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Life Channel Magazin März 2020

Grenzen abbauen und überwinden

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PORTRÄT |<br />

Thomas Kotulla wird schwer krank – und findet Gott<br />

«Was ist mein Sinn des Lebens?»<br />

TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

Glaube – nur ein Placebo?<br />

Sa, 28. <strong>März</strong><br />

So, 29. <strong>März</strong><br />

16.40 Uhr<br />

18.30 Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

17.45 Uhr<br />

Freundschaft, Liebe, Glück, Erfolg – wurde<br />

in diesem Moment in Frage gestellt.»<br />

«Ich habe erkannt, dass es Dinge gibt, die über die Naturwissenschaften hinausgehen.»<br />

VON ANJA LAUWINER<br />

Thomas Kotulla wächst in einem katholischen<br />

Elternhaus auf, doch mit dem christlichen<br />

Glauben kann er nur wenig anfangen.<br />

Als junger Erwachsener entscheidet er sich<br />

bewusst gegen den Glauben. Zehn Jahre<br />

später, als er mit einer schweren Krankheit<br />

kämpft, setzt er sich intensiv mit der Frage<br />

nach dem Sinn des Lebens und primär mit<br />

dem Thema Tod auseinander. Er stellt seine<br />

wissenschaftlichen Theorien noch einmal<br />

auf den Prüfstand – und kommt zu dem<br />

Schluss, dass der christliche Glaube für ihn<br />

plausibler ist als alle anderen Weltanschauungen.<br />

Sein Leben erfährt eine unerwartete<br />

Wende.<br />

Im Alter von 26 Jahren kämpft Thomas<br />

Kotulla plötzlich mit starken Darmkrämpfen,<br />

er verliert massiv an Gewicht. Doch<br />

auch nach etlichen Untersuchungen sind<br />

sich die Ärzte nicht im Klaren, mit welchen<br />

Krankheitserregern Thomas Kotulla infiziert<br />

ist. Durch diese Ungewissheit und die<br />

grosse Angst vor dem Tod, geht es Thomas<br />

Kotulla nicht nur physisch, sondern auch<br />

psychisch immer schlechter. «Nicht zu<br />

wissen, welche Krankheit ich habe, war für<br />

mich eine psychische Tortur. Ich stürzte in<br />

eine Lebenskrise und hatte das Gefühl, ins<br />

Bodenlose zu fallen.»<br />

Seine Krankheit bringt ihn dazu, sich die<br />

Sinnfrage und die Frage nach einem Leben<br />

nach dem Tod noch einmal ganz neu zu<br />

stellen. «Fragen, die mich bislang nur<br />

intellektuell interessiert hatten, wurden<br />

existentiell relevant für mich. Es ging um<br />

Leben und Tod.»<br />

Wendepunkt durch Tiefpunkt<br />

«Die Krankheit schaffte es, alle Mauern, die<br />

ich gegenüber dem Glauben aufgebaut<br />

hatte, niederzureissen.» Als Thomas Kotulla<br />

dem Tod bereits in die Augen sieht, wird ihm<br />

klar, wie vergänglich sein bisheriger Sinn<br />

des Lebens ist. «Alles, woran ich geglaubt<br />

hatte, und alles, woraus ich Kraft und<br />

Hoffnung geschöpft hatte – Familie,<br />

Rund zwei Jahre lang beschäftigt sich<br />

Thomas Kotulla intensiv mit dem christlichen<br />

Glauben aus wissenschaftlicher Sicht –<br />

und ist erstaunt über seine Ergebnisse.<br />

«Ich habe erkannt, dass es Dinge gibt, die<br />

über die Naturwissenschaften hinausgehen.<br />

Anschliessend fiel es mir intellektuell nicht<br />

mehr schwer, etwas Übernatürliches, wie<br />

die Auferstehung, anzunehmen.»<br />

Den Sinn gefunden<br />

Als Thomas Kotullas schwere Krankheitsursache<br />

nach einiger Zeit ermittelt werden<br />

kann, wird er viele Jahre lang ärztlich<br />

behandelt. Die Krankheit ist nun nicht mehr<br />

lebensbedrohlich. Trotzdem ist er bis heute<br />

nicht vollständig geheilt. «Ich gebe die<br />

Hoffnung nicht auf, dass Gott mich heilt. Die<br />

Frage ist eigentlich nicht, ob Gott mich heilt,<br />

sondern wann.»<br />

Dr. Thomas Kotulla ist heute Professor der<br />

Wirtschaftswissenschaften. Durch seine<br />

intensive Auseinandersetzung mit Glaubens-<br />

und Lebensfragen hat er ein Buch<br />

geschrieben. Das Buch «Was soll ich hier?<br />

Eine Begründung der Welt» behandelt die<br />

zentralen Fragen nach Glück, Erfüllung und<br />

Bestimmung. «Ich habe Antworten bekommen,<br />

die mich intellektuell überzeugt und<br />

emotional getroffen haben. Und ich weiss,<br />

dass mir das ewige Leben geschenkt ist.»<br />

14 | <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>

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