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2 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
VDRK intern<br />
4<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Vorwort • Andreas Herrmann – Rückblick • Mitgliederversammlung<br />
in Mainz • Rahmenvertrag UNITA<br />
Krumme Jauchert 15<br />
D-88085 Langenargen<br />
Branchenrückblick<br />
JT-elektronik GmbH • I.S.T. Innovative Sewer Technologies<br />
GmbH<br />
Branchenvorschau<br />
Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) • JT-elektronik<br />
GmbH<br />
Kursangebote<br />
8<br />
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Telefon:<br />
+49 (0) 7543-934477-0<br />
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Technische Universität Kaiserslautern/MC-Bauchemie Müller<br />
GmbH & Co. KG • JT-elektronik GmbH • SAG-<br />
Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung • Staatliche<br />
Berufsschule Lauingen<br />
Unternehmerprofile<br />
SKLARZ Abwasser- und Umwelttechnik GmbH • Müller<br />
Umwelttechnik GmbH & Co. KG • Wolfgang Rausch<br />
GmbH & Co. KG • KG Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG •<br />
CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH • SysKan Systemlieferant<br />
für Kanaltechnik<br />
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung •<br />
Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler •<br />
CDLAB AG/WinCan Deutschland GmbH • Spering microsystems<br />
gmbh • Lampe GmbH • URACA Pumpenfabrik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Produktvorstellung<br />
Trelleborg Ridderkerk BV • Huntsman Polyurethanes •<br />
BODENBENDER GmbH • RICO GmbH • CDLAB AG/<br />
WinCan Deutschland GmbH • friedola ® Gebr. Holzapfel<br />
GmbH • DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. • Insituform<br />
Rohrsanierungstechniken GmbH • aRES Datensysteme •<br />
Funke Kunststoffe GmbH • Regina Sprenger & Co GbR<br />
Anwenderberichte<br />
Amitech Germany GmbH • Rainer Kiel Kanalsanierung<br />
GmbH/Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH<br />
• NORAND Schlauchlining GmbH • bodus gmbh •<br />
PRO-Kanal GmbH • Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH • Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH • UNI-<br />
ROR GmbH/IBW Baustoffe • SEKISUI SPR Europe/KMG<br />
Pipe Technologies GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />
Kleinanzeigen/Neue Mitglieder<br />
18<br />
29<br />
42<br />
59<br />
82<br />
Beilagen im RO-KA-TECH Journal 4/<strong>2011</strong><br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
• JT-elektronik GmbH<br />
• bodus gmbh<br />
• SAG-Akademie GmbH<br />
• DEULA Rheinland GmbH<br />
• iPEK International GmbH<br />
Impressum<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
VDRK<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />
Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />
web: www.vdrk.de<br />
E-Mail: info@vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
Druckerei Hachenburg GmbH<br />
Saynstraße 18<br />
D-57627 Hachenburg<br />
Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />
Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />
web: www.druckerei-hachenburg.de<br />
E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />
Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />
werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />
Beiträge zu kürzen.<br />
VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 3
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />
Verbandsmitglieder, sehr geehrte Kollegen,<br />
im Oktober fand die Jahreshauptversammlung<br />
des VDRK<br />
diesmal in der rheinlandpfälzischen<br />
Landeshauptstadt<br />
Mainz statt. Nach nun<br />
zweijähriger Amtszeit des<br />
Vorstandes und des Beirats<br />
standen nun auch wieder<br />
die turnusmäßigen Wahlen<br />
an. Herr Andreas Herrmann<br />
konnte sich aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr<br />
zur Wahl als erster Vorsitzender<br />
stellen. Seit 1995<br />
bin ich im VDRK mit meiner<br />
Firma Butz GmbH & Co.<br />
KG organisiert und habe in verschiedenen Gremien wie zum<br />
Beispiel im Fachbeirat „Rohrreinigung“ mitgewirkt. Auch die<br />
langjährige Mitarbeit im VDRK Beirat sowie das Wissen „altgedienter“<br />
Vorstandsmitglieder bei einem Wahlerfolg an meiner<br />
Seite zu haben, bestärkte meinen Entschluss mich der Wahl<br />
zum neuen Vorsitzenden zu stellen. An dieser Stelle möchte<br />
ich mich bei allen bedanken, die mir am 08. Oktober das<br />
Vertrauen schenkten und mich zu ihrem Vorsitzenden wählten.<br />
Nun kurz zu meiner Person: Mein Einstieg in die Branche erfolgte<br />
bereits 1966 als mich mein Vater nach meiner Lehre zum<br />
KFZ-Mechaniker in seine 1956 gegründete Firma „drängte“.<br />
Zu dieser Zeit standen uns zwei Saugfahrzeuge und ein Müllfahrzeug<br />
zur Verfügung. Öffentliche Kanäle wurden mit Winde<br />
und Eimer gereinigt. Der ganze Stolz war ein Hochdruckreinigungsanhänger<br />
von Massberg und ein Zugfahrzeug mit<br />
aufgebauten Wasserfass und 1.500 Liter Fassungsvermögen.<br />
Zu dieser Zeit waren Handspiralen noch gängige Handwerkzeuge<br />
im Hausbereich. So begann damals meine „Karriere“<br />
im Bereich der Rohr- und Kanalreinigung.<br />
Die Entwicklung der Branche war rasant, so dass wir schnell,<br />
wie andere auch „Aufrüsten“ mussten. 1970 wurde der erste<br />
Hochdruckspülwagen angeschafft. Es folgte unser erstes<br />
Schwarz-Weiß-Kamerafahrzeug von Leistikow, das Betriebsgelände<br />
wurde erheblich vergrößert, eine große Fahrzeughalle<br />
wurde gebaut. 1986 übernahm ich die Geschäftsführung in<br />
der Butz GmbH & Co. KG. Heute verfügt die Firma über einen<br />
modernen Fuhrpark und beschäftigt 30 Mitarbeiter.<br />
Im April 2010 habe ich die „Führungsrolle“ sprich die Geschäftsführung<br />
an meinen Sohn Holger übergeben. Aber als<br />
„Mädchen für alles“ bin ich immer noch eine gefragte Person<br />
in der Firma.<br />
Seit vielen Jahren engagiere ich mich in verschieden Ehrenämtern,<br />
im Gemeinderat, Sparkassenbeirat, verschiedenen<br />
Wahlausschüssen und nicht zuletzt als Jagdpächter der Gemeindejagdfläche<br />
von Haßmersheim.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Vorstands- und<br />
Beiratskollegen, unserem Geschäftsführer, Herrn Gerhard<br />
Treutlein sowie dem Geschäftsstellenleiter, Herrn Ralph Sluke<br />
und den Mitarbeitern/-innen der Geschäftsstelle für die langjährige<br />
erfolgreiche und angenehme Zusammenarbeit bedanken.<br />
Liebe Leser, liebe Leserinnen, die Weihnachtszeit ist eingeläutet,<br />
die Zeit wird ruhiger und besinnlicher, ein anstrengendes<br />
und für Sie hoffentlich erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende<br />
zu. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnliche und frohe<br />
Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
Ihr Günther Butz<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Unseren Mitgliedern und Lesern<br />
danken wir für die gute,<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
und das Vertrauen, das Sie in uns gesetzt haben.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
ein schönes Weihnachtsfest,<br />
ruhige, besinnliche Feiertage<br />
und für das neue Jahr<br />
viel Energie,Glück & Erfolg!<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
VDRK intern – Rückblick<br />
Rückblick ……<br />
Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich mehr oder weniger<br />
genötigt wurde für den Vorstand des VDRK zu kandidieren.<br />
Wenn man fast ein Jahrzehnt mit nicht „allzu lange“ definieren<br />
kann.<br />
Oberaula 2002 – Dr.<br />
Olaf Kaufmann, damals<br />
2. stellvertretender<br />
Vorsitzender und damit<br />
verantwortlich für die<br />
Fachbeiräte, sollte „geopfert“<br />
werden. Legere<br />
Kleidung und keine Socken<br />
in den Schuhen,<br />
das passte nicht zum<br />
Saubermann-Image der<br />
Rohrreinigungsbranche.<br />
Wissen und modernes<br />
Denken war nicht das,<br />
was den damaligen Vorstand bzw. Vorstandsvorsitzenden interessierte.<br />
Gehorsam war gefragt, im Denken und in der Anzugsordnung.<br />
Ich war damals im Fachbeirat 3 – TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung<br />
– ein Metier in dem ich mich wohlfühlte und mich<br />
durch meine tägliche Arbeit auskannte. Der damalige Fachbeirat<br />
war zu der Zeit vermutlich der einzig funktionierende,<br />
was aber auch damit zusammenhing, dass sich die Truppe gut<br />
verstand und ergänzte. Das Handbuch, welches durch unsere<br />
Arbeit entstanden war, war dann auch bei mancher Tombola<br />
der „Renner“ und wurde gerne auch doppelt und dreifach<br />
„verschenkt“.<br />
Am ersten Tag der Mitgliederversammlung kamen drei Herren<br />
auf mich zu, die mich unbedingt davon überzeugen wollten,<br />
dass ohne mich nichts mehr geht im Verband und ich unbedingt<br />
in den Vorstand muss. Ich war derart überrascht, dass<br />
ich kandidieren soll, dass ich einerseits stolz war, andererseits<br />
aber auch wusste, dass das zeitlich nicht zu machen war und<br />
für mich mindestens zwei Nummern zu groß. Am zweiten Tag<br />
wurde das „Werben“ intensiver, auch aus dem Grund weil eine<br />
vierte Person hinzukam. Nach einer kurzen Verständigung mit<br />
Dr. Kaufmann, den ich schon damals sehr schätzte und nach<br />
einer längeren Unterredung mit meiner Frau, habe ich mich<br />
bereit erklärt zu kandidieren. Es gab ja noch eine Wahl und<br />
wer sollte schon einen Ossi in den Vorstand wählen.<br />
Murphys Gesetz war damals schon in Kraft. Die Wahl war gelaufen<br />
und ich gewählt. Ich weiß zwar nicht mehr mit wie viel<br />
Stimmen, aber wesentlich mehr als ich erwartet hatte. Nun<br />
wurde es ernst, schon beim ersten Zusammentreffen des gerade<br />
gewählten Vorstandes wurde ein Satz geprägt, den ich<br />
noch oft hören sollte und heute, nach getaner Arbeit auch<br />
gerne höre: „… Herr Wutschig, ich habe eine eigene Meinung,<br />
und das muss nicht immer Ihre sein …“ Herr Wutschig,<br />
der damalige Dauervorsitzende, entgegnete: „ …das will ich<br />
sogar Herr Herrmann …“<br />
Der Rest des Vorstandes und auch viele andere, das weiß ich<br />
heute, waren sich einig, dass ich als Spitzel eingeschleust wurde.<br />
Ich hätte nicht anders gedacht.<br />
Ich glaube allerdings, dass der Vorstand recht schnell gemerkt<br />
hat, dass ich tatsächlich eine eigene Meinung hatte und diese<br />
auch vehement vertreten habe. Nicht immer richtig, aber immer<br />
konsequent und ehrlich.<br />
Dann begann eine turbulente Zeit, im Vorstand gab es die<br />
eine oder andere unbeantwortete Frage. Und wenn Antworten<br />
ausbleiben, gibt es neue Fragen. Angebote zu Nachfolgeregelungen<br />
wurden ausgeschlagen und als Witz bezeichnet,<br />
es war nur eine Frage der Zeit wann es zum Eklat kommt.<br />
Irgendwann war es dann auch soweit und Teile des „revolutionären“<br />
Vorstandes wurden zu einem Tribunal geladen, in dem<br />
Wahrheiten verdreht und gegen uns ausgelegt wurden. Für<br />
mich der Zeitpunkt adieu zu sagen, wären da nicht die Leute<br />
gewesen die, im anfangs vermeintlichen Spitzel, den wahren<br />
Charakter erkannt hatten.<br />
Nun wurde es noch verrückter. Vor der bevorstehenden Wahl<br />
sollte ein Brief verfasst werden, der alles ins richtige Licht setzen<br />
und für einen Neuanfang nach der Wahl 20<strong>04</strong> sorgen<br />
sollte. Der Brief kam zu zeitig, war schlecht vorbereitet und ich<br />
war das Bauernopfer das seine Unterschrift darunter gesetzt<br />
hatte. Kurzum Herr Wutschig hatte die nächste Wahl gewonnen.<br />
Wie es dazu kam, war und ist uninteressant.<br />
Die Amtszeit war nur kurz, denn unsere Prophezeiungen hatten<br />
sich bestätigt. Der Vorstand war am Ende.<br />
Dann trat Friedhelm de la Motte in Erscheinung, bis dahin<br />
immer 2. Mann, musste den undankbaren Posten des Interimsvorsitzenden<br />
übernehmen und den Verband im wahrsten<br />
Sinne des Wortes retten. Ich glaube nur wenige können einschätzen<br />
was er in dieser Zeit geleistet hat. Seine Aufgabe,<br />
den Scherbenhaufen zusammenzukehren hat er mit Bravour<br />
erfüllt. Seine Wahl zum neuen Vorstandsvorsitzenden war<br />
nur konsequent und mehr als verdient. Er war es auch, der<br />
mich ansprach ob ich wieder für den Vorstand kandidiere. Ein<br />
klares nein war meine Antwort, denn die Enttäuschung über<br />
die ungerechte Behandlung war noch sehr groß. Dann haben<br />
sich plötzlich noch zwei, drei Leute bei mir gemeldet und danach<br />
gab es einen Anruf bei Friedhelm mit nur einer Aussage,<br />
„…ich bin dabei…“ Schließlich musste ja auch die Ostquote<br />
erfüllt werden.<br />
In dieser Aufbruchsstimmung wurden viele Ideen geboren,<br />
Entschlüsse gefasst und weitreichende Entscheidungen getroffen.<br />
Es gab aber auch viele Gespräche mit verschmähten Personen<br />
und Organisationen, was sich heute in der Akzeptanz<br />
des Verbandes positiv widerspiegelt.<br />
Der Umzug der Geschäftsstelle und der RO-KA-TECH nach<br />
Kassel waren strategisch wichtige und richtige Entscheidungen,<br />
die vom gesamten Vorstand getragen wurden.<br />
Die finanzielle Situation des Verbandes wurde durch diese Entscheidungen<br />
und durch interne Umstellungen radikal verändert<br />
und verbessert.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 5
VDRK intern – Rückblick/Mitgliederversammlung<br />
Seit 2009 war ich nun Vorstandsvorsitzender dieses Verbandes.<br />
Ich hatte das große Glück einen vorgegebenen Weg<br />
weiter zu verfolgen und nur noch das zu tun wofür ich gewählt<br />
wurde, nämlich dem Vorstand vorzusitzen. Es war eine sehr<br />
anstrengende aber auch schöne Zeit. Anstrengend deshalb,<br />
weil es nicht immer einfach war alle Termine für Verband und<br />
eigene Firma unter einen Hut zu bringen. Schön, weil man<br />
mittlerweile erkennen konnte das der Verband anerkannt und<br />
akzeptiert wird.<br />
In meiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender wurden mir nur<br />
wenige Fehler vorgeworfen, einer allerdings mehrfach, nämlich<br />
das ich Herrn Wutschig zu wenig gewürdigt hätte. Das ist<br />
so nicht richtig, ich habe immer vertreten, dass Herr Wutschig<br />
große Verdienste an der Entwicklung des Verbandes hatte.<br />
Eine RO-KA-TECH hätte es ohne ihn vermutlich nie gegeben.<br />
Aber wir mussten nach seiner Zeit auch viele Scherben aufkehren<br />
und wieder neu zusammenfügen.<br />
Jeder hat seine Zeit und jede Zeit geht einmal zu Ende. Es ist<br />
nur sehr wichtig, für sich den richtigen Moment zu finden.<br />
Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit im Vorstand zurück. Der<br />
Verband hat mir in diesen fast 10 Jahren, neben Wissen und<br />
vielen Freunden auch ein gewisses Selbstbewusstsein gegeben.<br />
So hätte ich mich vor 10 Jahren niemals getraut, während<br />
der Mitgliederversammlung aufzustehen und das Wort zu<br />
erheben, vor Kurzem stand ich am Rednerpult und leitete die<br />
Mitgliederversammlung.<br />
Ich würde mich freuen wenn viele die Bereitschaft aufbringen<br />
würden ein Ehrenamt im VDRK auszuüben und sei es nur eine<br />
kleine Aufgabe. Ich selbst bin auch nach meinem Rückzug<br />
aus dem Vorstand noch in drei Arbeitskreisen tätig und werde<br />
auch weiterhin für den Verband in Erscheinung treten. Vielleicht<br />
irgendwann auch mal wieder im Vorstand oder Beirat.<br />
Am Ende dieses Rückblickes möchte ich mich noch einmal<br />
ganz offiziell für den überwältigenden Vertrauensbeweis während<br />
der Mitgliederversammlung bedanken. Es hat nicht jeder<br />
das Glück mit stehenden Ovationen verabschiedet zu werden,<br />
ich hatte es und dafür bin ich sehr dankbar.<br />
Ich bitte, die in diesem Rückblick vorkommenden Personen,<br />
den teilweise anklingenden Sarkasmus richtig zu verstehen,<br />
jeder von Euch hat mich ein Stück geprägt.<br />
Andreas Herrmann<br />
Mitgliederversammlung <strong>2011</strong> in Mainz<br />
Auch in diesem Jahr lud der VDRK zur jährlichen Mitgliederversammlung,<br />
die dieses Jahr am 8. Oktober in der rheinlandpfälzischen<br />
Hauptstadt Mainz abgehalten wurde. Schon vor<br />
der Versammlung wurden bereits verschiedene Sitzungen von<br />
Vorstand, Beirat und den VDRK Arbeitskreisen abgehalten.<br />
Pünktlich um 10.00<br />
Uhr wurde die gut<br />
besuchte Mitgliederversammlung<br />
im<br />
Goldsaal des Mainzer<br />
Hilton Hotel vom<br />
Vorsitzenden Andreas<br />
Herrmann eröffnet.<br />
Im Rahmen seines<br />
Mitgliederversammlung im Goldsaal Berichts lobte Andreas<br />
Herrmann die Erreichung<br />
vieler gesetzter Ziele unter anderem die Schaffung<br />
der Berufsschule in Altenburg. Der VDRK konnte auch im vergangenen<br />
Jahr wieder einen hohen Zuwachs an Mitgliedern<br />
verzeichnen, somit rückt der Verband als Interessenvertreter<br />
unserer Branche immer weiter in den Mittelpunkt und gewinnt<br />
an wirtschaftlicher sowie politischer Bedeutung.<br />
Schatzmeister Rainer Wiebels wusste in seinem anschließenden<br />
Bericht zur finanziellen Situation des Verbandes nur<br />
positives zu berichten. Die im August in der VDRK Geschäftsstelle<br />
durchgeführte Kassenprüfung bescheinigte dem Vorstand<br />
die ordnungsgemäße Führung der Geschäftsbücher.<br />
Durch die Abstimmung der Mitgliederversammlung wurde der<br />
Vorstand für das Geschäftsjahr 2010, im Anschluss entlastet.<br />
Im weiten Verlauf stellte VDRK Geschäftsführer Gerhard Treutlein<br />
den Wirtschaftsplan für das Jahr 2012 vor und verwies<br />
darauf, dass 2012 keine RO-KA-TECH geplant sei und daher<br />
auch die Erträge aus der Messe fehlen werden. Durch Abstimmung<br />
wurde der Wirtschaftsplan angenommen. Darauf<br />
folgten die Arbeitsberichte der Fördermitglieder, vorgestellt<br />
von Martin Cygiel, und der Meistergruppe, vertreten durch<br />
Gary Robinson. Wie in jedem Jahr wurden auch diesmal langjährige<br />
Mitgliedsunternehmen geehrt.<br />
6 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />
Eines der Hauptthemen der Tagesordnung waren die Wahl<br />
des Vorstandes und des Beirats. Nachdem Andreas Herrmann,<br />
nach einem Jahrzehnt Vorstandsarbeit, nicht mehr für<br />
das Amt als Vorsitzender zur Verfügung stand, wurde Günter<br />
Butz, ohne Gegenstimmen, von den anwesenden stimmberechtigten<br />
Mitgliedern zu seinem Nachfolger gewählt. Nach<br />
den Wahlen setzt sich der geschäftsführende Vorstand wie<br />
folgt zusammen: Günter Butz (Vorsitzender), Friedhelm de la<br />
Motte (stellv. Vorsitzender), Robert Thoma (Schriftführer), Rainer<br />
Wiebels (Schatzmeister).<br />
Gefahren einer Veranlagung noch nicht bewusst.<br />
Traditionell fand nach einem harten Sitzungstag wieder ein<br />
Rahmenprogramm statt. In drei Gruppen mit jeweils einem<br />
Aus den Fachbereichen gehören dem erweiterten Vorstand,<br />
Klaus Dieter Zawisla (Fachbereich Tarif), Gary Robinson (Vertreter<br />
der Meister), Martin Cygiel (Vertreter der Fördermitglieder)<br />
an. Einstimmig wurde allen das Stimmrecht im Vorstand<br />
erteilt.<br />
Bei der Wahl des Beirats gab es diesmal eine Besonderheit,<br />
um in den satzungsmäßigen Turnus der Wahlen zu kommen<br />
wurden die Mitglieder des Beirats für nur ein Jahr in ihrem Amt<br />
bestätigt. Nach der Abstimmung setzt sich der VDRK Beirat<br />
nun wie folgt zusammen:<br />
Tour-Guide ging es los zur Erkundung der historischen Mainzer<br />
Altstadt. Bei heiterer Laune ließen sich unsere Mitglieder<br />
die Geschichte der Stadt nahebringen und lernten auch etwas<br />
über die berühmten Söhne der Stadt, wie den theologischen<br />
Urheber und Lehrer der Reformation Martin Luther. Die Führung<br />
musste dann aber leider wegen einsetzenden Regens<br />
früher als erwartet abgebrochen werden, sodass sich alle<br />
Teilnehmer früher als geplant im Restaurant „Doctor Flotte“,<br />
einem der traditionsreichsten Gasthäuser der Stadt am Rhein<br />
einfanden. Dort konnten bei gutbürgerlicher Küche und ausgewählten<br />
Getränken Erfahrungen ausgetauscht werden. In<br />
dieser entspannten Atmosphäre endete eine gelungene Mitgliederversammlung.<br />
Hans-Dieter Jäger (Vorsitzender), Heinrich Dröge, Gabriele<br />
Bazan Ortega, Wolfgang Müller sen., Frank Ropertz, Norbert<br />
Drechsler, Ulrich Haas. Estmals nach langen Jahren ist auch<br />
wieder eine Frau hier vertreten.<br />
Erfahrungsaustausch der Mitglieder im Restaurant „Doctor Flotte“<br />
Der Vorstand und der Beirat bedanken sich auf diesem Weg<br />
für das von den Mitgliedern entgegengebrachte Vertrauen und<br />
wünschen sich auch für die Zukunft eine rege Mitarbeit aller<br />
Mitglieder bei der Entwicklung unseres Verbandes. Für Ihre<br />
Probleme, Wünsche und Sorgen stehen Ihnen alle gewählten<br />
Funktionäre sowie die Geschäftsstelle jederzeit gern zur Verfügung.<br />
Ralph Sluke<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
Als Abschluss der offiziellen Mitgliederversammlung, referierte<br />
Herr Rechtsanwalt Bernd Schäfer über die Problematik der Zugehörigkeit<br />
zur SO-KA-BAU und gab viele Tipps und Informationen<br />
an die Anwesenden weiter. Vielen von ihnen waren die<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 7
VDRK intern – Rahmenvertrag/Branchenrückblick<br />
VDRK-Rahmenvertrag: Elektronikversicherung für<br />
TV-Systeme, Sanierungsroboter<br />
Ihre Technik für TV-Inspektion und Rohrsanierung ist ebenso<br />
wertvoll wie empfindlich. Das Elektronikversicherungskonzept<br />
des VDRK-Rahmenvertragspartners UNIT Versicherungsmakler<br />
GmbH ist auf die Anforderungen und Einsatzbereiche optimal<br />
abgestimmt und bietet eine echte Allgefahrendeckung. Versichert<br />
sind daher unter anderem:<br />
• Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit, Böswilligkeit<br />
• Kurzschluss, Brand, Blitzschlag, Explosion<br />
• Schäden an TV-Systemen durch Verkehrsunfälle<br />
• Raub und Diebstahl<br />
• Bergungskosten bis 5.000 Euro<br />
• Vorsorgeversicherung für neu hinzukommende Geräte<br />
• Bewertung Kaufpreis im Neuzustand anstatt Listenpreis<br />
• Mitversicherung von Zubehörteilen (Studioausbauten)<br />
• Kabelschäden<br />
Prämienbeispiel: TV-System Baujahr <strong>2011</strong>, Listenpreis 35.000<br />
Euro, Selbstbehalt nur 500 Euro = Jahresprämie 603,51 Euro<br />
zzgl. Versicherungssteuer<br />
Bei Fragen zum Versicherungsrahmenvertrag des VDRK, der<br />
zudem branchenspezifische Betriebshaftpflicht- und Fahrzeugversicherungen<br />
sowie Bürgschaften umfasst, wenden Sie sich<br />
an Dipl.-Kfm. Bernd van Neerven (Telefon: 0208/7006-3771)<br />
oder Ralf Höhler (Telefon: 0341/39005-1735). Besonderer<br />
Vorteil beim Thema Dichtheitsprüfung: Im Bedingungswerk<br />
zur Betriebshaftpflicht sind prüfende und gutachterliche Tätigkeiten<br />
nicht ausgeschlossen, siehe www.unita.de.<br />
UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />
Ein Unternehmen der Aon Gruppe<br />
Luxemburger Allee 4<br />
D-45481 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: +49 (0) 208/7006-3800<br />
Telefax: +49 (0) 208/7006-3790<br />
www.unita.de<br />
JT-Workshop am 05.10.<strong>2011</strong> beim IKT in Gelsenkirchen<br />
Inspektion, Reinigung, Dokumentation und 3D-Lagevermessung<br />
von Anschlusskanälen und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
Bereits zum 3. Mal<br />
veranstalteten wir<br />
mit freundlicher Unterstützung<br />
des IKT<br />
Gelsenkirchen in deren<br />
Schulungs-/ Seminarräumen<br />
und<br />
Vor- Ort-Bereichen<br />
einen Informationstag<br />
zur praktischen<br />
Vortragssaal: Volles Haus beim IKT… Anwendung unterschiedlicher<br />
Inspektionstechniken<br />
zur optischen Dichtheitsprüfung mit Know-how-<br />
Austausch zur Inspektion, Reinigung, Dokumentation und<br />
3D-Lagevermessung von Hausanschlussleitungen und Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Außenbereich: Tobias Jöckel erklärt dem interessierten<br />
Publikum die Vorgehensweise bei der<br />
GEA-Inspektion.<br />
Über 100 Interessierte<br />
waren unserer<br />
Einladung gefolgt<br />
und informierten sich<br />
im Rahmen des Vortragsprogramms<br />
und<br />
der praktischen Präsentation<br />
im Außenbereich<br />
zur Thematik.<br />
Der § 61a LWG NRW,<br />
der neue Erlass des<br />
NRW-Umweltministeriums<br />
zur Dichtheitsprüfung<br />
vom Frühsommer<br />
dieses Jahres, Defizite, erfolgreiches Arbeiten und<br />
nicht zuletzt die Verunsicherung durch sogenannte schwarze<br />
Schafe, Kanalhaie oder Abzocker standen im Mittelpunkt der<br />
Veranstaltung.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich<br />
bei den Referenten Herrn Dipl.-Ing. Frank Werner Grauvogel<br />
(Technische Werke Burscheid), Herrn Dipl.-Ing. Johannes<br />
Irle (Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid), Herrn Raphael<br />
Jungbauer (Niederrheinwerke Viersen), Herrn Dipl.-Ing. Claus<br />
Externbrink (Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen), Herrn<br />
Dipl.-Geogr. Andreas Benstem (Wirtschaftsbetriebe Duisburg)<br />
und Herrn Dipl.-Ing. Sven Sturhann (bluemetric software) für<br />
ihre sach- und fachkundigen Beiträge bedanken.<br />
Es war eine tolle Veranstaltung und die Teilnehmer konnten<br />
sehr wertvolle Informationen mit nach Hause nehmen.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 26 • D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967360 • Fax: +49 (0)8382/9673666<br />
E-Mail: info@JT-elektronik.de • www.JT-elektronik.de<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Branchenrückblick<br />
2. Kelheimer Kanaltag am 10. November <strong>2011</strong> setzt auf<br />
Nachhaltigkeit<br />
Zielgerichtete Vorgehensweisen zur Kanalinstandhaltung<br />
Am 10. November <strong>2011</strong> fand in Kelheim der zweite Kelheimer<br />
Kanaltag statt, der von der JT-elektronik GmbH (Lindau) und<br />
der Pöppel GmbH (Kelheim) in Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband<br />
im Raume Kelheim veranstaltet wurde.<br />
Die zweite Tagung konnte am Erfolg des 1. Kelheimer Kanaltages<br />
von 2010 ohne Zweifel nahtlos anknüpfen. Fast 70 Teilnehmer<br />
aus dem nahen und bis zu 80 km entfernten Umkreis<br />
waren zu diesem Fachseminar gekommen.<br />
Unter der Leitung und Moderation von Univ.-Prof. Dr.-Ing.<br />
F. Wolfgang Günthert von der Universität der Bundeswehr<br />
München referierten namhafte Mitarbeiter aus Ingenieur- und<br />
Planungsbüros über die Thematik der Dichtheit von Kanalleitungen,<br />
speziell auch der Abwasserkanalisation von privaten<br />
Liegenschaften. Moderne und zielgerichtete Kanalinstandhaltungsmaßnahmen<br />
standen im Fokus der Fachvorträge.<br />
Nach der Begrüßung durch den 1. Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzenden<br />
Fritz<br />
Mathes stellte Univ.-Prof. Günthert<br />
den Neuentwurf zur Bayerischen<br />
Musterentwässerungssatzung<br />
vor, welche demnächst<br />
die alte Mustersatzung von<br />
1994 ablösen wird. In seinem<br />
Vortrag erläuterte der Vorsitzende<br />
des DWA-Landesverbandes<br />
Bayern dem Fachpublikum den<br />
bayerischen Weg zur Inspektion<br />
und Sanierung von Abwasserkanälen.<br />
Prof. Günthert<br />
Dass Abwasserrohre störungsfrei<br />
funktionieren sollen, ist jedermann<br />
klar. Aber wie weit müssen diese Leitungen auch dicht<br />
sein? Fachlich geeignete Unternehmer (fgU) sollen in Zukunft<br />
unter der Federführung der Kommune oder eines beauftragten<br />
Ingenieurbüros die Überwachung und Leitung dieses sehr<br />
komplexen Themas übernehmen, so der einhellige Tenor aus<br />
der Mustersatzung und auch der Teilnehmer. Was kommt auf<br />
die Bürger- und Liegenschaftsbesitzer zu, mit welchen Kosten<br />
ist zu kalkulieren, welche Vorteile entstehen bei der nachhaltigen<br />
Umsetzung usw. waren die markantesten Informationen,<br />
wenn die Satzungen vernünftig angewendet werden. Die in<br />
Kelheim ansässige Fachfirma Pöppel GmbH, welche bereits in<br />
die geeignete Technik mit Lindauer Schere und ASYS aus dem<br />
Hause JT-elektronik GmbH in Lindau/B. investiert hat, zeigte<br />
am Beispiel „Inspektion der Kanalleitungen beim Wittelsbacher<br />
Hof“ wie die kostengünstige und effiziente Umsetzung<br />
erfolgen könnte. Die Teilnehmer waren überrascht von so viel<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
konnte Markus Frank, Initiator der Kelheimer Kanaltage und<br />
Bereichsleiter der PÖPPEL GmbH, dann bereits dem Wunsch<br />
von Bürgermeister Mathes entsprechen und den 3. Kelheimer<br />
Kanaltag für das Jahr 2012 ankündigen. Vielleicht ist dann<br />
auch schon die Mustersatzung in die Entwässerungssatzungen<br />
von Kelheim und den Nachbarkommunen eingearbeitet.<br />
Weitere Informationen unter www.poeppel.de, www.jt-elektronik.de<br />
und www.lindauerschere.de.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />
Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />
E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />
www.JT-elektronik.de<br />
Mit unserem Sortiment „specken“ wir auch im<br />
nächsten Jahr nicht ab und planen eher noch<br />
einen Zahn zuzulegen.<br />
bodus gmbh durfte auch <strong>2011</strong> wieder weiter<br />
wachsen und auf die bisherigen, geschätzten<br />
Kunden und Geschäftspartner zählen.<br />
Ihre Treue ist in unserer schnelllebigen Welt<br />
ganz und gar nicht selbstverständlich und<br />
wir möchten es nicht versäumen Ihnen dafür<br />
ganz herzlich zu danken.<br />
Geniessen Sie erholsame Feiertage vom hektischen<br />
Alltag und feiern Sie fröhlich und<br />
schwungvoll in das neue Jahr 2012 hinein.<br />
Viel Elan, Freude, Glück und Erfolg sollen<br />
auch das neue Jahr wieder krönen und wir<br />
freuen uns auf eine weiterhin nette und positive<br />
Zusammenarbeit.<br />
Herzlichst Ihre<br />
Im Rahmen der Schlussworte zu der gelungenen Veranstaltung,<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 9
Branchenrückblick<br />
I.S.T. richtete den 1. internationalen Kanalsanierungstag<br />
in Bochum aus.<br />
Für den 1. internationalen Kanalsanierungstag am 15. und<br />
16. September <strong>2011</strong> hatten rund 400 Gäste aus dem In- und<br />
Ausland zugesagt – fast alle konnten auch zu diesem Anlass in<br />
Bochum begrüßt werden. Dieses Event mit integrierter, feierlicher<br />
Einweihung des neuen Produktionsstandortes hat selbst<br />
aus weit entfernten Erdteilen wie Australien, Neuseeland und<br />
den USA interessante Gäste nach Bochum geführt.<br />
Außergewöhnliche Programminhalte und prominente Gastredner,<br />
sowie mehrere Weltneuheiten, gaben jedem der Teilnehmer<br />
die Möglichkeit eine vielschichtige Fachveranstaltung<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben.<br />
Am 15.09.<strong>2011</strong> fand nach der Begrüßung der angereisten<br />
Gäste und ersten Gesprächen am Nachmittag nachfolgend<br />
eine Abendveranstaltung mit ca. 200 Teilnehmern als Einstimmung<br />
auf den 1. internationalen Kanalsanierungstag statt.<br />
Der geschäftsführende<br />
Gesellschafter<br />
der<br />
I.S.T. GmbH,<br />
Herr Dipl.-Ing.<br />
Jörg Vogt, gab zu<br />
Beginn des folgenden<br />
Haupveranstaltungstags<br />
einen Überblick<br />
über die bisherige<br />
Entwicklung des Unternehmens. Hierbei ging er auch auf die<br />
mittel- bis langfristigen Perspektiven der I.S.T. auf dem Geschäftsfeld<br />
der grabenlosen Kanalsanierung ein.<br />
Darüber hinaus berichteten die jeweiligen Geschäftsführer der<br />
I.S.T. Tochtergesellschaften aus Spanien, Dänemark und den<br />
USA über ihre individuellen Märkte, den Werdegang der jeweiligen<br />
Niederlassung und die zukünftigen Ziele.<br />
Die hochkarätigen Gastredner trugen schließlich aus ihren<br />
unterschiedlichen Blickwinkeln Ausführungen vor, die auf ein<br />
breites Interesse seitens der Zuhörer gestoßen sind. Neben<br />
dem Vortragsblock wurden praktische Vorführungen im Customer<br />
Care Center gezeigt und so die Brücke zur Praxis geschlagen.<br />
Insbesondere die Neuheiten standen im Focus der<br />
Gäste.<br />
Die Reaktion der Besucher war ausnahmslos positiv. Die fachlichen<br />
Diskussionen der Teilnehmer untereinander waren interessant<br />
und gaben den Gästen die Gelegenheit, aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven viele Aspekte der grabenlosen<br />
Kanalsanierung<br />
und die verschiedenen<br />
Techniken<br />
zu bewerten.<br />
Hierzu trugen<br />
sicherlich auch<br />
die Ausstellungsstände<br />
führender<br />
Anbieter diverser<br />
Produkte und<br />
Dienstleistungen<br />
aus dem Bereich<br />
der Kanalsanierung bei sowie die intensiven Gespräche mit<br />
den Ausstellern.<br />
Zur Unternehmensphilosophie der I.S.T. gehörte es von Anfang<br />
an nah am Markt und den Kunden zu operieren und<br />
alles Erforderliche aus einer Hand – inklusive praxisnaher<br />
Schulungen für Fachverarbeiter – anzubieten. Hierbei wurde<br />
schon immer größter Wert auf Qualität und den realistischen<br />
Praxisbezug gesetzt.<br />
Um den kundennahen<br />
Service weiter ausbauen<br />
und optimal agieren<br />
zu können wurde eine<br />
räumliche Vergrößerung<br />
unumgänglich. Dies geschah<br />
Mitte <strong>2011</strong>, der<br />
neue Standort ist die<br />
Rombacher Hütte 19 in<br />
Bochum in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum alten<br />
Firmensitz. Hier sind nun<br />
alle erdenklichen Möglichkeiten<br />
für ein anhaltendes<br />
Wachstum, die<br />
weitere Entwicklung und<br />
Produktion hochwertiger<br />
Erzeugnisse, sowie für eine bestmögliche Kundenbetreuung,<br />
gegeben.<br />
Mit dem neu erstandenen<br />
Gelände<br />
bzw. Gebäude<br />
hat sich I.S.T.<br />
langfristig zum<br />
Produktionsstandort<br />
Deutschland<br />
bekannt. Qualität<br />
“Made in Germany“<br />
wird so konsequent<br />
gelebt<br />
und auch kundenseitig positiv bewertet.<br />
Die Expansion hatte und hat auch nachhaltig sichtbare Folgen<br />
in Bezug auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze im In- und<br />
Ausland. Neben der Firmenzentrale in Bochum wurden in<br />
den letzten Jahren nicht nur die kontinuierlich expandierenden<br />
Niederlassungen in Dänemark, Spanien und den USA<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Branchenrückblick<br />
geschaffen, darüber hinaus wurden weitere Partnerfirmen in<br />
zahlreichen Ländern weltweit gewonnen. Anfang 2012 eröffnet<br />
eine weitere Niederlassung in der Schweiz, von der auch<br />
Österreich und der westliche Mittelmeerraum betreut werden.<br />
Die Produkte mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen, wie z.<br />
B. die als Weltneuheit in Eigenregie konstruierten und produzierten<br />
Fräsroboter Power CUTTER 150 und 200, haben sicherlich<br />
zum Unternehmenserfolg genauso beigetragen wie<br />
die klassische Maschinentechnik und die Verbrauchsstoffe für<br />
die Kurzliner- und Schlauchlinersanierung. Diese haben sich<br />
seit Firmengründung technisch und wirtschaftlich bewährt und<br />
am Sanierungsmarkt nachhaltig etabliert.<br />
Sie wollen<br />
• normgerecht inspizieren + abzweigen<br />
• Bilder und Videos aufzeichnen<br />
• Ihren Bericht auf der Baustelle erstellen<br />
und extern ausdrucken<br />
• Daten über USB/Ethernet exportieren<br />
• Vor Ort 2D oder 3D Lageplan erstellen<br />
Dies alles können Sie über einen leicht<br />
zu bedienenden Touchscreen mit der<br />
TINY | PRO<br />
Auch hier gibt es immer wieder neue Entwicklungen wie beispielsweise<br />
das PU-Harz VITROX ® für die Imprägnierung von<br />
Schlauchlinern, welches nun bisher als unvereinbar geltende<br />
Eigenschaften kombiniert. Diese Schlauchliner-Revolution erlaubt<br />
eine Imprägnierung des SteamLiner bereits am Vortag<br />
und eine Dampfaushärtung auf der Baustelle am Folgetag in<br />
weniger als einer Stunde.<br />
3 J.GEWÄHRLEISTUNG<br />
VOLLKASKOSCHUTZ<br />
Der Erfolg des 1. internationalen Kanalsanierungstages hat<br />
die Geschäftsleitung der I.S.T. darin bestärkt, den eingeschlagenen<br />
Weg konsequent weiterzuverfolgen und das entgegengebrachte<br />
Vertrauen auch weiterhin als Motivation zu sehen.<br />
An dieser Stelle möchte sich die Geschäftsleitung der I.S.T.<br />
noch einmal bei allen Referenten und Gästen ganz herzlich für<br />
ihr Mitwirken und ihren Besuch bedanken.<br />
I.S.T. – Ihr Partner im Dienste des Umweltschutzes.<br />
I.S.T. Innovative Sewer Technologies GmbH<br />
Rombacher Hütte 19<br />
D-44795 Bochum<br />
Telefon: +49 (0) 234/57988-0<br />
Telefax: +49 (0) 234/57988-55<br />
E-Mail: info@ist-web.com<br />
www.ist-web.com<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstr. 15 • D-87437 Kempten<br />
Tel +49 (0)8 31 / 57 16 - 0 • Fax - 226<br />
info@rico-gmbh.de • www.rico-gmbh.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 11
Branchenvorschau<br />
Rohrleitungen in Zeiten neuer Energiekonzepte<br />
Das iro lädt zum 26. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
2012<br />
Neue Energieträger und Rohrleitungen treffen<br />
beim 26. Oldenburger Rohrleitungsforum am<br />
10./11. Februar 2012 thematisch aufeinander.<br />
Die viel zitierte Energiewende,<br />
weg<br />
von Kohlenwasserstoffwirtschaft<br />
und Atomstrom,<br />
hin zu neuen Systemen<br />
auf der<br />
Basis regenerativer<br />
Energieträger,<br />
ist unbestrittener<br />
Megatrend<br />
des angehenden<br />
21. Jahrhunderts<br />
und wird es in den<br />
kommenden Jahrzehnten<br />
bleiben. Da ein Großteil der heutigen, erdverlegten<br />
Rohrleitungsinfrastruktur der Energieversorgung<br />
dient, stellt sich dem Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg<br />
(iro) folgerichtig die Frage, welche Rolle dem Rohr<br />
im Rahmen der neuen Versorgungskonzepte künftig zukommt.<br />
Genau diese Frage gibt das iro als Veranstaltungs-Motto<br />
ans Publikum weiter, wenn es am 9. und<br />
10. Februar 2012 zum 26. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
an den Standort Oldenburg der Jade Hochschule<br />
einlädt. Erwartet werden rund 3.000 Teilnehmer, darunter<br />
die Mitarbeiter von etwa 330 Ausstellern der kongressbegleitenden<br />
Fachmesse.<br />
Rohrleitungsnetze sind in doppelter Hinsicht energie-relevant:<br />
Erstens spielen sie eine tragende Rolle als Transportmedium<br />
für Primärenergieträger wie Gas und Öl wie auch für den<br />
Betrieb von Fern- und Nahwärmesystemen; zum anderen ist<br />
ihr Betrieb selbst natürlich auch auf der Verbrauchsseite energetisch<br />
bedeutsam. Das wiederum gilt nicht nur für Versorgungsnetze,<br />
sondern auch für Abwasser-Entsorgungssysteme.<br />
Diese wiederum gelten aufgrund der in ihnen transportierten<br />
wärmehaltigen Abwasserströme als Quelle möglicherweise<br />
nutzbarer „Abfall“-Energie. Es mangelt also keineswegs an<br />
aktuellen Bezügen zum Motto<br />
„Rohrleitungen – in neuen Energieversorgungskonzepten“,<br />
wenn Anfang Februar 2012<br />
zum nunmehr 26sten Mal die<br />
Fachwelt nach Oldenburg<br />
strömt, um das Arbeitsjahr mit<br />
der größten Fachveranstaltung<br />
rund ums Rohr zu beginnen.<br />
Abwasser enthält neben diversen<br />
anderen Frachten erhebliche Mengen<br />
an Restwärme – künftig vielleicht<br />
eine nutzbare Energiequelle.<br />
Wohin der Zug in puncto Versorgungskonzepte<br />
absehbar<br />
fährt, erfahren die Besucher<br />
von berufener Stelle, nämlich<br />
von Dietmar Schütz, dem Präsidenten<br />
des Bundesverbandes<br />
Erneuerbarer Energien e. V.<br />
(BEE), gleich in der Eröffnungsrunde<br />
des Kongresses am ersten Veranstaltungstag. Solchem<br />
Einstieg folgt unmittelbar ein Highlight mit Oldenburger Lokalbezug,<br />
nämlich die Präsentation des Pilotprojektes „Abwasserwärme<br />
in Oldenburg“, welches der Oldenburgisch-<br />
Ostfriesische Wasserverband (OOWV) gemeinsam mit dem<br />
iro quasi vor dessen „Haustür“ realisiert. Danach geht es<br />
bereits technisch ans „Eingemachte“, nämlich zu der Frage<br />
der Zukunft der vorhandenen Erdgasnetze und deren gegebenenfalls<br />
modifizierten Nutzung. Nach den vorgesehenen<br />
Vorträgen könnten Erdgasnetze ebenso ein „Auslaufmodell“<br />
sein wie ein kommendes System zur Energiespeicherung. Ein<br />
Thema der Zukunft sind auch „Smart grids“ oder „Intelligente<br />
Netze“: In Oldenburg wird die Möglichkeit einer Konvergenz<br />
von Netzinfrastrukturen vor dem Hintergrund moderner Informations-<br />
und Regelungstechnik beleuchtet.<br />
Das Thema der neuen Energiekonzepte ist auf das Engste mit<br />
dem Klimawandel verknüpft. Insofern macht es auch Sinn,<br />
wenn innovative Konzepte im Energie- und Abwassersektor<br />
unter dem Aspekt der Klimaneutralität analysiert und diskutiert<br />
werden. Wie in den Medien als Politikum thematisiert,<br />
wird es neue Energieversorgungskonzepte künftig nicht ohne<br />
neue (Stromleitungs-)Trassen geben. Da diese teils „offshore“<br />
in der Nordsee liegen, stehen hinter dieser Aufgabe nicht zuletzt<br />
erhebliche bauliche Herausforderungen: Eben dies – der<br />
Offshore-Leitungsbau – wird ein weiterer hochaktueller Vortragsschwerpunkt<br />
auf dem Rohrleitungsforum 2012 sein. Da<br />
geht erfahrungsgemäß kaum etwas ohne Horizontal Directional<br />
Drilling (HDD)-<br />
Techniken, die auch<br />
2012 wieder einmal<br />
mit zwei gut besetzten<br />
Vortragsblöcken<br />
Besucher anlocken.<br />
Abwasser als Energieträger<br />
– das ist<br />
beim 26. Oldenburger<br />
Rohrleitungsforum<br />
eine wichtige,<br />
doch keineswegs<br />
die einzige Perspektive<br />
auf die Abwassernetze.<br />
Selbstverständlich<br />
nimmt die<br />
Sanierung dieser<br />
Infrastruktur auch<br />
2012 breiten Raum<br />
im Programm ein.<br />
Ein Schwerpunkt unter<br />
anderen ist der<br />
status quo in Sachen<br />
S c h l a u c h l i n i n g -<br />
Sanierung – eine<br />
Technologie, die auf<br />
Im Wasserkraftwerkbau geht es von jeher nicht<br />
ohne (Triebwasser-)Rohre.<br />
Moderne Leitungsverlegetechniken wie das<br />
Einpflügen mit dem Grabenpflug könnten künftig<br />
möglicherweise auch dazu beitragen, neue<br />
Stromleitungsnetze schnell und „politisch reibungsfrei“<br />
unter die Erde zu bringen.<br />
nunmehr 40 Jahre Praxiserfahrungen zurückblicken kann und<br />
in der grabenlosen Kanalsanierung praktisch unverzichtbar ist.<br />
Intensiv setzen sich auch die Oldenburger Auftritte der Fachverbände<br />
GSTT und RSV mit aktuellen Fragen der Kanalsanierung<br />
auseinander.<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Branchenvorschau<br />
Auch die Diskussion im Café hat den Abwasserexperten 2012<br />
eine interessante Thematik zu bieten: Das Spannungsfeld,<br />
in dem sich Ingenieurleistungen<br />
der<br />
„Schlauchlining – ein Verfahren setzt sich<br />
durch“: 2012 ein Thema für das Oldenburger<br />
Rohrleitungsforum.<br />
Kanalsanierung in<br />
der Praxis bewegen.<br />
Einerseits spielen sie<br />
bei der Ausschreibung<br />
eine Schlüsselrolle<br />
für den Projekterfolg,<br />
anderseits<br />
ist ihre Vergütung<br />
allzu oft unangemessen,<br />
wenn man<br />
die Bedeutung dieser<br />
Leistungen berücksichtigt. Defizite an dieser Stelle führen<br />
fast zwangsläufig zu Konflikten und erzeugen Probleme bis hin<br />
zum völligen Scheitern von Vorhaben. Stets steht irgendwie<br />
der Ingenieur mit im Fokus – aber ist er deshalb auch „schuld“<br />
an den Problemen? Eine Frage, zu der durchaus engagierte<br />
Statements der Expertenrunde und Diskussionen mit dem Publikum<br />
erwartet werden dürfen.<br />
Auch der Bautechniker und -organisator kommt wieder einmal<br />
nicht zu kurz: Größte Aufmerksamkeit hat ein „leidiges“<br />
Problem der Baupraxis verdient, mit dem sich auf dem Rohrleitungsforum<br />
gleich mehrere Referenten auseinandersetzen:<br />
Gestörte Bauabläufe, hier speziell solche im Zuge des Pipelinebaus.<br />
Gestörte Verdauungsabläufe, hervorgerufen durch exzessiven<br />
Grünkohlverzehr, sind zwar auch zu Beginn des zweiten Vierteljahrhunderts<br />
„Ollnburger Gröönkohlabend“ ein latentes<br />
Restrisiko. Es sollte aber durch verantwortungsvollen Umgang<br />
mit den fleischlichen Beilagen der Oldenburger Identitätspflanze<br />
und durch prophylaktische Einnahme des einen oder<br />
anderen klaren Schnapses auch 2012 in vertretbarem Rahmen<br />
zu halten sein – für den Oldenburg-Routinier ebenso wie<br />
für Novizen.<br />
Mit rund 330 Ausstellern den Rahmen zu sprengen droht –<br />
auch dies schon eine liebe Gewohnheit – die Begleitausstellung<br />
in dem Gürtel von Temporärbauwerken, den das iro rund<br />
um die Fachhochschule hat errichten lassen. Gründe genug<br />
also, auch im folgenden Jahr wieder den Weg zur Jade-Weser-Fachhochschule<br />
zu suchen und zu finden. Wenn irgend<br />
möglich allerdings, so die dringende Bitte des Gastgebers,<br />
ohne Auto.<br />
Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro)<br />
Ofener Straße 18<br />
D-26121 Oldenburg<br />
Telefon: +49 (0) 441/361039-0<br />
Telefax: +49 (0) 441/361039-10<br />
E-Mail: kleist@iro-online.de<br />
www.iro-online.de<br />
25. Lindauer Seminar am 8. und 9. März 2012<br />
Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme<br />
Jetzt anmelden zum 25. Lindauer Seminar am<br />
8. und 9. März <strong>2011</strong><br />
In der Tagungshalle<br />
in Lindau traute sich<br />
unser Bundespräsident<br />
Herr Dr. Christian<br />
Wulff vor Nobelpreisträgern<br />
und<br />
vielen Wirtschaftsbossen<br />
im August<br />
<strong>2011</strong> die aktuellen<br />
Wirtschaftshilfen zu<br />
hinterfragen. Visionen<br />
gehen von<br />
Standards aus! Warum,<br />
wieso, weshalb…<br />
sind u. a. die Fragewörter zur Zukunft. Wir versuchen<br />
das schon seit vielen Jahren in unseren Seminaren, bei unseren<br />
Neuentwicklungen und selbstverständlich bei unseren<br />
Produkten.<br />
Sie als Dienstleister, Auftraggeber, sei es als Kommune, Ingenieurbüro<br />
oder nur als Privat- oder Geschäftsmann, erwarten<br />
die praxisbezogene und wirtschaftliche Realisierung. Aber<br />
womit wird Geld verdient? Mit billigen Standards? Mit teuren<br />
Sanierungen? Mit nachvollziehbaren Umsetzungen?<br />
Beim nun schon 25. Lindauer Seminar wollen wir wieder die<br />
Plattform für Qualität, Quantität und Effizienz sein. Sie erhalten<br />
die Information zur Zukunft, damit sich auch Ihre Investitionen<br />
rentieren! Wir „rechnen“ mit Ihrem Besuch und freuen<br />
uns auf Ihr Kommen.<br />
Gesamtheitlich, nachvollziehbar, wirtschaftlich, zuordenbar<br />
und damit nachhaltig, zum Vorteil von Auftraggeber und Auftragnehmer.<br />
Dann sind wir nahezu perfekt aufgestellt. Oder<br />
sind Sie anderer Meinung?<br />
Melden Sie sich baldmöglichst zum Seminar an, fragen Sie<br />
nach unseren Highlight-Produkten wie Lindauer Schere und<br />
ASYS und lassen Sie sich kein X für ein U vormachen.<br />
Wir wünschen Ihnen für das neue Jahr viel Erfolg, gute Geschäfte<br />
und beste Gesundheit.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />
Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />
E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />
www.JT-elektronik.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 13
Kursangebote<br />
Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Aus- und<br />
Weiterbildung von Kanalsanierern<br />
Eine ganzheitliche Kanalsanierung muss zwingend auch die<br />
Schachtbauwerke mit einbeziehen. In den letzten Jahren ist<br />
ein steigender Bedarf bei der Sanierung dieser Bauwerke festzustellen.<br />
Jedoch existiert bisher keine spezielle Ausbildung für<br />
die komplette Instandsetzung dieser anspruchsvollen Konstruktionen.<br />
Schachtsanierungen sind langfristige Investitionen, für<br />
die eine Qualitätssicherung selbstverständlich sein sollte. Hier<br />
besteht Handlungsbedarf!<br />
In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Kaiserslautern<br />
führt die MC-Bauchemie nun den 3. Lehrgang zur<br />
„Zertifizierten Schachtsanierung“ für Kanalsanierer durch:<br />
Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Lehrgang zur<br />
„Zertifizierten Schachtsanierung“ für Verarbeiter vom<br />
28. Februar bis 1. März 2012<br />
Die Inhalte der Lehrgänge verbinden Theorie und Praxis; sie<br />
reichen von der Werkstofftechnologie über die Arbeitssicherheit<br />
bis zu Verfahren der Qualitätssicherung und enden mit<br />
einer schriftlichen Abschlussprüfung. Vorhandene Kenntnisse<br />
und Methoden werden durch Spezialwissen ergänzt.<br />
Durch qualifizierte Kanalsanierer erhalten Netzbetreiber und<br />
Planer ein fachmännisch saniertes Bauwerk. Alle Arbeitsschritte<br />
sind für ein optimales Ergebnis aufeinander abgestimmt. Damit<br />
wird die komplexe Sanierungsmaßnahme transparenter<br />
und sicherer – für nachhaltige Ergebnisse.<br />
Das aktuelle Kurs- und Lehrgangsangebot bei JT<br />
Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter… Eine<br />
gute Ausbildung, permanente Weiterbildung und die bedarfsgerechte<br />
Qualifizierung sind wichtige Voraussetzungen für den<br />
beruflichen und unternehmerischen Erfolg.<br />
Im Januar/Februar 2012 veranstalten wir wieder verschiedene<br />
DWA-Kurse und Lehrgänge in unserer Seminarhalle in Lindau.<br />
Hier das aktuelle Kursprogramm:<br />
30. + 31.01.2012 Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />
für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />
nach DIN 1999-100<br />
01.02.2012 Lehrgang zum Erwerb der Fachkunde<br />
für Fettabscheideanlagen nach DIN<br />
4<strong>04</strong>0-100<br />
03.02.2012 Weiterbildung für Fachkundige nach<br />
DIN 1999-100 und DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />
23. + 24.01.2012 Planung, Unterhalt und Sanierung von<br />
öffentlichen Kanalisationsanlagen<br />
06. + 07.02.2012 Planung, Unterhalt und Sanierung von<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
25.01.2012<br />
(kostenfrei)<br />
Informationsveranstaltung zur Inspektion,<br />
Reinigung, Dokumentation und<br />
3D-Lagevermessung mit Lindauer<br />
Schere und ASYS-Software<br />
Nutzen Sie die Vorteile einer zertifizierten Schachtsanierung –<br />
Sie erreichen Qualität und Sicherheit im Schacht!<br />
Kontakt:<br />
27.02.2012<br />
(kostenfrei)<br />
Informationsveranstaltung zur neuen<br />
Kanalerfassungssoftware „Inspector<br />
M“ für die Kanalzustandserfassung<br />
und -beurteilung<br />
Technische Universität Kaiserslautern<br />
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer<br />
Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft<br />
Paul-Ehrlich-Straße 14<br />
D-67663 Kaiserslautern<br />
Telefon: + 49 (0) 631/205 34 67<br />
Telefax: + 49 (0) 631/205 38 29<br />
E-Mail: koerkeme@rhrk.uni-kl.de<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
Gunter Kaltenhäuser<br />
Fachbereich ombran<br />
Am Kruppwald 1-8<br />
D-46238 Bottrop<br />
Telefon: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101 132<br />
Telefax: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101 188<br />
E-Mail: gunter.kaltenhaeuser@mc-bauchemie.de<br />
16.03.2012 Weiterbildung für Fachkundige nach<br />
DIN 1999-100 und DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />
Außerdem finden wie gehabt die DWA-Kurse zur Kanalinspektion<br />
und Dichtheitsprüfung statt.<br />
16.-20.01.2012 DWA-DACH-Ki-Kurs für Inspekteure<br />
DWA-M 149-2 Europa-Norm EN<br />
13508-2<br />
26.-27.01.2012 DWA-Ki-Aufbaukurs für Inspekteure<br />
Europa-Norm in der Praxis DWA-M<br />
149-2 Europa-Norm EN 13508-2<br />
09.-13.01.2012 DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />
außerhalb von Gebäuden<br />
– Kursteil Fachtheorie und<br />
Praxis<br />
02.02.2012 DWA-Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />
außerhalb von Gebäuden<br />
– Fortbildung Kanaldichtheitsprüfung<br />
14 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Kursangebote<br />
Das 25. Lindauer Seminar am 8. und 9. März 2012 sollte<br />
alle ansprechen, welche sich mit dem Thema „Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />
beschäftigen.<br />
Gerne stehen wir für Rückfragen zur Verfügung.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />
Telefax: +49 (0) 8382/9673666<br />
E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />
www.JT-elektronik.de<br />
Kanalinspektionskurs nach EN-Norm mit hohem<br />
Praxisanteil in Kiel (Februar 2012)<br />
Im Jahr 2012 wird die SAG-<br />
Akademie nun auch in Kiel, in<br />
den neuen Schulungsräumen<br />
der Firma IBAK, die bewährten<br />
KI-Grundkurse (Sachkunde) für<br />
Inspekteure in Theorie und Praxis<br />
anbieten.<br />
In 5 Tagen wird dem Teilnehmer<br />
die notwendige Sachkenntnis<br />
vermittelt, um die optische<br />
Inspektion an Großprofilen und privaten Abwasserleitungen<br />
qualifiziert durchführen zu können.<br />
Der Lehrgang enthält eine umfangreiche praktische Schulung<br />
von einem ganzen Seminartag unter Führung unseres praxiserfahrenen<br />
Seminarleiters. Mit einem Kanalinspektionsfahrzeug<br />
für Großprofile und dem Einsatz von abbiegefähigen Drehund<br />
Schwenkkopfkameras für Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
werden die Teilnehmer individuell, ausschließlich auf<br />
die in ihrem Tätigkeitsfeld notwendige Praxis, an Teststrecken<br />
geschult.<br />
Neben dem europäischen Kodiersystem DIN EN 13508-2 in<br />
Verbindung mit dem nationalen Regelwerk DWA-M 149-2<br />
wird die Umsetzung der Inspektion nach ISYBAU 2006 ausführlich<br />
vermittelt und umfangreich geübt.<br />
• Datenaustausch nach DWA-M 150 und ISYBAU XML<br />
• Erstellung von Inspektions- und Lageplänen<br />
• praktische Schulung an einem vollständigen Seminartag<br />
Auch die immer wieder von den Auftraggebern im Rahmen<br />
der optischen Inspektion geforderte Schadensklassifizierung<br />
gemäß DWA-M 149-3 und ISYBAU 2006 wird behandelt.<br />
Für private Abwasserleitungen wird dem Teilnehmer die Klassifizierung<br />
nach der neuen E DIN 1986-30 vom 18.10.2010<br />
(Entwurf) vermittelt.<br />
Der Lehrgang erfüllt die Güte- und Prüfbedingungen des Güteschutzes<br />
Kanalbau, Gütezeichen I (Inspektion).<br />
Inspekteure, die bereits einen KI-Grundkurs nach altem Kürzelsystem<br />
bei der SAG-Akademie oder einen gleichwertigen<br />
Lehrgang eines anderen Bildungsträgers absolviert haben<br />
oder umfangreiche praktische Erfahrung nachweisen können,<br />
können den Kurs in 3 Tagen, Montag bis Mittwoch (KI-G-<br />
GEA) belegen.<br />
Kanalinspektions-Grundkurs nach EN Norm in Theorie<br />
und Praxis (KI-G-EN)<br />
Zielgruppe<br />
Neueinsteiger und Inspekteure, die ihr Wissen<br />
vertiefen wollen<br />
Termin 13 - 17.02.2012<br />
Dauer<br />
Kurs-Nummer<br />
Kosten<br />
Inklusive<br />
5 Tage<br />
Inspektion von Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
nach EN Norm (KI-G-GEA)<br />
Zielgruppe<br />
12-KI-G-EN-02-K<br />
980,00 Euro zzgl. MwSt.<br />
Seminarunterlagen, Schreibutensilien,<br />
Getränke, Frühstück, Mittagessen<br />
Kanalinspekteure mit KI-Grundkurs nach<br />
ATV oder praktischer Erfahrung<br />
Termin 13. - 15.02.2012<br />
Dauer<br />
Kurs-Nummer<br />
Kosten<br />
3 Tage<br />
12-KI-G-GEA-02-K<br />
690,00 Euro zzgl. MwSt.<br />
Weitere Seminarthemen sind u. a.:<br />
• Grundlagen der Kanalreinigung im Vorfeld der Inspektion<br />
• nationales Regelwerk DWA-M 149-5 „Optische Inspektion“<br />
• Qualifizierte Vorbereitung und Durchführung der optischen<br />
Inspektion<br />
• Qualifizierte Dokumentation der Inspektionsergebnisse<br />
Inklusive<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Seminarunterlagen, Schreibutensilien,<br />
Getränke, Frühstück, Mittagessen<br />
Teilnahme am KI-Grundkurs nach ATV-Kürzelsystem<br />
(alt) bei der SAG-Akademie oder<br />
gleichwertig oder umfangreiche praktische<br />
Erfahrungen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 15
Kursangebote<br />
Auch in der Berufsschule Lauingen werden 2012 Seminare<br />
der SAG-Akademie durchgeführt. Infos hierüber erhalten Sie<br />
in unserem E-Newsletter und auf unserer Homepage.<br />
Für Fragen und Informationen steht Ihnen auch unsere Frau<br />
Kratt gerne zur Verfügung, die Sie auch in Kiel willkommen<br />
heißen wird.<br />
oder gleichwertige Lehrgänge anderer Bildungsträger werden<br />
hierbei anerkannt – ein Novum!<br />
Natürlich kann für NRW die Prüfung zur Aufnahme in die Landesliste<br />
und die Liste des KomNetGEW optional erfolgen. Der<br />
Lehrgang erfüllt zudem die RAL Güte- und Prüfbedingungen,<br />
u. a. des Güteschutzes Kanalbau, Gütezeichen G (Grundstücksentwässerung).<br />
Die Gesamtkosten des regulären 17-tägigen Lehrgangs belaufen<br />
sich auf 3.300,00 Euro zzgl. MwSt.<br />
SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />
Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />
D-64293 Darmstadt<br />
Telefon: +49 (0) 61 51/101 55-0<br />
Telefax: +49 (0) 61 51/101 55-155<br />
E-Mail: info@SAG-Akademie.de<br />
www.SAG-Akademie.de<br />
Die nächsten Termine zum Abschlusslehrgang finden am<br />
28./29. Juni 2012 in Darmstadt und am 13./14. Dezember<br />
2012 in Lünen statt. – Genügend Zeit um die notwendigen<br />
Einzelmodule zu absolvieren.<br />
Für Fragen und weitere Informationen steht Ihnen unsere Frau<br />
Kratt gerne zur Verfügung.<br />
Umfangreiche und individuelle Qualifizierung im Bereich<br />
Grundstücksentwässerung<br />
Fachkundelehrgang<br />
(ZFKD-GE)<br />
Grundstücksentwässerung<br />
Der in Kooperation mit dem<br />
Güteschutz Kanalbau e. V.<br />
durchgeführte Fachkundelehrgang<br />
„Zertifizierter Fachkundiger<br />
für Kanaldienstleistungen<br />
– Fachrichtung Grundstücksentwässerung“<br />
(ZFKD-GE) wurde<br />
mit dem zweiten Abschlusslehrgang<br />
im Dezember <strong>2011</strong> in<br />
Darmstadt beendet.<br />
Wir gratulieren den Absolventen herzlich zu diesem Erfolg!<br />
Der Fachkundelehrgang vermittelt umfassend die notwendigen<br />
theoretischen und handwerklichen Kenntnisse zur<br />
fachgerechten Durchführung der Arbeiten rund um die optische<br />
Inspektion und physikalische Druckprüfung an privaten<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) im Hinblick auf<br />
Landeswassergesetze (z. B. § 61a LWG NRW), die Eigenkontrollverordnungen<br />
der Länder (z. B. EKVO Hessen) und die<br />
neue E DIN 1986, Teil 30 vom 18.10.2010.<br />
Die Themen Schadensklassifizierung und -bewertung sowie<br />
Sanierung von GEA sind ebenso Seminarinhalt wie Bürgerund<br />
Kundenberatung durch Mitarbeiter von Kommunen und<br />
Dienstleistungsunternehmen.<br />
Nach dem bewährten modularen Konzept können Teilnehmer,<br />
innerhalb von 2 Jahren vor Prüfungsdatum des Abschlusslehrgangs,<br />
die notwendigen Einzelmodule, individuell angepasst<br />
auf die Anforderungen der Bundesländer, absolvieren. Bereits<br />
erfolgreich abgeschlossene Lehrgänge der SAG-Akademie<br />
SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />
Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />
D-64293 Darmstadt<br />
Telefon: +49 (0) 61 51/101 55-0<br />
Telefax: +49 (0) 61 51/101 55-155<br />
E-Mail: info@SAG-Akademie.de<br />
www.SAG-Akademie.de<br />
Ausbildung in Lauingen<br />
Das Projekt „Grundstücksentwässerung-Kanalbau“ im<br />
Schuljahr 2010/11<br />
Seit dem Schuljahr 2009/10 werden die Auszubildenden der<br />
Fachrichtung „Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice“,<br />
Landessprengel Süddeutschland, auch in den Fachstufen<br />
in der Berufsschule Lauingen beschult. Konkrete Inhalte<br />
des Lehrplanes sind u. a. die Reinigung, Inspektion und Dichtheitsprüfung<br />
von Kanälen, Schächten und Sonderbauwerken.<br />
Um diese Lerninhalte so praxisnah wie möglich vermitteln zu<br />
können, reifte die Idee, ein Entwässungssystem zu erstellen. In<br />
Zeiten knapper öffentlicher Kassen sollte dies so günstig wie<br />
möglich geschehen. Dazu waren viele Vorgespräche mit den<br />
zuständigen Behörden, Fachfirmen und Sponsorenanfragen<br />
nötig.<br />
Nachdem endlich das Landratsamt als Sachaufwandsträger<br />
grünes Licht für die Bausausführung gegeben hatte, rollten<br />
gleich nach den Pfingstferien am 27.6.<strong>2011</strong> die Baumaschinen<br />
der Fa. Feistle aus Dillingen an.<br />
Die verschiedenen Schachtabdeckungen der Klasse D 400<br />
schenkte uns die Firma Meier-Guss. Die Betonschächte wurden<br />
von der Firma Köhle in Wertingen gegossen und geliefert.<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Kursangebote<br />
Die Firma Enke in Oettingen erstellte einen GfK-Schacht mit<br />
innenliegendem Absturz, die Firma Steinzeug sponserte einen<br />
DN 900 Steinzeugschacht sowie die gesamten Steinzeugrohre,<br />
die Firma Schulte Langenau lieferte PVC-Rohre und<br />
Der Schacht S 1 erhielt einen außenliegenden Absturz, daran angeschlossen<br />
ist die GEA 1 nach DIN 1986-100 (alt), ein Mischsystem in der Grundstücksentwässerung<br />
mit TAG 32 Gussrohren, die Fallleitungen sind aus PVC.<br />
Formstücke samt den von der Firma St.Gobain gesponserten<br />
TAG 32 Gussrohren. All diese Materialien wurden just in time<br />
auf die Baustelle geliefert und von den Schülern mit Hilfe der<br />
beiden Feistle-Fachmänner eingebaut.<br />
Das Entwässerungssystem umfasst in seiner endgültigen Ausbaustufe<br />
4 Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) wovon<br />
2 an ein Trennsystem und die bereits fertiggestellten GEA<br />
an ein Mischsystem in Stz DN 200 angeschlossen sind. Die<br />
Hauptkanäle sind ringförmig angeordnet, das benutzte Wasser<br />
fließt in eine nicht mehr genutzte Dreikammergrube ab,<br />
die nun als Wasserspeicher dient. Über eine Tauchpumpe wird<br />
das für die z. B. Dichtheitsprüfung erforderliche Wasser wieder<br />
zur Verfügung gestellt und somit mehrfach verwendet.<br />
Aufgrund sehr motivierter Schüler der Jahrgangsstufe 11<br />
konnte innerhalb zweier Blockwochen im Rahmen des geteilten<br />
Fachunterrichts und etlicher Stunden auch nach dem offiziellen<br />
Unterrichtsende das Kanalbauprojekt fertiggestellt werden.<br />
Im kommenden Frühjahr werden dann die Straßenbauer<br />
die gekiesten Flächen pflastern. Allen Beteiligten an diesem<br />
Bauvorhaben und den Sponsoren für die Materialien sei an<br />
dieser Stelle recht herzlich gedankt. Die künftigen Schülerjahrgänge<br />
werden an diesem Kanalsystem ihre Freude haben.<br />
Staatliche Berufsschule Lauingen<br />
Johannes Lechner, OStR<br />
Friedrich-Ebert-Str. 14<br />
D-89415 Lauingen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 17
Unternehmerprofile<br />
20 plus 1 – Jubiläumsfeier bei Sklarz Abwasserund<br />
Umwelttechnik in Schwarzhausen<br />
Zusammen mit 250 Gästen, insbesondere Kunden aus<br />
Deutschland, Norwegen, Polen, Tschechien, der Schweiz<br />
und aus Italien, Vertretern, Interessenten und vielen Geschäftsfreunden<br />
feierte Sklarz am 15.09. und 16.09.<strong>2011</strong> in<br />
Schwarzhausen sein 20+1. Jubiläum und gleichzeitig die Einweihung<br />
des neuen Betriebsgebäudes.<br />
• Wägemodul: für genaue Erfassung der Harz/Härtermenge<br />
• Kalibrierung: Vakuum, Höhe und Geschwindigkeit der<br />
Kalibrierwalze<br />
• Inversion:<br />
• Heizen:<br />
Druck<br />
Vorlauf- und Rücklauftemperatur<br />
• Aushärten: Temperatur- u. Druckmessung mit und<br />
ohne Datenlogger-Datenabgleich über USB<br />
mit Druckprüfung vor und nach der Sanierung und der <strong>Ausgabe</strong><br />
aller erfassten Daten in übersichtlichen und aussagekräftigen<br />
PDF-Protokollen. Dieser Sanierungsprozess inklusive der<br />
Ausfräsung der Seiteneinläufe wurde an den beiden Jubiläumstagen<br />
mehre Male mit dem Sklarz Inliner Sanierungsanhänger<br />
und einem IMS-Fräsroboter praktisch vorgeführt.<br />
Weiteres technisches Highlight war die Vorführung einer Hochdruckprüfung<br />
nach der EN 805 mit gleichzeitiger Desinfektion.<br />
Diese Technik war in einem Anhänger für den norwegischen<br />
Kunden Rorfornying AS aus Ranheim eingebaut. Auch diese<br />
neue Entwicklung von Sklarz wurde an der neuen Test- und<br />
Prüfstrecke, die sich im Firmenneubau befindet, durchgeführt.<br />
Der Anhänger wurde an den norwegischen Kunden während<br />
des Jubiläums feierlich übergeben. Die neue Test- und Prüfstrecke<br />
hat den Praxistest bestanden!<br />
Die gesamte Belegschaft der Firma Sklarz<br />
Es gab viel zu feiern und zu erzählen, denn nicht nur der Rückblick<br />
auf ereignisreiche 21 Jahre sondern auch der Ausblick<br />
auf die Zukunft war Gegenstand vieler Gespräche und der<br />
Vorstellung vieler innovativer Highlights von Sklarz:<br />
Ein neuer SKLARZ Anhänger für Inlinersanierung im Hausanschlussbereich<br />
wurde taggleich von Sklarz an den Kunden<br />
Firma Teuchert<br />
aus Rotterode feierlich<br />
übergeben. Mit<br />
dem Anhänger können<br />
Hausanschlussleitungen<br />
im Inlinerverfahren<br />
saniert werden.<br />
Durch eine Inversionstrommel<br />
wird ein<br />
mit Harz und Härter<br />
getränkter Liner in den<br />
Vorführung praktische Inliner-Sanierung Hausanschlusskanal<br />
eingezogen. Danach<br />
wird über eine Heizanlage heißes Wasser zum Aushärten in<br />
den Inliner eingebracht und umgepumpt. Nach Ablauf der<br />
Aushärtezeiten wird das heiße Wasser durch kaltes Wasser<br />
abgekühlt und schließlich mit einem Fräsroboter die vor der<br />
Sanierung vermessenen Seiteneinläufe ausgefräst. Nach vollendeter<br />
Sanierung wird eine Dichtheitsprüfung durchgeführt.<br />
Der gesamte Prozessvorgang wird natürlich mit dem Sklarz-<br />
DOCUBOY überwacht und dokumentiert. Die Prüfberichte<br />
werden im Sklarz-DOCUBOY integriert, die GPS-Position und<br />
Onlineerfassung verschiedenster Messwerte erfolgt mit hochpräziser<br />
Sensorik, z. B.<br />
Übergabe Druckprüfanhänger an den norwegischen Kunden<br />
Schließlich wurde die Sklarz Abscheider- und Prüftechnik mit<br />
TV-Schiebeanlage, Zubehör und Sicherungstechnik, eingebaut<br />
in einem VW Caddy, präsentiert und an den Kunden DE-<br />
KRA Stuttgart übergeben.<br />
Für die Kunden und Gäste wurde auch die Sklarz Muffenprüfung<br />
mit Seitenkanalprüfung vorgestellt. Das Besondere: Jeder<br />
Interessierte konnte selber einen Seitenkanal auf der Sklarz<br />
Prüf- und Teststrecke inspizieren. Er konnte die Muffenprüfanlage<br />
selber bedienen und testen.<br />
Fazit: Die Technik begeistert und die Prüf- und Teststrecke ist<br />
ein echter Gewinn!<br />
Die Firma Dräger führte zu diesem Anlass ein Sicherheitstraining<br />
zum Befahren von Schächten durch und stellte die gesetz-<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Unternehmerprofile<br />
lichen Bestimmungen sowie die entsprechenden Gaswarngeräte<br />
und Personensicherungstechnik vor.<br />
Dazu kam noch mehr:<br />
Die Firma RICO – Kanal-TV-Technik führte die TV-Schiebekamera<br />
TINY PRO vor, mit welcher normgerecht im Hausanschlussbereich<br />
inspiziert werden kann. Eine Schwenk-/Rotationskamera<br />
mit Abzweigeinrichtung gehört dabei genauso<br />
zum Lieferumfang wie der integrierte Touchpanel-PC mit Win-<br />
Can-Software.<br />
Vortrag WinCan in unserem neuen Schulungsraum<br />
Die Firma WIN-CAN<br />
Deutschland hielt einen<br />
Vortrag über die<br />
Hausanschlussinspektion<br />
und erläuterte<br />
unter Verwendung der<br />
RICO-Technik die Datenerfassung<br />
sowie<br />
die einfache Erstellung<br />
von 3D-Lageplänen.<br />
Ein MAN Sanierungsfahrzeug<br />
mit Flutungsverfahren „Tubogel“ wurde ebenfalls<br />
vorgestellt. Die Neuheit: Je 2.500 l pro Sanierungskomponente,<br />
zwei große Sanierungspumpen zum dosierten Befüllen<br />
und Entleeren, Hochdruckspüler und eine eigene Stromversorgung.<br />
Zuletzt konnten die Gäste einen Kurzvortrag zur Prüfung von<br />
Hausanschlüssen nach DIN 1986-30 vom Prüfungsmitglied<br />
des Prüfungsausschuss NRW, Herrn Holzapfel, erleben.<br />
Neben diesen Fachthemen kam natürlich das Feiern auch<br />
nicht zu kurz.<br />
Gemeinde Emsetal Klaus Reißig.<br />
Sklarz ist in der Region<br />
Emsetal eng vernetzt.<br />
Von besonderer Wertschätzung<br />
waren der<br />
überraschende Besuch<br />
des Karnevalclubs Seebach,<br />
der Blasmusikkapelle<br />
Schmerbach<br />
und vom Kindergarten<br />
Emsetal.<br />
Abendveranstaltung<br />
Die gute Atmosphäre und die technischen Neuheiten sorgten<br />
für viele interessante Gespräche und eine sehr freundliche und<br />
ausgelassene Stimmung.<br />
Übrigens: Die Tombola mit dem Hauptgewinn, einem Sklarz<br />
Druckprüfungskoffer MASTERTEST ® , ging an die Firma Vann-<br />
RorService aus Honnefos/Norwegen. Weitere Preise waren<br />
Warengutscheine und diverse Wellnesswochenenden im Thüringer<br />
Wald. Der Erlös aus der Tombola, der auf 500 Euro von<br />
Sklarz aufgestockt wurde, ging an das Kinderhospiz Mittelthüringen<br />
in Tambach Dietharz.<br />
Wir danken allen Kunden, Gästen und Interessenten sowie<br />
den vielen Helfern und Unterstützern, Ihre Firma Sklarz ® aus<br />
Schwarzhausen.<br />
Minister Jürgen Reinholz und Bürgermeister Klaus Reißig<br />
Eine besondere Ehre und Freude waren der Besuch des Thüringer<br />
Ministers für Landwirtschaft, Forst, Umwelt und Naturschutz<br />
Jürgen Reinholz, des 1. Beigeordneten des Landrats<br />
Gotha, Herr Helmut Marx, des Vizepräsidenten der IHK Erfurt,<br />
Herr Reimund Lehmann und vor allem des Bürgermeisters der<br />
SKLARZ<br />
Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Inselsbergstr. 3<br />
D-99891 Schwarzhausen<br />
Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />
Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />
E-Mail: info@sklarz.com<br />
www.sklarz.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 19
Unternehmerprofile<br />
MÜLLER in Thailand – Großauftrag über 50 Nassfahrzeuge!<br />
Bangkok (meist übersetzt mit Stadt der Engel) ist seit 1782<br />
die Hauptstadt des Königreichs Thailand und hat ca. 7 Millionen<br />
Einwohner im eigentlichen Stadtgebiet. In der gesamten<br />
Metropolregion leben offiziell über 12 Millionen Menschen.<br />
Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum<br />
Thailands mit Universitäten, Hochschulen, Palästen und<br />
über 400 buddhistischen Tempelanlagen und Klöstern sowie<br />
wichtigster Verkehrsknotenpunkt des Landes. Das Nationalmuseum<br />
in Bangkok ist das größte seiner Art in Südostasien.<br />
für die Gesundheit. Nicht selten sind die schmalen, idyllischen<br />
Kanäle eine übelriechende Brühe, gefüllt mit Müll, Fäkalien<br />
und Abwässern naher Betriebe und Krankenhäuser, weil ausreichende<br />
Kläranlagen fehlen. Von den Kanälen aus suppt es<br />
in den Chao Phraya-Fluss, der wiederum jährlich 900.000<br />
Tonnen Giftstoffe in den Golf von Thailand leitet.<br />
Da immer mehr Menschen in Thailands Metropole drängen,<br />
beschäftigt sich die Stadtregierung von Bangkok intensiver als<br />
bisher mit der Frage, wie ein menschenwürdiges Leben in der<br />
Metropole gesichert werden kann. Antworten sucht man bei<br />
westlichen Experten aus Wissenschaft und Industrie. Auch der<br />
Einsatz deutscher Umwelt- und Entsorgungstechnik trägt zur<br />
Lösung der Umweltprobleme in Bangkok bei.<br />
Auch MÜLLER gehört zu einer Expertengruppe, welche an Lösungsansätzen<br />
zur Beseitigung der Abwasserprobleme mitarbeitet.<br />
Nach langen Beratungen bestand für die Stadt Bangkok<br />
eine Teillösung der Abwasserprobleme in der Anschaffung<br />
von jeweils einem Nassfahrzeug für jeden der 50 o. g. Distrikte<br />
der Stadt.<br />
Rushhour in Bangkok<br />
Die Stadt liegt an der Nahtstelle der indochinesischen und der<br />
malaiischen Halbinsel am Chao-Phraya-Strom (was wörtlich<br />
übersetzt Mutter des Wassers heißt) und befindet sich nördlich<br />
des Golfs von Thailand durchschnittlich fünf Meter über dem<br />
Meeresspiegel. Die Metropole ist unterteilt in 50 Distrikte und<br />
diese weiter in 169 kleinere Bezirke.<br />
Im Rahmen eines für die europäische Nassabfallszene einmaligen<br />
Großauftrages liefert das Haus MÜLLER insgesamt<br />
50 Saugfahrzeuge des Typs VACUMASTER F 100 EH und des<br />
Typs VACUMASTER F 140 EH in drei Losen nach Bangkok.<br />
Der Transport der Fahrzeuge erfolgt per Schiff über Hamburg,<br />
dem Atlantik, an Frankreich vorbei, durch die Meeresenge von<br />
Gibraltar, an Lybien vorbei durch den Suezkanal und dann<br />
unterhalb von Indien in Richtung Singapore, wo die Aufbauten<br />
umgeladen werden, um dann schließlich wiederum per Schiff<br />
bis in den thailändischen Hafen Klong Toey zu gelangen. Die<br />
Schiffsreise der MÜLLER-Aufbauten dauert insgesamt sechs<br />
Wochen.<br />
Da sich Bangkok in der tropischen Klimazone befindet, beträgt<br />
die mittlere Tagestemperatur 35 Grad Celsius bei hoher<br />
Luftfeuchtigkeit. Die Hauptregenzeit ist während des Monsuns<br />
zwischen Mai und Oktober, wobei in einzelnen Stadtgebieten<br />
mit erheblichen Überschwemmungen gerechnet werden muss.<br />
Bangkok ist zum Teil die Stadt der Kanäle oder das Venedig<br />
des Ostens. Die Stadt nutzt in einem dichten Netz Kanäle<br />
(Khlongs) als Verkehrsstraßen, teilweise existieren schwimmende<br />
Märkte auf dem Wasser.<br />
Bangkok hat mit erheblichen Umweltproblemen zu kämpfen.<br />
Eine dichte Wolke aus Abgasen liegt permanent über der Stadt.<br />
Experten haben festgestellt, dass in den Hauptverkehrsstraßen<br />
die Luftverschmutzung bereits gesundheitsschädliche Werte<br />
erreicht hat. Probleme bereitet Bangkok auch die Wasserversorgung.<br />
So besitzt die Stadt kein zentrales Wasserversorgungsnetz.<br />
Auch der Aufbau eines Abwassersystems steht erst<br />
am Anfang. Bis in die 1990er Jahre leiteten die Industrie und<br />
private Haushalte das Abwasser zentral ohne jegliche Säuberung<br />
in den Fluss Chao Phraya. Wenn Express-Boote durch<br />
die Khlongs rauschen, ziehen Passagiere nicht selten die blauweißen<br />
Schutzplanen an der Seite bis über den Kopf hoch, damit<br />
niemand Wasserspritzer abbekommt. Trotz der Hitze wäre<br />
das Nass keine Erfrischung, sondern eine potenzielle Gefahr<br />
Verhandlungen in Bangkok – in der Mitte Dr. Volkwin Müller.<br />
Einzigartig an diesem Auftrag ist nicht nur die hohe Stückzahl<br />
an Fahrzeugen, sondern besonders auch die Tatsache, dass<br />
MÜLLER die Endmontage sämtlicher Aufbauten erst vor Ort<br />
mit eigenen Mitarbeitern und Mitarbeitern des thailändischen<br />
Partners durchzuführen hat. Unter belastenden klimatischen<br />
Bedingungen wurden bereits 30 MÜLLER-Aufbauten unter der<br />
Leitung und Betreuung unseres erfahrenen Chefauslieferers<br />
Wilfried Roebers sowie des Vorarbeiters Jens Rheker am Stadtrand<br />
von Bangkok montiert. Vier der Aufbauten wurden auf<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Unternehmerprofile<br />
Mercedes-Benz-Chassis vom Typ ACTROS, Modell 2636 K<br />
6X4 montiert. Alle weiteren Aufbauten wurden auf Wunsch des<br />
thailändischen Kunden auf Fahrgestellen des schwedischen<br />
Herstellers Volvo, Modell FH 6X4 Long Cab, 360 HP, aufgebaut.<br />
Auch die weitere Montage der noch verbleibenden 26<br />
VACUMASTER erfolgt auf Fahrgestellen von Volvo.<br />
Neben der<br />
k o m p l e x e n<br />
Anforderung,<br />
jeglichem Termindruck<br />
sowie<br />
der hohen<br />
Qualitätsanforderung<br />
des<br />
Kunden standhalten<br />
zu müssen,<br />
stellt dieser<br />
Auftrag eine<br />
Montage vor Ort<br />
außerordentliche<br />
logistische Herausforderung dar, die von den MÜLLER-<br />
Mitarbeitern im Werk Schwalenberg sowie vor Ort in Thailand<br />
in Verbindung mit dem thailändischen Partner durch eine<br />
vorbildliche Teamarbeit bewältigt wird. Einmal mehr zahlt sich<br />
deutsche Gründlichkeit in Kombination mit der asiatischen<br />
Weisheit „In der Ruhe liegt die Kraft“ in hohem Maße aus.<br />
Allerdings ist ein solches Geschäft auch nicht ohne langjährig<br />
gewachsene Geschäftsbeziehungen und einen zuverlässigen<br />
Partner vor Ort durchführbar, den die Firma River Engineering<br />
in Bangkok schon seit Jahren für das Haus MÜLLER darstellt.<br />
MÜLLER dürfte spätestens durch diesen besonderen Auftrag<br />
im Bereich der Nassabfall-Entsorgungstechnik in der Spitze<br />
der weltweiten Champions-League angekommen sein.<br />
Zuwachs bei RAUSCH Electronic<br />
Anja Flick verstärkt Rausch-Team in den Bereichen Marketing<br />
und internationaler Vertrieb<br />
Seit dem 01.11.<strong>2011</strong> ist<br />
Anja Flick (44) an Bord des<br />
RAUSCH Teams. Die Diplom-Betriebswirtin<br />
kennt die<br />
Branche seit fast 10 Jahren<br />
und ist insbesondere in den<br />
internationalen Märkten zu<br />
Hause. Dem RAUSCH-Motto<br />
„Qualität für die Zukunft“ folgend<br />
soll in den kommenden<br />
Jahren mit einer Verstärkung<br />
in den Bereichen Marketing<br />
und internationaler Vertrieb<br />
der konsequente weitere Ausbau<br />
des Unternehmens Wolfgang<br />
RAUSCH GmbH & Co. KG verfolgt werden.<br />
Geschäftsführer Stefan Rausch und Kai-Uwe Bohn freuen sich,<br />
mit Anja Flick eine Fachkraft auf diesen Gebieten gewonnen<br />
zu haben. „Wir sind der Überzeugung, dass uns Frau Flick<br />
aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen u. a. im Aufbau internationaler<br />
Märkte und Dank ihrer sehr guten Fremdsprachenkenntnisse<br />
sehr gut unterstützen und weiter nach vorne<br />
bringen wird.“<br />
Die Firma Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG mit Sitz in Weißensberg<br />
bei Lindau ist ein führender Hersteller von Kanalinspektionssystemen<br />
und seit fast 30 Jahren sehr erfolgreich in<br />
dieser Branche tätig.<br />
Müller Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
Julius-Müller-Str. 3 • D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />
Telefon: +49 (0) 5284/7090<br />
Telefax: +49 (0) 5284/709135<br />
E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />
www.mueller-umwelt.de<br />
Wolfgang Rausch GmbH & Co. KG<br />
Electronic-Maschinenbau<br />
Brühlmoosweg 1+40 • D-88138 Weißensberg<br />
Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />
Telefax: +49 (0) 8389/898-40<br />
E-Mail: aflick@rauschtv.de<br />
www.rauschtv.com<br />
Wir danken unseren Geschäftspartnern<br />
für die gute Zusammenarbeit!<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes<br />
Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr!<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 21
Unternehmerprofile<br />
Swietelsky-Faber nun auch in Leipzig<br />
Neue Niederlassung zum „10-jährigen“<br />
Die Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung bleibt auf Expansionskurs.<br />
Pünktlich zum 10-jährigen Gründungsjubiläum des<br />
Unternehmens etabliert sich der renommierte Kanalsanierer<br />
mit einer Niederlassung in Schkeuditz bei Leipzig auch in den<br />
„neuen“ Bundesländern.<br />
Haben den deutschen Osten im Visier: Die Swietelsky-Faber-Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Martin<br />
Wagner und Winfried Schmelzer mit Alexander<br />
Heil, dem neuen Leipziger Niederlassungsleiter,<br />
und Wolfram Kopp, Niederlassungsleiter Blomberg.<br />
Die Baukonzerne<br />
Swietelsky (Linz/<br />
Österreich) und Faber<br />
Bau, die 2001<br />
das Sanierungsunternehmen<br />
Swietelsky-Faber<br />
GmbH<br />
Kanalsanierung mit<br />
Hauptsitz in Schlierschied<br />
gründeten,<br />
sind auch im deutschen<br />
Osten keine<br />
unbekannten Größen.<br />
Wie die Swietelsky<br />
GmbH, die<br />
in Meißen einen<br />
Standort mit über 100 Mitarbeitern unterhält, ist auch Faber/<br />
Eiffage mit den Niederlassungen in Wilsdruff und Drebach mit<br />
180 Mitarbeitern seit fast 20 Jahren aktiv. Bislang standen in<br />
dieser Konstellation Leistungen in Hoch-, Tief-, Straßen- und<br />
Deponiebau im Fokus.<br />
Jetzt zieht die gemeinsame, auf grabenlose Kanalsanierung<br />
spezialisierte Tochter nach: Am 1. September wurde die Niederlassung<br />
Leipzig in Schkeuditz-Glesien in Sichtweite des<br />
Flughafens Leipzig und unweit des Autobahnkreuzes Schkeuditz<br />
eröffnet. Für Swietelsky-Faber Kanalsanierung mit bundesweit<br />
insgesamt 120 Mitarbeitern ist das die insgesamt achte<br />
Niederlassung in Deutschland und Österreich.<br />
Unter Führung von Niederlassungsleiter Alexander Heil bietet<br />
man künftig das volle Spektrum grabenloser Sanierungsverfahren<br />
für Kanäle aller Nennweiten sowie für Hausanschlussleitungen<br />
an. Partielle Sanierungsverfahren wie Kurzliner und<br />
die Reparatur mit Robotertechnik stehen ebenso auf dem Programm<br />
wie die bewährten „Klassiker“ der Kanal-Renovation:<br />
Schlauchlining, Berstlining sowie Lang- und Kurzrohr-Lining.<br />
Angesichts der wachsenden Bedeutung des Marktes der<br />
Hausanschlussleitungen gehört auch deren Sanierung durch<br />
Schlauchlining mit zum Produktprogramm von Swietelsky-Faber<br />
in Leipzig.<br />
Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />
NL Leipzig<br />
Junkersstraße 1 • D-<strong>04</strong>435 Schkeuditz/Glesien<br />
Telefon: +49 (0) 34207/4024-0<br />
Telefax: +49 (0) 34207/4024-24<br />
E-Mail: alexander.heil@swietelsky-faber.de<br />
Der Neubau in strahlenden Gelb-Orange-Tönen<br />
IBAK: Kunden- und Auslieferungszentrum fertiggestellt<br />
Am 29.09.<strong>2011</strong> feierte die Firma IBAK ihr 66-jähriges<br />
Firmenjubiläum – mit etwas Verspätung konnte darauf<br />
am 14.10.<strong>2011</strong> im kleinen Kreis angestoßen werden:<br />
Auf den Firmengeburtstag und die Fertigstellung des<br />
Neubaus.<br />
Die in Kiel ansässige Firma IBAK wurde am 29.09.1945 als<br />
„Wohnzimmerbüro“ von Helmut Hunger gegründet. Das Ingenieurbüro<br />
Atlas Kiel diente zunächst als Servicevertretung<br />
der Atlas Werke in Bremen, die Schiffsradaranlagen herstellte.<br />
Später wurde die Firma in IBAK Helmut Hunger GmbH und<br />
Co. KG umbenannt und begann mit der eigenen Produktion<br />
von Schiffsscheinwerfern und -heizkörpern. Über die Entwicklung<br />
und den Bau von Freiwasser-Fernsehanlagen entstand<br />
dann 1957 die weltweit erste Kanalrohr-Fernsehanlage, die<br />
von der Firma KANAL MÜLLER in Schieder-Schwalenberg erworben<br />
und zur Erbringung von Inspektionsdienstleistungen<br />
eingesetzt wurde. Damit war IBAK Wegbereiter für den in den<br />
folgenden Jahrzehnten stark wachsenden Markt der Kanalinspektion.<br />
IBAK hat ihren Stammsitz in Kiel und verfügt über<br />
eigene Service- und Vertriebsniederlassungen in Georgsmarienhütte,<br />
Krefeld sowie in Illerrieden bei Ulm. International wird<br />
IBAK von über 50 unabhängigen Service- und Vertriebspartnern<br />
vertreten.<br />
Mit aktuell 260 Mitarbeitern und einem erneut gestiegenen<br />
Jahresumsatz, der laut Geschäftsführer Dr. Werner Hunger im<br />
Jahr <strong>2011</strong> deutlich über 40 Mio. Euro liegen wird, ist IBAK<br />
weltweit der größte Anbieter von Kanalinspektionssystemen.<br />
Deutlich sichtbar wird dieses Wachstum auch an den in den<br />
letzten Jahren entstandenen Gebäudeerweiterungen auf dem<br />
Kieler Firmengelände. Vor dem jetzt eröffneten Kundenzentrum<br />
wurde bereits 2007 zur Vergrößerung der Elektronikmontage<br />
eine 600 m2 große Halle fertiggestellt. 2008 folgte eine<br />
neue Fahrzeug- und Auslieferungshalle. Die Erweiterungen erlaubten<br />
eine Neustrukturierung der Betriebsabläufe, Modernisierungsmaßnahmen<br />
(z. B. automatisiertes Zentrallager) sowie<br />
eine Kapazitätsausweitung der Fertigung.<br />
Mit den im September <strong>2011</strong> fertiggestellten neuen Räumlichkeiten<br />
wurde zum einen für die Fahrzeugauslieferungen und<br />
Softwareschulungen ein eigenständiger Bereich geschaffen.<br />
Zum anderen bietet die Firma IBAK nun die Möglichkeit, mit<br />
ihrem Know-how und den Produkten zur Fachkräftequalifizie-<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Unternehmerprofile<br />
rung beizutragen. Auf 900 m 2 ist alles vorbereitet, um gemeinsam<br />
mit renommierten Partnern wie der DWA und z. B.<br />
dem Bildungs- und Personaldienstleister Grone Fortbildungen<br />
und Seminare anzubieten.<br />
Die Firmenrundgänge waren insbesondere<br />
bei den Kindern beliebt. An<br />
der CNC-Fräsmaschine wurden IBAK-<br />
Goldtaler für die Kinder angefertigt.<br />
Die Kinder der IBAK-Mitarbeiter durften<br />
bei den Führungen an vielen Arbeitsplätzen<br />
experimentieren, ausprobieren<br />
und anfassen.<br />
Die neue geräumige Fahrzeughalle bietet nicht nur Raum für Schulungen an 4<br />
Fahrzeugen, sondern bei Bedarf auch Platz für ca. 300 Leute.<br />
Damit tritt die Firma IBAK gegen den Fachkräftemangel in<br />
der Branche an und kann mit qualifizierten Partnern dazu beitragen,<br />
das Wissen der Kanalinspekteure auf dem neuesten<br />
Stand zu halten.<br />
Die Feier am<br />
14.10.<strong>2011</strong> fand<br />
im Kreis von Mitarbeitern<br />
und deren<br />
Familienangehörigen<br />
sowie Vertretern<br />
aus Politik und<br />
Presse statt. Ca. 300<br />
Personen waren anwesend;<br />
nach den<br />
launigen Reden von<br />
V. l. n. r.: Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig,<br />
Dr. Werner Hunger, Staatssekretärin Dr. Cordelia<br />
Andreßen<br />
Kiels Oberbürgermeister<br />
Torsten Albig,<br />
Herrn Dr. Hunger und Wirtschafts-Staatssekretärin Cordelia<br />
Andreßen wurde das maritime Buffet eröffnet. Dazu sang<br />
– ganz stilecht – ein Shanty-Chor.<br />
Anschließend war<br />
Gelegenheit, an<br />
Firmenrundgängen<br />
teilzunehmen. Es<br />
begeisterte nicht nur<br />
die Kinder, den Arbeitsplatz<br />
der Eltern<br />
zu begutachten –<br />
auch die Erwachsenen<br />
waren fasziniert<br />
von der Vielzahl der<br />
Arbeitsschritte und Herr Weber (technischer Leiter IBAK), führt Frau<br />
verschiedenen Stationen,<br />
die ein Pro-<br />
Wittorf, ehemals bei IBAK im Einkauf tätig, einen<br />
Kamerakopf vor.<br />
dukt durchlaufen<br />
muss, bis es an die Kunden ausgeliefert werden kann.<br />
Für die Kinder gab es für<br />
diesen Tag ein paar interessante<br />
„Produktneuerungen“<br />
im Hause IBAK: Im automatischen<br />
Kleinteilelager konnten<br />
sie statt der üblichen<br />
Artikel wie z. B. Schrauben<br />
oder elektronische Bauteile,<br />
am Freitag Schokolade und<br />
andere Süßigkeiten beziehen.<br />
Das sprach sich ebenso<br />
schnell (nicht nur bei den Kindern)<br />
herum wie die Produktion<br />
der IBAK-“Goldmünzen“<br />
in der Fertigungshalle. Alles<br />
in allem ein gelungener<br />
Nachmittag, der generationenübergreifend<br />
für beste<br />
Stimmung sorgte.<br />
Und wie sang schon Udo<br />
Jürgens?<br />
Das automatische Kleinteillager war<br />
für die Feier auf Schokolade programmiert.<br />
Die kleinen Besucher entwickelten<br />
am Lift einen besonderen Ehrgeiz,<br />
sich die Zahlenkombination zu<br />
merken, um die Schokoladenvorräte<br />
im Lager zu plündern.<br />
„Mit 66 Jahren, da fängt das<br />
Leben an. Mit 66 Jahren, da Der Shantychor untermauerte die Feier<br />
mit maritimen Klängen<br />
hat man Spaß daran. Mit 66<br />
Jahren, da kommt man erst<br />
in Schuss. Mit 66, ist noch lang noch nicht Schluss.“<br />
Die Firma IBAK hat den Beweis angetreten – wir wünschen<br />
nachträglich alles Gute zum 66. Geburtstag. Auf die nächsten<br />
66 Jahre.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431-7270-207<br />
E-Mail: info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 23
Unternehmerprofile<br />
RAUSCH macht mobil …<br />
... und bietet dem Anwender von Rausch TV-Inspektionstechniken<br />
noch mehr Mobilität durch die Erweiterung der<br />
Servicestelle Düsseldorf um ein Vertriebsbüro für NRW. Diese<br />
Erweiterung war allerdings mit einem Umzug in größere<br />
Räumlichkeiten verbunden. Fündig wurden die Rauschis im<br />
Düsseldorfer Hafengebiet in der Fringsstraße 5. Dort fand<br />
dann auch am 08.09.<strong>2011</strong>, nach erfolgreichem Einzug, die<br />
offizielle Neueröffnung mit einer Produktschau statt.<br />
Der Einladung zur Neueröffnung, man hatte ja bereits lange<br />
Jahre zuvor einen Rausch eigenen Service-Stützpunkt in Düsseldorf,<br />
waren über 50 Teilnehmer gefolgt. Die Gäste konnten<br />
sich ganztägig über das komplette Produktspektrum informieren<br />
und beraten lassen. Neben einer kleinen Teststrecke für<br />
das tragbare Schiebekamerasystem delta/delta pro wurde die<br />
mobile Steuereinheit ECO-Star 400pro, ebenfalls mit integriertem<br />
PC und der Rausch Software SmartCommander, sowie<br />
ein komplett ausgestattetes TV-Inspektionsfahrzeug mit der<br />
M-Serie zur Untersuchung von Haupt- und Hausanschlussleitungen<br />
in einem Arbeitsgang vom Hauptkanal aus vorgestellt<br />
sowie vorgeführt. Interessierte Anwender konnten sogar selbst<br />
Hand anlegen und die Systeme an der Teststrecke erproben.<br />
Weiterhin fand ein reger Informationsaustausch unter den Besuchern<br />
selbst sowie mit dem Rausch Fachpersonal statt.<br />
Prozessor, 2GB DDR RAM, 2GB SSD, 80 GB Sata SSD, 3x<br />
USB 2.0 sowie Ethernet (weitere Details auf Rückfrage). Die<br />
Erfassungssoftware SmartCommander bietet eine normengerechte<br />
Dokumentation mit Leitungsverlaufsdarstellung, den<br />
kostenlosen Viewer sowie eine MPEG 2/4 Videodigitalisierung<br />
und Bilddigitalisierung im JPG-Format. Die Steuerung des PCs<br />
und der Software erfolgt über einen wasserdichten Industrie-<br />
Trackball mit optischer Kugelabtastung. In den kompakten Abmaßen<br />
von 707 x 595 x 381 mm (H/B/T) und mit bis zu 80 m<br />
Schiebkabel wiegt sie maximal 22 kg.<br />
Die Inspektion von verzweigten Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
erfolgt weiterhin mit der bewährten Technik der Hausanschlusskamera<br />
KS60 CL und einem montierbaren Pin, der<br />
die Kamera lenkbar macht. Das integrierte Navigationsmodul<br />
ermöglich die 3D-Darstellung des Leitungsverlaufs.<br />
Der drehbare Monitor mit dem 8.4“ kratzfestem und sonnenlichttauglichen<br />
TFT-Display ist für den Transport klappbar.<br />
Zudem stellte die Firma Müller Umwelttechnik GmbH & CO.<br />
KG aus Schieder-Schwalenberg für diesen Anlass ihre neueste<br />
Entwicklung im Bereich der Kanalreinigungstechnik, den<br />
Müller Checkmaster, vor. Ein kleiner kompakter Kombispüler<br />
für die Reinigung von Hausanschlussleitungen auf Basis eines<br />
3,5-t-Fahrgestells.<br />
Natürlich findet ein solches Ereignis im Hause Rausch nicht<br />
„trocken“ statt, denn für das leibliche Wohl wurde ebenfalls<br />
gesorgt. Rundum ein gelungener Umzug und eine erfolgreiche<br />
Neueröffnung für und in Nordrhein Westfalen.<br />
Nur eine Woche später, am 15.09.<strong>2011</strong>, wurde ebenfalls in<br />
der Vertriebsstelle Düsseldorf ein Workshop über die abbiegefähigen<br />
Schiebkamerasysteme delta/delta pro für den Betrieb<br />
der Kreis- und Schwenkkopfkamera KS 60CL (DN 100-300)<br />
sowie der Axialsichtkamera SAT 42H (DN 50-200) abgehalten.<br />
Hierzu waren 35 Teilnehmer nach Düsseldorf gekommen,<br />
um sich einen ganzen Tag lang intensiv über dieses Thema informieren<br />
zu lassen. Auch anlässlich dieses Workshops hatten<br />
die Teilnehmer die Möglichkeit, die Schiebekamerasysteme an<br />
einer Teststrecke auf Herz und Nieren zu testen und dies mit<br />
überaus positiver Resonanz.<br />
Die tragbare Basisanlage delta für den schnellen Einblick<br />
ist die ideale Ergänzung für den Einsatz an digitalen Rausch-<br />
Inspektionsfahrzeugen. Hierzu wird das Hauptkabel der TV-<br />
Anlage direkt an die delta angeschlossen und der Flexibilität<br />
im Hausanschluss sind kaum Grenzen gesetzt. Die Dokumentation<br />
erfolgt im Fahrzeugbedienstand über die Rausch Software<br />
PipeCommander.<br />
Weitere Informationen zu unseren Produkten oder vertriebstechnischer<br />
Art erhalten Sie selbstverständlich auf Anfrage<br />
auch unter der folgenden Adresse unserer Service- und Vertriebsstelle<br />
NRW:<br />
Wolfgang Rausch GmbH & Co.KG<br />
Servicestelle West<br />
Fringsstraße 5<br />
D-40221 Düsseldorf<br />
Service-Telefon: +49 (0) 211/229 640 77 (Herr Dau)<br />
Service-Telefax: +49 (0) 211/229 640 79<br />
E-Mail: rauschwest@rauschtv.de<br />
Vertriebs-Telefon: +49 (0) 211/303 293 45 (Herr Berndt)<br />
E-Mail: cberndt@rauschtv.de<br />
RAUSCH - Qualität von Grund auf!<br />
Die Profianlage delta pro integriert einen PC mit 1,6 GHz<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Unternehmerprofile<br />
WinCan mit neuem Internetauftritt<br />
Neu gestaltete Homepage mit erweitertem Download-<br />
Bereich – und ein neuer Werbefilm – seien Sie gespannt,<br />
warum „Annika ihre Hausanschlüsse jetzt immer mit<br />
WinCan Software untersuchen lässt ...“<br />
Die CD Lab AG aus Murten in der Schweiz ist stolz, ihre neue<br />
Homepage vorstellen zu dürfen. Der Inhalt wurde komplett<br />
neu gestaltet – und zum einfachen Auffinden der für den jeweiligen<br />
Benutzer wichtigen Informationen nach Zielgruppen<br />
klar und übersichtlich gegliedert.<br />
So finden sich hier eigene Bereiche für Inspektionsfirmen und<br />
Stadtverwaltungen, aber auch für Ingenieurbüros und neuerdings<br />
auch für Reinigungsfirmen. Denn GANZ NEU: es gibt<br />
jetzt auch ein WinCan Software-Modul zur Dokumentation<br />
des Spülvorganges – und in naher Zukunft auch für bestimmte<br />
Sanierungsverfahren und für die Messung der Temperaturen<br />
beim Aushärten von Inlinern.<br />
Der Geschäftsführer der CD Lab AG, Martin Hien, verweist<br />
hier insbesondere auf die detaillierte Übersicht über die vielen<br />
Module zur Dokumentations-Software „WinCan V8“, auf<br />
die Erläuterungen zum „WinCan GIS“, der Schnittstelle zu den<br />
Datenbanken der Kommunen, aber zusätzlich auch auf das<br />
neue WinCan „ProTouch“, die neue Software-Lösung für die<br />
mobile Kanalinspektion.<br />
Hier ein Bildausschnitt aus der neuen WinCan-Homepage<br />
Das WinCan ProTouch wurde speziell an die Anforderungen<br />
der Hausanschlussinspektion angepasst. Eine einfache Erfassung<br />
mit Touchscreen ohne Maus und Tastatur (extra große<br />
Schaltflächen) sowie ein großer Bereich für das Videobild<br />
zeichnen dieses Softwarepaket aus. Die erfassten Daten können<br />
zudem optional als 3-dimensionaler Plan dargestellt werden.<br />
Dieser Plan kann ausgedruckt oder auch digital als DXF-<br />
Datei dem Auftraggeber übergeben werden.<br />
Die Integration von Inspektionsdaten in GIS-Systeme kann<br />
ein sehr aufwändiger Vorgang sein. Die originalen Inspektionsdaten<br />
müssen in ein Datenaustauschformat (z. B. ISYBAU)<br />
konvertiert werden, um sie dann anschließend in den verschiedenen<br />
GIS-Systemen weiterverarbeiten zu können. Mit dem<br />
Paket WinCan GIS wird dieser Vorgang stark vereinfacht und<br />
beschleuningt. Per Knopfdruck können WinCan Datenbanken<br />
damit direkt als Shape-Datei in ArcGIS geschrieben werden.<br />
Auch Walter Scheck, der Geschäftsführer der WinCan<br />
Deutschland GmbH, ist sehr zufrieden mit dem neuen Internetauftritt.<br />
„Unsere Kunden finden nun auf einfache und schnelle<br />
Weise die für sie relevanten Informationen. Und auch für<br />
die Unterstützung im Falle eines Problems bei der Installation<br />
oder im täglichen Betrieb ist mit einem einfachen Klick im Bereich<br />
„Support“ ein speziell ausgebildeter WinCan Mitarbeiter<br />
schnell und einfach erreichbar – ein besonderer Service für<br />
unsere Wartungsvertragskunden“, so Walter Scheck.<br />
Durch innovative Software-Lösungen innerhalb der WinCan-<br />
Gruppe sind so die Support-Mitarbeiter am Hauptsitz in Murten,<br />
aber auch bei den Tochterfirmen in Deutschland und<br />
England und sogar beim Kooperationspartner in den USA<br />
elektronisch verbunden und können somit „beinahe rund um<br />
die Uhr“ Online-Support bieten – ein echter Vorteil für Win-<br />
Can Wartungsvertragskunden.<br />
Im neuen „Download-<br />
Center“ finden die Win-<br />
Can Nutzer neben der<br />
neuesten Software-Version<br />
auch viele hilfreiche Dokumente,<br />
z. B. die Handbücher<br />
in der jeweiligen<br />
Landessprache – aber<br />
auch weitere wichtige Dokumente<br />
wie die Beschreibungen<br />
und Anleitungen<br />
für die einzelnen Module<br />
Hier ein Beispiel einer 3D-Kanaldarstellung<br />
mit WinCan V8<br />
wie das WinCan 3D oder auch für die Side-Scanning-Anwendungen<br />
sowie für das Modul zur Druckprüfung.<br />
Mit geringem Zeitaufwand kann durch dieses Modul ein<br />
deutlicher Zusatznutzen für den Kanalnetzbetreiber bzw. den<br />
Grundstückseigentümer bei der Planung und Kalkulation von<br />
Kanalsanierungen erzielt werden. So kann der Betrachter sich<br />
das Rohrleitungsnetz eines Hauses über einen einzigen Mausklick<br />
dreidimensional darstellen lassen.<br />
Ein besonderes Highlight<br />
der neuen Homepage ist<br />
natürlich der neue Werbefilm<br />
von WinCan – seien<br />
Sie gespannt, warum „Annika<br />
ihre Hausanschlüsse<br />
jetzt immer mit WinCan<br />
Software untersuchen lässt Annika weiß jetzt, warum sie ihre Hausanschlüsse<br />
nun immer mit WinCan Software<br />
...“ – den Grund dafür sehen<br />
Sie auf www.wincan.<br />
untersuchen lässt...<br />
com. Und WinCan freut<br />
sich auf Ihren Besuch auf der neuen Homepage!<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37 • Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail m.hien@wincan.com<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
E-Mail w.scheck@wincan.com<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Unternehmerprofile<br />
Syskan, Lieferant für Kanaltechnik, expandiert!<br />
Zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> freut sich Erwin Witzenberger die<br />
neuen Geschäftsräume seiner Firma, mit einem nun überaus<br />
großzügig dimensionierten Lager und umfangreicher sortiertem<br />
Warenbestand ausgestattet, beziehen zu können. Zwei<br />
lange Jahre der Planung und Vorbereitung zeigen nun ihre erfolgreichen<br />
Früchte. Die neuen Geschäftsräume konnten nun<br />
bezogen werden.<br />
„Auf die immens gestiegenen Nachfragen und Kundenzugriffe,<br />
auch über das Internet, musste ich angemessen reagieren“,<br />
so Erwin Witzenberger. „Mir blieb nur die Expansion“,<br />
fügt er lachend hinzu.<br />
Ein deutlich größerer und perfekterer Ablauf in der Bestelladministration,<br />
über die schnelle Konfektionierung und der<br />
anschließend zeitnah vollzogenen Lieferung, bietet SysKan<br />
nun auch ein verbessertes Warenangebot, was sich nun durch<br />
das gute Platzangebot im Lagerbereich nach den stark gestiegenen<br />
Kundenzugriffen als absolut sinnvoll und zukunftsrichtend<br />
erweist.<br />
Pünktlich zum Umzug wurde auch die Produktpalette mit<br />
Hochdruckspüleinbauten erweitert. Es werden mobile Hochdruckaggregate<br />
mit einer Pumpenleistung bis 40 lit./Min. sowie<br />
Hochdruckspüleinbauten mit einer Pumpenleistung von<br />
40 lit./Min. bis 130 lit./Min. angeboten. Schmale Ausführungen<br />
für den Einbau in Kamera- und Sanierungsfahrzeuge<br />
sind ebenso erhältlich. Andere Pumpenleistungen auf Anfrage.<br />
Seine freundliche, zuvorkommende und zuverlässige Art, die<br />
Erwin Witzenberger nun in seinem schon 16ten Jahr in der<br />
Branche der Kanaltechnik zu einer „Institution“ hat werden<br />
lassen, wird auch weiterhin sein Hauptanliegen bleiben – Warenangebot,<br />
Service, Schnelligkeit und Kundenfreundlichkeit<br />
gehören auch 2012 und in allen noch folgenden Jahren zu<br />
den nachhaltig prägenden Merkmalen, die SysKan im Markt<br />
der Kanaltechnik auszeichnen.<br />
SysKan Systemlieferant für Kanaltechnik<br />
Marktanger 14 • D-86447 Aindling,<br />
Telefon: +49 (0) 8237/5560 • Telefax: +49 (0) 8237/7024<br />
E-Mail: info@syskan.de • www.syskan.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 27
Seit mehr als vier Jahrzehnten gehört Hradil Spezialkabel zu den führenden Unternehmen in<br />
der Sonderkabelentwicklung. Unsere internationalen Kunden schätzen die sehr hohe Produktqualität<br />
und individuelle Lösungsorientierungen. Im Zuge der Erweiterung unserer Tätigkeiten<br />
suchen wir einen oder eine Kollegen/in für den<br />
technischen Vertrieb im Innen- und Außendienst (m/w)<br />
Kanal-TV-Kabel | CCTV Cables<br />
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KanalSanierung. Als Erstausrüster renommierter Roboterhersteller und als Anbieter erstklassiger<br />
kompatibler Leitungen ist die weltweite Nachfrage nach HRADIL RoboterErsatzleitungen in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.<br />
Ihr Aufgabenbereich<br />
• Planung, Umsetzung und Steuerung unserer weltweiten Marketing und Vertriebsaktivitäten in<br />
Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern<br />
• Gewinnung von Neukunden und Bestandskundenpflege<br />
• Sie beraten und betreuen unsere Kunden in technischen und kaufmännischen Fragen vor Ort<br />
und vom Büro aus<br />
• Sie arbeiten zu 60% im Vertriebsinnendienst und zu 40% im Vertriebsaußendienst<br />
• Sie vertreten die Firma HRADIL auf Messen und Fachkongressen<br />
• Sie analysieren das Bestellverhalten unserer Kunden und Kundenpotenziale, Sie beobachten den<br />
Wettbewerb und entwickeln daraus unsere Vertriebs und Marketinginstrumente weiter<br />
Ihr Profil<br />
• Sie verfügen über fundierte Erfahrungen im Einsatz von Robotersystemen für Kanalsanierung<br />
und Kanalinspektion<br />
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Auftraggeber<br />
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Vertrieb von erklärungsbedürftigen Produkten<br />
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f +49 (0) 7142 7889122<br />
info@hradil.de · www.hradil.de
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
Baustelle Sachkunde Dichtheitsprüfung gemäß §<br />
61a LWG NRW<br />
Seit 2009 führt die SAG-Akademie, als vom Umweltministerium<br />
NRW anerkannter Bildungsträger, die Sachkundelehrgänge<br />
zur Durchführung der Dichtheitsprüfung an privaten<br />
Abwasserleitungen gemäß § 61a LWG NRW, auch in Kooperation<br />
mit dem KomNetGEW (Kommunales Netzwerk Grundstücksentwässerung),<br />
durch. Die Lehrgänge sind eine Grundlage<br />
zur Aufnahme des Sachkundigen in die Landesliste NRW<br />
sowie in die Liste des KomNetGEW.<br />
Bereits Ende 2010 beleuchteten wir die durchaus problematische<br />
Situation im Rahmen der Veranstaltung „5 Blickwinkel“,<br />
u. a. mit Dr. Viktor Mertch vom LANUV, aus verschiedenen<br />
Sichtweisen und berichteten darüber ausführlich.<br />
Zugangsvoraussetzungen müssen einheitlich geprüft<br />
werden<br />
Leider stellen wir bis heute fest, dass bei der Beantragung zur<br />
Aufnahme in die Landesliste bei den Kammern völlig unterschiedliche<br />
Zugangsvoraussetzungen angesetzt werden. Neben<br />
dem handwerklichen Ausbildungsberuf, der laut Dr. Viktor<br />
Mertsch einen Bezug zur auszuführenden Tätigkeit haben muss<br />
(Beispiele werden im Runderlass des Ministeriums für Umwelt<br />
und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – IV-<br />
7- 031 002 <strong>04</strong>07 – vom 31.03.2009 klar genannt), wird<br />
die notwendige mehrjährige praktische Berufserfahrung des<br />
Antragstellers in der Fachrichtung, in der er tätig wird, oft völlig<br />
außer Acht gelassen. Der Apell von Herrn Mertsch, die<br />
Kammern müssen die Vorgaben des Runderlasses „richtig interpretieren“<br />
scheint noch nicht allerorts umgesetzt zu werden.<br />
So müssten Bildungsträger, die den Sachkundelehrgang<br />
durchführen, nicht nur den „Feinschliff“, sondern möglichst<br />
alle geforderten Themen des Runderlasses von Grund auf abhandeln.<br />
Das dies in nur 4 bis 5 Tagen schwerlich möglich ist,<br />
sollte außer Frage stehen. Oft herrscht bei den Lehrgangsabsolventen<br />
Unverständnis, wenn wir als Bildungsträger davon<br />
ausgehen, dass der Teilnehmer ein gesundes Maß an Grundwissen<br />
und wenigstens etwas parktische Erfahrung mitbringt,<br />
insbesondere da die Kammer im Vorfeld der Sachkundelehrgänge<br />
der Aufnahme in die Landesliste zugestimmt hat – vorbehaltlich<br />
eines bestandenen Sachkundelehrgangs.<br />
Auch Bildungsträger müssen sich anpassen<br />
Selbstverständlich müssen sich auch die<br />
Bildungsträger auf die Situation einstellen:<br />
Praktische Übungen im Sachkundelehrgang<br />
in den Bereichen Kanalinspektion,<br />
physikalische Druckprüfung und Ortung<br />
sind ebenso notwendig wie die Vermittlung<br />
der qualifizierten Anwendung des<br />
europäischen Kodiersystems. Obwohl<br />
im Runderlass gefordert werden immer<br />
wieder Sachkundelehrgänge ohne praktische<br />
Übungen und sogar ohne praktische Prüfung durchgeführt.<br />
Aber auch neue Themen, die aufgrund neuer Ländervorgaben<br />
gefordert werden, müssen nun mitbehandelt werden. So beinhaltet,<br />
aufgrund des Runderlasses des Umweltministeriums<br />
NRW vom 17.06.<strong>2011</strong>, die neue einheitliche „Bescheinigung<br />
über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung gem. § 61a LWG<br />
NRW“ die Angabe der Schadensbewertung gemäß Bildreferenzkatalog,<br />
ob ein Schaden gering, mittel oder stark ist. Der<br />
Sachkundige muss diese Informationen eintragen. Dies setzt<br />
jedoch Kenntnisse über die Bewertung gemäß E DIN 1986-30<br />
vom 18.10.2010, respektive des Bildreferenzkatalogs voraus.<br />
Bildungsträger müssen selbstverständlich nun auch diese Informationen<br />
bzw. Unterlagen im Sachkundelehrgang vermitteln.<br />
Auch müssen dem Lehrgangsteilnehmer strategisch richtige<br />
Vorgehensweisen beigebracht und erklärt werden, wie und<br />
unter welchen Voraussetzungen dem Grundstückseigentümer<br />
eine Bescheinigung über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung<br />
ausgestellt wird. Scheinbar herrscht bei den Sachkundigen<br />
Dichtheitsprüfern nicht selten die Meinung, dass erst saniert<br />
werden muss, bevor ein Dichtheitsbescheinigung ausgestellt<br />
werden kann.<br />
Aber letztlich sollten wir uns alle klar darüber sein, dass wir im<br />
Bereich der Dichtheitsprüfung privater Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
bundesweit noch in den „Kinderschuhen“ stecken…<br />
„Gut Ding braucht Weil!“ – Dort wo Pionierarbeit geleistet<br />
wird, werden Fehler gemacht, aus denen (hoffentlich) gelernt<br />
wird – denn auch andere Bundesländer müssen, im Sinne des<br />
Wasserhaushaltsgesetzes, früher oder später die Thematik<br />
aufgreifen und umsetzen.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 29
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
Grundstücksentwässerung – ein großes Thema,<br />
aber nicht dort, wo es darauf ankommt<br />
Eine kritische Einlassung in zwei Teilen von Dr.-Ing. Michael<br />
Scheffler, Kassel<br />
Der Autor hat das Thema der Instandhaltung von privaten<br />
Anlagen zur Grundstücksentwässerung (GE-Anlagen) einmal<br />
zum Anlass genommen, eine Bestandsaufnahme der derzeitigen<br />
Sachlage vorzunehmen. Er setzt sich in einem 2-teiligen<br />
Artikel mit der Aufnahme der Prüfung und Sanierung von GE-<br />
Anlagen auseinander und nimmt dabei insbesondere aktuelle<br />
gesetzliche Regelungen, die Umsetzung dieser Vorgaben sowie<br />
erkennbare Gegenkräfte und die sich daraus ableitenden<br />
notwendigen Konsequenzen in den Blick.<br />
Teil I:<br />
Teil II:<br />
Einleitung<br />
Umgang mit gesetzlichen und normativen Vorgaben<br />
Nutzen von Fristenregelungen; Ableitung notwendiger<br />
Konsequenzen<br />
Ein Schwerpunkt der Siedlungswasserwirtschaft ist es, in Einzugsgebieten<br />
anfallende Abwässer zu beseitigen, das heißt zu<br />
sammeln, abzuleiten und zu reinigen. Neben öffentlichen Abwasseranlagen<br />
sind hierzu GE-Anlagen erforderlich. An diese<br />
Anlagen wird die Anforderung gestellt, auf bebauten Grundstücken<br />
anfallendes reinigungsbedürftiges Abwasser aufzunehmen,<br />
zu sammeln und öffentlichen Abwasseranlagen zuzuführen,<br />
soweit keine anderen zulässigen und genehmigten<br />
Entsorgungswege beschritten werden. Ziel ist es, schadhafte<br />
Beeinträchtigungen von Boden und Grundwasser durch Abwasserexfiltrationen<br />
fernzuhalten, Fremdwasserinfiltrationen zu<br />
vermeiden und die Sammlung und Ableitung von Abwasser<br />
auf privaten Grundstücken unter hygienischen Gesichtspunkten<br />
zu gewährleisten. Diese Zielvorgaben besitzen allgemeine<br />
Akzeptanz. In der Praxis bildet sich dies jedoch nicht ab.<br />
Das Thema Grundstücksentwässerung wird trotz bestehender<br />
gesetzlicher Vorgaben unterschiedlich stark wahr- und angenommen.<br />
Deutschland ist durch eine inhomogene Verteilung<br />
des Verständnisses und der Bemühungen rund um die Grundstücksentwässerung<br />
geprägt. Einige Bundesländer haben<br />
spezifische Regelungen eingeführt, andere nicht. In einigen<br />
Kommunen wird das Problem der mangelhaften Instandhaltung<br />
von GE-Anlagen ernsthaft aufgegriffen, in anderen setzt<br />
man vielleicht noch auf Freiwilligkeit oder nette Anreizsysteme.<br />
Ansonsten wartet man ab. Gelegentlich werden Handlungsaufnahmen<br />
auch gezielt vermieden. GE-Anlagenbetreiber<br />
(Grundstückseigentümer) gewerblich/industriell genutzter<br />
Grundstücke und Unternehmen der Wohnungsbau- und Immobilienwirtschaft,<br />
die in mehreren Bundesländern tätig sind,<br />
haben deshalb unterschiedliche Anforderungen an Umfang,<br />
Inhalt und zeitlichen Vorgaben zur Selbstüberwachung ihrer<br />
GE-Anlagen zu erfüllen. Je nach Region stehen GE-Anlagenbetreiber<br />
damit ungleichen Behandlungen<br />
gegenüber.<br />
Für die Grundstücksentwässerung<br />
ist Deutschland bislang eine Art<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />
in der jedes Land für seine<br />
(In)-Aktivitäten verantwortlich ist.<br />
Dieses Bild trägt der Erfüllung gesetzlicher<br />
Anforderungen und auch<br />
der Förderung und Weiterentwicklung<br />
eines gemeinsamen Umweltschutzgedankens<br />
nicht Rechnung.<br />
Werden Kernprobleme nicht umgehend<br />
herausgearbeitet und gelöst,<br />
bleiben gewünschte Praxisziele unerreichbar.<br />
Vor allem die Politik steht in<br />
der Pflicht, wirksame Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen.<br />
Gesetzlicher Hintergrund<br />
Wie öffentliche Abwasseranlagen sind auch Grundstücksentwässerungsanlagen gemäß WHG unter Einhaltung<br />
der allgemein anerkannten Regeln der Technik zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben.<br />
Die gewässerbewirtschaftungsrelevanten<br />
Vorschriften des Bundes<br />
werden auf der Landesebene durch<br />
Wassergesetze konkretisiert. In den<br />
Landeswassergesetzen werden neben<br />
Gewässergütevorgaben, Nutzungsbeschränkungen<br />
und verschärften<br />
Mindestanforderungen<br />
unter anderem auch Anforderungen<br />
an den Betrieb von Abwasseranla-<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
gen formuliert. Landesrechtliche Ausführungs- und Vollzugsvorschriften<br />
ergänzen die Landeswassergesetze.<br />
Die umweltrechtlichen Vorgaben des Bundes und der Länder<br />
sind sodann kommunalrechtlich umzusetzen. Im Rahmen<br />
der kommunalen Selbstverwaltungs- und Satzungsautonomie<br />
sind örtliche Abwassersatzungen sowie die dazugehörigen<br />
Beitrags- und Gebührensatzungen (Entwässerungssatzungen)<br />
verfasst worden. Die Entwässerungssatzungen regeln unter<br />
anderem das öffentlich-rechtliche Benutzungsverhältnis sowie<br />
Zuständigkeitsbereiche für öffentliche und private Abwasseranlagen.<br />
In der Regel wird auch vorgegeben, dass private<br />
Grundstückseigentümer ihre GE-Anlagen auf eigene Kosten<br />
nach den a. a. R. d. T. herzustellen, zu betreiben und zu unterhalten<br />
haben. Auf Basis der Landeswassergesetze und Gemeindeordnungen<br />
haben Entwässerungssatzungen örtlichen<br />
Gesetzcharakter.<br />
Gemäß WHG [1] sind öffentliche und private Abwasseranlagen<br />
unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik (a. a. R. d. T.) zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben.<br />
Nach § 5 Abs.1 S. 1 WHG ist durch jede Person,<br />
also auch durch GE-Anlagenbetreiber, bei Maßnahmen, mit<br />
denen Einwirkungen auf ein Gewässer (hierzu zählt nach § 2<br />
Abs. 1 S. 1 WHG auch Grundwasser) verbunden sein können,<br />
die nach den Umständen erforderliche Sorgfalt anzuwenden.<br />
§ 60 Abs. 1 S. 2 und Abs. 2 WHG spricht ebenfalls Betreiber<br />
öffentlicher und privater Abwasseranlagen an. Danach sind<br />
die a. a. R. d. T. bei Bau, Betrieb und Unterhalt von Abwasseranlagen<br />
einzuhalten. Ergänzend wird die Pflicht zur Sanierung<br />
schadhafter Abwasseranlagen formuliert. Im Kern sind<br />
diese Vorgaben schon in den §§ 1a, 7a sowie 18a und 18b<br />
WHG a. F. [2] enthalten gewesen. Auch über § 61 Abs. 1<br />
WHG (Selbstüberwachung bei Abwassereinleitungen und Abwasseranlagen)<br />
werden die Betreiber öffentlicher und privater<br />
Abwasseranlagen angesprochen.<br />
Bauordnungsrechtliche Vorgaben sind ebenfalls zu beachten.<br />
Nach der MBO [3] müssen GE-Anlagen betriebssicher sein<br />
und so hergestellt und angeordnet werden, dass Gefahren,<br />
erhebliche Nachteile oder Belästigungen ausgeschlossen<br />
sind. Dies geht insbesondere aus § 3 Abs. 1 der MBO hervor,<br />
wonach bauliche Anlagen so angeordnet, errichtet, geändert<br />
oder instand gehalten werden müssen, dass die öffentliche Sicherheit<br />
oder Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und<br />
die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden.<br />
Da die Zielrichtung der MBO darin besteht, die Länderbauordnungen<br />
aneinander anzunähern und zu vereinheitlichen,<br />
sind die Bestimmungen der MBO wörtlich oder sinngemäß<br />
in die einzelnen Landesbauordnungen übernommen worden.<br />
Durch schadhafte GE-Anlagen verursachte Gewässer- oder<br />
Bodenverunreinigungen sind zudem strafrechtlich relevant. So<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 31
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
ist nach § 324 Abs. 3 und § 324a Abs. 31 StGB [4] eine Gewässer-<br />
oder Bodenverunreinigung auch dann strafbar, wenn<br />
sie fahrlässig verursacht wurde. Eine Gewässer- u. Bodenverunreinigung<br />
wird bei Fahrlässigkeit mit 3 Jahren Freiheitsstrafe<br />
oder Geldstrafe, bei Vorsatz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu<br />
5 Jahren oder Geldstrafe bestraft.<br />
Von Fahrlässigkeit ist auszugehen, wenn die nach Wasserrecht<br />
i. V. m. den Entwässerungssatzungen obliegenden Untersuchungs-,<br />
Unterhalts- und Reinigungspflichten verletzt werden<br />
[5], [6].<br />
GE-Anlagen müssen damit ebenso wie öffentliche Abwasserkanäle<br />
bestehenden rechtlichen und technischen Anforderungen<br />
genügen. Sie sind grundsätzlich nach den a. a. R.<br />
d. T. zu bauen, zu betreiben und zu unterhalten, damit die<br />
Schutzgüter Boden und Grundwasser nicht negativ beeinflusst<br />
werden. Dazu sind die Forderungen aus dem Wasser-, Bauund<br />
Strafrecht, sowie aus dem Satzungsrecht der Kommunen<br />
zu erfüllen und einzuhalten.<br />
Die derzeit bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen erweisen<br />
sich jedoch nicht als handlungslenkend. Bislang schlagen<br />
sie landesrechtlich nicht durchgängig durch – stellenweise<br />
stehen sie augenscheinlich sogar für eine Leerformel. Derzeit<br />
greifen nur vier der 16 Bundesländer die Anforderungen aus<br />
dem WHG gezielt auf und wählen dabei unterschiedliche<br />
Wege. In Nordrhein-Westfalen ist die Umsetzung der WHG-<br />
Vorgaben im LWG [7] festgelegt worden. Der Vollzug des §<br />
61a LWG wird über einen jüngst veröffentlichten Erlass des<br />
Umweltministeriums präzisiert [8]. In Hamburg sind die WHG-<br />
Vorgaben ebenfalls im Landeswassergesetz enthalten [9]. In<br />
Hessen ist es die neue Eigenkontrollverordnung [10] und in<br />
Schleswig-Holstein ein Runderlass des Umweltministeriums<br />
[11]. Im Hinblick auf Untersuchungsbereiche, Erstprüfungsund<br />
Wiederholungstermine, Dokumentationspflichten und die<br />
Übernahme kommunaler Tätigkeiten sind Unterschiede festzustellen.<br />
In allen anderen Bundesländern existieren bislang keine<br />
expliziten Regelungen zum Betrieb und zum Unterhalt bestehender<br />
GE-Anlagen, mit der Folge, dass die Thematik der<br />
Untersuchung und Sanierung von GE-Anlagen in Deutschland<br />
nicht einheitlich aufgegriffen wird. Dieser wasserwirtschaftlich<br />
und ökologisch gesehen völlig unbefriedigende Zustand<br />
kommt der Erfüllung formulierter Boden- und Grundwasserschutznotwendigkeiten<br />
nicht annähernd nach!<br />
DIN 1986-30<br />
Eines der mit der Grundstücksentwässerung eng im Zusammenhang<br />
stehenden Regelwerke, ist die DIN 1986-30 [12] in<br />
der zurzeit gültigen Fassung aus dem Jahr 2003. Sie befasst<br />
sich mit Maßnahmen zur Instandhaltung von in Betrieb befindlichen<br />
GE-Anlagen. Nach der DIN sind GE-Anlagen zur Ableitung<br />
von häuslichem Abwasser oder Mischwasser einschließlich<br />
Anlagen mit geringen Erweiterungen erstmalig bis zum<br />
31.12.2015 zu untersuchen. Für Wassergewinnungsgebiete<br />
gelten gesonderte Regelungen.<br />
Sind seit der Erscheinung der DIN über Jahre kaum Gegeneinwände<br />
gegen den Erstprüfungstermin 31.12.2015 zu vernehmen<br />
gewesen, wird er nun zunehmend kritisiert, je näher<br />
er rückt. Erhebliche Verwaltungsaufwände, nicht gerechtfertigte<br />
Ungleichbehandlungen älterer und neuerer GE-Anlagen,<br />
mangelnde Praktizierbarkeiten aufgrund der großen Anzahl<br />
von Grundstücken, unklare Zuständigkeiten, Schutz der Bürger<br />
vor »Sanierungshaien« oder nicht zur Verfügung stehende<br />
Personalkapazitäten in den Verwaltungen zählen zu den<br />
hoffähigen Begründungen. Überdies sei die Terminvorgabe<br />
31.12.2015 nicht bindend, da die DIN für sich genommen<br />
noch keine verpflichtende Regel der Technik darstelle. Die DIN<br />
1986-30 gehe durch die Fristvorgabe über ihre Legitimation<br />
hinaus.<br />
Nun sind technische Regelwerke wie DIN-Normen und andere<br />
Technische Standards in der Tat keine Rechtsquellen, sondern<br />
freiwillig anzuwendende Regelwerke. Mehrere Gerichte sind<br />
zu dem Ergebnis gekommen, dass Technische Standards private<br />
technische Regelungen mit Empfehlungscharakter darstellen,<br />
die die anerkannten Regeln der Technik wiedergeben<br />
oder aber hinter diesen zurückbleiben, da sie Fehler enthalten<br />
oder überholt sein können. Maßgebend sei nicht, welche<br />
Technischen Standards zum Bauzeitpunkt gültig sind, sondern<br />
ob die Bauausführung zur Zeit der Abnahme den anerkannten<br />
Regeln der Technik entspreche. Die Anwendung Technischer<br />
Standards sei erst bindend, soweit sie in den Status rechtlicher<br />
Verbindlichkeit erhoben würden, wie dieses etwa im Rahmen<br />
privatrechtlicher Vereinbarungen oder bei der Aufnahme in<br />
landesgesetzliche Vorgaben denkbar ist [13].<br />
Der Entscheidung, die DIN 1986-30 und damit auch den<br />
Erstprüfungstermin 31.12.2015 in gesetzliche Regelungsvorgaben<br />
zu übernehmen, steht im Grundsatz jedoch nichts entgegen,<br />
wie sich an Beispielen gut dokumentieren lässt. Vereinzelte<br />
Initiativen auf kommunaler Ebene lassen erkennen,<br />
dass die Grundstücksentwässerung auch ohne besondere<br />
landesrechtliche Vorgaben unter Einbeziehung der DIN engagiert<br />
aufgegriffen werden kann. In Niedersachsen sind es etwa<br />
Braunschweig und Osnabrück, in Bayern ist es München und<br />
im Saarland Saarbrücken. In diesen beispielhaft genannten<br />
Städten ist die DIN 1986-30 als a. a. R. d. T. in die Entwässerungssatzung<br />
aufgenommen worden. Hierzu zählt auch die<br />
Fristvorgabe der DIN zur Erstprüfung von GE-Anlagen. Teilweise<br />
ist die Norm schon seit Jahren Gegenstand der ortsrechtlichen<br />
Vorgaben.<br />
Handhabung<br />
Die genannten vereinzelten Bemühungen sollen hier nicht zur<br />
alles gestaltenden Wegweisung erhoben werden. Es steht aber<br />
die große Frage im Raum, warum, von wenigen Ausnahmen<br />
auf Landes- und Kommunalebenen eben abgesehen, in der<br />
Vergangenheit und insbesondere auch nach der Erscheinung<br />
der DIN 1986-30 beim Thema Grundstücksentwässerung keine<br />
Erfolge in der Breite zu verzeichnen sind. Die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen und Regelungsmöglichkeiten sind seit langem<br />
da – antriebsfördernd wirken sie aber offenbar nicht. Die<br />
große Menge privater Entwässerungsanlagen befindet sich<br />
nach wie vor in desolatem Zustand. Über viele Jahre sind GE-<br />
Anlagen stiefmütterlich behandelt worden. Vor allem auf der<br />
kommunalen Ebene blieb man weitgehend tatenlos. Die Folge<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
ist ein Instandhaltungsrückstand in gigantischem Ausmaß.<br />
Unbestritten ist, dass mit einer GE-Anlagenschadensrate von<br />
bis zu 90 Prozent gerechnet werden muss. Die Gesamtkos-ten<br />
für die erstmalige Instandhaltungsaufnahme inklusive aller Planungs-<br />
und Ingenieurleistungen können mit rund 330,- Euro<br />
pro Meter angesetzt werden. Wird eine GE-Anlagengesamtlänge<br />
von geschätzten 1.000.000 km und eine sanierungsbedürftige<br />
Schadensrate von nur (!) 50 Prozent zugrunde gelegt,<br />
wären rund 500.000 km privater Abwasserleitungen kurz- bis<br />
mittelfristig zu sanieren. Folglich wären rund 165 Milliarden<br />
Euro aufzubringen, um die Hälfte des gesamten privaten Entwässerungsnetzes<br />
zu sanieren [14], [15]. Diese zurückhaltende<br />
monetäre Bewertung des Sanierungsvolumens vermittelt einen<br />
ersten Eindruck über den anstehenden Instandhaltungsbedarf<br />
auf privaten Grundstücken.<br />
Die große Menge privater Entwässerungsanlagen befindet sich nach wie vor<br />
in desolatem Zustand. Der Instandhaltungsrückstand hat ein gigantisches Ausmaß.<br />
Mit ausgiebigen Diskussionen über den Schutz von Boden<br />
und Grundwasser und der Identifizierung von Handlungsfeldern<br />
ging in der Vergangenheit viel Zeit ins Land – zu viel.<br />
Je mehr Fachleute sich mit Vorschlägen beschäftigten, desto<br />
mehr Schwierigkeiten traten auf. Dies mag auch damit zusammenhängen,<br />
dass sich der Gehalt von Handlungsansätzen<br />
naturgemäß erst in den Details offenbart. Entscheidende Fortschritte<br />
konnten jedoch nicht erzielt werden. Nach allem, was<br />
die Praxis bislang gelehrt hat, ist davon auszugehen – dies ist<br />
an dieser Stelle einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen –,<br />
dass gemächliche politische Entscheidungsprozesse und bürokratische<br />
Schwerfälligkeiten in den Zuständigkeitsregelungen<br />
und -organisationen die umfassende Aufnahme der Untersuchung<br />
und Sanierung von Entwässerungsanlagen auf privaten<br />
Grundstücken nicht fördern, sondern behindern. Die tägliche<br />
Praxis liefert Hinweise: So werden etwa Untersuchungs- und<br />
Sanierungsaufforderungen über die Stadt- und Kommunalpolitik<br />
nur sehr zögerlich an GE-Anlagenbetreiber herangetragen.<br />
Gelegentlich wird auch ganz gezielt vermieden, mit der<br />
brisanten Angelegenheit auf Bürger zuzugehen. Offenbar soll<br />
der ohnehin schon strapazierten Politikakzeptanz nicht noch<br />
weiterer Vorschub geleistet werden. Und in manchen Fällen<br />
wird sogar mehr oder weniger offen zugegeben, dass sich<br />
Inaktivitätsvarianten wie die des »Wegsehens«, des »Nichtregelns«<br />
oder des »Abwartens« mit Blick auf (Wieder-)Wahlen<br />
und politische Karrieren durchaus als nutzbringende Wege<br />
erweisen können.<br />
Manch einflussreicher Verfechter des »Weiter so« steuert in diesem<br />
Zusammenhang auch gerne die ebenso volksnahe wie<br />
opportunistische Grundsatzfrage bei, ob flächendeckende<br />
Erstprüfungen von GE-Anlagen in Zeiten großer Sparnotwendigkeiten<br />
angebracht sind, zumal die von diesen Anlagen<br />
ausgehenden Gefahren doch als gering und deshalb als vernachlässigbar<br />
einzuschätzen seien, da sie in der Regel nicht<br />
kontinuierlich beaufschlagt werden und zudem deutlich geringere<br />
Abwasservolumina als öffentliche Kanäle führen. Von<br />
daher müsse auch von geringeren Exfiltrationsraten ausgegangen<br />
werden.<br />
Welche Gedankenwelten dahinterstecken, erschließt sich auf<br />
den ersten Blick nicht. Dass solche Sichtweisen technisch gesehen<br />
allenfalls auf Einzelfallbetrachtungen zutreffen, letztlich<br />
aber alle häuslichen Abwässer, welche von der öffentlichen<br />
Kanalisation aufgenommen und abgeleitet werden, über private<br />
Abwasserleitungen, die im Übrigen um ein Mehrfaches<br />
schadhafter als öffentliche Kanäle sind, in die öffentliche Kanalisation<br />
gelangen und somit das absolute Schadenspotenzial<br />
aller GE-Anlagen im Land von Interesse ist und nicht nur das<br />
einzelner GE-Anlagen oder gar einzelner Abwasserleitungen,<br />
steht außer Frage. Insofern mag hier mangelndes Fachwissen<br />
erklärend sein. Getragen werden solche Argumentationslagen<br />
aber wohl auch von der Tatsache, dass Bau- und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen an öffentlichen Abwasseranlagen<br />
gebührenwirksam sind und damit über die Allgemeinheit<br />
der an diese Anlagen angeschlossenen GE-Anlagenbetreiber<br />
abgetragen werden. Gebührenerhöhungen oder einmalige<br />
Beiträge für die Errichtung, die Sanierung und den Betrieb öffentlicher<br />
Abwasseranlagen werden in den zuständigen politischen<br />
Gremien diskutiert und beschlossen – im Hinblick auf<br />
private GE-Anlagen wären unbequeme und direkte Bürgeransprachen<br />
erforderlich.<br />
Die diskursive Verlagerung auf die genannten und nun unendlich<br />
bemühten Probleme trägt kaum zur Lösung der gegenwärtigen<br />
entwässerungstechnischen Situation auf privaten<br />
Grundstücken bei. Die vorgebrachten Erklärungsketten wirken<br />
in der Regel zwar überlegt – überzeugen können sie aber<br />
nicht. Schließlich sind die abwassertechnischen Problemstellungen<br />
auf privaten Grundstücken nicht neu. Und formale,<br />
sachliche oder gesetzliche Einschränkungen, kommunal- und<br />
ortsgesetzliche Vorgaben zu konzipieren und umzusetzen, bestanden<br />
in der Vergangenheit nicht. Es stand ein genügend<br />
langer Zeitraum zur Verfügung, um anstehende Aufgaben einzuleiten<br />
und Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Da passt eine von der EU-Kommission gesetzte Nachfrist von<br />
zwei Monaten für die Umsetzung von EU-Vorschriften über<br />
strafrechtliche Sanktionen bei Meeresverschmutzungen und<br />
anderen Umweltdelikten, gut ins Bild. Aus einer Pressemitteilung<br />
vom 16. Juni <strong>2011</strong> geht hervor, dass neben anderen<br />
Mitgliedsstaaten der EU auch Deutschland trotz früherer<br />
Mahnungen wiederholt dazu aufgefordert werden musste, die<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 33
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
Richtlinie 2008/99/EG [16] in nationales Recht umzusetzen.<br />
Gegenstand der Richtlinie ist die vollständige Einhaltung<br />
des Umweltschutzrechts. Zusammenfassend heißt es in<br />
der Begründung zur Richtlinie, dass die Sicherstellung eines<br />
wirksameren Umweltschutzes abschreckendere Sanktionen<br />
für umweltschädigende Tätigkeiten oder die Unterlassung<br />
gesetzlich vorgeschriebener Handlungen erfordere. Die Anwendung<br />
strafrechtlicher Sanktionen solle gestärkt werden, da<br />
die bestehenden Sanktionsregelungen erfahrungsgemäß nicht<br />
ausreichend seien. Eine Handlung sei rechtswidrig, soweit sie<br />
gegen einen in Anhang A aufgeführten Rechtsakt verstoße.<br />
Hierbei eigne sich das Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Handlung dazu, dieselbe Wirkung zu entfalten<br />
wie aktives Handeln und solle deswegen ebenfalls mit entsprechenden<br />
Sanktionen belegt werden.<br />
Die Richtlinie hätte bis zum 26. Dezember 2010 umgesetzt<br />
werden müssen. Die erneute Anmahnung und der Aufschub<br />
der Umsetzungsmaßnahmen bilden die zweite von drei Stufen<br />
eines Vertragsverletzungsverfahrens, in dem die EU-Kommission<br />
auch den Europäischen Gerichtshof anrufen kann.<br />
Je mehr Zeit verstreicht, desto deutlicher zeichnet sich ab,<br />
dass die Auf- und Annahme des Themas Grundstücksentwässerung<br />
nicht nur unter der Unfähigkeit, sondern auch unter<br />
dem Unwillen politischer Eliten leidet. So hat auch die Politik<br />
am gegenwärtigen zählebigen Umgang in Sachen Grundstücksentwässerung<br />
ihren Anteil, wahrscheinlich sogar den<br />
entscheidenden. Viele Vorträge, Referate, Stellungnahmen<br />
und Kommentare setzen sich zwar mit ökonomischen, ökologischen,<br />
organisatorischen, fachlichen sowie technischen<br />
Aspekten auseinander. Das gilt für Hemmnisse und Ansätze<br />
gleichermaßen. Nach deutscher Gründlichkeit will schließlich<br />
alles bedacht sein. Gerade die Politik sollte aber doch wissen,<br />
dass dauerhaft unterschiedliche Positionen, langatmige<br />
Abwägungsprozesse mit intransparenten Ergebnissen und Zuständigkeitsgerangel<br />
auf Landes- und Kommunalebenen noch<br />
nie zu einheitlichem und vermittelbarem Verständnis im Land<br />
geführt haben. Besitzt der auferlegte Anspruch, Boden und<br />
Grundwasser im Sinne der Daseinsvorsorge zu schützen, weiterhin<br />
Gültigkeit, dürfte sich die Wahrnehmung des Themas<br />
Grundstücksentwässerung etwa zwischen Bayern und Niedersachsen<br />
oder zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen<br />
auf Landes- und Kommunalebenen nicht unterscheiden. Das<br />
Gegenteil ist aber der Fall. Der dringende Handlungsbedarf,<br />
der in allen Fachkreisen als erkannt gilt, ertrinkt in Fragen,<br />
Einwänden, zaudernden Haltungen und fehlendem Willen.<br />
Sicher beinhalten Vorbereitungs- und Planungsprozesse bei<br />
der Grundstücksentwässerung komplexe Entscheidungssituationen,<br />
aus denen sich je nach Bedürfnissen und Zielen unterschiedliche<br />
Lösungswege in den Ländern ergeben. Fundamentale<br />
Unterschiede dürften es aber nicht sein.<br />
Die derzeitige Situation ist verworren. Es zeigt sich zwar, dass<br />
uneinheitliche Rahmenbedingungen zu beispielhafter Kreativität<br />
führen können, zumindest dort, wo es gesetzliche Vorgaben<br />
gibt und die Dringlichkeit zur Überprüfung und Sanierung<br />
von GE-Anlagen aufgegriffen wird. Sie eröffnen aber eben<br />
auch Raum zur Inaktivität bis hin zu schlichter Ablehnung.<br />
Dies wird auf kommunaler Ebene besonders deutlich. Hier<br />
bilden sich dann auch alle denkbaren Reaktionen ab. Die gegenwärtige<br />
deutsche Gemüts- und Handlungslage in Sachen<br />
Grundstücksentwässerung ist gekennzeichnet von emotional<br />
engagierten Handlungsaufnahmen mit intensiven Bürgerinformationen<br />
/ -begleitungen und unermüdlicher Überzeugungsarbeit,<br />
über schwelenden Argwohn und die stille Ablehnung<br />
bis hin zu regelrechten Bürgeraufständen. Erfolgsversprechenden<br />
Anstrengungen und Eigeninitiativen stehen verbaler<br />
Zerriss und heftige Torpedierungen in der Presse oder dem<br />
Internet gegenüber, wo mit dem Standardargument des angeblich<br />
ausgesprochen hohen wirtschaftlichen Interesses der<br />
in der Abwasserwirtschaft tätigen Unternehmen und Ingenieurbüros<br />
kräftige Attacken geritten werden und ein populärer<br />
Instinkt bedient wird. So werden die in wenigen Bundesländern<br />
zu erkennenden intensiven kommunalen Anstrengungen,<br />
durch Tatenlosigkeit und aggressive Gegenströmungen öffentlich<br />
wahrnehmbar konterkariert. Ein landesweit gemeinschaftlich<br />
getragener Umweltschutzgedanke kann sich so kaum ausbilden.<br />
Es ist fachlich unbestritten, dass GE-Anlagen funktions- und<br />
betriebssicher sein müssen, sodass abzuleitendes Abwasser,<br />
dort wo verlangt, der öffentlichen Abwasseranlage aufgabengerecht<br />
zugeleitet wird. Hierbei ist es unerheblich, ob sich auf<br />
den betreffenden Grundstücken Ein- oder Mehrfamilienhäuser,<br />
Bürogebäude, Gewerbebetriebe oder industrielle Komplexe<br />
befinden. Wird auf bebauten Grundstücken Abwasser<br />
gesammelt und über technische und bauliche Ableitungsvorrichtungen<br />
in öffentliche Entwässerungsanlagen abgeführt,<br />
werden GE-Anlagen betrieben. Unbestritten ist auch, dass sich<br />
Betrieb und Unterhalt von GE-Anlagen an den a. a. R. d. T. zu<br />
orientieren haben.<br />
Dort, wo diese Anforderungen unerfüllt bleiben, ist eine ordnungsgemäße<br />
Abwasserableitung und -entsorgung nicht mehr<br />
gegeben. Diese Fälle bringen möglicherweise Randbedingungen<br />
mit sich, die es der abwasserbeseitigungspflichtigen<br />
Seite unmöglich machen, ihre Aufgaben umfänglich wahrzunehmen.<br />
Hieraus kann sich für Beteiligte durchaus ein folgenschwerer<br />
Konflikt entwickeln, etwa wenn im Ernstfall juristisch<br />
zu klären ist, ob und inwieweit GE-Anlagenbetreiber ihrer<br />
Überlassungspflicht noch nachkommen, auf ihren Grundstücken<br />
anfallendes Abwasser vollständig in die öffentliche Abwasseranlage<br />
einzuleiten, wenn Teile davon bereits auf den<br />
privaten Grundstücken versickern und dadurch in die kommunale<br />
Abwasserbeseitigungspflicht eingegriffen wird. Man<br />
stelle sich in diesem Zusammenhang nur einmal vor, es gäbe<br />
GE-Anlagenbetreiber, die auf eine Anpassung der örtlichen<br />
Entwässerungssatzung an gesetzliche Vorgaben bestünden<br />
und den Vollzug der Satzungsregelungen einklagen würden ...<br />
Viele unterschiedliche Positionierungen und Problementdeckungen<br />
mögen dann auch ein Indiz dafür sein, dass es bei<br />
der Grundstücksentwässerung unter föderalistischen Randbedingungen<br />
nicht möglich ist, zu ländereinheitlichem Verständnis<br />
und gemeinsamen Handlungsaufnahmen zu gelangen.<br />
Offenbar stehen Kosten, Strategieentwicklungen, Organisationsfragen<br />
und der erklärte Boden- und Gewässerschutz in<br />
einem zu großen Spannungsverhältnis zueinander. Der Bildung<br />
eines Grundmusters übergreifender Geschlossenheit in<br />
34 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
einem umfassenden und überaus bedeutsamen Themenkomplex<br />
wie dem des Boden- und Grundwasserschutzes bietet sich<br />
strukturell bedingt kein Entwicklungsraum.<br />
Quellennachweise<br />
[1] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />
– WHG): Amtliche Fassung vom 31.07.2009, BGBl. I<br />
S. 2585, zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 11.<br />
August 2010, BGBl. I S. 1163<br />
[2] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />
– WHG): Amtliche Fassung vom 19.08.2002, BGBl.<br />
I, S. 3245, zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom<br />
22.12.2008, BGBl. I Nr. 65, S. 2986, in Kraft getreten am 30. Juni<br />
2009<br />
[3] Musterbauordnung (MBO) vom November 2002, zuletzt<br />
geändert durch Beschluss der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) vom<br />
Oktober 2008<br />
[4] Strafgesetzbuch (StGB) vom 13.11.1998, BGBl. I S. 3322,<br />
zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.06.<strong>2011</strong>, BGBl. I S. 1266<br />
m.W.v. 01.07.<strong>2011</strong><br />
[5] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />
UmweltBau (2009), Teil 1 in Heft 3 S. 90 – 93<br />
[6] Rohr-Suchalla, K., Steinkemper, U., Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Baurecht versus Wasserrecht? In: bi<br />
UmweltBau (2009), Teil 2 in Heft 4, S. 58 – 62<br />
[7] Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz<br />
– LWG) vom 25. Juni 1995 in der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 25.06.1995, GV. NRW. 1995, S. 926, zuletzt<br />
geändert durch Art. 3 des Gesetzes vom 16.03.2010, GV NRW<br />
2010, S. 185<br />
[8] Erlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />
Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
v. 05.10.2010, konkretisiert am 17.06.<strong>2011</strong><br />
[9] Hamburgisches Wassergesetz (HWaG) in der Fassung vom<br />
29. März 2005, HmbGVBl. 2005, S. 97, letzte berücksichtigte Änderung:<br />
Inhaltsübersicht, §§ 28, 37, 102 geändert, Abschnitt I des<br />
Sechsten Teils (§§ 52 bis 54c) neu gefasst durch Gesetz vom 14.<br />
Dezember 2007, HmbGVBl. S. 501<br />
[10] Abwassereigenkontrollverordnung Hessen (EKVO) v. 23.<br />
Juli 2010, GVBl. I, S. 257<br />
[11] Einführung der DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen<br />
für Gebäude und Grundstücke – Instandhaltung“ als allgemein anerkannte<br />
Regel der Technik, Amtsbl. Schl.-H. 2010 S. 905, Bekanntmachung<br />
des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />
Räume vom 5. Oktober 2010 – V 442/5240.54 –<br />
[12] DIN 1986-30: Entwässerungsanlagen für Gebäude und<br />
Grundstücke, Teil 30: Instandhaltung, Februar 2003<br />
[13] BGH, Urt. V. 14.05.1998 – VII ZR 184/97; BVerwG Leipzig<br />
(seit 2002 Berlin), Urt. v. 22.05.1987 – 4 C 33-35/83; OLG Karlsruhe,<br />
Beschl. v. 09.11.2006 – VII ZR 19/06; BVerwG Berlin, Beschl.<br />
v. 07.05.2007 – 4 B 5.07.<br />
[14] Scheffler, M.: Grundstücksentwässerungsanlagen – Zustandsorientierte<br />
Instandhaltung und Bewertung in der Immobilienwirtschaft,<br />
Stuttgart 2007<br />
[15] Scheffler, M., Rohr-Suchalla, K.: Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Ursachen, Folgen, Sanierung, Rechtsfragen,<br />
Stuttgart 2010<br />
[16] RICHTLINIE 2008/99EG DES EUROPÄISCHEN PARLA-<br />
MENTS UND DES RATES vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen<br />
Schutz der Umwelt<br />
Der Autor<br />
Dr.-Ing., Dipl.-Ing. (FH) Michael Scheffler ist Inhaber eines<br />
Sachverständigen- und Ingenieurbüros; Fachgebiet Entwässerungstechnik,<br />
Schwerpunkt: Gebäude- und Grundstücksentwässerung.<br />
Fortsetzung folgt!<br />
Sachverständigen- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Scheffler<br />
Wilhelmshöher Allee 258<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561/9708023<br />
Telefax: +49 (0) 561/9708024<br />
Mobil: 0151/15202150<br />
E-Mail: info@dr-ing-scheffler.de<br />
www.dr-ing-scheffler.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 35
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
WinCan baut mit neuen Modulen seine Stellung als<br />
Marktführer weiter aus – nun auch für die Druckprüfung,<br />
für den mobilen Einsatz mit Schiebekameras und sogar<br />
für die Dokumentation von Spülvorgängen<br />
WinCan Software noch flexibler und noch vielfältiger<br />
einsetzbar – nun auch zur Dokumentation<br />
von Spülvorgängen und zur Druckprüfung<br />
Walter Scheck, der Geschäftsführer der WinCan Deutschland<br />
GmbH, stellt das Druckprüfprogramm „WinCanPIT“ vor: es<br />
ist in Zusammenarbeit mit mehreren Druckprüfungsanlagen-<br />
Herstellern entstanden. Die sauber gestaltete Oberfläche und<br />
die Strukturierung nach Projekt > Inspektion > Objekt > Messung<br />
erlaubt effizientes und intuitives Arbeiten mit WinCanPIT.<br />
Das Programm unterstützt alle gängigen Druckprüfungsanlagen<br />
und erlaubt Luft und Wasserprüfung nach DIN-Normen.<br />
Nach Eingabe von Objektmassen und Prüfnorm werden die<br />
zulässigen Prüfparameter (Prüfzeiten, zulässiger Druckabfall<br />
bzw. Wasserverlust) berechnet und angezeigt. Die Messungen<br />
werden detailliert protokolliert und nach der ausgewählten<br />
Norm ausgewertet. Bei der Wasserprüfung wird die Wasserzugabe<br />
im Diagramm dargestellt. Pro Objekt sind beliebig<br />
viele Messungen möglich. Bereits während der Messung können<br />
nachfolgende Prüfungen vorbereitet werden, was einen<br />
entscheidenden Vorteil zu anderen Lösungen bietet und somit<br />
Zeit und auch Kosten einspart.<br />
Wert) direkt aus dem Video, d. h. man benötigt keine eigene<br />
Schriftdaten-Einblendung (also ein deutlicher Kostenvorteil<br />
für den Nutzer). Und der Inspektionsreport mit Haltungsgrafik<br />
kann direkt als PDF ausdruckt oder auch aus der Software per<br />
E-Mail versendet werden.<br />
Mit dem Paket WinCan ProTouch erhält der Kunde zugleich<br />
auch den PhotoAssistenten. Dieser ermöglicht die Bestimmung<br />
von Winkeln direkt aus dem Kamerabild. Er hilft zudem<br />
bei der Bestimmung von Flächen, wie z. B. der Durchmesserreduktion<br />
durch Wurzeleinwuchs. Und dies mit sehr intuitiver<br />
Bedienung, da der Benutzer diese Winkel- und Flächenwerte<br />
mit einer Schaltfläche einfach bestimmen kann. Somit können<br />
hier durch den Einsatz des neuen Moduls schnell und einfach<br />
verlässliche Daten gewonnen und unkompliziert in die Win-<br />
Can Datenbank übernommen werden. Dies kann auch nachträglich<br />
durch den Betrachter nachvollzogen werden.<br />
Dies bedeutet eine echte Hilfe zur Steigerung der Produktivität<br />
bei gleichzeitiger deutlicher Verbesserung der Inspektionsqualität!<br />
Und natürlich sind auch diese Daten in WinCan V8 vollständig<br />
integriert und synchronisiert.<br />
Zwei Bildschirmmasken vom Druckprüfprogramm „Win-<br />
CanPIT“<br />
Das Druckprüfprogramm „WinCanPIT“ ist einfach zu bedienen und sehr übersichtlich.<br />
Stolz ist Walter Scheck auch auf das neue WinCan „Pro-<br />
Touch“ – es wurde speziell an die Anforderungen der Hausanschlussinspektion<br />
angepasst. Eine einfache Erfassung mit<br />
Touchscreen ohne Maus und Tastatur (extra große Schaltflächen)<br />
sowie ein großer Bereich für das Videobild zeichnen<br />
dieses Softwarepaket aus. Die erfassten Daten können zudem<br />
optional als 3-dimensionaler Plan dargestellt werden. Dieser<br />
Plan kann ausgedruckt oder auch digital als DXF-Datei dem<br />
Auftraggeber übergeben werden.<br />
Die Software ist sehr einfach zu bedienen und hat extra<br />
große Schaltflächen, damit sie komfortabel per Touchscreen<br />
gesteuert werden kann. Sie ist auf die Anforderungen der<br />
Hausanschlussinspektion abgestimmt. man kann z. B. auch<br />
Bögen oder Abzweig-Winkel vermessen. Die Daten können in<br />
WinCan Version 8 importiert und dort auch weiterverarbeitet<br />
werden. ProTouch übernimmt die Distanzinformation (Meter-<br />
Beispielfoto zum Einsatz des „PhotoAssistant“<br />
Der PhotoAssistant wird gestartet und die Berechnung der Parameterwerte<br />
erfolgt mit Hilfslinien, deren Form über Schieberegler<br />
gesteuert wird, bis sie sich passgenau über die gewünschten<br />
Rohrstrukturen legen lassen. Ein Klick auf die grüne<br />
Schaltfläche überträgt den berechneten Wert automatisch in<br />
das entsprechende Wertefeld im Katalog.<br />
Und noch eine weitere Innovation aus dem Hause CD Lab<br />
– das WinCan ProClean – die professionelle Dokumentation<br />
der Kanalreinigung. Mit Wincan ProClean kann der Anwender<br />
professionelle Berichte über die Kanalreinigung abliefern. Das<br />
ProClean-Paket besteht aus der Hardware sowie der Software<br />
zur Dokumentation des Reinigungsvorgangs. Es zeichnet sich<br />
aus durch eine sehr einfache Benutzeroberfläche mit extra<br />
großen Schaltflächen.<br />
WinCan ProClean protokolliert den Reinigungsvorgang de-<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
tailliert mit und<br />
erlaubt dadurch<br />
einen lückenlosen<br />
und prof<br />
e s s i o n e l l e n<br />
Nachweis der<br />
D i e n s t l e i s -<br />
tungen. Der<br />
Spüldruck, die<br />
GPS-Position,<br />
die aktuelle Position<br />
der Reinigungsdüse<br />
in<br />
der Haltung und der Wasserstand sind nur einige der möglichen<br />
Informationen, die durch die Software auf einem kompakten<br />
Protokoll aufgelistet werden. Zudem erlaubt WinCan<br />
ProClean eine Erfassung des Schachtzustandes mit Foto. Die<br />
Daten können optional auch mit der ISYBAU XML-Schnittstelle<br />
übergeben werden. Diese Informationen können als PDF-Bericht<br />
ausgedruckt werden. Die Daten können selbstverständlich<br />
auch mit WinCan Version 8 ausgetauscht und nachbearbeitet<br />
werden.<br />
Über WinCan: WinCan ist schon seit der Einführung vor nunmehr<br />
über 17 Jahren die führende Inspektions-Software im<br />
Bereich der Kanaluntersuchung. Und auch heute, durch die<br />
ständige Weiterentwicklung und den herausragenden Support,<br />
ist WinCan der unumstrittene Marktführer, was auch die Zahl<br />
von inzwischen mehr als 6.000 weltweit verkauften Software-<br />
Lizenzen unterstreicht. Der Hauptsitz der Fa. CD Lab AG ist in<br />
Murten in der Schweiz. Des Weiteren werden in Deutschland<br />
und England eigene Tochterfirmen betrieben. Zusätzlich hat<br />
WinCan mehr als 40 Vertriebspartner in allen wichtigen Märkten<br />
weltweit. Die Software wird in 46 verschiedenen Sprachen<br />
und über 50 Landesstandards angeboten.<br />
Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />
WinCan V8, Rissbreiten- und Deformationsvermessung, Neigungsmessung,<br />
Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer<br />
für Sidescan-Anwendungen:<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37 • Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail m.hien@wincan.com<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
E-Mail w.scheck@wincan.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 37
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
Dichtheitsprüfung einfach mit easyBAR<br />
easyBAR ist eine funktionelle Software zur Dichtheitsprüfung<br />
auf PC unter Windows und schon viele Jahre am Markt. Angefangen<br />
hat es seinerzeit mit Prüfkoffern und der Software auf<br />
einem separaten Rechner oder Laptop. Die Prüfkoffer, aufwändig<br />
und teuer, bekamen in der Folgezeit durch die weit verbreiteten<br />
Prüfgeräte der Firma Greisinger eine starke Konkurrenz.<br />
Der günstige Preis, die Nutzbarkeit auch ohne Software und<br />
die angebotene Vielfalt an Sensoren und Komponenten haben<br />
stark zur Verbreitung beigetragen.<br />
Was lag also näher, als easyBAR auf mobilen Systemen zu installieren<br />
und damit den eigenen PC oder Laptop für die Dichtheitsprüfung<br />
einzusparen. Dazu wurde easyBAR mit aktuellen<br />
Programmierwerkzeugen von Grund auf neu programmiert<br />
und mit einfachen und übersichtlichen Menüs ausgestattet.<br />
Damit ist man unter modernen Betriebssystemen wie Windows<br />
7 bestens aufgestellt. Natürlich werden auch Windows XP und<br />
unsere Embedded-Systeme unterstützt. So gelingt die Integration<br />
in TV-Systeme oder mobile Lösungen mit easyDVR und<br />
easyCAM perfekt.<br />
Der größte Vorteil für den Anwender resultiert hier daraus,<br />
dass die Prüfberichte zusammen mit den TV-Befahrungen und<br />
Videos an einer Stelle verwaltet werden und selbstverständlich<br />
auch gemeinsam in digitaler Form auf beliebigen Medien dokumentiert<br />
werden. Die bewährte easyBAR-Funktionalität zeigt<br />
sich in frischen, optisch attraktiven Menüs und setzt die vom<br />
easyCAM her gewohnte einfache und übersichtliche Bedienung<br />
in der Dichtheitsprüfung fort. Mit der durchdachten Benutzerführung<br />
gelingt auch dem weniger geübten Anwender,<br />
der nicht jeden Tag mit Dichtheitsprüfungen zu tun hat, die<br />
sachgerechte und normkonforme Prüfung einfach problemlos.<br />
In der <strong>Ausgabe</strong> 1/2010 des RO-KA-TECH Journals wurde bereits<br />
über die Prüfung mit Luft berichtet, deshalb konzentriert<br />
sich dieser Artikel auf<br />
die Prüfung mit Wasser.<br />
Die Prüfung beginnt mit<br />
der Entscheidung zwischen<br />
Luft- oder Wasserprüfung.<br />
Nach der<br />
Auswahl des Prüfverfahrens<br />
mit Wasser wird angegeben,<br />
ob ein Rohr,<br />
ein Schacht oder beides<br />
geprüft werden soll. Von<br />
diesen Angaben hängen<br />
die Eingabefelder<br />
zur Ermittlung der benetzten<br />
Fläche und des<br />
Volumens ab. Die benetzte<br />
Fläche bildet eine wichtige Größe zur Ermittlung des<br />
maximal zulässigen Wasserverlustes. Genau hier wurde der<br />
Schwerpunkt bei der Programmierung gesetzt, damit dieses<br />
recht komplexe Verfahren mit wenigen und einfachen Menüs<br />
schnell und sicher zum Ziel führt.<br />
Die Messung selbst läuft wie gewohnt automatisch ab und<br />
wird in einem Diagramm als Druck über der Zeit mit weiteren<br />
Informationen auf dem Bildschirm dargestellt. Interessant wird<br />
es wieder am Ende der Prüfung, wenn auf dem Touchfeld unterschrieben<br />
werden kann und damit ein Ausdruck zu diesem<br />
Zweck überflüssig wird. Noch wichtiger ist die Tatsache, dass<br />
mit der digitalen Signatur die Unterschriften im Dokument gespeichert<br />
sind und digital dokumentiert werden können.<br />
Ein weiteres Highlight ist die neue Importfunktion, mit der<br />
auch Fremdberichte eingelesen und verwaltet werden können.<br />
Damit lassen sich ältere Prüfungen oder Prüfungen mit bestehenden<br />
Prüfeinrichtungen und -geräten leicht digital nachdokumentieren<br />
und zusammen mit TV-Berichten verwalten.<br />
Wenn man dies zum Beispiel objektbezogen durchführt, findet<br />
man auch bei extrem vielen Berichten und über Jahre hinweg<br />
schnell und sicher genau das, was man zu einer Liegenschaft<br />
sucht.<br />
Auch für den Arbeitsplatz gibt es eine neue und interessante<br />
Alternative. Manchem Anwender ist der Systemmonitor eines<br />
mobilen Systems vielleicht zu klein. Ein Laptop hat zwar eine<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
gute Bildschirmgröße, aber keinen Touchbildschirm. Außerdem<br />
ist man gut beraten, den Laptop nicht den normalen Outdoor-Umwelteinflüssen<br />
auszusetzen. Das ist die Ausgangssituation<br />
für ein neues Produkt.<br />
Ein robuster Pelikoffer ist<br />
der beste Schutz gegen<br />
Stoß, Verschmutzung<br />
und Feuchtigkeit. Damit<br />
Kabel und andere<br />
Kleinteile nicht im Koffer<br />
vielleicht auch noch auf<br />
dem Monitor liegen,<br />
nimmt die Segeltuchtasche<br />
am Deckel Zubehör<br />
und Kleinteile auf.<br />
Woher der Koffer die Form hat, wird nach dem Öffnen klar.<br />
Ein tageslichttauglicher Flachbildschirm mit Touchfunktion und<br />
12"-Diagonale, eine<br />
Folientastatur statt Tasten<br />
und verschließbare<br />
Steckanschlüsse dokumentieren<br />
Industriequalität.<br />
Das setzt sich<br />
bei den inneren Werten<br />
fort, wo ein lüfterloser<br />
Industrie-PC und eine<br />
SSD ihren Dienst tun.<br />
SSD steht für Solid State<br />
Disk und bedeutet, dass<br />
die ehemalige Festplatte<br />
(Disk) durch einen Halbleiterspeicher (Solid State) ersetzt<br />
wurde. Der größte Vorteil besteht in der absoluten Stoßfestigkeit,<br />
weil die rotierenden oder beweglichen Teile der klassischen<br />
Festplatte nicht mehr vorhanden sind. Außerdem ist<br />
der Speicher mittlerweile aus demselben Grund schneller und<br />
braucht weniger Energie. Nur der Preis hat bisher den Einsatz<br />
von SSD-Laufwerken verhindert. Nach der Katastrophe in<br />
Bangkok haben Verfügbarkeit und Preis von klassischen Festplatten<br />
der SSD kräftig in den Markt geholfen.<br />
Wer sich noch an das „Drehdrückrad“ erinnert, das bisher auf<br />
den Dokusystemen verwendet wurde, könnte von den Pfeiltasten<br />
der Folientastatur womöglich enttäuscht werden, da ein<br />
schnelles Drehen nur mit einem Rad realisierbar ist. Genau<br />
dafür gibt es jetzt etwas Neues auf Touchbasis. Das können<br />
die Bilder in diesem Artikel leider nicht vermitteln, da hilft nur<br />
Ausprobieren. Ebenso sieht man die hervorragende Bildqualität<br />
nur live und nicht auf Abbildungen.<br />
Eigentlich fast überflüssig zu erwähnen, dass der neue Koffer<br />
auch eine ideale Lösung für die digitale Aufzeichnung von<br />
Videos und Fotos bietet, bekannt als easyDVR. Mit easyCAM<br />
kommt die digitale Inspektion mit Abbiegen, laserloser Rohrvermessung<br />
und 3D-Darstellung hinzu. Der große 12"-Monitor<br />
ist eine hervorragende Alternative zu den bisherigen Lösungen<br />
von Röhre oder TFT.<br />
SPERING micro-systems gmbh<br />
Europark C1<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 39
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
Dichtheitsprüfungen in Sonderprofilen mit LAM-<br />
PE Kanaldichtkissen, den „größten Absperrblasen<br />
der Welt“<br />
Dichtheitsprüfungen und Rohrabsperrungen in runden Rohren<br />
sind in der heutigen Zeit für viele Fachfirmen ein tägliches Geschäft.<br />
Bedauerlicherweise stoßen noch immer viele Auftragnehmer,<br />
Auftraggeber und Planer bei Dichtheitsprüfungen und<br />
Rohrabsperrungen in Sonderprofilen an ihre Grenzen. „Das<br />
muss nicht sein, mit dem richtigen Know-how und der richtigen<br />
Ausrüstung sind auch Arbeiten in Sonderprofilen sehr einfach<br />
zu erledigen.“ So der O-Ton von Nico Helmker, Mitarbeiter<br />
der Firma LAMPE, welche seit über 25 Jahren Kanaldichtkissen<br />
für Rohrabsperrungen und Dichtheitsprüfungen für alle<br />
Kanalprofile herstellt und weltweit vertreibt. Egal ob genormte<br />
und nicht-genormte Eiprofile, Maulprofile, Drachenprofile,<br />
Rechteckprofile oder achteckige Profile, mit den LAMPE Kanaldichtkissen<br />
stellt kein Profil mehr ein Problem dar. „Selbst<br />
Dichtheitsprüfungen in Großprofilen mit Trockenwetterrinne<br />
sind für unsere Kunden mit LAMPE Kanaldichtkissen eine Kleinigkeit“,<br />
so Helmker weiter. „Durch die besondere Bauart der<br />
nicht dehnbaren LAMPE Kanaldichtkissen legt sich das Material<br />
beim Aufblasen immer rund um den Kanal an, das Profil<br />
spielt dabei keine Rolle, für eine 100%ige Abdichtung sorgt<br />
dabei die fest aufgebrachte Schaumstoff-Spezialdichtung.“<br />
Das LAMPE Kanaldichtkissen in allen Profilen eingesetzt werden<br />
können, ist nur einer von vielen Vorteilen dieser besonderen<br />
„Absperrblasen“. Ein weiterer, wichtiger Vorteil ist es, das<br />
LAMPE Kanaldichtkissen ohne zusätzlichen Verbau eingesetzt<br />
werden können. „Ein Vorteil, der sich aus der besonderen<br />
Konstruktion und Arbeitsweise der Geräte ergibt“, erklärt Nico<br />
Helmker. Im Gegensatz zu herkömmlichen Absperrblasen<br />
dehnen sich die LAMPE Kanaldichtkissen beim Aufblasen nicht<br />
aus, sondern legen sich schon bei sehr wenig Druck einmal<br />
komplett um die Rohrwandung an. „Aus diesem Grund ziehen<br />
sich LAMPE Kanaldichtkissen bei Druckverlust auch nicht zusammen,<br />
sondern liegen immer noch mit der vollen Fläche an<br />
der Rohrwandung an. Eine dehnbare Absperrblase dagegen<br />
zieht sich bereits bei geringem Druckverlust wieder zusammen<br />
und verliert damit ihren formschlüssigen Reibschluss zur Rohrwandung,<br />
was eine axiale Bewegung des Gerätes zur Folge<br />
hat. „Aus diesem Grund ist ein zusätzlicher Verbau von herkömmlichen,<br />
dehnbaren Absperrblasen auch unumgänglich,<br />
da sonst eine große Gefahr von diesen Geräten ausgehen<br />
kann“, so Helmker weiter. LAMPE Kanaldichtkissen unterliegen<br />
nur einer physikalischen Grenze: der maximale Sperrdruck<br />
(Gegendruck hinter dem Kissen) darf maximal halb so<br />
groß sein wie der Arbeitsdruck im Kissen (bei den gängigen<br />
1-bar -Geräten also 5 m Wassersäule = 0,5 bar Gegendruck).<br />
Bevor sich die Geräte bewegen würden, würde ein<br />
physikalischer Druckausgleich (Innendruck = Sperrdruck/Gegendruck)<br />
zu einer Undichtigkeit an der Kanalsohle führen,<br />
wodurch erst langsam Wasser unter dem Kissen abläuft, bevor<br />
sich das Kissen in irgendeiner Weise bewegen würde. „Deswegen<br />
ist ein zusätzlicher Verbau von LAMPE Kanaldichtkissen<br />
nicht notwendig und unnötige Zeitverschwendung. Wenn die<br />
notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wie Einsatzortkontrolle,<br />
Kontrolle der Gerätebeschaffenheit und Einsatzkontrolle der<br />
Geräte laut gültiger Betriebsanleitung eingehalten werden,<br />
sind LAMPE Kanaldichtkissen, auch ohne zusätzlichen Verbau,<br />
absolut sicher. Gegenteilige Meinungen beruhen dort auf einer<br />
großen Unwissenheit und Ignoranz gegenüber einer im<br />
Hause LAMPE seit über 25 Jahren vorhandenen Erfahrung im<br />
Umgang mit solchen Geräten.“ So das Statement aus dem<br />
Hause LAMPE.<br />
Dichtheitsprüfungen in Sonderprofilen mit LAMPE Kanaldichtkissen<br />
Weitere Vorteile, wie der nicht notwendige zusätzliche<br />
Verbau, sprechen für sich:<br />
Wasser fließt unter dem fast drucklosen, nicht verbauten Kanaldichtkissen ab,<br />
ohne das sich dieses bewegt<br />
Neben den weiteren, erwiesenen Vorteilen wie der Reparierbarkeit,<br />
der geringen Gewichte und der Schachtgängigkeit<br />
aller Geräte bis 2.200 mm, machen besonders die großen<br />
Einsatzreichweiten ohne Dehnung, basierend auf einem speziellen<br />
Faltungsprinzip sowie die nahezu endlose Lebensdauer<br />
(verarbeitet wird ein spezielles gewebeverstärktes Material,<br />
welches die positive Eigenschaft besitzt nicht zu verspröden),<br />
die original LAMPE Kanaldichtkissen zu der ökonomischen<br />
Alternative im Bereich der pneumatischen Rohrabsperrungen.<br />
Traditionen und Innovationen seit 65 Jahren!<br />
Bereits seit nunmehr 1946 etabliert sich die Firma LAMPE<br />
unter anderem im Bereich der pneumatischen Prüf- und Absperrtechnik.<br />
In den 65 Jahren ihres Bestehens konnte sich die<br />
Firma LAMPE immer wieder durch neue Innovationen einen<br />
Namen machen. Neben den bewährten Kanaldichtkissen mit<br />
Doppelkonus, welche schon Anfang der 80er Jahre von der<br />
Firma LAMPE entwickelt und patentiert wurden, ist man besonders<br />
stolz auf die jüngsten Innovationen und Entwicklungen<br />
im Bereich der Absperr- und Prüftechniken. Hierzu gehören<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung<br />
unter anderem Dichtkissen mit Rohrbypass, welche den automatischen<br />
Abtransport von Wasser durch eine Baustelle, ohne<br />
Hilfe von Pumpen ermöglichen, die 2-bar-Geräte-Serie für<br />
Sperrdrücke bis 10 m Wassersäule, sowie die neue Economy-Serie,<br />
als preisgünstige und ökonomische Alternative für<br />
Rohrabsperrungen in kleineren Durchmessern bis 600 mm mit<br />
allen Vorteilen und Qualitäten der LAMPE Kanaldichtkissen.<br />
Neu: LAMPE Kanaldichtkissen der Economy-Serie<br />
bis 600 mm – unschlagbar im Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis!<br />
Als jüngsten großen<br />
Clou gelang es<br />
der Firma LAMPE,<br />
die ersten nichtdehnbaren<br />
Kanaldichtkissen<br />
für<br />
Dichtheitsprüfungen<br />
bis 3.200 mm und<br />
ein Absperrgerät bis<br />
3.600 mm zu entwickeln,<br />
welche sich<br />
zu diesem Zeitpunkt<br />
schon auf diversen<br />
Baustellen bewährt<br />
haben. „Solche Entwicklungen<br />
wären ohne die lange Erfahrung unserer Firma<br />
in der Entwicklung und Herstellung von pneumatischen Absperrgeräten<br />
und unserem hohen Verantwortungsbewusstsein<br />
gegenüber der Sicherheit der Anwender undenkbar gewesen“,<br />
äußert sich Nico<br />
Helmker abschließend.<br />
Aber auch in Zukunft<br />
wird die Firma<br />
LAMPE ihr Lieferprogramm<br />
im Bereich<br />
Absperr- und<br />
Kanalsanierungs-<br />
Das größte Kanaldichtkissen aller Zeiten: 3.600<br />
mm!<br />
techniken weiter<br />
ausbauen, so entsteht<br />
unter anderem<br />
zurzeit in Stadtoldendorf<br />
ein großer Mietpark an LAMPE Kanaldichtkissen für<br />
Rohrabsperrungen und Dichtheitsprüfungen bis 2.200 mm,<br />
um den immer größer werdenden Kurzzeitbedarf an pneumatischen<br />
Rohrabsperrungen abdecken zu können.<br />
Lampe GmbH<br />
Warteweg 46 • D-37627 Stadtoldendorf<br />
Telefon: +49 (0) 5532/2033<br />
Telefax: +49 (0) 5532/4499<br />
E-Mail: Info@LampeGmbH.de<br />
www.LampeGmbH.de<br />
Docuboy<br />
komplett ausgestattet und sofort einsatzbereit<br />
Rollentisch mit Kalibrierwalze, Vakuumpumpe,<br />
Heißwasserheizung mit Pumpe, Kühlschrank<br />
für Harz/Härter, Handwaschbecken<br />
verschiedene Dimensionierungen erhältlich<br />
optional mit Harzmisch- und Dampfanlage<br />
unser neuer Docuboy für lückenlose und<br />
umfangreiche Dokumentation der Sanierung<br />
sowie zur Dichtheitsprüfung<br />
Setzen Sie auf unsere Kompetenz im Fahrzeug-/<br />
Anhängerausbau!<br />
weitere Informationen gibt´s bei:<br />
Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Inselsbergstraße 3<br />
D – 99891 Schwarzhausen<br />
Innenansicht<br />
Fon: +49 (0) 36259-5670<br />
Fax: +49 (0) 36259-5673<br />
E-Mail: info@sklarz.com<br />
Web: www.sklarz.com<br />
Heizung<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 41
Schwerpunktthema Dichtheitsprüfung / Produkte<br />
Druckprüfung – handmade und elektrisch<br />
Überall dort, wo industrielle Rohrleitungen, Rohrsysteme,<br />
Ventile oder Gehäuse absolut dicht sein müssen, wird<br />
deren Zuverlässigkeit mit Hilfe von Testpumpen geprüft.<br />
Denn damit lässt sich der erforderliche Druck gleich vor<br />
Ort erzeugen. Der Antrieb kann dabei sowohl manuell<br />
als auch elektrisch oder dieselgetreiben ausgelegt sein.<br />
Entsprechende Steuerungen und Ventile ermöglichen<br />
das reproduzierbare „Abfahren“ von Prüfdruck-Kurven<br />
ebenso wie die Erstellung von Prüfprotokollen.<br />
Mit der Entwicklung der<br />
P3-10 für Druckbereiche<br />
bis 1.000 bar kommt die<br />
„große Kleine“ neben<br />
den Einsatzgebieten Kanalreinigung<br />
und Hochdruckreinigung<br />
verstärkt<br />
als Druckprüfpumpe zum<br />
Einsatz. Durch technische<br />
Vorteile wie größere Fördermengen oder Edelstahlausführung<br />
kann z. B. auf eine separate Vorfüllpumpe verzichtet und<br />
Druckprüfungen mit Sondermedien durchgeführt werden. Eine<br />
elektromagnetisch betätigte Saugventilanhebung der Zentralventile<br />
(P3-10 B-Version) wird auch eine Fördermengeneinstellung<br />
von 1/3, 2/3 oder 100% der Gesamtfördermenge<br />
ermöglichen.<br />
TRELLEBORG Engineered Systems, NL Ridderkerk<br />
Seit 30 Jahren ist Trelleborg,<br />
Ridderkerk einer der führenden<br />
Hersteller von Absperrblasen<br />
und flexiblen Langpackern<br />
Trelleborg-Produkte<br />
sich wie folgt aus:<br />
zeichnen<br />
• Hoher Qualitätsstandard<br />
• Lange Lebensdauer<br />
• Sicherheit durch hohen Betriebsüberdruck<br />
bis zu 3 bar<br />
ab DN 100<br />
• 3-fach höherer Berst- als Betriebsüberdruck<br />
• Ab DN 100 mit Aramidgewebe<br />
• Packer mit langen Anlageflächen und gleichmäßigem<br />
Andruck<br />
Auf Wunsch können auch Sonderanfertigungen wie Packermäntel,<br />
Packermanschetten und vieles mehr, individuell für<br />
Ihre speziellen Anwendungen, nach technischer Absprache,<br />
produziert werden.<br />
Ihr direkter Ansprechpartner vom Hersteller ist:<br />
Reiner Lauscher – Verkaufsleiter D-A-CH<br />
Trelleborg Ridderkerk BV<br />
The Netherlands<br />
c/o Trelleborg Industrial Products Germany GmbH<br />
Kléberstr. 2<br />
D-40822 Mettmann<br />
Telefon: 0151/12111375<br />
E-Mail: reiner.lauscher@trelleborg.com<br />
www.trelleborg.com/ridderkerk<br />
Das Druckprüfaggregat DP3-10 wird sowohl als Standarddruckprüfeinheit<br />
mit einfachem Sicherheits- oder Überströmventil<br />
als auch als Sondermaschine nach Kundenvorgaben<br />
aufgebaut. Der Aufbau kann entsprechend der Kundenspezifikation<br />
stationär, fahrbar, mit Skid-Rahmen, Vorlagebehälter,<br />
Vordruckpumpe, Frequenzregelung etc. sowie nach der ATEX-<br />
Richtlinie 94/9/EG ausgeführt werden. Typische Einsatzgebiete<br />
für das DP3-10 sind z. B. Druckprüfungen von Rohrleitungen,<br />
Behältern und Armaturen, sowie Berstprüfstände und Pipelineprüfungen.<br />
P3-10 Druckprüfaggregate können elektrisch oder<br />
über einen Dieselmotor betrieben werden.<br />
Für einfache Prüfaufgaben steht neben den motorisch angetriebenen<br />
Druckprüfaggregaten selbstverständlich ein komplettes<br />
Sortiment an Handprüfpumpen bis 1.000 bar zur Verfügung.<br />
URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG<br />
Sirchinger Str. 15 • D-72574 Bad Urach<br />
Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />
Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />
E-Mail: info@uraca.de • www.uraca.com<br />
42 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Wasserdichtes Alibi<br />
ohne Übergabeschacht,<br />
ohne heiße Luft,<br />
ohne Revisionsöffnung.<br />
Das IBAK-Dichtheitsprüfsystem für Kreisprofile ab DN 100<br />
deckt das komplette Anwendungsspektrum an Dichtheitsprüfungen<br />
ab: Haltungen, Muffen, Stutzen sowie Grundund<br />
Anschlussleitungen werden zuverlässig auf Leckagen<br />
überprüft. Die Untersuchungen von Hausanschlüssen sind<br />
vom Hauptkanal aus möglich, so dass der Inspekteur nicht<br />
aufs Grundstück muss. Das Ergebnis ist ein nach allgemein<br />
geltenden gesetzlichen Vorschriften (z.B. DIN EN 1610,<br />
ATV-DVWK-A 139) erstellter Bericht.<br />
Ohne heiße Luft, ohne Schummeln, ohne Schmuh.<br />
Kanal-Dichtheitsprüfung<br />
aus dem Baukasten<br />
n Kein Arbeiten im Schacht<br />
n Prüfpacker aus Aluminium; dadurch<br />
besonders geringes Eigengewicht<br />
n Breite, weiche Dichtmanschetten<br />
n Mit nur einem Prüfpacker sind Prüfungen<br />
mehrerer Nennweiten möglich<br />
(=> erheblicher Vorteil in sanierten<br />
Rohren)<br />
n Prüfung unter TV-Beobachtung<br />
n Schnellentlüftung der Manschetten<br />
n Vorflut wird während der Dichtheitsprüfung<br />
aufrecht erhalten<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122 | 24148 Kiel<br />
Tel. <strong>04</strong>31 7270-0<br />
Fax <strong>04</strong>31 7270-270
Produkte<br />
I.S.T. bringt das weltweit erste CIPP-System auf Polyurethanbasis<br />
auf den Markt<br />
Neuer Harz-Verbundwerkstoff von Huntsman bietet längere<br />
Topfzeit und Snap-Cure-Fähigkeit<br />
Everberg, Belgium – I.S.T. (Innovative Sewer Technologies), ein<br />
führender Hersteller von Produkten für die Kanalsanierung,<br />
hat das weltweit erste CIPP-Reparatursystem (Cured-In-Place-<br />
Pipe) auf Polyurethanbasis für die grabenlose Rohrverlegung<br />
auf den Markt gebracht.<br />
Aufgrund der langen Verarbeitungszeit von bis zu 24 Stunden<br />
von der Liner-Imprägnierung bis zur Installation sowie<br />
der Snap-Cure-Fähigkeit stellt diese Lösung einen wichtigen<br />
Durchbruch in der CIPP-Technologie dar und liefert Versorgungs-<br />
und Bauunternehmen signifikante Zeit- und Kosteneinsparungen<br />
bei der Sanierung und Reparatur gebrochener<br />
Kanalrohre.<br />
Die neue Lösung von I.S.T. besteht aus einem herkömmlichen<br />
Nadelfilz-Liner und einem PU-Harz mit der Bezeichnung VI-<br />
TROX ® – ein einzigartiges Isozyanatprodukt, das von Huntsman<br />
Polyurethanes, einem der weltweit führenden Chemieunternehmen,<br />
entwickelt wurde.<br />
VITROX ® ist ein Zweikomponentensystem mit einer außergewöhnlich<br />
langen Topfzeit.<br />
Dank seiner längeren<br />
Verarbeitungszeit könnte<br />
dieses Produkt die CIPP-<br />
Arbeitsverfahren revolutionieren.<br />
Bislang mussten<br />
Firmen bei der Kanalsanierung<br />
auf Epoxidharze<br />
mit relativ kurzer<br />
Topfzeit zurückgreifen.<br />
Die Imprägnierung der<br />
Schlauchliner erfolgte<br />
dabei vor Ort und oft<br />
unter ungünstigen Bedingungen.<br />
Dank der Verwendung<br />
von VITROX ® steht von<br />
der Harzauftragung bis zum Einbau ein wesentlich längerer<br />
Zeitraum zur Verfügung. Aus diesem Grund können die<br />
Schlauchliner am Tag vor der Installation in einem geeigneten<br />
Innenbereich vorbereitet werden. Damit sinkt das Risiko von<br />
Mischungsfehlern, die bei der Arbeit im Freien wetterbedingt<br />
durchaus möglich sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />
die Reparaturarbeiten beginnen können, sobald das Team vor<br />
Ort eintrifft. Das spart Zeit und Geld.<br />
Auch die Schnelligkeit, mit der VITROX ® Harze aushärten<br />
können, ist ein wichtiger Vorteil. Dank des einzigartigen Snap-<br />
Cure-Mechanismus härten VITROX ® Harze bei Bedarf aus,<br />
wenn das System eine vorausdefinierte höhere Temperatur<br />
erreicht. Für den CIPP-Markt wurde diese Temperatur auf nur<br />
zwei Stunden mit Wasseraushärtungsverfahren (>75 °C) und<br />
weniger als eine Stunde mit Dampfverfahren festgelegt. VI-<br />
TROX ® Harz kann mit der üblichen CIPP-Ausrüstung verwendet<br />
werden und ist nach dem Aushärten bis 120 °C temperaturbeständig.<br />
Jörg Vogt, Geschäftsführer der I.S.T. GmbH, erläuterte: „Nach<br />
Schätzungen sind in Europa 4,75 Millionen Kilometer Kanalisationsrohre<br />
verlegt, aber nur 0,5% davon werden jedes<br />
Jahr saniert. Zum einen liegt das an den exzessiv hohen Kosten<br />
oder an Problemen beim Zugang zu den unterirdischen<br />
Rohren, wenn zum Beispiel Straßen aufgerissen werden müssen.<br />
In den letzten zehn Jahren hatte der Markt für Rohrsanierungen<br />
einen Zuwachs zu verzeichnen, besonders bei den<br />
grabenlosen Technologien. Wir sind seit 1998 in der Branche<br />
tätig und haben Systeme mit hochwertigsten Materialien und<br />
Harzformulierungen entwickelt. Bis zu diesem Jahr war uns<br />
kein Produkt bekannt, das so flexibel wie VITROX ® ist. Es ist<br />
eine äußerst spannende Entwicklung für den CIPP-Sektor und<br />
wir freuen uns sehr, das Produkt als Kernstück unseres Angebots<br />
auf den Markt zu bringen.”<br />
Dave Burge, Business Development bei Huntsman Polyurethanes,<br />
berichtete: „VITROX ® hat eine einzigartige Chemie, die<br />
den Anwendungsbereichen verschiedenster Industriesegmente<br />
genau angepasst werden kann. Am CIPP-Markt verfolgen wir<br />
in Zusammenarbeit mit I.S.T. das Ziel, den europäischen Kanalsanierungsmarkt<br />
zu durchdringen. Längerfristig ergeben<br />
sich für die Technologie zahlreiche weitere Einsatzbereiche in<br />
anderen Regionen und Märkten, wo Rohrleitungen instandgehalten<br />
werden müssen, zum Beispiel in der Wasser-, Öl- und<br />
Gasindustrie. Wir sind äußerst zufrieden mit ersten Reaktionen<br />
auf das VITROX ® Harz am CIPP-Markt und freuen uns auf<br />
die weitere Zusammenarbeit mit I.S.T. bei der Einführung des<br />
Produkts im grabenlosen Technologiesektor.”<br />
VITROX ® Harz wurde von I.S.T. umfassend im Einsatz getestet<br />
und wird derzeit vom unabhängigen Deutschen Institut für<br />
Bautechnik (DIBt) Berlin für Deutschland zertifiziert. Die I.S.T.<br />
GmbH mit Sitz in Bochum bietet komplette Systemlösungen für<br />
die Rohrsanierung, einschließlich Kameras, Rohrschneidern,<br />
Harzen und Linern. Gegründet wurde das Unternehmen im<br />
Jahr 1998 und betreibt als führender Hersteller von Produkten<br />
für die Kanalsanierung Niederlassungen auf der ganzen Welt.<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an vitrox@<br />
huntsman.com<br />
Huntsman Polyurethanes<br />
Everslaan 45<br />
3078 Everberg<br />
Belgien<br />
Telefon: +32 2 758 9874<br />
Telefax: +32 2 758 7874<br />
E-Mail: vitrox@huntsman.com<br />
www.huntsman.com<br />
44 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
WERDEN SIE Point-Liner ® PARTNER!<br />
Rohrreinigung allein reicht nicht mehr aus! Die Prüfung von<br />
Abwasserleitungen und eventuell anschließende Sanierung<br />
gewinnt durch die bestehende Gesetzeslage immer mehr an<br />
Bedeutung. Bieten Sie Ihrem Kunden alle notwendigen Arbeiten<br />
aus einer Hand! Erweitern Sie Ihr Angebot! Sichern Sie<br />
sich Ihren Marktanteil!<br />
Wir begleiten Sie bei Ihrem Einstieg in die Rohrsanierung! Für<br />
anwendungstechnische Fragen stehen wir Ihnen immer zur<br />
Verfügung und bei Bedarf begleiten wir Sie auch bei einer<br />
Baustelle.<br />
Ein „RUNDUM-SORGLOS-PAKET“ bieten wir Ihnen mit unserem<br />
PL ® -mini-Set. Neben verschiedenen PL ® -Packern und<br />
Auspacken – Einharzen – Einbauen = Praktisch – Sauber –<br />
Dauerhaft<br />
Natürlich erhalten Sie bei uns eine umfassende Ausbildung in<br />
Theorie und Praxis!<br />
Partielle Sanierung mit DIBt-Zulassung!<br />
Auch für den Hausanschlussbereich!<br />
Für weitere Fragen oder die Vereinbarung eines Besuchstermins<br />
kontakieren Sie uns bitte unter:<br />
BODENBENDER GmbH<br />
PL-Systemhaus<br />
Goldbergstraße 32 • D-35216 Biedenkopf<br />
Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />
Telefax: +49 (0) 6461/9852-23<br />
E-Mail: info@bodenbender.com • www.bodenbender.com<br />
einer umfassenden Zubehörausstattung sind die beinhalteten<br />
PL ® -Combi-Pack besonders hervorzuheben. Zudem ist unser<br />
PL ® -mini-Set in handlichen Kisten verstaut und passt auf nahezu<br />
jedes Fahrzeug. Selbstverständlich kann dieses Set auch<br />
nach eigenen Wünschen individuell zusammengestellt werden.<br />
Unser PL ® -Combi-Pack<br />
besteht aus einer auf<br />
Rohrnennweite und Einbaulänge<br />
zugeschnittenen<br />
PL ® -Glasfasermatte.<br />
Eingepackt in Arbeitsfolie<br />
ist sauberes Arbeiten von<br />
Anfang an gewährleistet<br />
und mit der benötigten<br />
Menge multi-PL ® -Harz<br />
stellt der PL ® -Combi-Pack<br />
ein geniales Komplettpaket<br />
dar!<br />
PL ® -Combi-Pack sind für<br />
Nennweiten DN 100 bis DN 200 und für Einbaulängen von<br />
0,50 m bis hin zu 5,00 m für unsere PL ® -LongPacker erhältlich!<br />
Auf Wunsch fertigen wir auch für weitere DN-Größen.<br />
Frohe Weihnachten<br />
und ein glückliches,<br />
erfolgreiches neues Jahr!<br />
ELECTRONIC - MASCHINENBAU<br />
www.rauschtv.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 45
Produkte<br />
Voll im Megatrend der Grundstücksentwässerung<br />
Die RICO TINY I PRO Schiebeanlage besticht nicht nur im<br />
Design sondern auch durch die konsequente Weiterführung<br />
von Qualität und Leichtbautechnik. Die robuste und standfeste<br />
TINY I PRO Schiebeanlage ist von DN 25 bis ca. DN<br />
250 einsetzbar. Je nach Anforderungsprofil kann zwischen 60<br />
m und 100 m Schiebekabel gewählt werden. Mit der TINY I<br />
PRO werden fachgerecht die verzweigten Haus- und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
mit der bewährten und bogengängigen<br />
SR 50 L Schwenkkamera untersucht.<br />
kann über interne Hilfspunkte wie die Lage von Schächten, die<br />
Angabe von Ortungspunkten und die Winkel vom Schwenkkopf<br />
am Bildschirm der Lageplan erstellt werden. Die gesamte<br />
Inspektion wird automatisch als digitaler Film aufgezeichnet.<br />
Auch die Einblendung der Untersuchungsergebnisse erfolgt<br />
natürlich automatisch.<br />
Die RICO GmbH bietet mit der TINY I PRO die Basis für jedermann<br />
zur professionellen Erstellung von Grundstücksuntersuchungen<br />
und von 3D-Lageplänen der Grundstücksentwässerung.<br />
Und – besuchen Sie uns auch auf der IFAT in München vom<br />
07. Mai bis 11. Mai 2012.<br />
RICO easy plug System SR 50 L mit Schiebestab<br />
Das Abzweigen der Schwenkkamera erfolgt mittels eines stabilen<br />
Schiebestabs, welcher in zwei unterschiedlichen Längen<br />
in der Regel alle auftretenden Rohrdimensionen abdeckt.<br />
Überragend einfach (easy plug) ist die Schiebestabmontage.<br />
(Nach einer kleinen Modifikation auch an bereits am Markt<br />
befindlichen SR 50 Schwenkkameras).<br />
SR 50 L mit Stab und Ortung<br />
notwendig ist, zurück.<br />
Mit dem Schiebestab wird<br />
ein schnelles und einfaches<br />
Abzweigen im Grundstück<br />
erreicht, unter Beachtung<br />
des leicht eingeschränkten<br />
Blickwinkels zur Muffe.<br />
Ohne den Schiebestab<br />
erhält der Inspekteur den<br />
vollen Blickwinkel, der zur<br />
normgerechten Inspektion<br />
Eine weitere Möglichkeit des Abzweigens bietet RICO mit der<br />
Abzweigeinheit. Mit dieser Lösung bleiben grundsätzlich der<br />
volle Blickwinkel und zugleich die Möglichkeit des Abbiegens<br />
im Grundstück erhalten.<br />
Die TINY I PRO erlaubt vor<br />
Ort auf der Baustelle auch<br />
3D-Lagepläne zu erstellen<br />
und auf die integrierte<br />
Festplatte zu speichern. Die<br />
vom Inspekteur erzeugten<br />
DXF Daten werden einfach<br />
via USB 3.0 oder Ethernetverbindung<br />
in das Büro ex-<br />
3D-Lageplan<br />
portiert und wie gewohnt an<br />
den Auftraggeber weitergegeben.<br />
Mit Hilfe des hinterlegten Grundstückplanes hat der Inspekteur<br />
laufend eine genaue Übersicht über den Leitungsverlauf und<br />
den momentanen Standpunkt der Schwenkkamera. Weiter<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstr. 15<br />
D-87437 Kempten/Allgäu<br />
Telefon: +49 (0) 831-5716-0<br />
Telefax: +49 (0) 831-5716-226<br />
E-Mail: info@rico-gmbh.de<br />
www.rico-gmbh.de<br />
WinCan präsentiert gleich 3 verschiedene Module<br />
für die Querschnitts- und Deformationsvermessung<br />
mittels Laser – die Produktneuheiten kommen<br />
Schlag auf Schlag<br />
Die WinCan Software ist ab sofort noch vielfältiger einsetzbar<br />
– nun auch zur Querschnitts- und Deformationsvermessung<br />
mittels Laser-Punkten und Laser-Aufsätzen<br />
Eine weitere Innovation aus dem Hause CD Lab – WinCan:<br />
die Deformationsvermessung mittels Laser ist nun direkt in<br />
WinCan integriert. WinCan bietet sogar 3 verschiedene Arten<br />
der Laser-Vermessung an – den „Parallel-Laser“, den „Ring-<br />
Laser“ und den „Mehrpunkt-Laser“.<br />
Beim Konzept des Parallel-Lasers hat eine Dreh- und<br />
Schwenkkopfkamera zwei zueinander parallele Laserpunkte,<br />
die symetrisch zur Sichtachse liegen. Über die bekannten vertikalen<br />
Sichtwinkel kann man die Distanz der Kamera zu den<br />
Laserpunkten an der Rohrwandung errechnen. Wenn der Kamerakopf<br />
rechtwinkelig zu der Rohrwandung steht und sich<br />
einmal um die eigene Achse dreht, kann WinCan ein Profil der<br />
Rohrdeformation an dieser Position im Kanal darstellen und<br />
auch den Rohrdurchmesser ermitteln und grafisch darstellen.<br />
Diese Informationen sind für die Sanierung mit Inlinern und<br />
ähnlichem von großer Bedeutung und vermeiden Falschbestellungen<br />
von entsprechenden Materialien.<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
Punkte interpoliert wird. Die Darstellung erfolgt dann wie beim<br />
Ringlaser-Modul. Die Untersuchung des Kanals mittels einer<br />
Laservermessung ist eine ideale Ergänzung der TV-Inspektion<br />
und unterstützt die Schadensbewertung enorm.<br />
Foto einer Schwenkkopf-Kamera mit „Parallel-Lasern“<br />
Die Laser-Module können einzeln oder im Paket erworben<br />
werden und sind kompatibel zu WinCan V8. Eine Einschulung<br />
erhalten Sie gerne bei uns – diese ist aber auch per „Fernwartung“<br />
möglich, da wir diese Module bewusst einfach und<br />
übersichtlich und somit leicht zu bedienen gestaltet haben.<br />
Gerne erhalten Sie ein unverbindliches Angebot hierfür. Auch<br />
ist die Software unabhängig vom Kamerahersteller und somit<br />
zu allen Kamerasystemen verfügbar. Es können alle gängigen<br />
Laseraufsätze mit ihr kombiniert werden.<br />
Hier ein Beispiel für die Darstellung einer Deformation<br />
Fahrwagen mit Laserstab sowie das Kamerabild mit Laserring<br />
Bei einem Ring-Laser handelt es sich im Prinzip um einen Flächenlaser,<br />
der von einem Laserstab vor der Kamera ausgeht.<br />
Ist der Laserstab parallel zur Rohrachse, so liegt die Laserebene<br />
rechtwinklig zum Rohr und projiziert somit in einem runden<br />
Rohr einen Kreis. Dieser Ring des Querschnitts kann mit der<br />
Kamera gefilmt werden und über den bekannten Blickwinkel<br />
der Kamera kann das WinCan LaserScan-Modul das Querschnittsprofil<br />
einer ganzen Haltung erstellen. Die Ergebnisse<br />
dieser Berechnung werden dann verwendet, um ein 3-dimensionales<br />
Abbild des Rohrverlaufes zu erstellen. Dies ist eine<br />
große Unterstützung bei der Ermittlung der Schadens-Klassifikation<br />
und unterstützt die Maßnahmenplanung einer Sanierung<br />
erheblich. Ebenso kann eine evtl. Ovalität festgestellt<br />
und vermessen werden, genauso können sowohl der Durchmesser<br />
als auch Änderungen des Durchmessers errechnet<br />
werden. Die Aufzeichnung erfolgt kontinuierlich während der<br />
Rückwärtsfahrt und bildet somit das Rohr lückenlos ab. In Metall-<br />
und in Betonrohren kann das Messergebnis auch helfen,<br />
Rückschlüsse auf die Wandstärken und somit auf evtl. Korrosion<br />
bzw. Erosion und damit auch auf die weitere Lebensdauer<br />
des Rohres ermöglichen.<br />
Das Prinzip der Mehrpunkt-Kamera mit 7 Laserstrahlen ist<br />
ähnlich dem des Ring-Lasers. Die Laser sind jedoch hinter der<br />
Linse angeordnet und strahlen mit 7 Punkten ins Sichtfeld. Das<br />
WinCan LaserScan-Modul kann hierdurch ein Querschnittprofil<br />
einer ganzen Haltung erstellen, indem ein Ring durch die 7<br />
Hier die Kontaktdaten – auch für weitere Informationen zu<br />
WinCan V8, WinCan ProTouch, WinCan ProClean, Neigungsmessung,<br />
Schachtdatenerfassung und dem Scan-Explorer für<br />
Sidescan-Anwendungen:<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12 • CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37<br />
Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail m.hien@wincan.com<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15 • D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
E-Mail w.scheck@wincan.com<br />
Beispielfoto eines „Mehrpunkt-Lasers“ und ausgewertes Kamera-Bild<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 47
Produkte<br />
High-Tech-Folien von friedola<br />
friedola Gebr. Holzapfel GmbH produziert seit 1888 als renommierter<br />
Familienbetrieb mit ca. 450 engagierten Mitarbeitern<br />
die unterschiedlichsten High-Tech-Folien für seine anspruchsvollen<br />
Kunden rund um den Globus!<br />
Viele Kunden wissen das Know-how und die enge Zusammenarbeit<br />
mit einem Mittelständler zu schätzen, dessen innovative<br />
Produkte sich an den speziellen Wünschen seiner Kunden orientieren.<br />
Die Spezialisten bei friedola entwickeln gemeinsam mit den<br />
Kunden, aus der Praxis geborene individuelle Spezial-Lösungen<br />
für den täglichen Arbeitseinsatz in der Kanalsanierung<br />
die unterschiedlichsten Pin-Hole-freien High-Tech-Inliner-<br />
Folien:<br />
• vom Frischwasserbereich bis zum agressiven Abwasser,<br />
• über – in engen Radien – bogengängige Hausanschluss-<br />
Linerfolien und Folien für Hutprofile;<br />
• von der einfachen Druckliner-Folie bis zum Bewehrungsliner-System<br />
für überdimensionale Durchmesser;<br />
• von der styroldichten Pre-Liner-Folie bis zur Kalibrierliner-<br />
Folie,<br />
• von der Folie für Heißwasserhärtung bis zu lichthärtenden<br />
Systemfolien.<br />
„Aus diesem Grunde sind wir immer sehr gut ausgelastet und<br />
arbeiten häufig in drei Schichten“ bemerkt der friedola-Vertriebsleiter<br />
Technik/Industrie, Martin Derin.<br />
„Wir verfügen über viele technische Möglichkeiten und können<br />
dem Kunden maßgeschneiderte Problemlösungen bieten.<br />
Gerade der Folieneinsatz im Inliner- und im Baubereich ist<br />
entwicklungsgetrieben und objektbezogen.“<br />
Rund um den Hoch- und Tiefbau bietet friedola Schutz- und<br />
Funktionsfolien aus PUR, PP, PE und TPO. Diese lassen sich<br />
einsetzen als Windschutz an Gerüsten im Hochbau, als Betonschalungsfolien<br />
und Beton-Matrizen zur Generierung hochdichter<br />
Sichtbetonoberflächen bis zu speziellen Foliensystemen<br />
für die Inliner-Industrie.<br />
Spezielle Folien werden in Beton-Fertigteilwerken zur Herstellung<br />
radongasdichter, säureresistenter und druckwasserfester<br />
Fertigteile für weiße Wannen und den Fermenterbau bei Biogas-Anlagen<br />
eingesetzt. Diese Folien verkrallen sich unlöslich<br />
im Beton und die Stöße der Bauteile können mit einem speziellen<br />
Schweißstreifen gasdicht versiegelt werden.<br />
Inlinerfolien für die grabenlose Kanalsanierung sind die Krönung<br />
des friedola-Programms: „In diesem immer anspruchsvolleren<br />
Inliner-Hightech-Segment sind wir intensiv forschend<br />
und entwickelnd tätig“, berichtet Martin Derin. „Die Anforderungen<br />
an diese Produktgruppe, auch bezüglich des technologischen<br />
Mehrwerts, sind deutlich gestiegen. Wir fertigen spezielle<br />
Folien für den Schmutzwasser-, den Frischwasser- und den<br />
Druckwasserbereich für die verschiedenen Möglichkeit der<br />
Aushärtung mittels Lichtzügen oder Heißdampf, Heißwasser.“<br />
So werden bei den vermehrt nachgefragten Kalibrierungs-Linern,<br />
im Glasfaserliner-Bereich, spezielle styrolfest ausgerüstete<br />
friedola-Inliner-Folien für Pre-Liner und Kalibrierliner<br />
produziert. Eine spezielle Ausrüstung bei friedola erlaubt es<br />
dem Anwender, den Kalibrierliner als Innenhülle im Glasfaserliner<br />
zu belassen. Das oftmals waghalsige Unterfangen, den<br />
inneren Stützschlauch in Fetzen aus dem ausgehärteten Glasfaserliner<br />
zu entfernen, kann unterbleiben. Die teuren Pumpen<br />
in den Klärwerken werden nicht mehr durch abgelöste<br />
Folien-fetzen der alten Kalibrierliner-Generation, die sich um<br />
die Pumpenwellen legen können, überhitzt und zerstört.<br />
Ein weiteres großes Plus dieser High-Tech-Innovation in der<br />
grabenlosen Kanalsanierung ist die Dehnfähigkeit dieser<br />
friedola-Styrolbarriereliner-Folien bis zu 40%!<br />
„In diesem speziellen Bereich verfügt friedola über einen reichen<br />
Erfahrungsschatz“ schmunzelt Peter Dahlmann, Beratungsingenieur<br />
für technische Folien. „Dies unterscheidet uns<br />
signifikant von Mitbewerbern am Markt. Wir sind mit unseren<br />
Kunden und den Anwendern vor Ort, ob auf Fachmessen der<br />
RO-KA-TECH in Kassel, auf Fach-Kongressen in Oldenburg<br />
und in Göttingen in ständigem regen Erfahrungsaustausch.<br />
Mit der großen Anzahl innovativer Projekte und Entwicklungen<br />
im Kanalbereich sind die sechs Kollegen der friedola-Entwicklungsabteilung<br />
rund um Dipl.-Chemiker Manfred Feiler schon<br />
etwas im Stress!“<br />
Schließlich geht es, nach den Worten von Martin Derin, darum,<br />
bestehende Entwicklungsvorsprünge weltweit zu festigen<br />
und tragfähige Kundenbeziehungen weiter auszubauen.<br />
Unter dem Motto „Evolution statt Revolution“ analysieren daher<br />
bei friedola living die Bereiche Technischer Verkauf, Entwicklung<br />
und Marketing die Nachhaltigkeit des friedola-Inliner-Segments<br />
mit einem „Mapping“-System. Entsprechend<br />
werden alle Produktbereiche in diesem Umfeld mit Blick auf<br />
eine gesteigerte Effizienz danach untersucht, wo sich weitere<br />
technologische Verbesserungen realisieren lassen; wobei<br />
der Schwerpunkt auf „logisch“ liegt. Diese Analyse schont<br />
nach Unternehmensangaben die Resourcen und dient so der<br />
Nachhaltigkeit. Ideen gibt es noch einige bei friedola living<br />
in Meinhard-Frieda; so lassen sich womöglich die Betonbewehrungsgewebe<br />
von friedola auch in Inlinerbereichen einsetzen<br />
als massive, starke und trotzdem flexible Wandung in<br />
den reparaturbedürftigen Altrohren mit großem Durchmesser.<br />
Dieses friedola-Bewehrungsgewebe ist geeignet für die Spritzbeton-Sanierung<br />
im Berst-Lining-Bereich und zur Sanierung<br />
von Großröhren, Schächten und Tunneln, im Fermenter- und<br />
Silo-Behälterbau.<br />
friedola ®<br />
Gebr. Holzapfel GmbH<br />
Topfmühle 1 • D-37276 Meinhard-Frieda<br />
E-Mail: peter.dahlmann@friedola.com • www.friedola.com<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
Fräsroboter in der Kanalsanierung<br />
Kraftpaket arbeitet auf engstem Raum unter Extrembedingungen<br />
Kanalarbeiten bedeuten für die Fachleute vom Tiefbau eine<br />
Herausforderung. Doch während früher gestresste Baggerführer,<br />
genervte Anwohner und ungeduldige Autofahrer das<br />
Bild bestimmten, lassen heute moderne Sanierungskonzepte<br />
aufgerissene Fahrbahndecken vergessen. Ein unverwüstlicher<br />
Fräsroboter übernimmt diese schmutzige Arbeit im Kanalrohr.<br />
Klein wie ein Heinzelmännchen und doch stark wie ein Riese<br />
frisst er sich im Kanalnetz durch jedes Hindernis.<br />
Der Bagger bleibt im Depot, tagelange Grabarbeiten sind<br />
unnötig. Das defekte Kanalrohr wird nicht ersetzt, sondern saniert.<br />
Dazu wird der Fräsroboter vom Typ EU Robot 150 aus<br />
dem Hause BRM GmbH in Biebergemünd, den die hessische<br />
Bodenbender GmbH für ihr PL-Inliner Kanalsanierungssystem<br />
benutzt, über den Kanalschacht in das defekte Rohr eingesetzt.<br />
Nun beginnen die Vorarbeiten für eine perfekte Sanierung:<br />
Ablagerungen werden beseitigt, Muffenübergänge begradigt,<br />
einragende Stutzen abgefräst und Wurzeleinwüchse entfernt.<br />
Die gesamten Arbeiten werden mit der eingebauten Kamera<br />
überwacht und auf DVD dokumentiert.<br />
Was ist das für ein Motor, der unter diesen extremen Bedingungen<br />
Höchstleistungen vollbringt? Die DEPRAG SCHULZ<br />
GMBH u. CO. im oberpfälzischen Amberg ist ein führender<br />
Anbieter von Druckluftmotoren. Für den Fräsroboter entwickelte<br />
sie ein kleines Kraftpaket, das auch im schlimmsten<br />
Schmutz nicht aufgibt. Druckluftmotoren eigenen sich schon<br />
auf Grund ihrer Konstruktion ideal für den Einsatz unter Extrembedingungen.<br />
Sie sind sehr robust, Platz sparend bei hoher<br />
Leistungsdichte und bieten höchste Zuverlässigkeit.<br />
Das Druckluft-Kraftpaket, das den Fräskopf im Fräsroboter<br />
der Bodenbender<br />
GmbH antreibt,<br />
misst nur 118 mm<br />
in der Länge und<br />
57 mm in der Breite.<br />
Bei einer Leistung<br />
von 600 W,<br />
einem Nennmoment<br />
von 0,95 Nm<br />
Fräsroboter<br />
und einer Drehzahl<br />
von 12.000 Umdrehungen/Minute<br />
ist dieser Antrieb ideal für den Einsatz auf<br />
kleinstem Raum. So benötigt er nur ein Drittel der Baugröße<br />
und ein Fünftel der Masse eines vergleichbaren Elektromotors.<br />
Der Druckluftmotor arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Die<br />
durch einen Kompressor erzeugte Druckluft versetzt den Motor<br />
in Rotation. Beim Lamellenmotor geschieht das so:<br />
Der in einem exzentrischen Zylinder umlaufende Rotor wird in<br />
Bewegung gesetzt. In seinen Schlitzen stecken Lamellen, die<br />
durch die entstehende Zentrifugalkraft nach außen gepresst<br />
werden. Es bilden sich Arbeitskammern für die sich ausdehnende<br />
Druckluft. Über diese Expansion der komprimierten<br />
zugeführten Luft wandelt sich die Druckenergie in kinetische<br />
Energie – die Drehbewegung entsteht.<br />
Die abgegebene Leistung ist beim Druckluftmotor über weite<br />
Drehzahlbereiche nahezu konstant. Er kann daher auch<br />
in einem breiten Feld wechselnder Lasten optimal betrieben<br />
werden. Die Motorleistung lässt sich durch Änderung des Betriebsdrucks<br />
anpassen, die Drehzahl durch Drosselung der<br />
Luftmenge stufenlos steuern.<br />
Größter Pluspunkt beim Einsatz im Fräsroboter ist die Leistungsdichte<br />
des Antriebs. Er findet auch im kleinsten Rohr<br />
Platz!<br />
Zudem sind Druckluftmotoren bis zum Stillstand belastbar!<br />
Stößt der Fräskopf auf ein scheinbar unüberwindliches Hindernis<br />
und frisst sich fest, stellt das für einen Druckluftantrieb kein<br />
Problem dar. Bei Überlast bleibt er stehen und nimmt dabei<br />
keinerlei Schaden. Nimmt die Belastung wieder ab, läuft er<br />
sofort erneut an und das beliebig oft hintereinander, auch bei<br />
hoher Einschaltdauer. Ein Baustopp wegen Überlastung und<br />
Motorschaden kommt beim Druckluftmotor nicht vor.<br />
Helmut Pfeifer, Anwendungstechniker der Bodenbender<br />
GmbH, ist vom DEPRAG Lamellendruckluftmotor überzeugt:<br />
„Die Leistungsfähigkeit unter den extremen Bedingungen im<br />
Kanalrohr ist unübertroffen.“ Dazu kommt ein weiterer Vorteil:<br />
Druckluft ist grundsätzlich ein unproblematischer Energieträger.<br />
Es entstehen keinerlei Gefahren durch elektrische Leitungen<br />
oder sonstige Elektrizität, Kurzschluss ist ausgeschlossen.<br />
Gegen die widrigen Verhältnisse im nassen, aggressiven<br />
Schmutz des Kanalrohrs ist er mit einer Antikorrosionsbeschichtung<br />
versehen. Und noch ein Plus: Bevor der Fräsroboter<br />
in die Kanalisation abtaucht, wird der Druckluftmotor mit<br />
Druckluft beaufschlagt. Durch den inneren Überdruck haben<br />
Feuchtigkeit und Schmutzpartikel keine Chance einzudringen,<br />
der Luftmotor „versiegelt“ sich selbst.<br />
Sind alle Fräsarbeiten<br />
abgeschlossen<br />
und der Kanal<br />
gereinigt, erfolgt<br />
der nächste Schritt<br />
der modernen Kanalsanierung.<br />
Beim<br />
PL-Inliner System<br />
der Bodenbender<br />
GmbH wird zunächst<br />
ein Stück<br />
PL-Inliner-System der Firma Bodenbender GmbH Inlinerschlauch in<br />
der Länge des sanierungsbedürftigen<br />
Kanalabschnitts abgeschnitten. Er weist<br />
innen ein Nadel-Filz-Gewebe auf, außen ist er mit PVC-Folie<br />
beschichtet. Auf der Baustelle wird das Schlauchstück mit<br />
CombiTec EP-Harz befüllt und läuft durch eine Einwalkanlage,<br />
die das Harz gleichmäßig verteilt.<br />
Anschließend wird der präparierte Inliner in einer Inversionstrommel<br />
aufgerollt. Mithilfe einer genau passenden Scheibe<br />
wird das Ende des Schlauchs an der Trommel festgeklemmt<br />
50 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Inversionstrommel<br />
und mit 0,4 bar Druck im Inversionsverfahren<br />
in das defekte<br />
Rohr eingeblasen. Nun befindet<br />
sich das mit dem Epoxyd-Harz<br />
getränkte Nadelfilz-Gewebe<br />
außen und die beschichtete Seite<br />
des Inliners innen. Als nächstes<br />
wird der inversierte Liner mit<br />
heißem Wasser befüllt und das<br />
Harz geht in die Reaktion. 90<br />
Minuten später kann der Inlinerschlauch<br />
von der Trommel<br />
getrennt und die Sanierung<br />
abgeschlossen werden. Der<br />
Fräsroboter öffnet mit Hilfe eines Kugelkopf-Fräsers alle zugeklebten<br />
Einläufe im Rohr.<br />
Die Bodenbender GmbH im hessischen Biedenkopf-Breidenstein<br />
ist seit 30 Jahren im Bereich der Kanalinstandhaltungstechnik<br />
tätig. Kanalreinigung und TV-Untersuchung gehören<br />
sowohl zum Angebot der umfangreichen Dienstleistungspalette<br />
als auch innovative Kanalsanierungstechniken wie das<br />
PL-Inliner System. Stark zerstörte Rohre, schwierige Übergänge<br />
und Bogenbereiche können in kürzester Zeit ohne Bagger und<br />
Graben und damit Kosten sparend Instand gesetzt werden.<br />
Alle verwendeten Materialien und Maschinen sind „aus der<br />
Erfahrung heraus konzipiert und immer weiter verbessert worden“,<br />
erklärt Helmut Pfeifer. „Das macht für uns die Zusammenarbeit<br />
mit kompetenten Partnern wie der DEPRAG unverzichtbar.“<br />
Auf Kundenwunsch nach innovativen Lösungen<br />
suchen, ist auch bei der DEPRAG im bayerischen Amberg<br />
Programm: „85 Prozent aller Projekte bei uns sind Sonderlösungen.<br />
Selbst für kleine Stückzahlen bieten wir auf Kundenanforderung<br />
individuell abgestimmte Standardmotoren, sowie<br />
Sondermotoren bis hin zu vollautomatischen Produktionssystemen“,<br />
erläutert Produktmanagerin Dagmar Dübbelde.<br />
Die Standardmotoren sind kombiniert mit verschiedenen Getriebeausführungen:<br />
Planetengetriebe, Stirnradgetriebe oder<br />
Schneckengetriebe. Über das Katalogspektrum hinaus bietet<br />
das Unternehmen kundenspezifische Motorenlösungen wie<br />
ferritfreie Druckluftmotoren aus den Materialien Glaskeramik<br />
und Kunststoff an.<br />
Der international führende Anbieter von Druckluftmotoren,<br />
Automation, Schraubtechnik und Druckluftwerkzeugen bietet<br />
mit seinen 600 Mitarbeitern weltweit Fullserviceleistungen für<br />
nahezu alle Industriebereiche. Eine der Kernkompetenzen ist<br />
dabei die Herstellung und Entwicklung von Druckluftmotoren<br />
für alle Einsatzgebiete. Dabei stehen die DEPRAG Ingenieure<br />
ihren Kunden bei der Auslegung der Luftmotoren und gezielten<br />
Anpassung mit jahrzehntelanger Erfahrung zur Seite.<br />
DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO.<br />
Kurfürstenring 12-18 • D-92224 Amberg<br />
Telefon: +49 (0) 9621/371-343<br />
Telefax: +49 (0) 9621/371-199<br />
E-Mail: d.duebbelde@deprag.de<br />
www.deprag.com
Produkte<br />
Glasfaserliner aus dem Hause Insituform – DIBt-<br />
Zulassung Z-42.3-475 am 30.09.<strong>2011</strong> erteilt<br />
Wie bei jedem langjährig erfolgreichen Unternehmen basieren<br />
auch bei Insituform die Entscheidungen auf soliden Marktund<br />
Wettbewerbsanalysen, internen Auswertungen, konstruktivem<br />
Kundenfeedback und natürlich den Anforderungen, die<br />
sich aus der Unternehmensausrichtung und -philosophie begründen.<br />
Die letzten prägenden Entwicklungen waren die Integration<br />
der Schacht- und Großprofilsanierungsverfahren sowie die<br />
Aufnahme des UV-härtenden Glasfaserliners von iMPREG in<br />
das Angebotsportfolio der IRT.<br />
Die Nachfrage nach Glasfaserlinern ist in den letzten Jahren<br />
enorm gestiegen. Dabei hat sich vielerorts eine „Aufgabenteilung“<br />
zwischen Produktion und Installation entwickelt, indem<br />
sich einzelne Unternehmen auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen<br />
konzentrieren. Das heißt Produkte werden industriell<br />
gefertigt und an verschiedene ausführende Unternehmen verkauft<br />
und durch diese eingebaut.<br />
Sicherheit, dass das angebotene und beauftragte Produkt/<br />
Verfahren tatsächlich zum Einsatz kommt.<br />
Vertrauen, dass Produzent, Kalkulator und Einbaukolonne<br />
qualifiziert auf das Produkt geschult sind.<br />
Zuverlässigkeit, da Produktion und Installation von vornherein<br />
optimal aufeinander abgestimmt sind und ein lückenloser<br />
Informationskreislauf zeitnahe Reaktionen ermöglichen.<br />
Schnelligkeit, da zwischen Produktion und Installation nur<br />
geringe Abhängigkeit von externen Partnern und deren Prioritäten<br />
besteht.<br />
Innovationen, die auf der Produktkenntnis in jeder Phase –<br />
von der Wareneingangskontrolle der Ausgangsmaterialien bis<br />
zur Kontrolle des fertigen Endproduktes – beruhen.<br />
Erfahrungen aus tausenden realisierten Baustellen, die die<br />
Netzbetreiber überzeugt und Insituform so zum Marktführer<br />
der Branche gemacht haben. Der Mix aus Bewährtem und<br />
dem Öffnen gegenüber neuen Ansprüchen erwies sich schon<br />
in der Vergangenheit als Erfolgsrezept.<br />
Daher war die Entscheidung einen UV-härtenden Glasfaserliner<br />
– selbstverständlich mit DIBt-Zulassung – in die eigene<br />
Produktion aufzunehmen, nur logisch und folgerichtig.<br />
Die effiziente und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit iM-<br />
PREG endet mit dieser Entscheidung aber nicht, da für beide<br />
Unternehmen die Kooperation äußerst erfolgreich ist.<br />
Durch die Produkterweiterung in eigener Herstellung ist IRT<br />
nun außerdem in der Lage gezielt Synergien zu nutzen, welche<br />
weiteren direkten Kundennutzen bringen:<br />
Die „nagelneue“ Imprägnierstrecke für die eigene Imprägnierung des Insituform-GF-Liners.<br />
Insituform, als<br />
Vorreiter der<br />
grabenlosen Sanierung<br />
mittels<br />
Synthesefaser-<br />
Schlauchlining,<br />
hat seit seiner<br />
Gründung 1989<br />
einen anderen<br />
Weg beschritten.<br />
Der Insituform-<br />
Mit großem Interesse folgen die Besucher des Ingenieurverbandes<br />
Liner, in eigenen<br />
den Ausführungen von Betriebsleiter Produktionsstätten<br />
Dipl.-Ing. Volker Schmitt.<br />
hergestellt und<br />
imprägniert, wird<br />
von eigenem Personal mit eigenem Equipment installiert. „Alles<br />
aus einer Hand“ bringt viele Vorteile, nicht nur für den Dienstleister,<br />
sondern insbesondere dem Kunden – dem Auftraggeber:<br />
Flexibilität, wenn kurzfristig, nicht vorhersehbare Randbedingungen<br />
auf der Baustelle einen Produktwechsel notwendig<br />
machen.<br />
Objektivität, da für jede projektbezogene Aufgabenstellung<br />
das technisch, wirtschaftlich und ökologisch optimale Produkt<br />
angeboten werden kann.<br />
Wirtschaftlichkeit, wenn eine Maßnahme den kombinierten<br />
Einsatz verschiedener Materialien bzw. Aushärtemethoden erfordert.<br />
Neutralität, da keinerlei Firmeninteresse besteht, ein bestimmtes<br />
Produkt zu favorisieren.<br />
Der Insituform-Glasfaserliner wurde hinsichtlich seiner Gebrauchstauglichkeit<br />
und aller relevanten Kenndaten umfassend<br />
geprüft und erhielt am 30.09.<strong>2011</strong> die DIBt-Zulassung<br />
des Deutschen Instituts für Bautechnik.<br />
Selbstverständlich kann die DIBt-Zulassung für den Insituform-<br />
Glasliner – genau wie die Zulassung für den Insituform-Synthesefaserliner<br />
und alle anderen Zertifikate – von der Seite<br />
www.insituform.de/unternehmen/qualitaetssicherung herun-<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
tergeladen werden.<br />
Unabhängig davon steht ein Team von Spezialisten deutschlandweit<br />
für alle Fragen allgemeiner Natur, aber auch konkrete<br />
Sanierungsprojekte betreffend, bereit. Den zuständigen<br />
Ansprechpartner erfahren Sie unter: www.insituform.de/niederlassungen.<br />
Blick hinter die „Kulissen“<br />
Mitte September – mit der serienreifen Produktion des eigenen<br />
GF-Liners – öffnete IRT nach dem produktionsbedingten<br />
Umbau der Halle seine Tore zur ersten Werksbesichtigung.<br />
25 Ingenieure folgten der Einladung der Niederlassung Köln/<br />
Bonn nach Geschwenda in Thüringen. Als erste externe Besucher<br />
konnten sie die neue Imprägnieranlage für Glasfaserliner<br />
besichtigen, welche parallel zur Synthesefaserliner-Imprägnierung<br />
errichtet worden ist.<br />
Analog zum Aufbau der Anlage erfolgte auch die Umstrukturierung<br />
des Lager- und Logistikbereichs. Zielsetzung: Die<br />
23.000 m² Lagerfläche – für ca. 30.000 m Trockenschläuche,<br />
ca. 200.000 kg verschiedene Polyestertypen, ca. 70 t<br />
Zuschlagstoffe für Polyester sowie verschiedenes Equipment<br />
für die Baustellenbelieferung – den Bedürfnissen der Produkterweiterung<br />
anzupassen. Die Anpassung erstreckte sich<br />
auch auf alle anderen Abläufe, wie z. B. Disposition oder Fakturierung.<br />
In den ersten Wochen der GFL-Produktion empfing das Werk<br />
nicht nur Kunden, sondern auch Kalkulatoren, Vertriebsmitarbeiter<br />
und Bauleiter der einzelnen IRT-Niederlassungen. Die<br />
Schulungen waren Teil der Produkteinführung. Denn nur wenn<br />
Trier: Einziehen des Insituform-Glasfaserliners<br />
in<br />
den Startschacht.<br />
Trier: Insituform-Glasfaserliner<br />
mittels Winde<br />
auf dem Weg durch den<br />
Kanal.<br />
Trier: Einschieben der<br />
UV-Lichterkette vor dem<br />
Einbau des Packers.<br />
jeder Mitarbeiter mit dem neuen Produkt vertraut ist, kann<br />
langfristig eine gleichbleibend hohe Qualität gesichert werden.<br />
Technische Daten<br />
• Kurzzeit-E-Modul (DIN EN 1228) 13.000 N/mm 2<br />
• Kurzzeit-E-Modul (DIN EN ISO 178) 11.700 N/mm 2<br />
• Abminderungsfaktor A1 1,43<br />
• Langzeit-E-Modul (DIN EN 1228) 9.090 N/mm 2<br />
• Kurzzeit-Biegezugspannung (DIN EN ISO 178) 185 N/<br />
mm 2<br />
• Langzeit - Biegezugspannung 129 N/mm 2<br />
• Standardharzsysteme nach DIN EN 13121, Gruppe 4<br />
„Feuertaufe“ in der Praxis bestanden<br />
Gestützt auf den reichen Erfahrungsschatz bei der Installation<br />
von Schlauchlinern im Allgemeinen, und dem über dreijährigen<br />
Know-how beim Einbau von Glasfaserlinern im Speziellen,<br />
verlief die Montage der ersten Insituform-Glasfaserliner<br />
erwartungsgemäß ohne Komplikationen. Vorbereitung und<br />
Durchführung der ersten Maßnahmen – wie beispielsweise in<br />
Trier DN 300, 4 mm oder Heidenau Eiprofil 800/1200, 9 mm<br />
– wichen weder für die Bauleitung noch für die eingespielte<br />
Kolonne von der Routine ab.<br />
Größer war da natürlich die Anspannung im Werk selbst. Galt<br />
es doch nun die Erkenntnisse aus den umfangreichen Testläufen<br />
umzusetzen, denn der Anspruch an die Qualität des Liners<br />
war bei Auftraggeber und -nehmer gleichermaßen hoch. Aber<br />
auch hier profitierte Insituform wieder von seiner harmonisch<br />
gewachsenen und schlanken Struktur, die eine enge Abstimmung<br />
zwischen Technik & Entwicklung, Produktion und der erfahrenen<br />
Kolonne der Testbaustellen gewährleistete.<br />
Weiteres Plus: Alle am Kompetenzzentrum Geschwenda vorhandenen<br />
technischen Einrichtungen – von den moderne<br />
Laboratorien bis hin zum Testgelände – konnten und können<br />
zeitlich unbegrenzt genutzt werden.<br />
Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />
Sulzbacher Straße 47<br />
D-90552 Röthenbach/Pegnitz<br />
Telefon: +49 (0) 911/95773-0<br />
Telefax: +49 (0) 911/95773-33<br />
E-Mail: info@insituform.de<br />
Heidenau: Einziehen der<br />
Gleitfolie mittels Insituform-Einbaufahrzeug.<br />
Heidenau: Der Zugkopf<br />
wird für den Einzugsvorgang<br />
vorbereitet.<br />
Heidenau: Materialschonendes<br />
Einziehen des Insituform-Glasfaserliners.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 53
Produkte<br />
Gute Aussichten für Kanalplaner 2012 mit den cse-<br />
Tools ®<br />
Jetzt ist es raus! Die AutoCAD Civil 3D Kanalerweiterung cse-<br />
Tools ® steht seit Kurzem in der Version 2012 zur Verfügung.<br />
Die nahtlose Integration in neue und vor allem bereits vorhandene<br />
Kanalprojekte lässt keinen Spielraum mehr für Kompromisse.<br />
Die wichtigsten Neuerungen sind so kurz<br />
auf den Punkt gebracht wie einschlägig.<br />
Bisher waren die cseTools ® den Anwendern<br />
der Civil 3D Version <strong>2011</strong> (32-Bit)<br />
vorenthalten. Zum einjährigen Geburtstag<br />
wurde die Verfügbarkeit nicht nur<br />
auf 64-Bit-Systeme (Civil 3D 64-Bit) sondern auch auf die<br />
2012er Versionen von Autodesks BIM-Lösung erweitert.<br />
Produktanwendung in Bild und Ton<br />
Neue Videoclips von Funke<br />
Sie wollen wissen, was man mit der VPC-Rohrkupplung alles<br />
machen kann und wie man sie fachgerecht handhabt<br />
und montiert? Sie wollen sehen, welche Vorteile im Hausanschlussbereich<br />
der Einsatz von CONNEX-Anschluss und Komplett<br />
Montageset bieten?<br />
Sie interessieren sich dafür, wie Kunststoffrohre aus PVC-U in<br />
einem Arbeitsgang abgelängt und angefast werden können,<br />
oder wie sich Öffnungen in Kunststoffrohren und Graugussrohren<br />
(SML) nachträglich sicher und dicht verschließen lassen?<br />
Dies alles und noch viel mehr zeigen die neuen Videofilme,<br />
die die Funke Kunststoffe GmbH ab sofort unter www.<br />
funkegruppe.de zur Verfügung stellt.<br />
Als besonderes Highlight der cseTools ® Kanalplanung 2012<br />
sollte noch das automatische Setzen der Schacht- und Haltungsstile<br />
sowie deren Beschriftungsstile abhängig von der Kanalart<br />
beim Einlesen von beispielsweise ISYBAU-(XML)-Daten<br />
genannt werden. Dadurch ist eine sofortige Unterscheidung<br />
der verschiedenen Kanäle (Misch-, Schmutz- o. Regenwasser)<br />
und deren Status (vorhanden, geplant) möglich.<br />
Doch Planung und hydraulische Berechnungen von Tiefbauprojekten<br />
sind nur ein Bestandteil der täglichen Arbeiten von<br />
Kanalplanern und Tiefbauingenieuren. Für weiterführende<br />
Aufgaben mit vorhandene Netzen und Projekten wie die Zustandsbewertung,<br />
Sanierungskalkulation oder Wertermittlung<br />
stellt die Firma aRES Datensysteme ein einzigartiges System<br />
namens cseDB 2012 bereit.<br />
Aus der über 20-jährigen Erfahrung, im Bereich der Entwicklung<br />
von Software für die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung,<br />
ist dieses System – mit Fokus auf das Wesentliche<br />
entstanden.<br />
Interessenten können sich weitere Informationen zu dem<br />
Funktionsumfang und der Leistungsfähigkeit dieser Lösung auf<br />
www.cseTools.de/cseDB holen.<br />
Soviel sei verraten, was Sie erwartet:<br />
• Kanalkataster<br />
• Auftragsverwaltung<br />
• Wertermittlung über gesamte Netzstrukturen<br />
• Sanierungskalkulation und -planung<br />
• Konverter für kanalspezifische Datenformate (DWA M150,<br />
ISYBAU, ISYBAU-XML, ASCII, Excel)<br />
Mehr Informationen zu der neuen 2012er und 64-Bit-Version<br />
erhalten Sie unter www.cseTools.de oder gerne auch persönlich<br />
unter der Telefonnummer 0345/122 777 9-0.<br />
aRES Datensysteme<br />
Talstraße 10 • D-06120 Halle (Saale)<br />
Telefon: +49 (0) 345/122 777 9-0 • Telefax: 122 777 9-9<br />
E-Mail: peter.mueller@aresdata.de • www.aresData.de<br />
Kurz und informativ: Die neuen Videos von Funke zeigen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
von modernen Produkten rund um das Thema Kanalbau.<br />
Die Videos machen deutlich, in welchem Maß moderne und<br />
wirtschaftliche Kanalbau-Lösungen zu schnellen und wirtschaftlichen<br />
Bauabläufen beitragen können. Im Zeitraffer werden<br />
VPC-Rohrkupplung, CONNEX-Anschluss und Komplett<br />
Montageset, HS-Rohr Schneid- und Anfasgerät sowie das<br />
Funke Rohrpflaster in der Anwendung dargestellt.<br />
Damit erhalten Planer, Auftraggeber und Mitarbeiter von ausführenden<br />
Unternehmen in Sequenzen von nur wenigen Minuten<br />
Länge Basisinformationen zu wichtigen Bausteinen aus der<br />
Funke Produktpalette. Unter info@funkegruppe.de können<br />
die DVDs bestellt werden.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15 • D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />
www.funkenet.de<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
Formteile von Funke geben die Richtung vor<br />
Kürzer – schneller – effizienter<br />
Die Gemeinde Altdorf ist mit ihren rund 1.800 Einwohnern<br />
die kleinste Gemeinde im Landkreis Esslingen. Bald wird sie<br />
allerdings weiter wachsen. Denn die Erschließungsarbeiten für<br />
das 8,4 ha große Gebiet „Obere Liesäcker“ für ein Wohn-,<br />
Misch- und Gewerbegebiet laufen zurzeit auf vollen Touren.<br />
71 Bauplätze entstehen hier für freistehende Einfamilien-,<br />
Doppel- und Reihenhäuser, hinzu kommen noch rund 25<br />
Bebauungsmöglichkeiten auf Misch- und Gewerbegebietsflächen.<br />
Das Projekt, das die Terra Kommunal Gesellschaft<br />
für Planung, Bodenordnung und Baulanderschließung mbH<br />
aus Dürnau für ein Volumen von rund 4 Mio. Euro in Auftrag<br />
gegeben hat, sieht für den Wohngebietsteil eine Entwässerung<br />
im Mischsystem vor. Mit der Wahl des Rohrwerkstoffs sind<br />
die Tiefbauer von der auftragnehmenden Schwenk GmbH<br />
& Co. KG zufrieden: Verbaut werden unter anderem HS ® -<br />
Kanalrohre für Sammler und Hausanschlussleitungen, HS ® -<br />
Laser- und Reinigungsöffnungen sowie HS ® -Abzweige. Die<br />
Produkte der Funke Kunststoffe GmbH überzeugen in Altdorf<br />
mit ihrem Systemcharakter, der den Anwendern vor Ort die<br />
Arbeit erleichtert. Unter anderem konnten mit dem Einsatz<br />
von HS ® -Bögen oder der Reinigungsöffnung der Neubau von<br />
Schachtbauwerken an den Knickpunkten der Kanalleitung auf<br />
ein Minimum reduziert werden. Ein Umstand, der auch unter<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum erfolgreichen Abschluss<br />
der Erschließungsmaßnahme beiträgt.<br />
erschlossen. „Bei der Erstellung von Hausanschlussleitungen<br />
und Sammlern haben wir uns für Rohre und Formteile des<br />
HS ® -Kanalrohrsystems entschieden“, so Walter weiter. Eingebaut<br />
werden im Erschließungsgebiet HS ® -Kanalrohre für<br />
Sammler in der Nennweite DN/OD 250 bis 500 und HS ® -<br />
Hausanschlussleitungen der Nennweite DN/OD 160 in der<br />
Farbe braun. Hinzu kommen HS ® -Laser- und Reinigungsöffnungen<br />
sowie HS ® -Abzweige.<br />
„Die Entscheidung für das HS ® -System war richtig“, stellt<br />
auch Gerhard Schwenk von der auftragnehmenden Schwenk<br />
GmbH & Co. KG aus Unterensingen fest. „Nicht nur, dass die<br />
Rohre über eine gute Hydraulik verfügen und absatzfrei verlegt<br />
werden können. PVC-U hat noch dazu ein geringes Eigengewicht,<br />
und die Produkte sind dank des Systemcharakters flexibel<br />
einsetzbar.“ Und Polier Klaus Bolai fügt hinzu: „Die Rohre<br />
lassen sich gut ablängen. Durch ihre Wandverstärkung halten<br />
sie außerdem starke Druckbelastungen aus und eignen sich<br />
damit auch für Bereiche mit geringer Überdeckung.“<br />
Durchdachte Lösungen<br />
Einmal mehr stellen die Produkte von Funke dabei vor Ort ihre<br />
Vielseitigkeit unter Beweis. Ein Pluspunkt nicht nur für den Baufortschritt,<br />
sondern auch mit Blick auf die Kosten: „Mit dem<br />
Einsatz von HS ® -Bögen oder der Reinigungsöffnung können<br />
wir Schächte in Knickpunkten der Kanalleitung einsparen. Aus<br />
technischer Sicht sind sie für eine Kamerabefahrung oder eine<br />
Reinigung ohnehin nicht mehr erforderlich“, beschreibt Planer<br />
Walter einen Vorteil des Systemcharakters. Wie flexibel anwendbar<br />
die HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung ist, hat sich<br />
auch beim Bau der Randerschließungsstraße gezeigt, wo das<br />
Formteil als Straßenablauf genutzt wurde. Das Produkt ist in<br />
den Nennweiten DN/OD 250 bis 500 erhältlich und mit zwei<br />
angeformten Muffen und einem Deckel mit den Maßen 320 x<br />
230 mm ausgestattet. Typisch für die durchdachten Lösungen<br />
von Funke ist die hier genauso wie bei den HS ® -Kanalrohren<br />
fest eingelegte FE ® -Dichtung, die Fehler bei der Montage verhindert.<br />
„Hierdurch wird ein Herausdrücken oder Verschieben<br />
der Dichtung unmöglich“, erklärt Funke-Fachberater Gerald<br />
Barth.<br />
Fertig zum Einbau: HS ® -Kanalrohre warten auf ihren Einsatz im Erschließungsgebiet<br />
„Obere Liesäcker“.<br />
Der erste Spatenstich im Erschließungsgebiet „Obere Liesäcker“<br />
in der baden-württembergischen Gemeinde Altdorf<br />
fand am 18. Mai 2010 statt. Im Sommer <strong>2011</strong> sollen die Maßnahmen<br />
auf dem 8,4 ha großen Gelände trotz der zwischenzeitlichen<br />
Behinderung durch den strengen Winter planmäßig<br />
beendet sein. Dass es auf der Baustelle so gut vorangeht, liegt<br />
auch an der Auswahl des Rohrwerkstoffs und an dem Service<br />
von Funke – da sind sich die Beteiligten einig. „Der Bau der<br />
neuen Randerschließungsstraße, die den Ortskern von Altdorf<br />
verkehrstechnisch vom Gewerbeverkehr entlastet, ist abgeschlossen“,<br />
fasst Planer Dipl.-Ing. (FH) Werner Walter vom Ingenieurbüro<br />
Walter aus Nürtingen den Stand der Bauarbeiten<br />
zusammen. Zurzeit werden die Baugrundstücke infrastrukturell<br />
Leichter für die Tiefbauer<br />
Doch auch an anderer Stelle<br />
trumpfen die Funke-Produkte<br />
mit ihren Eigenschaften auf.<br />
Polier Bolai: „Wir haben die<br />
Hausanschlüsse mit dem<br />
HS ® -Abzweig eingebunden.<br />
Das erleichtert die Arbeit ungemein,<br />
denn es ist gar kein<br />
Bohren mehr nötig, wie beim<br />
Einbau eines entsprechenden<br />
Anschlusses in den Sammler.“<br />
Der Abzweig wird ab Werk<br />
mit der VARIOmuffe geliefert,<br />
die über ein integriertes<br />
Kugelgelenk verfügt. So ist<br />
die Rohrverbindung in einem<br />
Schneller Baufortschritt: Dank des<br />
geringen Eigengewichtes der HS ® -<br />
Kanalrohre können die Tiefbauer in<br />
der Baugrube „Meter machen“.<br />
56 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Produkte<br />
Bereich von 0° bis 11° schwenkbar. „Die Vorteile liegen auf<br />
der Hand“, ergänzt Fachberater Barth. „Beim Einbau verfügt<br />
man über größere Flexibilität. Aber auch nachträgliche Hausanschlüsse<br />
lassen sich leichter realisieren.“<br />
Individuelle Regenwasserbewirtschaftung<br />
Auf durchdachte Lösungen setzt die Terra Kommunal GmbH<br />
nicht nur bei den Kanalleitungen, sondern auch in puncto<br />
Regenwasserbewirtschaftung.<br />
So<br />
sorgen Zisternen<br />
auf den jeweiligen<br />
Grundstücken für<br />
Baustellenbesprechung vor Ort: Funke-Fachberater<br />
Gerald Barth, Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Henrik<br />
Peter, Planer Dipl.-Ing. (FH) Werner Walter,<br />
Polier Klaus Bolai (von links).<br />
eine individuelle<br />
Zwischenpufferung<br />
und zeitverzögerte<br />
Ableitung von<br />
Niederschlägen.<br />
Hierzu Terra Kommunal-Geschäfts-<br />
führer, Dipl.-Verwaltungswirt<br />
(FH)<br />
Henrik Peter: „Die<br />
Zisternen besitzen ein Nutz- und Retentionsvolumen. Eine<br />
integrierte Retentionsdrossel sorgt für einen regelmäßigen,<br />
definierten Abfluss.“ Auf jedem Grundstück wird zudem ein<br />
Hauskontrollschacht aus Betonfertigteilen angelegt, der die<br />
Kontrolle, Reinigung und den Zugang erleichtert. Die Bauwerke<br />
sind auf Grund der Vorgaben von Erschließungsträger<br />
und Planer mit einer Vorrichtung zur Installation einer<br />
Rückstausicherung ausgestattet.<br />
Die Nachfrage bei der Gemeinde Altdorf nach Grundstücken<br />
im Oberen Liesäcker ist groß, wie Henrik Peter bestätigt; rund<br />
60% der Parzellen sind noch vor Fertigstellung der Erschließungsarbeiten<br />
verkauft. Auch unweit der Gemeinde Altdorf<br />
ist die Terra Kommunal GmbH aktiv. Kurz vor dem Abschluss<br />
der Erschließungsmaßnahmen steht ein Projekt in der Stadt<br />
Aichtal. Die Tief- und Straßenbauarbeiten im Wohngebiet<br />
Weckholder sind abgeschlossen. Auf 9,3 ha sollen hier 88<br />
freistehende Einfamilien- und Doppelhäuser, 3 Mehrfamilienhäuser<br />
und ein Kindergarten entstehen.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15 • D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
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wünschen wir ein<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 57
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Stahlbearbeitung so wie auch<br />
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Grob verzahnt öffnet sie sehr schnell Liner, bearbeitet KG<br />
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Alle Anwender die<br />
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58 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
GFK-Wickelrohre für die Energiewende<br />
Amitech Germany beliefert Offshore Basis Cuxhaven<br />
GFK-Wickelrohre von Amitech Germany, Mochau, machen<br />
in jüngster Zeit bei der Entwässerung neuer Seehäfen<br />
von sich<br />
reden. Nachdem<br />
bereits große Flächen<br />
des neuen<br />
Jade-Weser-Ports<br />
in Wilhelmshaven<br />
mit FLOWTITE-<br />
Rohren ausgestattet<br />
wurden, liefert<br />
der Rohrhersteller<br />
aus Sachsen nun<br />
auch 1,6 Kilome-<br />
Das Gelände der künftigen Offshore Basis Cuxhaven<br />
aus der Vogelperspektive: Das GFK-Rohr<br />
DN 2000 als Hauptentwässerungsleitung des<br />
Geländes verläuft am linken Rand des Baufeldes<br />
unmittelbar parallel zur „Grodener Baumrönne“.<br />
ter begehbarer<br />
GFK-Wickelrohre<br />
und 14 GFK-<br />
Schachtbauwerke<br />
nach Cuxhaven.<br />
Dort baut die<br />
CuxHafEn GmbH derzeit die Offshore Basis Cuxhaven<br />
aus. Der neue Hafen ist künftig Logistik-Standort für die<br />
geplanten Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee.<br />
Als letzter Bauabschnitt der Offshore Basis Cuxhaven wurde<br />
seit Anfang 2010 eine 100 ha große Fläche zwischen dem<br />
bereits bestehenden<br />
Werksareal der<br />
AMBAU GmbH und<br />
dem Altenbrucher<br />
Hafen mit rund 2<br />
Millionen Tonnen<br />
Elbsand aufgespült.<br />
Für diese Erschließungsmaßnahme<br />
stellen das Land<br />
Der neue Staukanal im Bau<br />
Niedersachsen und<br />
der Bund rund 100<br />
Millionen Euro zur<br />
Verfügung. Ca.<br />
1,4 Millionen Euro<br />
davon fließen derzeit<br />
buchstäblich in<br />
den Untergrund:,<br />
nämlich in die Entwässerungsanlagen<br />
des neuen Betriebsgeländes<br />
der Stra-<br />
Eines von 15 GFK-Schachtbauwerken, über die<br />
der 1,6 Kilometer lange Staukanal zugänglich bag Offshore Wind<br />
ist. Im Hintergrund die im Zuge des Hafenbaus<br />
GmbH, das hier<br />
umgebettete „Grodener Baumrönne“.<br />
entsteht. Die Strabag-Tochter<br />
wird<br />
hier künftig die Betonfundamente für die landseitig komplett<br />
montierten Windkraftanlagen fertigen, die dann mit einem<br />
Gesamtgewicht von jeweils 7.000 Tonnen per Schiff an ihre<br />
Standorte gebracht werden.<br />
In einem ersten Bauabschnitt werden bis Ende September<br />
<strong>2011</strong> ca. 1.670 Meter Staukanäle der Nennweiten DN 1600<br />
und DN 2000 am Rande des aufgeschütteten Geländes parallel<br />
zur Grodener Baumrönne (einem im Zuge der Baumaßnahme<br />
umgebetteten Gewässers) verlegt. Die Staukanäle<br />
speichern bei Starkregen die Niederschläge, die auf den 100<br />
Hektar Betriebsfläche niedergehen, um sie anschließend kontrolliert<br />
wieder abzugeben.<br />
Blick in den Staukanal DN 2000 mit „Innenleben“ eines der Schächte.<br />
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung erhielt die ARGE<br />
Hahn/Freimuth den Zuschlag für diese Maßnahme mit einem<br />
Angebot, das den Einsatz von GFK-Wickelrohren des Systems<br />
FLOWTITE (SN 2500) sowie von Schächten aus dem gleichen<br />
System beinhaltete.<br />
Neben den exzellenten betrieblichen Eigenschaften des Werkstoffs<br />
GFK, vor allem dessen Wartungsfreiheit, spielte bei diesem<br />
Projekt vor allem der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle<br />
bei der Werkstoffwahl. Die Bauzeit ist bis 30.09.<strong>2011</strong> sehr<br />
eng terminiert; zugleich ermöglicht der Einsatz von 12-Meter-<br />
Rohren und das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht<br />
einen gegenüber anderen Werkstoffen erheblich schnelleren<br />
Baufortschritt. Ein Pluspunkt ist auch, dass die mächtigen<br />
Schachtbauwerke (bis zu DN 3200) samt ihren maßgefertigten<br />
Anschlüssen aus dem gleichen System gefertigt werden. Und<br />
auch hier gilt: Weniger Gewicht, schnellere Verlegung, kürzere<br />
Bauzeit. In Cuxhaven profiliert sich FLOWTITE-Wickelrohr einmal<br />
mehr als nicht nur hoch belastbares und wartungsarmes<br />
System, sondern auch als Ideallösung für Projekte mit sehr eng<br />
bemessenem Zeitfenster.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />
Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 59
Anwenderberichte<br />
Die „Ei-im-Ei“-Lösung<br />
Lüneburg saniert historischen Mauerwerkskanal<br />
mit GFK-Kurzrohren<br />
Der dominierende Kanalbau-Werkstoff des 19. Jahrhunderts<br />
trifft auf einen Rohrwerkstoff des 21. Jahrhunderts:<br />
So lässt sich auf den Punkt bringen, was sich im August<br />
<strong>2011</strong> im Untergrund der Lüneburger Altstadt abspielte.<br />
Die Stadtentwässerung Lüneburg ließ im Bereich<br />
der Sülztorstraße ein weit über 100 Jahre altes Eiprofil<br />
aus doppelschaligem Mauerwerk sanieren. Zum Einsatz<br />
in dem begehbaren Mischwassersammler kam das<br />
Kurzrohrlining-Verfahren mit nach Maß gefertigten GFK-<br />
Rohren. Ausgeführt wurde die Maßnahme durch die Rainer<br />
Kiel Kanalsanierung GmbH, Blomberg.<br />
Ganz genau weiß es auch bei der Lüneburger Stadtentwässerung<br />
niemand mehr, wie alt der Mischwassersammler wirklich<br />
ist – vermutlich aber zwischen 110 und 120 Jahren. In jedem<br />
Fall sind die Bauwerke trotz solider doppelschaliger Mauerwerksbauweise<br />
stark vom Alter gezeichnet, wie Inspektionen<br />
belegten. Es zeigte sich das in solchen Fällen klassische Schadensbild:<br />
Tief ausgewaschene Fugen, punktuell kurz davor,<br />
dass sich Ziegel aus dem Verbund lösen. Massive Sinterablagerungen<br />
an den Wänden bezeugen zudem, dass schon<br />
über sehr lange Zeiträume Grundwasser in die Kanäle eingedrungen<br />
sein muss. Befunde genug also für die Verantwortlichen,<br />
eine nachhaltige Sanierung des nach wie vor äußerst<br />
wichtigen Kanalstrangs in Angriff zu nehmen. Immerhin dient<br />
dieser Netzabschnitt nicht nur als Vorflutkanal für die Altstadt,<br />
sondern auch als Staukanal.<br />
Uralt und dringend sanierungsbedürftig: Der gemauerte Vorflutkanal in der<br />
Lüneburger Altstadt.<br />
Mit einem Spezialkran wurden die<br />
GFK-Rohre in die Baugrube gehoben.<br />
Durch den Turnhallen-Rohbau<br />
im Hintergrund erfolgte die gesamte<br />
Baulogistik für die Kanalsanierungsmaßnahme.<br />
Auf der Sohle des geöffneten Mauerwerks<br />
warten bereits zwei Mitarbeiter mit<br />
dem Rohrwagen.<br />
Aufnahme des Rohrs auf den Rohrwagen ...<br />
Der sanierungsbedürftige Sammler hatte die Dimensionen<br />
800/1200 bzw. 900/1300 und eine Überdeckung von fast<br />
vier Metern über Scheitel. Für die Sanierungsplanung besonders<br />
problematisch war, dass der öffentliche Kanal privates<br />
Gelände unterquert, das zudem noch heftiger Bautätigkeit<br />
ausgesetzt ist. Hier wird nämlich derzeit ein innerstädtisches<br />
Schulzentrum errichtet. So waren also eine Hochbaumaßnahme<br />
und ein Tiefbauprojekt zeitlich und räumlich praktisch<br />
deckungsgleich zu realisieren. Das hieß im Detail etwa, dass<br />
die GFK-Rohre der HOBAS GmbH über die gegossene Bodenplatte<br />
hinweg quer durch die<br />
künftige Schul-Turnhalle angeliefert<br />
werden mussten. Dieser<br />
Querverkehr der Kanalsanierer<br />
fand nicht eben das Wohlgefallen<br />
der Hochbauer, die deshalb<br />
bestimmte Elemente ihrer<br />
Halle nicht nach dem selbst<br />
gesetzten Zeitplan installieren<br />
konnten – eine letztlich aber<br />
unvermeidbare Einschränkung.<br />
Dementsprechend hoch war<br />
andererseits der Druck auf die<br />
Fachleute der Rainer Kiel Kanalsanierung,<br />
das Projekt zeitnah<br />
umzusetzen.<br />
GFK-Eiprofil im „Anflug“ zum Einbau<br />
im Untergrund.<br />
… und „ab in den Untergrund“.<br />
Blick in den bereits fertigen oberen<br />
Bauabschnitt.<br />
Der Bauprozess fand letztlich nach dem für das Kurzrohrlining<br />
klassischen Muster statt. Operationsbasis für die insgesamt<br />
230 Meter lange Sanierungsstrecke war ein einzelner, zentral<br />
gelegener Schacht von rund 5 Metern Tiefe. Von diesem aus<br />
wurden die 110 bzw. 120 Meter langen Sanierungsstrecken<br />
in und gegen Fließrichtung bedient. Die standardmäßig zwei<br />
Meter langen GFK-Rohre (nur in Bogenbereichen baute man<br />
teils kürzere Elemente ein) wurden mit einem Spezialkran in<br />
die Baugrube gehoben. Dort wartete ein „Shuttle“ darauf, je<br />
60 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
ein Rohr aufzunehmen, das dann von zwei Mitarbeitern in den<br />
Kanal eingeschoben und an den bereits liegenden Rohrstrang<br />
angekoppelt wurde. Für den Bereich des Dimensionswechsels<br />
zwischen den beiden unterschiedlichen Nennweiten wurde<br />
bei HOBAS ein Übergangsformstück produziert. Im abschließenden<br />
Arbeitsgang wurde der Ringraum zwischen Reliningrohr<br />
und Altkanal mit einem hoch fließfähigen Spezialmörtel<br />
verfüllt.<br />
SICHERHEIT<br />
neu definiert<br />
Rückstauschutz<br />
Zufriedene Auftraggeber vor Ort: Geschäftsführer Dipl.-Ing. Günter Hauschildt<br />
(links) und Dipl.-Ing. Joachim Hackradt, Abteilungsleiter Kanalsanierung<br />
der AGL Lüneburg (2.v.r.).<br />
Auf der Grundlage gründlicher Vorbereitung der Örtlichkeit,<br />
reibungslos organisierter Bauabläufe und einer guten Kooperation<br />
der Stadtentwässerung mit der Rainer Kiel Kanalsanierung<br />
GmbH als bauausführendem Unternehmen, gelang es<br />
letztlich, die 230 Meter Großprofil trotz der Verzahnung mit<br />
der anstehenden Hochbaumaßnahme innerhalb von nur fünf<br />
Wochen zu sanieren. Bei der Stadtentwässerung Lüneburg ist<br />
man angesichts guter baulicher und betrieblicher Erfahrungen<br />
mit dem Werkstoff GFK übrigens durchaus geneigt, ihn auch<br />
künftig verstärkt einzusetzen.<br />
Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH<br />
Bockelmannstraße 1<br />
D-21337 Lüneburg<br />
Telefon: +49 (0) 4131/85690<br />
E-Mail: zentrale@agl.lueneburg.de<br />
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Wartung ohne Werkzeug<br />
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Pumpfix ® F Komfort<br />
Bauausführung:<br />
Rainer Kiel Kanalsanierung GmbH<br />
Herrn Dipl.-Ing. Karsten Winter<br />
Blomberger Straße 36<br />
D-32825 Blomberg<br />
Telefon: +49 (0) 5235/9609-0<br />
E-Mail: Blomberg@rainerkiel.de<br />
www.kanalsanierung-kiel.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 61
Anwenderberichte<br />
Schachtsanierung einmal anders …<br />
Immer wieder ist festzustellen, dass die Schächte von Transportsammlern<br />
einer besonderen mechanischen und atmosphärischen<br />
Belastung unterliegen. Neben der Schmutzfracht,<br />
die die Wassermassen mit sich führen, hinterlassen auch die<br />
Gase ihre Spuren an Bauwerken und Rohren.<br />
Während Rohrleitungen mittlerweile dauerhaft durch Inlinersysteme<br />
instand gesetzt werden, gibt es bei der Sanierung von<br />
Schächten und Bauwerken immer wieder neue Herausforderungen.<br />
Unterschiedlichste Verfahren versprechen Lösungen<br />
mit ebenso unterschiedlichen Ergebnissen und nicht immer<br />
dem gewünschten langfristigen Erfolg.<br />
Vor diesem Problem stand unlängst die Stadtentwässerung<br />
Goslar. Bei der TV-<br />
Inspektion einer<br />
Transportleitung<br />
DN400 durch ihren<br />
Betriebsführer<br />
EURAWASSER wurde<br />
festgestellt, dass<br />
4 Schachtbauwerke<br />
in einem sanierungbedürftigen<br />
Zustand sind. Beim<br />
näheren Betrachten<br />
der Schächte<br />
stellte man fest,<br />
dass die Steigeisen<br />
nicht mehr<br />
vorhanden waren,<br />
bzw. in einem Zustand<br />
in dem sie<br />
ihren Zweck nicht<br />
mehr erfüllten. Die<br />
Schachtwandung<br />
war stark korrodiert<br />
und die Wandstärken in einem bedenklichen Zustand, da<br />
die Tragfähigkeit nicht mehr gegeben war, musste umgehend<br />
reagiert werden.<br />
• die Arbeiten an und in den Schächten sind nur mit Zwangsbelüftung<br />
und Atemschutz möglich.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen haben wir, die<br />
NORAND Schlauchlining GmbH, uns mit dem Auftraggeber<br />
zusammengesetzt und ein Sanierungskonzept erarbeitet.<br />
Welche Möglichkeiten standen zur Verfügung?<br />
1. Einbau eines neuen Schachtes<br />
Nicht möglich, da eine Außerbetriebnahme der Leitung nicht<br />
möglich war.<br />
2. Mineralische Beschichtung des Schachtes<br />
Nicht möglich, die Aussicht auf eine dauerhafte Lösung war<br />
auf Grund der vorgefundenen Situation sehr gering.<br />
3. Auskleidung des Schachtes mit GfK<br />
Nicht möglich, die Schächte hätten ebenso wie bei der mineralischen<br />
Beschichtung vorprofiliert werden müssen, was<br />
wegen der aggressiven Atmosphäre große Schwierigkeiten<br />
bereitet hätte.<br />
4. Schacht in Schacht<br />
Möglich, wenn ein leichtes System gefunden wird – welches<br />
mit geringem technischen Aufwand transportiert und eingebaut<br />
werden kann.<br />
Da wir bereits gute Erfahrungen beim Einbau von ROMOLD-<br />
Schächten hatten, war das unser Ansprechpartner. Das Problem<br />
wurde intensiv besprochen und eine lange vorher erörterte<br />
Variante einer Schachtsanierung sollte zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Das „Schacht in Schacht“ – System<br />
Gefahr im Verzug<br />
Die Aussichten für eine erfolgreiche Sanierung waren nicht nur<br />
durch den Zustand der Schächte zum Scheitern verurteilt, auch<br />
die örtliche Situation und das Zeitfenster für eine notwendige<br />
Außerbtriebnahme der Leitung war ein weiteres Handicap.<br />
Der “Steckbrief“ der Leitung:<br />
• Schächte liegen am Feldrain – sind nicht anfahrbar, da das Feld<br />
erst in zwei bis drei Monaten abgeerntet wird<br />
• die Leitung ist fast ständig unter „Volllast“<br />
• die Leitung kann pro Tag nur für wenige Stunden außer Betrieb genommen<br />
werden, da nur begrenzter Stauraum zur Verfügung steht<br />
• Schachttiefen zwischen 3 und 5 m<br />
• nächster befahrbarer Weg ist ca. 2 km vom ersten Schacht entfernt<br />
Soll heißen, wir nutzen den vorhandenen Schachtkörper als<br />
„Schalung“ für den neuen Schacht. Der Konus wird entfernt<br />
und die einzelnen Schachtteile Stück für Stück aufeinandergesetzt<br />
bis der fertige, neue Schacht im Schacht komplett ist.<br />
62 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
Da der neue Schacht einen Innendurchmesser von „nur“<br />
800 mm aufwies, entstand natürlich ein Ringraum zwischen<br />
dem alten und dem neuen Schachtkörper. Dieser wurde mit<br />
einem Schachtmörtel vergossen. Die eigentliche Herausforderung<br />
kam dann aber mit der Anbindung der Rohrleitungen<br />
im Ein- und Auslauf. Die vorhandene Leitung DN400 und die<br />
am Schachtunterteil angegossenen HDPE-Anschlussstutzen<br />
hatten, wenn auch<br />
nur gering, unterschiedliche<br />
Innendurchmesser.<br />
Was ablaufseitig<br />
zu vernachlässigen<br />
war, war an<br />
der Einlaufseite ein<br />
Problem. Ein Versatz<br />
war entstanden,<br />
bedingt durch<br />
den geringeren<br />
Durchmesser des<br />
HDPE - Stutzens.<br />
Das HDPE-Rohr<br />
an- bzw. abzufräsen<br />
war nicht das<br />
Problem. Wie aber<br />
eine dichte Verbindung<br />
herstellen?<br />
Hier kam uns<br />
unsere Erfahrung<br />
beim Einbau von<br />
Quick-Lock-Manschetten zu Hilfe. In der Einlaufseite wurde<br />
die herkömmliche Manschette zum Einsatz gebracht und in<br />
die Auslaufseite die neu entwickelte Liner-End-Manschette.<br />
Die Tatsache, dass hier Versätze, wie z. B. beim Schachtanschluss<br />
von formschlüssigen Inlinern, ausgeglichen werden<br />
können, machten wir uns zunutze. Ohne den HDPE-Stutzen<br />
bearbeiten zu müssen, hat die Liner-End-Manschette den Versatz<br />
überbrückt und das System Quick-Lock, auf beiden Seiten<br />
eine dichte und fachgerechte Verbindung hergestellt.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unter widrigsten Bedingungen,<br />
wie ständigem Dauerregen, wurden vier Schächte<br />
auf diese Weise wieder dauerhaft hergestellt. Zeitfenster von<br />
max. 4 Stunden hätten eine herkömmliche Sanierung oder sogar<br />
den Austausch der Schächte nicht zugelassen. Und der langfristige<br />
Erfolg wäre fraglich.<br />
Nach dieser Erfahrung haben wir natürlich die eine oder andere<br />
Schwachstelle in Organisation und Durchführung gefunden,<br />
die bei zukünftigen Baustellen nicht wieder auftreten wird.<br />
Laut ROMOLD ist eine Lebenserwartung von weit über 50<br />
Jahren für dieses Schacht-in-Schacht-System realistisch. Ich<br />
glaube kein anderes, zurzeit am Markt befindliches Sanierungsverfahren,<br />
kann diese Erwartungen erfüllen.<br />
ROMOLD Schächte sind gegenüber aggressiven Chemikalien<br />
besonders widerstandsfähig. Eine Schwefelwasserstoff-(H 2 S)-<br />
Korrosion ist bei ROMOLD Produkten ausgeschlossen. Das<br />
verwendete Neumaterial ist zu 100% chemisch widerstandsfähig<br />
gegenüber H ² S und der sich daraus bildenden Schwefelsäure<br />
(H 2 SO 4 ). Weiterhin ist das Material hydrophob = wasserabweisend.<br />
Das heißt Wasser kann nicht in das Bauwerk<br />
eindringen. Das ermöglicht sinnvolle, langlebige alternative<br />
Lösungen.<br />
Ich möchte mich bei den Betreibern, der Stadt Goslar und<br />
deren Betriebsführer der EURAWASSER GmbH, für ihren Mut<br />
bedanken, etwas Neues auszuprobieren. Ich möchte mich<br />
aber auch bei unseren Mitarbeitern und dem verantwortlichen<br />
Bauingenieur Holger Gebhardt bedanken, die ihre Ideen eingebracht<br />
und dazu beigetragen haben, dass diese schwierige<br />
Maßnahme erfolgreich abgeschlossen wurde.<br />
NORAND Schlauchlining GmbH<br />
Andreas Herrmann<br />
Grüner Ring 15<br />
D-<strong>04</strong>509 Delitzsch<br />
Telefon: +49 (0) 34202/326703<br />
Telefax: +49 (0) 34202/326725<br />
E-Mail: herrmann@norand.de<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
erste <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2012<br />
beachten Sie bitte folgenden Themenschwerpunkt:<br />
RO-KA-TECH Journal 1/2012<br />
Auch der nachträglich hergestellte Anschluss eines außenliegenden<br />
Absturzes wurde auf die gleiche Weise realisiert.<br />
Vorschau IFAT Entsorga<br />
Redaktionsschluss: 24.02.2012<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 63
Anwenderberichte<br />
Mit Dampf geht’s schneller!<br />
Neuen Dampferzeuger ST-150 von bodus GmbH<br />
erfolgreich getestet<br />
Ein 42 m langer Liner DN 200 wurde von Schacht zu Schacht<br />
eingebaut. Die Dampfhärtung erfolgte mit dem Dampferzeuger<br />
ST-150 und mit einem 2.000-Liter-Kompressor. Mit der<br />
Kühlung vom Liner konnte bereits nach 2,5 Stunden Dampfhärtung<br />
begonnen werden.<br />
Liner: 42 m Flexitube DN 200<br />
Epoxydharzsystem:<br />
Dampferzeuger ST-150:<br />
Kompressor:<br />
Dampf-Luft-Schlauch:<br />
SK1A mit SK4B<br />
150 kg/h Dampf<br />
2.000 Liter/h Druckluft<br />
15 m<br />
Eintrittstemperatur: 70 °C<br />
Austrittstemperatur: 60 °C<br />
Druck:<br />
0,3 bar<br />
Der Kunde baute bisher<br />
Liner mittels Wasser- und<br />
Lufthärtung ein. Die Vorzüge<br />
der Dampfhärtung wie<br />
kürzere Aufheiz- und kürzere<br />
Aushärtezeit, waren<br />
ihm bereits bekannt. Dampf<br />
überträgt Wärme besser als<br />
Luft oder Wasser und gegenüber<br />
Wärmhärtung mit<br />
Wasser stellt die Dampfhärtung<br />
die erforderliche Temperatur<br />
am Liner wesentlich<br />
schneller bereit.<br />
Der Startschacht lag im Keller<br />
eines Reihenhauses und war von der Straße aus gut zu<br />
erreichen, der Dampferzeuger ST-150 konnte im Fahrzeug<br />
bleiben. Die zu sanierende Abwasserleitung führte unter dem<br />
Gebäude durch zum Endschacht in einer Seitenstraße. Es war<br />
bereits Herbst, die Umgebungstemperatur lag bei 10 °C.<br />
Vor dem Linereinbau wurde zuerst der Dampf bereitgestellt,<br />
eine Arbeit von wenigen Minuten: Wasser und Strom am<br />
Dampferzeuger anschließen, die Dampferzeugung starten,<br />
den Schlauch für das Dampf-Luft-Gemisch anschließen und<br />
zum Startschacht hin verlegen.<br />
Danach wurde der Liner getränkt, eingebaut und für die<br />
Dampfhärtung vorbereitet, mit für Dampfhärtung geeignetem<br />
Kalibrierschlauch, der mit den Endstücken für Schacht–Schacht<br />
eingebunden wurde. Anschließend wurde der Dampf-Luft-<br />
Schlauch beim Startschacht angeschlossen und der Kompressor<br />
am Dampferzeuger.<br />
Die Dampfhärtung konnte sofort gestartet werden: Druckluft<br />
auf den Kalibrierschlauch geben, 0,3 bar Druck aufbauen<br />
und Dampf für 75 °C Vorlauftemperatur zumischen. Die Temperatur<br />
beim Schachteingang, am Ende vom 15 m langen<br />
Dampf-Luft-Schlauch, lag bei 70 °C. Mit Spannung wurde die<br />
Austrittstemperatur am Schachtende beobachtet: nach wenigen<br />
Minuten lag sie bereits bei 50 °C, stieg dann schnell auf<br />
60 °C an.<br />
Die Dampfhärtungsparameter waren optimal erreicht: der Liner<br />
wurde mit konstantem Druck angedrückt, der Temperaturunterschied<br />
zwischen Start- und Endschacht lag innerhalb<br />
von 10 °C. Die wichtigsten Ziele waren erreicht. Mit einem<br />
größeren Kompressor kann dieser Temperaturunterschied verkleinert<br />
werden.<br />
Diese Einstellungen wurden während der nächsten 2 Stunden<br />
beibehalten, um danach die Kühlung einzuleiten. Vorsichtshalber<br />
wurde dann aber noch eine halbe Stunde länger gedampft,<br />
der Kunde wollte sich wegen den vielen Einläufen auf<br />
der sicheren Seite wissen.<br />
Während der Kühlung<br />
konnte der Dampferzeuger<br />
entleert werden: Dampf<br />
und Kesselwasser ablassen<br />
und die wasserführenden<br />
Systemkomponenten<br />
entleeren. Am Ende der<br />
Kühlphase war der Dampferzeuger<br />
bereit für den<br />
Wegtransport.<br />
Am Dampferzeuger ST-150 ist alles dran, was es für die<br />
Dampfhärtung braucht: Wasseranschluss mit Wasseraufbereitung<br />
(Filter, Druckbegrenzer, Wasserenthärter), Druckluftanschluss,<br />
Anschluss für Dampf-Luft-Gemisch sowie Ventile<br />
und Anzeigen, um Druck und Temperatur vom Dampf-Luft-<br />
Gemisch einzustellen. Der leistungsfähige Brenner macht<br />
richtig Spaß: 150 °C Dampf im 60-Liter-Kessel innerhalb von<br />
wenigen Minuten.<br />
Die Kühlung vom Liner mit Druckluft oder mit Wasser-Luft-Gemisch<br />
kann direkt über den Dampferzeuger erfolgen: Dampfventil<br />
schließen und der Druckluft Wasser zumischen.<br />
Druck und Temperatur vom Dampf-Luft-Gemisch werden<br />
manuell eingestellt. Um Kalibrierschlauch und Dampf-Luft-<br />
Schlauch vor Übertemperatur zu schützen, begrenzt eine<br />
vollautomatische Regelung die Temperatur im Dampf-Luft-<br />
Gemisch.<br />
Und um den Dampferzeuger bei tiefen Temperaturen vor<br />
Schäden durch einfrierendes Wasser zu schützen, ist er mit<br />
einer vollautomatischen Entleerung ausgerüstet: Die wasserführenden<br />
Systemkomponenten sowie der Wasserenthärter<br />
werden per Knopfdruck entleert.<br />
Dass nicht alle Einbaustellen mit Fahrzeugen erreichbar sind,<br />
ist mit dem Dampferzeuger ST-150 kein Problem: Er ist sowohl<br />
64 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
für Betrieb im Fahrzeug als<br />
auch für mobilen Einsatz<br />
außerhalb vom Fahrzeug<br />
konzipiert. Dazu hat er<br />
Transportrollen und eine<br />
Handbremse. Anschlüsse<br />
und Bedienelemente sind<br />
so angeordnet, dass sie<br />
alle von einer Seite her zugänglich<br />
sind und dass der<br />
Dampferzeuger im Fahrzeug<br />
an der Wand stehend<br />
betrieben werden kann.<br />
Sind Sie an den technischen<br />
Daten des neuen Dampferzeugers<br />
ST-150 oder an einer<br />
Vorführung interessiert?<br />
Zögern Sie nicht uns anzurufen!<br />
Nebst dem Dampferzeuger<br />
ST-150 bietet bodus GmbH auch Dampferzeuger mit<br />
Leistungen von 200 und 400 kg/h Dampf an, mit vollautomatischer<br />
Temperatur-Druck-Regelung vom Dampf-Luft-Gemisch.<br />
Besuchen Sie unsere Homepage! www.bodus.ch<br />
bodus gmbh<br />
Schiffländestrasse 45<br />
CH-5000 Aarau<br />
Telefon: +41 (0)62 837 60 00<br />
Telefax: +41 (0)62 837 60 01<br />
E-Mail: bodus@bodus.ch<br />
www.bodus.ch<br />
… vom Praktiker für Praktiker<br />
Ja, ja die Schweizer .................<br />
Unglaubliches geschah auf einer Baustelle in einem Züricher<br />
Parkhaus. Als Herr Hans-Peter Kälin von der Firma Fretz Kanal-Service<br />
AG eine Master-Gun bestellte, bat er um kurzfristige<br />
Einweisung in die Technik direkt am Einsatzort.<br />
So traf der Geschäftsführer der PRO-Kanal GmbH, Herr Dieter<br />
Meier, an einem Freitag, morgens um 8:30 Uhr in der Tiefgarage<br />
ein. Zwei Mitarbeiter der Firma Fretz und der Chef,<br />
Herr Kälin, standen schon „Gewehr bei Fuß“.<br />
Die Master-Gun wurde ausgeladen und in weniger als 5 Minuten<br />
zusammengebaut. Nach einer kurzen Erklärung der Erweiterungsmöglichkeiten<br />
legten die Mitarbeiter der Firma Fretz<br />
mit einer Trockenübung los. Nachdem der Liner abgelängt war,<br />
wurde er in die PRO-Kanal-Trennfolie gezogen, verschlossen<br />
und in die Master-Gun eingelegt. Nachdem Liner und Folie<br />
mittels Spannring an der Master-Gun befestigt waren, wurde<br />
die Gun mit Druckluft befüllt und der Liner „wanderte“ samt<br />
Folie in die vorbereitete Leitung. Der Kalibrierschlauch wurde<br />
hinterher geschossen. Nach knapp 10 Minuten stand der Liner<br />
im Trockenversuch.<br />
Die Mitarbeiter der Firma Fretz waren von der Master-Gun-<br />
Technik so begeistert, dass sie direkt loslegen wollten.<br />
Da sich das Auftragsvolumen über mehrere 100 Meter Liner in<br />
verschiedenen Dimensionen und Längen erstreckte, die größtenteils<br />
im Open-End-Verfahren einzubauen waren, entschloss<br />
sich Herr Kälin die Arbeiten im modernen T-Control System<br />
von PRO-Kanal durchzuführen.<br />
So kam auf die Mitarbeiter der Firma Fretz nicht nur die neue<br />
Technik mit der Master-Gun, sondern auch noch ein neues<br />
Inversierverfahren zu. Durch Vorführen, Erklären und Diskutieren<br />
war es 10:00 Uhr geworden, ehe der erste Liner eingebaut<br />
werden konnte. Zum Einsatz kam mit Prokapox 16 ein<br />
sehr schnelles Epoxid-Harz, das, ohne die Zugabe von Wärme<br />
oder Licht eine Aushärtezeit (bis der Kalibrierschlauch gezogen<br />
werden kann) von ca. 3 Stunden hat. Da die Topfzeit bei<br />
so schnellen Harzen sehr kurz ist (10-12 Minuten) wurde diese<br />
durch das T-Control System problemlos verlängert, so dass<br />
die Liner ohne Zeitdruck eingebaut werden konnten.<br />
Wie im Trockenversuch wurde der Liner nebst Folie, jetzt eingeharzt,<br />
in die Master-Gun gelegt. Diese wurde mit Wasser<br />
gefüllt und mit Druckluft versehen, schon war der Liner eingebaut.<br />
Das Setzen des Kalibrierschlauches und das Aufstellen<br />
des Liners mit Druckluft und Drucküberwachung dauerte maximal<br />
5 Minuten.<br />
Die Jungs der Firma Fretz fanden so viel Spaß an der Arbeit,<br />
dass sie bis Mittag (wir saßen um 12:30 Uhr im Restaurant)<br />
vier Liner mit offenem Ende eingebaut hatten! Damit noch<br />
nicht genug, diese Teufelskerle bauten nach dem Essen noch<br />
einen Liner ein und bargen im Anschluss daran alle vier Kalibrierschläuche<br />
und das an einem Freitag Nachmittag! Als<br />
sie gegen 16:00 Uhr die Baustelle verließen waren fünf Anschlussleitungen<br />
mit offenem Ende saniert! Kein Wunder, dass<br />
Herrn Kälin ein „einfach genial“ entwischte.<br />
Unser Kompliment gilt dem Dreamteam der Firma Fretz!!<br />
PRO-Kanal GmbH<br />
Dieter Meier<br />
Kanzlerstraße 5<br />
D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />
Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />
Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />
E-Mail: info@pro-kanal.de<br />
www.pro-kanal.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 65
Anwenderberichte<br />
Schlauchlining im Großprofil mit 90°-Bogen<br />
Seit 2005 führt die Stadt Oer-Erkenschwick regelmäßig Sanierungsmaßnahmen<br />
an den städtischen Abwasserkanälen<br />
durch. Grundlage hierzu bildet das im Jahr 20<strong>04</strong> fortgeschriebene<br />
Abwasserbeseitigungskonzept. Bei der Planung und Ausschreibung<br />
der Maßnahmen wird die Stadt Oer-Erkenschwick<br />
durch das Ingenieurbüro Henschel, Umwelttechnologie und<br />
Sanierung, aus Hattingen unterstützt.<br />
Baustellenidylle im Ruhrgebiet<br />
Für das Jahr <strong>2011</strong> war im Abwasserbeseitigungskonzept der<br />
Stadt Oer-Erkenschwick u. a. die Sanierung eines Großprofils<br />
DN 1500, das als Vorfluter für den im Stadtgebiet verlaufenden<br />
Westerbach dient, vorgesehen. Dieser Kanal stammt<br />
aus dem Jahr 1974 und wurde damals als Ortbetonbauwerk<br />
erstellt. Aufgrund der vorgefundenen Schadensbilder wie Innenkorrosion,<br />
Rissbildung, Infiltrationen etc. wurde vom planenden<br />
Ingenieurbüro eine Renovierung der gesamten Haltung<br />
vorgesehen. Neben den Schäden war die Geometrie des<br />
Kanals ein wichtiges Kriterium bei der Sanierungsplanung. Der<br />
insgesamt etwa 80 m lange Kanal verläuft in Fließrichtung zunächst<br />
ca. 60 m gradlinig. Bevor der Kanal als freier Auslauf<br />
in den Westerbach endet, ist er über eine Länge von 20 m als<br />
Kurvenbauwerk ausgebildet, so dass sich ein Bogen von etwa<br />
90° ergibt. Dieser Bogenbereich war ebenfalls Bestandteil der<br />
Sanierungsplanung.<br />
Zur Ausführung kam das Angebot der Firma Insituform, Niederlassung<br />
Münster,<br />
das den Einbau<br />
eines Synthesefaser-Schlauchliners<br />
über die gesamte<br />
H a l t u n g s l ä n g e<br />
Inversion am Startschacht direkt vom LKW<br />
einschließlich des<br />
Bogenbereiches<br />
vorsah. Ausschlaggebende<br />
Kriterien<br />
für die Vergabe<br />
waren für die Stadt<br />
Oer-Erkenschwick die geringe Querschnittsverringerung, die<br />
Vorteile eines muffenlosen Rohres nach der Sanierung, eine<br />
kurze Bauzeit, ein DIBt-zugelassenes Verfahren sowie die Erfahrungen<br />
des Auftragnehmers mit der Sanierung großer<br />
Profile. Obwohl im gesamten Stadtgebiet Oer-Erkenschwick<br />
mittlerweile mehrere Kilometer Abwasserkanal mittels unterschiedlicher<br />
Liningverfahren renoviert wurden, stellte die Sanierung<br />
des Großprofils DN 1500 für die Beteiligten des Auftraggebers<br />
eine interessante Abwechslung dar.<br />
Im Rahmen der Kalibrierung vor der Herstellung des Liners<br />
wurden starke Maßtoleranzen innerhalb des Rohrquerschnittes<br />
festgestellt. So konnten Innendurchmesser zwischen DN 1401<br />
und DN 1512 über die gesamte Haltungslänge verteilt gemessen<br />
werden. Aufgrund dieser Feststellung entschied sich<br />
IRT einen Sonderschlauch mit einem Durchmesser DN 1470<br />
einzusetzen, um das Risiko einer Faltenbildung zu verringern,<br />
aber gleichzeitig die Ringspaltbildung innerhalb der zulässigen<br />
Grenzwerte gewährleisten zu können.<br />
Für die Wasserhaltungsmaßnahmen konnte ein parallel zu<br />
der zu sanierenden Haltung verlaufender Sammler DN 1600<br />
genutzt werden. Dazu wurde oberhalb der betroffenen Haltungen<br />
ein ca. 3,0 m langes Provisorium aus PVC-U DN 800<br />
zur Überleitung erstellt. Die notwendigen Tiefbaumaßnahmen<br />
bestanden aus einer Kleinbaugrube und dem Teilabbruch von<br />
zwei Schachtbauwerken. Aufgrund dieser Überleitung konnte<br />
der Aufwand für das Umpumpen des anfallenden Mischwassers<br />
erheblich reduziert werden. Zur Inversion des Liners musste<br />
am Startschacht der zu sanierenden Haltung lediglich die<br />
Abdeckplatte einschließlich Konus entfernt werden. Des Weiteren<br />
wurden im Vorlauf größere Undichtigkeiten, Ausbrüche<br />
und Ablagerungen im Großprofil händisch beseitigt.<br />
Der Einbau des Liners war für die KW 16 vorgesehen. Pünktlich<br />
zu diesem Zeitpunkt waren alle notwendigen vorbereitenden<br />
Maßnahmen (Tiefbauarbeiten, Baustraße, Wasserhaltung) abgeschlossen.<br />
Im Laufe des Montags wurde der Inversionsturm<br />
einschließlich Förderband aufgestellt und die Baustelle nach<br />
den Bedürfnissen des Auftragnehmers eingerichtet. Am Morgen<br />
des folgenden Tages erfolgte die Anlieferung des gekühlten<br />
Synthesefaser-Schlauchliners mit einer Wanddicke von 24<br />
mm, so dass der Einbau wie geplant starten konnte. Der Einbau<br />
und die Aushärtung wurden im Schlauchlining-Verfahren<br />
„Kopf“ (Schlauchende) des Liners während der Aushärtung<br />
mittels Inversion und Warmwasserhärtung durchgeführt. Da<br />
der Inversionsvorgang ohne Komplikationen gegen Nachmittag<br />
abgeschlossen war, konnte planmäßig mit der Heizphase<br />
66 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
begonnen werden. Das Ende des „umgestülpten“ Liners wurde<br />
durch den Einzug mehrerer Heizschläuche und Seile gesichert,<br />
so dass der Inversionsvorgang im Bereich des freien Auslaufs<br />
kontrolliert beendet werden konnte.<br />
Nach der Beendigung des Aushärtevorgangs gegen Ende<br />
der Woche wurde eine erste Begehung des eingebauten Liners<br />
vorgenommen. Das Ergebnis der Sanierungsmaßnahme<br />
beeindruckte alle<br />
Projektbeteiligten,<br />
da selbst innerhalb<br />
des Bogenbereiches<br />
und trotz<br />
der Nennweitenunterschiede<br />
keine<br />
nennenswerte Faltenbildung<br />
im Liner<br />
festgestellt werden<br />
Unwesentliche Faltenbildung im Bogenbereich konnte. Die maximal<br />
gemessene<br />
Faltenhöhe lag mit 10 mm weit unter den zugelassenen Werten.<br />
Die Ergebnisse der Dichtheitsprüfung und der Materialkennwerte<br />
bestätigten das sehr gute Sanierungsergebnis.<br />
Mit dem vorliegenden Beispiel konnte gezeigt werden, dass<br />
mit planerischem Know-how, bewährten Sanierungsverfahren<br />
und -materialien sowie optimalen Baustellenabläufen auch<br />
Sanierungsvorhaben mit außergewöhnlichen Randbedin-<br />
Fertig sanierte Haltung mit parallel verlaufendem Sammler DN 1600<br />
gungen erfolgreich umgesetzt werden können.<br />
Autor: Ingenieurbüro Henschel<br />
Dipl.-Ing. J. Wozniak<br />
j.wozniak@ibhenschel.de<br />
Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />
Sulzbacher Straße 47 • D-90552 Röthenbach/Pegnitz<br />
Telefon: +49 (0) 911/95773-0 • Telefax: +49 (0) 911/95773-33<br />
E-Mail: info@insituform.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 67
Anwenderberichte<br />
Abenteuer Talsperre Bleiloch<br />
Rohrleitungssanierung mit dem epros ® DrainLiner Verfahren<br />
von Trelleborg<br />
2010 erhielt die Woitas Rohr- und Kanalreinigung aus Apolda<br />
nach einer Ausschreibung den Zuschlag für die Baulose<br />
Instandsetzung/Erneuerung der Kläranlage am Krafthaus und<br />
Sanierung sämtlicher Trafotrassenabflussleitungen. Kernstück<br />
der Sanierung war das in zahlreichen Anwendungen weltweit<br />
erprobte Schlauchlinersystem des Unternehmens Trelleborg<br />
Pipe Seals.<br />
Ein kurzes Zeitfenster blieb für die Montage, – eine zweite<br />
Chance gab es dafür nicht. Denn während der Sanierung<br />
blieb der Strom z. T. ausgeschaltet – ein Verlustgeschäft für<br />
den Betreiber Vattenfall. Für das Herstellerunternehmen Trelleborg<br />
und die Montagegruppe Woitas hieß das Präzisionsarbeit<br />
bis ins Detail – und eine mögliche Alternative für den Notfall.<br />
zugleich der größte deutsche Betreiber von Wasserkraftwerken,<br />
der sich auch für die Instandsetzung der Talsperren verantwortlich<br />
zeichnet. Bleiloch leistet aber, neben der Stromlieferung,<br />
auch einen enormen Beitrag zum Hochwasserschutz:<br />
Zu Beginn des Tau- und Regenwetters nehmen die Staubecken<br />
einen Großteil der Wassermassen auf. In wenigen Tagen kann<br />
sich so der Zufluss zu den Talsperren verzehnfachen. Im Stausee<br />
Bleiloch stieg 2010 z. B. der Wasserpegel an einem einzigen<br />
Wochenende um rund vier Meter.<br />
Ausgangssituation<br />
Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) aus dem<br />
Jahr 2000 und dem damit verbundenen Ziel, einen „ökologisch<br />
guten Zustand“ der Gewässer bis zum Jahr 2015 herzustellen,<br />
fördert die Landesregierung in Thüringen u. a. eine<br />
flächendeckende Abwasserreinigung. Das bedeutet, dass<br />
Schmutzwässer vollbiologisch zu reinigen sind. Und das wiederum<br />
heißt, dass bestehende Kleinkläranlagen nachzurüsten<br />
oder zu ersetzen sind.<br />
Auf dem Talsperrengelände, unmittelbar am Fuß der Staumauer,<br />
befindet sich solch eine Kleinkläranlage. Sie sollte<br />
durch eine vollbiologische Neuanlage ersetzt und zeitgleich<br />
entsprechende Schmutzwasserzuleitungen erneuert werden.<br />
Für den zweiten Bauabschnitt war die Sanierung der Trafotrassenleitung<br />
vorgesehen. Allerdings war weder deren Zustand,<br />
noch der Richtung Staumauer und Fels führende Leitungsverlauf<br />
tatsächlich bekannt.<br />
Die Bleiloch-Talsperre<br />
Die Talsperre Bleiloch<br />
Fast 80 Jahre staut die Talsperre Bleiloch in Thüringen das<br />
Wasser der Saale. Sechs Jahre dauerte der Bau der 28 Kilometer<br />
langen Talsperre in der Nähe von Gräfenwarth und<br />
Schleiz – allein 65 Meter Höhe und 205 Meter Länge misst die<br />
Gewichtsstaumauer. Am 2. Dezember 1932 offiziell in Betrieb<br />
genommen, ist die Talsperre nach den Bleilöchern benannt,<br />
die vor der Anstauung dort vom täglichen Bleiabbau zeugten.<br />
Sie ist heute Teil des mit 80 Kilometern Länge größten zusammenhängenden<br />
Talsperrensystems in Deutschland, zu dem<br />
insgesamt fünf Talsperren an der oberen Saale gehören. Mit<br />
einem Fassungsvermögen von 213 Millionen Kubikmetern ist<br />
die Talsperre Bleiloch Deutschlands wasserreichster Stausee.<br />
Aktuelle Nutzung der Talsperre Bleiloch<br />
Die Vattenfall AG betreibt am Fuß der Staumauer ein Pumpspeicherwerk<br />
mit einer Spitzenlastenergie von 80 Megawatt,<br />
das sind etwa 67 Gigawattstunden Energie pro Jahr. Mit dieser<br />
Leistung könnten etwa 25.000 Familien zu jeder Tagesund<br />
Nachtzeit mit Strom versorgt werden.<br />
Im Rahmen der regenerativen Energieerzeugung ist Vattenfall<br />
Woitas Rohr- und Kanalreinigung aus Apolda bei<br />
der Materialanlieferung<br />
Auftragnehmer war<br />
das Unternehmen<br />
Woitas Rohr- und<br />
K a n a l r e i n i g u n g<br />
aus Apolda, das<br />
sich mit anspruchsvollen<br />
Projektbedingungen<br />
auskennt.<br />
Deshalb entschied<br />
sich Woitas bei diesem<br />
Einsatz für das<br />
epros ® DrainLiner<br />
Verfahren von Trelleborg und überzeugte damit auch den Auftraggeber<br />
Vattenfall.<br />
Mit den grabenlosen Sanierungsverfahren von Trelleborg,<br />
ist – je nach gewählter Methode – sowohl eine partielle als<br />
auch eine vollständige Renovation defekter Rohrleitungen bis<br />
hin zum vollständigen Versiegeln von Oberflächen möglich.<br />
Im Falle der zu sanierenden Rohrleitungen an der Bleiloch-<br />
Talsperre sollte eine nachhaltige Renovation des ganzen Leitungsabschnittes<br />
erfolgen.<br />
Das nicht nur vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)<br />
zugelassene sondern auch beim Güteschutz Kanalbau e. V.<br />
gelistete epros ® DrainLiner Verfahren ist mit seinen sorgfältig<br />
aufeinander abgestimmten Komponenten eine sichere, verlässliche<br />
und vielfach bewährte Lösung.<br />
Betriebsleiter Roland Woitas, selbst zertifizierter Kanalsanie-<br />
68 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
rungsberater: „Wir entschieden uns für den Einsatz des Drain-<br />
Liner-Systems von Trelleborg, weil wir damit bereits in der Vergangenheit<br />
äußerst zuverlässig gearbeitet haben. Angesichts<br />
der engen Terminplanung war gleichzeitig ein hohes Maß an<br />
Flexibilität gefordert. Mit System und Service von Trelleborg<br />
haben wir diesbezüglich schon gute Erfahrungen gemacht.“<br />
Die technische Lösung: ein umweltfreundliches, ressourcenschonendes,<br />
grabenloses Sanierungsverfahren<br />
Bei dieser Art der Kanalsanierung wird ein mit Reaktionsharzen<br />
getränkter flexibler, einseitig beschichteter Nadelfilz-Schlauch<br />
(Liner) über einen Schacht bzw. eine Rohrleitungsöffnung mit<br />
Hilfe einer Drucktrommel (Inversionsanlage) oder durch Aufbau<br />
einer hydrostatischen Wassersäule in die zu sanierende<br />
Haltung eingestülpt. Diesen Vorgang nennt man „inversieren“.<br />
Die harzgetränkte Innenseite gelangt so an die Rohrwand und<br />
die beschichtete Seite des Liners auf die dem Abwasser zugewandte<br />
Seite.<br />
Der Inversionsphase folgt die Phase der Aushärtung: der inversierte<br />
Liner wird unter Aufrechterhaltung des Luft- bzw. Wasserdrucks<br />
so lange an die Rohrwand gepresst, bis das Harz<br />
reagiert und härtet. Nach erfolgreicher Aushärtung werden<br />
Wasser bzw. Luftdruck entfernt, das so entstandene Rohr-in-<br />
Rohr-System übernimmt vollständig die statische Tragfähigkeit<br />
des Altrohres und entspricht im Hinblick auf Dichtheit, chemische<br />
Beständigkeit und seinen mechanischen Eigenschaften<br />
den Leistungsanforderungen eines neuen Systems (DIN EN<br />
752).<br />
Verlauf der Vor-Ort-Montage<br />
Das Abenteuer Bleiloch-Talsperre begann für alle Beteiligten<br />
65 Meter unterhalb der Schleizer Straße und 260 Stufen unterhalb<br />
der Staumauer. Genau dort befand sich die eigentliche<br />
Sanierungsstelle. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen<br />
wurde die Inspektion der Rohrleitung vorbereitet. Obwohl die<br />
Hochspannungsleitung in der Nähe der Rohre für die Montagetage<br />
teilweise abgeschaltet wurde, konnten alle Arbeiten<br />
nur in besonderer Schutzausrüstung ausgeführt werden.<br />
Die Baustelle unterhalb der Staumauer<br />
Vor allem der Materialtransport<br />
wurde zu<br />
einem Zeitproblem:<br />
Alternativ zu den<br />
260 Stufen stand<br />
ein Lastenaufzug im<br />
Firmengelände zur<br />
Verfügung, über den<br />
die Materialien und<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
nach unten<br />
transportiert werden<br />
konnten. Allerdings war der Weitertransport sämtlicher Materialien<br />
– vom Aufzug bis zur Einbaustelle – dann nur zu Fuß<br />
möglich.<br />
Um an den eigentlichen Startschacht für den Schlauchliner zu<br />
gelangen, mussten die Männer zudem zwei Hochspannungs-<br />
leitungen unterqueren<br />
– eine der beiden<br />
Leitungen blieb permanent<br />
betriebsbereit.<br />
Aus Sicherheitsgründen<br />
war hier der<br />
Bau eines Tunnelganges<br />
in Form eines<br />
Faradayschen Käfigs<br />
erforderlich. Als zusätzliche<br />
Sicherheitsmaßnahme<br />
wurden<br />
Der Faradaysche Käfig als Schutz vor Hochspannung<br />
die laufenden Arbeiten von einer elektrotechnisch ausgebildeten<br />
Person überwacht.<br />
Da das Ausmaß der<br />
Sanierung zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht einzuschätzen<br />
war, mussten<br />
sowohl materialtechnisch<br />
als auch<br />
personell Vorkehrungen<br />
für den Notfall<br />
getroffen werden:<br />
Trelleborg Pipe Seals<br />
lieferte Material für<br />
eine Rohrlänge von<br />
Kanalbefahrung zur Feststellung des Sanierungsausmaßes<br />
ca. 30 Metern sowie leihweise eine entsprechend größere Inversionstrommel<br />
(Typ II). Woitas stellte ein fünfköpfiges Montageteam<br />
zusammen.<br />
Erst einen Tag vor der Sanierung konnte die Leitung inspiziert<br />
und die tatsächliche Länge der Sanierungsstrecke exakt vermessen<br />
werden: Die Rohrleitungen zeigten einen Durchmesser<br />
von 150 mm, die Gesamtlänge der Sanierung erstreckte<br />
sich auf ca. 11 Meter. Die verfügbare Arbeitszeit für De- und<br />
Montage betrug zwei Tage. Das festgestellte Schadensbild ließ<br />
keine Komplikationen erwarten.<br />
Angesichts des bis dato nicht bekannten Zustandes der Rohrleitung<br />
vor Ort und um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein,<br />
entschied sich Roland Woitas vorsorglich für den Einsatz des<br />
epros ® DrainPlusLiners, einen Polyester-Nadelvlies-Schlauch<br />
mit einer Polyurethan-Folien-Beschichtung. Dieser ist besonders<br />
flexibel, für Dimensionswechsel bis zu zwei Nennweiten,<br />
z. B. von DN 100 auf DN 150, geeignet und zudem bis 90<br />
Grad bogengängig.<br />
Als Harzsystem wählte der Sanierungsspezialist ein warmaushärtendes<br />
Expoxidharzsystem von Trelleborg, welches seinen<br />
Monteuren ein optimales Zeitfenster für Imprägnierung und<br />
Einbau lässt. Nach dem Inversieren härtet es unter Zufuhr von<br />
Wärme innerhalb von nur 60 Minuten aus und entwickelt sofort<br />
seine optimalen mechanischen Eigenschaften.<br />
Schlechte Witterungsverhältnisse und Temperaturen nur wenige<br />
Grad über Null stellten am ersten Arbeitstag eine Mehrbelastung<br />
für Montageteam und Arbeitsmaterial dar. Eine<br />
Herausforderung für das Material, das sich unter solchen Bedingungen<br />
in der Regel träge verhält.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 69
Anwenderberichte<br />
Doch Woitas‘ Entscheidung erwies sich als richtig: Die<br />
Schlauchliner von Trelleborg zeigen sich selbst bei niedrigen<br />
Temperaturen noch flexibel – so lässt sich auch der DrainPlus-<br />
Liner mühelos verarbeiten.<br />
Die entsprechende Harzmenge wurde anhand der mitgelieferten<br />
Harzformeln berechnet und aus den Komponenten vorschriftsgemäß<br />
zusammengemischt.<br />
Berechnen der benötigten<br />
Harzmenge<br />
Temperaturmessung des<br />
Harzes<br />
Der Liner wurde fachgerecht vorbereitet, d. h. ausgemessen,<br />
zugeschnitten und sorgfältig vakuumiert. Dabei wird durch<br />
den Einsatz einer Vakuumanlage die „Luft“ aus den Poren<br />
des Nadelvliesmaterials evakuiert, während das Harz in<br />
den Schlauchliner eingearbeitet wird. So ist ein vollständiges<br />
Durchtränken des Materials gewährleistet – ein wichtiger Arbeitsschritt<br />
für die nachhaltige Stabilität des später ausgehärteten<br />
Liners.<br />
Eingebaut wurde der Liner mit Hilfe der epros ® Trommel Typ I,<br />
ein Inversionsgerät kleiner Bauart, konzipiert für die Hausanschlusssanierung<br />
und Linerlängen bis ca. 30 Meter in Abhängigkeit<br />
von der Linerwandstärke. Es bewährte sich aufgrund<br />
seiner Wendigkeit und seines händelbaren Gewichts gerade<br />
in diesem besonders engen, Baustellenzugang und den erschwerten<br />
Transportwegen.<br />
Am Inversionsschacht Nach der Inversion:<br />
Schlauchlinerende im<br />
Schacht<br />
Unter Zufuhr von Warmwasser dauerte die Aushärtungsphase<br />
mit dem eingesetzten Harzsystem erwartungsgemäß 60 Minuten.<br />
Mit dem Aufschneiden des geschlossenen Linerendes<br />
konnte das Rohrsystem – nun rundum erneuert – wieder in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Ergebnis der Sanierungsmaßnahmen<br />
Die technisch ausgereiften, maßgeschneiderten Systemlösungen<br />
von Trelleborg sind für die Anwender nicht nur eine<br />
wirtschaftlich attraktive Entscheidung, sondern vor allem zuverlässig<br />
und sicher. Die Sanierungslösungen von Trelleborg<br />
Pipe Seals Duisburg sind vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />
geprüft und zugelassen. Ob Kurzliner- oder Inliner-Verfahren,<br />
ob Abzweig- und Stutzensanierung, epros ® DrainSystems<br />
erfüllen alle strengen Auflagen und Qualitätskriterien für Bauprodukte.<br />
Gleichmäßige Verteilung<br />
des Harzes<br />
Im Einsatz: Die<br />
epros ® HWB90 Heißwasseranlage<br />
zum Aushärten<br />
Faktor schwierige Rahmenbedingungen: Das Projekt „grabenlose<br />
Sanierung an der Bleiloch-Talsperre“ dauerte trotz erschwerter<br />
Transport- und Zugangsbedingungen zur Baustelle<br />
nur knapp 2 Tage inklusive Vorinspektion und Kamerabefahrung.<br />
Faktor Team/Kompetenz: Der erfolgreiche Abschluss war<br />
möglich durch das Zusammenspiel eines praxiserprobten,<br />
gut ausgebildeten Teams von Spezialisten, einem ausgereiften<br />
technischen System und einem geprüften, zertifizierten Verfahren.<br />
Faktor Nachhaltigkeit/Nutzen: Die Sanierungsmethode ist<br />
qualitativ hochwertig und wirkt nachhaltig. Es entsteht eine<br />
dauerhafte Verbindung zwischen Schlauchliner und Altrohr.<br />
Der Liner übernimmt in Verbindung mit dem Altrohr die statischen<br />
Anforderungen des Rohres, schützt vor Infiltration und<br />
Exfiltration und ist darüber hinaus resistent gegenüber vielen<br />
chemischen Einflüssen und mechanischen Beanspruchungen.<br />
Der Rohrdurchmesser verringert sich durch die Sanierungsmaßnahme<br />
nur geringfügig und das muffenlose Rohr entwickelt<br />
sogar bessere hydraulische Eigenschaften.<br />
Die vollständige Renovation von nicht begehbaren Abwasserleitungen<br />
mit Hilfe von Schlauchlinern hat sich seit vielen<br />
Jahren als wirtschaftliche und technisch ausgereifte Alternativlösung<br />
zur konventionellen Methode der Schadensbehebung<br />
in offener Bauweise etabliert.<br />
Haltungen mit Einzelschäden können so grundlegend saniert<br />
und somit die Nutzungsdauer um einen weiteren Lebenszyklus<br />
von mindestens 50 Jahren verlängert werden.<br />
Faktor Ressourcenschonung:<br />
von Trelleborg Pipe Seals<br />
ist nicht nur eine umweltfreundliche<br />
Alternative<br />
zur herkömmlichen<br />
Rohrleitungssanierung<br />
in offener Bauweise und<br />
macht Eingriffe in die<br />
bestehende Infrastruktur<br />
überflüssig; das Beispiel<br />
der Sanierung an der<br />
Bleiloch-Talsperre zeigt,<br />
Das epros ® DrainLinerSystem<br />
dass der Einsatz eines solchen Verfahrens mitunter sogar die<br />
einzige Möglichkeit ist, Zeit, Kosten und Beeinträchtigungen<br />
Dritter auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Das Unternehmen Trelleborg<br />
Bleilochtalsperre – ausgestattet mit dem<br />
neuen Schlauchliner von Trelleborg<br />
Trelleborg Pipe Seals Duisburg zählt zu den führenden Spezialisten<br />
für innovative Technologien zur Werterhaltung der<br />
Abwassersysteme.<br />
Dank hochqualifizierter Ingenieurleistungen ist das Unternehmen<br />
heute weltweit erfolgreich tätig. Hinter der Marke<br />
epros ® DrainSystems stehen fast 20 Jahre Erfahrung. Die kontinuierliche<br />
Forschung und Weiterentwicklung der technischen Systeme<br />
zielt auf eine zeitgemäße graben- und abrisslose Instandhaltung<br />
von Rohrleitungen in Kanalisation, Gebäuden und Industrie.<br />
70 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
Mit diesen international beachteten Prüfsiegeln stehen<br />
epros ® DrainSystems für Produkte von anerkannter Qualität<br />
von langer Lebensdauer und tragen so zur Nachhaltigkeit und<br />
Schonung der Umwelt bei.<br />
Die Vorteile des epros ® DrainLinerVerfahrens (Zusatzinformation):<br />
Das epros ® DrainLiner Verfahren ist zertifiziert beim Deutschen<br />
Institut für Bautechnik.<br />
epros ® DrainLiner von Trelleborg Pipe Seals sind in unterschiedlichen<br />
Materialeigenschaften und Wandstärken verfügbar<br />
und erlauben Bogengängigkeiten bis max. 90 Grad. Das<br />
Material bleibt selbst bei niedrigen Temperaturen noch flexibel,<br />
Tränkung und Handhabung sind besonders einfach und<br />
sehr anwenderfreundlich.<br />
Für das Schlauchliner-System steht eine große Bandbreite<br />
eigens entwickelter Harze für den punktgenauen Einsatz zur<br />
Verfügung. Je nach Typ bzw. Aushärtungsmethode bieten sie<br />
gegenüber vielen anderen angebotenen Harzsystemen eine<br />
Zeitersparnis von bis zu 50%. Alle unter der Marke epros ®<br />
angebotenen Harzsysteme sind aufgrund ihrer Viskosität und<br />
Kompatibilität auf feuchten Untergründen leicht zu verarbeiten.<br />
Sie sind praktisch schrumpffrei und zeichnen sich nach der<br />
Aushärtung durch gute mechanische Eigenschaften und chemische<br />
Beständigkeiten aus. Lange Verarbeitungszeiten und<br />
kurze Aushärtezeiten garantieren zudem eine hohe Anwenderfreundlichkeit<br />
und besondere Wirtschaftlichkeit.<br />
Mit 15 DIBt-zugelassenen Liner-Harz-Kombinationen bietet<br />
Trelleborg zurzeit das wahrscheinlich breiteste zertifizierte Produktprogramm<br />
im Bereich grabenloser Sanierungsverfahren<br />
mit Schlauchlinern.<br />
Die epros ® DrainSystems von Trelleborg Pipe Seals sind eine<br />
umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Rohrleitungssanierung<br />
in offener Bauweise, denn sie tragen erheblich<br />
zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz bei, da bau- und<br />
staubedingte Emissionen durch Staub- bzw. CO ² -Ausstoß vermieden<br />
werden. Darüber hinaus machen sie einen Eingriff in<br />
die bestehende Infrastruktur überflüssig. Das spart dem Auftraggeber<br />
Zeit und Geld und reduziert den technischen Aufwand<br />
auf ein Minimum.<br />
Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH<br />
Dr.-Alfred-Herrhausen-Allee 36<br />
D-47228 Duisburg<br />
Telefon: +49 (0) 2065/999-0 • Telefax: +49 (0) 2065/999-111<br />
E-Mail: info.eprosde@trelleborg.com • www.trelleborg.com/epros<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 71
Anwenderberichte<br />
Fettabscheidersanierung – Ein „Kinderspiel“ für<br />
Profis<br />
Die Uniror GmbH in Leipzig ist ein anerkannter Dienstleister<br />
u. a. für die Entsorgung flüssiger Medien und<br />
Reinigung von Fettabscheideranlagen. Immer häufiger<br />
werden undichte und nur unzureichend beschichtete<br />
Fettabscheider angetroffen, die schnell und preiswert<br />
saniert werden müssen. Mit einem besonderen Sanierungskonzept<br />
wurde ein Fettabscheider in einem Einkaufszentrum<br />
schnell und kostengünstig saniert. Mit den<br />
richtigen Geräten, praxiserfahrenen Mitarbeitern und<br />
den richtigen Produkten, wurde die Sanierung schnell<br />
und einfach ausgeführt – ein „Kinderspiel“ für Profis.<br />
Ich hatte gerade eine dringende Anfrage für eine Fettabscheidersanierung,<br />
nahm Herrn Weimann beim Wort und vereinbarte<br />
einen gemeinsamen Baustellentermin. Dort wollte ich<br />
wissen, ob es wirklich so einfach ist, den Fettabscheider zu<br />
sanieren.<br />
Am 15.09.<strong>2011</strong> war es soweit. Der Fettabscheider wurde von<br />
meinen Mitarbeitern grob gesäubert und entleert. Danach erfolgte<br />
die Oberflächenreinigung mit Wasserhochdruck. Zum<br />
Einsatz kam der Hochdruckreiniger M 320 der Firma Oertzen,<br />
zuerst mit der Zugabe von Stahlmittel für die erforderliche<br />
Oberflächenrauigkeit, später eine rotierende Düse für<br />
die stark korrodierten Flächen. Bevor wir mit den Beschichtungsarbeiten<br />
begannen, bestand Herr Weimann auf die<br />
„Fettabscheider sanieren“ – das war für uns ein Bereich, den<br />
wir nicht betreten wollten. Doch mehr und mehr traten unsere<br />
Kunden an uns heran, die von uns gereinigten Fettabscheider<br />
entsprechend den neuen gesetzlichen Vorgaben zu<br />
sanieren und den Dichtheitsnachweis beizubringen. Auf der<br />
letzten RO-KA-TECH-Messe in Kassel wurde ich auf einen<br />
Aussteller aufmerksam, der in dem Gespräch meine Sorgen<br />
und Vorbehalte verstand und verschiedene Sanierungskonzepte<br />
vorstellte. Der Gesprächspartner, Herr Weimann von<br />
der IBW Baustoffe GmbH, sprach von Feuchte im Untergrund,<br />
versagende Grundierungen, Blasenbildungen und von einer<br />
neuen ganzheitlichen Betrachtung des Sanierungsauftrages.<br />
Seine Produkte würde diese Einflüsse berücksichtigen und die<br />
schnelle Sanierung sicherstellen.<br />
Ich war dem Ganzen gegenüber sehr skeptisch eingestellt<br />
und bat Herrn Weimann in einem persönlichen Gespräch in<br />
Leipzig sein Sanierungskonzept und die Produkte zu erläutern.<br />
In dieser sehr eindrucksvollen Vorstellung wurden mir<br />
die Zusammenhänge zwischen der Untergrundfeuchte nach<br />
der Vorreinigung und den absperrenden Wirkungen der IBW ®<br />
Produkte klar. Nach der intensiven Wasserreinigung wird der<br />
IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1 als Reprofilierungsschicht<br />
und nach einer relativen kurzen Zeit eine Grundierung aufgebracht.<br />
Den Abschluss bildet die geeignete und DIN-geprüfte<br />
Harzbeschichtung. Die ganze Sanierung soll innerhalb von<br />
wenigen Stunden abgeschlossen sein.<br />
Prüfung des Untergrundes. Er wollte wissen, ob unsere Reinigungsmaßnahmen<br />
ausreichend sind und die Oberflächen die<br />
mineralische Beschichtung aufnehmen können. Wir setzten<br />
Kernbohrungen an, entnahmen zwei Probestücke und führten<br />
die Wassertropfenprüfung durch. Unsere Vorbereitungsarbeiten<br />
bestanden diesen Test und wir begannen den IBW ®<br />
Kanalsanierungsmörtel KS 1 anzumischen. Damit wir frühstmöglich<br />
mit der Abschlussbeschichtung beginnen konnten,<br />
mischten wir eine definierte Menge des IBW ® Schnelldicht mit<br />
dem IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1. Als gelernter Maurer<br />
wollte ich selbst herausfinden, wie diese neuen Materialien<br />
zu verarbeiten sind. Mit gemischten Gefühlen begann ich mit<br />
den „Putzarbeiten“ und war überrascht. Wenn man sich mit<br />
den Eigenheiten dieser hochwertigen Mörtel auseinandersetzt<br />
und die Hinweise des Fachmannes vertraut, ist es gar nicht so<br />
72 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
schwer. Nach rund 1 einer Stunde waren die betroffen Flächen<br />
reprofiliert. Obwohl wir den Abscheider fast vollständig<br />
geleert hatten, war die Luftfeuchtigkeit im Fettabscheider sehr<br />
hoch. Wir setzten einen kleinen handelsüblichen Konvektor<br />
(Lüfter) für den schnelleren Luftaustausch ein. Bereits nach einer<br />
Stunde konnte wir den Primer H 17 als Grundierung auf<br />
die nun trockene Oberfläche aufstreichen. Die vorgegebenen<br />
45 Minuten Ablüftzeit nutzten wir für eine kurze Mittagspause.<br />
Im Rahmen unserer regelmäßigen Reinigung konnten wir keine<br />
Veränderungen an der Oberfläche erkennen, der Fettabscheider<br />
sieht aus wie neu.<br />
Fazit:<br />
Mit den richtigen Geräten, praxiserfahrenen Mitarbeitern und<br />
den richtigen Produkten ist für die Profis von der Uniror GmbH<br />
die schnelle und hochwertige Sanierung von Fettabscheidern<br />
ein „Kinderspiel“.<br />
UNIROR GmbH<br />
Günter Wallner<br />
Friederikenstr. 63 • D-<strong>04</strong>279 Leipzig<br />
Telefon: +49 (0) 0341/22 14 179<br />
E-Mail: info@uniror-leipzig.de<br />
Nun waren wir auf die Abschlussbeschichtung gespannt. Diese<br />
Beschichtung wurde bereits vor 3 Jahren auf die Verträglichkeit<br />
mit dem IBW ® Kanalsanierungsmörtel KS 1 erfolgreich<br />
getestet. Die Polysulfidbeschichtung Flexcoat K von der Firma<br />
SABA wird als 2-K-System gemischt und mit einer handelsüblichen<br />
Flächenbürste 2 mm stark einfach aufgestrichen.<br />
Schnell, leicht und problemlos. Nach insgesamt 4 Stunden<br />
waren alle Arbeiten beendet und wir hatten unseren ersten<br />
Fettabscheider saniert!<br />
Autor: Dipl.-Ing. Uwe Weimann<br />
Annastraße 21 a • D-45711 Datteln<br />
Telefon: +49 (0) 2363/73 14 97<br />
Telefax: +49 (0) 2363/73 14 98<br />
E-Mail: info@ibw-baustoffe.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 73
Anwenderberichte<br />
KMG Pipe Technologies saniert Mischwassersammler<br />
DN 1200 mit SAERTEX-Schlauchliner<br />
„Wir können auch Licht!“<br />
Mitte der 80er Jahre trat die KMG Pipe Technologies<br />
GmbH auf dem Kanalsanierungsmarkt als Anbieter des<br />
bis dahin zweiten Schlauchlining-Verfahrens „KM-Inliner“<br />
in Erscheinung. Der mit Heißwasser gehärtete Nadelfilz-Schlauchliner<br />
ist einer der Klassiker des Marktes.<br />
KMG Pipe Technologies hat sich seither aber ebenso weiterentwickelt<br />
wie sein Erfolgsprodukt und ist inzwischen<br />
reinrassiger Allround-Anbieter von Schlauchlining-Verfahren.<br />
Nicht nur mit Heißwasser und Dampf härtende<br />
Liner gehören zum heutigen Sanierungs-Portfolio. Auch<br />
mit lichthärtenden GFK-Linern ist der Kanalsanierer erfolgreich<br />
– selbst im Grenzbereich des derzeit Machbaren,<br />
wie ein aktuelles Projekt aus Eutingen-Hochdorf<br />
zeigt, wo im Oktober <strong>2011</strong> ein Mischwasserkanal DN<br />
1200 mit S-Linern des SAERTEX-Systems saniert wurde.<br />
197 Metern Länge eingebaut. Der längste Einzeleinzug lag<br />
bei rund 103 Metern, was bei einem Liner DN 1200 mit 10<br />
Millimetern Wandstärke zu einem Gewicht von immerhin 6,9<br />
Tonnen führt. Um dieses zu handhaben, wurde ein Schwerlast-<br />
Autokran benötigt, der den Liner aus der lichtdichten Transportkiste<br />
heraus so über den geöffneten Kontrollschacht hob,<br />
dass er über eine Umlenkrolle in die Haltung eingezogen<br />
werden konnte. Zuvor hatte man eine 2 Millimeter starke PE-<br />
Gleitfolie in den Kanal eingezogen, die, als Halbschale im<br />
Rohr liegend und beidseitig zugfest fixiert, den Liner beim Einbau<br />
vor mechanischen Beschädigungen schützte.<br />
Von der Rolle: Vor der eigentlichen Liner-Installation<br />
wird eine 2 mm starke PE-Folie in<br />
den Kanal eingezogen, die den Liner vor Beschädigungen<br />
schützt.<br />
Der Zugkopf des Liners zu Beginn<br />
des Sanierungsvorgangs.<br />
Sanierungsprojekt mit Aussicht: KMG-Schlauchliner-Baustelle auf der Gäu-<br />
Hochebene bei Eutingen.<br />
Die Gemeinde Eutingen bei Nagold hatte in der Gemarkung<br />
Hochdorf ein akutes Entwässerungsproblem. Ein erst 20<strong>04</strong><br />
verlegter Mischwasser-Transportsammler aus Beton wies trotz<br />
geringen Alters erhebliche Schäden auf. Das Rohr war in seiner,<br />
in den teils felsigen Untergrund gehauenen Trasse nur<br />
unzureichend gebettet worden und litt an setzungsbedingten<br />
Rissen. Dies war umso bedenklicher, als der Sammler bei<br />
Niederschlag regelmäßig stark ausgelastet ist und Staukanal-<br />
Funktionen im Netz übernimmt. Mit dieser hydraulischen Auslastung<br />
war zugleich eine Vorgabe des Sanierungskonzeptes<br />
definiert, denn die (obligatorisch grabenlose) Sanierung musste<br />
zwingend unter Trockenwetterbedingungen erfolgen, um den<br />
Aufbau einer extrem kostspieligen Wasserhaltung zu vermeiden,<br />
und dabei ein möglicherweise sehr knapp bemessenes<br />
Zeitfenster nutzen.<br />
Also entschieden die Verantwortlichen sich zur Ausschreibung<br />
eines lichthärtenden GFK-Schlauchliners. Bei dessen Ausschreibung<br />
hatte die Niederlassung Stuttgart der KMG Pipe<br />
Technologies GmbH im Wettbewerb letztlich „die Nase vorn“<br />
mit einem Angebot, das auf den Einbau eines SAERTEX-Liners<br />
von 8 Millimetern Wandstärke in insgesamt 2 Teilstrecken<br />
setzte. Dieser wurde im Oktober in 2 Bauabschnitten von<br />
Öffnen des ausgehärteten Liners in einem der Endschächte.<br />
Der liegende Liner wurde beidseitig durch Drucktöpfe verschlossen<br />
und anschließend durch Luftdruck formschlüssig<br />
im Kanal aufgestellt. Über die kurzfristig geöffnete Schleuse<br />
am Startschacht setzten die KMG-Mitarbeiter eine UV-Lampeneinheit<br />
mit integrierter Frontkamera in den aufgestellten<br />
Liner ein. An einem Zugseil geführt, durchfuhr der Lampenzug,<br />
eine UV-Doppelkernanlage mit 8 x 1.000 Watt Leistung, den<br />
Liner schließlich mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von<br />
20 Zentimetern pro Minute. Das ist für lichthärtende Linersanierungen<br />
zwar vergleichsweise langsam und führte zu einer<br />
Dauer des Aushärtungsvorgangs von rund acht Stunden; es<br />
sind dabei jedoch die erhebliche Nennweite und Wandstärke<br />
in diesem Einsatz zu berücksichtigen, die zu gründlicher Aushärtung<br />
eine entsprechende UV-Bestrahlungsdauer erfordern.<br />
Zur Sicherstellung einer gleichmäßig hohen Qualität des Endproduktes<br />
werden werden alle Betriebsparameter des Liner-<br />
74 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
einbaus, neben der Fahrgeschwindigkeit vor allem die Strahlungsintensität<br />
der einzelnen Lampenmodule sowie die Temperatur<br />
der Lineroberfläche, im Kontrollfahrzeug sorgfältig<br />
messtechnisch erfasst und aufgezeichnet.<br />
Für den Netzbetreiber HanseWasser saniert KMG von März<br />
bis Ende September <strong>2011</strong> in der Bremer Bayernstraße einen<br />
880 m langen Sammler für Mischwasser aus dem Jahr 1914.<br />
Er dient dem Kanalnetz der Stadt gleichzeitig auch als Stauraumkanal<br />
und wies Schlammablagerungen, Fugenauswaschungen<br />
und Risse im Mauerwerk auf, die bereits zum Eintritt<br />
von Grundwasser führten. Die große Herausforderung bei der<br />
Sanierung des gemauerten Eiprofils mit Schlauchlining war<br />
für das Bauunternehmen KMG seine große Nennweite von<br />
1390/1800. Zudem musste das Abwasser zur Vorflutsicherung<br />
aufwändig umgepumpt werden. Den Erfolg der Sanierungsmaßnahme<br />
stellte KMG Ende Juni geladenen Gästen<br />
von Netzbetreibern und Ingenieurbüros im Rahmen eines Baustellentags<br />
in Bremen vor. In seinem Vortrag anlässlich dieses<br />
Baustellentags zeigte sich Arne Schmüser von HanseWasser<br />
zufrieden mit der Ausführung des Projektes: „Es freut mich,<br />
mit KMG einen zuverlässigen und professionellen Partner für<br />
dieses herausfordernde Projekt in der Bayernstraße gefunden<br />
zu haben.“<br />
Liner für große Anforderungen<br />
Fit für Jahrzehnte: Der erfolgreich ausgehärtete GFK-Liner DN 1200.<br />
Den finalen Nachweis des tatsächlichen Sanierungserfolgs<br />
lieferte die labortechnische Fremdüberwachung der vor Ort<br />
entnommenen Probestücke, die gemäß DIBt-Zulassung des<br />
SAERTEX-Verfahrens obligatorisch ist. Sie erbrachte den objektiven<br />
Beweis für den subjektiv-optischen Eindruck, den man<br />
bereits bei der „Begehung“ des ausgehärteten Liners gewinnen<br />
konnte: Ein rundum gelungenes Sanierungsprojekt, das<br />
letztlich in allen Prüfparametern sicher über den geforderten<br />
Werten lag. Somit klingt es absolut glaubwürdig, wenn KMG-<br />
Niederlassungsleiter Sener Polat im Brustton der Überzeugung<br />
feststellt: „Das Projekt Eutingen beweist einmal mehr: Wir können<br />
auch Licht!“<br />
KMG Pipe Technologies sanierte Eiprofil in Bremen mit<br />
KM-Liner<br />
Rekorddurchmesser im Schlauchlining<br />
Schlauchlining auch in großen Profilen: Das Bauunternehmen<br />
KMG Pipe Technologies sanierte in Bremen<br />
einen Mischwasserkanal mit einem Querschnitt von<br />
1390/1800. Dafür wurde der größte Liner geliefert, den<br />
das Unternehmen je eingebaut hat.<br />
Auf der Rekordbaustelle kam der KM-Liner mit Längen von<br />
100 m bis 150<br />
m und einem<br />
Gesamtgewicht<br />
von 150 Tonnen<br />
zum Einsatz, der<br />
mit einem Sondertransport<br />
vom<br />
Produktionswerk<br />
der Firma SEKI-<br />
SUI NordiTube,<br />
wie KMG ein<br />
U n t e r n e h m e n<br />
der SEKISUI SPR<br />
Europe Gruppe,<br />
aus Schieder-Schwalenberg angeliefert wurde. Er wurde nach<br />
dem Pull-Inliner-Verfahren eingebaut, das sich besonders zur<br />
Sanierung von großen Durchmessern und dicken Wandstärken<br />
eignet.<br />
Das Besondere ist die Einzieh-/Einstülp-Kombination von<br />
zwei Linern, das die Imprägnierung mit unterschiedlichen<br />
Harzen ermöglicht<br />
sowie ein<br />
formschlüssiges<br />
Anliegen am Altrohr<br />
sicherstellt.<br />
Der Liner wurde<br />
über eine Winde<br />
in den Altkanal<br />
eingezogen,<br />
eine Folie mit<br />
Gleitmittel stellte Der Schlauchliner wird über eine Gleitfolie in das<br />
dabei den reibungslosen<br />
Ab-<br />
Altrohr eingebracht und dort mit einem zweiten Kalibrierschlauch<br />
aufgestellt.<br />
lauf sicher. Dann<br />
stellten ihn die Sanierungsexperten von KMG über einen eingestülpten<br />
Kalibrierschlauch mit Wasserdruck auf. Zwei Heizanlagen<br />
erwärmten anschließend das Prozesswasser, um die<br />
beiden Schläuche auszuhärten. Auf diese Weise wurden sieben<br />
Abschnitte von bis zu 150 m Länge unter der Einhaltung<br />
vom HSE-Management (Health-Safety-Environment) der HanseWasser<br />
saniert.<br />
Geprüfte Qualität<br />
Schlauchlining in Rekordgröße: KMG Pipe Technologies<br />
saniert einen Mischsammler in Bremen.<br />
Das Eiprofil des zu sanierenden Mischsammlers verlangte<br />
aufgrund der großen Nennweite auch eine exakte statische<br />
Berechnung, die Fred Hüpers, ein Experte der ILL Ingenieurs-<br />
76 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
gesellschaft für Leitungsbau und Leitungsinstandhaltung mbH<br />
aus Detmold, im Vorfeld durchführte. Darüber hinaus hat das<br />
Ingenieurbüro Siebert & Knippschild für HanseWasser in jedem<br />
Abschnitt der Baumaßnahme Linerproben entnommen.<br />
„Sämtliche gemessenen Parameter liegen deutlich über dem<br />
Sollwert“, beurteilte Mirjam Lechner aus dem Ingenieurbüro<br />
die positiven Ergebnisse, die sie auch den Teilnehmern des<br />
Baustellentags vorstellte.<br />
Gut gewickelt unter dem Leuzetunnel<br />
SPR TM -Verfahren löst Kanalsanierungsproblem in<br />
herausfordernder Umgebung.<br />
Schieder-Schwalenberg, September <strong>2011</strong> – Zwei hochbelastete<br />
Bundesstraßen, die sich einen Tunnel teilen,<br />
fast darüber ein vielbesuchtes Freizeitbad und unter<br />
dem Ganzen einer der Hauptstränge des Stuttgarter Abwasser-Kanalisationsnetzes:<br />
Diese extreme Ballung von<br />
Infrastruktur war die Ausgangslage für ein spektakuläres<br />
Kanalsanierungsprojekt in Stuttgart, das das Bauunternehmen<br />
KMG Pipe Technologies durchführte. Beim Sanierungsprojekt<br />
„Stuttgart-Schwanenplatz“ wurden drei<br />
begehbare Großprofile über eine Länge von insgesamt<br />
260 Metern grabenlos mit dem SPR TM -Wickelrohrverfahren<br />
der SEKISUI SPR Gruppe renoviert. Einer der Bauabschnitte,<br />
ein Haubenprofil 1900/2320 mm, ist die<br />
bislang größte Nennweite, die in Deutschland mit dem<br />
SPR TM -Verfahren saniert wurde.<br />
Leuzebad, ein vielbesuchtes Mineral- und Freizeitbad in Stuttgart.<br />
Tief unter den Verkehrsbauwerken und dem Mineralbad<br />
liegt schließlich der Problemfall, mit dem sich das von dem<br />
Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Landeshauptstadt Stuttgart<br />
beauftragte Ingenieurbüro auseinander zu setzen hatte:<br />
Der Hauptsammler links des Neckars besteht aus zwei parallel<br />
verlaufenden Kanälen und ist mit Abflussspitzen von bis zu 4,4<br />
m³/s ein wichtiger Abwasserstrang der Stuttgarter Kanalisation.<br />
Seine ältesten gemauerten Bauabschnitte stammen schon<br />
aus dem Jahre 1898, die jüngsten wurden Anfang der 1960er<br />
Jahre gebaut. Darunter ist auch das größte Profil des Sanierungsvorhabens,<br />
ein Haubenprofil H/B 2320/1900 mm.<br />
Von A bis Z ein Fall für Großprofil-Experten<br />
Bei der, nach der baden-württembergischen Eigenkontrollverordnung<br />
vorgeschriebenen Routineuntersuchung, war der<br />
Leuzesammler aufgrund diverser Schadensbilder zum prioritären<br />
Sanierungsfall geworden. Hauptproblem der Bauwerke<br />
des Leuzesammlers war nicht allein das teils schon sehr hohe<br />
Alter, sondern auch die Zusammensetzung des hier eingeleiteten<br />
Mischwassers. Durch die Lage innerhalb der Aufstiegszone<br />
der Mineralquellen ist dessen Kohlensäuregehalt<br />
erhöht. Für mineralische Bauwerke, insbesondere deren zementgebundene<br />
Komponenten, ist dies extrem schädlich. Das<br />
machte besonders dem größten Profil des Sammlers zu schaffen.<br />
Das Haubenprofil mit den Abmessungen 2320/1900 mm<br />
wurde 1961 in Ortbetonbauweise gebaut und hat unter dem<br />
ein halbes Jahrhundert andauernden Säureangriff schwer gelitten.<br />
Immerhin wurden den Kanälen im Sanierungsbereich<br />
im Gutachten, durchgeführt durch den TÜV Rheinland – LGA<br />
Nürnberg, eine ausreichende Standsicherheit des Altrohr-Boden-Systems<br />
zugeschrieben, allerdings unter der Voraussetzung,<br />
dass eine grundlegende Ertüchtigung der Bauwerksinnenwand<br />
in puncto Druckaufnahme erfolge. Damit war auch<br />
hier die Grundvoraussetzung für eine grabenlose Sanierung<br />
des vorhandenen Bauwerksbestands gegeben.<br />
Exotische Profile, 12 Meter tief<br />
Hauptzugang zum Sanierungsbereich: Ein Schachtbauwerk im Eingangsbereich<br />
des Leuzebades, hier mit den Spulen, die jeweils 1.000 m des Wickel-<br />
Profilstreifens aufnehmen.<br />
Mehrstöckige Infrastruktur – und darunter das Abwasser<br />
Am Neckarufer in Höhe der König-Karls-Brücke konzentriert<br />
sich die Infrastruktur in einer fast beispiellosen Dichte. Die Brücke<br />
überquert den Neckar und verbindet 6-spurig Stuttgart mit<br />
dem Teilort Bad Cannstatt. Unter der Brücke verlaufen im sogenannten<br />
Leuzetunnel auf 4 Fahrspuren die hochbelasteten<br />
Bundesstraßen B10 und B14, die sich wiederum im weiteren<br />
Tunnelwerk, dem Bergertunnel, tangential treffen. Im Uferstreifen<br />
zwischen B10 und König-Karls-Brücke liegt zudem das<br />
Erschwerend kam bei diesem Projekt hinzu, dass alle drei zu<br />
sanierenden Bauabschnitte unterschiedliche Profile aufweisen.<br />
Neben dem Haubenprofil galt es, ein gedrücktes Kreisprofil<br />
1650/1850 mm und ein gemauertes Kreisprofil DN 1200<br />
mm zu sanieren, in letzterem waren zudem deutliche Bögen<br />
als Einschränkung zu berücksichtigen. Die exakten Innenmaße<br />
und Geometrien wurden im Vorfeld der Sanierungsplanung<br />
per 3D-Laserscan ermittelt. Die wohl restriktivste Vorgabe<br />
überhaupt war die äußerst problematische Zugänglichkeit<br />
sämtlicher Bauabschnitte, deren Scheitel bis zu 10 Meter<br />
unter der Bodenoberfläche liegen. Die Sanierungsarbeiten<br />
zweier Bereiche sind maßgeblich nur über ein 12 Meter tiefes<br />
Zugangsbauwerk erreichbar, das unmittelbar neben dem Eingangsbereich<br />
des Leuzebades liegt. Die Abmessungen ließen<br />
jedoch den Einsatz von GFK-Bauelementen nicht zu. Für ein<br />
Relining mit maßgefertigten Kurzrohren hätten nicht nur der<br />
Schacht, sondern auch angrenzende Teile des Bades abgebrochen<br />
werden müssen – eine absolut indiskutable Vorstellung.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 77
Anwenderberichte<br />
SPR TM -Wickelrohr: In diesem Fall alternativlos<br />
An dieser Stelle kam das SPR TM -Wickelrohrverfahren von SE-<br />
KISUI SPR zum Einsatz. Die Technologie erfüllte ausschließlich<br />
alle Rahmenbedingungen eines Sanierungsprojektes in dieser<br />
Größenordnung:<br />
• Es musste über die vorhandenen Schachtbauwerke und<br />
ohne weitere Tiefbaumaßnahmen gearbeitet werden.<br />
• Es musste eine der Geometrie und der Größenordnung der<br />
drei unterschiedlichen Bauabschnitte anpassbare Sanierungslösung<br />
eingesetzt werden.<br />
• Die problemlose Ausführung von Bögen war eine weitere<br />
wichtige Voraussetzung.<br />
• Die Materiallogistik unter Tage musste über Strecken von<br />
bis zu 100 Metern reibungslos funktionieren.<br />
• Es war eine Sanierungslösung gefragt, die auch ein Fluten<br />
des Sanierungsabschnittes im Hochwasserfall jederzeit<br />
zulässt.<br />
• Die eingesetzte Sanierungstechnik musste die Vorgaben<br />
dauerhaft erfüllen und das auch unter der Randbedingung<br />
des eingeleiteten Mischwassers.<br />
• Schließlich war eine schnell realisierbare Sanierungslösung<br />
gefragt.<br />
Stuttgart konnte somit die beauftragte KMG Pipe Technologies<br />
GmbH ein Wickelrohr passender Geometrie mit den Maßen<br />
H/B 1983/1693 mm und in diesem Fall Strecken von 100 m<br />
einbauen.<br />
Großprofilsanierung ohne Wasserhaltung<br />
Heikel ist bei der Sanierung derart zentraler Sammler natürlich<br />
vor allem die Abwasserhaltung während der Bauarbeiten.<br />
Nicht selten bei Projekten dieser Größenordnung ist die Abwasserhaltung<br />
letztlich teurer als die eigentliche Sanierungsmaßnahme.<br />
Abgesehen von purer technischer Undurchführbarkeit<br />
einer oberirdischen Bypass-Lösung am Schwanenplatz<br />
hätten die Kosten wohl auch hier jeden Rahmen gesprengt.<br />
Der eigens für dieses Profil gebaute<br />
Führungsrahmen formt aus dem<br />
stahlverstärkten Profilstreifen ein<br />
Haubenprofil mit den Maßen H/B<br />
1983/1693 mm.<br />
Während der Profilstreifen von hinten<br />
nachgeführt wird, wandert der Führungsrahmen<br />
im Bauwerk dem anwachsenden<br />
SPR TM -Liner voran.<br />
Beim Wickelrohr-Lining wird aus einem Kunststoff-Profilstreifen<br />
mit Nut-Feder-Verbindung im vorhandenen Kanal ein Rohr mit<br />
Untermaß gegenüber dem Altkanal gewickelt. Die Wickelrohrtechnologie<br />
kann über einen minimalen Zugang eingesetzt<br />
werden. Ein Standard-Kontrollschacht ist ausreichend,<br />
um Verfahrenstechnik und Material zuzuführen. Der Vorteil<br />
des SPR TM -Verfahrens ist, dass mit einem stahlverstärkten<br />
Kunststoff-Endlosprofil und patentierten Wickelrahmen, die<br />
sich auf Größe und Geometrie des jeweiligen Kanals hin anfertigen<br />
lassen, nicht nur Kreisprofile, sondern auch beliebige<br />
Sonderprofile gewickelt werden können; wie z. B. Ei-, Kasten-<br />
oder eben auch Haubenprofile. In dem Haubenprofil in<br />
Fachkundiger Besuch im Untergrund: Mitte Juni informierten sich Experten aus<br />
ganz Deutschland über die Möglichkeiten, die das Wickelrohrverfahren mit<br />
selbstständiger Wickelmaschine für Sonderprofile bietet.<br />
„Das SPR TM -Verfahren bot jedoch die Lösung, denn bei dem<br />
Wickelprozess ist keine Wasserhaltung notwendig“, erläuterte<br />
Sener Polat, Niederlassungsleiter KMG Süd/West. „Im Hochwasserfall<br />
können die Arbeiten zu jedem Zeitpunkt unterbrochen<br />
werden, da die im Rohr verspannte Wickelmaschine<br />
einen durchgängigen Restquerschnitt gewährleistet. Dadurch<br />
konnte die Aufrechterhaltung der Vorflut ohne Ausbau der<br />
Maschine sichergestellt werden.“ Gleichwohl war natürlich ein<br />
reibungslos funktionierendes Hochwasser-Frühwarnsystem ein<br />
entscheidender Bestandteil des sehr umfangreichen Sicherheitskonzeptes,<br />
sodass die Mitarbeiter den Sanierungsbereich<br />
bei Starkregen rechtzeitig und sicher verlassen konnten.<br />
Liner als Schalung<br />
Beim SPR TM -Verfahren wird der Liner stets mit einem definierten<br />
Untermaß gegenüber dem Bauwerk eingebaut. Der<br />
entstandene Ringraum wird im weiteren Verlauf abschnittsweise<br />
mit einem Spezialmörtel verfüllt, dessen Fließfähigkeit und<br />
Härtungsverhalten speziell auf diesen Anwendungsfall optimiert<br />
wurden. Während der SPR TM -Liner also quasi „nur“ eine<br />
korrosionssichere Schalung darstellt, beruht die eigentliche<br />
statische Tragwirkung auf der in situ neu hergestellten Betonwand.<br />
Im großen Haubenprofil am Schwanenplatz beträgt deren<br />
Stärke zwischen 50 mm und 75 mm, im statisch relevanten<br />
Kämpferbereich. Ein System von Abstandselementen stellt vor<br />
der Verfüllung sicher, dass der Liner, nachdem ihn die Wickelmaschine<br />
in die richtige Geometrie gebracht hat, auch die<br />
78 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
berechneten Abstände zur Wand des Altrohrs hat.<br />
Dauerhafter Korrosionsschutz des Betonbauwerks<br />
Langfristig bietet das neue Betonbauwerk einen wichtigen<br />
betrieblichen Pluspunkt: Da das stahlverstärkte Kunststoffwickelrohr<br />
keine temporäre Einbauhilfe ist, sondern fester konstruktiver<br />
Bestandteil der Sanierungslösung bleibt, schützt es<br />
das Altrohr und den eingebrachten Ringraummörtel dauerhaft<br />
vor mechanischem Verschleiß und vor chemischen Angriffenaus<br />
der Abwasserzusammensetzung. Die Ringraumverfüllung<br />
wird abwasserseitig unangreifbar, die kohlensäurehaltigen<br />
Wässer können die Rohrsubstanz nun nicht weiter schädigen.<br />
Eine Konstellation, die für eine sehr lange Lebensdauer dieser<br />
Hauptschlagader des Stuttgarter Abwassernetzes spricht.<br />
Zudem wurde mit dem SPR TM -System im Resultat eben nicht<br />
nur eine nachhaltige, und wirtschaftliche, sondern auch eine<br />
vergleichsweise schnell realisierbare Sanierungstechnik für<br />
diese herausfordernde Baumaßnahme gefunden. Nachdem<br />
das Sanierungskonzept im Januar <strong>2011</strong> beschlossen wurde,<br />
stand nur 8 Monate später, Ende August <strong>2011</strong>, der erfolgreiche<br />
Abschluss eines höchst anspruchsvollen Kanalsanierungsprojektes<br />
auf dem Bauplan.<br />
Über KMG Pipe Technologies<br />
Die KMG Gruppe, ein Unternehmen der SEKISUI SPR Europe<br />
Gruppe, ist ein international tätiges Bauunternehmen für die<br />
grabenlose Sanierung und den Neubau von Rohrleitungssystemen<br />
sowie der Umwelt- und Deponietechnik mit Deutschland<br />
als Kernmarkt. Mit 60-jähriger Erfahrung verfügt KMG über<br />
detaillierte lokale Marktkenntnis und ein etabliertes Netzwerk.<br />
Durch die Nähe zum Kunden bietet die KMG eine schnelle<br />
Situationsanalyse sowie bedarfsgerechte Lösungen sowohl für<br />
klassische Sanierungsprojekte als auch für herausfordernde<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Die KMG Pipe Technologies ist neben dem Hauptsitz in<br />
Schieder-Schwalenberg in weiteren acht Niederlassungen in<br />
Deutschland und einer Niederlassung in Abu Dhabi in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten präsent. Insgesamt 250 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bieten dadurch kundennah einen<br />
zielgerichteten Service für wirtschaftliche Projektlösungen<br />
von der Planung bis zur Inbetriebnahme der Leitung.<br />
SEKISUI SPR Europe/KMG Pipe Technologies GmbH<br />
Julius-Müller-Straße 6<br />
D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />
Telefon: +49 (0) 5284/705-405<br />
www.sekisuispr.com<br />
Luftkissendüker für Pforzheim<br />
Stadtentwässerung erneuert Kanalisationssystem mit<br />
HOBAS GFK-Rohren<br />
Da das Kanalisationssystem der Stadt Pforzheim zum Teil sehr<br />
veraltet war und nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />
entsprach, entschloss<br />
man sich<br />
zur Sanierung<br />
in den entsprechenden<br />
Bereichen,<br />
welche<br />
in mehrere Bauabschnitte<br />
eingeteilt<br />
wurde. Der<br />
Großteil der Verlegung<br />
der neuen<br />
Die Enz bei Pforzheim<br />
Abwasserrohre<br />
erfolgte mittels<br />
Vortrieb. Dies betraf vor allem die Abschnitte unterhalb der<br />
Flüsse Nagold und Enz sowie die Emma-Jaeger-Straße zwischen<br />
Stadtkirche und Altstadtkirche und Pflügerstraße. Ein<br />
seltenes und anspruchsvolles Vorhaben war ein Luftkissendüker<br />
unter den Flüssen Enz und Nagold. Die Bauzeit für alle<br />
Abschnitte wurde von Ende 2010 bis Mitte 2013 eingeplant.<br />
Hundert Jahre alte Kanalisation<br />
Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) stand<br />
2010 vor der Aufgabe, Teile des Kanalisationssystems zu erneuern<br />
und die Anforderungen an heutige Wassermengen<br />
anzupassen. Der Grund: Die Kanäle der Stadt sind zum Teil<br />
über 100 Jahre alt. Damals ging man noch von niedrigeren<br />
Einwohnerzahlen und Abwassermengen aus. Heute müssen<br />
pro Sekunde über 9.000 Liter Abwasser aus den verschiedenen<br />
Einzugs- und Stadtgebieten durch die Innenstadt geleitet<br />
werden. Die Mischwasserkanäle, durch die sowohl Regenals<br />
auch Schmutzwasser fließen, müssen je nach Wetterlage,<br />
unterschiedlich starke Wassermengen auffangen. Bei wenig<br />
Regen können sich, durch die geringere Strömungsgeschwindigkeit<br />
in den Kanalisationsrohren, Schmutzstoffe und Sand<br />
absetzen (Sedimentation). Bleiben diese dort lange unbewegt,<br />
kann es zu Verstopfungen kommen. Dies kann wiederum<br />
bei starkem Regen zu Überschwemmungen führen und<br />
somit hohe Kosten verursachen. Auch die höhere Sicherheit<br />
der Abwasserentsorgung spielte im Zuge der Sanierungspläne<br />
eine wesentliche Rolle: Man wollte erreichen, dass weniger<br />
Schmutz und Schadstoffe in die Flüsse Nagold und Enz gelangen<br />
und dadurch die Wasserqualität nachhaltig verbessert<br />
und die Umwelt geschont wird.<br />
Um die Erneuerung des Kanalisationssystems zu realisieren,<br />
beauftragte der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim<br />
das Unternehmen Hyder Consulting GmbH (Karlsruhe) mit<br />
der Planung eines effizienten Gesamtkonzeptes für die Hauptsammlerstrecken<br />
und die Mischwasserbehandlung. Um die<br />
gesetzten Ziele mit möglichst geringer Beeinträchtigung des<br />
Innenstadtgebietes zu erreichen, plante Hyder Consulting als<br />
zentrales Element einen Luftkissendüker unter den Flüssen Enz<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 79
Anwenderberichte<br />
und Nagold mittels unterirdischen Rohrvortriebs. Zur Realisierung<br />
unterteilte man das 26 Mio. Euro Projekt in verschiedene<br />
Bauphasen, die von der Firma Sonntag Baugesellschaft mbH<br />
& Co. KG (Bingen) realisiert wurden.<br />
Luftkissendüker – erst acht Mal in Europa realisiert<br />
Beim Bau der neuen Abwasserleitungen in der Innenstadt<br />
mussten die Kanalrohre auch unter den beiden Flüssen Enz<br />
und Nagold durchgeführt, also unterdükert werden. Die Besonderheit<br />
in Pforzheim war, dass ein Luftkissendüker geplant<br />
wurde. Bei einem Luftkissendüker wird die Strömungsgeschwindigkeit<br />
des Abwassers reguliert und ständig über dem<br />
Punkt gehalten, an dem sich Schmutz und Sand in den Rohren<br />
festsetzen können. Dadurch werden Ablagerungen vermieden<br />
und der Betriebsaufwand minimiert. Der Düker selbst ist<br />
ein leicht geneigt liegendes Rohr, mit senkrechten Zuläufen.<br />
Der Zu- und Ablauf des Dükers werden durch einen Siphon<br />
(Bogen) begrenzt, sodass in den Düker Luft gepumpt werden<br />
kann. Diese Luft kann nicht entweichen und reduziert den<br />
Querschnitt des Dükers. Strömt wenig Wasser in den Düker,<br />
wird ein großes Luftkissen aufgefahren, das den Querschnitt<br />
verkleinert und das Wasser schneller fließen lässt. Fällt viel<br />
Abwasser an, wird die Luftmenge reduziert und der zu durchfließende<br />
Querschnitt vergrößert.<br />
Grafische Darstellung des Luftkissendükers<br />
Die Verlegung eines solchen Dükers erfolgt in der Regel in<br />
grabenloser Bauweise durch Vortrieb. Hierbei werden eine<br />
Start- und Zielgrube gebaut, die später meist auch als Einund<br />
Auslaufbauwerk dienen. Aus der Startgrube gräbt sich<br />
die Vortriebsmaschine unter dem Gewässer hindurch, bis zur<br />
Zielgrube. Das entsprechende Dükerrohr wird sofort nachgeschoben,<br />
sodass hinter der Maschine schon der fertige Düker<br />
entsteht. Durch die Trassenwahl unter den Flüssen Enz und<br />
Nagold konnte der zentrale innerstädtische Verkehrsbereich<br />
umgangen werden. Die schwierige Aufgabe, Mischwasser mit<br />
dieser anspruchsvollen Steuerungstechnik unter einem Hindernis<br />
hindurchzuführen, ist bisher in Europa erst acht Mal<br />
realisiert worden.<br />
Das Gesamtkonzept für die Sanierung umfasste neben dem<br />
Luftkissendüker DN 2200 noch Stauraumkanäle DN 1600<br />
und DN 1400, die Mischwasser speichern und dies dem Regenüberlaufbecken<br />
zur Regenwasserbehandlung gedrosselt<br />
zuführen, sowie mehrere Zuleitungskanäle.<br />
HOBAS GFK-Rohre – Qualität setzt sich durch<br />
Bei der Wahl der Abwasserrohre für den Düker und für die<br />
in geschlossener Bauweise herzustellenden Stauraumkanäle<br />
wurden verschiedene Materialien analysiert, verglichen und<br />
unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten begutachtet<br />
und bewertet. Dem Vorschlag des Planers, für den<br />
Vortrieb GFK-Rohre einzusetzen, hat der Bauherr nach einem<br />
Variantenvergleich zugestimmt. Entscheidend waren hier das<br />
Gesamtkonzept einer Systemlösung aus Vortriebsrohren und<br />
Schächten sowie die technischen und wirtschaftlichen Vorteile<br />
von GFK-Rohren. Man entschied sich hier für HOBAS, weil<br />
die Produkte der geforderten Qualität entsprachen und bereits<br />
wertvolle Erfahrungen mit ähnlichen Projekten gesammelt<br />
werden konnten. Durch den relativ geringen Durchmesser und<br />
die glatte und absorptionsarme Rohraußenwand der HOBAS<br />
GFK-Rohre konnten die Installationskosten wegen geringen<br />
Abraums und weniger notwendigen Dehnerstationen beim<br />
Vortrieb minimiert werden. Die absolute Luft- und Gasdichtheit<br />
der Rohre war für die Realisierung des Luftkissendükers unabdingbar.<br />
Hier wollte man kein Risiko mit porigen Werkstoffen<br />
eingehen.<br />
Mehrphasenprojekt<br />
Mit dem ersten Bauabschnitt zur unterirdischen Verlegung des<br />
Luftkissendükers begann die Firma Sonntag Baugesellschaft<br />
mbH & Co. KG (Bingen) im Bereich der Theaterstraße Ende<br />
2010. Es handelte sich um einen Stauraumkanal, für den HO-<br />
BAS GFK-Vortriebsrohre DA 1720, PN 1 zum Einsatz kamen.<br />
Vor Beginn der Arbeiten untersuchte man den Baugrund nach<br />
Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg und fand Brandbomben,<br />
welche der Kampfmittelräumdienst ordnungsgemäß<br />
entsorgte. Anfang <strong>2011</strong> konnten die ersten Arbeiten beendet<br />
und mit Hilfe eines 60 Tonnen schweren Großbohrgeräts Verbauträger<br />
in die Baugrube eingebracht werden. Anschließend<br />
stellte man den 365 m langen Stauraumkanal in einer Tiefe<br />
von ca. 7 m im Vortriebsverfahren her. Die Sonntag Baugesellschaft<br />
wählte hierzu eine vollmechanisierte, steuerbare,<br />
unbemannt arbeitende Vollschnittvortriebsmaschine mit flüssigkeitsgestützter<br />
Ortsbrust und hydraulischer Förderung. Die<br />
AVN-Bohrmaschine mit Außendurchmesser 1.720 mm war mit<br />
einem Mischbodenschneidrad und nachgeschalteter Brechervorrichtung<br />
ausgestattet. Im Anschluss an den Vortrieb erfolgte<br />
die Verlegung eines weiteren Stauraumkanals bis unterhalb<br />
der Brühlstraße in offener Bauweise mit ca. 130 m HOBAS<br />
GFK-Rohren DA 1638, PN 1.<br />
Im Mai <strong>2011</strong> erfolgte<br />
dann die<br />
Anlieferung des<br />
zweiten Großbohrgeräts<br />
mit<br />
einem Außend<br />
u r c h m e s s e r<br />
von 2,40 m und<br />
einem Gewicht<br />
von ca. 36 Tonnen.<br />
Dieses war<br />
erforderlich um<br />
HOBAS Vortriebsrohre DA 2400 bereit zur Verlegung<br />
80 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>
Anwenderberichte<br />
Vortrieb Stauraumkanal DA 1720 in 7 Metern Tiefe<br />
den eigentlichen Luftkissendüker unter den Flüssen aufzufahren.<br />
Der Rohrvortrieb erfolgte in noch größerer Tiefe von 15<br />
m und auf einer Länge von ca. 483 m, die Bohrkrone musste<br />
sich dabei durch den Sandsteinfelsen der Enz und Nagold arbeiten.<br />
Hier kam ein Bohrkopf mit einem reinen Felsschneidrad,<br />
bestückt mit Felsdisken, zum Einsatz. Auf Grund der sehr<br />
starken Abrasivität des Sandsteines, war der Verschleiß an<br />
den Abbauwerkzeugen<br />
entsprechend hoch, so<br />
dass in Abständen von<br />
ca. 130 m die Schneidrollen<br />
durch eine Tür<br />
zur Ortsbrust ausgewechselt<br />
werden mussten.<br />
Hier wurden HO-<br />
BAS Vortriebsrohre DA<br />
2400, PN 2 eingesetzt<br />
und 4 Dehnerstationen<br />
im Düker installiert, wovon<br />
3 aktiviert werden<br />
mussten. Parallel zur<br />
Startgrube wurde im Bereich<br />
der Stadtkirche die<br />
Baugrube für den Vortrieb DA 1720: Nutzung<br />
als Rohrlager für den Vortrieb DA<br />
2400 gleich daneben<br />
Zielgrube erstellt, wo<br />
der Bohrkopf nach Abschluss<br />
der Arbeiten im<br />
August <strong>2011</strong> zielgenau<br />
geborgen werden konnte.<br />
Die Zielgrube wurde anschließend 3,50 m tiefer ausgehoben,<br />
um die Dükerhäupter errichten zu können.<br />
und grafisch aufbereitet<br />
in einem geschützten<br />
Bereich des Internets<br />
den jeweils zulässigen<br />
Grenzwerten gegenübergestellt.<br />
So konnten<br />
die Bauleitung, die Baufirma<br />
und insbesondere<br />
auch der Bauherr mit<br />
der entsprechenden Zugangsberechtigung<br />
den<br />
Vortrieb online auf dem<br />
eigenen Rechner beobachten<br />
und problemlos<br />
in statischer Hinsicht<br />
beurteilen. Über diese<br />
Online-Kontrolle wurde Beeindruckend: Blick in die 15 Meter tiefe<br />
anschaulich und lückenlos<br />
nachgewiesen, dass<br />
Startgrube für den Vortrieb DA 2400.<br />
die Rohre zu keinem Zeitpunkt überbeansprucht worden sind.<br />
Mit Ende des Projektes ist der Enzdüker das größte Bauprojekt,<br />
welches der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim<br />
je ausgeführt hat. Beachtung fand es auch im Ausland. Internationale<br />
Fachbesucher kamen nach Pforzheim, um sich<br />
die Vortriebsarbeiten vor Ort anzuschauen und Erfahrungen<br />
auszutauschen.<br />
Mit der Realisierung des Projektes war der Kunde äußerst zufrieden<br />
und wird HOBAS auch in Zukunft wieder in Erwägung<br />
ziehen.<br />
Wilfried Sieweke<br />
HOBAS Rohre GmbH<br />
Gewerbepark 1/Hellfeld<br />
D-17034 Neubrandenburg<br />
Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />
Telefax: +49 0395/4528-100<br />
E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />
www.hobas.de<br />
Um die stets aktuelle Beanspruchung der Vortriebsrohre zu beobachten,<br />
darzustellen und zu dokumentieren wurde das statische<br />
Kontrollsystem CoJack der S & P Consult GmbH installiert.<br />
Der Einbau und der Betrieb des zugehörigen Messsystems<br />
erfolgten durch die VMT GmbH. Die speziell dafür eingebaute<br />
Sensorik umfasste die Messung der Fugenspalte und der Rohrverkrümmungen<br />
an 2 Rohren hinter der Maschine, die Kräfte<br />
und Ausfahrungen an den Zwischenpressstationen und die<br />
Kraft an der Hauptpresse. Die Daten wurden stets direkt per<br />
Internet auf den Server der S & P Consult GmbH übertragen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong> | 81
Kleinanzeigen/Neue Mitglieder<br />
Das letzte von der Politik<br />
Aufklärung<br />
De Papp kömmt vonne Schicht na Huus.<br />
De Penns fracht Papp: „Papp wat is Pollitik.“<br />
De Papp överlacht und överlacht un sacht: „Dat mitte Pollitik<br />
is doch einfach, pas ens op.“<br />
Isch bin de Einzige hier inne Familsch, de Jeld verdient, isch<br />
bin dat Kapitall. De Mamm jibt dat alles widder us. De Mamm<br />
is de Regierung. Us Opa hat von allen am wenichsten jearbeitet,<br />
de is de Jewerkschaft. User Hausmädchen vertritt de<br />
Arbeterklass. Un all die wollen, dat et dich jut jet, denn du bis<br />
user Zukunft.“ „Un klein Benjamin?“<br />
„Klein Benjamin is dat Volk, hesse dat nu kapiert?“ „Ne Papp,<br />
hann isch nit.“ „Na dann schlaf ens drüwwer und morjen frag<br />
isch widder nach.“ De Penns jet innet Bett un Benjamin pennt<br />
schon im Zimmer. Schlafen kann de Penns nit und de Benjamin<br />
pupst dramatisch inne Windeln. Rettung verspricht dat<br />
elterliche Schlafzimmer. Nur de Mamm wor do, abber rufen<br />
un rütteln nützt nix, se pennt. Nu söcht he de Papp. Im Zimmer<br />
vonnem Hausmädchen sicht he wie de Papp dat Mädchen<br />
hart in Abit hat un de Opa is an Fenster un kuckt. Schnell de<br />
Tür zujemacht un widder innet Bett. Annern Mojen de Papp:<br />
„Na Penns, hässe dich dat mitte Pollitik överlacht, weisse jez<br />
Bescheid?“ „Ja Papp, dat is doch janz einfach. Dat Kapitall<br />
missbraucht de Arbeterklass, de Jewerkschaft is außen vor un<br />
tut nix. De Regierung pennt wie immer, kein Schwein kümmert<br />
sich umme Zukunft und dat Volk liegt inne Scheiße.“<br />
Beste Grüße und Wünsche zum Jahreswechsel<br />
Im Januar 2012 von der Geschäftsstelle abzugeben:<br />
BMW X 3<br />
2,0 Diesel • Silbergrau-metallic • Automatik • Leder •<br />
Sitzheizung • Standheizung • Anhängerkupplung abnehmbar<br />
• Panorama-Glasdach • Navigationssystem •<br />
Xenon • 8-fach bereift usw. • Geländewagen (5 Sitze) •<br />
ca. 160.000 km • 130 kW (177 PS) • sehr gepflegt<br />
Erstzulassung: 17.12.2007 • HU 12/2012<br />
19.992,00 Euro (inkl. MwSt)<br />
Gerhard Treutlein<br />
0151/147 510 82<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />
AC Rohrreinigung Service e. K.<br />
Heilbronn<br />
Knothe Abwasserentsorgung Rohr & Kanalreinigung<br />
Bernau<br />
Kramps-Leckageortung Kanal- u. Rohrreinigung<br />
Ingelheim<br />
Ihr Friedhelm de la Motte<br />
Dipl.-Ing. (FH) Falko Hartmann<br />
Much<br />
Stefan Becher Erdarbeiten u. mehr GmbH<br />
Overath<br />
RO-KA-TECH Journal 2012<br />
Informationen zum<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
aller <strong>Ausgabe</strong>n in 2012<br />
finden Sie unter<br />
www.vdrk.de – Mediadaten<br />
Kanal Plus GmbH<br />
Zappendorf<br />
Remosa GmbH<br />
Bergheim<br />
Kanal-Schlegel<br />
Fürstenfeldbruck<br />
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84 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2011</strong>