derin. „Die Anforderungen<br />

an diese Produktgruppe, auch bezüglich des technologischen<br />

Mehrwerts, sind deutlich gestiegen. Wir fertigen spezielle<br />

Folien für den Schmutzwasser-, den Frischwasser- und den<br />

Druckwasserbereich für die verschiedenen Möglichkeit der<br />

Aushärtung mittels Lichtzügen oder Heißdampf, Heißwasser.“<br />

So werden bei den vermehrt nachgefragten Kalibrierungs-Linern,<br />

im Glasfaserliner-Bereich, spezielle styrolfest ausgerüstete<br />

friedola-Inliner-Folien für Pre-Liner und Kalibrierliner<br />

produziert. Eine spezielle Ausrüstung bei friedola erlaubt es<br />

dem Anwender, den Kalibrierliner als Innenhülle im Glasfaserliner<br />

zu belassen. Das oftmals waghalsige Unterfangen, den<br />

inneren Stützschlauch in Fetzen aus dem ausgehärteten Glasfaserliner<br />

zu entfernen, kann unterbleiben. Die teuren Pumpen<br />

in den Klärwerken werden nicht mehr durch abgelöste<br />

Folien-fetzen der alten Kalibrierliner-Generation, die sich um<br />

die Pumpenwellen legen können, überhitzt und zerstört.<br />

Ein weiteres großes Plus dieser High-Tech-Innovation in der<br />

grabenlosen Kanalsanierung ist die Dehnfähigkeit dieser<br />

friedola-Styrolbarriereliner-Folien bis zu 40%!<br />

„In diesem speziellen Bereich verfügt friedola über einen reichen<br />

Erfahrungsschatz“ schmunzelt Peter Dahlmann, Beratungsingenieur<br />

für technische Folien. „Dies unterscheidet uns<br />

signifikant von Mitbewerbern am Markt. Wir sind mit unseren<br />

Kunden und den Anwendern vor Ort, ob auf Fachmessen der<br />

RO-KA-TECH in Kassel, auf Fach-Kongressen in Oldenburg<br />

und in Göttingen in ständigem regen Erfahrungsaustausch.<br />

Mit der großen Anzahl innovativer Projekte und Entwicklungen<br />

im Kanalbereich sind die sechs Kollegen der friedola-Entwicklungsabteilung<br />

rund um Dipl.-Chemiker Manfred Feiler schon<br />

etwas im Stress!“<br />

Schließlich geht es, nach den Worten von Martin Derin, darum,<br />

bestehende Entwicklungsvorsprünge weltweit zu festigen<br />

und tragfähige Kundenbeziehungen weiter auszubauen.<br />

Unter dem Motto „Evolution statt Revolution“ analysieren daher<br />

bei friedola living die Bereiche Technischer Verkauf, Entwicklung<br />

und Marketing die Nachhaltigkeit des friedola-Inliner-Segments<br />

mit einem „Mapping“-System. Entsprechend<br />

werden alle Produktbereiche in diesem Umfeld mit Blick auf<br />

eine gesteigerte Effizienz danach untersucht, wo sich weitere<br />

technologische Verbesserungen realisieren lassen; wobei<br />

der Schwerpunkt auf „logisch“ liegt. Diese Analyse schont<br />

nach Unternehmensangaben die Resourcen und dient so der<br />

Nachhaltigkeit. Ideen gibt es noch einige bei friedola living<br />

in Meinhard-Frieda; so lassen sich womöglich die Betonbewehrungsgewebe<br />

von friedola auch in Inlinerbereichen einsetzen<br />

als massive, starke und trotzdem flexible Wandung in<br />

den reparaturbedürftigen Altrohren mit großem Durchmesser.<br />

Dieses friedola-Bewehrungsgewebe ist geeignet für die Spritzbeton-Sanierung<br />

im Berst-Lining-Bereich und zur Sanierung<br />

von Großröhren, Schächten und Tunneln, im Fermenter- und<br />

Silo-Behälterbau.<br />

friedola ®<br />

Gebr. Holzapfel GmbH<br />

Topfmühle 1 • D-37276 Meinhard-Frieda<br />

E-Mail: peter.dahlmann@friedola.com • www.friedola.com<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

Fräsroboter in der Kanalsanierung<br />

Kraftpaket arbeitet auf engstem Raum unter Extrembedingungen<br />

Kanalarbeiten bedeuten für die Fachleute vom Tiefbau eine<br />

Herausforderung. Doch während früher gestresste Baggerführer,<br />

genervte Anwohner und ungeduldige Autofahrer das<br />

Bild bestimmten, lassen heute moderne Sanierungskonzepte<br />

aufgerissene Fahrbahndecken vergessen. Ein unverwüstlicher<br />

Fräsroboter übernimmt diese schmutzige Arbeit im Kanalrohr.<br />

Klein wie ein Heinzelmännchen und doch stark wie ein Riese<br />

frisst er sich im Kanalnetz durch jedes Hindernis.<br />

Der Bagger bleibt im Depot, tagelange Grabarbeiten sind<br />

unnötig. Das defekte Kanalrohr wird nicht ersetzt, sondern saniert.<br />

Dazu wird der Fräsroboter vom Typ EU Robot 150 aus<br />

dem Hause BRM GmbH in Biebergemünd, den die hessische<br />

Bodenbender GmbH für ihr PL-Inliner Kanalsanierungssystem<br />

benutzt, über den Kanalschacht in das defekte Rohr eingesetzt.<br />

Nun beginnen die Vorarbeiten für eine perfekte Sanierung:<br />

Ablagerungen werden beseitigt, Muffenübergänge begradigt,<br />

einragende Stutzen abgefräst und Wurzeleinwüchse entfernt.<br />

Die gesamten Arbeiten werden mit der eingebauten Kamera<br />

überwacht und auf DVD dokumentiert.<br />

Was ist das für ein Motor, der unter diesen extremen Bedingungen<br />

Höchstleistungen vollbringt? Die DEPRAG SCHULZ<br />

GMBH u. CO. im oberpfälzischen Amberg ist ein führender<br />

Anbieter von Druckluftmotoren. Für den Fräsroboter entwickelte<br />

sie ein kleines Kraftpaket, das auch im schlimmsten<br />

Schmutz nicht aufgibt. Druckluftmotoren eigenen sich schon<br />

auf Grund ihrer Konstruktion ideal für den Einsatz unter Extrembedingungen.<br />

Sie sind sehr robust, Platz sparend bei hoher<br />

Leistungsdichte und bieten höchste Zuverlässigkeit.<br />

Das Druckluft-Kraftpaket, das den Fräskopf im Fräsroboter<br />

der Bodenbender<br />

GmbH antreibt,<br />

misst nur 118 mm<br />

in der Länge und<br />

57 mm in der Breite.<br />

Bei einer Leistung<br />

von 600 W,<br />

einem Nennmoment<br />

von 0,95 Nm<br />

Fräsroboter<br />

und einer Drehzahl<br />

von 12.000 Umdrehungen/Minute<br />

ist dieser Antrieb ideal für den Einsatz auf<br />

kleinstem Raum. So benötigt er nur ein Drittel der Baugröße<br />

und ein Fünftel der Masse eines vergleichbaren Elektromotors.<br />

Der Druckluftmotor arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Die<br />

durch einen Kompressor erzeugte Druckluft versetzt den Motor<br />

in Rotation. Beim Lamellenmotor geschieht das so:<br />

Der in einem exzentrischen Zylinder umlaufende Rotor wird in<br />

Bewegung gesetzt. In seinen Schlitzen stecken Lamellen, die<br />

durch die entstehende Zentrifugalkraft nach außen gepresst<br />

werden. Es bilden sich Arbeitskammern für die sich ausdehnende<br />

Druckluft. Über diese Expansion der komprimierten<br />

zugeführten Luft wandelt sich die Druckenergie in kinetische<br />

Energie – die Drehbewegung entsteht.<br />

Die abgegebene Leistung ist beim Druckluftmotor über weite<br />

Drehzahlbereiche nahezu konstant. Er kann daher auch<br />

in einem breiten Feld wechselnder Lasten optimal betrieben<br />

werden. Die Motorleistung lässt sich durch Änderung des Betriebsdrucks<br />

anpassen, die Drehzahl durch Drosselung der<br />

Luftmenge stufenlos steuern.<br />

Größter Pluspunkt beim Einsatz im Fräsroboter ist die Leistungsdichte<br />

des Antriebs. Er findet auch im kleinsten Rohr<br />

Platz!<br />

Zudem sind Druckluftmotoren bis zum Stillstand belastbar!<br />

Stößt der Fräskopf auf ein scheinbar unüberwindliches Hindernis<br />

und frisst sich fest, stellt das für einen Druckluftantrieb kein<br />

Problem dar. Bei Überlast bleibt er stehen und nimmt dabei<br />

keinerlei Schaden. Nimmt die Belastung wieder ab, läuft er<br />

sofort erneut an und das beliebig oft hintereinander, auch bei<br />

hoher Einschaltdauer. Ein Baustopp wegen Überlastung und<br />

Motorschaden kommt beim Druckluftmotor nicht vor.<br />

Helmut Pfeifer, Anwendungstechniker der Bodenbender<br />

GmbH, ist vom DEPRAG Lamellendruckluftmotor überzeugt:<br />

„Die Leistungsfähigkeit unter den extremen Bedingungen im<br />

Kanalrohr ist unübertroffen.“ Dazu kommt ein weiterer Vorteil:<br />

Druckluft ist grundsätzlich ein unproblematischer Energieträger.<br />

Es entstehen keinerlei Gefahren durch elektrische Leitungen<br />

oder sonstige Elektrizität, Kurzschluss ist ausgeschlossen.<br />

Gegen die widrigen Verhältnisse im nassen, aggressiven<br />

Schmutz des Kanalrohrs ist er mit einer Antikorrosionsbeschichtung<br />

versehen. Und noch ein Plus: Bevor der Fräsroboter<br />

in die Kanalisation abtaucht, wird der Druckluftmotor mit<br />

Druckluft beaufschlagt. Durch den inneren Überdruck haben<br />

Feuchtigkeit und Schmutzpartikel keine Chance einzudringen,<br />

der Luftmotor „versiegelt“ sich selbst.<br />

Sind alle Fräsarbeiten<br />

abgeschlossen<br />

und der Kanal<br />

gereinigt, erfolgt<br />

der nächste Schritt<br />

der modernen Kanalsanierung.<br />

Beim<br />

PL-Inliner System<br />

der Bodenbender<br />

GmbH wird zunächst<br />

ein Stück<br />

PL-Inliner-System der Firma Bodenbender GmbH Inlinerschlauch in<br />

der Länge des sanierungsbedürftigen<br />

Kanalabschnitts abgeschnitten. Er weist<br />

innen ein Nadel-Filz-Gewebe auf, außen ist er mit PVC-Folie<br />

beschichtet. Auf der Baustelle wird das Schlauchstück mit<br />

CombiTec EP-Harz befüllt und läuft durch eine Einwalkanlage,<br />

die das Harz gleichmäßig verteilt.<br />

Anschließend wird der präparierte Inliner in einer Inversionstrommel<br />

aufgerollt. Mithilfe einer genau passenden Scheibe<br />

wird das Ende des Schlauchs an der Trommel festgeklemmt<br />

50 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Inversionstrommel<br />

und mit 0,4 bar Druck im Inversionsverfahren<br />

in das defekte<br />

Rohr eingeblasen. Nun befindet<br />

sich das mit dem Epoxyd-Harz<br />

getränkte Nadelfilz-Gewebe<br />

außen und die beschichtete Seite<br />

des Inliners innen. Als nächstes<br />

wird der inversierte Liner mit<br />

heißem Wasser befüllt und das<br />

Harz geht in die Reaktion. 90<br />

Minuten später kann der Inlinerschlauch<br />

von der Trommel<br />

getrennt und die Sanierung<br />

abgeschlossen werden. Der<br />

Fräsroboter öffnet mit Hilfe eines Kugelkopf-Fräsers alle zugeklebten<br />

Einläufe im Rohr.<br />

Die Bodenbender GmbH im hessischen Biedenkopf-Breidenstein<br />

ist seit 30 Jahren im Bereich der Kanalinstandhaltungstechnik<br />

tätig. Kanalreinigung und TV-Untersuchung gehören<br />

sowohl zum Angebot der umfangreichen Dienstleistungspalette<br />

als auch innovative Kanalsanierungstechniken wie das<br />

PL-Inliner System. Stark zerstörte Rohre, schwierige Übergänge<br />

und Bogenbereiche können in kürzester Zeit ohne Bagger und<br />

Graben und damit Kosten sparend Instand gesetzt werden.<br />

Alle verwendeten Materialien und Maschinen sind „aus der<br />

Erfahrung heraus konzipiert und immer weiter verbessert worden“,<br />

erklärt Helmut Pfeifer. „Das macht für uns die Zusammenarbeit<br />

mit kompetenten Partnern wie der DEPRAG unverzichtbar.“<br />

Auf Kundenwunsch nach innovativen Lösungen<br />

suchen, ist auch bei der DEPRAG im bayerischen Amberg<br />

Programm: „85 Prozent aller Projekte bei uns sind Sonderlösungen.<br />

Selbst für kleine Stückzahlen bieten wir auf Kundenanforderung<br />

individuell abgestimmte Standardmotoren, sowie<br />

Sondermotoren bis hin zu vollautomatischen Produktionssystemen“,<br />

erläutert Produktmanagerin Dagmar Dübbelde.<br />

Die Standardmotoren sind kombiniert mit verschiedenen Getriebeausführungen:<br />

Planetengetriebe, Stirnradgetriebe oder<br />

Schneckengetriebe. Über das Katalogspektrum hinaus bietet<br />

das Unternehmen kundenspezifische Motorenlösungen wie<br />

ferritfreie Druckluftmotoren aus den Materialien Glaskeramik<br />

und Kunststoff an.<br />

Der international führende Anbieter von Druckluftmotoren,<br />

Automation, Schraubtechnik und Druckluftwerkzeugen bietet<br />

mit seinen 600 Mitarbeitern weltweit Fullserviceleistungen für<br />

nahezu alle Industriebereiche. Eine der Kernkompetenzen ist<br />

dabei die Herstellung und Entwicklung von Druckluftmotoren<br />

für alle Einsatzgebiete. Dabei stehen die DEPRAG Ingenieure<br />

ihren Kunden bei der Auslegung der Luftmotoren und gezielten<br />

Anpassung mit jahrzehntelanger Erfahrung zur Seite.<br />

DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO.<br />

Kurfürstenring 12-18 • D-92224 Amberg<br />

Telefon: +49 (0) 9621/371-343<br />

Telefax: +49 (0) 9621/371-199<br />

E-Mail: d.duebbelde@deprag.de<br />

www.deprag.com


Produkte<br />

Glasfaserliner aus dem Hause Insituform – DIBt-<br />

Zulassung Z-42.3-475 am 30.09.<strong>2011</strong> erteilt<br />

Wie bei jedem langjährig erfolgreichen Unternehmen basieren<br />

auch bei Insituform die Entscheidungen auf soliden Marktund<br />

Wettbewerbsanalysen, internen Auswertungen, konstruktivem<br />

Kundenfeedback und natürlich den Anforderungen, die<br />

sich aus der Unternehmensausrichtung und -philosophie begründen.<br />

Die letzten prägenden Entwicklungen waren die Integration<br />

der Schacht- und Großprofilsanierungsverfahren sowie die<br />

Aufnahme des UV-härtenden Glasfaserliners von iMPREG in<br />

das Angebotsportfolio der IRT.<br />

Die Nachfrage nach Glasfaserlinern ist in den letzten Jahren<br />

enorm gestiegen. Dabei hat sich vielerorts eine „Aufgabenteilung“<br />

zwischen Produktion und Installation entwickelt, indem<br />

sich einzelne Unternehmen auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen<br />

konzentrieren. Das heißt Produkte werden industriell<br />

gefertigt und an verschiedene ausführende Unternehmen verkauft<br />

und durch diese eingebaut.<br />

Sicherheit, dass das angebotene und beauftragte Produkt/<br />

Verfahren tatsächlich zum Einsatz kommt.<br />

Vertrauen, dass Produzent, Kalkulator und Einbaukolonne<br />

qualifiziert auf das Produkt geschult sind.<br />

Zuverlässigkeit, da Produktion und Installation von vornherein<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind und ein lückenloser<br />

Informationskreislauf zeitnahe Reaktionen ermöglichen.<br />

Schnelligkeit, da zwischen Produktion und Installation nur<br />

geringe Abhängigkeit von externen Partnern und deren Prioritäten<br />

besteht.<br />

Innovationen, die auf der Produktkenntnis in jeder Phase –<br />

von der Wareneingangskontrolle der Ausgangsmaterialien bis<br />

zur Kontrolle des fertigen Endproduktes – beruhen.<br />

Erfahrungen aus tausenden realisierten Baustellen, die die<br />

Netzbetreiber überzeugt und Insituform so zum Marktführer<br />

der Branche gemacht haben. Der Mix aus Bewährtem und<br />

dem Öffnen gegenüber neuen Ansprüchen erwies sich schon<br />

in der Vergangenheit als Erfolgsrezept.<br />

Daher war die Entscheidung einen UV-härtenden Glasfaserliner<br />

– selbstverständlich mit DIBt-Zulassung – in die eigene<br />

Produktion aufzunehmen, nur logisch und folgerichtig.<br />

Die effiziente und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit iM-<br />

PREG endet mit dieser Entscheidung aber nicht, da für beide<br />

Unternehmen die Kooperation äußerst erfolgreich ist.<br />

Durch die Produkterweiterung in eigener Herstellung ist IRT<br />

nun außerdem in der Lage gezielt Synergien zu nutzen, welche<br />

weiteren direkten Kundennutzen bringen:<br />

Die „nagelneue“ Imprägnierstrecke für die eigene Imprägnierung des Insituform-GF-Liners.<br />

Insituform, als<br />

Vorreiter der<br />

grabenlosen Sanierung<br />

mittels<br />

Synthesefaser-<br />

Schlauchlining,<br />

hat seit seiner<br />

Gründung 1989<br />

einen anderen<br />

Weg beschritten.<br />

Der Insituform-<br />

Mit großem Interesse folgen die Besucher des Ingenieurverbandes<br />

Liner, in eigenen<br />

den Ausführungen von Betriebsleiter Produktionsstätten<br />

Dipl.-Ing. Volker Schmitt.<br />

hergestellt und<br />

imprägniert, wird<br />

von eigenem Personal mit eigenem Equipment installiert. „Alles<br />

aus einer Hand“ bringt viele Vorteile, nicht nur für den Dienstleister,<br />

sondern insbesondere dem Kunden – dem Auftraggeber:<br />

Flexibilität, wenn kurzfristig, nicht vorhersehbare Randbedingungen<br />

auf der Baustelle einen Produktwechsel notwendig<br />

machen.<br />

Objektivität, da für jede projektbezogene Aufgabenstellung<br />

das technisch, wirtschaftlich und ökologisch optimale Produkt<br />

angeboten werden kann.<br />

Wirtschaftlichkeit, wenn eine Maßnahme den kombinierten<br />

Einsatz verschiedener Materialien bzw. Aushärtemethoden erfordert.<br />

Neutralität, da keinerlei Firmeninteresse besteht, ein bestimmtes<br />

Produkt zu favorisieren.<br />

Der Insituform-Glasfaserliner wurde hinsichtlich seiner Gebrauchstauglichkeit<br />

und aller relevanten Kenndaten umfassend<br />

geprüft und erhielt am 30.09.<strong>2011</strong> die DIBt-Zulassung<br />

des Deutschen Instituts für Bautechnik.<br />

Selbstverständlich kann die DIBt-Zulassung für den Insituform-<br />

Glasliner – genau wie die Zulassung für den Insituform-Synthesefaserliner<br />

und alle anderen Zertifikate – von der Seite<br />

www.insituform.de/unternehmen/qualitaetssicherung herun-<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

tergeladen werden.<br />

Unabhängig davon steht ein Team von Spezialisten deutschlandweit<br />

für alle Fragen allgemeiner Natur, aber auch konkrete<br />

Sanierungsprojekte betreffend, bereit. Den zuständigen<br />

Ansprechpartner erfahren Sie unter: www.insituform.de/niederlassungen.<br />

Blick hinter die „Kulissen“<br />

Mitte September – mit der serienreifen Produktion des eigenen<br />

GF-Liners – öffnete IRT nach dem produktionsbedingten<br />

Umbau der Halle seine Tore zur ersten Werksbesichtigung.<br />

25 Ingenieure folgten der Einladung der Niederlassung Köln/<br />

Bonn nach Geschwenda in Thüringen. Als erste externe Besucher<br />

konnten sie die neue Imprägnieranlage für Glasfaserliner<br />

besichtigen, welche parallel zur Synthesefaserliner-Imprägnierung<br />

errichtet worden ist.<br />

Analog zum Aufbau der Anlage erfolgte auch die Umstrukturierung<br />

des Lager- und Logistikbereichs. Zielsetzung: Die<br />

23.000 m² Lagerfläche – für ca. 30.000 m Trockenschläuche,<br />

ca. 200.000 kg verschiedene Polyestertypen, ca. 70 t<br />

Zuschlagstoffe für Polyester sowie verschiedenes Equipment<br />

für die Baustellenbelieferung – den Bedürfnissen der Produkterweiterung<br />

anzupassen. Die Anpassung erstreckte sich<br />

auch auf alle anderen Abläufe, wie z. B. Disposition oder Fakturierung.<br />

In den ersten Wochen der GFL-Produktion empfing das Werk<br />

nicht nur Kunden, sondern auch Kalkulatoren, Vertriebsmitarbeiter<br />

und Bauleiter der einzelnen IRT-Niederlassungen. Die<br />

Schulungen waren Teil der Produkteinführung. Denn nur wenn<br />

Trier: Einziehen des Insituform-Glasfaserliners<br />

in<br />

den Startschacht.<br />

Trier: Insituform-Glasfaserliner<br />

mittels Winde<br />

auf dem Weg durch den<br />

Kanal.<br />

Trier: Einschieben der<br />

UV-Lichterkette vor dem<br />

Einbau des Packers.<br />

jeder Mitarbeiter mit dem neuen Produkt vertraut ist, kann<br />

langfristig eine gleichbleibend hohe Qualität gesichert werden.<br />

Technische Daten<br />

• Kurzzeit-E-Modul (DIN EN 1228) 13.000 N/mm 2<br />

• Kurzzeit-E-Modul (DIN EN ISO 178) 11.700 N/mm 2<br />

• Abminderungsfaktor A1 1,43<br />

• Langzeit-E-Modul (DIN EN 1228) 9.090 N/mm 2<br />

• Kurzzeit-Biegezugspannung (DIN EN ISO 178) 185 N/<br />

mm 2<br />

• Langzeit - Biegezugspannung 129 N/mm 2<br />

• Standardharzsysteme nach DIN EN 13121, Gruppe 4<br />

„Feuertaufe“ in der Praxis bestanden<br />

Gestützt auf den reichen Erfahrungsschatz bei der Installation<br />

von Schlauchlinern im Allgemeinen, und dem über dreijährigen<br />

Know-how beim Einbau von Glasfaserlinern im Speziellen,<br />

verlief die Montage der ersten Insituform-Glasfaserliner<br />

erwartungsgemäß ohne Komplikationen. Vorbereitung und<br />

Durchführung der ersten Maßnahmen – wie beispielsweise in<br />

Trier DN 300, 4 mm oder Heidenau Eiprofil 800/1200, 9 mm<br />

– wichen weder für die Bauleitung noch für die eingespielte<br />

Kolonne von der Routine ab.<br />

Größer war da natürlich die Anspannung im Werk selbst. Galt<br />

es doch nun die Erkenntnisse aus den umfangreichen Testläufen<br />

umzusetzen, denn der Anspruch an die Qualität des Liners<br />

war bei Auftraggeber und -nehmer gleichermaßen hoch. Aber<br />

auch hier profitierte Insituform wieder von seiner harmonisch<br />

gewachsenen und schlanken Struktur, die eine enge Abstimmung<br />

zwischen Technik & Entwicklung, Produktion und der erfahrenen<br />

Kolonne der Testbaustellen gewährleistete.<br />

Weiteres Plus: Alle am Kompetenzzentrum Geschwenda vorhandenen<br />

technischen Einrichtungen – von den moderne<br />

Laboratorien bis hin zum Testgelände – konnten und können<br />

zeitlich unbegrenzt genutzt werden.<br />

Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />

Sulzbacher Straße 47<br />

D-90552 Röthenbach/Pegnitz<br />

Telefon: +49 (0) 911/95773-0<br />

Telefax: +49 (0) 911/95773-33<br />

E-Mail: info@insituform.de<br />

Heidenau: Einziehen der<br />

Gleitfolie mittels Insituform-Einbaufahrzeug.<br />

Heidenau: Der Zugkopf<br />

wird für den Einzugsvorgang<br />

vorbereitet.<br />

Heidenau: Materialschonendes<br />

Einziehen des Insituform-Glasfaserliners.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 53


Produkte<br />

Gute Aussichten für Kanalplaner 2012 mit den cse-<br />

Tools ®<br />

Jetzt ist es raus! Die AutoCAD Civil 3D Kanalerweiterung cse-<br />

Tools ® steht seit Kurzem in der Version 2012 zur Verfügung.<br />

Die nahtlose Integration in neue und vor allem bereits vorhandene<br />

Kanalprojekte lässt keinen Spielraum mehr für Kompromisse.<br />

Die wichtigsten Neuerungen sind so kurz<br />

auf den Punkt gebracht wie einschlägig.<br />

Bisher waren die cseTools ® den Anwendern<br />

der Civil 3D Version <strong>2011</strong> (32-Bit)<br />

vorenthalten. Zum einjährigen Geburtstag<br />

wurde die Verfügbarkeit nicht nur<br />

auf 64-Bit-Systeme (Civil 3D 64-Bit) sondern auch auf die<br />

2012er Versionen von Autodesks BIM-Lösung erweitert.<br />

Produktanwendung in Bild und Ton<br />

Neue Videoclips von Funke<br />

Sie wollen wissen, was man mit der VPC-Rohrkupplung alles<br />

machen kann und wie man sie fachgerecht handhabt<br />

und montiert? Sie wollen sehen, welche Vorteile im Hausanschlussbereich<br />

der Einsatz von CONNEX-Anschluss und Komplett<br />

Montageset bieten?<br />

Sie interessieren sich dafür, wie Kunststoffrohre aus PVC-U in<br />

einem Arbeitsgang abgelängt und angefast werden können,<br />

oder wie sich Öffnungen in Kunststoffrohren und Graugussrohren<br />

(SML) nachträglich sicher und dicht verschließen lassen?<br />

Dies alles und noch viel mehr zeigen die neuen Videofilme,<br />

die die Funke Kunststoffe GmbH ab sofort unter www.<br />

funkegruppe.de zur Verfügung stellt.<br />

Als besonderes Highlight der cseTools ® Kanalplanung 2012<br />

sollte noch das automatische Setzen der Schacht- und Haltungsstile<br />

sowie deren Beschriftungsstile abhängig von der Kanalart<br />

beim Einlesen von beispielsweise ISYBAU-(XML)-Daten<br />

genannt werden. Dadurch ist eine sofortige Unterscheidung<br />

der verschiedenen Kanäle (Misch-, Schmutz- o. Regenwasser)<br />

und deren Status (vorhanden, geplant) möglich.<br />

Doch Planung und hydraulische Berechnungen von Tiefbauprojekten<br />

sind nur ein Bestandteil der täglichen Arbeiten von<br />

Kanalplanern und Tiefbauingenieuren. Für weiterführende<br />

Aufgaben mit vorhandene Netzen und Projekten wie die Zustandsbewertung,<br />

Sanierungskalkulation oder Wertermittlung<br />

stellt die Firma aRES Datensysteme ein einzigartiges System<br />

namens cseDB 2012 bereit.<br />

Aus der über 20-jährigen Erfahrung, im Bereich der Entwicklung<br />

von Software für die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung,<br />

ist dieses System – mit Fokus auf das Wesentliche<br />

entstanden.<br />

Interessenten können sich weitere Informationen zu dem<br />

Funktionsumfang und der Leistungsfähigkeit dieser Lösung auf<br />

www.cseTools.de/cseDB holen.<br />

Soviel sei verraten, was Sie erwartet:<br />

• Kanalkataster<br />

• Auftragsverwaltung<br />

• Wertermittlung über gesamte Netzstrukturen<br />

• Sanierungskalkulation und -planung<br />

• Konverter für kanalspezifische Datenformate (DWA M150,<br />

ISYBAU, ISYBAU-XML, ASCII, Excel)<br />

Mehr Informationen zu der neuen 2012er und 64-Bit-Version<br />

erhalten Sie unter www.cseTools.de oder gerne auch persönlich<br />

unter der Telefonnummer 0345/122 777 9-0.<br />

aRES Datensysteme<br />

Talstraße 10 • D-06120 Halle (Saale)<br />

Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0 • Telefax: 122 777 9-9<br />

E-Mail: peter.mueller@aresdata.de • www.aresData.de<br />

Kurz und informativ: Die neuen Videos von Funke zeigen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

von modernen Produkten rund um das Thema Kanalbau.<br />

Die Videos machen deutlich, in welchem Maß moderne und<br />

wirtschaftliche Kanalbau-Lösungen zu schnellen und wirtschaftlichen<br />

Bauabläufen beitragen können. Im Zeitraffer werden<br />

VPC-Rohrkupplung, CONNEX-Anschluss und Komplett<br />

Montageset, HS-Rohr Schneid- und Anfasgerät sowie das<br />

Funke Rohrpflaster in der Anwendung dargestellt.<br />

Damit erhalten Planer, Auftraggeber und Mitarbeiter von ausführenden<br />

Unternehmen in Sequenzen von nur wenigen Minuten<br />

Länge Basisinformationen zu wichtigen Bausteinen aus der<br />

Funke Produktpalette. Unter info@funkegruppe.de können<br />

die DVDs bestellt werden.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15 • D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

54 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

Formteile von Funke geben die Richtung vor<br />

Kürzer – schneller – effizienter<br />

Die Gemeinde Altdorf ist mit ihren rund 1.800 Einwohnern<br />

die kleinste Gemeinde im Landkreis Esslingen. Bald wird sie<br />

allerdings weiter wachsen. Denn die Erschließungsarbeiten für<br />

das 8,4 ha große Gebiet „Obere Liesäcker“ für ein Wohn-,<br />

Misch- und Gewerbegebiet laufen zurzeit auf vollen Touren.<br />

71 Bauplätze entstehen hier für freistehende Einfamilien-,<br />

Doppel- und Reihenhäuser, hinzu kommen noch rund 25<br />

Bebauungsmöglichkeiten auf Misch- und Gewerbegebietsflächen.<br />

Das Projekt, das die Terra Kommunal Gesellschaft<br />

für Planung, Bodenordnung und Baulanderschließung mbH<br />

aus Dürnau für ein Volumen von rund 4 Mio. Euro in Auftrag<br />

gegeben hat, sieht für den Wohngebietsteil eine Entwässerung<br />

im Mischsystem vor. Mit der Wahl des Rohrwerkstoffs sind<br />

die Tiefbauer von der auftragnehmenden Schwenk GmbH<br />

& Co. KG zufrieden: Verbaut werden unter anderem HS ® -<br />

Kanalrohre für Sammler und Hausanschlussleitungen, HS ® -<br />

Laser- und Reinigungsöffnungen sowie HS ® -Abzweige. Die<br />

Produkte der Funke Kunststoffe GmbH überzeugen in Altdorf<br />

mit ihrem Systemcharakter, der den Anwendern vor Ort die<br />

Arbeit erleichtert. Unter anderem konnten mit dem Einsatz<br />

von HS ® -Bögen oder der Reinigungsöffnung der Neubau von<br />

Schachtbauwerken an den Knickpunkten der Kanalleitung auf<br />

ein Minimum reduziert werden. Ein Umstand, der auch unter<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum erfolgreichen Abschluss<br />

der Erschließungsmaßnahme beiträgt.<br />

erschlossen. „Bei der Erstellung von Hausanschlussleitungen<br />

und Sammlern haben wir uns für Rohre und Formteile des<br />

HS ® -Kanalrohrsystems entschieden“, so Walter weiter. Eingebaut<br />

werden im Erschließungsgebiet HS ® -Kanalrohre für<br />

Sammler in der Nennweite DN/OD 250 bis 500 und HS ® -<br />

Hausanschlussleitungen der Nennweite DN/OD 160 in der<br />

Farbe braun. Hinzu kommen HS ® -Laser- und Reinigungsöffnungen<br />

sowie HS ® -Abzweige.<br />

„Die Entscheidung für das HS ® -System war richtig“, stellt<br />

auch Gerhard Schwenk von der auftragnehmenden Schwenk<br />

GmbH & Co. KG aus Unterensingen fest. „Nicht nur, dass die<br />

Rohre über eine gute Hydraulik verfügen und absatzfrei verlegt<br />

werden können. PVC-U hat noch dazu ein geringes Eigengewicht,<br />

und die Produkte sind dank des Systemcharakters flexibel<br />

einsetzbar.“ Und Polier Klaus Bolai fügt hinzu: „Die Rohre<br />

lassen sich gut ablängen. Durch ihre Wandverstärkung halten<br />

sie außerdem starke Druckbelastungen aus und eignen sich<br />

damit auch für Bereiche mit geringer Überdeckung.“<br />

Durchdachte Lösungen<br />

Einmal mehr stellen die Produkte von Funke dabei vor Ort ihre<br />

Vielseitigkeit unter Beweis. Ein Pluspunkt nicht nur für den Baufortschritt,<br />

sondern auch mit Blick auf die Kosten: „Mit dem<br />

Einsatz von HS ® -Bögen oder der Reinigungsöffnung können<br />

wir Schächte in Knickpunkten der Kanalleitung einsparen. Aus<br />

technischer Sicht sind sie für eine Kamerabefahrung oder eine<br />

Reinigung ohnehin nicht mehr erforderlich“, beschreibt Planer<br />

Walter einen Vorteil des Systemcharakters. Wie flexibel anwendbar<br />

die HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung ist, hat sich<br />

auch beim Bau der Randerschließungsstraße gezeigt, wo das<br />

Formteil als Straßenablauf genutzt wurde. Das Produkt ist in<br />

den Nennweiten DN/OD 250 bis 500 erhältlich und mit zwei<br />

angeformten Muffen und einem Deckel mit den Maßen 320 x<br />

230 mm ausgestattet. Typisch für die durchdachten Lösungen<br />

von Funke ist die hier genauso wie bei den HS ® -Kanalrohren<br />

fest eingelegte FE ® -Dichtung, die Fehler bei der Montage verhindert.<br />

„Hierdurch wird ein Herausdrücken oder Verschieben<br />

der Dichtung unmöglich“, erklärt Funke-Fachberater Gerald<br />

Barth.<br />

Fertig zum Einbau: HS ® -Kanalrohre warten auf ihren Einsatz im Erschließungsgebiet<br />

„Obere Liesäcker“.<br />

Der erste Spatenstich im Erschließungsgebiet „Obere Liesäcker“<br />

in der baden-württembergischen Gemeinde Altdorf<br />

fand am 18. Mai 2010 statt. Im Sommer <strong>2011</strong> sollen die Maßnahmen<br />

auf dem 8,4 ha großen Gelände trotz der zwischenzeitlichen<br />

Behinderung durch den strengen Winter planmäßig<br />

beendet sein. Dass es auf der Baustelle so gut vorangeht, liegt<br />

auch an der Auswahl des Rohrwerkstoffs und an dem Service<br />

von Funke – da sind sich die Beteiligten einig. „Der Bau der<br />

neuen Randerschließungsstraße, die den Ortskern von Altdorf<br />

verkehrstechnisch vom Gewerbeverkehr entlastet, ist abgeschlossen“,<br />

fasst Planer Dipl.-Ing. (FH) Werner Walter vom Ingenieurbüro<br />

Walter aus Nürtingen den Stand der Bauarbeiten<br />

zusammen. Zurzeit werden die Baugrundstücke infrastrukturell<br />

Leichter für die Tiefbauer<br />

Doch auch an anderer Stelle<br />

trumpfen die Funke-Produkte<br />

mit ihren Eigenschaften auf.<br />

Polier Bolai: „Wir haben die<br />

Hausanschlüsse mit dem<br />

HS ® -Abzweig eingebunden.<br />

Das erleichtert die Arbeit ungemein,<br />

denn es ist gar kein<br />

Bohren mehr nötig, wie beim<br />

Einbau eines entsprechenden<br />

Anschlusses in den Sammler.“<br />

Der Abzweig wird ab Werk<br />

mit der VARIOmuffe geliefert,<br />

die über ein integriertes<br />

Kugelgelenk verfügt. So ist<br />

die Rohrverbindung in einem<br />

Schneller Baufortschritt: Dank des<br />

geringen Eigengewichtes der HS ® -<br />

Kanalrohre können die Tiefbauer in<br />

der Baugrube „Meter machen“.<br />

56 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Produkte<br />

Bereich von 0° bis 11° schwenkbar. „Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand“, ergänzt Fachberater Barth. „Beim Einbau verfügt<br />

man über größere Flexibilität. Aber auch nachträgliche Hausanschlüsse<br />

lassen sich leichter realisieren.“<br />

Individuelle Regenwasserbewirtschaftung<br />

Auf durchdachte Lösungen setzt die Terra Kommunal GmbH<br />

nicht nur bei den Kanalleitungen, sondern auch in puncto<br />

Regenwasserbewirtschaftung.<br />

So<br />

sorgen Zisternen<br />

auf den jeweiligen<br />

Grundstücken für<br />

Baustellenbesprechung vor Ort: Funke-Fachberater<br />

Gerald Barth, Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Henrik<br />

Peter, Planer Dipl.-Ing. (FH) Werner Walter,<br />

Polier Klaus Bolai (von links).<br />

eine individuelle<br />

Zwischenpufferung<br />

und zeitverzögerte<br />

Ableitung von<br />

Niederschlägen.<br />

Hierzu Terra Kommunal-Geschäfts-<br />

führer, Dipl.-Verwaltungswirt<br />

(FH)<br />

Henrik Peter: „Die<br />

Zisternen besitzen ein Nutz- und Retentionsvolumen. Eine<br />

integrierte Retentionsdrossel sorgt für einen regelmäßigen,<br />

definierten Abfluss.“ Auf jedem Grundstück wird zudem ein<br />

Hauskontrollschacht aus Betonfertigteilen angelegt, der die<br />

Kontrolle, Reinigung und den Zugang erleichtert. Die Bauwerke<br />

sind auf Grund der Vorgaben von Erschließungsträger<br />

und Planer mit einer Vorrichtung zur Installation einer<br />

Rückstausicherung ausgestattet.<br />

Die Nachfrage bei der Gemeinde Altdorf nach Grundstücken<br />

im Oberen Liesäcker ist groß, wie Henrik Peter bestätigt; rund<br />

60% der Parzellen sind noch vor Fertigstellung der Erschließungsarbeiten<br />

verkauft. Auch unweit der Gemeinde Altdorf<br />

ist die Terra Kommunal GmbH aktiv. Kurz vor dem Abschluss<br />

der Erschließungsmaßnahmen steht ein Projekt in der Stadt<br />

Aichtal. Die Tief- und Straßenbauarbeiten im Wohngebiet<br />

Weckholder sind abgeschlossen. Auf 9,3 ha sollen hier 88<br />

freistehende Einfamilien- und Doppelhäuser, 3 Mehrfamilienhäuser<br />

und ein Kindergarten entstehen.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15 • D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

® ®<br />

Unser „GROSSER“ -<br />

der Master für alles!<br />

für Prüfungen an Rohren, Schächten,<br />

Abscheidern, Druckleitungen, Hausanschlüssen<br />

mit Luft, Vakuum, Wasser oder Hochdruck nach:<br />

EN 1610, ATV, DWA, DIN 1999-100, DIN 4<strong>04</strong>0-100,<br />

ÖN B 2503, SIA 190, VSA-Richtlinie, DIN 12566,<br />

EN 805, DVGW W400-2, Freie Parameter ………<br />

Lafette mit eigenem Antrieb für effektiveren<br />

Transport der Muffenprüfgeräte ab DN 500<br />

neue Motoren für Fahrwagen - nochmals höhere<br />

Traktion<br />

neue Seitenkanalblase mit verbessertem Stecksystem<br />

Unser „KLEINER“ -<br />

der Boy für Hausanschlüsse!<br />

für Prüfungen speziell im Hausanschlußbereich,<br />

aber auch geeignet für normale Rohre und<br />

Schächte mit Luft, Vakuum und Wasser nach:<br />

EN 1610, ATV, DWA, DIN 12566, Freie Parameter …….<br />

Muffenprüfgeräte auch für PP- und PVC-Rohre<br />

(SN10 – verstärkte Rohrwandung) erhältlich<br />

Ein komplett ausgestatteter Druckprüfanhänger mit<br />

Muffen-/Seitenkanalprüfung steht zur Miete bereit!<br />

weitere Informationen gibt´s bei:<br />

Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstraße 3<br />

D – 99891 Schwarzhausen<br />

Fon: +49 (0) 36259-5670<br />

Fax: +49 (0) 36259-5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

Web: www.sklarz.com<br />

Allen unseren<br />

Kunden und Interessenten<br />

wünschen wir ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch<br />

in ein erfolgreiches Jahr 2012!<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 57


Produkte<br />

Neues Fräswerkzeug für die „Unterwelt“<br />

Die Fräskugeln der Regina Sprenger<br />

& Co GbR ist marktreif. Gefertigt werden<br />

sie aus Vollhartmetall.<br />

Mittels Spann-Flansch mit Gewinde<br />

M 14, werden die Werkzeuge auf<br />

Fräsroboter montiert. Zurzeit lieferbar<br />

sind Kugeln in Ø 40 – und 50<br />

mm.<br />

Die fein verzahnte Kugel ist für die<br />

Stahlbearbeitung so wie auch<br />

Gussrohre, Wurzelwerk, Glasfaser und mehr.<br />

Grob verzahnt öffnet sie sehr schnell Liner, bearbeitet KG<br />

Rohr, Kurzliner und Glasliner (Lichtaushärtung).<br />

Alle Anwender die<br />

bisher damit gearbeitet<br />

haben, bestätigen<br />

uns hohe Zeitersparnis<br />

und Effektivität.<br />

Genau wie die Fräsringe,<br />

die unter den<br />

K a n a l s a n i e r e r n<br />

schon ihre Anwender<br />

gefunden haben, können auch diese Werkzeuge mehrfach<br />

nachgeschliffen werden.<br />

Regina Sprenger & Co GbR<br />

Talsperrenweg 33 b<br />

D-58256 Ennepetal<br />

Telefon: +49 (0) 2333/3556<br />

www.fräsring.de<br />

Informieren Sie sich über das neue<br />

Versorgungswerk,<br />

das wir in Zusammenarbeit mit<br />

einem marktführenden<br />

Versicherer speziell für<br />

Ihre Branche entwickelt haben.<br />

Altersvorsorge und Berufsunfähigkeit<br />

gezielt für Ihren Beruf !!!<br />

Spezialversicherungsmakler für den<br />

─ Gewerbebereich<br />

─ Handwerkerbereich<br />

─ Industriebereich<br />

Spezialprämien für<br />

─ Elektronik und Kameras<br />

─ Betriebshaftpflicht<br />

─ Maschinenbruch<br />

─ Kraftfahrtzeuge<br />

Geschäftsleitung und Ansprechpartner<br />

Hans Jürgen Behlau<br />

Paul Bernd Ziplies<br />

RRA Versicherungsmakler GmbH · Grenzstrasse 97a · 46<strong>04</strong>5 Oberhausen<br />

Telefon: 0208 / 62032-0 · Telefax: 0208 / 85602-4<br />

Internet: http://www.rra.de · E-Mail: info@rra.de · Mitglied im VDRK<br />

rra.indd 1 28.06.2005 12:20:43<br />

58 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

GFK-Wickelrohre für die Energiewende<br />

Amitech Germany beliefert Offshore Basis Cuxhaven<br />

GFK-Wickelrohre von Amitech Germany, Mochau, machen<br />

in jüngster Zeit bei der Entwässerung neuer Seehäfen<br />

von sich<br />

reden. Nachdem<br />

bereits große Flächen<br />

des neuen<br />

Jade-Weser-Ports<br />

in Wilhelmshaven<br />

mit FLOWTITE-<br />

Rohren ausgestattet<br />

wurden, liefert<br />

der Rohrhersteller<br />

aus Sachsen nun<br />

auch 1,6 Kilome-<br />

Das Gelände der künftigen Offshore Basis Cuxhaven<br />

aus der Vogelperspektive: Das GFK-Rohr<br />

DN 2000 als Hauptentwässerungsleitung des<br />

Geländes verläuft am linken Rand des Baufeldes<br />

unmittelbar parallel zur „Grodener Baumrönne“.<br />

ter begehbarer<br />

GFK-Wickelrohre<br />

und 14 GFK-<br />

Schachtbauwerke<br />

nach Cuxhaven.<br />

Dort baut die<br />

CuxHafEn GmbH derzeit die Offshore Basis Cuxhaven<br />

aus. Der neue Hafen ist künftig Logistik-Standort für die<br />

geplanten Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee.<br />

Als letzter Bauabschnitt der Offshore Basis Cuxhaven wurde<br />

seit Anfang 2010 eine 100 ha große Fläche zwischen dem<br />

bereits bestehenden<br />

Werksareal der<br />

AMBAU GmbH und<br />

dem Altenbrucher<br />

Hafen mit rund 2<br />

Millionen Tonnen<br />

Elbsand aufgespült.<br />

Für diese Erschließungsmaßnahme<br />

stellen das Land<br />

Der neue Staukanal im Bau<br />

Niedersachsen und<br />

der Bund rund 100<br />

Millionen Euro zur<br />

Verfügung. Ca.<br />

1,4 Millionen Euro<br />

davon fließen derzeit<br />

buchstäblich in<br />

den Untergrund:,<br />

nämlich in die Entwässerungsanlagen<br />

des neuen Betriebsgeländes<br />

der Stra-<br />

Eines von 15 GFK-Schachtbauwerken, über die<br />

der 1,6 Kilometer lange Staukanal zugänglich bag Offshore Wind<br />

ist. Im Hintergrund die im Zuge des Hafenbaus<br />

GmbH, das hier<br />

umgebettete „Grodener Baumrönne“.<br />

entsteht. Die Strabag-Tochter<br />

wird<br />

hier künftig die Betonfundamente für die landseitig komplett<br />

montierten Windkraftanlagen fertigen, die dann mit einem<br />

Gesamtgewicht von jeweils 7.000 Tonnen per Schiff an ihre<br />

Standorte gebracht werden.<br />

In einem ersten Bauabschnitt werden bis Ende September<br />

<strong>2011</strong> ca. 1.670 Meter Staukanäle der Nennweiten DN 1600<br />

und DN 2000 am Rande des aufgeschütteten Geländes parallel<br />

zur Grodener Baumrönne (einem im Zuge der Baumaßnahme<br />

umgebetteten Gewässers) verlegt. Die Staukanäle<br />

speichern bei Starkregen die Niederschläge, die auf den 100<br />

Hektar Betriebsfläche niedergehen, um sie anschließend kontrolliert<br />

wieder abzugeben.<br />

Blick in den Staukanal DN 2000 mit „Innenleben“ eines der Schächte.<br />

Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung erhielt die ARGE<br />

Hahn/Freimuth den Zuschlag für diese Maßnahme mit einem<br />

Angebot, das den Einsatz von GFK-Wickelrohren des Systems<br />

FLOWTITE (SN 2500) sowie von Schächten aus dem gleichen<br />

System beinhaltete.<br />

Neben den exzellenten betrieblichen Eigenschaften des Werkstoffs<br />

GFK, vor allem dessen Wartungsfreiheit, spielte bei diesem<br />

Projekt vor allem der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle<br />

bei der Werkstoffwahl. Die Bauzeit ist bis 30.09.<strong>2011</strong> sehr<br />

eng terminiert; zugleich ermöglicht der Einsatz von 12-Meter-<br />

Rohren und das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht<br />

einen gegenüber anderen Werkstoffen erheblich schnelleren<br />

Baufortschritt. Ein Pluspunkt ist auch, dass die mächtigen<br />

Schachtbauwerke (bis zu DN 3200) samt ihren maßgefertigten<br />

Anschlüssen aus dem gleichen System gefertigt werden. Und<br />

auch hier gilt: Weniger Gewicht, schnellere Verlegung, kürzere<br />

Bauzeit. In Cuxhaven profiliert sich FLOWTITE-Wickelrohr einmal<br />

mehr als nicht nur hoch belastbares und wartungsarmes<br />

System, sondern auch als Ideallösung für Projekte mit sehr eng<br />

bemessenem Zeitfenster.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />

Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 59


Anwenderberichte<br />

Die „Ei-im-Ei“-Lösung<br />

Lüneburg saniert historischen Mauerwerkskanal<br />

mit GFK-Kurzrohren<br />

Der dominierende Kanalbau-Werkstoff des 19. Jahrhunderts<br />

trifft auf einen Rohrwerkstoff des 21. Jahrhunderts:<br />

So lässt sich auf den Punkt bringen, was sich im August<br />

<strong>2011</strong> im Untergrund der Lüneburger Altstadt abspielte.<br />

Die Stadtentwässerung Lüneburg ließ im Bereich<br />

der Sülztorstraße ein weit über 100 Jahre altes Eiprofil<br />

aus doppelschaligem Mauerwerk sanieren. Zum Einsatz<br />

in dem begehbaren Mischwassersammler kam das<br />

Kurzrohrlining-Verfahren mit nach Maß gefertigten GFK-<br />

Rohren. Ausgeführt wurde die Maßnahme durch die Rainer<br />

Kiel Kanalsanierung GmbH, Blomberg.<br />

Ganz genau weiß es auch bei der Lüneburger Stadtentwässerung<br />

niemand mehr, wie alt der Mischwassersammler wirklich<br />

ist – vermutlich aber zwischen 110 und 120 Jahren. In jedem<br />

Fall sind die Bauwerke trotz solider doppelschaliger Mauerwerksbauweise<br />

stark vom Alter gezeichnet, wie Inspektionen<br />

belegten. Es zeigte sich das in solchen Fällen klassische Schadensbild:<br />

Tief ausgewaschene Fugen, punktuell kurz davor,<br />

dass sich Ziegel aus dem Verbund lösen. Massive Sinterablagerungen<br />

an den Wänden bezeugen zudem, dass schon<br />

über sehr lange Zeiträume Grundwasser in die Kanäle eingedrungen<br />

sein muss. Befunde genug also für die Verantwortlichen,<br />

eine nachhaltige Sanierung des nach wie vor äußerst<br />

wichtigen Kanalstrangs in Angriff zu nehmen. Immerhin dient<br />

dieser Netzabschnitt nicht nur als Vorflutkanal für die Altstadt,<br />

sondern auch als Staukanal.<br />

Uralt und dringend sanierungsbedürftig: Der gemauerte Vorflutkanal in der<br />

Lüneburger Altstadt.<br />

Mit einem Spezialkran wurden die<br />

GFK-Rohre in die Baugrube gehoben.<br />

Durch den Turnhallen-Rohbau<br />

im Hintergrund erfolgte die gesamte<br />

Baulogistik für die Kanalsanierungsmaßnahme.<br />

Auf der Sohle des geöffneten Mauerwerks<br />

warten bereits zwei Mitarbeiter mit<br />

dem Rohrwagen.<br />

Aufnahme des Rohrs auf den Rohrwagen ...<br />

Der sanierungsbedürftige Sammler hatte die Dimensionen<br />

800/1200 bzw. 900/1300 und eine Überdeckung von fast<br />

vier Metern über Scheitel. Für die Sanierungsplanung besonders<br />

problematisch war, dass der öffentliche Kanal privates<br />

Gelände unterquert, das zudem noch heftiger Bautätigkeit<br />

ausgesetzt ist. Hier wird nämlich derzeit ein innerstädtisches<br />

Schulzentrum errichtet. So waren also eine Hochbaumaßnahme<br />

und ein Tiefbauprojekt zeitlich und räumlich praktisch<br />

deckungsgleich zu realisieren. Das hieß im Detail etwa, dass<br />

die GFK-Rohre der HOBAS GmbH über die gegossene Bodenplatte<br />

hinweg quer durch die<br />

künftige Schul-Turnhalle angeliefert<br />

werden mussten. Dieser<br />

Querverkehr der Kanalsanierer<br />

fand nicht eben das Wohlgefallen<br />

der Hochbauer, die deshalb<br />

bestimmte Elemente ihrer<br />

Halle nicht nach dem selbst<br />

gesetzten Zeitplan installieren<br />

konnten – eine letztlich aber<br />

unvermeidbare Einschränkung.<br />

Dementsprechend hoch war<br />

andererseits der Druck auf die<br />

Fachleute der Rainer Kiel Kanalsanierung,<br />

das Projekt zeitnah<br />

umzusetzen.<br />

GFK-Eiprofil im „Anflug“ zum Einbau<br />

im Untergrund.<br />

… und „ab in den Untergrund“.<br />

Blick in den bereits fertigen oberen<br />

Bauabschnitt.<br />

Der Bauprozess fand letztlich nach dem für das Kurzrohrlining<br />

klassischen Muster statt. Operationsbasis für die insgesamt<br />

230 Meter lange Sanierungsstrecke war ein einzelner, zentral<br />

gelegener Schacht von rund 5 Metern Tiefe. Von diesem aus<br />

wurden die 110 bzw. 120 Meter langen Sanierungsstrecken<br />

in und gegen Fließrichtung bedient. Die standardmäßig zwei<br />

Meter langen GFK-Rohre (nur in Bogenbereichen baute man<br />

teils kürzere Elemente ein) wurden mit einem Spezialkran in<br />

die Baugrube gehoben. Dort wartete ein „Shuttle“ darauf, je<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

ein Rohr aufzunehmen, das dann von zwei Mitarbeitern in den<br />

Kanal eingeschoben und an den bereits liegenden Rohrstrang<br />

angekoppelt wurde. Für den Bereich des Dimensionswechsels<br />

zwischen den beiden unterschiedlichen Nennweiten wurde<br />

bei HOBAS ein Übergangsformstück produziert. Im abschließenden<br />

Arbeitsgang wurde der Ringraum zwischen Reliningrohr<br />

und Altkanal mit einem hoch fließfähigen Spezialmörtel<br />

verfüllt.<br />

SICHERHEIT<br />

neu definiert<br />

Rückstauschutz<br />

Zufriedene Auftraggeber vor Ort: Geschäftsführer Dipl.-Ing. Günter Hauschildt<br />

(links) und Dipl.-Ing. Joachim Hackradt, Abteilungsleiter Kanalsanierung<br />

der AGL Lüneburg (2.v.r.).<br />

Auf der Grundlage gründlicher Vorbereitung der Örtlichkeit,<br />

reibungslos organisierter Bauabläufe und einer guten Kooperation<br />

der Stadtentwässerung mit der Rainer Kiel Kanalsanierung<br />

GmbH als bauausführendem Unternehmen, gelang es<br />

letztlich, die 230 Meter Großprofil trotz der Verzahnung mit<br />

der anstehenden Hochbaumaßnahme innerhalb von nur fünf<br />

Wochen zu sanieren. Bei der Stadtentwässerung Lüneburg ist<br />

man angesichts guter baulicher und betrieblicher Erfahrungen<br />

mit dem Werkstoff GFK übrigens durchaus geneigt, ihn auch<br />

künftig verstärkt einzusetzen.<br />

Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH<br />

Bockelmannstraße 1<br />

D-21337 Lüneburg<br />

Telefon: +49 (0) 4131/85690<br />

E-Mail: zentrale@agl.lueneburg.de<br />

Die neuen Premiumrückstauverschlüsse<br />

Staufix ® und Pumpfix ®<br />

Schutz gegen Rückstau auf<br />

höchstem Niveau<br />

Grundkörper mit nur noch 9 mm Eigen gefälle,<br />

ideal für die Sanierung<br />

Steckerfertige Schaltgeräte,<br />

Montage auch ohne Elektrofachkraft möglich<br />

Abnehm- / wechselbare Stutzen und Muffen<br />

in DN 100, 125, 150<br />

Auch in DN 200<br />

Wartung ohne Werkzeug<br />

Integrierte Ablauffunktion bei<br />

Pumpfix ® F Komfort<br />

Bauausführung:<br />

Rainer Kiel Kanalsanierung GmbH<br />

Herrn Dipl.-Ing. Karsten Winter<br />

Blomberger Straße 36<br />

D-32825 Blomberg<br />

Telefon: +49 (0) 5235/9609-0<br />

E-Mail: Blomberg@rainerkiel.de<br />

www.kanalsanierung-kiel.de<br />

www.staufix.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 61


Anwenderberichte<br />

Schachtsanierung einmal anders …<br />

Immer wieder ist festzustellen, dass die Schächte von Transportsammlern<br />

einer besonderen mechanischen und atmosphärischen<br />

Belastung unterliegen. Neben der Schmutzfracht,<br />

die die Wassermassen mit sich führen, hinterlassen auch die<br />

Gase ihre Spuren an Bauwerken und Rohren.<br />

Während Rohrleitungen mittlerweile dauerhaft durch Inlinersysteme<br />

instand gesetzt werden, gibt es bei der Sanierung von<br />

Schächten und Bauwerken immer wieder neue Herausforderungen.<br />

Unterschiedlichste Verfahren versprechen Lösungen<br />

mit ebenso unterschiedlichen Ergebnissen und nicht immer<br />

dem gewünschten langfristigen Erfolg.<br />

Vor diesem Problem stand unlängst die Stadtentwässerung<br />

Goslar. Bei der TV-<br />

Inspektion einer<br />

Transportleitung<br />

DN400 durch ihren<br />

Betriebsführer<br />

EURAWASSER wurde<br />

festgestellt, dass<br />

4 Schachtbauwerke<br />

in einem sanierungbedürftigen<br />

Zustand sind. Beim<br />

näheren Betrachten<br />

der Schächte<br />

stellte man fest,<br />

dass die Steigeisen<br />

nicht mehr<br />

vorhanden waren,<br />

bzw. in einem Zustand<br />

in dem sie<br />

ihren Zweck nicht<br />

mehr erfüllten. Die<br />

Schachtwandung<br />

war stark korrodiert<br />

und die Wandstärken in einem bedenklichen Zustand, da<br />

die Tragfähigkeit nicht mehr gegeben war, musste umgehend<br />

reagiert werden.<br />

• die Arbeiten an und in den Schächten sind nur mit Zwangsbelüftung<br />

und Atemschutz möglich.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen haben wir, die<br />

NORAND Schlauchlining GmbH, uns mit dem Auftraggeber<br />

zusammengesetzt und ein Sanierungskonzept erarbeitet.<br />

Welche Möglichkeiten standen zur Verfügung?<br />

1. Einbau eines neuen Schachtes<br />

Nicht möglich, da eine Außerbetriebnahme der Leitung nicht<br />

möglich war.<br />

2. Mineralische Beschichtung des Schachtes<br />

Nicht möglich, die Aussicht auf eine dauerhafte Lösung war<br />

auf Grund der vorgefundenen Situation sehr gering.<br />

3. Auskleidung des Schachtes mit GfK<br />

Nicht möglich, die Schächte hätten ebenso wie bei der mineralischen<br />

Beschichtung vorprofiliert werden müssen, was<br />

wegen der aggressiven Atmosphäre große Schwierigkeiten<br />

bereitet hätte.<br />

4. Schacht in Schacht<br />

Möglich, wenn ein leichtes System gefunden wird – welches<br />

mit geringem technischen Aufwand transportiert und eingebaut<br />

werden kann.<br />

Da wir bereits gute Erfahrungen beim Einbau von ROMOLD-<br />

Schächten hatten, war das unser Ansprechpartner. Das Problem<br />

wurde intensiv besprochen und eine lange vorher erörterte<br />

Variante einer Schachtsanierung sollte zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Das „Schacht in Schacht“ – System<br />

Gefahr im Verzug<br />

Die Aussichten für eine erfolgreiche Sanierung waren nicht nur<br />

durch den Zustand der Schächte zum Scheitern verurteilt, auch<br />

die örtliche Situation und das Zeitfenster für eine notwendige<br />

Außerbtriebnahme der Leitung war ein weiteres Handicap.<br />

Der “Steckbrief“ der Leitung:<br />

• Schächte liegen am Feldrain – sind nicht anfahrbar, da das Feld<br />

erst in zwei bis drei Monaten abgeerntet wird<br />

• die Leitung ist fast ständig unter „Volllast“<br />

• die Leitung kann pro Tag nur für wenige Stunden außer Betrieb genommen<br />

werden, da nur begrenzter Stauraum zur Verfügung steht<br />

• Schachttiefen zwischen 3 und 5 m<br />

• nächster befahrbarer Weg ist ca. 2 km vom ersten Schacht entfernt<br />

Soll heißen, wir nutzen den vorhandenen Schachtkörper als<br />

„Schalung“ für den neuen Schacht. Der Konus wird entfernt<br />

und die einzelnen Schachtteile Stück für Stück aufeinandergesetzt<br />

bis der fertige, neue Schacht im Schacht komplett ist.<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

Da der neue Schacht einen Innendurchmesser von „nur“<br />

800 mm aufwies, entstand natürlich ein Ringraum zwischen<br />

dem alten und dem neuen Schachtkörper. Dieser wurde mit<br />

einem Schachtmörtel vergossen. Die eigentliche Herausforderung<br />

kam dann aber mit der Anbindung der Rohrleitungen<br />

im Ein- und Auslauf. Die vorhandene Leitung DN400 und die<br />

am Schachtunterteil angegossenen HDPE-Anschlussstutzen<br />

hatten, wenn auch<br />

nur gering, unterschiedliche<br />

Innendurchmesser.<br />

Was ablaufseitig<br />

zu vernachlässigen<br />

war, war an<br />

der Einlaufseite ein<br />

Problem. Ein Versatz<br />

war entstanden,<br />

bedingt durch<br />

den geringeren<br />

Durchmesser des<br />

HDPE - Stutzens.<br />

Das HDPE-Rohr<br />

an- bzw. abzufräsen<br />

war nicht das<br />

Problem. Wie aber<br />

eine dichte Verbindung<br />

herstellen?<br />

Hier kam uns<br />

unsere Erfahrung<br />

beim Einbau von<br />

Quick-Lock-Manschetten zu Hilfe. In der Einlaufseite wurde<br />

die herkömmliche Manschette zum Einsatz gebracht und in<br />

die Auslaufseite die neu entwickelte Liner-End-Manschette.<br />

Die Tatsache, dass hier Versätze, wie z. B. beim Schachtanschluss<br />

von formschlüssigen Inlinern, ausgeglichen werden<br />

können, machten wir uns zunutze. Ohne den HDPE-Stutzen<br />

bearbeiten zu müssen, hat die Liner-End-Manschette den Versatz<br />

überbrückt und das System Quick-Lock, auf beiden Seiten<br />

eine dichte und fachgerechte Verbindung hergestellt.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unter widrigsten Bedingungen,<br />

wie ständigem Dauerregen, wurden vier Schächte<br />

auf diese Weise wieder dauerhaft hergestellt. Zeitfenster von<br />

max. 4 Stunden hätten eine herkömmliche Sanierung oder sogar<br />

den Austausch der Schächte nicht zugelassen. Und der langfristige<br />

Erfolg wäre fraglich.<br />

Nach dieser Erfahrung haben wir natürlich die eine oder andere<br />

Schwachstelle in Organisation und Durchführung gefunden,<br />

die bei zukünftigen Baustellen nicht wieder auftreten wird.<br />

Laut ROMOLD ist eine Lebenserwartung von weit über 50<br />

Jahren für dieses Schacht-in-Schacht-System realistisch. Ich<br />

glaube kein anderes, zurzeit am Markt befindliches Sanierungsverfahren,<br />

kann diese Erwartungen erfüllen.<br />

ROMOLD Schächte sind gegenüber aggressiven Chemikalien<br />

besonders widerstandsfähig. Eine Schwefelwasserstoff-(H 2 S)-<br />

Korrosion ist bei ROMOLD Produkten ausgeschlossen. Das<br />

verwendete Neumaterial ist zu 100% chemisch widerstandsfähig<br />

gegenüber H ² S und der sich daraus bildenden Schwefelsäure<br />

(H 2 SO 4 ). Weiterhin ist das Material hydrophob = wasserabweisend.<br />

Das heißt Wasser kann nicht in das Bauwerk<br />

eindringen. Das ermöglicht sinnvolle, langlebige alternative<br />

Lösungen.<br />

Ich möchte mich bei den Betreibern, der Stadt Goslar und<br />

deren Betriebsführer der EURAWASSER GmbH, für ihren Mut<br />

bedanken, etwas Neues auszuprobieren. Ich möchte mich<br />

aber auch bei unseren Mitarbeitern und dem verantwortlichen<br />

Bauingenieur Holger Gebhardt bedanken, die ihre Ideen eingebracht<br />

und dazu beigetragen haben, dass diese schwierige<br />

Maßnahme erfolgreich abgeschlossen wurde.<br />

NORAND Schlauchlining GmbH<br />

Andreas Herrmann<br />

Grüner Ring 15<br />

D-<strong>04</strong>509 Delitzsch<br />

Telefon: +49 (0) 34202/326703<br />

Telefax: +49 (0) 34202/326725<br />

E-Mail: herrmann@norand.de<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

erste <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2012<br />

beachten Sie bitte folgenden Themenschwerpunkt:<br />

RO-KA-TECH Journal 1/2012<br />

Auch der nachträglich hergestellte Anschluss eines außenliegenden<br />

Absturzes wurde auf die gleiche Weise realisiert.<br />

Vorschau IFAT Entsorga<br />

Redaktionsschluss: 24.02.2012<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 63


Anwenderberichte<br />

Mit Dampf geht’s schneller!<br />

Neuen Dampferzeuger ST-150 von bodus GmbH<br />

erfolgreich getestet<br />

Ein 42 m langer Liner DN 200 wurde von Schacht zu Schacht<br />

eingebaut. Die Dampfhärtung erfolgte mit dem Dampferzeuger<br />

ST-150 und mit einem 2.000-Liter-Kompressor. Mit der<br />

Kühlung vom Liner konnte bereits nach 2,5 Stunden Dampfhärtung<br />

begonnen werden.<br />

Liner: 42 m Flexitube DN 200<br />

Epoxydharzsystem:<br />

Dampferzeuger ST-150:<br />

Kompressor:<br />

Dampf-Luft-Schlauch:<br />

SK1A mit SK4B<br />

150 kg/h Dampf<br />

2.000 Liter/h Druckluft<br />

15 m<br />

Eintrittstemperatur: 70 °C<br />

Austrittstemperatur: 60 °C<br />

Druck:<br />

0,3 bar<br />

Der Kunde baute bisher<br />

Liner mittels Wasser- und<br />

Lufthärtung ein. Die Vorzüge<br />

der Dampfhärtung wie<br />

kürzere Aufheiz- und kürzere<br />

Aushärtezeit, waren<br />

ihm bereits bekannt. Dampf<br />

überträgt Wärme besser als<br />

Luft oder Wasser und gegenüber<br />

Wärmhärtung mit<br />

Wasser stellt die Dampfhärtung<br />

die erforderliche Temperatur<br />

am Liner wesentlich<br />

schneller bereit.<br />

Der Startschacht lag im Keller<br />

eines Reihenhauses und war von der Straße aus gut zu<br />

erreichen, der Dampferzeuger ST-150 konnte im Fahrzeug<br />

bleiben. Die zu sanierende Abwasserleitung führte unter dem<br />

Gebäude durch zum Endschacht in einer Seitenstraße. Es war<br />

bereits Herbst, die Umgebungstemperatur lag bei 10 °C.<br />

Vor dem Linereinbau wurde zuerst der Dampf bereitgestellt,<br />

eine Arbeit von wenigen Minuten: Wasser und Strom am<br />

Dampferzeuger anschließen, die Dampferzeugung starten,<br />

den Schlauch für das Dampf-Luft-Gemisch anschließen und<br />

zum Startschacht hin verlegen.<br />

Danach wurde der Liner getränkt, eingebaut und für die<br />

Dampfhärtung vorbereitet, mit für Dampfhärtung geeignetem<br />

Kalibrierschlauch, der mit den Endstücken für Schacht–Schacht<br />

eingebunden wurde. Anschließend wurde der Dampf-Luft-<br />

Schlauch beim Startschacht angeschlossen und der Kompressor<br />

am Dampferzeuger.<br />

Die Dampfhärtung konnte sofort gestartet werden: Druckluft<br />

auf den Kalibrierschlauch geben, 0,3 bar Druck aufbauen<br />

und Dampf für 75 °C Vorlauftemperatur zumischen. Die Temperatur<br />

beim Schachteingang, am Ende vom 15 m langen<br />

Dampf-Luft-Schlauch, lag bei 70 °C. Mit Spannung wurde die<br />

Austrittstemperatur am Schachtende beobachtet: nach wenigen<br />

Minuten lag sie bereits bei 50 °C, stieg dann schnell auf<br />

60 °C an.<br />

Die Dampfhärtungsparameter waren optimal erreicht: der Liner<br />

wurde mit konstantem Druck angedrückt, der Temperaturunterschied<br />

zwischen Start- und Endschacht lag innerhalb<br />

von 10 °C. Die wichtigsten Ziele waren erreicht. Mit einem<br />

größeren Kompressor kann dieser Temperaturunterschied verkleinert<br />

werden.<br />

Diese Einstellungen wurden während der nächsten 2 Stunden<br />

beibehalten, um danach die Kühlung einzuleiten. Vorsichtshalber<br />

wurde dann aber noch eine halbe Stunde länger gedampft,<br />

der Kunde wollte sich wegen den vielen Einläufen auf<br />

der sicheren Seite wissen.<br />

Während der Kühlung<br />

konnte der Dampferzeuger<br />

entleert werden: Dampf<br />

und Kesselwasser ablassen<br />

und die wasserführenden<br />

Systemkomponenten<br />

entleeren. Am Ende der<br />

Kühlphase war der Dampferzeuger<br />

bereit für den<br />

Wegtransport.<br />

Am Dampferzeuger ST-150 ist alles dran, was es für die<br />

Dampfhärtung braucht: Wasseranschluss mit Wasseraufbereitung<br />

(Filter, Druckbegrenzer, Wasserenthärter), Druckluftanschluss,<br />

Anschluss für Dampf-Luft-Gemisch sowie Ventile<br />

und Anzeigen, um Druck und Temperatur vom Dampf-Luft-<br />

Gemisch einzustellen. Der leistungsfähige Brenner macht<br />

richtig Spaß: 150 °C Dampf im 60-Liter-Kessel innerhalb von<br />

wenigen Minuten.<br />

Die Kühlung vom Liner mit Druckluft oder mit Wasser-Luft-Gemisch<br />

kann direkt über den Dampferzeuger erfolgen: Dampfventil<br />

schließen und der Druckluft Wasser zumischen.<br />

Druck und Temperatur vom Dampf-Luft-Gemisch werden<br />

manuell eingestellt. Um Kalibrierschlauch und Dampf-Luft-<br />

Schlauch vor Übertemperatur zu schützen, begrenzt eine<br />

vollautomatische Regelung die Temperatur im Dampf-Luft-<br />

Gemisch.<br />

Und um den Dampferzeuger bei tiefen Temperaturen vor<br />

Schäden durch einfrierendes Wasser zu schützen, ist er mit<br />

einer vollautomatischen Entleerung ausgerüstet: Die wasserführenden<br />

Systemkomponenten sowie der Wasserenthärter<br />

werden per Knopfdruck entleert.<br />

Dass nicht alle Einbaustellen mit Fahrzeugen erreichbar sind,<br />

ist mit dem Dampferzeuger ST-150 kein Problem: Er ist sowohl<br />

64 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

für Betrieb im Fahrzeug als<br />

auch für mobilen Einsatz<br />

außerhalb vom Fahrzeug<br />

konzipiert. Dazu hat er<br />

Transportrollen und eine<br />

Handbremse. Anschlüsse<br />

und Bedienelemente sind<br />

so angeordnet, dass sie<br />

alle von einer Seite her zugänglich<br />

sind und dass der<br />

Dampferzeuger im Fahrzeug<br />

an der Wand stehend<br />

betrieben werden kann.<br />

Sind Sie an den technischen<br />

Daten des neuen Dampferzeugers<br />

ST-150 oder an einer<br />

Vorführung interessiert?<br />

Zögern Sie nicht uns anzurufen!<br />

Nebst dem Dampferzeuger<br />

ST-150 bietet bodus GmbH auch Dampferzeuger mit<br />

Leistungen von 200 und 400 kg/h Dampf an, mit vollautomatischer<br />

Temperatur-Druck-Regelung vom Dampf-Luft-Gemisch.<br />

Besuchen Sie unsere Homepage! www.bodus.ch<br />

bodus gmbh<br />

Schiffländestrasse 45<br />

CH-5000 Aarau<br />

Telefon: +41 (0)62 837 60 00<br />

Telefax: +41 (0)62 837 60 01<br />

E-Mail: bodus@bodus.ch<br />

www.bodus.ch<br />

… vom Praktiker für Praktiker<br />

Ja, ja die Schweizer .................<br />

Unglaubliches geschah auf einer Baustelle in einem Züricher<br />

Parkhaus. Als Herr Hans-Peter Kälin von der Firma Fretz Kanal-Service<br />

AG eine Master-Gun bestellte, bat er um kurzfristige<br />

Einweisung in die Technik direkt am Einsatzort.<br />

So traf der Geschäftsführer der PRO-Kanal GmbH, Herr Dieter<br />

Meier, an einem Freitag, morgens um 8:30 Uhr in der Tiefgarage<br />

ein. Zwei Mitarbeiter der Firma Fretz und der Chef,<br />

Herr Kälin, standen schon „Gewehr bei Fuß“.<br />

Die Master-Gun wurde ausgeladen und in weniger als 5 Minuten<br />

zusammengebaut. Nach einer kurzen Erklärung der Erweiterungsmöglichkeiten<br />

legten die Mitarbeiter der Firma Fretz<br />

mit einer Trockenübung los. Nachdem der Liner abgelängt war,<br />

wurde er in die PRO-Kanal-Trennfolie gezogen, verschlossen<br />

und in die Master-Gun eingelegt. Nachdem Liner und Folie<br />

mittels Spannring an der Master-Gun befestigt waren, wurde<br />

die Gun mit Druckluft befüllt und der Liner „wanderte“ samt<br />

Folie in die vorbereitete Leitung. Der Kalibrierschlauch wurde<br />

hinterher geschossen. Nach knapp 10 Minuten stand der Liner<br />

im Trockenversuch.<br />

Die Mitarbeiter der Firma Fretz waren von der Master-Gun-<br />

Technik so begeistert, dass sie direkt loslegen wollten.<br />

Da sich das Auftragsvolumen über mehrere 100 Meter Liner in<br />

verschiedenen Dimensionen und Längen erstreckte, die größtenteils<br />

im Open-End-Verfahren einzubauen waren, entschloss<br />

sich Herr Kälin die Arbeiten im modernen T-Control System<br />

von PRO-Kanal durchzuführen.<br />

So kam auf die Mitarbeiter der Firma Fretz nicht nur die neue<br />

Technik mit der Master-Gun, sondern auch noch ein neues<br />

Inversierverfahren zu. Durch Vorführen, Erklären und Diskutieren<br />

war es 10:00 Uhr geworden, ehe der erste Liner eingebaut<br />

werden konnte. Zum Einsatz kam mit Prokapox 16 ein<br />

sehr schnelles Epoxid-Harz, das, ohne die Zugabe von Wärme<br />

oder Licht eine Aushärtezeit (bis der Kalibrierschlauch gezogen<br />

werden kann) von ca. 3 Stunden hat. Da die Topfzeit bei<br />

so schnellen Harzen sehr kurz ist (10-12 Minuten) wurde diese<br />

durch das T-Control System problemlos verlängert, so dass<br />

die Liner ohne Zeitdruck eingebaut werden konnten.<br />

Wie im Trockenversuch wurde der Liner nebst Folie, jetzt eingeharzt,<br />

in die Master-Gun gelegt. Diese wurde mit Wasser<br />

gefüllt und mit Druckluft versehen, schon war der Liner eingebaut.<br />

Das Setzen des Kalibrierschlauches und das Aufstellen<br />

des Liners mit Druckluft und Drucküberwachung dauerte maximal<br />

5 Minuten.<br />

Die Jungs der Firma Fretz fanden so viel Spaß an der Arbeit,<br />

dass sie bis Mittag (wir saßen um 12:30 Uhr im Restaurant)<br />

vier Liner mit offenem Ende eingebaut hatten! Damit noch<br />

nicht genug, diese Teufelskerle bauten nach dem Essen noch<br />

einen Liner ein und bargen im Anschluss daran alle vier Kalibrierschläuche<br />

und das an einem Freitag Nachmittag! Als<br />

sie gegen 16:00 Uhr die Baustelle verließen waren fünf Anschlussleitungen<br />

mit offenem Ende saniert! Kein Wunder, dass<br />

Herrn Kälin ein „einfach genial“ entwischte.<br />

Unser Kompliment gilt dem Dreamteam der Firma Fretz!!<br />

PRO-Kanal GmbH<br />

Dieter Meier<br />

Kanzlerstraße 5<br />

D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />

Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />

Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />

E-Mail: info@pro-kanal.de<br />

www.pro-kanal.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 65


Anwenderberichte<br />

Schlauchlining im Großprofil mit 90°-Bogen<br />

Seit 2005 führt die Stadt Oer-Erkenschwick regelmäßig Sanierungsmaßnahmen<br />

an den städtischen Abwasserkanälen<br />

durch. Grundlage hierzu bildet das im Jahr 20<strong>04</strong> fortgeschriebene<br />

Abwasserbeseitigungskonzept. Bei der Planung und Ausschreibung<br />

der Maßnahmen wird die Stadt Oer-Erkenschwick<br />

durch das Ingenieurbüro Henschel, Umwelttechnologie und<br />

Sanierung, aus Hattingen unterstützt.<br />

Baustellenidylle im Ruhrgebiet<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> war im Abwasserbeseitigungskonzept der<br />

Stadt Oer-Erkenschwick u. a. die Sanierung eines Großprofils<br />

DN 1500, das als Vorfluter für den im Stadtgebiet verlaufenden<br />

Westerbach dient, vorgesehen. Dieser Kanal stammt<br />

aus dem Jahr 1974 und wurde damals als Ortbetonbauwerk<br />

erstellt. Aufgrund der vorgefundenen Schadensbilder wie Innenkorrosion,<br />

Rissbildung, Infiltrationen etc. wurde vom planenden<br />

Ingenieurbüro eine Renovierung der gesamten Haltung<br />

vorgesehen. Neben den Schäden war die Geometrie des<br />

Kanals ein wichtiges Kriterium bei der Sanierungsplanung. Der<br />

insgesamt etwa 80 m lange Kanal verläuft in Fließrichtung zunächst<br />

ca. 60 m gradlinig. Bevor der Kanal als freier Auslauf<br />

in den Westerbach endet, ist er über eine Länge von 20 m als<br />

Kurvenbauwerk ausgebildet, so dass sich ein Bogen von etwa<br />

90° ergibt. Dieser Bogenbereich war ebenfalls Bestandteil der<br />

Sanierungsplanung.<br />

Zur Ausführung kam das Angebot der Firma Insituform, Niederlassung<br />

Münster,<br />

das den Einbau<br />

eines Synthesefaser-Schlauchliners<br />

über die gesamte<br />

H a l t u n g s l ä n g e<br />

Inversion am Startschacht direkt vom LKW<br />

einschließlich des<br />

Bogenbereiches<br />

vorsah. Ausschlaggebende<br />

Kriterien<br />

für die Vergabe<br />

waren für die Stadt<br />

Oer-Erkenschwick die geringe Querschnittsverringerung, die<br />

Vorteile eines muffenlosen Rohres nach der Sanierung, eine<br />

kurze Bauzeit, ein DIBt-zugelassenes Verfahren sowie die Erfahrungen<br />

des Auftragnehmers mit der Sanierung großer<br />

Profile. Obwohl im gesamten Stadtgebiet Oer-Erkenschwick<br />

mittlerweile mehrere Kilometer Abwasserkanal mittels unterschiedlicher<br />

Liningverfahren renoviert wurden, stellte die Sanierung<br />

des Großprofils DN 1500 für die Beteiligten des Auftraggebers<br />

eine interessante Abwechslung dar.<br />

Im Rahmen der Kalibrierung vor der Herstellung des Liners<br />

wurden starke Maßtoleranzen innerhalb des Rohrquerschnittes<br />

festgestellt. So konnten Innendurchmesser zwischen DN 1401<br />

und DN 1512 über die gesamte Haltungslänge verteilt gemessen<br />

werden. Aufgrund dieser Feststellung entschied sich<br />

IRT einen Sonderschlauch mit einem Durchmesser DN 1470<br />

einzusetzen, um das Risiko einer Faltenbildung zu verringern,<br />

aber gleichzeitig die Ringspaltbildung innerhalb der zulässigen<br />

Grenzwerte gewährleisten zu können.<br />

Für die Wasserhaltungsmaßnahmen konnte ein parallel zu<br />

der zu sanierenden Haltung verlaufender Sammler DN 1600<br />

genutzt werden. Dazu wurde oberhalb der betroffenen Haltungen<br />

ein ca. 3,0 m langes Provisorium aus PVC-U DN 800<br />

zur Überleitung erstellt. Die notwendigen Tiefbaumaßnahmen<br />

bestanden aus einer Kleinbaugrube und dem Teilabbruch von<br />

zwei Schachtbauwerken. Aufgrund dieser Überleitung konnte<br />

der Aufwand für das Umpumpen des anfallenden Mischwassers<br />

erheblich reduziert werden. Zur Inversion des Liners musste<br />

am Startschacht der zu sanierenden Haltung lediglich die<br />

Abdeckplatte einschließlich Konus entfernt werden. Des Weiteren<br />

wurden im Vorlauf größere Undichtigkeiten, Ausbrüche<br />

und Ablagerungen im Großprofil händisch beseitigt.<br />

Der Einbau des Liners war für die KW 16 vorgesehen. Pünktlich<br />

zu diesem Zeitpunkt waren alle notwendigen vorbereitenden<br />

Maßnahmen (Tiefbauarbeiten, Baustraße, Wasserhaltung) abgeschlossen.<br />

Im Laufe des Montags wurde der Inversionsturm<br />

einschließlich Förderband aufgestellt und die Baustelle nach<br />

den Bedürfnissen des Auftragnehmers eingerichtet. Am Morgen<br />

des folgenden Tages erfolgte die Anlieferung des gekühlten<br />

Synthesefaser-Schlauchliners mit einer Wanddicke von 24<br />

mm, so dass der Einbau wie geplant starten konnte. Der Einbau<br />

und die Aushärtung wurden im Schlauchlining-Verfahren<br />

„Kopf“ (Schlauchende) des Liners während der Aushärtung<br />

mittels Inversion und Warmwasserhärtung durchgeführt. Da<br />

der Inversionsvorgang ohne Komplikationen gegen Nachmittag<br />

abgeschlossen war, konnte planmäßig mit der Heizphase<br />

66 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

begonnen werden. Das Ende des „umgestülpten“ Liners wurde<br />

durch den Einzug mehrerer Heizschläuche und Seile gesichert,<br />

so dass der Inversionsvorgang im Bereich des freien Auslaufs<br />

kontrolliert beendet werden konnte.<br />

Nach der Beendigung des Aushärtevorgangs gegen Ende<br />

der Woche wurde eine erste Begehung des eingebauten Liners<br />

vorgenommen. Das Ergebnis der Sanierungsmaßnahme<br />

beeindruckte alle<br />

Projektbeteiligten,<br />

da selbst innerhalb<br />

des Bogenbereiches<br />

und trotz<br />

der Nennweitenunterschiede<br />

keine<br />

nennenswerte Faltenbildung<br />

im Liner<br />

festgestellt werden<br />

Unwesentliche Faltenbildung im Bogenbereich konnte. Die maximal<br />

gemessene<br />

Faltenhöhe lag mit 10 mm weit unter den zugelassenen Werten.<br />

Die Ergebnisse der Dichtheitsprüfung und der Materialkennwerte<br />

bestätigten das sehr gute Sanierungsergebnis.<br />

Mit dem vorliegenden Beispiel konnte gezeigt werden, dass<br />

mit planerischem Know-how, bewährten Sanierungsverfahren<br />

und -materialien sowie optimalen Baustellenabläufen auch<br />

Sanierungsvorhaben mit außergewöhnlichen Randbedin-<br />

Fertig sanierte Haltung mit parallel verlaufendem Sammler DN 1600<br />

gungen erfolgreich umgesetzt werden können.<br />

Autor: Ingenieurbüro Henschel<br />

Dipl.-Ing. J. Wozniak<br />

j.wozniak@ibhenschel.de<br />

Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />

Sulzbacher Straße 47 • D-90552 Röthenbach/Pegnitz<br />

Telefon: +49 (0) 911/95773-0 • Telefax: +49 (0) 911/95773-33<br />

E-Mail: info@insituform.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 67


Anwenderberichte<br />

Abenteuer Talsperre Bleiloch<br />

Rohrleitungssanierung mit dem epros ® DrainLiner Verfahren<br />

von Trelleborg<br />

2010 erhielt die Woitas Rohr- und Kanalreinigung aus Apolda<br />

nach einer Ausschreibung den Zuschlag für die Baulose<br />

Instandsetzung/Erneuerung der Kläranlage am Krafthaus und<br />

Sanierung sämtlicher Trafotrassenabflussleitungen. Kernstück<br />

der Sanierung war das in zahlreichen Anwendungen weltweit<br />

erprobte Schlauchlinersystem des Unternehmens Trelleborg<br />

Pipe Seals.<br />

Ein kurzes Zeitfenster blieb für die Montage, – eine zweite<br />

Chance gab es dafür nicht. Denn während der Sanierung<br />

blieb der Strom z. T. ausgeschaltet – ein Verlustgeschäft für<br />

den Betreiber Vattenfall. Für das Herstellerunternehmen Trelleborg<br />

und die Montagegruppe Woitas hieß das Präzisionsarbeit<br />

bis ins Detail – und eine mögliche Alternative für den Notfall.<br />

zugleich der größte deutsche Betreiber von Wasserkraftwerken,<br />

der sich auch für die Instandsetzung der Talsperren verantwortlich<br />

zeichnet. Bleiloch leistet aber, neben der Stromlieferung,<br />

auch einen enormen Beitrag zum Hochwasserschutz:<br />

Zu Beginn des Tau- und Regenwetters nehmen die Staubecken<br />

einen Großteil der Wassermassen auf. In wenigen Tagen kann<br />

sich so der Zufluss zu den Talsperren verzehnfachen. Im Stausee<br />

Bleiloch stieg 2010 z. B. der Wasserpegel an einem einzigen<br />

Wochenende um rund vier Meter.<br />

Ausgangssituation<br />

Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) aus dem<br />

Jahr 2000 und dem damit verbundenen Ziel, einen „ökologisch<br />

guten Zustand“ der Gewässer bis zum Jahr 2015 herzustellen,<br />

fördert die Landesregierung in Thüringen u. a. eine<br />

flächendeckende Abwasserreinigung. Das bedeutet, dass<br />

Schmutzwässer vollbiologisch zu reinigen sind. Und das wiederum<br />

heißt, dass bestehende Kleinkläranlagen nachzurüsten<br />

oder zu ersetzen sind.<br />

Auf dem Talsperrengelände, unmittelbar am Fuß der Staumauer,<br />

befindet sich solch eine Kleinkläranlage. Sie sollte<br />

durch eine vollbiologische Neuanlage ersetzt und zeitgleich<br />

entsprechende Schmutzwasserzuleitungen erneuert werden.<br />

Für den zweiten Bauabschnitt war die Sanierung der Trafotrassenleitung<br />

vorgesehen. Allerdings war weder deren Zustand,<br />

noch der Richtung Staumauer und Fels führende Leitungsverlauf<br />

tatsächlich bekannt.<br />

Die Bleiloch-Talsperre<br />

Die Talsperre Bleiloch<br />

Fast 80 Jahre staut die Talsperre Bleiloch in Thüringen das<br />

Wasser der Saale. Sechs Jahre dauerte der Bau der 28 Kilometer<br />

langen Talsperre in der Nähe von Gräfenwarth und<br />

Schleiz – allein 65 Meter Höhe und 205 Meter Länge misst die<br />

Gewichtsstaumauer. Am 2. Dezember 1932 offiziell in Betrieb<br />

genommen, ist die Talsperre nach den Bleilöchern benannt,<br />

die vor der Anstauung dort vom täglichen Bleiabbau zeugten.<br />

Sie ist heute Teil des mit 80 Kilometern Länge größten zusammenhängenden<br />

Talsperrensystems in Deutschland, zu dem<br />

insgesamt fünf Talsperren an der oberen Saale gehören. Mit<br />

einem Fassungsvermögen von 213 Millionen Kubikmetern ist<br />

die Talsperre Bleiloch Deutschlands wasserreichster Stausee.<br />

Aktuelle Nutzung der Talsperre Bleiloch<br />

Die Vattenfall AG betreibt am Fuß der Staumauer ein Pumpspeicherwerk<br />

mit einer Spitzenlastenergie von 80 Megawatt,<br />

das sind etwa 67 Gigawattstunden Energie pro Jahr. Mit dieser<br />

Leistung könnten etwa 25.000 Familien zu jeder Tagesund<br />

Nachtzeit mit Strom versorgt werden.<br />

Im Rahmen der regenerativen Energieerzeugung ist Vattenfall<br />

Woitas Rohr- und Kanalreinigung aus Apolda bei<br />

der Materialanlieferung<br />

Auftragnehmer war<br />

das Unternehmen<br />

Woitas Rohr- und<br />

K a n a l r e i n i g u n g<br />

aus Apolda, das<br />

sich mit anspruchsvollen<br />

Projektbedingungen<br />

auskennt.<br />

Deshalb entschied<br />

sich Woitas bei diesem<br />

Einsatz für das<br />

epros ® DrainLiner<br />

Verfahren von Trelleborg und überzeugte damit auch den Auftraggeber<br />

Vattenfall.<br />

Mit den grabenlosen Sanierungsverfahren von Trelleborg,<br />

ist – je nach gewählter Methode – sowohl eine partielle als<br />

auch eine vollständige Renovation defekter Rohrleitungen bis<br />

hin zum vollständigen Versiegeln von Oberflächen möglich.<br />

Im Falle der zu sanierenden Rohrleitungen an der Bleiloch-<br />

Talsperre sollte eine nachhaltige Renovation des ganzen Leitungsabschnittes<br />

erfolgen.<br />

Das nicht nur vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)<br />

zugelassene sondern auch beim Güteschutz Kanalbau e. V.<br />

gelistete epros ® DrainLiner Verfahren ist mit seinen sorgfältig<br />

aufeinander abgestimmten Komponenten eine sichere, verlässliche<br />

und vielfach bewährte Lösung.<br />

Betriebsleiter Roland Woitas, selbst zertifizierter Kanalsanie-<br />

68 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

rungsberater: „Wir entschieden uns für den Einsatz des Drain-<br />

Liner-Systems von Trelleborg, weil wir damit bereits in der Vergangenheit<br />

äußerst zuverlässig gearbeitet haben. Angesichts<br />

der engen Terminplanung war gleichzeitig ein hohes Maß an<br />

Flexibilität gefordert. Mit System und Service von Trelleborg<br />

haben wir diesbezüglich schon gute Erfahrungen gemacht.“<br />

Die technische Lösung: ein umweltfreundliches, ressourcenschonendes,<br />

grabenloses Sanierungsverfahren<br />

Bei dieser Art der Kanalsanierung wird ein mit Reaktionsharzen<br />

getränkter flexibler, einseitig beschichteter Nadelfilz-Schlauch<br />

(Liner) über einen Schacht bzw. eine Rohrleitungsöffnung mit<br />

Hilfe einer Drucktrommel (Inversionsanlage) oder durch Aufbau<br />

einer hydrostatischen Wassersäule in die zu sanierende<br />

Haltung eingestülpt. Diesen Vorgang nennt man „inversieren“.<br />

Die harzgetränkte Innenseite gelangt so an die Rohrwand und<br />

die beschichtete Seite des Liners auf die dem Abwasser zugewandte<br />

Seite.<br />

Der Inversionsphase folgt die Phase der Aushärtung: der inversierte<br />

Liner wird unter Aufrechterhaltung des Luft- bzw. Wasserdrucks<br />

so lange an die Rohrwand gepresst, bis das Harz<br />

reagiert und härtet. Nach erfolgreicher Aushärtung werden<br />

Wasser bzw. Luftdruck entfernt, das so entstandene Rohr-in-<br />

Rohr-System übernimmt vollständig die statische Tragfähigkeit<br />

des Altrohres und entspricht im Hinblick auf Dichtheit, chemische<br />

Beständigkeit und seinen mechanischen Eigenschaften<br />

den Leistungsanforderungen eines neuen Systems (DIN EN<br />

752).<br />

Verlauf der Vor-Ort-Montage<br />

Das Abenteuer Bleiloch-Talsperre begann für alle Beteiligten<br />

65 Meter unterhalb der Schleizer Straße und 260 Stufen unterhalb<br />

der Staumauer. Genau dort befand sich die eigentliche<br />

Sanierungsstelle. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen<br />

wurde die Inspektion der Rohrleitung vorbereitet. Obwohl die<br />

Hochspannungsleitung in der Nähe der Rohre für die Montagetage<br />

teilweise abgeschaltet wurde, konnten alle Arbeiten<br />

nur in besonderer Schutzausrüstung ausgeführt werden.<br />

Die Baustelle unterhalb der Staumauer<br />

Vor allem der Materialtransport<br />

wurde zu<br />

einem Zeitproblem:<br />

Alternativ zu den<br />

260 Stufen stand<br />

ein Lastenaufzug im<br />

Firmengelände zur<br />

Verfügung, über den<br />

die Materialien und<br />

Ausrüstungsgegenstände<br />

nach unten<br />

transportiert werden<br />

konnten. Allerdings war der Weitertransport sämtlicher Materialien<br />

– vom Aufzug bis zur Einbaustelle – dann nur zu Fuß<br />

möglich.<br />

Um an den eigentlichen Startschacht für den Schlauchliner zu<br />

gelangen, mussten die Männer zudem zwei Hochspannungs-<br />

leitungen unterqueren<br />

– eine der beiden<br />

Leitungen blieb permanent<br />

betriebsbereit.<br />

Aus Sicherheitsgründen<br />

war hier der<br />

Bau eines Tunnelganges<br />

in Form eines<br />

Faradayschen Käfigs<br />

erforderlich. Als zusätzliche<br />

Sicherheitsmaßnahme<br />

wurden<br />

Der Faradaysche Käfig als Schutz vor Hochspannung<br />

die laufenden Arbeiten von einer elektrotechnisch ausgebildeten<br />

Person überwacht.<br />

Da das Ausmaß der<br />

Sanierung zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht einzuschätzen<br />

war, mussten<br />

sowohl materialtechnisch<br />

als auch<br />

personell Vorkehrungen<br />

für den Notfall<br />

getroffen werden:<br />

Trelleborg Pipe Seals<br />

lieferte Material für<br />

eine Rohrlänge von<br />

Kanalbefahrung zur Feststellung des Sanierungsausmaßes<br />

ca. 30 Metern sowie leihweise eine entsprechend größere Inversionstrommel<br />

(Typ II). Woitas stellte ein fünfköpfiges Montageteam<br />

zusammen.<br />

Erst einen Tag vor der Sanierung konnte die Leitung inspiziert<br />

und die tatsächliche Länge der Sanierungsstrecke exakt vermessen<br />

werden: Die Rohrleitungen zeigten einen Durchmesser<br />

von 150 mm, die Gesamtlänge der Sanierung erstreckte<br />

sich auf ca. 11 Meter. Die verfügbare Arbeitszeit für De- und<br />

Montage betrug zwei Tage. Das festgestellte Schadensbild ließ<br />

keine Komplikationen erwarten.<br />

Angesichts des bis dato nicht bekannten Zustandes der Rohrleitung<br />

vor Ort und um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein,<br />

entschied sich Roland Woitas vorsorglich für den Einsatz des<br />

epros ® DrainPlusLiners, einen Polyester-Nadelvlies-Schlauch<br />

mit einer Polyurethan-Folien-Beschichtung. Dieser ist besonders<br />

flexibel, für Dimensionswechsel bis zu zwei Nennweiten,<br />

z. B. von DN 100 auf DN 150, geeignet und zudem bis 90<br />

Grad bogengängig.<br />

Als Harzsystem wählte der Sanierungsspezialist ein warmaushärtendes<br />

Expoxidharzsystem von Trelleborg, welches seinen<br />

Monteuren ein optimales Zeitfenster für Imprägnierung und<br />

Einbau lässt. Nach dem Inversieren härtet es unter Zufuhr von<br />

Wärme innerhalb von nur 60 Minuten aus und entwickelt sofort<br />

seine optimalen mechanischen Eigenschaften.<br />

Schlechte Witterungsverhältnisse und Temperaturen nur wenige<br />

Grad über Null stellten am ersten Arbeitstag eine Mehrbelastung<br />

für Montageteam und Arbeitsmaterial dar. Eine<br />

Herausforderung für das Material, das sich unter solchen Bedingungen<br />

in der Regel träge verhält.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 69


Anwenderberichte<br />

Doch Woitas‘ Entscheidung erwies sich als richtig: Die<br />

Schlauchliner von Trelleborg zeigen sich selbst bei niedrigen<br />

Temperaturen noch flexibel – so lässt sich auch der DrainPlus-<br />

Liner mühelos verarbeiten.<br />

Die entsprechende Harzmenge wurde anhand der mitgelieferten<br />

Harzformeln berechnet und aus den Komponenten vorschriftsgemäß<br />

zusammengemischt.<br />

Berechnen der benötigten<br />

Harzmenge<br />

Temperaturmessung des<br />

Harzes<br />

Der Liner wurde fachgerecht vorbereitet, d. h. ausgemessen,<br />

zugeschnitten und sorgfältig vakuumiert. Dabei wird durch<br />

den Einsatz einer Vakuumanlage die „Luft“ aus den Poren<br />

des Nadelvliesmaterials evakuiert, während das Harz in<br />

den Schlauchliner eingearbeitet wird. So ist ein vollständiges<br />

Durchtränken des Materials gewährleistet – ein wichtiger Arbeitsschritt<br />

für die nachhaltige Stabilität des später ausgehärteten<br />

Liners.<br />

Eingebaut wurde der Liner mit Hilfe der epros ® Trommel Typ I,<br />

ein Inversionsgerät kleiner Bauart, konzipiert für die Hausanschlusssanierung<br />

und Linerlängen bis ca. 30 Meter in Abhängigkeit<br />

von der Linerwandstärke. Es bewährte sich aufgrund<br />

seiner Wendigkeit und seines händelbaren Gewichts gerade<br />

in diesem besonders engen, Baustellenzugang und den erschwerten<br />

Transportwegen.<br />

Am Inversionsschacht Nach der Inversion:<br />

Schlauchlinerende im<br />

Schacht<br />

Unter Zufuhr von Warmwasser dauerte die Aushärtungsphase<br />

mit dem eingesetzten Harzsystem erwartungsgemäß 60 Minuten.<br />

Mit dem Aufschneiden des geschlossenen Linerendes<br />

konnte das Rohrsystem – nun rundum erneuert – wieder in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Ergebnis der Sanierungsmaßnahmen<br />

Die technisch ausgereiften, maßgeschneiderten Systemlösungen<br />

von Trelleborg sind für die Anwender nicht nur eine<br />

wirtschaftlich attraktive Entscheidung, sondern vor allem zuverlässig<br />

und sicher. Die Sanierungslösungen von Trelleborg<br />

Pipe Seals Duisburg sind vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />

geprüft und zugelassen. Ob Kurzliner- oder Inliner-Verfahren,<br />

ob Abzweig- und Stutzensanierung, epros ® DrainSystems<br />

erfüllen alle strengen Auflagen und Qualitätskriterien für Bauprodukte.<br />

Gleichmäßige Verteilung<br />

des Harzes<br />

Im Einsatz: Die<br />

epros ® HWB90 Heißwasseranlage<br />

zum Aushärten<br />

Faktor schwierige Rahmenbedingungen: Das Projekt „grabenlose<br />

Sanierung an der Bleiloch-Talsperre“ dauerte trotz erschwerter<br />

Transport- und Zugangsbedingungen zur Baustelle<br />

nur knapp 2 Tage inklusive Vorinspektion und Kamerabefahrung.<br />

Faktor Team/Kompetenz: Der erfolgreiche Abschluss war<br />

möglich durch das Zusammenspiel eines praxiserprobten,<br />

gut ausgebildeten Teams von Spezialisten, einem ausgereiften<br />

technischen System und einem geprüften, zertifizierten Verfahren.<br />

Faktor Nachhaltigkeit/Nutzen: Die Sanierungsmethode ist<br />

qualitativ hochwertig und wirkt nachhaltig. Es entsteht eine<br />

dauerhafte Verbindung zwischen Schlauchliner und Altrohr.<br />

Der Liner übernimmt in Verbindung mit dem Altrohr die statischen<br />

Anforderungen des Rohres, schützt vor Infiltration und<br />

Exfiltration und ist darüber hinaus resistent gegenüber vielen<br />

chemischen Einflüssen und mechanischen Beanspruchungen.<br />

Der Rohrdurchmesser verringert sich durch die Sanierungsmaßnahme<br />

nur geringfügig und das muffenlose Rohr entwickelt<br />

sogar bessere hydraulische Eigenschaften.<br />

Die vollständige Renovation von nicht begehbaren Abwasserleitungen<br />

mit Hilfe von Schlauchlinern hat sich seit vielen<br />

Jahren als wirtschaftliche und technisch ausgereifte Alternativlösung<br />

zur konventionellen Methode der Schadensbehebung<br />

in offener Bauweise etabliert.<br />

Haltungen mit Einzelschäden können so grundlegend saniert<br />

und somit die Nutzungsdauer um einen weiteren Lebenszyklus<br />

von mindestens 50 Jahren verlängert werden.<br />

Faktor Ressourcenschonung:<br />

von Trelleborg Pipe Seals<br />

ist nicht nur eine umweltfreundliche<br />

Alternative<br />

zur herkömmlichen<br />

Rohrleitungssanierung<br />

in offener Bauweise und<br />

macht Eingriffe in die<br />

bestehende Infrastruktur<br />

überflüssig; das Beispiel<br />

der Sanierung an der<br />

Bleiloch-Talsperre zeigt,<br />

Das epros ® DrainLinerSystem<br />

dass der Einsatz eines solchen Verfahrens mitunter sogar die<br />

einzige Möglichkeit ist, Zeit, Kosten und Beeinträchtigungen<br />

Dritter auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Das Unternehmen Trelleborg<br />

Bleilochtalsperre – ausgestattet mit dem<br />

neuen Schlauchliner von Trelleborg<br />

Trelleborg Pipe Seals Duisburg zählt zu den führenden Spezialisten<br />

für innovative Technologien zur Werterhaltung der<br />

Abwassersysteme.<br />

Dank hochqualifizierter Ingenieurleistungen ist das Unternehmen<br />

heute weltweit erfolgreich tätig. Hinter der Marke<br />

epros ® DrainSystems stehen fast 20 Jahre Erfahrung. Die kontinuierliche<br />

Forschung und Weiterentwicklung der technischen Systeme<br />

zielt auf eine zeitgemäße graben- und abrisslose Instandhaltung<br />

von Rohrleitungen in Kanalisation, Gebäuden und Industrie.<br />

70 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

Mit diesen international beachteten Prüfsiegeln stehen<br />

epros ® DrainSystems für Produkte von anerkannter Qualität<br />

von langer Lebensdauer und tragen so zur Nachhaltigkeit und<br />

Schonung der Umwelt bei.<br />

Die Vorteile des epros ® DrainLinerVerfahrens (Zusatzinformation):<br />

Das epros ® DrainLiner Verfahren ist zertifiziert beim Deutschen<br />

Institut für Bautechnik.<br />

epros ® DrainLiner von Trelleborg Pipe Seals sind in unterschiedlichen<br />

Materialeigenschaften und Wandstärken verfügbar<br />

und erlauben Bogengängigkeiten bis max. 90 Grad. Das<br />

Material bleibt selbst bei niedrigen Temperaturen noch flexibel,<br />

Tränkung und Handhabung sind besonders einfach und<br />

sehr anwenderfreundlich.<br />

Für das Schlauchliner-System steht eine große Bandbreite<br />

eigens entwickelter Harze für den punktgenauen Einsatz zur<br />

Verfügung. Je nach Typ bzw. Aushärtungsmethode bieten sie<br />

gegenüber vielen anderen angebotenen Harzsystemen eine<br />

Zeitersparnis von bis zu 50%. Alle unter der Marke epros ®<br />

angebotenen Harzsysteme sind aufgrund ihrer Viskosität und<br />

Kompatibilität auf feuchten Untergründen leicht zu verarbeiten.<br />

Sie sind praktisch schrumpffrei und zeichnen sich nach der<br />

Aushärtung durch gute mechanische Eigenschaften und chemische<br />

Beständigkeiten aus. Lange Verarbeitungszeiten und<br />

kurze Aushärtezeiten garantieren zudem eine hohe Anwenderfreundlichkeit<br />

und besondere Wirtschaftlichkeit.<br />

Mit 15 DIBt-zugelassenen Liner-Harz-Kombinationen bietet<br />

Trelleborg zurzeit das wahrscheinlich breiteste zertifizierte Produktprogramm<br />

im Bereich grabenloser Sanierungsverfahren<br />

mit Schlauchlinern.<br />

Die epros ® DrainSystems von Trelleborg Pipe Seals sind eine<br />

umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Rohrleitungssanierung<br />

in offener Bauweise, denn sie tragen erheblich<br />

zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz bei, da bau- und<br />

staubedingte Emissionen durch Staub- bzw. CO ² -Ausstoß vermieden<br />

werden. Darüber hinaus machen sie einen Eingriff in<br />

die bestehende Infrastruktur überflüssig. Das spart dem Auftraggeber<br />

Zeit und Geld und reduziert den technischen Aufwand<br />

auf ein Minimum.<br />

Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH<br />

Dr.-Alfred-Herrhausen-Allee 36<br />

D-47228 Duisburg<br />

Telefon: +49 (0) 2065/999-0 • Telefax: +49 (0) 2065/999-111<br />

E-Mail: info.eprosde@trelleborg.com • www.trelleborg.com/epros<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 71


Anwenderberichte<br />

Fettabscheidersanierung – Ein „Kinderspiel“ für<br />

Profis<br />

Die Uniror GmbH in Leipzig ist ein anerkannter Dienstleister<br />

u. a. für die Entsorgung flüssiger Medien und<br />

Reinigung von Fettabscheideranlagen. Immer häufiger<br />

werden undichte und nur unzureichend beschichtete<br />

Fettabscheider angetroffen, die schnell und preiswert<br />

saniert werden müssen. Mit einem besonderen Sanierungskonzept<br />

wurde ein Fettabscheider in einem Einkaufszentrum<br />

schnell und kostengünstig saniert. Mit den<br />

richtigen Geräten, praxiserfahrenen Mitarbeitern und<br />

den richtigen Produkten, wurde die Sanierung schnell<br />

und einfach ausgeführt – ein „Kinderspiel“ für Profis.<br />

Ich hatte gerade eine dringende Anfrage für eine Fettabscheidersanierung,<br />

nahm Herrn Weimann beim Wort und vereinbarte<br />

einen gemeinsamen Baustellentermin. Dort wollte ich<br />

wissen, ob es wirklich so einfach ist, den Fettabscheider zu<br />

sanieren.<br />

Am 15.09.<strong>2011</strong> war es soweit. Der Fettabscheider wurde von<br />

meinen Mitarbeitern grob gesäubert und entleert. Danach erfolgte<br />

die Oberflächenreinigung mit Wasserhochdruck. Zum<br />

Einsatz kam der Hochdruckreiniger M 320 der Firma Oertzen,<br />

zuerst mit der Zugabe von Stahlmittel für die erforderliche<br />

Oberflächenrauigkeit, später eine rotierende Düse für<br />

die stark korrodierten Flächen. Bevor wir mit den Beschichtungsarbeiten<br />

begannen, bestand Herr Weimann auf die<br />

„Fettabscheider sanieren“ – das war für uns ein Bereich, den<br />

wir nicht betreten wollten. Doch mehr und mehr traten unsere<br />

Kunden an uns heran, die von uns gereinigten Fettabscheider<br />

entsprechend den neuen gesetzlichen Vorgaben zu<br />

sanieren und den Dichtheitsnachweis beizubringen. Auf der<br />

letzten RO-KA-TECH-Messe in Kassel wurde ich auf einen<br />

Aussteller aufmerksam, der in dem Gespräch meine Sorgen<br />

und Vorbehalte verstand und verschiedene Sanierungskonzepte<br />

vorstellte. Der Gesprächspartner, Herr Weimann von<br />

der IBW Baustoffe GmbH, sprach von Feuchte im Untergrund,<br />

versagende Grundierungen, Blasenbildungen und von einer<br />

neuen ganzheitlichen Betrachtung des Sanierungsauftrages.<br />

Seine Produkte würde diese Einflüsse berücksichtigen und die<br />

schnelle Sanierung sicherstellen.<br />

Ich war dem Ganzen gegenüber sehr skeptisch eingestellt<br />

und bat Herrn Weimann in einem persönlichen Gespräch in<br />

Leipzig sein Sanierungskonzept und die Produkte zu erläutern.<br />

In dieser sehr eindrucksvollen Vorstellung wurden mir<br />

die Zusammenhänge zwischen der Untergrundfeuchte nach<br />

der Vorreinigung und den absperrenden Wirkungen der IBW ®<br />

Produkte klar. Nach der intensiven Wasserreinigung wird der<br />

IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1 als Reprofilierungsschicht<br />

und nach einer relativen kurzen Zeit eine Grundierung aufgebracht.<br />

Den Abschluss bildet die geeignete und DIN-geprüfte<br />

Harzbeschichtung. Die ganze Sanierung soll innerhalb von<br />

wenigen Stunden abgeschlossen sein.<br />

Prüfung des Untergrundes. Er wollte wissen, ob unsere Reinigungsmaßnahmen<br />

ausreichend sind und die Oberflächen die<br />

mineralische Beschichtung aufnehmen können. Wir setzten<br />

Kernbohrungen an, entnahmen zwei Probestücke und führten<br />

die Wassertropfenprüfung durch. Unsere Vorbereitungsarbeiten<br />

bestanden diesen Test und wir begannen den IBW ®<br />

Kanalsanierungsmörtel KS 1 anzumischen. Damit wir frühstmöglich<br />

mit der Abschlussbeschichtung beginnen konnten,<br />

mischten wir eine definierte Menge des IBW ® Schnelldicht mit<br />

dem IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1. Als gelernter Maurer<br />

wollte ich selbst herausfinden, wie diese neuen Materialien<br />

zu verarbeiten sind. Mit gemischten Gefühlen begann ich mit<br />

den „Putzarbeiten“ und war überrascht. Wenn man sich mit<br />

den Eigenheiten dieser hochwertigen Mörtel auseinandersetzt<br />

und die Hinweise des Fachmannes vertraut, ist es gar nicht so<br />

72 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

schwer. Nach rund 1 einer Stunde waren die betroffen Flächen<br />

reprofiliert. Obwohl wir den Abscheider fast vollständig<br />

geleert hatten, war die Luftfeuchtigkeit im Fettabscheider sehr<br />

hoch. Wir setzten einen kleinen handelsüblichen Konvektor<br />

(Lüfter) für den schnelleren Luftaustausch ein. Bereits nach einer<br />

Stunde konnte wir den Primer H 17 als Grundierung auf<br />

die nun trockene Oberfläche aufstreichen. Die vorgegebenen<br />

45 Minuten Ablüftzeit nutzten wir für eine kurze Mittagspause.<br />

Im Rahmen unserer regelmäßigen Reinigung konnten wir keine<br />

Veränderungen an der Oberfläche erkennen, der Fettabscheider<br />

sieht aus wie neu.<br />

Fazit:<br />

Mit den richtigen Geräten, praxiserfahrenen Mitarbeitern und<br />

den richtigen Produkten ist für die Profis von der Uniror GmbH<br />

die schnelle und hochwertige Sanierung von Fettabscheidern<br />

ein „Kinderspiel“.<br />

UNIROR GmbH<br />

Günter Wallner<br />

Friederikenstr. 63 • D-<strong>04</strong>279 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) 0341/22 14 179<br />

E-Mail: info@uniror-leipzig.de<br />

Nun waren wir auf die Abschlussbeschichtung gespannt. Diese<br />

Beschichtung wurde bereits vor 3 Jahren auf die Verträglichkeit<br />

mit dem IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1 erfolgreich<br />

getestet. Die Polysulfidbeschichtung Flexcoat K von der Firma<br />

SABA wird als 2-K-System gemischt und mit einer handelsüblichen<br />

Flächenbürste 2 mm stark einfach aufgestrichen.<br />

Schnell, leicht und problemlos. Nach insgesamt 4 Stunden<br />

waren alle Arbeiten beendet und wir hatten unseren ersten<br />

Fettabscheider saniert!<br />

Autor: Dipl.-Ing. Uwe Weimann<br />

Annastraße 21 a • D-45711 Datteln<br />

Telefon: +49 (0) 2363/73 14 97<br />

Telefax: +49 (0) 2363/73 14 98<br />

E-Mail: info@ibw-baustoffe.de<br />

„Büromanagement<br />

mit HWP: Schluss mit<br />

der Zettelwirtschaft!“<br />

Uwe Türpe, Geschäftsführer der<br />

KANAL-TÜRPE Gochsheim GmbH & Co. KG<br />

Jetzt Preisvorteil sichern!<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.hwp-flat.de<br />

(Login-Code: VDRK)<br />

Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor: Ihr Feierabend<br />

rückt in weite Ferne, weil sich in Ihrem Büro alles stapelt?<br />

Das muss nicht sein: Mit der kaufmännischen Handwerker-<br />

Softwarelösung HWP von Sage stellen Sie ein effizientes und<br />

auf lange Sicht kostensenkendes Büromanagement auf die<br />

Beine und optimieren Ihre bürointernen Abläufe völlig mühelos.<br />

Mit der Handwerkersoftware HWP von Sage können Sie:<br />

bürointerne Abläufe stark vereinfachen und optimieren.<br />

ineffektive Routinen im Büro beseitigen.<br />

Ihr Zeitmanagement strukturieren, ohne sich zu verzetteln.<br />

Sage Software GmbH · Emil-von-Behring-Straße 8 –14 · 6<strong>04</strong>39 Frankfurt am Main · Tel. 069 50007-2030 · E-Mail: handwerk@sage.de · www.sage.de/hw<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 73


Anwenderberichte<br />

KMG Pipe Technologies saniert Mischwassersammler<br />

DN 1200 mit SAERTEX-Schlauchliner<br />

„Wir können auch Licht!“<br />

Mitte der 80er Jahre trat die KMG Pipe Technologies<br />

GmbH auf dem Kanalsanierungsmarkt als Anbieter des<br />

bis dahin zweiten Schlauchlining-Verfahrens „KM-Inliner“<br />

in Erscheinung. Der mit Heißwasser gehärtete Nadelfilz-Schlauchliner<br />

ist einer der Klassiker des Marktes.<br />

KMG Pipe Technologies hat sich seither aber ebenso weiterentwickelt<br />

wie sein Erfolgsprodukt und ist inzwischen<br />

reinrassiger Allround-Anbieter von Schlauchlining-Verfahren.<br />

Nicht nur mit Heißwasser und Dampf härtende<br />

Liner gehören zum heutigen Sanierungs-Portfolio. Auch<br />

mit lichthärtenden GFK-Linern ist der Kanalsanierer erfolgreich<br />

– selbst im Grenzbereich des derzeit Machbaren,<br />

wie ein aktuelles Projekt aus Eutingen-Hochdorf<br />

zeigt, wo im Oktober <strong>2011</strong> ein Mischwasserkanal DN<br />

1200 mit S-Linern des SAERTEX-Systems saniert wurde.<br />

197 Metern Länge eingebaut. Der längste Einzeleinzug lag<br />

bei rund 103 Metern, was bei einem Liner DN 1200 mit 10<br />

Millimetern Wandstärke zu einem Gewicht von immerhin 6,9<br />

Tonnen führt. Um dieses zu handhaben, wurde ein Schwerlast-<br />

Autokran benötigt, der den Liner aus der lichtdichten Transportkiste<br />

heraus so über den geöffneten Kontrollschacht hob,<br />

dass er über eine Umlenkrolle in die Haltung eingezogen<br />

werden konnte. Zuvor hatte man eine 2 Millimeter starke PE-<br />

Gleitfolie in den Kanal eingezogen, die, als Halbschale im<br />

Rohr liegend und beidseitig zugfest fixiert, den Liner beim Einbau<br />

vor mechanischen Beschädigungen schützte.<br />

Von der Rolle: Vor der eigentlichen Liner-Installation<br />

wird eine 2 mm starke PE-Folie in<br />

den Kanal eingezogen, die den Liner vor Beschädigungen<br />

schützt.<br />

Der Zugkopf des Liners zu Beginn<br />

des Sanierungsvorgangs.<br />

Sanierungsprojekt mit Aussicht: KMG-Schlauchliner-Baustelle auf der Gäu-<br />

Hochebene bei Eutingen.<br />

Die Gemeinde Eutingen bei Nagold hatte in der Gemarkung<br />

Hochdorf ein akutes Entwässerungsproblem. Ein erst 20<strong>04</strong><br />

verlegter Mischwasser-Transportsammler aus Beton wies trotz<br />

geringen Alters erhebliche Schäden auf. Das Rohr war in seiner,<br />

in den teils felsigen Untergrund gehauenen Trasse nur<br />

unzureichend gebettet worden und litt an setzungsbedingten<br />

Rissen. Dies war umso bedenklicher, als der Sammler bei<br />

Niederschlag regelmäßig stark ausgelastet ist und Staukanal-<br />

Funktionen im Netz übernimmt. Mit dieser hydraulischen Auslastung<br />

war zugleich eine Vorgabe des Sanierungskonzeptes<br />

definiert, denn die (obligatorisch grabenlose) Sanierung musste<br />

zwingend unter Trockenwetterbedingungen erfolgen, um den<br />

Aufbau einer extrem kostspieligen Wasserhaltung zu vermeiden,<br />

und dabei ein möglicherweise sehr knapp bemessenes<br />

Zeitfenster nutzen.<br />

Also entschieden die Verantwortlichen sich zur Ausschreibung<br />

eines lichthärtenden GFK-Schlauchliners. Bei dessen Ausschreibung<br />

hatte die Niederlassung Stuttgart der KMG Pipe<br />

Technologies GmbH im Wettbewerb letztlich „die Nase vorn“<br />

mit einem Angebot, das auf den Einbau eines SAERTEX-Liners<br />

von 8 Millimetern Wandstärke in insgesamt 2 Teilstrecken<br />

setzte. Dieser wurde im Oktober in 2 Bauabschnitten von<br />

Öffnen des ausgehärteten Liners in einem der Endschächte.<br />

Der liegende Liner wurde beidseitig durch Drucktöpfe verschlossen<br />

und anschließend durch Luftdruck formschlüssig<br />

im Kanal aufgestellt. Über die kurzfristig geöffnete Schleuse<br />

am Startschacht setzten die KMG-Mitarbeiter eine UV-Lampeneinheit<br />

mit integrierter Frontkamera in den aufgestellten<br />

Liner ein. An einem Zugseil geführt, durchfuhr der Lampenzug,<br />

eine UV-Doppelkernanlage mit 8 x 1.000 Watt Leistung, den<br />

Liner schließlich mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von<br />

20 Zentimetern pro Minute. Das ist für lichthärtende Linersanierungen<br />

zwar vergleichsweise langsam und führte zu einer<br />

Dauer des Aushärtungsvorgangs von rund acht Stunden; es<br />

sind dabei jedoch die erhebliche Nennweite und Wandstärke<br />

in diesem Einsatz zu berücksichtigen, die zu gründlicher Aushärtung<br />

eine entsprechende UV-Bestrahlungsdauer erfordern.<br />

Zur Sicherstellung einer gleichmäßig hohen Qualität des Endproduktes<br />

werden werden alle Betriebsparameter des Liner-<br />

74 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

einbaus, neben der Fahrgeschwindigkeit vor allem die Strahlungsintensität<br />

der einzelnen Lampenmodule sowie die Temperatur<br />

der Lineroberfläche, im Kontrollfahrzeug sorgfältig<br />

messtechnisch erfasst und aufgezeichnet.<br />

Für den Netzbetreiber HanseWasser saniert KMG von März<br />

bis Ende September <strong>2011</strong> in der Bremer Bayernstraße einen<br />

880 m langen Sammler für Mischwasser aus dem Jahr 1914.<br />

Er dient dem Kanalnetz der Stadt gleichzeitig auch als Stauraumkanal<br />

und wies Schlammablagerungen, Fugenauswaschungen<br />

und Risse im Mauerwerk auf, die bereits zum Eintritt<br />

von Grundwasser führten. Die große Herausforderung bei der<br />

Sanierung des gemauerten Eiprofils mit Schlauchlining war<br />

für das Bauunternehmen KMG seine große Nennweite von<br />

1390/1800. Zudem musste das Abwasser zur Vorflutsicherung<br />

aufwändig umgepumpt werden. Den Erfolg der Sanierungsmaßnahme<br />

stellte KMG Ende Juni geladenen Gästen<br />

von Netzbetreibern und Ingenieurbüros im Rahmen eines Baustellentags<br />

in Bremen vor. In seinem Vortrag anlässlich dieses<br />

Baustellentags zeigte sich Arne Schmüser von HanseWasser<br />

zufrieden mit der Ausführung des Projektes: „Es freut mich,<br />

mit KMG einen zuverlässigen und professionellen Partner für<br />

dieses herausfordernde Projekt in der Bayernstraße gefunden<br />

zu haben.“<br />

Liner für große Anforderungen<br />

Fit für Jahrzehnte: Der erfolgreich ausgehärtete GFK-Liner DN 1200.<br />

Den finalen Nachweis des tatsächlichen Sanierungserfolgs<br />

lieferte die labortechnische Fremdüberwachung der vor Ort<br />

entnommenen Probestücke, die gemäß DIBt-Zulassung des<br />

SAERTEX-Verfahrens obligatorisch ist. Sie erbrachte den objektiven<br />

Beweis für den subjektiv-optischen Eindruck, den man<br />

bereits bei der „Begehung“ des ausgehärteten Liners gewinnen<br />

konnte: Ein rundum gelungenes Sanierungsprojekt, das<br />

letztlich in allen Prüfparametern sicher über den geforderten<br />

Werten lag. Somit klingt es absolut glaubwürdig, wenn KMG-<br />

Niederlassungsleiter Sener Polat im Brustton der Überzeugung<br />

feststellt: „Das Projekt Eutingen beweist einmal mehr: Wir können<br />

auch Licht!“<br />

KMG Pipe Technologies sanierte Eiprofil in Bremen mit<br />

KM-Liner<br />

Rekorddurchmesser im Schlauchlining<br />

Schlauchlining auch in großen Profilen: Das Bauunternehmen<br />

KMG Pipe Technologies sanierte in Bremen<br />

einen Mischwasserkanal mit einem Querschnitt von<br />

1390/1800. Dafür wurde der größte Liner geliefert, den<br />

das Unternehmen je eingebaut hat.<br />

Auf der Rekordbaustelle kam der KM-Liner mit Längen von<br />

100 m bis 150<br />

m und einem<br />

Gesamtgewicht<br />

von 150 Tonnen<br />

zum Einsatz, der<br />

mit einem Sondertransport<br />

vom<br />

Produktionswerk<br />

der Firma SEKI-<br />

SUI NordiTube,<br />

wie KMG ein<br />

U n t e r n e h m e n<br />

der SEKISUI SPR<br />

Europe Gruppe,<br />

aus Schieder-Schwalenberg angeliefert wurde. Er wurde nach<br />

dem Pull-Inliner-Verfahren eingebaut, das sich besonders zur<br />

Sanierung von großen Durchmessern und dicken Wandstärken<br />

eignet.<br />

Das Besondere ist die Einzieh-/Einstülp-Kombination von<br />

zwei Linern, das die Imprägnierung mit unterschiedlichen<br />

Harzen ermöglicht<br />

sowie ein<br />

formschlüssiges<br />

Anliegen am Altrohr<br />

sicherstellt.<br />

Der Liner wurde<br />

über eine Winde<br />

in den Altkanal<br />

eingezogen,<br />

eine Folie mit<br />

Gleitmittel stellte Der Schlauchliner wird über eine Gleitfolie in das<br />

dabei den reibungslosen<br />

Ab-<br />

Altrohr eingebracht und dort mit einem zweiten Kalibrierschlauch<br />

aufgestellt.<br />

lauf sicher. Dann<br />

stellten ihn die Sanierungsexperten von KMG über einen eingestülpten<br />

Kalibrierschlauch mit Wasserdruck auf. Zwei Heizanlagen<br />

erwärmten anschließend das Prozesswasser, um die<br />

beiden Schläuche auszuhärten. Auf diese Weise wurden sieben<br />

Abschnitte von bis zu 150 m Länge unter der Einhaltung<br />

vom HSE-Management (Health-Safety-Environment) der HanseWasser<br />

saniert.<br />

Geprüfte Qualität<br />

Schlauchlining in Rekordgröße: KMG Pipe Technologies<br />

saniert einen Mischsammler in Bremen.<br />

Das Eiprofil des zu sanierenden Mischsammlers verlangte<br />

aufgrund der großen Nennweite auch eine exakte statische<br />

Berechnung, die Fred Hüpers, ein Experte der ILL Ingenieurs-<br />

76 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

gesellschaft für Leitungsbau und Leitungsinstandhaltung mbH<br />

aus Detmold, im Vorfeld durchführte. Darüber hinaus hat das<br />

Ingenieurbüro Siebert & Knippschild für HanseWasser in jedem<br />

Abschnitt der Baumaßnahme Linerproben entnommen.<br />

„Sämtliche gemessenen Parameter liegen deutlich über dem<br />

Sollwert“, beurteilte Mirjam Lechner aus dem Ingenieurbüro<br />

die positiven Ergebnisse, die sie auch den Teilnehmern des<br />

Baustellentags vorstellte.<br />

Gut gewickelt unter dem Leuzetunnel<br />

SPR TM -Verfahren löst Kanalsanierungsproblem in<br />

herausfordernder Umgebung.<br />

Schieder-Schwalenberg, September <strong>2011</strong> – Zwei hochbelastete<br />

Bundesstraßen, die sich einen Tunnel teilen,<br />

fast darüber ein vielbesuchtes Freizeitbad und unter<br />

dem Ganzen einer der Hauptstränge des Stuttgarter Abwasser-Kanalisationsnetzes:<br />

Diese extreme Ballung von<br />

Infrastruktur war die Ausgangslage für ein spektakuläres<br />

Kanalsanierungsprojekt in Stuttgart, das das Bauunternehmen<br />

KMG Pipe Technologies durchführte. Beim Sanierungsprojekt<br />

„Stuttgart-Schwanenplatz“ wurden drei<br />

begehbare Großprofile über eine Länge von insgesamt<br />

260 Metern grabenlos mit dem SPR TM -Wickelrohrverfahren<br />

der SEKISUI SPR Gruppe renoviert. Einer der Bauabschnitte,<br />

ein Haubenprofil 1900/2320 mm, ist die<br />

bislang größte Nennweite, die in Deutschland mit dem<br />

SPR TM -Verfahren saniert wurde.<br />

Leuzebad, ein vielbesuchtes Mineral- und Freizeitbad in Stuttgart.<br />

Tief unter den Verkehrsbauwerken und dem Mineralbad<br />

liegt schließlich der Problemfall, mit dem sich das von dem<br />

Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Landeshauptstadt Stuttgart<br />

beauftragte Ingenieurbüro auseinander zu setzen hatte:<br />

Der Hauptsammler links des Neckars besteht aus zwei parallel<br />

verlaufenden Kanälen und ist mit Abflussspitzen von bis zu 4,4<br />

m³/s ein wichtiger Abwasserstrang der Stuttgarter Kanalisation.<br />

Seine ältesten gemauerten Bauabschnitte stammen schon<br />

aus dem Jahre 1898, die jüngsten wurden Anfang der 1960er<br />

Jahre gebaut. Darunter ist auch das größte Profil des Sanierungsvorhabens,<br />

ein Haubenprofil H/B 2320/1900 mm.<br />

Von A bis Z ein Fall für Großprofil-Experten<br />

Bei der, nach der baden-württembergischen Eigenkontrollverordnung<br />

vorgeschriebenen Routineuntersuchung, war der<br />

Leuzesammler aufgrund diverser Schadensbilder zum prioritären<br />

Sanierungsfall geworden. Hauptproblem der Bauwerke<br />

des Leuzesammlers war nicht allein das teils schon sehr hohe<br />

Alter, sondern auch die Zusammensetzung des hier eingeleiteten<br />

Mischwassers. Durch die Lage innerhalb der Aufstiegszone<br />

der Mineralquellen ist dessen Kohlensäuregehalt<br />

erhöht. Für mineralische Bauwerke, insbesondere deren zementgebundene<br />

Komponenten, ist dies extrem schädlich. Das<br />

machte besonders dem größten Profil des Sammlers zu schaffen.<br />

Das Haubenprofil mit den Abmessungen 2320/1900 mm<br />

wurde 1961 in Ortbetonbauweise gebaut und hat unter dem<br />

ein halbes Jahrhundert andauernden Säureangriff schwer gelitten.<br />

Immerhin wurden den Kanälen im Sanierungsbereich<br />

im Gutachten, durchgeführt durch den TÜV Rheinland – LGA<br />

Nürnberg, eine ausreichende Standsicherheit des Altrohr-Boden-Systems<br />

zugeschrieben, allerdings unter der Voraussetzung,<br />

dass eine grundlegende Ertüchtigung der Bauwerksinnenwand<br />

in puncto Druckaufnahme erfolge. Damit war auch<br />

hier die Grundvoraussetzung für eine grabenlose Sanierung<br />

des vorhandenen Bauwerksbestands gegeben.<br />

Exotische Profile, 12 Meter tief<br />

Hauptzugang zum Sanierungsbereich: Ein Schachtbauwerk im Eingangsbereich<br />

des Leuzebades, hier mit den Spulen, die jeweils 1.000 m des Wickel-<br />

Profilstreifens aufnehmen.<br />

Mehrstöckige Infrastruktur – und darunter das Abwasser<br />

Am Neckarufer in Höhe der König-Karls-Brücke konzentriert<br />

sich die Infrastruktur in einer fast beispiellosen Dichte. Die Brücke<br />

überquert den Neckar und verbindet 6-spurig Stuttgart mit<br />

dem Teilort Bad Cannstatt. Unter der Brücke verlaufen im sogenannten<br />

Leuzetunnel auf 4 Fahrspuren die hochbelasteten<br />

Bundesstraßen B10 und B14, die sich wiederum im weiteren<br />

Tunnelwerk, dem Bergertunnel, tangential treffen. Im Uferstreifen<br />

zwischen B10 und König-Karls-Brücke liegt zudem das<br />

Erschwerend kam bei diesem Projekt hinzu, dass alle drei zu<br />

sanierenden Bauabschnitte unterschiedliche Profile aufweisen.<br />

Neben dem Haubenprofil galt es, ein gedrücktes Kreisprofil<br />

1650/1850 mm und ein gemauertes Kreisprofil DN 1200<br />

mm zu sanieren, in letzterem waren zudem deutliche Bögen<br />

als Einschränkung zu berücksichtigen. Die exakten Innenmaße<br />

und Geometrien wurden im Vorfeld der Sanierungsplanung<br />

per 3D-Laserscan ermittelt. Die wohl restriktivste Vorgabe<br />

überhaupt war die äußerst problematische Zugänglichkeit<br />

sämtlicher Bauabschnitte, deren Scheitel bis zu 10 Meter<br />

unter der Bodenoberfläche liegen. Die Sanierungsarbeiten<br />

zweier Bereiche sind maßgeblich nur über ein 12 Meter tiefes<br />

Zugangsbauwerk erreichbar, das unmittelbar neben dem Eingangsbereich<br />

des Leuzebades liegt. Die Abmessungen ließen<br />

jedoch den Einsatz von GFK-Bauelementen nicht zu. Für ein<br />

Relining mit maßgefertigten Kurzrohren hätten nicht nur der<br />

Schacht, sondern auch angrenzende Teile des Bades abgebrochen<br />

werden müssen – eine absolut indiskutable Vorstellung.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 77


Anwenderberichte<br />

SPR TM -Wickelrohr: In diesem Fall alternativlos<br />

An dieser Stelle kam das SPR TM -Wickelrohrverfahren von SE-<br />

KISUI SPR zum Einsatz. Die Technologie erfüllte ausschließlich<br />

alle Rahmenbedingungen eines Sanierungsprojektes in dieser<br />

Größenordnung:<br />

• Es musste über die vorhandenen Schachtbauwerke und<br />

ohne weitere Tiefbaumaßnahmen gearbeitet werden.<br />

• Es musste eine der Geometrie und der Größenordnung der<br />

drei unterschiedlichen Bauabschnitte anpassbare Sanierungslösung<br />

eingesetzt werden.<br />

• Die problemlose Ausführung von Bögen war eine weitere<br />

wichtige Voraussetzung.<br />

• Die Materiallogistik unter Tage musste über Strecken von<br />

bis zu 100 Metern reibungslos funktionieren.<br />

• Es war eine Sanierungslösung gefragt, die auch ein Fluten<br />

des Sanierungsabschnittes im Hochwasserfall jederzeit<br />

zulässt.<br />

• Die eingesetzte Sanierungstechnik musste die Vorgaben<br />

dauerhaft erfüllen und das auch unter der Randbedingung<br />

des eingeleiteten Mischwassers.<br />

• Schließlich war eine schnell realisierbare Sanierungslösung<br />

gefragt.<br />

Stuttgart konnte somit die beauftragte KMG Pipe Technologies<br />

GmbH ein Wickelrohr passender Geometrie mit den Maßen<br />

H/B 1983/1693 mm und in diesem Fall Strecken von 100 m<br />

einbauen.<br />

Großprofilsanierung ohne Wasserhaltung<br />

Heikel ist bei der Sanierung derart zentraler Sammler natürlich<br />

vor allem die Abwasserhaltung während der Bauarbeiten.<br />

Nicht selten bei Projekten dieser Größenordnung ist die Abwasserhaltung<br />

letztlich teurer als die eigentliche Sanierungsmaßnahme.<br />

Abgesehen von purer technischer Undurchführbarkeit<br />

einer oberirdischen Bypass-Lösung am Schwanenplatz<br />

hätten die Kosten wohl auch hier jeden Rahmen gesprengt.<br />

Der eigens für dieses Profil gebaute<br />

Führungsrahmen formt aus dem<br />

stahlverstärkten Profilstreifen ein<br />

Haubenprofil mit den Maßen H/B<br />

1983/1693 mm.<br />

Während der Profilstreifen von hinten<br />

nachgeführt wird, wandert der Führungsrahmen<br />

im Bauwerk dem anwachsenden<br />

SPR TM -Liner voran.<br />

Beim Wickelrohr-Lining wird aus einem Kunststoff-Profilstreifen<br />

mit Nut-Feder-Verbindung im vorhandenen Kanal ein Rohr mit<br />

Untermaß gegenüber dem Altkanal gewickelt. Die Wickelrohrtechnologie<br />

kann über einen minimalen Zugang eingesetzt<br />

werden. Ein Standard-Kontrollschacht ist ausreichend,<br />

um Verfahrenstechnik und Material zuzuführen. Der Vorteil<br />

des SPR TM -Verfahrens ist, dass mit einem stahlverstärkten<br />

Kunststoff-Endlosprofil und patentierten Wickelrahmen, die<br />

sich auf Größe und Geometrie des jeweiligen Kanals hin anfertigen<br />

lassen, nicht nur Kreisprofile, sondern auch beliebige<br />

Sonderprofile gewickelt werden können; wie z. B. Ei-, Kasten-<br />

oder eben auch Haubenprofile. In dem Haubenprofil in<br />

Fachkundiger Besuch im Untergrund: Mitte Juni informierten sich Experten aus<br />

ganz Deutschland über die Möglichkeiten, die das Wickelrohrverfahren mit<br />

selbstständiger Wickelmaschine für Sonderprofile bietet.<br />

„Das SPR TM -Verfahren bot jedoch die Lösung, denn bei dem<br />

Wickelprozess ist keine Wasserhaltung notwendig“, erläuterte<br />

Sener Polat, Niederlassungsleiter KMG Süd/West. „Im Hochwasserfall<br />

können die Arbeiten zu jedem Zeitpunkt unterbrochen<br />

werden, da die im Rohr verspannte Wickelmaschine<br />

einen durchgängigen Restquerschnitt gewährleistet. Dadurch<br />

konnte die Aufrechterhaltung der Vorflut ohne Ausbau der<br />

Maschine sichergestellt werden.“ Gleichwohl war natürlich ein<br />

reibungslos funktionierendes Hochwasser-Frühwarnsystem ein<br />

entscheidender Bestandteil des sehr umfangreichen Sicherheitskonzeptes,<br />

sodass die Mitarbeiter den Sanierungsbereich<br />

bei Starkregen rechtzeitig und sicher verlassen konnten.<br />

Liner als Schalung<br />

Beim SPR TM -Verfahren wird der Liner stets mit einem definierten<br />

Untermaß gegenüber dem Bauwerk eingebaut. Der<br />

entstandene Ringraum wird im weiteren Verlauf abschnittsweise<br />

mit einem Spezialmörtel verfüllt, dessen Fließfähigkeit und<br />

Härtungsverhalten speziell auf diesen Anwendungsfall optimiert<br />

wurden. Während der SPR TM -Liner also quasi „nur“ eine<br />

korrosionssichere Schalung darstellt, beruht die eigentliche<br />

statische Tragwirkung auf der in situ neu hergestellten Betonwand.<br />

Im großen Haubenprofil am Schwanenplatz beträgt deren<br />

Stärke zwischen 50 mm und 75 mm, im statisch relevanten<br />

Kämpferbereich. Ein System von Abstandselementen stellt vor<br />

der Verfüllung sicher, dass der Liner, nachdem ihn die Wickelmaschine<br />

in die richtige Geometrie gebracht hat, auch die<br />

78 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

berechneten Abstände zur Wand des Altrohrs hat.<br />

Dauerhafter Korrosionsschutz des Betonbauwerks<br />

Langfristig bietet das neue Betonbauwerk einen wichtigen<br />

betrieblichen Pluspunkt: Da das stahlverstärkte Kunststoffwickelrohr<br />

keine temporäre Einbauhilfe ist, sondern fester konstruktiver<br />

Bestandteil der Sanierungslösung bleibt, schützt es<br />

das Altrohr und den eingebrachten Ringraummörtel dauerhaft<br />

vor mechanischem Verschleiß und vor chemischen Angriffenaus<br />

der Abwasserzusammensetzung. Die Ringraumverfüllung<br />

wird abwasserseitig unangreifbar, die kohlensäurehaltigen<br />

Wässer können die Rohrsubstanz nun nicht weiter schädigen.<br />

Eine Konstellation, die für eine sehr lange Lebensdauer dieser<br />

Hauptschlagader des Stuttgarter Abwassernetzes spricht.<br />

Zudem wurde mit dem SPR TM -System im Resultat eben nicht<br />

nur eine nachhaltige, und wirtschaftliche, sondern auch eine<br />

vergleichsweise schnell realisierbare Sanierungstechnik für<br />

diese herausfordernde Baumaßnahme gefunden. Nachdem<br />

das Sanierungskonzept im Januar <strong>2011</strong> beschlossen wurde,<br />

stand nur 8 Monate später, Ende August <strong>2011</strong>, der erfolgreiche<br />

Abschluss eines höchst anspruchsvollen Kanalsanierungsprojektes<br />

auf dem Bauplan.<br />

Über KMG Pipe Technologies<br />

Die KMG Gruppe, ein Unternehmen der SEKISUI SPR Europe<br />

Gruppe, ist ein international tätiges Bauunternehmen für die<br />

grabenlose Sanierung und den Neubau von Rohrleitungssystemen<br />

sowie der Umwelt- und Deponietechnik mit Deutschland<br />

als Kernmarkt. Mit 60-jähriger Erfahrung verfügt KMG über<br />

detaillierte lokale Marktkenntnis und ein etabliertes Netzwerk.<br />

Durch die Nähe zum Kunden bietet die KMG eine schnelle<br />

Situationsanalyse sowie bedarfsgerechte Lösungen sowohl für<br />

klassische Sanierungsprojekte als auch für herausfordernde<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Die KMG Pipe Technologies ist neben dem Hauptsitz in<br />

Schieder-Schwalenberg in weiteren acht Niederlassungen in<br />

Deutschland und einer Niederlassung in Abu Dhabi in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten präsent. Insgesamt 250 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bieten dadurch kundennah einen<br />

zielgerichteten Service für wirtschaftliche Projektlösungen<br />

von der Planung bis zur Inbetriebnahme der Leitung.<br />

SEKISUI SPR Europe/KMG Pipe Technologies GmbH<br />

Julius-Müller-Straße 6<br />

D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Telefon: +49 (0) 5284/705-405<br />

www.sekisuispr.com<br />

Luftkissendüker für Pforzheim<br />

Stadtentwässerung erneuert Kanalisationssystem mit<br />

HOBAS GFK-Rohren<br />

Da das Kanalisationssystem der Stadt Pforzheim zum Teil sehr<br />

veraltet war und nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />

entsprach, entschloss<br />

man sich<br />

zur Sanierung<br />

in den entsprechenden<br />

Bereichen,<br />

welche<br />

in mehrere Bauabschnitte<br />

eingeteilt<br />

wurde. Der<br />

Großteil der Verlegung<br />

der neuen<br />

Die Enz bei Pforzheim<br />

Abwasserrohre<br />

erfolgte mittels<br />

Vortrieb. Dies betraf vor allem die Abschnitte unterhalb der<br />

Flüsse Nagold und Enz sowie die Emma-Jaeger-Straße zwischen<br />

Stadtkirche und Altstadtkirche und Pflügerstraße. Ein<br />

seltenes und anspruchsvolles Vorhaben war ein Luftkissendüker<br />

unter den Flüssen Enz und Nagold. Die Bauzeit für alle<br />

Abschnitte wurde von Ende 2010 bis Mitte 2013 eingeplant.<br />

Hundert Jahre alte Kanalisation<br />

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) stand<br />

2010 vor der Aufgabe, Teile des Kanalisationssystems zu erneuern<br />

und die Anforderungen an heutige Wassermengen<br />

anzupassen. Der Grund: Die Kanäle der Stadt sind zum Teil<br />

über 100 Jahre alt. Damals ging man noch von niedrigeren<br />

Einwohnerzahlen und Abwassermengen aus. Heute müssen<br />

pro Sekunde über 9.000 Liter Abwasser aus den verschiedenen<br />

Einzugs- und Stadtgebieten durch die Innenstadt geleitet<br />

werden. Die Mischwasserkanäle, durch die sowohl Regenals<br />

auch Schmutzwasser fließen, müssen je nach Wetterlage,<br />

unterschiedlich starke Wassermengen auffangen. Bei wenig<br />

Regen können sich, durch die geringere Strömungsgeschwindigkeit<br />

in den Kanalisationsrohren, Schmutzstoffe und Sand<br />

absetzen (Sedimentation). Bleiben diese dort lange unbewegt,<br />

kann es zu Verstopfungen kommen. Dies kann wiederum<br />

bei starkem Regen zu Überschwemmungen führen und<br />

somit hohe Kosten verursachen. Auch die höhere Sicherheit<br />

der Abwasserentsorgung spielte im Zuge der Sanierungspläne<br />

eine wesentliche Rolle: Man wollte erreichen, dass weniger<br />

Schmutz und Schadstoffe in die Flüsse Nagold und Enz gelangen<br />

und dadurch die Wasserqualität nachhaltig verbessert<br />

und die Umwelt geschont wird.<br />

Um die Erneuerung des Kanalisationssystems zu realisieren,<br />

beauftragte der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim<br />

das Unternehmen Hyder Consulting GmbH (Karlsruhe) mit<br />

der Planung eines effizienten Gesamtkonzeptes für die Hauptsammlerstrecken<br />

und die Mischwasserbehandlung. Um die<br />

gesetzten Ziele mit möglichst geringer Beeinträchtigung des<br />

Innenstadtgebietes zu erreichen, plante Hyder Consulting als<br />

zentrales Element einen Luftkissendüker unter den Flüssen Enz<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 79


Anwenderberichte<br />

und Nagold mittels unterirdischen Rohrvortriebs. Zur Realisierung<br />

unterteilte man das 26 Mio. Euro Projekt in verschiedene<br />

Bauphasen, die von der Firma Sonntag Baugesellschaft mbH<br />

& Co. KG (Bingen) realisiert wurden.<br />

Luftkissendüker – erst acht Mal in Europa realisiert<br />

Beim Bau der neuen Abwasserleitungen in der Innenstadt<br />

mussten die Kanalrohre auch unter den beiden Flüssen Enz<br />

und Nagold durchgeführt, also unterdükert werden. Die Besonderheit<br />

in Pforzheim war, dass ein Luftkissendüker geplant<br />

wurde. Bei einem Luftkissendüker wird die Strömungsgeschwindigkeit<br />

des Abwassers reguliert und ständig über dem<br />

Punkt gehalten, an dem sich Schmutz und Sand in den Rohren<br />

festsetzen können. Dadurch werden Ablagerungen vermieden<br />

und der Betriebsaufwand minimiert. Der Düker selbst ist<br />

ein leicht geneigt liegendes Rohr, mit senkrechten Zuläufen.<br />

Der Zu- und Ablauf des Dükers werden durch einen Siphon<br />

(Bogen) begrenzt, sodass in den Düker Luft gepumpt werden<br />

kann. Diese Luft kann nicht entweichen und reduziert den<br />

Querschnitt des Dükers. Strömt wenig Wasser in den Düker,<br />

wird ein großes Luftkissen aufgefahren, das den Querschnitt<br />

verkleinert und das Wasser schneller fließen lässt. Fällt viel<br />

Abwasser an, wird die Luftmenge reduziert und der zu durchfließende<br />

Querschnitt vergrößert.<br />

Grafische Darstellung des Luftkissendükers<br />

Die Verlegung eines solchen Dükers erfolgt in der Regel in<br />

grabenloser Bauweise durch Vortrieb. Hierbei werden eine<br />

Start- und Zielgrube gebaut, die später meist auch als Einund<br />

Auslaufbauwerk dienen. Aus der Startgrube gräbt sich<br />

die Vortriebsmaschine unter dem Gewässer hindurch, bis zur<br />

Zielgrube. Das entsprechende Dükerrohr wird sofort nachgeschoben,<br />

sodass hinter der Maschine schon der fertige Düker<br />

entsteht. Durch die Trassenwahl unter den Flüssen Enz und<br />

Nagold konnte der zentrale innerstädtische Verkehrsbereich<br />

umgangen werden. Die schwierige Aufgabe, Mischwasser mit<br />

dieser anspruchsvollen Steuerungstechnik unter einem Hindernis<br />

hindurchzuführen, ist bisher in Europa erst acht Mal<br />

realisiert worden.<br />

Das Gesamtkonzept für die Sanierung umfasste neben dem<br />

Luftkissendüker DN 2200 noch Stauraumkanäle DN 1600<br />

und DN 1400, die Mischwasser speichern und dies dem Regenüberlaufbecken<br />

zur Regenwasserbehandlung gedrosselt<br />

zuführen, sowie mehrere Zuleitungskanäle.<br />

HOBAS GFK-Rohre – Qualität setzt sich durch<br />

Bei der Wahl der Abwasserrohre für den Düker und für die<br />

in geschlossener Bauweise herzustellenden Stauraumkanäle<br />

wurden verschiedene Materialien analysiert, verglichen und<br />

unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten begutachtet<br />

und bewertet. Dem Vorschlag des Planers, für den<br />

Vortrieb GFK-Rohre einzusetzen, hat der Bauherr nach einem<br />

Variantenvergleich zugestimmt. Entscheidend waren hier das<br />

Gesamtkonzept einer Systemlösung aus Vortriebsrohren und<br />

Schächten sowie die technischen und wirtschaftlichen Vorteile<br />

von GFK-Rohren. Man entschied sich hier für HOBAS, weil<br />

die Produkte der geforderten Qualität entsprachen und bereits<br />

wertvolle Erfahrungen mit ähnlichen Projekten gesammelt<br />

werden konnten. Durch den relativ geringen Durchmesser und<br />

die glatte und absorptionsarme Rohraußenwand der HOBAS<br />

GFK-Rohre konnten die Installationskosten wegen geringen<br />

Abraums und weniger notwendigen Dehnerstationen beim<br />

Vortrieb minimiert werden. Die absolute Luft- und Gasdichtheit<br />

der Rohre war für die Realisierung des Luftkissendükers unabdingbar.<br />

Hier wollte man kein Risiko mit porigen Werkstoffen<br />

eingehen.<br />

Mehrphasenprojekt<br />

Mit dem ersten Bauabschnitt zur unterirdischen Verlegung des<br />

Luftkissendükers begann die Firma Sonntag Baugesellschaft<br />

mbH & Co. KG (Bingen) im Bereich der Theaterstraße Ende<br />

2010. Es handelte sich um einen Stauraumkanal, für den HO-<br />

BAS GFK-Vortriebsrohre DA 1720, PN 1 zum Einsatz kamen.<br />

Vor Beginn der Arbeiten untersuchte man den Baugrund nach<br />

Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg und fand Brandbomben,<br />

welche der Kampfmittelräumdienst ordnungsgemäß<br />

entsorgte. Anfang <strong>2011</strong> konnten die ersten Arbeiten beendet<br />

und mit Hilfe eines 60 Tonnen schweren Großbohrgeräts Verbauträger<br />

in die Baugrube eingebracht werden. Anschließend<br />

stellte man den 365 m langen Stauraumkanal in einer Tiefe<br />

von ca. 7 m im Vortriebsverfahren her. Die Sonntag Baugesellschaft<br />

wählte hierzu eine vollmechanisierte, steuerbare,<br />

unbemannt arbeitende Vollschnittvortriebsmaschine mit flüssigkeitsgestützter<br />

Ortsbrust und hydraulischer Förderung. Die<br />

AVN-Bohrmaschine mit Außendurchmesser 1.720 mm war mit<br />

einem Mischbodenschneidrad und nachgeschalteter Brechervorrichtung<br />

ausgestattet. Im Anschluss an den Vortrieb erfolgte<br />

die Verlegung eines weiteren Stauraumkanals bis unterhalb<br />

der Brühlstraße in offener Bauweise mit ca. 130 m HOBAS<br />

GFK-Rohren DA 1638, PN 1.<br />

Im Mai <strong>2011</strong> erfolgte<br />

dann die<br />

Anlieferung des<br />

zweiten Großbohrgeräts<br />

mit<br />

einem Außend<br />

u r c h m e s s e r<br />

von 2,40 m und<br />

einem Gewicht<br />

von ca. 36 Tonnen.<br />

Dieses war<br />

erforderlich um<br />

HOBAS Vortriebsrohre DA 2400 bereit zur Verlegung<br />

80 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anwenderberichte<br />

Vortrieb Stauraumkanal DA 1720 in 7 Metern Tiefe<br />

den eigentlichen Luftkissendüker unter den Flüssen aufzufahren.<br />

Der Rohrvortrieb erfolgte in noch größerer Tiefe von 15<br />

m und auf einer Länge von ca. 483 m, die Bohrkrone musste<br />

sich dabei durch den Sandsteinfelsen der Enz und Nagold arbeiten.<br />

Hier kam ein Bohrkopf mit einem reinen Felsschneidrad,<br />

bestückt mit Felsdisken, zum Einsatz. Auf Grund der sehr<br />

starken Abrasivität des Sandsteines, war der Verschleiß an<br />

den Abbauwerkzeugen<br />

entsprechend hoch, so<br />

dass in Abständen von<br />

ca. 130 m die Schneidrollen<br />

durch eine Tür<br />

zur Ortsbrust ausgewechselt<br />

werden mussten.<br />

Hier wurden HO-<br />

BAS Vortriebsrohre DA<br />

2400, PN 2 eingesetzt<br />

und 4 Dehnerstationen<br />

im Düker installiert, wovon<br />

3 aktiviert werden<br />

mussten. Parallel zur<br />

Startgrube wurde im Bereich<br />

der Stadtkirche die<br />

Baugrube für den Vortrieb DA 1720: Nutzung<br />

als Rohrlager für den Vortrieb DA<br />

2400 gleich daneben<br />

Zielgrube erstellt, wo<br />

der Bohrkopf nach Abschluss<br />

der Arbeiten im<br />

August <strong>2011</strong> zielgenau<br />

geborgen werden konnte.<br />

Die Zielgrube wurde anschließend 3,50 m tiefer ausgehoben,<br />

um die Dükerhäupter errichten zu können.<br />

und grafisch aufbereitet<br />

in einem geschützten<br />

Bereich des Internets<br />

den jeweils zulässigen<br />

Grenzwerten gegenübergestellt.<br />

So konnten<br />

die Bauleitung, die Baufirma<br />

und insbesondere<br />

auch der Bauherr mit<br />

der entsprechenden Zugangsberechtigung<br />

den<br />

Vortrieb online auf dem<br />

eigenen Rechner beobachten<br />

und problemlos<br />

in statischer Hinsicht<br />

beurteilen. Über diese<br />

Online-Kontrolle wurde Beeindruckend: Blick in die 15 Meter tiefe<br />

anschaulich und lückenlos<br />

nachgewiesen, dass<br />

Startgrube für den Vortrieb DA 2400.<br />

die Rohre zu keinem Zeitpunkt überbeansprucht worden sind.<br />

Mit Ende des Projektes ist der Enzdüker das größte Bauprojekt,<br />

welches der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim<br />

je ausgeführt hat. Beachtung fand es auch im Ausland. Internationale<br />

Fachbesucher kamen nach Pforzheim, um sich<br />

die Vortriebsarbeiten vor Ort anzuschauen und Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Mit der Realisierung des Projektes war der Kunde äußerst zufrieden<br />

und wird HOBAS auch in Zukunft wieder in Erwägung<br />

ziehen.<br />

Wilfried Sieweke<br />

HOBAS Rohre GmbH<br />

Gewerbepark 1/Hellfeld<br />

D-17034 Neubrandenburg<br />

Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />

Telefax: +49 0395/4528-100<br />

E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />

www.hobas.de<br />

Um die stets aktuelle Beanspruchung der Vortriebsrohre zu beobachten,<br />

darzustellen und zu dokumentieren wurde das statische<br />

Kontrollsystem CoJack der S & P Consult GmbH installiert.<br />

Der Einbau und der Betrieb des zugehörigen Messsystems<br />

erfolgten durch die VMT GmbH. Die speziell dafür eingebaute<br />

Sensorik umfasste die Messung der Fugenspalte und der Rohrverkrümmungen<br />

an 2 Rohren hinter der Maschine, die Kräfte<br />

und Ausfahrungen an den Zwischenpressstationen und die<br />

Kraft an der Hauptpresse. Die Daten wurden stets direkt per<br />

Internet auf den Server der S & P Consult GmbH übertragen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 81


Kleinanzeigen/Neue Mitglieder<br />

Das letzte von der Politik<br />

Aufklärung<br />

De Papp kömmt vonne Schicht na Huus.<br />

De Penns fracht Papp: „Papp wat is Pollitik.“<br />

De Papp överlacht und överlacht un sacht: „Dat mitte Pollitik<br />

is doch einfach, pas ens op.“<br />

Isch bin de Einzige hier inne Familsch, de Jeld verdient, isch<br />

bin dat Kapitall. De Mamm jibt dat alles widder us. De Mamm<br />

is de Regierung. Us Opa hat von allen am wenichsten jearbeitet,<br />

de is de Jewerkschaft. User Hausmädchen vertritt de<br />

Arbeterklass. Un all die wollen, dat et dich jut jet, denn du bis<br />

user Zukunft.“ „Un klein Benjamin?“<br />

„Klein Benjamin is dat Volk, hesse dat nu kapiert?“ „Ne Papp,<br />

hann isch nit.“ „Na dann schlaf ens drüwwer und morjen frag<br />

isch widder nach.“ De Penns jet innet Bett un Benjamin pennt<br />

schon im Zimmer. Schlafen kann de Penns nit und de Benjamin<br />

pupst dramatisch inne Windeln. Rettung verspricht dat<br />

elterliche Schlafzimmer. Nur de Mamm wor do, abber rufen<br />

un rütteln nützt nix, se pennt. Nu söcht he de Papp. Im Zimmer<br />

vonnem Hausmädchen sicht he wie de Papp dat Mädchen<br />

hart in Abit hat un de Opa is an Fenster un kuckt. Schnell de<br />

Tür zujemacht un widder innet Bett. Annern Mojen de Papp:<br />

„Na Penns, hässe dich dat mitte Pollitik överlacht, weisse jez<br />

Bescheid?“ „Ja Papp, dat is doch janz einfach. Dat Kapitall<br />

missbraucht de Arbeterklass, de Jewerkschaft is außen vor un<br />

tut nix. De Regierung pennt wie immer, kein Schwein kümmert<br />

sich umme Zukunft und dat Volk liegt inne Scheiße.“<br />

Beste Grüße und Wünsche zum Jahreswechsel<br />

Im Januar 2012 von der Geschäftsstelle abzugeben:<br />

BMW X 3<br />

2,0 Diesel • Silbergrau-metallic • Automatik • Leder •<br />

Sitzheizung • Standheizung • Anhängerkupplung abnehmbar<br />

• Panorama-Glasdach • Navigationssystem •<br />

Xenon • 8-fach bereift usw. • Geländewagen (5 Sitze) •<br />

ca. 160.000 km • 130 kW (177 PS) • sehr gepflegt<br />

Erstzulassung: 17.12.2007 • HU 12/2012<br />

19.992,00 Euro (inkl. MwSt)<br />

Gerhard Treutlein<br />

0151/147 510 82<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />

AC Rohrreinigung Service e. K.<br />

Heilbronn<br />

Knothe Abwasserentsorgung Rohr & Kanalreinigung<br />

Bernau<br />

Kramps-Leckageortung Kanal- u. Rohrreinigung<br />

Ingelheim<br />

Ihr Friedhelm de la Motte<br />

Dipl.-Ing. (FH) Falko Hartmann<br />

Much<br />

Stefan Becher Erdarbeiten u. mehr GmbH<br />

Overath<br />

RO-KA-TECH Journal 2012<br />

Informationen zum<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

aller <strong>Ausgabe</strong>n in 2012<br />

finden Sie unter<br />

www.vdrk.de – Mediadaten<br />

Kanal Plus GmbH<br />

Zappendorf<br />

Remosa GmbH<br />

Bergheim<br />

Kanal-Schlegel<br />

Fürstenfeldbruck<br />

82 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>


Anzeigen_1-1_4c_rokatech_<strong>2011</strong>_final_pf.indd 1 01.11.11 14:38


84 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!