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Ausgabe 02-2009

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www.rico-gmbh.de<br />

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Inhalt & Impressum<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

VDRK intern<br />

RO-KA-TECH <strong>2009</strong>: Rückblick<br />

Qualitätspass<br />

Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />

Schwerpunktthema: Grabenlose Sanierung<br />

RSV e. V. • VFG Vereinigte Filzfabriken Giengen AG<br />

Arkil Inpipe GmbH<br />

Branchentermine im Rückblick<br />

JT-elektronik GmbH • HOBAS Rohre GmbH • IBAK<br />

Helmut Hunger GmbH & Co. KG • KST GmbH •<br />

Technische Akademie Hannover e. V.<br />

Unternehmensprofile<br />

Amitech Germany GmbH • PSL Handels GmbH •<br />

Amitech Germany GmbH • fluvius GmbH • IKT-<br />

Süd • Wolfgang F. Windhager • Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH • KAESER Kompressoren<br />

GmbH • Gardner Denver Deutschland GmbH • JS<br />

Kanalrobotik GmbH • Müller Umwelttechnik GmbH<br />

& Co. KG • Baier Rohrreinigung GmbH<br />

Produkte<br />

Amitech Germany GmbH • städtler + beck GmbH •<br />

GfG Gesellschaft für Gerätebau mbH • KAESER Kompressoren<br />

GmbH • ekastu • JT-elektronik GmbH •<br />

resinnovation GmbH • PS hard- & software GmbH •<br />

Funke Kunststoffe GmbH • Amitech Germany GmbH<br />

• URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG • KAISER<br />

AG Fahrzeugwerk • itv gesellschaft für industrie tv<br />

mbh • MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />

• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG • Sklarz<br />

Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Recht so?<br />

Arbeitgeberfalle Arbeitsrecht<br />

Anwenderberichte<br />

HOBAS Rohre GmbH • Stadtentwässerung Dresden<br />

Graf Klot von Trautvetter erzählt<br />

Kleinanzeigen<br />

Seite<br />

3<br />

4<br />

10<br />

11<br />

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16<br />

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67<br />

RICO GmbH<br />

Dieselstr. 15<br />

D-87437 Kempten/Allgäu<br />

Telefon:<br />

+43 (0) 831/5716-0<br />

Telefax:<br />

+43 (0) 831/5716-226<br />

E-Mail: info@rico-eab.de<br />

www.rico-eab.de<br />

Die Beilagen für das RO-KA-TECH Journal schicken Sie bitte<br />

direkt an die Druckerei Hachenburg unter dem Kennwort<br />

„RO-KA-TECH Journal“ und <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Anzeigen schicken Sie bitte auf CD an den VDRK. Anzeigen<br />

und Beiträge kleiner als 8 MB können Sie auch direkt per<br />

Mail an journal@vdrk.de schicken.<br />

Impressum<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

VDRK<br />

Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Str. 8<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />

Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />

web: www.vdrk.de<br />

mail: info@vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

Druckerei Hachenburg GmbH<br />

Saynstraße 18<br />

D-57627 Hachenburg<br />

Telefon: +49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-0<br />

Telefax: +49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-140<br />

web: www.druckerei-hachenburg.de<br />

mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />

Beilagen im RO-KA-TECH Journal 2/<strong>2009</strong><br />

HAAS Abwasser- und Kanaltechnik<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />

Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />

werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />

Beiträge zu kürzen.<br />

VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />

2 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Leser, erinnern sie sich? In der ersten <strong>Ausgabe</strong> des RO-<br />

KA-TECH Journals <strong>2009</strong>, unsere Prognose für die RO-KA-<br />

TECH Messe in Kassel Ende<br />

März?<br />

Ich zitiere:<br />

Abschließend ist festzustellen,<br />

dass wir <strong>2009</strong> die<br />

Chance besitzen gegen den<br />

Strom zu rudern, wir sitzen<br />

alle im gleichen Boot und<br />

Gemeinsamkeit macht stark.<br />

Immer! Auch <strong>2009</strong>!<br />

Die 10. RO-KA-TECH Messe,<br />

natürlich wieder in dem<br />

Wirtschaftsstandort Kassel,<br />

war ein Erfolg, der alles bisher<br />

Erlebte auf diesem Gebiet<br />

in den Schatten stellte. Bereits in den ersten Stunden nach<br />

der Eröffnung konnten Besucherrekorde erzielt werden. Hier<br />

wurden die extremen Bemühungen der Aussteller mit großen<br />

und wunderschön gestalteten Ständen von Anfang an belohnt.<br />

Lesen Sie unsere Berichte hierzu in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Leider ist für 2010 keine Messe vorgesehen, da die IFAT in<br />

München ihren Rhythmus ändert und wir uns als kleinere Messe<br />

anpassen müssen. Jedenfalls ist gesichert, dass wir unsere<br />

Messe weiterhin in Kassel durchführen werden.<br />

Wen überrascht es, dass das zweitägige VDRK-Seminar wieder<br />

von Herrn Dipl.-Ing. Thoma geleitet, sich der RO-KA-TECH<br />

anpasste und mit über 300 Zuhörern einen nie erlebten Erfolg<br />

aufweist. Besonderen Dank an alle Messeaussteller und an<br />

die Referenten des Seminars. Uns wurde dankbarerweise gesagt,<br />

das sei gar nicht mehr zu toppen, schaun mer mal, wir<br />

arbeiten daran.<br />

Durch einen Einspruch unserer Meister, die sich vehement über<br />

die Namensnähe von zertifizierten Lehrgängen (3. Bildungsweg)<br />

zu unserem Lehrberuf beschwerten, hat der Vorstand<br />

des Verbandes in einer ganzen Anzahl von Tagungen erreicht,<br />

dass wir mit der SAG-Akademie Herrn Koch und mit der DWA<br />

Herrn Heidebrecht das Thema intensiv bearbeiten konnten.<br />

Die Herren Koch und Heidebrecht sagten in den Tagungen zu,<br />

dass sie sich persönlich dafür einsetzen werden, dass hier eine<br />

Änderung erfolgt. Auch wenn der Weg nicht leicht ist, es ist<br />

sicherlich eine einvernehmliche Lösung möglich.<br />

Inzwischen wird auch unser Sozialpartner mit politischem<br />

Druck sich dafür einsetzen, dass sich die Durchsetzung unserer<br />

Belange nicht über Jahre hinzieht, damit wir mit den<br />

entsprechenden Ausbildungszentren wieder ordnungsgemäß<br />

zusammenarbeiten können. Schade ist nur, aus nicht nur meiner<br />

Sichtweise, dass einige Wenige, die weder im Verband<br />

sind noch bisher im Verband mitgearbeitet haben, sich auf<br />

unglaubliche Art und Weise zu diesem Thema geäußert haben.<br />

Auch wenn man von der Sache her richtig liegt, sollte<br />

eine normale Konversation ohne derartige Beschuldigungen<br />

möglich sein. Immerhin ist der Vorstand des VDRK nicht für<br />

die Benennung der Namensgebung auf den Zertifikaten der<br />

Ausbildungsinstitute verantwortlich.<br />

Der VDRK wird immer, also auch jetzt und in der Zukunft unsere<br />

Berufsausbildung, Lehrling, Facharbeiter und Meister in den<br />

Vordergrund stellen, ohne wenn und aber.<br />

Kommen wir nun wieder zu den positiven Aspekten. Erstmalig<br />

haben wir erreicht, dass auf der Messe die Berufschullehrer<br />

verschiedener Ausbildungszentren an einem Tisch sitzen<br />

konnten, um Konsens aufzunehmen und die vorhandenen<br />

gemeinsamen Belange und Probleme zu erörtern und sich wo<br />

auch immer anzugleichen. Dank der Zusage der SAG-Akademie<br />

können sich dort zwei Lehrer kostenlos weiterbilden.<br />

Auf Landesebene (NRW) ist der VDRK mit eingebunden, den<br />

Paragrafen 61a des Landeswassergesetzes zu erstellen, der<br />

sicherlich vorbildlich von den anderen Bundesländern übernommen<br />

wird. Erste ernsthafte Kontakte konnten wir mit dem<br />

Bundesministerium für Umwelt aufbauen, so dass bei künftigen<br />

Gesetzesänderungen der VDRK ebenfalls mit angefragt<br />

wird, das heißt also Mitarbeit auf Bundesebene.<br />

Der lange Weg. Seit 2005 sind wir dabei, den Verband neu<br />

aufzustellen. Unser größtes Handicap waren die unglaublich<br />

geringen finanziellen Mittel zur Startzeit. Das extrem schlechte<br />

Image im Außenverhältnis behinderte uns ebenfalls nachhaltig.<br />

Das zu ändern, die festgefahrenen Köpfe derer zu beeinflussen,<br />

dass jetzt „ein anderer Wind weht“, war ein langer und<br />

teilweise für die Vorstände schmerzlicher Prozess. Unter anderem<br />

werden wir mit dem BDE in Berlin Kontakt aufnehmen, um<br />

unser politisches Gewicht zusammenzuführen, in den Punkten<br />

in denen gemeinsame Interessen vorhanden sind. Gemeinsamkeit<br />

macht stark.<br />

Wir werden uns in Zukunft gegenseitig informieren und vor<br />

allem auf politischer Ebene unsere Präsenz gemeinsam bündeln.<br />

Nun zu einem Thema, das unseren Anwendern nicht nur im<br />

hauptsächlich betroffenen NRW auf den Nägeln brennt. Der<br />

Verband hat sich mit riesigem Aufwand dafür eingesetzt, dass<br />

die dubiosen Firmen in unserer Branche, erstlinig Hausierertätigkeiten,<br />

beendet werden. Das ist uns unbestreitbar auch<br />

gelungen.<br />

Leider ist nun nach knapp zwei Jahren ruhigem Fahrwasser<br />

wieder der Teufel los. Die Staatsanwaltschaften Mülheim a. d.<br />

Ruhr, Wuppertal und Köln ersticken wieder in Vorgängen, die,<br />

sorry, den gleichen Mist beinhalten, wie zuvor aufgezeigt.<br />

Hallo Kollegen, Stadtverwaltungen, Ing.-Büros, Sachverständige,<br />

involvieren Sie uns mit diesen neuerlichen Vorgängen,<br />

wir sind bereits wieder miteinbezogen, diesen Firmen nicht nur<br />

Steine in den Weg zu legen, hierzu stehen Ihnen die Herren<br />

Hermann und de la Motte vertrauensvoll zur Verfügung. Wir<br />

beantworten nicht nur Fragen, wir setzen uns dafür ein, dass<br />

diese aus Sicht des Verbandes dubiosen Geschäftemacher<br />

wieder aus unserer Branche verschwinden. Helfen Sie uns, wir<br />

helfen Ihnen und vor allem Ihren Kunden.<br />

Dass wir im Herbst in Stuttgart unser 20-Jähriges feiern werden,<br />

hat sich bereits herumgesprochen, hierzu laden wir jetzt<br />

schon alle Mitglieder ein. Das wird ein besonderer Tag, das<br />

versprechen wir Ihnen von ganzen Herzen.<br />

Mit den allerbesten Wünschen für ein weiterhin erfolgreiches<br />

Jahr <strong>2009</strong>.<br />

Ihr<br />

Friedhelm de la Motte<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 3


VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />

RO-KA-TECH <strong>2009</strong>: Der Rückblick<br />

Die vom 19.03. bis 21.03.<strong>2009</strong> stattgefundene Fachmesse<br />

RO-KA-TECH kann zusammenfassend als großer Erfolg für die<br />

Aussteller und für den Veranstalter gewertet werden. In Zahlen<br />

gefasst bedeutet dies 170 Aussteller auf 11.500 qm Ausstellungsfläche<br />

in den Hallen und 2.500 qm im Freigelände. Die<br />

diesjährige Veranstaltung zog eine noch nie so große Anzahl<br />

von Fachbesuchern aus Deutschland und dem europäischen<br />

Ausland an. Insgesamt informierten sich rund 8.000 Fachleute,<br />

an drei Tagen, in Kassel.<br />

Die weitere Entwicklung der RO-KA-TECH steht auf Wachstum,<br />

wie richtig der Schritt von Leipzig nach Kassel war zeigt<br />

sich nicht zuletzt an den stetig steigenden Zahlen. Im Jahr<br />

2004 hatte die Messe noch ca. 5.000 qm Ausstellungsfläche<br />

und mit der Verlegung waren es 2006 bei der ersten Veranstaltung<br />

in Kassel bereits 6.000 qm, im Jahr 2007 konnten<br />

schon 10.000 qm Fläche ausgewiesen werden und auch das<br />

Jahr <strong>2009</strong> brachte einen weiteren Zuwachs. Mittlerweile wird<br />

fast die komplette Bandbreite der Branche Rohr und Kanal<br />

dargestellt. Bereits im Vorfeld zeichnete sich der Erfolg ab.<br />

Schon unmittelbar nach der neunten <strong>Ausgabe</strong> der RO-KA-<br />

TECH 2007 gingen beim VDRK die ersten Standbuchungen<br />

ein, Wochen vor Beginn waren die Flächen ausgebucht, so<br />

dass wir gezwungen waren einigen Interessenten abzusagen.<br />

Besucheransturm im Foyer<br />

Schon bevor sich die Türen für Besucher öffneten bildete sich<br />

eine riesige Menschentraube am Haupteingang und nach der<br />

Öffnung schoben sich die Massen durch die Gänge der Messe.<br />

Selbst erfahrene Aussteller glaubten überrannt zu werden<br />

und kommentierten dies mit Sätzen wie „..ich glaub das nicht“<br />

oder „.. was ist denn hier los“. Auf den Messeständen hatten<br />

die Aussteller alle Hände voll zu tun um die Interessenten zu<br />

begrüßen und zu beraten.<br />

Auf dem Freigelände präsentierten viele Firmen ihre Neuerungen<br />

und konnten Unterschiede zu Mitwettbewerbern demonstrieren.<br />

Im Vorfeld hatten, angesichts der Wetterlage, einige<br />

Aussteller Bedenken. Aber pünktlich zu Beginn der Messe<br />

kam die Sonne, wie immer in Kassel zur RO-KA-TECH.<br />

Am Abend konnte man an den erschöpften aber gutgelaunten<br />

Gesichtern deutlich erkennen, dass es ein erfolgreicher Messeauftakt<br />

war. Auch an den weiteren Messetagen waren<br />

wesentlich mehr Besucher als bei den vorangegangen Veranstaltungen<br />

zu verzeichnen. Viele Besucher äußerten sich<br />

sehr zufrieden mit dem Angebot der Messe, „alles was wir<br />

wissen oder kaufen möchten finden wir hier konzentriert unter<br />

einem Dach, ohne endlos lange Wege“ war ein häufig zu<br />

hörender Satz. Dass auch die Aussteller an einen großen Erfolg<br />

der zehnten RO-KA-TECH glaubten, konnte der Besucher<br />

und der Veranstalter an dem insgesamt qualitativ hochwertigen<br />

Standbau erkennen. Zum Beispiel haben einige Firmen<br />

auf den individuellen Standbau und die Standbaufähigkeiten<br />

der Firma Woithe gesetzt. Insgesamt haben fast alle Aussteller<br />

sich mit hochwertigen Ständen präsentiert. Dies spiegelt<br />

auch wieder, dass die Messe in ihrer Bedeutung gewachsen<br />

ist und die Aussteller große Erwartungen für die Zukunft haben.<br />

Als Novum kann man die Teilnahme der Messe München<br />

als Veranstalter der IFAT bezeichnen, schon im Vorfeld wurde<br />

eine enge Kooperation zwischen beiden Veranstaltern vereinbart.<br />

Beide Messen haben Schnittmengen im Aussteller- und<br />

Besucherkreis aber eben auch unterschiedliche Konzepte und<br />

Zielgruppen. Man hat erkannt, dass ein Zusammenarbeiten<br />

in dem hart umkämpften Messegeschäft, für beide Seiten Vorteile<br />

bringen kann. Der VDRK wird auch in Zukunft seinem<br />

Konzept treu bleiben. Wir werden nicht versuchen das Konzept<br />

anderer Messen zu kopieren weil gerade die Konzentration<br />

auf das eine Thema „Rohr- und Kanaltechnik“ den Erfolg der<br />

RO-KA-TECH begründet.<br />

Die Besuchertruktur hat sich in den letzten Jahren gewandelt,<br />

zu Beginn war die Messe auf die klein- und mittelständischen<br />

Dienstleistungsunternehmen, als Besucherkreis ausgerichtet<br />

und fand nur national Beachtung. Mittlerweile kommen die<br />

Besucher aus Europa, Asien und Amerika. Als konzentrierte<br />

Informationsquelle wird die Messe nun auch von der Auftraggeberseite,<br />

aus der Privatwirtschaft ebenso von öffentlichen<br />

Auftraggebern, Industrie, Zulieferern, Ingenieurbüros etc.,<br />

geschätzt. Bei der hohen Konzentration an Ausstellern aus<br />

nur dieser einen Branche lassen sich sehr gut zukünftige Tendenzen<br />

und Entwicklungen erkennen und/oder vorhersagen.<br />

Die Ausstellerumfrage bestätigt den Erfolg in diesem Jahr.<br />

Waren im Jahr 2007 nur 14 % der Aussteller sehr zufrieden,<br />

sind es <strong>2009</strong> schon 24 % die die Frage, wie zufrieden sind<br />

Sie mit dem Messeverlauf, mit sehr zufrieden beantworteten.<br />

Bei der Frage zum nationalen Besucheraufkommen war die<br />

überwiegende Mehrheit 84 % sehr zufrieden/zufrieden nur<br />

3 % waren mit der Besucheranzahl unzufrieden. Leider lässt<br />

sich aus den Umfragen nicht erkennen woran dies gelegen<br />

haben könnte. Die Frage nach dem internationalen Besucheraufkommen<br />

lässt den Veranstalter erkennen, dass die Tendenz<br />

steigend ist und damit die Zufriedenheit bei den Ausstellern<br />

wächst aber es noch viele Ansatzpunkte für eine Aufwertung<br />

der RO-KA-TECH im Ausland gibt. Diese Frage beantworteten<br />

17 % mit sehr zufrieden/zufrieden, 2007 waren es erst 10 %<br />

die so antworteten.<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />

Auf dem völlig neu entworfenen Messestand des VDRK traf<br />

man sich zum Erfahrungsaustausch, diskutierte mit Kollegen<br />

oder um sich von Vorstandsmitgliedern über die Leistungen<br />

und Stärken des VDRK beraten zu lassen. Das Konzept des<br />

Der VDRK präsentiert sich auf der RO-<br />

KA-TECH <strong>2009</strong> mit neuem „Gesicht“.<br />

Der Informationsstand am Haupteingang<br />

wurde sehr gut angenommen.<br />

Messestandes zeigt unter anderem auch das neue bzw. sich<br />

entwickelnde Selbstverständnis des Verbandes, der heute nach<br />

20 Jahren nicht mehr wegzudenken ist. Ein häufig erörtertes<br />

Thema war, Qualifikation durch Weiterbildung, denn ohne<br />

Weiterbildung kann man mit der technischen und natürlich<br />

ebenso mit der rechtlichen Entwicklung nicht mehr Schritt<br />

halten. Für jeden Unternehmer, nicht nur in unserer Branche,<br />

muss es heißen „Immer auf dem aktuellen Stand bleiben“. Wer<br />

sich diesen Qualifikationen verschließt wird an dem Wachstumsmarkt,<br />

Umwelttechnik, nicht teilhaben können.<br />

Herr Robert Thoma wurde während der Vorbereitungen zur<br />

Messe schon frühzeitig mit der Organisation eines interessanten<br />

und abwechslungsreichen Tagungsprogramms im Rahmen<br />

der RO-KA-TECH vom Vorstand des VDRK beauftragt.<br />

Ihm ist es gelungen die richtige Mischung der Themen von<br />

der Praxis über die Theorie bis zur Qualitätssicherung zu finden.<br />

Ausgewählte anerkannte Referenten hielten an zwei Tagen<br />

mehr als zwanzig Fachvorträge, unter der Moderation von<br />

der Vorstellung des VDRK-Qualitätspasses, durch Herrn Dr.<br />

Olaf Kaufmann, gibt der Verband dem privaten sowie dem<br />

öffentlichen Auftraggeber gleichermaßen ein Werkzeug zur<br />

Qualitätssicherung an die Hand welches es in dieser Form<br />

noch nicht gab. Hierbei wird gegenüber den etablierten Gütezeichen-<br />

und siegeln, in Sachen Qualität, der Nachweis um<br />

einen entscheidenden Punkt erweitert. Die derzeit bestehende<br />

Eigen- und Fremdüberwachung bezieht sich auf die gesamte<br />

Firma, so ist diese durch ihre Ausstattung, durch Einhaltung<br />

von gesetzlichen Vorgaben und durch Nachweis der Weiterbildung<br />

in der Lage Qualität abzuliefern! Beim VDRK-Qualitätspass<br />

wird die persönliche Qualifikation des Mitarbeiters<br />

bei der TV-Inspektion betrachtet und nachgewiesen. Daraus<br />

ergibt sich, ganz vereinfacht dargestellt, die fremdüberwachte<br />

Firma, wäre in der Lage Qualität abzuliefern, aber nur bei<br />

dem Nachweis der persönlichen Qualifikation kann der Auftraggeber<br />

davon ausgehen, dass er Qualität auch tatsächlich<br />

bekommt. Nur wer gegenüber einer unabhängigen Kommission<br />

aus Fachleuten der Branche, seine persönliche Leistung<br />

regelmäßig prüfen lässt kann diesen Pass verliehen bekommen.<br />

Im Umkehrschluss kann der Mitarbeiter nur persönlich<br />

Qualität abliefern wenn in seiner Firma alle Voraussetzungen<br />

für qualitativ hochwertiges Arbeiten vorhanden sind.<br />

Auch in diesem Jahr wurde gefeiert, so hatte die Firma IBAK<br />

am 19.03. eine Standparty organisiert und mit Kunden und<br />

Geschäftsfreunden gefeiert. Auch der VDRK hatte mit der<br />

mittlerweile schon traditionellen Messegala für ausgelassene<br />

Stimmung gesorgt. Während der Messegala nutzte der Vorstand<br />

die Gelegenheit sich bei langjährigen Mitgliedern des<br />

Verbandes mit einem kleinen Präsent zu bedanken.<br />

Auf diesem Wege möchte sich der Vorstand des VDRK bei allen<br />

Besuchern und Ausstellern für die erfolgreiche Durchführung<br />

der X. RO-KA-TECH bedanken. Wir hoffen Sie im März 2011,<br />

wenn es wieder heißt die „XI. RO-KA-TECH“ ist eröffnet, in<br />

Kassel begrüßen zu können.<br />

Ralph Sluke<br />

VDRK-Geschäftsstelle<br />

19. September <strong>2009</strong><br />

in Stuttgart<br />

Großes Interesse an den Tagungsthemen spiegelt sich in dem vollen Tagungsraum<br />

wider.<br />

Herrn Thoma. Obwohl es in der Branche mittlerweile ein fast<br />

unüberschaubares Angebot an Fachtagungen und Seminaren<br />

gibt, konnte der Veranstalter mehr als 300 Teilnehmer begrüßen.<br />

Auch dies stellt einen Teilnehmerrekord bei VDRK-Veranstaltungen<br />

dar. Erstaunlicherweise waren die Mehrzahl der<br />

Teilnehmer Vertreter aus dem kommunalen Bereich, dies lässt<br />

sich sicher auf das Thema der Tagung „Inspektion, Bewertung<br />

und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen“ zurückführen.<br />

Es zeichnet sich ab, dass sich immer mehr Städte<br />

und Gemeinden dem Problem Dichtheitsprüfung stellen und<br />

Lösungsansätze bei solchen Veranstaltungen diskutieren. Mit<br />

20 Jahre VDRK<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstands- und<br />

Beiratswahlen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 5


VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />

Positive Messe-Resonanz für Kummert GmbH<br />

Die führende Fachveranstaltung der Rohr- und Kanalbranche<br />

fand vom 19.03. – 21.03.<strong>2009</strong> in der Documenta-Stadt<br />

Kassel statt. Mit 160 ausstellenden Firmen und<br />

einer Gesamtfläche von 11.500 qm war die 10. Auflage<br />

der RO-KA-TECH ein voller Erfolg. Auch die Kummert<br />

GmbH war mit einem Stand vor Ort und präsentierte<br />

sich dem interessierten Fachpublikum.<br />

einem kühlen Erfrischungsgetränk oder einer Tasse Kaffee<br />

konnten offene Fragen geklärt, Branchenneuigkeiten diskutiert<br />

und Kundenbeziehungen vertieft werden.<br />

Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken und hoffen<br />

Sie auch auf der nächsten RO-KA-TECH wieder begrüßen zu<br />

dürfen! Falls Sie es nicht einrichten konnten nach Kassel zu<br />

reisen, sind wir auch auf der Entsorga in Köln vom 27. – 30.<br />

Oktober vertreten.<br />

Kummert Inspektionssysteme e. K.<br />

Albert-Einstein-Str. 8<br />

D-97447 Gerolzhofen<br />

Telefon: +49 (0) 9382-9727-0<br />

Telefax: +49 (0) 9382-9727-900<br />

E-Mail: info@kummert.de<br />

www.kummert.de<br />

Auf dem 140 qm großen Messestand wurde den Besuchern<br />

einiges geboten. So wurden 2 verzweigte Teststrecken aufgebaut,<br />

an denen Vorführungen mit der neuen, abbiegbaren<br />

Kamera CamFlex verfolgt werden konnten. Neben diesen<br />

Vorführungen durfte natürlich auch jeder selbst probieren, seine<br />

Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Bei diesen „Selbstversuchen“<br />

wurde die absolut bedienerfreundliche Handhabung<br />

der CamFlex klar unterstrichen.<br />

Zusätzlich zu den Teststrecken konnten sich die Besucher an<br />

separaten PC-Stationen über die neue Software can3D informieren.<br />

Passend zum Fokus der Messe, den der Veranstalter in<br />

diesem Jahr auf die Grundstücksentwässerung gerichtet hat,<br />

lassen sich mit der neuen Software von Kummert bisher nur<br />

unzulänglich oder gänzlich unbekannte Leitungsverläufe erfassen<br />

und dreidimensional darstellen.<br />

Das Thema „Digitale Erfassung und Planerstellung von<br />

Grundleitungen mit can3D“ war auch der Titel des Vortrags,<br />

den Firmengründer Bernhard Kummert im Rahmen des VDRK-<br />

Forums am Donnerstagvormittag hielt. Nachdem verschiedene<br />

Hersteller ebenfalls über ihre Systeme referiert hatten,<br />

die die Fähigkeit besitzen, den Rohrleitungsverlauf zu erfassen<br />

und in 3D darzustellen, erkundigte sich der Moderator nach<br />

den Preisen für solche Inspektionssysteme. Neben der Kummert<br />

GmbH war nur noch eine weitere Herstellerfirma bereit,<br />

über die Kosten Auskunft zu geben. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

bestand die Meinung, für ein solches Inspektionssystem ein<br />

Vermögen ausgeben zu müssen.<br />

Das absolute Highlight auf dem Messestand der Kummert<br />

GmbH war der „Tanz der abbiegbaren Kameras“. Hierfür wurde<br />

ein „Kamerabaum“ mit sechs Kameraköpfen konstruiert,<br />

die sich in verschiedenen wechselnden Rhythmen bewegten<br />

und so etwas wie ein Kamera-Ballett aufführten.<br />

Auch das leibliche Wohl der Besucher kam nicht zu kurz. Bei<br />

IBAK zufrieden mit RO-KA-TECH<br />

Vom 19. bis zum 21. März <strong>2009</strong> stand das Messe-Gelände<br />

der Kunst-Metropole Kassel ganz im Zeichen der Abwassertechnik.<br />

160 Aussteller aus ganz Deutschland präsentierten<br />

ihre Produkte rund um die aktuelle Reinigungs-, Inspektionsund<br />

Sanierungstechnologie. Die Kieler Firma IBAK war mit<br />

einem rund 240 qm großen Stand vertreten, auf dem unter<br />

anderem zwei Kanalrohr-TV-Inspektionsfahrzeuge sowie ein<br />

kombiniertes Spül- und Inspektionsfahrzeug präsentiert wurden.<br />

Ein weiteres für Schachtuntersuchungen ausgebautes<br />

Inspektionsfahrzeug befand sich im großen Freigelände der<br />

Messe. IBAK-Vertriebsleiter Gerrit Knifka: „Besonders Vertreter<br />

der Kommunen aus ganz Deutschland ließen sich die Schachtkamera<br />

live vorführen und waren von der PANORAMO-SI-<br />

Technik begeistert.”<br />

Drei Tage lang kümmerten sich IBAK-Mitarbeiter um Interessenten,<br />

aber auch um langjährige IBAK-Kunden, die auf einen<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />

„Klönschnack” und zum Erfahrungsaustausch vorbeischauten.<br />

Für das leibliche Wohl der Kunden wurde auf dem IBAK-Stand<br />

bestens gesorgt: Die kulinarischen Spezialitäten aus Schleswig-Holstein<br />

wie auch das typische „Beugelbuddelbeer” erfreuten<br />

sich großer Beliebtheit und wurden insbesondere bei<br />

dem Messe-Abend am Donnerstag gut angenommen.<br />

Erfreulich war auch die hohe Resonanz auf das umfangreiche<br />

Tagungsprogramm; vor allem der Vortrag von dem IBAK-Spezialisten<br />

für Fahrzeugsoftware und Informationssysteme Arno<br />

Jugel kam beim Fachpublikum gut an. Der Reaktion der ca.<br />

200 Fachleute auf seinen Vortrag über den IBAK-NAVIGATOR<br />

– eine Softwarelösung zur Erstellung georeferenzierter Lagepläne<br />

von Leitungsverläufen während der TV-Befahrung – war<br />

deutlich anzumerken, dass er sich nicht nur theoretisch mit<br />

der Problemstellung und den Besonderheiten der Erfassung<br />

von Leitungsverläufen befasst, sondern sehr genau über den<br />

Arbeitsalltag und die Anforderungen der Operateure und Auftraggeber<br />

Bescheid weiß.<br />

„Die Messe war für uns ein voller Erfolg”, so Anja Flick, Marketing-Leiterin<br />

der Firma IBAK. „Von wirtschaftlicher Krise war<br />

hier überhaupt nichts zu verspüren!”, ergänzte Unternehmenschef<br />

Werner Hunger.<br />

Und wie sagt man so schön:„Nach der Messe ist vor der Messe”?<br />

- Vom 30. März bis 3. April präsentiert sich IBAK auf der<br />

Wasser Berlin, und auch die Planung für die Entsorga in Köln<br />

vom 27. bis 30. Oktober <strong>2009</strong> läuft bereits auf Hochtouren.<br />

X. RO-KA-TECH, 19. - 21. März <strong>2009</strong>, Kassel:<br />

MÜLLER Umwelttechnik<br />

präsentierte sich<br />

innovativ mit professionellen<br />

Lösungen<br />

zur Nassabfall-Entsorgungstechnik<br />

sowie<br />

Absperr- und Dichtheitsprüftechnik<br />

auf<br />

der RO-KA-TECH in<br />

den Messehallen von<br />

Kassel und stand drei Tage lang zahlreichen privaten und<br />

kommunalen Entsorgern Rede und Antwort.<br />

Ausgestellt wurden neben dem bewährten MU-Luftprüfkoffer<br />

sowie dem Dichtheitsprüfgerät MU-Schacht besonders auch<br />

Absperrblasen mit und ohne Durchgang. Das besondere<br />

Hauptexponat war aber vor allem die neueste Anschaffung<br />

der Firma Kanal Wambach aus Neuwied, einem Canalmaster<br />

F 145 E WA Economic auf einem MAN-Fahrgestell. Das<br />

Fahrzeug von Firmenchef Bruno Wambach besticht nicht nur<br />

durch seine überaus kreative Farbwahl und Beschriftung, sondern<br />

besonders auch durch den flexiblen Einsatzbereich des<br />

Fahrzeuges, welcher von normaler Kanalreinigung im städtischen<br />

Bereich bis hin zur Industriereinigung reicht. Kunden,<br />

Interessenten und Wettbewerber gleichermaßen haben sich<br />

immer wieder im Nahbereich des Fahrzeuges aufgehalten,<br />

um besonders auch die hohe Fertigungsqualität dieses Fahrzeuges<br />

zu bewundern, was die Familie Wambach bei einem<br />

zünftigen Detmolder Pils auf dem Messestand von MÜLLER<br />

mit großer Freude zur Kenntnis genommen hat.<br />

MÜLLER nahm als Aussteller bei der zum zehnten Mal stattgefundenen<br />

Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH teil. Die vom<br />

VDRK e. V. durchgeführte<br />

Messe gilt mittlerweile<br />

als führende<br />

Fachmesse rund um<br />

das Thema aktueller<br />

Reinigungs-, Inspektions-<br />

und Sanierungstechnologien<br />

und ist<br />

mittlerweile neben der<br />

IFAT die bedeutendste<br />

Messeveranstaltung für jeden, der im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung<br />

und Kanalreinigung Verantwortung trägt<br />

bzw. tätig ist.<br />

MÜLLER bedankt sich bei der Firma Wambach sowie dem<br />

Organisationsteam des VDRK für eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung!<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />

info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

Müller Umwelttechnik GmbH & Co.KG<br />

Julius-Müller-Str. 3<br />

D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Telefon: +49 (0) 5284-7090<br />

Telefax: +49 (0) 5284-709135<br />

E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />

www.mueller-umwelt.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 7


VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />

X. RO-KA-TECH vom 19. - 21. März <strong>2009</strong> in Kassel:<br />

JT präsentierte sich innovativ mit gesamtheitlichen Lösungen<br />

zur Kanalinspektion - Lindauer Schere und Kanalverlaufsvermess-System<br />

ASYS wieder einmal im Mittelpunkt<br />

des Interesses.<br />

Messestand<br />

Die JT-elektronik GmbH nahm als Aussteller bei der zum zehnten<br />

Mal stattgefundenen Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH<br />

in Kassel teil. Die vom VDRK e. V. getragene und organisierte<br />

Messe gilt als führende Fachmesse rund um die Praxis aktueller<br />

Reinigungs-, Inspektions- und Sanierungstechnologien<br />

und ist gleichzeitig absolute Muss-Veranstaltung für jeden, der<br />

im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung Verantwortung<br />

trägt oder als Dienstleister tätig ist bzw. werden will. In diesem<br />

Umfeld haben wir uns mit unseren innovativen Lösungen speziell<br />

zur GEA-Inspektion wieder erfolgreich präsentiert.<br />

Derzeit sorgt das politisch hochaktuelle Thema der Grund-<br />

Rohrleitungsnetz<br />

Messe-Team<br />

stücksentwässerung zunehmend<br />

für Gesprächsbedarf.<br />

Bundesweit müssen<br />

bis zum 31.12.2015<br />

alle GEA auf ihren Zustand<br />

hin lückenlos inspiziert<br />

(und ggf. saniert)<br />

werden. In NRW wird dies<br />

in § 61a LWG festgelegt,<br />

in Rheinland-Pfalz, Hessen<br />

u. a. Bundesländern durch deren Eigenkontrollverordnungen.<br />

Für die geforderte Inspektion und Dokumentation mit einem<br />

geschätzten Volumen von bis zu 1,5 Millionen Kilometern steht<br />

mit der LINDAUER SCHERE und dem Kanalverlaufsvermess-<br />

System ASYS die ideale Technik zur Verfügung. Neben der<br />

bewährten Kanalinspektionstechnik wurden auf dem JT-Messestand<br />

daher insbesondere diese neuen Technologien zur<br />

Inspektion, Lagevermessung und Dokumentation verzweigter<br />

Rohrleitungsnetze vorgestellt. An einem verzweigten Leitungsnetz<br />

wurden Prinzip und Vorgehensweise der LINDAUER SCHE-<br />

RE demonstriert. Gleichzeitig mit der Befahrung der Testrohre<br />

wurde die ASYS-Kanalverlaufsvermessung vollzogen und der<br />

Leitungsverlauf realitätsgetreu erfasst.<br />

Die RO-KA-TECH-Besucher konnten sich von der Genauigkeit<br />

überzeugen und stimmten überein, dass eine Schätzung<br />

von Winkeln, Lageabweichungen, Unterbögen und mehreren<br />

aneinander montierten Rohrbögen nicht möglich ist, was für<br />

den ASYS-Standard spricht. Hier werden über eine spezielle<br />

Sensorik die Messergebnisse in XYZ-Koordinaten genau aufgenommen<br />

und stehen damit für die GIS-Weiterverarbeitung<br />

in 3D vermessen zur Verfügung. In der Diskussion mit den Besuchern<br />

wurde sehr oft die beim Wettbewerb fehlende Höhenlage<br />

angesprochen, da nur die Höhenlage für die Hydraulik<br />

verantwortlich und die Grundlage für jedes vernünftige Sanierungskonzept<br />

ist. Die Präsentation auf unserem Messestand<br />

überzeugte viele Zweifler. Die LINDAUER SCHERE und ASYS<br />

sind den Branchenkennern mittlerweile feste Begriffe und nach<br />

und nach werden auch die letzten bestehenden Zweifel an der<br />

Leistungsfähigkeit des Systems ausgeräumt. Im Rahmen der<br />

vom VDRK organisierten begleitenden Tagung berichtete Herr<br />

Arno Bauer in seinem Vortrag über die Erfahrungen des Kasseler<br />

Entwässerungsbetriebs mit dem Verlaufsvermessungssystem<br />

geoASYS. Es wird deutlich, dass die Zukunft der LINDAU-<br />

ER SCHERE und ASYS gehört – gängiger Tenor auf unserem<br />

Messestand. Die Technik steht, nun liegt es nur noch an den<br />

Ingenieurbüros und Auftraggebern, diese Leistungen auszuschreiben.<br />

Mittlerweile befindet sich die LINDAUER SCHERE<br />

bei vielen Dienstleistern im Einsatz. Schauen Sie auf unsere<br />

Internetseite www. jt-elektronik.de oder vereinbaren Sie einen<br />

unverbindlichen Besprechungs- und Vorführungstermin.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Herr Tobias Jöckel<br />

Robert-Bosch-Straße 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382-96736-0<br />

Telefax: +49 (0) 8382-96736-66<br />

E-Mail: tobias.joeckel@jt-elektronik.de<br />

Hammelmann Maschinenfabrik auf der RO-KA-<br />

TECH<br />

Der hohe Zuspruch auf der Fachmesse RO-KA-TECH im März<br />

<strong>2009</strong> bestätigte, dass die Hammelmann Kanalspülpumpen im<br />

verfügbaren Leistungsbereich von 110 bis 180 kW sowohl bei<br />

Aufbauherstellern als auch Betreibern eine immer wichtigere<br />

Position einnehmen. Diese besonders für Recyclingfahrzeuge<br />

geeigneten Antriebsleistungen generieren Betriebsdrücke von<br />

160 bis 230 bar bei Wassermengen zwischen 270 und 600<br />

l/min.<br />

Hammelmann Maschinenfabrik GmbH<br />

Zum Sundern 13 - 21 • D-593<strong>02</strong> Oelde<br />

Telefon: +49 (0) 2522/76-0<br />

Telefax: +49 (0) 2522/76-140<br />

E-Mail: mail@hammelmann.de<br />

www.hammelmann.de<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


VDRK intern<br />

Die Flut Joachim<br />

Die Hächler AG Umwelttechnik vermarktet Robotersysteme<br />

für die Kanalsanierung. Wir sind international tätig und beliefern<br />

inzwischen Kunden in 15 Ländern. Jedes Jahr nehmen<br />

wir weltweit an 15 Messen und Tagungen teil – ein großer<br />

zeitlicher und finanzieller Aufwand. Viele Kunden und Interessenten<br />

im Ausland sind regelmäßige Leser unserer Firmenzeitung<br />

«Über die Latte». Derzeit beobachte ich einen Trend,<br />

der mich zunehmend mit Unbehagen erfüllt. Es herrscht eine<br />

regelrechte Veranstaltungsflut. Jeder Veranstalter setzt voraus,<br />

dass wir an seinem Anlass teilnehmen. Meiner Meinung nach<br />

geht zunehmend das Augenmaß verloren. Verhältnismäßigkeit<br />

und mögliche Synergien werden nicht mehr ausgelotet. Ein<br />

aktuelles Beispiel: Die GSTT (German Society for Trenchless<br />

Technology) führte am 24. April <strong>2009</strong> eine Tagung mit Ausstellung<br />

zum Thema Grundstücksentwässerung in Schwerte/D<br />

durch. Am 13. Mai <strong>2009</strong> findet im nur gerade 20 km entfernten<br />

Dortmund der 1. Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung<br />

statt. Warum schließen sich die Organisationen<br />

nicht zusammen und stellen eine gemeinsame Spitzenveranstaltung<br />

auf die Beine? Anbieter und Zielpublikum sind ja<br />

identisch. Besucher und Aussteller werden sich nun aus Zeit<br />

und Kostengründen für eine der Veranstaltungen entscheiden<br />

müssen. Absolut unverständlich ist für mich und viele andere<br />

Unternehmen unserer Branche auch der Rhythmuswechsel der<br />

IFAT München. Die IFAT, ist die weltweite Leitmesse für den<br />

Kanalsanierungsmarkt, fand bisher alle 3 Jahre statt und war<br />

unbestritten der Höhepunkt für jeden Anbieter. Der Messeaufwand<br />

ist enorm und verursacht unserem Unternehmen jeweils<br />

Kosten von CHF 150 000. Vor kurzem wurden wir von der<br />

Messegesellschaft informiert, dass die IFAT nun alle 2 Jahre<br />

durchgeführt wird. Damit das geplante Intervall erreicht<br />

werden kann, findet sie nun im Herbst 2010 und im Frühjahr<br />

2012 statt, also mit einem Abstand von nur 1½ Jahren. Ich bin<br />

sehr gespannt, ob die Rechnung der IFAT-Veranstalter aufgehen<br />

wird, denn diese wurde ohne die Meinung der Aussteller<br />

gemacht. Unverständlich, dass keine Meinungsumfrage unter<br />

den 2.600 Ausstellern der letzten Messe gemacht wurde. Die<br />

Antwort wäre mit Sicherheit ein NEIN gewesen. Wir werden<br />

nun im kommenden Jahr unseren Messestand verkleinern,<br />

ohne dass dies unserem positiven Auftritt schaden wird. Viele<br />

weitere Aussteller werden sich auch zu diesem Schritt gezwungen<br />

fühlen. Als Folge könnten große Hallenflächen ungenutzt<br />

bleiben oder die Qualität der Messe könnte sich vermindern.<br />

Den Veranstaltern – auch von kleineren und lokaleren Messen<br />

und Ausstellungen – möchte ich Folgendes zum Überdenken<br />

geben: Die Kuh, die man melken will, braucht auch Zeit, um<br />

sich satt zu essen und neue Milch zu produzieren. Erst dann<br />

kann sie wieder gemolken werden.<br />

Hächler AG Umwelttechnik<br />

Joachim Lorch, CEO Bereich Umwelt<br />

Tägerhardstrasse 118<br />

CH-5430 Wettingen<br />

Telefon: 0041-56/438 05 50<br />

Telefax: 0041-56/438 05 51<br />

www.haechler.ch<br />

Das<br />

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Interessieren Sie sich für weitere Paketpreise?<br />

Dann rufen Sie an... Wir senden Ihnen<br />

unsere aktuelle Preisliste gerne zu.<br />

*Preise verstehen sich zzgl. ges. MwSt.<br />

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97447 Gerolzhofen<br />

Tel.: 09382 - 97 27 - 0<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 9


VDRK intern - Qualitätspass<br />

Ausweis für Qualität und Seriosität<br />

VDRK stellt „Qualitätspass“ für Inspektion und<br />

Dichtheitsprüfung in der Grundstücksentwässerung<br />

vor<br />

Ein Ausweis für Seriosität und Qualität: So sieht der VDRK-Qualitätspass aus,<br />

der künftig Grundstücksbesitzern als Orientierungshilfe bei der Wahl geeigneter<br />

Dienstleister dient.<br />

Die Boom-Stimmung im Dienstleistungsmarkt rund um<br />

die Inspektion und Dichtheitsprüfung der Grundstücksentwässerung<br />

ruft Anbieter unterschiedlichsten Zuschnitts<br />

auf den Plan – leider nicht nur qualifizierte und seriöse.<br />

Je mehr es im Markt „brummt“, desto rühriger werden<br />

gerade die schwarzen Schafe, weiß man beim Verband<br />

der Rohr- und Kanaltechnik-Unternehmen VDRK in Kassel.<br />

Das Spektrum von „Schwarz“ reicht dabei von mängelbehafteter,<br />

unvollständiger Arbeit mit ungeeignetem<br />

Gerät bis hin zu kriminellen, auf vorsätzlichem Betrug<br />

basierenden Geschäftsmodellen. Der VDRK mag dem sinistren<br />

Treiben von Dilettanten und „Kanal-Haien“ nicht<br />

länger zusehen, da es den Ruf der ganzen vom Verband<br />

vertretenen Branche beschädigt: Auf der vom VDRK veranstalteten<br />

Fachmesse RO-KA-TECH <strong>2009</strong> stellte der<br />

Verband den VDRK-Qualitätspass vor, der künftig deutlich<br />

erkennbar die Spreu vom Weizen trennen soll.<br />

Ziel des Qualitätspasses ist es, sowohl kommunalen Behörden,<br />

vor allem aber auch dem Grundstückseigentümer eine<br />

schnelle und zuverlässig Orientierungshilfe zu bieten. Der<br />

Durchschnittsbürger ist mit seiner rechtlichen Verpflichtung zur<br />

Inspektion und Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

spätestens dann überfordert, wenn er unterscheiden<br />

soll, wer ihm da als angeblich leistungsstarker und<br />

vertrauenswürdiger Helfer gegenüber steht. Ganz abgesehen<br />

davon, dass der VDRK generell davon abrät, die Inspektionsund<br />

Prüfpflicht zum Gegenstand abendlicher Haustürgeschäfte<br />

zu machen, will er mit dem Qualitätspass für klare<br />

Orientierung sorgen. Wer auf Befragen den VDRK-Qualitätspass<br />

vorzeigen kann, verfügt in jedem Falle über die notwendige<br />

Ausbildung und Ausrüstung, um wirklich seriöse Arbeit<br />

mit verwertbaren Ergebnissen zu leisten.<br />

Um dies sicherzustellen, stellt der VDRK strenge Anforderungen<br />

an den Pass, der grundsätzlich nur Arbeitnehmern von VDRK-<br />

Mitgliedsunternehmen verliehen wird. Der Qualitätspass ist<br />

grundsätzlich personen- und unternehmensgebunden. Er kann<br />

also nicht auf andere Beschäftigte des gleichen Unternehmens<br />

übertragen werden und verliert seine Gültigkeit auch, sobald<br />

der Beschäftigte das Unternehmen wechselt. Das ist durchaus<br />

sinnvoll, denn der Ausweis bürgt auch für geeignete technische<br />

Ausrüstung, z. B. mit hochauflösenden TV-Inspektionskameras<br />

mit Dreh-Schwenkköpfen und Farboptik, die bei einem Arbeitgeberwechsel<br />

möglicherweise nicht mehr gegeben wäre. Für<br />

den Arbeitgeber selbst erhöht diese Bindung die Motivation,<br />

ihre Beschäftigten mit dem Qualitätspass auszustatten: Da die<br />

Aufwertung des Mitarbeiters durch den Pass verfällt, sowie dieser<br />

kündigt, ist das Risiko ausgeschlossen, dass dieser die mit<br />

Investitionen an Zeit und Kosten verbundene Zusatzqualifikation<br />

zu einem Wettbewerber „exportiert“. Dort müsste er den<br />

Pass neu erwerben. Da der Pass turnusmäßig durch Nachschulung<br />

und -prüfung aktualisiert werden muss, ist zudem<br />

gewährleistet, dass die hinter dem Ausweis stehende Qualifikation<br />

stets auf der Höhe der Technik ist.<br />

Die Verleihung des Qualitätspasses erfolgt nach den strengen<br />

Maßstäben eines vom VDRK entwickelten Qualitätshandbuchs.<br />

Grundsätzliche Voraussetzung ist eine nachgewiesen langjährige<br />

Berufserfahrung, die durch geprüfte Referenzarbeiten belegt<br />

werden muss. Darüber hinaus ist durch den Mitarbeiter<br />

eine angemessene regelmäßige Weiterbildung nachzuweisen.<br />

Weitere Zulassungskriterien sind:<br />

• KI-Schein der DWA oder vergleichbarer Institutionen<br />

• Sachkundenachweis Dichtheitsprüfung (DWA oder<br />

vergleichbar)<br />

• 1 Jahr Erfahrung speziell in der Grundstücksentwässerung<br />

• Mitgliedschaft des beschäftigenden Unternehmens<br />

in VDRK und Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau<br />

(Gütezeichen I, D, oder G)<br />

• Einweisung in die Anforderungen des VDRK-Qualitätshandbuches<br />

• Auswertung von 5 durchgeführten Inspektionen.<br />

Zum Milliardenmarkt wird die Inspektion und Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungen:<br />

Der VDRK-Qualitätspass ist ein wichtiges Instrument,<br />

um auch in Boom-Zeiten zuverlässig für Qualität zu sorgen.<br />

Schulungsnachweise und Praxisarbeitsproben werden von<br />

einem Sachverständigenausschuss mit ausschließlich öffentlich<br />

bestellten und vereidigten Sachverständigen regelmäßig geprüft<br />

und bewertet. Bei einer positiven Prüfung und Bewertung<br />

durch den Sachverständigenausschuss wird der Inspekteur für<br />

die Auszeichnung empfohlen. Der Erteilung des Qualitätspasses<br />

bleibt dem ebenfalls neutralen Ernennungsausschuss<br />

vorbehalten, der durch Vertreter des VDRK, Hochschulen,<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


VDRK intern - Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />

Kommunen und anderen Fachverbände besetzt ist.<br />

Für die Verlängerung des Qualitätspasses ist im Wesentlichen<br />

die positive Bewertung der jährlich einzureichenden Praxisarbeiten<br />

erforderlich. Hierbei wird nicht nur auf die fachgerechte<br />

und zuverlässige Leistung Wert gelegt, sondern auch<br />

besonders auf die Seriosität bei der gesamten ausgeführten<br />

Dienstleistung.<br />

Mit dem Instrument des Qualitätspasses schafft der VDRK nach<br />

eigener Einschätzung erheblichen Nutzen für alle Beteiligten:<br />

Der private Grundstückseigentümer kann sich bei Pass-Inhabern<br />

darauf verlassen, mit hochwertiger und seriöser Arbeit<br />

bedient zu werden. Das Unternehmen wiederum, dessen Arbeitnehmer<br />

mit dem Pass ausgestattet sind, verbessert deutlich<br />

seine Chancen in einem Markt, in dem behördlicherseits und<br />

auch aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung für die Sanierung<br />

immer stärker auf Qualität, Qualifikation und Seriosität<br />

bei der Dichtheitsprüfung geachtet wird. Die mit dem VDRK-<br />

Qualitätspass ausgezeichneten Mitarbeiter dürfen sich mit Fug<br />

und Recht als Elite auf dem Arbeitsmarkt rund um die privaten<br />

Abwasserleitungen betrachten. Verständlich ist auch, dass dieser<br />

Qualitätspass limitiert bleiben wird. Sachkundige gemäß §<br />

61a des NRW Landeswassergesetzes können sich frühestens<br />

nach einem Jahr guter Praxisarbeit bewerben.<br />

VDRK<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Straße 8<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561/207567-0<br />

Telefax: +49 (0) 561/207567-29<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

Neues Wasserhaushaltsgesetz in letzter Minute?<br />

Schon zu Beginn der laufenden Legislaturperiode, also vor fast<br />

vier Jahren, hatte Bundesumweltminister Gabriel als vorrangiges<br />

Ziel seiner Umweltpolitik die Schaffung eines einheitlichen<br />

Umweltgesetzbuches ausgegeben. Vor Augen hatte er<br />

dabei die zwölf Sozialgesetzbücher, die praktisch die gesamte<br />

deutsche Sozialgesetzgebung beinhalten. Das deutsche Umweltrecht<br />

hingegen ist heillos zersplittert und für den Nicht-<br />

Spezialisten kaum noch zu durchschauen.<br />

Weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt hatte Gabriel<br />

schon im Sommer 2007 den Referentenentwurf für ein fünf<br />

Bücher umfassendes Umweltgesetzbuch vorgelegt. Anfangs<br />

schien es so, dass Gabriels Herzensangelegenheit, wenngleich<br />

ein sog. „Zustimmungsgesetz“, das dem Plazet des Bundesrats<br />

bedarf, das parlamentarische Verfahren ohne nennenswerte<br />

Querelen und Verzögerungen durchlaufen würde. Doch dann<br />

formierte sich heftiger Widerstand von gleich zwei Seiten: Zum<br />

einen lief die Wirtschaft unter Federführung des Bundesverbandes<br />

der Industrie (BDI) Sturm gegen das Vorhaben, weil<br />

man erhebliche Verschärfungen von Umweltstandards zu Lasten<br />

der Wirtschaft sah. Zum anderen kam Widerstand aus<br />

mehreren unionsgeführten Bundesländern, die neben der Beeinträchtigung<br />

der Wirtschaft das zu starke Eingriffsrecht des<br />

Bundes zu Lasten der Länder rügten. Vor allem der bayerische<br />

Ministerpräsident Seehofer, Umweltminister Gabriel ohnehin<br />

in herzlicher Abneigung zugetan, ließ kein gutes Haar an dem<br />

geplanten Vorhaben. Da der Umweltminister nicht mehr<br />

rechtzeitig Änderungen vornahm und wohl auch nicht vornehmen<br />

wollte, wurde die schon terminierte Kabinettsabsegnung<br />

unter Leitung der Bundeskanzlerin als Start des parlamentarischen<br />

Durchlaufs kurzfristig abgesagt, und das Umweltgesetzbuch<br />

war damit „gestorben“. Die Verärgerung war allseits<br />

groß, insbesondere die der SPD auf die CDU/CSU. Und dies<br />

auch nicht ganz zu unrecht, denn die von der Union so plötzlich<br />

kritisierten Punkte waren lange vorher bekannt.<br />

So weit so schlecht. Aber ganz aufgeben mochte der<br />

Bundesumweltminister sein Vorhaben denn doch nicht. So<br />

löste man mehrere Komplexe, die als vergleichsweise wenig<br />

umstritten in der Koalition galten, aus dem Entwurf des Umweltgesetzbuches<br />

heraus und brachte sie als vier Einzelgesetze<br />

erneut in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren ein.<br />

Zentrales Einzelgesetz, welches das Bundeskabinett am 4.<br />

März dieses Jahres – diesmal reibungslos – „durchwinkte“,<br />

war das „Gesetz zur Neuregelung des Wasserrechts“ mit einer<br />

gänzlichen Neufassung des altehrwürdigen Wasserhaushaltsgesetzes<br />

(WHG). Das WHG ist ja für die Rohr- und Kanal-<br />

Technik-Unternehmen quasi das Ur-Gesetz ihrer wirtschaftlichen<br />

Betätigung, und Änderungen hierin können durchaus<br />

die Rahmenbedingungen der Branche beeinflussen. Während<br />

die anderen Einzelgesetze voraussichtlich dem sogenannten<br />

„Diskontinuitätsprinzip“ zum Opfer fallen (bis zum Ende der<br />

Legislaturperiode nicht abgeschlossene Gesetzgebungsverfahren<br />

„verfallen“ und müssen, wenn gewollt, in der nächsten<br />

Legislaturperiode ganz neu eingebracht werden), bestehen für<br />

das WHG noch Chancen, bis zur kommenden Bundestagswahl<br />

verabschiedet zu werden.<br />

Die notwendigen Voraussetzungen für ein zügiges Gesetzgebungsverfahren<br />

wurden jedenfalls geschaffen: Der Gesetzentwurf<br />

wurde als „besonders eilbedürftig“ eingestuft, was darin<br />

zum Ausdruck kommt, dass man ihn als sogenanntes „Parallelverfahren“<br />

eingebracht hat. Während Gesetzentwürfe,<br />

die von der Bundesregierung eingebracht werden, im ersten<br />

Schritt dem Bundesrat zur Beratung zugeleitet werden müssen,<br />

können von einer Bundestagsfraktion eingebrachte Gesetzentwürfe<br />

ohne diesen „Umweg“ sofort im Bundestag behandelt<br />

werden. Bundesrat und Bundestag können sich, was natürlich<br />

eine erhebliche Beschleunigung bewirkt, bei einer Paralleleinbringung<br />

praktisch zeitgleich mit einem Gesetzentwurf beschäftigen.<br />

So fand denn auch am 20. März bereits die erste<br />

Lesung im Bundestag statt und schon am 28. April empfahlen<br />

die beteiligten Bundesratsausschüsse dem Plenum des Bundesrats<br />

eine – allerdings mit erheblichen Änderungswünschen<br />

bedachte – Annahme des Gesetzentwurfs. Diesem Votum seiner<br />

Ausschüsse inkl. der vorgeschlagenen Änderungen folgte<br />

der Bundesrat dann auch am 15. Mai.<br />

Gleichwohl: Es wird denkbar knapp, und bis Redaktionsschluss<br />

zu diesem Beitrag war noch nicht absehbar, ob bis zur letzten<br />

Sitzung des Bundestages am 3. Juli und bis zur letzten Sitzung<br />

des Bundesrates sieben Tage später das Gesetzgebungsverfahren<br />

abgeschlossen werden kann.<br />

Was aber sind die wesentlichen Ziele des neuen WHG, welche<br />

Änderungen zum bestehenden WHG sind vorgesehen, und<br />

warum hat es der Gesetzgeber so eilig?<br />

Beginnen wir mit dem Letzteren: Mitte 2006 hatten Bundestag<br />

und Bundesrat nach langwierigen Verhandlungen die „Fö-<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 11


VDRK intern - Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />

deralismusreform“ verabschiedet, die in vielen Bereichen die<br />

Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern neu regelt.<br />

Inhalt ist u. a. auch, dass die Bundesländer im Bereich des<br />

Wasserrechts von den Rahmenvorgaben des Bundes abweichen<br />

dürfen, wenn der Bund bis Ende <strong>2009</strong> nicht gegenteilige<br />

gesetzliche Voraussetzungen schafft. Die Folge einer Untätigkeit<br />

des Bundes oder des Misslingens einer entsprechenden<br />

gesetzlichen Regelung könnte sein, dass ab Januar 2010 16<br />

völlig unterschiedliche Landesgesetze im Wasserrecht entstehen,<br />

was für die Wirtschaft und natürlich auch für die in mehreren<br />

Bundesländern operierende VDRK-Mitgliedsunternehmen<br />

erhebliche Rechtsunsicherheit bedeuten würde.<br />

O-Ton Minister Gabriel: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten sind die Unternehmen im Umweltrecht auf klare und<br />

einheitliche Rechtsgrundlagen angewiesen. Ein Flickenteppich<br />

mit von Land zu Land unterschiedlichen Regelungen führt für<br />

die Betriebe zu erhöhten Bürokratiekosten und erschwert Investitionen.“<br />

Der Minister unterschlägt dabei allerdings, dass das<br />

deutsche Wasserrecht auch schon heute einem Flickenteppich<br />

nicht unähnlich ist, denn die Länder füllen die Rahmenvorgaben<br />

des Bundes sehr individuell aus. Aber es kommt noch<br />

etwas anderes hinzu: In das neue WHG sollen gleich sieben<br />

EU-Richtlinien eingearbeitet werden, bei denen der Bund zum<br />

Teil schon überfällige Verpflichtungen zur Umsetzung in nationales<br />

Recht hat. Ohne baldige Umsetzung drohen diverse<br />

Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />

Und nun zu den wesentlichen Änderungen zwischen altem und<br />

neuen WHG und der verfolgten Zielsetzung, wobei – nebenbei<br />

bemerkt – der Name „Wasserhaushaltsgesetz“ voraussichtlich<br />

untergehen wird:<br />

Im Einzelnen verfolgt der Gesetzentwurf zu einem neuen WHG<br />

folgende zentralen Ziele:<br />

• Ersetzung des geltenden Rahmenrechts des Bundes<br />

mit mannigfaltigen Ausführungsfreiheiten der Länder<br />

durch Vollregelungen des Bundes entsprechend<br />

den Beschlüssen der Föderalismusreform<br />

• Systematisierung und Vereinheitlichung des Wasserrechts<br />

mit dem Ziel, die Verständlichkeit und<br />

Handhabbarkeit der komplizierten und unübersichtlichen<br />

Wasserrechtsordnung zu verbessern<br />

• Umsetzung verbindlicher EU-rechtlicher Bestimmungen<br />

durch bundeseinheitliche Rechtsvorschriften<br />

• Überführung bisher im Landesrecht normierter Bereiche<br />

der Wasserwirtschaft in Bundesrecht,<br />

soweit hierfür ein Bedürfnis besteht.<br />

Die Unterschiede von altem und neuem Recht sind zahlreich.<br />

Hier nur die wichtigsten Änderungen, die auch für Unternehmen<br />

der Rohr- und Kanal-Technik von größerem Interesse<br />

sind:<br />

• Die rechtliche Ordnung der Wasserwirtschaft wird<br />

– das lässt schon die Inhaltsübersicht erkennen –<br />

wesentlich übersichtlicher und systematischer. Der<br />

künftige Aufbau des WHG macht das Wasserrecht<br />

transparenter und erleichtert den Umgang hiermit<br />

• Der Katalog der für das gesamte Wasserrecht bedeutsamen<br />

Begriffsbestimmungen wird erweitert<br />

und aufeinander abgestimmt. Das verbessert die<br />

Rechtsklarheit ganz wesentlich<br />

• Die besonders im Hinblick auf die umfangreichen<br />

Vorgaben des EU-Rechts notwendige Regelung von<br />

Detailfragen wird weitgehend auf die Verordnungsebene<br />

verlagert. Damit ist es möglich,<br />

das Wasserrecht auf Gesetzesebene übersichtlich<br />

zu gestalten. Neben der in Zukunft<br />

weiter gefassten Verordnungsermächtigung enthält<br />

der Gesetzentwurf aber auch zusätzliche<br />

konkretisierende Vorgaben für den<br />

Verordnungsgeber in besonders relevanten<br />

Bereichen, u. a. auch für Bestimmungen der<br />

Abwassereinleitung<br />

• Das bisherige Rahmenrecht zur Abwasserbeseitigung<br />

wird zu einer Vollregelung ausgebaut (§ 52<br />

ff.). Die Zulässigkeit einer Übertragung der Abwasserbeseitigung<br />

auf private Dritte soll aber wie<br />

bisher dem Landesrecht überlassen bleiben.<br />

Und was sagt das neue WHG zu den bis Ende 2015 vorzunehmenden<br />

Dichtigkeitsprüfungen in Privathaushalten? Da<br />

die Ausführungsmodalitäten zu § 18b WHG (unter Einschluss<br />

von DIN 1986-30 als „Anerkannte Regeln der Technik“) Ländersache<br />

sind und sich hieran – man mag dies bedauern<br />

– auch in Zukunft nichts ändern soll, lässt sich auch aus dem<br />

weitgehend inhaltsgleichen § 60 des neuen WHG ohne Nennung<br />

von Anlass und Datum lediglich mittelbar eine Ermächtigungsgrundlage<br />

für die Dichtigkeitsprüfungen ableiten. Die<br />

Länder müssen aber natürlich die EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

2000/60/EG beachten, wonach kein Abwasser ins Grundwasser<br />

gelangen soll und dieses Ziel spätestens 15 Jahre nach<br />

Verabschiedung der Richtlinie, mithin Ende 2015, erreicht<br />

sein muss. Aktuell setzt auf Länderebene lediglich das Landeswassergesetz<br />

NRW in § 61a (vormals § 45 Abs. 5 BauO<br />

NRW) das WHG und die europarechtlich vorgegebene Pflicht<br />

um. Wo Länderregelungen noch fehlen, füllen die Kommunen<br />

diese Lücke aus, wobei man sich in aller Regel direkt auf<br />

das WHG sowie die o. g. DIN-Norm, die ja auch das Datum<br />

31.12.2015 enthält, als Rechtsgrundlage beruft.<br />

Bernd Uhlmann<br />

Hinweis: Alle in diesem Beitrag erwähnten Gesetzestexte können in der Geschäftsstelle<br />

des VDRK abgerufen und per Mail versandt werden.<br />

Zur Person des Autors<br />

Herr Bernd Uhlmann ist seit Dezember 2008 als politischer<br />

Lobbyist für den VDRK e. V. in Berlin tätig.<br />

Er wird den Verband direkt bei den<br />

Ministerien bekannt machen und für uns<br />

wichtige Kontakte zu diesen herstellen.<br />

Mit der Anmeldung des Verbandes zur<br />

amtlichen Lobbyliste ist der erste Schritt<br />

bereits getan. Weiterhin wird er für den<br />

Verband relevante Gesetzgebungsaktivitäten<br />

vom Referentenentwurf bis zur<br />

Ausfertigung durch den Bundespräsidenten<br />

beobachten und Informationen<br />

liefern.<br />

Herr Bernd Uhlmann ist 1954 geboren und hat Betriebswirtschaft<br />

in Münster studiert. Er hat in der Vergangenheit in mehreren<br />

Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft gearbeitet<br />

und ist seit 2006 freiberuflich tätig in der Politikberatung für<br />

Verbände.<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />

Anforderungsprofil für Schlauchliner überarbeitet<br />

Einheitliche Rahmenbedingungen für Auftraggeber<br />

und Anwender<br />

Die Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen – eine Kooperation<br />

der Stadtentwässerung Augsburg, der Stadtentwässerung<br />

Karlsruhe, des Entwässerungsbetriebes Mainz, des Eigenbetriebes<br />

Stadtentwässerung Mannheim, der Münchner<br />

Stadtentwässerung, der Stadtentwässerung Nürnberg und der<br />

Stadtentwässerung Stuttgart – hat das „Anforderungsprofil für<br />

Schlauchliner-Kanalsanierungen“ gemeinsam mit dem RSV-<br />

Rohrleitungssanierungsverband e. V. aktualisiert. Damit tragen<br />

die Beteiligten des Arbeitskreises den hohen Anforderungen<br />

des Marktes in Bezug auf Material und Technik des Sanierungsverfahrens<br />

Rechnung. Mit der nun erschienenen „3. Auflage“<br />

erhalten Auftraggeber und ausführende Untenehmen<br />

eine verlässliche Grundlage für Ausschreibung, Planung und<br />

Bau, die dem heutigen Stand der Technik angepasst ist.<br />

2004 erstmals aufgelegt<br />

Große Qualitätsunterschiede bei ausgeführten Schlauchliningmaßnahmen<br />

und der damit verbundene Imageverlust der<br />

Industrie bei den Auftraggebern bewog im Jahr 2003 sieben<br />

Stadtentwässerungsbetriebe des süddeutschen Raumes, Maßnahmen<br />

für eine Verbesserung der Situation zu ergreifen. Als<br />

Ergebnis der Arbeitsgruppe entstand 2004 die erste Auflage<br />

eines Anforderungsprofils in Form von Vorbemerkungen für<br />

die Ausschreibung und ein dazugehöriges Qualitätssicherungskonzept,<br />

das durch Checklisten und Besprechungsniederschriften<br />

als Arbeitshilfsmittel ergänzt wird. Dieses Anforderungsprofil<br />

ermöglicht eine relativ schnelle Einarbeitung in die<br />

Thematik und die Durchführung von Kanalsanierungen mit vor<br />

Ort aushärtenden Schlauchlinern gerade für den Regelanwender.<br />

Nachdem die unterschiedlichen Interessen der Industrie<br />

und der Auftraggeber in einer gemeinsamen Überarbeitung<br />

zusammen mit dem RSV-Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

vor zwei Jahren abgeglichen worden waren, ist nun die dritte<br />

Auflage erarbeitet worden.<br />

Gleicher Wissensstand für beide Seiten<br />

„Das Anforderungsprofil wird von den ausschreibenden Stellen<br />

zunehmend genutzt“, stellt RSV-Geschäftsführer Horst<br />

Zech fest. „Es ist ein geeignetes Instrument für Auftraggeber<br />

und ausführende Unternehmen, eine effiziente und sichere<br />

Abwicklung einer Schlauchlinermaßnahme durchzuführen<br />

und bietet die Möglichkeit, die ökonomischen Vorteile des<br />

Schlauchliningverfahrens zu nutzen und das Risiko minderer<br />

Qualität aufgrund schlechter Ausführung zu minimieren.“ Ein<br />

Umstand, von dem sowohl die Kanalnetzbetreiber als auch<br />

die Anbieter profitieren.<br />

Die dritte Auflage des Anforderungsprofils steht unter www.<br />

rsv-ev.de oder www.relining.nuernberg.de zum kostenlosen<br />

Download bereit.<br />

RSV-Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

Eidechsenweg 2<br />

D-49811 Lingen (Ems)<br />

Telefon: +49 (0) 59 63 – 9 81 08 77<br />

Telefax: +49 (0) 59 63 – 9 81 08 78<br />

E-Mail: RSV-ev@t-online.de<br />

www.rsv-ev.de<br />

Schlauchliner mit DIBT-Zulassung:<br />

Der lineTEC ® SP-Liner ist neues Mitglied im „Club“<br />

Nach knapp zweijähriger Bearbeitungszeit hat das Deutsche<br />

Institut für Bautechnik dem Kanalsanierungs-System<br />

lineTEC ® SP-Liner der VFG Vereinigte Filzfabriken<br />

AG aus Giengen/Brenz eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung erteilt. Damit darf der lineTEC SP-Liner<br />

ab sofort im Geltungsbereich der Landesbauordnungen,<br />

also auf häuslichen und gewerblichen Privatgrundstücken,<br />

zur Sanierung von Abwasserrohren eingesetzt<br />

werden. De facto bedeutet das aber auch den uneingeschränkten<br />

Zugang zu öffentlichen Abwassernetzen,<br />

da die DIBT-Zulassung in den meisten öffentlichen Ausschreibungen<br />

obligatorisch ist.<br />

Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen<br />

Instituts für Bautechnik Berlin (DIBT) hat sich mittlerweile zum<br />

Schlüssel entwickelt, der die Tür zum Kanalsanierungs-Markt<br />

öffnet – sowohl in privaten als auch in öffentlichen Rohren.<br />

Zwar gilt das Bauordnungsrecht für öffentliche Abwasseranlagen<br />

eigentlich gar nicht; doch stehen viele Kommunen auf<br />

dem nachvollziehbaren Standpunkt: Was auf dem Grundstück<br />

gut und richtig ist, kann in öffentlichen Leitungen nicht falsch<br />

sein – vor allem, wenn es kontrollierbare Mindestkriterien für<br />

Werkstoffe festsetzt, zulässige Werkstoffkombinationen fixiert<br />

und Einbauverfahren standardisiert und somit in der Summe<br />

für berechenbare und gleich bleibende Schlauchlinerqualität<br />

sorgt.<br />

elektronik<br />

gmbh<br />

... Ihre erste Adresse<br />

• Lindauer Schere, ab DN 100 das ideale und<br />

perfekte Inspektionssystem für die verzweigte<br />

Kanal - GEA - Kontrolle<br />

• ASYS: LP-ASYS und geoASYS<br />

3D-Koordinaten-Kanalverlaufsvermess-System<br />

für die gesamtheitliche Grundstücksinspektion<br />

und georeferenzierte XYZ-Anschlusskanalverlaufsvermessung<br />

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Muffe, Anschluss, sowie Öl- und Fettabscheider,...<br />

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HR-Bildaufl ösung für die Schacht-/Haltungsinspektion<br />

und Dokumentation, Darstellung auf<br />

Twin-Screen-Technik<br />

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Nächste ASYS Info- und Schulungstage:<br />

26. Juni und 31. Juli <strong>2009</strong><br />

JT-Sommerfest am 1. August <strong>2009</strong><br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 13


Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />

Unter der Marke lineTEC vertreibt die VFG seit vielen Jahren<br />

eine umfassende Palette von Schlauchlining-Systemen und<br />

Komponenten für unterschiedliche Anwendungsbereiche sowie<br />

das notwendige technische Equipment auf dem in- und<br />

ausländischen Markt. Standard-Produkt für den Einbau in Abwasserrohren<br />

von DN 150 bis DN 1500 ist dabei der SP-Liner<br />

(SP für sewer pipe). Für den Einbau dieses Linersystems in<br />

Nennweiten von DN 150 bis DN 750 hat VFG nun die bauaufsichtliche<br />

Zulassung Nr. Z-42.3-434 erhalten. Diese gilt für<br />

zwei unterschiedliche Einbauvarianten des Liners, nämlich die<br />

Heißwasser- und die Dampfhärtung.<br />

Der SP-Liner basiert auf einem – je nach Nennweite – zwischen<br />

4 und 20 Millimeter starken und für größere Wandstärken<br />

mehrlagig aufgebauten Nadelfilz-Schlauch, bestehend aus<br />

100% Polyesterfasern mit einseitiger Polyurethanbeschichtung.<br />

Er wird mit dem eigens für das SP-Liner-System entwickelten<br />

Zweikomponenten-Epoxidharz „Biresin ® lineTEC ® EP 180“<br />

getränkt.<br />

Der Liner ist grundsätzlich sowohl für den Einbau im Einzugsverfahren<br />

als auch für das Inversions- bzw. Reversionsverfahren<br />

geeignet, die aktuelle DIBT-Zulassung hat aber die Inversionstechnik<br />

zum Gegenstand. Dabei wird entweder aus einer<br />

mobilen Drucktrommel heraus pneumatisch inversiert oder<br />

aber mit dem hydrostatischen Druck einer Wassersäule.<br />

Während die Wassersäulen-Kalibrierung in erster Linie bei<br />

großen Nennweiten im öffentlichen Netz stattfindet, ist die<br />

Drucktrommel-Inversion bei kleineren Nennweiten, speziell in<br />

der Grundstücksentwässerung, die Methode der Wahl. Wird<br />

der Liner mit Dampf gehärtet statt „klassisch“, durch zirkulierende<br />

Heißwasser-Füllung, so muss entweder mit Luft inversiert<br />

werden oder das Wasser während des Einbaus durch Druckluft<br />

ersetzt werden. Mit einer kontrollierten Dampftemperatur von<br />

90°C wird der Liner für ca. zwei Stunden geheizt. Dies führt<br />

zur sicheren Härtung des Schlauches zum selbsttragenden SP-<br />

Liner mit den geforderten statischen Kennwerten. Um einen<br />

geordneten Spannungsabbau im Liner während der Abkühlphase<br />

sicherzustellen, muss das Herunterfahren der Laminat-<br />

Temperatur über mindestens 40 Minuten erfolgen.<br />

Das Ergebnis bei derart ordnungsgemäßem Einbau ist ein zuverlässig<br />

wasserdichter Liner mit folgenden, aus dem 10.000-<br />

Stunden-Versuch abgeleiteten statischen Kennwerten für den<br />

Standsicherheits-Nachweis in Anlehnung an ATV M 127-2 (alle<br />

statischen Prüfungen wurden bei dem in Sachen Schlauchliner<br />

renommierten Institut für Kunststofftechnik Dr. Sebastian, St.<br />

Wendel, durchgeführt):<br />

Dank der DIBT-Zulassung hat der lineTEC SP-Liner ab sofort auch in der Hauptkanalisation<br />

„freie Bahn”: Installation eines SP-Liners durch hydrostatische Inversion.<br />

Umfangs-<br />

E-Modul<br />

Biegespannung<br />

Druckfestigkeit<br />

A b m i n d e -<br />

rungsfaktor<br />

für dauernde<br />

Lasten A1<br />

DIN<br />

EN 1228<br />

DIN<br />

EN ISO 178<br />

DIN<br />

EN ISO 604<br />

DIN<br />

EN 761<br />

Kurzzeit Langzeit<br />

2.900 [MPa] 1.600<br />

[MPa]<br />

63,0 [MPa] 34,0 [MPa]<br />

146,0 [MPa] 80,0 [MPa]<br />

1,85<br />

Eine Besonderheit im Rahmen der umfangreichen werkseitigen<br />

Qualitätskontrollmaßnahmen ist eine Dichtigkeits-Prüfung<br />

jedes einzelnen ausgelieferten lineTEC-Schlauches.<br />

Darüber hinaus gehören nicht nur die Materialien und das<br />

Equipment zum Liner-System, sondern auch eine besondere<br />

Begleitung des Kunden, durch als Kanalsanierungsberater zertifizierte<br />

VFG-Experten. Der Support beinhaltet eine gründliche<br />

Schulung des Personals, das künftig mit dem SP-Liner arbeiten<br />

wird, samt Einweisung auf den Schlauchlining-Mobilanlagen<br />

und auf Wunsch eine Baustellenbegleitung durch VFG-Fachkräfte.<br />

Solch striktes Vorgehen resultiert einerseits aus dem<br />

hohen Qualitätsbewusstsein bei VFG, zum anderen aus der<br />

erkennbaren Erwartungshaltung vieler Auftraggeber, dass auf<br />

den Baustellen wirklich nur regelmäßig geschultes Anwenderpersonal<br />

tätig wird.<br />

VFG Vereinigte Filzfabriken Giengen AG<br />

Herrn Peter Holl (Zertifizierter Kanalsanierungsberater)<br />

Giengener Weg 66<br />

D-89537 Giengen<br />

Telefon: +49 (0) 7322 144-259<br />

Telefax: +49 (0) 7322 144-334<br />

E-Mail: lineTEC@vfg.de<br />

www.lineTEC.info<br />

RO-KA-TECH 2011 vom 24. - 26. März<br />

14 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />

„Rohr frei“ für skandinavischen Glasfaser-<br />

Schlauchliner<br />

DIBT-Zulassung für das INPIPE TM -System<br />

Seit 1990 wird der<br />

Treten mit dem Inpipe TM -Liner jetzt auf der<br />

Grundlage einer DIBT-Zulassung auf dem<br />

deutschen Sanierungsmarkt an: Ole Poulsen,<br />

Fertigungsleiter bei INPIPE, Schweden (links)<br />

und Werner Manske, Geschäftsführer der Arkil<br />

Inpipe GmbH, Hannover.<br />

schwedische Inpipe<br />

TM -Schlauchliner<br />

international erfolgreich<br />

installiert. Nun<br />

steht der Expansion<br />

des derzeit einzigen<br />

inversierbaren<br />

Glasfaserliners auch<br />

auf dem deutschen<br />

Markt nichts mehr im<br />

Wege. Jüngst erteilte<br />

das Deutsche Institut<br />

für Bautechnik Berlin<br />

(DIBT) die allgemeine<br />

bauaufsichtliche<br />

Zulassung für das<br />

Inpipe TM - System,<br />

das in Deutschland<br />

exklusiv von der Arkil<br />

Inpipe GmbH (Hannover/Bottrop/Dresden) installiert<br />

wird.<br />

Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung war ursprünglich<br />

ein Instrument der Qualitätskontrolle für Bauprodukte und<br />

Werkstoffe, die im Geltungsbereich der Bauordnungen und<br />

der Bauproduktenrichtlinie zum Einsatz kommen. Ohne dieses<br />

vom DIBT erteilte Papier war ein Einsatz von Kanalsanierungsverfahren<br />

und -systemen auf dem Grundstück nicht zulässig.<br />

Auch für Schlauchlinersysteme war die Vorlage einer allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung die obligatorische Eintrittskarte<br />

in den expandierenden Markt defekter Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Darüber hinaus hat sich die DIBT-Zulassung<br />

inzwischen auch als Eckpfeiler des Qualitätsmanagements<br />

im Bereich der öffentlichen Abwassernetze etabliert. So<br />

spielt die DIBT-Zulassung eine Schlüsselrolle im Rahmen des<br />

Schlauchliner-Anforderungsprofils des Arbeitskreises Süddeutscher<br />

Kommunen, an dem sich immer mehr Städte und Gemeinden<br />

bei der Ausschreibung von Schlauchlining-Projekten<br />

orientieren. Kurz gesagt: Für Schlauchlining-Systeme ohne<br />

DIBT-Zulassung ging in den letzten Jahren eigentlich auf dem<br />

deutschen Sanierungsmarkt fast nichts mehr.<br />

Das registrierte man natürlich auch beim schwedischen<br />

Schlauchliner-Anbieter Inpipe TM , der seit 1998 zum dänischen<br />

Baukonzern ARKIL A/S gehört. Der Inpipe TM -Liner wurde bereits<br />

1990 in öffentlichen Kanälen und in Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

erfolgreich installiert. Er besteht in seiner<br />

heutigen Form aus einer Doppellage von nahtlosen, mit Reaktions-Kunstharz<br />

getränkten Glasfasermatten, die nach innen<br />

und außen jeweils durch eine Kunststofffolie geschützt sind.<br />

Von anderen GFK-Systemen heben den neuen Inpipe TM - Liner<br />

insbesondere seine hohen Festigkeitseigenschaften, seine Inversionsfähigkeit<br />

(bis DN 500) und seine hohe Elastizität ab.<br />

Dimensionswechsel und Nennweitenabweichungen bis zu 20<br />

% können problemlos bewältigt werden. Der INPIPE-Liner ist<br />

das einzige glasfaserbasierte Linersystem auf dem Markt,<br />

dass auch inversiert bzw. reversiert werden kann. Ein erheblicher<br />

Vorteil z. B. bei Sanierungsstrecken mit Grundwasserzutritt.<br />

Als Kunstharze kommen – je nach den Anforderungen des<br />

Abwassers – lichthärtende UP-Harze (ISO-NPG) bzw. Vinylesterharze<br />

zur Anwendung.<br />

Installation des Inpipe-Liners: Fahrzeug mit Inversionsschleuse und darauf aufgesetztem<br />

Lampenrohr.<br />

Die generellen Vorzüge lichthärtender GFK-Liner sind hinlänglich<br />

bekannt:<br />

• extrem schnelle Aushärtungs- und damit sehr<br />

kurze Bauzeiten<br />

• minimaler Aufwand an Baustelleneinrichtung<br />

• hohe Mobilität des Equipments<br />

• ein Maximum an automatisierter Prozessüberwachung<br />

beim Einbau<br />

• ideal geeignet für Einsätze in beengter Örtlichkeit<br />

und mit knappem Zeitfenster<br />

• sofortige Wiederinbetriebnahme des sanierten<br />

Kanals möglich<br />

• Umweltfreundliches und resourcenschonendes<br />

Bauverfahren mit geringer Verkehrsbelästigung<br />

und CO 2 -Emission.<br />

Dazu kommen die speziellen Vorteile des ausgehärteten Inpipe-Liners:<br />

• hohe Festigkeitseigenschaften und zuverlässige<br />

Dichtheit<br />

• Nachweis der statischen Parameter und Langlebigkeit<br />

extrapoliert auf 100 Jahre im 20.000(!)-Stunden-Test<br />

• Langzeit E-Modul: 7.700 N/mm 2<br />

Die Verantwortlichen von INPIPE Schweden und ARKIL IN-<br />

PIPE Deutschland sind sicher, dass mit der DIBT-Zulassung Nr.<br />

Z.42.3-429 für den neuen Inpipe TM -Liner alle Weichen für<br />

eine fortgesetzte „Erfolgskarriere“ in Deutschlands öffentlichen<br />

und privaten Abwassernetzen gestellt sind.<br />

Arkil lnpipe GmbH<br />

Dipl.-Ing. Werner Manske<br />

Lohweg 46 E<br />

D-33159 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 551 95 99 5-0<br />

E-Mail: werner.manske@arkil-inpipe.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 15


Branchentermine im Rückblick<br />

22. Lindauer Seminar <strong>2009</strong>: Wieder ein voller Erfolg<br />

und viel positives Feedback<br />

Das 22. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Instandhaltung von Kanalisationen“ zu dem die JT-elektronik<br />

GmbH am 5. und 6. März <strong>2009</strong> nach Lindau eingeladen hatte,<br />

stand ganz im Zeichen mehrerer aktueller Untersuchungen,<br />

deren Ergebnisse hier präsentiert wurden und einstimmig zum<br />

gleichen Resultat kamen: Die aktuellen Investitionen in die Instandhaltung<br />

der öffentlichen und privaten Abwassernetze sind<br />

unverändert völlig unzureichend – und das schon so lange,<br />

dass sich ein erheblicher Sanierungsstau aufgebaut hat. Der<br />

Lichtblick: Immerhin beginnt sich in Sachen Grundstücksentwässerung<br />

nach NRW nun auch in Hessen etwas zu bewegen,<br />

wie Referenten aus Frankfurt und Kassel aufzeigten. Technologische<br />

Quantensprünge waren in Lindau diesmal nicht zu<br />

registrieren, mit Interesse wurde allerdings von den über 450<br />

Zuhörern in der vollbesetzten Inselhalle aufgenommen, dass<br />

die 3-D-Kanalverlaufsvermessung sich in der Praxis offensichtlich<br />

bewährt.<br />

Univ.-Prof.<br />

D r. - I n g .<br />

Max Dohmann,<br />

Aachen,<br />

der<br />

die Verans<br />

t a l t u n g<br />

g e m e i n -<br />

sam mit<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr.-Ing. F.<br />

Wolfgang<br />

Günthert,<br />

Universität<br />

der Bund<br />

e s w e h r<br />

München,<br />

Dass Prof. Max Dohmann seinen 70. Geburtstag damit verbrachte,<br />

das 22. Lindauer Seminar zu moderieren, kann sicherlich<br />

als Zeichen besonderer Wertschätzung für die Veranstaltung<br />

und ihren Ausrichter gedeutet werden.<br />

leitete, begann seinen Einführungsvortrag mit einer leicht nachvollziehbaren<br />

Rechnung: Bei einem Wiederbeschaffungswert<br />

der öffentlichen Kanalisationen von 386 Milliarden Euro und<br />

einer Abschreibungsdauer von 70 Jahren müssten folgerichtig<br />

4,8 Milliarden Euro jährlich in die Netze reinvestiert werden.<br />

Tatsächlich fließen aber nur 1,8 Milliarden Euro zurück in den<br />

Untergrund. Bei diesem Investitionsverhalten müssten die Systeme<br />

260 Jahre lang halten. Einzelne Netzbetreiber setzten<br />

offensichtlich sogar allen Ernstes auf eine Lebensdauer von<br />

500 Jahren und mehr, so Prof. Dohmann.<br />

Zum gleichen Ergebnis kam für Bayern Ministerialrat Dipl.-<br />

Ing. Erich Englmann, der die Ergebnisse einer Studie des<br />

Bayerischen Umweltministeriums zum „Zustand der Kanalisationen“<br />

vorstellte. 90.000 Kilometer öffentlicher Netze und<br />

rund 11.300 Kilometer Hausanschlusskanäle waren in einer<br />

Stichprobenuntersuchung auf ihren Bauzustand untersucht<br />

worden. Ernüchternd auch hier das Resultat: 12.500 Kilometer<br />

der kommunalen Leitungen (d. h. 15,7 %) sind bereits<br />

kurz- und mittelfristig sanierungsbedürftig. Daraus resultiert<br />

ein Handlungsbedarf von 2.000 bis 2.500 Kilometern im<br />

Jahr, dem seit 1996 de facto nur 500 Kilometer jährlich sanierter<br />

Rohre gegenüberstehen. Der Rückstand wächst also<br />

auch hier unaufhaltsam. Notwendig wären Investitionen von<br />

3,6 Mrd. Euro in die öffentlichen Leitungen und 4 Mrd. Euro<br />

in Schachtbauwerke und Anschlusskanäle. Als unzureichend<br />

wurde auch die jährliche Inspektionsrate von 5,7% des Netzbestandes<br />

bewertet. Das bayerische Umweltministerium reagiert<br />

auf die Studie unter anderem mit der Herausgabe eines<br />

an die bayerischen Kommunen adressierten Leitfadens „Untersuchung,<br />

Sanierung und Werterhaltung von Kanalnetzen“.<br />

Nächster Themenschwerpunkt auf der Agenda des Ministeriums<br />

wird erklärtermaßen die systematische Untersuchung von<br />

Grundstücksentwässerungen sein. Frau Dr. Juliane Thimet,<br />

Verwaltungsdirektorin beim Bayer. Gemeindetag, referierte<br />

deren Sicht zu Inspektion und Sanierung. Wesentlich ist der<br />

Unterschied in der Wortwahl zwischen Unterhalt oder Reparatur<br />

und Verbesserung oder Erneuerung, da dadurch die<br />

Kosten der Abschreibung beeinflusst werden. Auch sollen innerhalb<br />

der nächsten 10 Jahre die Hausanschlussleitungen<br />

überprüft werden.<br />

Eher noch schlechter ist die Lage nach den Daten, die Dipl.-<br />

Ing. Peter Graf von der Kölner aquabench GmbH zum Projekt<br />

„Benchmarking Abwasser Bayern“ präsentierte. Nach dieser<br />

Untersuchung müssten vom tatsächlichen Zustand her jährlich<br />

4,2 % der Kanäle saniert werden. Dem steht eine Erneuerungsrate<br />

von 0,5 % des Bestandes gegenüber – ein drastisches<br />

Missverhältnis, wenngleich sich Bayern damit in „guter“ Gesellschaft,<br />

d. h. im Bundesdurchschnitt (0,42 %), bewegt. Einzig<br />

NRW mit 0,87 % Erneuerungsrate ragt aus der allgemeinen<br />

Investitionsmisere etwas hervor. Angesichts dieser Daten kam<br />

schnell die verständliche Frage auf, warum dies bei der Politik<br />

offenbar nicht ankomme: Sind Politiker schlecht im Bilde oder<br />

schlicht informationsresistent bzw. nicht einsichtsfähig. Georg<br />

Riedl, 1. Bürgermeister von Pfarrkirchen und Repräsentant des<br />

Deutschen Städtetages, verwies als Antwort darauf, wie Politik<br />

funktioniert: „Mit Kanälen kann man eben keinen Staat machen“<br />

– unbefriedigend, aber wohl leider wahr. Dennoch wies<br />

er die Forderung zurück, das Mittel aus dem Bundes-„Konjunkturprogramm<br />

2“ nicht nur in Verkehrswege und Schulen,<br />

sondern auch in die Abwassersysteme geleitet werden sollten.<br />

Die Abwasserkanäle seien gebührenfinanziert und bei verantwortungsvollem<br />

Umgang mit den öffentlichen Mitteln bräuchten<br />

die Kommunen daher keine Finanzspritzen.<br />

Ein chronisch „kommendes Thema“ ist seit Jahren die Inspektion<br />

und Sanierung der Grundstücksentwässerung. Punktuell<br />

geht es nun aber entschlossen voran. Das gilt sowohl<br />

für NRW im Ganzen, dessen neue Rechtslage Christof Mainz<br />

vom NRW-Umweltministerium vorstellte, als auch für Branchen-Leuchttürme<br />

wie das Lüner Modell und seinen „Grundstücks-Entwässerungspass“,<br />

das von Rosi Evers, Stadtbetrieb<br />

Abwasserbeseitigung Lünen vorgestellt wurden. Vereinzelte<br />

Bewegung kommt nun aber auch in Hessen auf. Dr.-Ing. Holger<br />

Krier erläuterte, wie man sich in der Stadt Frankfurt der<br />

„Herausforderung Inspektion von Anschlussleitungen“ stellt.<br />

Rund 80.000 Anschlussleitungen haben in Frankfurt immerhin<br />

eine Länge von 3.200 Kilometern. Kriers zentrale Botschaft<br />

war, dass die Stadtentwässerung in Frankfurt die notwendigen<br />

Inspektionen zu Lasten des Abwasser-Gebührenhaushaltes<br />

durchführen wird – jeweils zusammen mit der Untersuchung<br />

der öffentlichen Kanäle. Eine spezielle Herausforderung bleibt<br />

aber die Einbindung von Lagevermessungs- und Inspektionsdaten<br />

der Anschlussleitungen in die kommunalen Katastersysteme.<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Branchentermine im Rückblick<br />

Für Veranstalter Dipl.-Ing. Uli Jöckel<br />

waren nicht nur der volle<br />

Tagungssaal und das runde Veranstaltungsprogramm<br />

Grund für<br />

ein positives Fazit des Lindauer<br />

Abwasserseminars <strong>2009</strong>, sondern<br />

auch eine Begleitausstellung in Rekordbesetzung:<br />

Mit 46 Ausstellern<br />

war das Foyer der Inselhalle bis in<br />

den letzten Winkel gefüllt. Alles in<br />

allem eine Veranstaltung die „Lust<br />

auf mehr“ macht und nächstes Jahr<br />

am 4. und 5. März 2010 mit dem<br />

schon 23. Lindauer Seminar fortgesetzt<br />

wird.<br />

Kommunikatives Gedrängel in<br />

einer Ausstellung mit Rekordbesetzung.<br />

Blumen vom Geburtstags„kind“ Prof. Max Dohmann erhielten die langjährige<br />

Bürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl, die ausscheidende langjährige Seminar-Organisatorin<br />

Renate Dufner und ihre Nachfolgerin Sonja Jöckel. Links<br />

JT-Geschäftsführer Ulli Jöckel und Prof. Wolfgang Günthert.<br />

Voller Saal in der Inselhalle: Ein inzwischen gewohnter Anblick beim Lindauer<br />

Seminar „Praktische Kanalisationstechnik“.<br />

Vor der gleichen Rechtslage (§ 43 Abs. 2 HWG) steht man in<br />

Kassel mit über 40.000 Anschlusskanälen, wie Uwe Neuschäfer<br />

vom Kasseler Entwässerungsbetrieb darstellte. Und auch in<br />

Kassel wird man die Kosten der Anschlusskanal-Inspektion in<br />

den Gebührenhaushalt einstellen. In Kassel werden alle Anschlusskanäle<br />

mit der „Lindauer Schere“ untersucht und dabei<br />

zugleich mit dem in diese Kamera integrierten System geoASYS<br />

dreidimensional eingemessen. Die Verlaufsmessungsdaten<br />

fließen in das DV-gestützte Zuleitungskanalmanagement-System<br />

„planet“, das sie mit ALK und ALB-Daten verknüpft.<br />

Schächte sind die Knoten- und Zugangspunkte jedes Kanalnetzes.<br />

Den Komfort digitaler Zustandserfassungen, den man<br />

auch schon im Leitungsnetz selbst genießen kann, gibt es seit<br />

kurzem auch für die Schachtinspektion. Derzeit sind mehrere<br />

digitale Untersuchungssysteme im Einsatz darunter, die Lindauer<br />

Schachtinspektionskamera LiSka von JT-elektronik. Dipl.-<br />

Ing. Andreas Benstem vom Amt für Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />

der Stadt Duisburg berichtete über Praxiserfahrungen<br />

mit dem vorhandenen technischen Angebot. Diese sind alle<br />

voll funktionsfähig und liefern je nach Hersteller hochwertiges<br />

und vollständiges Bildmaterial, wie es in der Kanalinspektion<br />

längst selbstverständlich ist.<br />

Am 2. Seminartag stand die Sanierung der Kanäle im Blickfeld.<br />

Ohne gesamtheitliche Untersuchung, auch aller Anschlusskanäle<br />

kann keine Qualität erreicht werden, und die<br />

beginnt bereits bei der Aus- und Weiterbildung.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Frau Sonja Jöckel<br />

Robert-Bosch-Straße 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382-96736-0<br />

Telefax: +49 (0) 8382-96736-66<br />

E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 17


Branchentermine im Rückblick<br />

HOBAS-Neuheiten auf der Wasser Berlin erregten<br />

großes Interesse<br />

Über 700 Unternehmen präsentierten sich anlässlich der Wasser<br />

Berlin, der internationalen Messe für Wasser und Abwasser,<br />

dem Fachpublikum; so auch der GFK-Rohrsystemehersteller<br />

HOBAS. Bereits im Vorfeld kündigte HOBAS das zusammen<br />

mit dem Energiekonzern RWE Power AG neu entwickelte Filterrohr<br />

zur Braunkohle-Tagebau-Entwässerung an. Zahlreiche<br />

Besucher kamen deshalb zielgerichtet zum Messestand, um<br />

sich über diese Produktneuheit zu informieren.<br />

Als weitere Innovation konnte die zugfeste Verbindung FWC-L<br />

vorgestellt werden, welche derzeit bei Druckrohrprojekten in<br />

Polen und Frankreich eingesetzt wird. Der seit anderthalb Jahren<br />

verwendete Schraubsattel fand ebenfalls regen Zuspruch.<br />

Beim traditionellen Berliner Baustellentag, der von den Berliner<br />

Wasserbetrieben organisiert wurde und sich meist den grabenlosen<br />

Tiefbauverfahren widmete, schauten mehr als 500<br />

Bauingenieure aus aller Welt auf zwei Baustellen bei HOBAS<br />

Produkten in die Röhren. Zum einen werden in der Huttenstraße<br />

von der Firma Lemme HOBAS Vortriebsrohre DN 100/DA<br />

1099 verbaut und zum anderen werden in der Süd-Ost-Allee/<br />

Kannegraben von der Firma Thymian HOBAS nicht kreisrunde<br />

Profile der Marke NC Line ® DN 1360/1580 verlegt. Stark engagierte<br />

sich HOBAS auch bei der Publikumsausstellung unter<br />

dem Motto „WASsERLEBEN“. Diese Ausstellung wand sich an<br />

Schüler, Lehrer und alle, die sich einen Überblick über die<br />

Vielfalt des Wassers verschaffen wollten.<br />

Hier wurden verschiedene HOBAS Produkte vorgestellt bzw.<br />

auch als Informationsträger und Sitzgelegenheit verwendet,<br />

um Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich z. B. kostenlos<br />

über Berufe in der Bauwirtschaft rund um das Thema Wasser<br />

zu erkundigen. Mit einem besonderen Highlight wurden die<br />

Besucher bereits am Eingang begrüßt. Ein Kombinationsbauteil<br />

mit Abmessungen von ca. 3,30 m x 6 m regte zahlreiche<br />

Besucher zum Fotografieren und Informieren an. Neben der<br />

wiederum erweiterten Produktpalette und den zahlreichen Aktivitäten<br />

neben dem eigentlichen Messestand war die Messe<br />

für HOBAS ein voller Erfolg.<br />

IBAK auf der Wasser Berlin<br />

Vom 30. März bis zum 3. April <strong>2009</strong> fand die internationale<br />

Fachmesse „Wasser Berlin” statt. Wasser gewinnt schon seit<br />

Jahren stetig an Bedeutung – der Bedarf an sauberem Trinkwasser<br />

steigt permanent, und Technologien zum Schutz unseres<br />

Trinkwassers werden immer wichtiger. Die Messe behandelt<br />

alle Themen rund um den Wasserkreislauf – dazu gehören z.<br />

B. die Wassergewinnung, Wasser- und Abwasseraufbereitung<br />

sowie Gewässer- und Grundwasserschutz.<br />

Ein wichtiger Aspekt zum Thema Grundwasserschutz sind auch<br />

Abwasserkanäle. Denn sind diese schadhaft, geht von ihnen<br />

– insbesondere in Wasserschutzgebieten – eine erhebliche<br />

Umweltgefährdung aus; daher müssen die öffentlichen Kanäle<br />

wie auch die Hausanschluss- und privaten Grundleitungen<br />

regelmäßig inspiziert und ggf. saniert werden. Seit Jahrzehnten<br />

erste Adresse als Hersteller von Kanalinspektionstechnik ist die<br />

Firma IBAK aus Kiel. IBAK präsentierte auf rund 60 qm ein<br />

breitgefächertes Produktportfolio: Von der modularen Familie<br />

von Kamerasystemen zur Untersuchung der Hauptleitungen<br />

über das System LISY 150 zur Inspektion von Hausanschlussleitungen<br />

aus dem Sammler heraus bis hin zur abbiegefähigen<br />

Grundleitungskamera ORION L und der „Innovation des Jahres<br />

2008“, der Schachtkamera PANORAMO SI, konnte alles<br />

zum Thema Kanalrohr-TV begutachtet werden.<br />

Der Standort Berlin begünstigte insbesondere den Besuch von<br />

Fachbesuchern aus Mittel- und Osteuropa, die sich für modernste<br />

Kanalinspektions- und -sanierungssysteme interessierten.<br />

Gerrit Knifka, Leiter des Inlands-Vertriebs bei IBAK, war<br />

mit drei Kollegen während der ganzen Messewoche zugegen:<br />

„Wir hatten ein bunt gemischtes Fachpublikum – Entscheider<br />

aus der Wasserwirtschaft, Vertreter nationaler und internationaler<br />

Organisationen sowie Facheinkäufer interessierten sich<br />

für unsere Produkte.” Es wurden interessante Gespräche geführt<br />

und vielversprechende Kontakte geknüpft.<br />

„Von der Wirtschaftskrise haben wir weniger gemerkt als vom<br />

Frühlingseinbruch – am Mittwoch gab es Besichtigungen auf<br />

Baustellen draußen und das Wetter war bombastisch. Da hatten<br />

wir eine kleine Verschnaufpause”, fügt Knifka hinzu.<br />

Die nächste Messe, auf der IBAK vertreten sein wird, ist die<br />

Entsorga in Köln vom 27. bis 30. Oktober <strong>2009</strong>. Man darf<br />

gespannt auf die neuen Produkte sein, die dort vorgestellt werden.<br />

Wilfried Sieweke<br />

HOBAS Rohre GmbH<br />

Gewerbepark 1 Hellfeld<br />

D-17034 Neubrandenburg<br />

Telefon: +49 (0) 395 4528-0<br />

Telefax: +49 (0) 395 4528-100<br />

E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />

www.hobas.de<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />

E-Mail: info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Branchentermine im Rückblick<br />

4. Hildener Informationstag für die Sanierung der<br />

Grundstücksentwässerung<br />

„Vorsprung durch Wissen“<br />

Eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis bot den rund<br />

120 Teilnehmern der diesjährige Hildener Informationstag<br />

bei der KST Kanal-Sanierungs-Technik GmbH in Hilden bei<br />

Düsseldorf. Einen „Vorsprung durch Wissen“ konnten sich die<br />

Besucher am 28. April <strong>2009</strong> sichern. Der neueste Stand der<br />

Technik wurde in Vorträgen und praktischen Anwendungen<br />

von Sanierungsmethoden vorgestellt.<br />

Grundstücksentwässerung als Veranstaltungs-<br />

Highlight: Der 1. Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung<br />

in Dortmund<br />

Mehr als 450 Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

nahmen am 13. Mai <strong>2009</strong> auf Einladung der Technischen<br />

Akademie Hannover und des IKT - Instituts für<br />

Unterirdische Infrastruktur am „1. Deutschen Tag der<br />

Grundstücksentwässerung“ teil. Unter Moderation von<br />

IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek hörten sie eine<br />

Vielzahl aktueller Fachvorträge.<br />

Großes Interesse an der Grundstücksentwässerung füllte den Goldsaal in den<br />

Westfalenhallen anlässlich des 1. Deutschen Tages der Grundstücksentwässerung<br />

am 13.05.<strong>2009</strong>.<br />

Praktisch vorgeführt wurden dabei unter anderem die Schachtsanierung,<br />

der Einbau eines Hausanschlussliners und die<br />

Dichtheitsprüfung eines Hausanschlusses mittels SIDAL-Anlage.<br />

Zu den zahlreichen Ausstellern gehörten neben der KST<br />

GmbH auch die ZK Kanalprüftechnik GmbH und das IKT Institut<br />

für unterirdische Infrastruktur.<br />

Hochkarätige Referenten aus Praxis und Forschung berichteten<br />

beispielweise über die verpflichtende Dichtheitsprüfung bestehender<br />

Abwasserleitungen in NRW, den Altrohrzustand in der<br />

Grundstücksentwässerung und die sichere Schachtsanierung<br />

bei biogener Schwefelsäurekorrosion. Alle Vorträge stehen auf<br />

www.kst-nrw.de kostenfrei zum Download bereit.<br />

Die bereits vierte Veranstaltung dieser Art war wie immer nutzenorientiert<br />

angelegt und begeisterte Fachbesucher aus der<br />

Branche ebenso wie Vertreter von Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften<br />

und private Kunden. Neben der Wissensvermittlung<br />

konnten sich die Teilnehmer bei Speisen und Getränken<br />

untereinander austauschen und viele neue Kontakte knüpfen.<br />

Auch für den Veranstalter KST Kanal-Sanierungs-Technik<br />

GmbH war der 4. Informationstag ein voller Erfolg.<br />

Gründe genug also für einen 5. Hildener Informationstag. Die<br />

Planungen dafür laufen bereits, als Termin ist der April 2010<br />

vorgesehen. Um nichts zu verpassen, können sich Interessierte<br />

schon heute unverbindlich anmelden unter www.kst-nrw.de.<br />

Sie werden auf dem Laufenden gehalten und erhalten rechtzeitig<br />

eine persönliche Einladung.<br />

KST GmbH<br />

Kanal-Sanierungs-Technik<br />

Im Hock 16 • D-40721 Hilden<br />

Telefon: +49-(0)2103-2976-0<br />

Telefax: +49-(0)2103-2976-29<br />

Im Brennpunkt stand vor allem die neue Rechtslage in NRW<br />

im Fokus der Vorträge und Diskussionen. Die 2008 ins nordrhein-westfälische<br />

Landeswassergesetz aufgenommene Dichtheitsprüfpflicht<br />

für Grundstücksentwässerungsanlagen hat<br />

nicht nur bei den über drei Millionen Grundstückseigentümern<br />

des Landes in NRW beispiellosen Handlungsbedarf ausgelöst:<br />

durch § 61a LWG sind die Kommunen zur Information und<br />

Beratung der Grundstückseigentümer verpflichtet. Die Größenordnung<br />

der nachfolgenden Sanierungs-Aufgabe illustrierte<br />

Roland W. Waniek: Bei geschätzten Sanierungskosten<br />

pro Grundstück zwischen 3.000 und 7.000 EUR sei in NRW<br />

mit rund 20 Milliarden EUR und bundesweit mit 100 Milliarden<br />

EUR Sanierungsaufwand zu rechnen. Ministerialdirigent<br />

Hans-Josef Düwel vom NRW-Umweltministerium verdeutlichte,<br />

vor welcher Herausforderung man steht: Neben 90.000<br />

Kilometern öffentlicher Kanäle in NRW, seien rund 200.000<br />

Kilometer privater Entwässerungsanlagen gemäß § 61a LWG<br />

auf Dichtheit zu prüfen, ein großer Teil davon sogar noch vor<br />

Ablauf des Jahres 2015. Zum Vollzug der Beratungspflicht setze<br />

man aber die Kommunen in die Lage, dieser Pflicht durch<br />

Personalaufstockung nachzukommen (§ 53c LWG).<br />

Nach Darstellung der rechtlichen und organisatorischen<br />

Grundlagen standen Modelle der praktischen Umsetzung<br />

im Fokus der Veranstaltung – vom „Lünener Entwässerungspass“<br />

über den Grundstücks-Klassiker Göttingen bis hin zum<br />

beispielhaften Vorgehen der kleinen badischen Gemeinde<br />

Schwanau. In Lünen haben die Entwässerungsbetriebe eigens<br />

eine private Servicegesellschaft mit einem großen Entsorger<br />

gegründet, um die Beratungs- und Koordinationsaufgaben in<br />

der nötigen Form lösen zu können. Damit hat nun auch „Big<br />

Business“ den Milliardenmarkt Grundstücksentwässerung entdeckt.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 19


Branchentermine im Rückblick<br />

Aus der Gemeinde Billerbeck wurde berichtet, wie man der<br />

heiklen Problematik sanierungsbedingt ansteigender Grundwasserhorizonte<br />

durch Bau eines eigenen Drainagewassernetzes<br />

technisch und rechtlich Herr wurde. Im Weiteren standen<br />

vor allem technische Fragen von Inspektion, Dichtheitsprüfung<br />

und Sanierung im Fokus des „1. Deutschen Tags der Grundstücksentwässerung“.<br />

Von kompetenter Seite wurde der Stand<br />

der Technik vorgestellt. Eine landesweite kommunale Plattform<br />

zur Umsetzung des § 61a LWG hat das IKT mit dem Kommunalen<br />

Netzwerk Grundstücksentwässerung (KomNetGEW) ins<br />

Leben gerufen. Deren Leistungen umfassen neben technischorganisatorischer<br />

Beratung ebenso die Netzwerkorganisation,<br />

die Zertifizierung von Sachkundigen bis hin zur Erstellung von<br />

Material für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dass die Hoffnungen von Grundstückseigentümern auf Versicherungsleistungen<br />

für defekte Grundleitungen oft trügerisch<br />

sein können, verdeutlichte in Dortmund ein Experte der<br />

Versicherungswirtschaft. Abgesehen davon, dass Verschleißschäden<br />

wie undichte Muffen gar nicht gedeckt sind, obliegt<br />

dem Kunden der – in der Praxis meist schwer zu erbringende<br />

– Nachweis, dass ein Schaden erst nach Abschluss der Versicherung<br />

eingetreten ist.<br />

Angesichts der rundum positiven Bilanz von Kongress und begleitender<br />

Ausstellung weiß Veranstalter Dr. Igor Borovsky von<br />

der Technischen Akademie Hannover jedenfalls, dass der „1.<br />

Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung“ gewiss nicht der<br />

letzte bleibt.<br />

Technische Akademie Hannover e. V.<br />

Igor Borovsky<br />

Wöhlerstraße 42<br />

D-30163 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 511/394 33-30<br />

Telefax: +49 (0) 511 394 33-40<br />

E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />

www.ta-hannover.de<br />

Schlauchlining rundum im „grünen Bereich“<br />

Rückblick auf den 7. Deutschen Schlauchliner-Tag<br />

550 Teilnehmer füllten am 21. April den großen Saal des Pforzheimer Kongresszentrums,<br />

um sich in Sachen Schlauchlining auf dem Laufenden zu halten.<br />

Die Finanzkrise kam nirgendwo explizit zur Sprache,<br />

aber ihr Schatten in Gestalt der drohenden Verschlechterung<br />

der Kommunalfinanzen lag auch über dem 7.<br />

Deutschen Schlauchlinertag, der am 21. April <strong>2009</strong> in<br />

Pforzheim stattfand. Noch wissen weder die kommu-<br />

nalen Netzbetreiber noch die Unternehmen der Kanalsanierungsbranche,<br />

wie sich die ökonomische Maläse<br />

auf die Marktlage auswirken wird; also hält man sich an<br />

erkennbaren Fakten fest: Die Abwasserkanäle werden<br />

nicht von selbst besser, statt dessen sind Investitionen in<br />

die Entsorgungsinfrastruktur seit Jahren chronisch unzureichend<br />

und um die anstehenden Aufgaben zu schultern,<br />

wird man nachhaltige Qualität mit höchstmöglicher<br />

Wirtschaftlichkeit verbinden müssen. Daher waren sich<br />

die 550 Besucher des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages<br />

in einem einig: Auf Schlauchlining als ökonomisches<br />

grabenloses Sanierungsverfahren kann gerade unter<br />

den aktuellen Randbedingungen weniger verzichtet<br />

werden denn je – zumal sich die Technologie inzwischen<br />

in puncto Qualität im grünen Bereich bewegt, sofern<br />

man bestimmte Spielregeln und Standards einhält. Mit<br />

besonderem Interesse wurden in Pforzheim Erfahrungsberichte<br />

aus der Praxis verfolgt.<br />

DWA-Präsident Dipl.-Ing. Otto Schaaf, Köln, umriss die Ausgangslage,<br />

wobei er ein ums<br />

andere Mal illustrativ auf<br />

Einsichten aus seiner Heimatstadt<br />

zurückgriff. Nach einer<br />

von Schaaf zitierten Studie<br />

des Deutschen Instituts für<br />

Urbanistik (DIFU) machen<br />

Investitionen in die Abwasserbeseitigung<br />

mit 58 Milliarden<br />

Euro den drittgrößten<br />

Posten bei den infrastrukturellen<br />

Investitionsnotwendigkeiten<br />

nach Straßen- und<br />

Schulerneuerung aus. Davon<br />

wiederum betreffen rund 22<br />

Mrd. Euro die Kanalsanierung.<br />

Andererseits würden<br />

„bei monetärer Bewertung<br />

DWA-Präsident Dipl.-Ing. Otto Schaaf<br />

skizzierte auf dem Schlauchlinertag die<br />

aktuellen Rahmenbedingungen der Kanalsanierung.<br />

heute schon mehr als 50 % aller Sanierungen in Kanälen mit<br />

Schlauchlining durchgeführt“ – und dies allein im Bereich<br />

der öffentlichen Kanalisation. Als Leiter der Kölner Abwasserbetriebe<br />

weiß Schaaf jedoch nur zu gut, dass die Probleme<br />

„jenseits des öffentlichen Netzes“ erst richtig anfangen. Über<br />

50.000 der 130.000 Grundstücksentwässerungsanlagen der<br />

Rheinmetropole liegen in Wasserschutzzonen. Sie sind nach<br />

§ 61a LWG bereits vor Ende des Jahres 2015 auf Dichtheit zu<br />

prüfen – und bei Undichtigkeit zu sanieren. Dabei lassen die<br />

bislang gemachten Erfahrungen eine Schadensquote von<br />

90 % realistischer Weise befürchten. Auch auf dem Grundstück<br />

sei, so Schaaf, das Schlauchlining eine Chance, die Kosten im<br />

Griff zu halten, sofern denn diese Technologie im Einzelfalle<br />

durchführbar und ihre Qualität gewährleistet ist.<br />

Qualität gewährleisten – das ist die gemeinsame Kernaufgabe<br />

aller Beteiligten vom Auftraggeber über Ingenieurbüro und<br />

Bauunternehmen bis hin zum Prüflabor. Einmal mehr wurde<br />

deshalb auf dem Schlauchliner-Tag thematisiert, was zu tun<br />

und was zu lassen ist, um dieses Ziel sicher zu erreichen. Ein<br />

leidiges Thema ist immer wieder die vielerorts als rechtlich unvermeidbar<br />

empfundene Vergabe von Schlauchlining-Aufträgen<br />

an Bieter mit offensichtlich nicht auskömmlichen Preisen.<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Branchentermine im Rückblick<br />

Dipl.-Ing. Rico Nock, Kappelrodeck, wies auf einen besonders<br />

heiklen, oft unterschätzten Aspekt hin: Bei in puncto Leistung<br />

offenkundig fragwürdigen und damit VOB-widrigen Vergaben<br />

an Billigstbieter könne es das federführende Ingenieurbüro<br />

nicht bei Warnungen belassen: In solchem Falle müsse<br />

„…ein Ingenieurbüro aus haftungsrechtlichen Gründen den<br />

Vertrag mit seinem Auftraggeber kündigen.“ Ein schriftlicher<br />

Haftungsausschlusshinweis nämlich nütze gar nichts, sondern<br />

belaste das Ingenieurbüro im Falle des Falles noch mit zusätzlicher<br />

Verantwortung und führe zum Verlust des Versicherungsschutzes.<br />

Spannend auch die in Pforzheim gegebene Antwort auf die<br />

Frage, wie die neue Zusätzliche Technische Vertragsbedingung<br />

(ZTV) zur Materialprüfung angenommen wird und sich<br />

auswirkt, die seit 2008 die laborseitigen Qualitätssicherungsverfahren<br />

rund um den Schlauchliner standardisiert. Wie Dipl.-<br />

Ing. Andreas Haacker, Oststeinbek, aus der Prüfpraxis berichtete,<br />

zeigen sich wesentliche Unterschiede gegenüber der Zeit<br />

„ante ZTV“ im Falle einer Abweichung von Sollwerten und<br />

Prüfergebnissen: In der ZTV werden exakte Vorgaben geregelt<br />

wann eine Zweitbeprobung obligatorisch ist. Deutlich steigend<br />

sei der Anteil der Beauftragungen nach ZTV. In Haakers Unternehmen<br />

liegt der Anteil der „ZTV-Beprobungen“ bereits bei<br />

35 % mit steigender Tendenz.<br />

Insbesondere bei Schlauchlining mit warmwasserhärtenden<br />

Nadelfilzlinern spielt ein in Raum und Zeit vorgabenkonformer<br />

Temperaturverlauf des Härtungsvorgangs eine Schlüsselrolle.<br />

Das Prinzip der zeitlich und räumlich punktuellen Stichprobenmessung<br />

wird vielfach als unzureichend empfunden; eine<br />

offensichtlich gangbare Alternative haben das IKT Institut für<br />

Unterirdische Infrastruktur Gelsenkirchen und die Rheinische<br />

Fachhochschule Köln entwickelt und in Pforzheim vorgestellt:<br />

Die faseroptische Temperaturmessung. Axial in den Liner-Aufbau<br />

integrierte Lichtwellenleiter werden mit Laserlicht beaufschlagt;<br />

im Sensorkabel werden durch äußere Wärmeeinwirkung<br />

molekulare Schwingungen erzeugt, die durch das Kabel<br />

zurückwirken und exakt gemessen, aufgezeichnet und visualisiert<br />

werden können. So ist es möglich, über Distanzen von<br />

derzeit bis zu 8 Kilometern halbmetergenaue Temperaturprofile<br />

des Liners quasi „live“ zu ermitteln. Tatsächlich konnten<br />

Temperaturunterschiede von 8°C bis 13°C im Längsverlauf der<br />

vier untersuchten Liner DN 500 ebenso gemessen werden wie<br />

Abweichungen zwischen Sohle und Scheitel, die zwischen 2°C<br />

und 10°C lagen. Da alle Werte noch innerhalb der Einbauvorgaben<br />

lagen, konnten in diesem Falle durch Nachbeprobung<br />

und labortechnische Untersuchung auffälliger Bereiche<br />

keine Korrelationen zwischen Wärmeeintrag und Qualität<br />

nachgewiesen werden.<br />

Neben solchen Forschungs-Highlights bekamen die Gäste<br />

des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages sehr viel Praxiserfahrung<br />

vermittelt, diesmal aus der Gastgeberstadt Pforzheim, in<br />

der die Schlauchlining-Ära 1986 begann, sowie aus Hamburg,<br />

Herford und Solingen. In Solingen hat man inzwischen<br />

einen breiten Fundus von Erfahrungen mit dem Schlauchliner-<br />

Einbau speziell in Hausanschlussleitungen gemacht. In einem<br />

Modellprojekt mit 109 Teilnehmern wurden 97 Renovationen<br />

per Schlauchlining (insgesamt 1.200 Meter) durchgeführt, von<br />

denen 94 mit der in Solingen obligatorischen DSC-Analytik<br />

überprüft wurden; in drei Fällen konnte keine Probe genommen<br />

werden. Nur ein einziger Liner fiel aufgrund eines nachweislichen<br />

Materialfehlers durch und wurde ausgetauscht. Die<br />

spezifischen Kosten für die Schlauchlining-Sanierung der Anschlussleitungen<br />

lagen bei 1.950 Euro pro Grundstück. Bei<br />

den 55 Grundstücken, bei denen in einem zweiten Bauabschnitt<br />

auch noch die Grundleitungen saniert wurden, kamen<br />

jeweils noch einmal 1.500 Euro hinzu.<br />

Werden Schlauchliner also kompetent geplant, von sachkundigen<br />

Unternehmen verantwortungsbewusst durchgeführt<br />

und vorschriftsgemäß analysiert, liegt man mit ihnen, mit an<br />

Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch qualitativ auf<br />

der sicheren Seite; somit darf die Forderung, ein Sanierungsergebnis<br />

müsse einem Neubau gleichwertig sein, als erfüllt<br />

angesehen werden. Mehr noch: Schlauchlining leistet, wie der<br />

GSTT-Vorsitzende Prof. Jens Hölterhoff, Berlin, ausführte, einen<br />

Beitrag zu Energieeinsparung und Klimaschutz. Entscheidend<br />

dabei: Als „minimalinvasives“ und schnelles – je nach Verfahrensvariante<br />

sogar extrem schnelles – Verfahren reduziert<br />

Schlauchlining im Vergleich zum offenen Neubau unter anderem<br />

ganz erheblich die baubedingten und die staubedingten<br />

Verkehrsemissionen: Mit Schlauchlining liegt man folglich<br />

gleich in doppelter Hinsicht im „grünen Bereich“.<br />

Genau dort fand sich die Technische Akademie Hannover als<br />

Veranstalter des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages in ihrer positiven<br />

Bilanz wieder, die neben der Besucherresonanz auch<br />

die mit 32 Ausstellern sehr gut besetzte und bestens frequentierte<br />

Fachausstellung rund ums Schlauchlining einbezog.<br />

Kaum dass das Kongresszentrum Pforzheim die Türen hinter<br />

dem letzten Kanalsanierer geschlossen hatte, stand deshalb<br />

fest: 2010 geht die „Story“ weiter.<br />

Technische Akademie Hannover e.V.<br />

Dr. Igor Borovsky<br />

Wöhlerstraße 42<br />

D-30163 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 511/394 33-30<br />

Telefax: +49 (0) 511/394 33-40<br />

E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />

www.ta-hannover.de<br />

Fachlicher Gedankenaustausch im<br />

weitläufigen Foyer des Kongresszentrums<br />

Pforzheim: 32 Aussteller präsentierten<br />

dort ihre Leistungen.<br />

Kongressteilnehmer entspannen sich<br />

in der Mittagspause vor dem Kongresszentrum.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 21


Unternehmensprofile<br />

Im Jubiläumsjahr neu aufgestellt<br />

Amitech Germany mit neuer Geschäftsführung<br />

Seit nunmehr 15 Jahren produziert die Amitech Germany<br />

GmbH im sächsischen Mochau GFK-Rohre nach dem patentierten<br />

FLOWTITE-Wickelverfahren. Im Jubiläumsjahr vollzieht<br />

das Unternehmen, eine Tochter des saudi-arabischen Amiantit-<br />

Konzerns, nun einen Wechsel in der Geschäftsleitung. Neuer<br />

Geschäftsführer ist ab sofort Thomas Stender. Der 47-jährige<br />

aus Königswinter/Rhein tritt die Nachfolge von Karl Bissinger<br />

an. Herr Bissinger, der die Geschäftsführung seit 2006 inne<br />

hatte, steigt in der Amiantit Holding zum Sales Director auf.<br />

Auftraggeber erleben ihr blaues Wunder<br />

10 Jahre OLDODUR<br />

OLDODUR WS 56 heißt eine Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung<br />

auf Polyurethan-Flüssigharzbasis, nach deren Einsatz<br />

zunehmend mehr Auftraggeber „ihr blaues Wunder“ erleben.<br />

Der Name des Produkts, mit dem unterirdische Abwasserbauwerke<br />

beschichtet und damit sowohl dauerhaft abgedichtet als<br />

auch gegen Korrosion geschützt werden, ist eng mit der PSL<br />

Handels GmbH aus Arnsberg verbunden. Gemeinsam mit seiner<br />

Frau Sigrid hat der technische Leiter Hans-Georg Loos mit<br />

einer kleinen schlagkräftigen Mannschaft ein bekanntes und<br />

10 Jahre OLDODUR: Sigrid und Hans-Georg Loos (Mitte) freuen sich mit der<br />

Geschäftsführung und Mitarbeitern der Uni ROKA GmbH über den Erfolg des<br />

Produktes.<br />

Thomas Stender (47) übernimmt die Geschäftsführung des GFK-Wickelrohr-<br />

Herstellers Amitech Germany GmbH.<br />

Amitech Germany Geschäftsführer Thomas Stender steht vor<br />

der Herausforderung, die positive Dynamik in der Geschäftsentwicklung<br />

der letzten Jahre (2008 konnte der Umsatz gegenüber<br />

dem Vorjahr um über 20 Prozent gesteigert werden)<br />

auch in einem durch die globale Finanzkrise gezeichneten<br />

Umfeld aufrecht zu erhalten. Es gilt, die starke Position von<br />

Amitech Germany in allen Segmenten des deutschen Marktes<br />

für Rohrsysteme der Ver- und Entsorgung weiter auszubauen.<br />

Neben einer strikt ergebnisorientierten Steigerung des Umsatzes<br />

ist es ein erklärtermaßen wichtiges Ziel, das Unternehmen<br />

durch präzise Prozessoptimierungen so aufzustellen, dass<br />

es einem rasanten Umsatzwachstum wie in den letzten Jahren<br />

auch weiterhin strukturell gewachsen bleibt.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Frau Sophie Schubert<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-04720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71 82-0<br />

Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

erfolgreiches mittelständisches Unternehmen geformt, das mit<br />

seinen Produkten und Dienstleistungen nicht nur in der deutschen<br />

Sanierungsbranche für Furore sorgt. So konnten in den<br />

vergangenen Jahren viele Projekte im europäischen Ausland,<br />

aber auch in Übersee erfolgreich abgeschlossen werden. Neben<br />

dem Produkt OLDODUR, an dessen Entwicklung Loos<br />

entscheidenden Anteil hatte, ergänzen leistungsstarke Dosierund<br />

Mischsysteme für die Verarbeitung des Flüssigkunststoffes<br />

das Lieferprogramm von PSL. In diesem Jahr feiert „das blaue<br />

Wunder“, das die PSL Handels GmbH als Vertragspartner inzwischen<br />

von einem führenden Bauchemie-Hersteller bezieht,<br />

sein 10-jähriges Jubiläum.<br />

Seit mittlerweile fast 20 Jahren beschäftigt sich Hans Georg<br />

Loos mit der Entwicklung von Anlagen für die Verarbeitung<br />

von Flüssigkunststoffen. 1998 gelang in Zusammenarbeit<br />

mit der Relius Coatings GmbH & Co. KG aus Oldenburg<br />

die Entwicklung des OLDODUR WS 56 – einer Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung<br />

auf Polyurethan-Flüssigharzbasis,<br />

die nach dem Polyadditionsverfahren aushärtet. Im Gegensatz<br />

zu vergleichbaren, im Markt verfügbaren Produkten, konnte<br />

der flüssige blau eingefärbte Kunststoff mit einigen Vorteilen<br />

aufwarten. Dazu zählen eine hohe Beständigkeit gegenüber<br />

biogener Schwefelsäure sowie ausgezeichnete Hafteigenschaften<br />

auf Beton. „Und das selbst dann, wenn der Rohrwerkstoff<br />

nachträglich rückseitig durchfeuchtet wird“, hebt<br />

Loos eine besondere Stärke von OLDODUR hervor. Anders<br />

als herkömmliche Polyurethane kann das Produkt auch auf<br />

mattfeuchte Untergründe als Schutzbeschichtung aufgetragen<br />

werden. „Außerdem ist es bereits nach rund 20 Minuten trocken<br />

und begehbar“, so Loos weiter.<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

Werksqualität<br />

auf der Baustelle<br />

Für die Verarbeitung<br />

hat Loos mit seinen<br />

Mitarbeitern mobile<br />

Dosieranlagen entwickelt,<br />

wobei die verwendeten<br />

Mischpistolen<br />

und Anschleudergeräte<br />

in den letzten Anschleudervorgang für die Schachtsanierung.<br />

Jahren permanent<br />

modifiziert wurden. Die Geräte aus der sauerländischen Ideenschmiede<br />

sind für die Verarbeitung von OLDODUR an der<br />

Einbaustelle konzipiert und überaus einfach zu bedienen. Mit<br />

einer speziellen Pumpentechnik<br />

gelangt<br />

das Beschichtungsmaterial<br />

über ein bis zu<br />

50 m langes Schlauchpaket<br />

in die Mischpistole.<br />

Hier wird es im<br />

Statikmischer zwangsvermischt<br />

und auf<br />

Knopfdruck versprüht<br />

und aufgetragen. Ein<br />

wichtiger Aspekt: Da<br />

die Dosieranlage vollautomatisch arbeitet, gehören Mischund<br />

Verarbeitungsfehler der Vergangenheit an. „Das fertige<br />

Produkt entspricht der Qualität einer Fertigung im Werk“, erklärt<br />

Loos. „Ein Umstand, den immer mehr Auftraggeber zu<br />

schätzen wissen.“<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Nach Angaben des Herstellers können mit OLDODUR Betonbauwerke,<br />

gemauerte Schächte sowie Beton- und Mörtelputze<br />

beschichtet werden. Klassische Anwendungsbereiche<br />

sind sanierungsbedürftige Kanalschächte, Klärbecken, Pumpbauwerke,<br />

Pumpensümpfe, Sammler, Sonderbauwerke und<br />

sonstige Abwasserbauwerke.<br />

Sie sind<br />

nach dem Auftrag<br />

von OLDODUR abgedichtet<br />

und vor Korrosion<br />

geschützt. Die<br />

Arbeiten werden von<br />

Mit OLDODUR beschichtetes Schachtbauwerk.<br />

Neben Pumpbauwerken sind sanierungsbedürftige<br />

Kanalschächte, Klärbecken, Pumpensümpfe,<br />

Sammler, Sonderbauwerke und sonstige Abwasserbauwerke<br />

klassische Anwendungsfelder<br />

für eine Beschichtung mit OLDODUR.<br />

Vertragspartnern der<br />

PSL Handels GmbH<br />

ausgeführt. Hierfür hat<br />

Loos in den letzten 10<br />

Jahren ein deutschlandweites<br />

Netz an Sanierungs-Fachfirmen<br />

zusammengestellt, deren<br />

Mitarbeiter eine auf das Produkt und die Maschinen ausgerichtete<br />

Fachberatung und Schulung im Bereich Schachtsanierung<br />

und Bauwerksabdichtung durchlaufen.<br />

OLDODUR bezieht die PSL Handels GmbH seit Jahren von<br />

einem führenden Bauchemie-Hersteller. Geliefert wird das<br />

Produkt in Gebinden von 30 kg. „Aufgrund dieser Größe stellt<br />

die Handhabung vor Ort auf der Baustelle kein Problem dar“,<br />

erklärt Loos. Neben der ausgereiften Technik und den guten<br />

Produkteigenschaften von OLDODUR sieht PSL-Geschäftsführerin<br />

Sigrid Loos vor allem in gezielten Marketingaktivitäten<br />

einen Schlüssel des bisherigen Erfolges. Hierzu gehört die Teilnahme<br />

an den branchenspezifischen Messeveranstaltungen<br />

von Oldenburg über Göttingen bis Lindau oder der Entsorga<br />

und der IFAT genauso wie das Halten von Referaten auf ausgesuchten<br />

Veranstaltungen und Seminaren. Ein weiterer Erfolg<br />

gelang dem Unternehmerpaar aus Arnsberg mit der Durchführung<br />

des Sauerländer Abwassertages. Nach 2006 fand<br />

die Veranstaltung, die von der Ingenieurkammer-Bau NRW<br />

als Fort- und Weiterbildungsseminar anerkannt wird, im vergangenen<br />

Jahr zum zweiten Mal statt. „Aufgrund der großen<br />

Resonanz und der positiven Rückmeldungen soll der Sauerländer<br />

Abwassertag auch in 2010 durchgeführt werden“, so<br />

Sigrid Loos, die als Veranstalterin für die Gesamtplanung und<br />

Durchführung verantwortlich zeichnet. Als Termin ist der 6.<br />

Mai vorgesehen.<br />

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PSL Handels GmbH<br />

Polyurethan-System-Lösungen<br />

Kronenstraße 5<br />

D-59757 Arnsberg<br />

Telefon: +49 (0) 2932-89 38 70<br />

Telefax: +49 (0) 2932-89 38 71<br />

E-Mail: sigrid.loos@psl-handelsgmbh.de<br />

www.psl-handelsgmbh.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 23


Unternehmensprofile<br />

15 Jahre Amitech Germany:<br />

FLOWTITE Wickelrohre für Deutschland und Europa<br />

1993 wurde in Mochau/Sachsen die Amitech Germany GmbH<br />

als Nachfolgerin der Flowtite Rohre GmbH bzw. Owens Corning/Eternit<br />

Rohre GmbH gegründet. Amitech Germany ist<br />

Teil der saudi-arabischen Amiantit Gruppe. Unter dem Markennamen<br />

FLOWTITE werden GFK-Rohre nach dem patentierten<br />

Verfahren des Wickelns um einen „wandernden Kern“<br />

inzwischen bis zur Nennweite DN 3000 produziert, die in<br />

Freigefälle-Netzen ebenso gefragt sind wie im Druckleitungsmarkt.<br />

Nach 15 Jahren hat sich das Unternehmen nicht nur<br />

als einer der deutschland- und europaweit führenden Anbieter<br />

von GFK-Rohren für Wasser- und Abwasser fest etabliert,<br />

sondern als idealtypischer Systemhersteller: Aus Mochau kommen<br />

neben den Rohren alle für lückenlose Problemlösungen<br />

erforderlichen Formteile und Spools in GFK und last, but not<br />

least – auch die notwendige Beratungskompetenz. Der Erfolg<br />

dokumentiert sich auch in nüchternen Zahlen: Der Amitech-<br />

Umsatz stieg in 2008 um über 20 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Aufgrund stark steigender Nachfrage speziell nach groß dimensionierten<br />

Rohrsystemen, Schächten und Sonderbauteilen<br />

wurde im Frühjahr 2007 eine der drei Wickelanlagen am<br />

Standort Mochau, an der A 14 zwischen Leipzig und Dresden,<br />

von DN 2400 bis zur Nennweite DN 3000 erweitert. Dazu<br />

wurde die Produktionshalle ausgebaut und die Maschinenanlage<br />

aufgestockt.<br />

Ausland. Und von jeher bietet das FLOWTITE System auch im<br />

Bereich der Druckleitungsnetze entscheidende Pluspunkte.<br />

GFK-Wickelrohre werden heute von DN 100 bis DN 3000<br />

produziert und lassen sich durch die FLOWTITE Technik in<br />

Standardlängen von 3, 6 oder 12 Metern herstellen (Kundenspezifische<br />

Längen von bis zu 24 Metern sind auf Anfrage<br />

lieferbar). Zudem können Formstücke und Spools praktisch<br />

in jeder beliebigen Form aus GFK gefertigt werden. Deshalb<br />

gilt FLOWTITE völlig zu Recht als System der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten für Ver- und Entsorgungsnetze. Die schon bei<br />

vergleichsweise geringen Wandstärken extrem belastbaren<br />

GFK-Rohre sind auch im Bereich der grabenlosen Sanierung<br />

durch Relining zunehmend erfolgreich. Zur Beliebtheit des<br />

FLOWTITE Systems trägt entscheidend bei, dass das geringe<br />

spezifische Gewicht des Werkstoffs die Handhabung auch extrem<br />

dimensionierter Rohre und Bauteile mit konventionellem<br />

Baugerät ermöglicht und die Bauabwicklung erheblich vereinfacht<br />

und beschleunigt.<br />

In GFK lassen sich zudem ingenieurtechnische Sonderkonstruktionen<br />

verwirklichen, die mit anderen Materialen nicht<br />

oder zumindest nicht wirtschaftlich zu realisieren sind. Dazu<br />

kommen die klassischen Eigenschaften des Rohrwerkstoffs<br />

GFK: Extreme Korrosions- und Abriebfestigkeit, exzellentes<br />

Abflussverhalten und minimale Neigung zu Ablagerungen und<br />

Inkrustationen, was den Reinigungsaufwand von Abwasserkanälen<br />

erheblich reduziert und signifikant zur Betriebskostenreduzierung<br />

beiträgt.<br />

Die zunehmende Nachfrage nach GFK-Rohren und speziell<br />

nach Produkten des FLOWTITE Systems schlägt sich für<br />

Amitech Germany in exzellenten Wirtschaftsdaten nieder:<br />

2008 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um über<br />

20 %. Das spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen wieder:<br />

Aktuell werden 240 Mitarbeiter beschäftigt, davon erfolgten<br />

allein in 2007 und 2008 30 Neueinstellungen. Amitech Germany<br />

zählt damit zu den größten Arbeitgebern in der Region<br />

zwischen Leipzig und Dresden.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Frau Sophie Schubert<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-04720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71 82-0<br />

Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

Gerade die großen Nennweiten erfreuen sich wachsender<br />

Nachfrage. Dazu trägt nicht zuletzt der aktuelle Boom im Bereich<br />

der Abwasser-Staukanäle bei. Mit den Riesenröhren aus<br />

GFK lassen sich Stauvolumina sehr schnell und deutlich wirtschaftlicher<br />

als in herkömmlicher Betonbauweise schaffen. Die<br />

Großkaliber sind aber auch für die Konstruktion von Trinkwasser-Speicherbehältern<br />

zunehmend gefragt. Ein weiterer Wickelrohr-Wachstumsmarkt<br />

sind Wasserkraftwerke im In- und<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

fluvius übernimmt ECOCANAL<br />

Mit Wirkung zum 1. Februar <strong>2009</strong> (Beginn des Geschäftsjahres)<br />

übernimmt die fluvius GmbH, Düsseldorf, die ECOCA-<br />

NAL GmbH, Schwerte bei Dortmund.<br />

Der Geschäftsführer der<br />

ECOCANAL GmbH, Eckehard<br />

Tschapke, sowie der<br />

Geschäftsführer der fluvius<br />

GmbH, Dr. Thomas Rauert,<br />

waren sich schnell einig und<br />

in nur knapp vier Wochen<br />

waren alle Voraussetzungen<br />

für die Beurkundung der<br />

Übernahme fertiggestellt.<br />

Eckehard Tschapke ist froh,<br />

für sein Lebenswerk in der<br />

fluvius einen kompetenten,<br />

zuverlässigen und aufstrebenden<br />

Nachfolger gefunden zu haben. Trotzdem bleibt er bis<br />

Anfang 2011 Geschäftsführer der Gesellschaft. „Entlastet von<br />

der Sorge um die Nachfolge kann ich mich nun ganz und gar<br />

auf die Akquisition konzentrieren“ sagte Tschapke und fügte<br />

hinzu, dass er dem Team von fluvius nun zeigen könnte, was<br />

„alte Hasen“ in der Akquisition alles bewegen können. Hierbei<br />

möchte er auch seine Erfahrungen als Bauingenieur im Vorderen<br />

Orient in seine Arbeit einbinden.<br />

Dr. Rauert zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden. War es ihm doch<br />

mit der Übernahme gelungen, die Produktpalette der fluvius,<br />

nämlich Packer, Harze, Glasfasern und Liner sowie Spezialausrüstungen<br />

für den Kurzliner- und Hausanschlussbereich<br />

um die Produktbereiche „Roboterharze“ und „Spezialharze<br />

und mineralische Produkte für begehbare Profile und Schächte“<br />

zu erweitern. „Damit haben wir das Produktangebot der<br />

fluvius auf eine breitere Basis gestellt und decken damit die<br />

wesentlichen Bereiche der Reparaturverfahren ab“, war von<br />

ihm zu vernehmen. Insbesondere der große Erfahrungsschatz<br />

von Eckehard Tschapke als auch seine vielfältigen Kundenbeziehungen<br />

sind für die fluvius von unschätzbarem Wert. Hier<br />

ist ein großes Synergiepotenzial entstanden, dass die nun mittlerweile<br />

auf sieben Mitarbeiter gewachsene Gruppe kurzfristig<br />

umsetzen wird.<br />

Nicht einmal 2 Jahre nach ihrer Gründung konnte die fluvius<br />

mit der Übernahme der ECOCANAL ihre Kompetenz<br />

im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung weiter stärken.<br />

„Unserer Vorstellung, Händler mit hohem technischen Sachverstand<br />

zum Vorteil für unsere Kunden zu sein, sind wir mit<br />

der Übernahme in großem Maße nachgekommen“, sagte Dr.<br />

Rauert.<br />

IKT-Süd: Erfolgreiches erstes Jahr<br />

Das IKT-Süd hat das erste Jahr erfolgreich abgeschlossen. Mit<br />

dem IKT-Süd können die neutralen und praxisorientierten Forschungs-,<br />

Prüf- und Beratungsleistungen des IKT verstärkt auch<br />

süddeutsche Kommunen und Kanalnetzbetreiber nutzen.<br />

Führungswechsel<br />

Aktuell gibt es einen Führungswechsel<br />

im IKT-Süd zu vermelden:<br />

Dipl.-Ing. Bianca Diburg wird zum<br />

1. April <strong>2009</strong> die Leitung des IKT-<br />

Süd übernehmen. Bianca Diburg<br />

ist bereits seit sieben Jahren im<br />

IKT beschäftigt. Als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin war sie verantwortlich<br />

für die Akquisition neuer<br />

Forschungsvorhaben. Zudem hat<br />

sie u. a. Projekte zu den Themen<br />

Abnahme von Liningmaßnahmen,<br />

Dipl.-Ing. Bianca Diburg<br />

Mindestüberdeckung und Belastungsansätze<br />

für flachüberdeckte Abwasserkanäle sowie EPS-<br />

Bettungskissen in offener Bauweise bearbeitet. Unterstützt wird<br />

sie vor Ort von Dipl.-Ing. Uwe Reisch. Der ehemalige Leiter<br />

Dipl.-Ing. René Puhl hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt zurück<br />

nach Nordrhein-Westfalen verlegt.<br />

Die zukünftige Leiterin des IKT-Süd zieht ein positives Fazit:<br />

„Seit Gründung des IKT-Süd am 1. September 2007 ist viel<br />

passiert. Wir konnten viele interessante Kontakte aus dem süddeutschen<br />

Raum sowie Schweiz und Österreich knüpfen. Es<br />

hat sich gezeigt, dass es richtig ist, vor Ort für Netzbetreiber<br />

da zu sein.“<br />

„Für das kommende Jahr erwarte ich weitere interessante<br />

Projekte. Auch unsere beiden Prüfstellen, Bauprodukte und<br />

Durchfluss-Messung, verzeichnen vermehrt Auftragseingänge<br />

aus Süddeutschland“ unterstreicht Bianca Diburg.<br />

Im vergangenen Jahr fanden insgesamt zehn Veranstaltungen<br />

im IKT-Süd statt, zum Beispiel Tag der Forschung, Erfahrungsaustausch<br />

Kanal- und Anschlusssanierung mit Inlinern<br />

sowie Workshop Bedarfsorientierte Kanalreinigung. Aus dem<br />

süddeutschen Raum sowie Schweiz und Österreich sind zehn<br />

Kommunen dem IKT-Förderverein der Netzbetreiber e. V. beigetreten.<br />

Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt<br />

hat das IKT-Süd das F+E-Vorhaben: „Zustand der Kanalisation<br />

in Bayern“ bearbeitet.<br />

Weitere Informationen rund um das IKT-Süd finden Sie im Internet:<br />

www.ikt.de/ikt-sued<br />

Geschäftsanschriften:<br />

fluvius GmbH<br />

Opitzstr. 10 • D-40470 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 (0) 211/6696 4866<br />

ECOCANAL GmbH<br />

Kurzer Morgen 17 • D-58239 Schwerte<br />

Telefon: +49 (0) 2304/97 34 62<br />

IKT-Süd<br />

an der Universität der Bundeswehr München<br />

Gebäude 41-100, Institut für Wasserwesen<br />

Werner-Heisenberg-Weg 39<br />

D-85577 Neubiberg bei München<br />

Telefon: +49 (0) 89 6004-4730<br />

Telefax: +49 (0) 89 6004-3858<br />

E-Mail: info@ikt.de<br />

www.ikt.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 25


Unternehmensprofile<br />

Neues Flutungssystem silago SL1 und SL2<br />

Heute freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich zusammen<br />

mit einem Partner die silago GmbH i.G. gegründet<br />

habe. Diese bringt ab sofort ein qualitativ hochwertiges Flutungssystem<br />

unter der Marke „silago“ SL1 und SL2 auf den<br />

Markt.<br />

qualitativ hochwertige, problemarme und nicht zuletzt profitable<br />

Sanierung durch Flutung.<br />

Zu Ihrer ersten Information lege ich diesem Schreiben unseren<br />

neuen Flyer bei, dem Sie bereits die wichtigsten Fakten entnehmen<br />

können.<br />

Selbstverständlich stehe ich Ihnen für Rückfragen, Anregungen<br />

oder auch Kritik jederzeit gerne persönlich zu Verfügung. Ich<br />

freue mich auf eine angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Alle notwendigen Dokumente oder Zertifizierungen sind beantragt<br />

oder bereits in Durchführung – silago SL1 und silago<br />

SL2 wird also in Kürze über alle sinnvollen Nachweise und<br />

Resistenzbestätigungen verfügen, die zum erfolgreichen Einsatz<br />

nötig sind.<br />

Die Produktion von silago befindet sich in Händen eines großen<br />

Unternehmens, das langjährige Erfahrung mit der Herstellung<br />

und dem Qualitätsmanagement von Flutungskomponenten<br />

besitzt.<br />

Die Logistik findet in modernsten Hochregallagern unter Einsatz<br />

IT-gesteuerter Produktions- und Stockplanung statt. In der<br />

Saison werden stets mehr als 30 t SL1 bzw. SL2 abrufbereit<br />

sein.<br />

Versand und Anlieferung erfolgen durch erfahrene Spediteure,<br />

die im Normalfall innerhalb von 2-3 Werktagen jeden Punkt<br />

Deutschlands (mit Ausnahme der Inseln) erreichen. Mit geringen<br />

Mehrkosten sind auch extrem schnelle Overnight-Kurierfahrten<br />

für Problem- und Sonderfälle darstellbar.<br />

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben eindeutig erwiesen,<br />

dass Rohrsanierung durch Flutung einen festen Platz in der Sanierungslandschaft<br />

hat. Die Einsicht, dass nur eine ganzheitliche,<br />

also die öffentlichen und privaten Kanäle gemeinsam<br />

betrachtende Vorgehensweise Sinn macht, hat sich durchgesetzt.<br />

Auch die Entwicklung in Nordrheinwestfalen mit dem<br />

§ 61a LWG und in anderen Bundesländern lässt die konkrete<br />

Hoffnung auf eine Erweiterung des Einsatzbereiches der Flutung<br />

zu.<br />

Die silikatische Abdichtung von undichten Kanälen und Rohren<br />

durch silago wird also in der Zukunft eine wachsende Rolle<br />

spielen.<br />

Bitte gehen Sie davon aus, dass durch diesen Wechsel keine<br />

Änderung meiner Philosophie stattfindet: Flexibler und kundenorientierter<br />

Service, verbunden mit kompetentem Support<br />

auf der Basis von praktischem Know-how aber auch naturwissenschaftlichem<br />

Wissen – nur diese Kombination ermöglicht<br />

Wolfgang F. Windhager<br />

Sudetenstraße 3<br />

D-82031 Grünwald bei München<br />

Telefon: +49 (0) 89/641 73 93<br />

Telefax: +49 (0) 89/649 15 695<br />

E-Mail: info@silago.de<br />

www.silago.de<br />

20 Jahre Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH: Rückblicke. Einblicke. Ausblicke.<br />

In Aufbruchsstimmung begeht die Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH ihren 20. Geburtstag. Die Ziele für<br />

die nächsten Jahre hat der kaufmännische Geschäftsführer<br />

Rudolf Feldmeier schon fest im Visier: „Weiterer Ausbau der<br />

Marktführerschaft, profitables Wachstum, zufriedene Kunden<br />

und Mitarbeiter“. Angesichts des Marktpotenzials sind diese<br />

Vorsätze durchaus realistisch: Bei ca. 20 % der 468.000 km<br />

öffentlicher Kanalisation liegt kurz- und mittelfristig ein Sanierungsbedarf<br />

vor. Die dafür notwendigen Investitionen werden<br />

auf ca. 50-55 Mrd. Euro beziffert.<br />

Das am 17. 04. 1989 gegründete Unternehmen hat seine<br />

Hauptverwaltung in Röthenbach/Pegnitz und ist deutschlandweit<br />

mit sieben Niederlassungen und vier Zweigniederlassungen<br />

präsent. Gesellschafter der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH (IRT) sind<br />

jeweils zu 50 % die USamerikanische<br />

Insituform<br />

Technologies Inc. und die<br />

dänische Per Aarsleff A/S.<br />

Diese beiden Baukonzerne<br />

sind weltweit aktiv, ihr<br />

besonderes Engagement<br />

gilt den Märkten in Asien,<br />

Amerika und Europa.<br />

Die Entwicklung der Insituform<br />

GmbH ist eng<br />

verknüpft mit dem Siegeszug<br />

des Schlauchlining-<br />

Verfahrens, das erstmals<br />

Damals: Inversion eines Liners DN 700 in 1971 in London eingesetzt<br />

Lübeck, Trave-Düker.<br />

wurde. Der mit Kunstharz<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

getränkte und vor Ort gehärtete Schlauch wird zu einem nahtund<br />

muffenlosen „Rohr im Rohr“, das selbst in Abwasserkanälen<br />

mit großen thermischen oder chemischen Belastungen<br />

dichthält.<br />

Aufgrabungen sind überflüssig, was sich positiv auf das Preis-<br />

Leistungsverhältnis auswirkt. Weitere Vorzüge grabenloser<br />

Verfahren: Beeinträchtigungen des Verkehrs, der Anwohner<br />

und der Geschäftsbetriebe werden auf ein Minimum reduziert.<br />

Ebenfalls gehen die Lärm-, Staub- und Emissionsbelastungen<br />

durch CO 2 deutlich zurück. Und „last but not least“ ökologische<br />

Argumente: Schonung und Respektierung der Umwelt<br />

als natürlicher Lebensraum von Mensch, Flora und Fauna.<br />

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 700.000 m Kanalstrecke<br />

mit dem Schlauchlining-Verfahren saniert; daran ist die IRT<br />

maßgeblich beteiligt: Das Unternehmen zählt zu den Marktführern<br />

auf dem Gebiet der grabenlosen Renovationsverfahren.<br />

Im Segment der Düker-Sanierung gilt das Unternehmen<br />

sogar als die erste Adresse in Deutschland: Als Beispiele für<br />

das besondere Know-how stehen auf der Referenzliste Projekte<br />

wie die Sanierung der Düker im Hamburger Hafen oder unter<br />

der Elbe in Dresden.<br />

Inversion eines Liner DN 1600 in Frankfurter (Oder) Stadtzentrum.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Insituform in Deutschland<br />

einen Umsatz von 65 Mio. Euro und beschäftigte circa 210<br />

Mitarbeiter. Um exzellente Qualität zu gewährleisten, setze<br />

das Unternehmen u. a. auf vertikale Integration, erklärt Rudolf<br />

Feldmeier: „Uns ist sehr wichtig, alle Stufen des Fertigungs-<br />

und Erstellungsprozesses von der Produktion über das<br />

Imprägnieren bis zum Einbau der Schläuche aus einer Hand<br />

anzubieten.“<br />

Zu den Geschäftsgrundsätzen gehört die Nähe zum Kunden:<br />

Bewusst wurde das Netz der Standorte engmaschig geknüpft,<br />

so dass jeder Kunde binnen zwei bis drei Stunden erreichbar<br />

ist. „Angesichts der Komplexität und der Dimension unserer<br />

Projekte ist der Beratungsbedarf hoch“, erläutert Rudolf Feldmeier,<br />

„da ist fast immer persönliche Präsenz gefordert.“<br />

Über Tochtergesellschaften ist die GmbH seit 1996 in der<br />

Slowakei und seit 1999 in Tschechien und Ungarn aktiv und<br />

verzeichnet inzwischen eine „gute Geschäftsentwicklung“ in<br />

diesen Ländern. „Es hat sich bezahlt gemacht, bereits 1996<br />

die Tür zu diesen neuen Märkten aufgestoßen zu haben“, berichtet<br />

Rudolf Feldmeier. Insituform war bereits einige Jahre<br />

vor dem EU-Beitritt vor Ort und damit bereits etabliert, als<br />

die Fördermittel für Infrastrukturprojekte die Nachfrage nach<br />

Rohrsanierungen steigen ließ.<br />

Mit einer Reihe von strukturellen und produktspezifischen Änderungen<br />

wurde Insituform auch jüngst wieder erfolgreich<br />

den wachsenden Anforderungen des modernen Sanierungsmarktes<br />

gerecht: Neben der Einführung eines zusätzlichen UVhärtenden<br />

GFK-Schlauchliningsystems ist hier insbesondere<br />

die Änderung der DIBt-Zulassung in Bezug auf das „Coating<br />

als integralen Bestandteil“ hervorzuheben, welche durch die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung der eingesetzten Werkstoffe<br />

möglich geworden war.<br />

Die Integration der 100 %-igen Tochter Kanal- und Umwelttechnik<br />

GmbH in die Muttergesellschaft ermöglicht Insituform<br />

die Nutzung weiterer Synergieeffekte. Nicht zuletzt auch<br />

deshalb, weil die beiden Kundenkreise – durch die sich ergänzenden<br />

Angebotspaletten – eine große Überschneidung<br />

aufweisen. Die Auftraggeber profitieren von der flachen Hierarchie,<br />

die sich personell von der Führungsebene zu Gunsten<br />

der Vertriebs- und Abwicklungsebene komplexer Sanierungsleistungen<br />

verschoben hat.<br />

Langfristiges Denken bestimmt auch die Personalarbeit, unterstreicht<br />

Geschäftsführer Feldmeier: „Wir wollen unsere Mitarbeiter<br />

lange in unserem Unternehmen halten und sie dabei<br />

fordern und fördern.“ Viele Beschäftigte halten der Firma seit<br />

vielen Jahren die Treue. Seit über zehn Jahren bildet Insituform<br />

kaufmännischen und technischen Nachwuchs aus. Den Kontakt<br />

zu angehenden Ingenieuren pflegt das Unternehmen über<br />

die Kooperation mit Hochschulen und Technischen Universitäten,<br />

zum Beispiel durch die Vergabe von Diplom-Arbeiten<br />

oder Praktika.<br />

Noch leidet IRT nicht an den Folgen der Wirtschaftskrise. Rudolf<br />

Feldmeier rechnet erst Ende des Jahres <strong>2009</strong> mit Auswirkungen<br />

auf die Umsatzentwicklung. Allerdings fürchtet er<br />

keine gravierenden Einbrüche. Der kaufmännische Geschäftsführer<br />

hofft auf die Schubkräfte des Konjunkturpakets: „Wenn<br />

große Bauprojekte angeschoben werden, profitiert sicherlich<br />

auch die Kanalsanierung.“<br />

Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />

Hauptverwaltung<br />

Sulzbacher Straße 47,<br />

D-90552 Röthenbach/Peg.<br />

Telefon: +49 (0) 911 95773 27<br />

Telefax: +49 (0) 911 95773 33<br />

knaack@insituform.de<br />

www.insituform.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 27


Unternehmensprofile<br />

Der Doyen der Druckluftbranche feiert Geburtstag<br />

Carl Kaeser wird 95 Jahre<br />

Dipl.-Ing. Carl Kaeser, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Kaeser Kompressoren GmbH, Coburg, vollendete<br />

am 14. April <strong>2009</strong> sein 95. Lebensjahr. Unter seiner<br />

Leitung entwickelte sich Kaeser Kompressoren zu einem<br />

der weltweit führenden Kompressorenhersteller und<br />

Druckluft-Systemanbieter – und zu einem der größten<br />

Arbeitgeber im Raum Coburg/Nordbayern.<br />

Dipl.-Ing. Carl Kaeser, Geschäftsführer der Kaeser Kompressoren GmbH,<br />

vollendete am 14. April sein 95. Lebensjahr. Mit der Weiterentwicklung des<br />

väterlichen Maschinenbaubetriebs zu einem der weltweit führenden Druckluft-<br />

Systemanbieter schreibt der Jubilar seit Jahrzehnten Erfolgsgeschichte.<br />

1914 in München geboren, zog Carl Kaeser drei Jahre später<br />

mit seinen Eltern nach Coburg, wo sein Vater Carl Kaeser<br />

senior im Jahr 1919 eine Maschinenbauwerkstätte mit 20 Mitarbeitern<br />

gründete. Schon als Kind hielt sich der Jubilar oft im<br />

elterlichen Betrieb auf, um wie er sagt, „die Technik kennenzulernen.“<br />

In der Schule befasste er sich gerne mit Mathematik,<br />

vor allem mit darstellender Geometrie, und mit Zeichnen. So<br />

überrascht es nicht, dass er schon als Schüler ein voll funktionsfähiges<br />

Kolbenkompressor-Modell baute. Damals freilich<br />

konnte er noch nicht ahnen, dass sich diese Maschinen einmal<br />

zu den künftigen Hauptprodukten des Familienunternehmens<br />

entwickeln würden. 1933 legte Carl Kaeser das Abitur ab und<br />

20 Jahre VDRK<br />

19. September <strong>2009</strong><br />

in Stuttgart<br />

studierte anschließend Maschinenbau an der TU München.<br />

Nach nur acht Semestern schloss er sein Studium mit dem<br />

Diplom ab und trat 1937 als Ingenieur in den elterlichen Betrieb<br />

ein. Die Freude daran währte jedoch nicht lange, denn<br />

der Zweite Weltkrieg und die Einberufung des Jubilars unterbrachen<br />

abrupt die Entwicklung des Unternehmens.<br />

Durch die Teilung Deutschlands nach Kriegsende sahen sich<br />

Carl Kaeser und der Familienbetrieb vor eine völlig neue Herausforderung<br />

gestellt: So war ein Großteil der bisherigen Kundenbeziehungen<br />

zur Glas- und Spielwarenindustrie in Sachsen<br />

und Thüringen gleichsam über Nacht durch den Eisernen<br />

Vorhang unterbrochen worden. Daher galt es, mit innovativen<br />

Produkten neue Marktchancen im Westen und Südwesten zu<br />

erschließen. Das vorhandene Know-how im Motorenbau und<br />

die damalige Nachfrage-Situation führten zu der Entscheidung,<br />

künftig auch Kolbenkompressoren zu bauen. Bereits<br />

die ersten selbst hergestellten Kleinkompressoren waren ein<br />

Verkaufserfolg. Nach und nach wurde daher das Kolbenkompressorenprogramm<br />

bis zu 60 kW Antriebsleitung ausgebaut.<br />

1963 übernahm Carl Kaeser die Leitung des aufstrebenden<br />

Unternehmens. Anlässlich einer Markt-Erkundungsreise in<br />

die USA erkannte er, dass ein neues Verdichtungsprinzip im<br />

Kommen war: der Schraubenkompressor. Der nächste Schritt<br />

bestand Anfang der 70er Jahre in der eigenständigen Entwicklung<br />

eines neuen Schraubenrotorprofils, des Sigma-Profils. Die<br />

damit ausgestatteten neuen Kaeser-Schraubenkompressoren<br />

leisteten bis zu 20 Prozent mehr als vergleichbare Produkte der<br />

Wettbewerber. Sie bildeten die Basis für den weiteren Aufstieg<br />

des Unternehmens. Das neue Schraubenkompressoren-Programm<br />

wurde nach und nach erweitert und technisch optimiert<br />

– bis zur heutigen Leistungsstärke von 500 kW.<br />

Ihren Erfolg und ihre heutige Marktposition als einer der<br />

weltweit führenden Kompressorenhersteller und Druckluft-<br />

Systemanbieter verdankt die Firma Kaeser nach den Worten<br />

des Jubilars ihren hohen Unternehmenszielen. Kaeser Kompressoren<br />

sei stets bestrebt, beste Technik, beste Qualität und<br />

beste Kundenbetreuung anzubieten. Nicht zuletzt führt er den<br />

Erfolg aber auch auf den guten Kontakt zu seinen Mitarbeitern<br />

zurück, die sich „stets zum Wohl des Unternehmens eingesetzt<br />

haben“, wie er betont.<br />

Für seine Lebensleistung und seine Verdienste erhielt der Jubilar<br />

zahlreiche Auszeichnungen: So zählt er zu den Trägern<br />

des Bayerischen Verdienstordens, des Bundesverdienstkreuzes<br />

erster Klasse und der Staatsmedaille für besondere Verdienste<br />

um die bayerische Wirtschaft. Darüber hinaus ist Carl Kaeser<br />

seit langem Ehrensenator der Fachhochschule Coburg und<br />

Ehrenbürger der Stadt Coburg.<br />

KAESER Kompressoren GmbH<br />

Carl-Kaeser-Str. 26<br />

D-96450 Coburg<br />

Telefon: +49 (0) 09561/6400<br />

E-Mail: info@kaeser.com<br />

www.kaeser.com<br />

28 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

Gardner Denver wird 150<br />

Gardner Denver, einer der<br />

weltweit führenden Anbieter<br />

von Kompressoren, Vakuumpumpen,<br />

Gasverdichtern und<br />

Technologien für den Flüssigkeitstransport,<br />

feiert in diesem<br />

Jahr sein 150-jähriges Bestehen.<br />

Die Wurzeln der Firma<br />

reichen zurück auf die 1859 gegründete Gardner Governor<br />

Company, die Zubehör für Dampfmaschinen, Pumpen und etwas<br />

später auch Kompressoren herstellte. Bereits 1860 erhielt<br />

die Firma ihr erstes Patent auf einen Fliehkraft-Drehzahlregler<br />

für Dampfmaschinen. Seit dieser Zeit ist Gardner Denver zu<br />

einem weltweit operierenden Unternehmen mit über 7.500<br />

Mitarbeitern sowie Herstellerwerken und Servicestützpunkten<br />

in Nord- und Lateinamerika, Europa und Asien gewachsen.<br />

In Deutschland hat Gardner Denver Produktionsstandorte in<br />

Schopfheim, Simmern, Bad Neustadt, Nürnberg, Kirchhain<br />

und Puchheim.<br />

Test einer Wittig RFL100 Vakuumpumpe.<br />

Für die Kanalreinigungs- und Entsorgungsbranche produziert<br />

Gardner Denver mit der Marke „Wittig“ Rotationsverdichter,<br />

Vakuumpumpen und Wasserringpumpen, die von der Gardner<br />

Denver Deutschland GmbH in Senden/NRW vertrieben<br />

werden.<br />

Direkt an der Autobahn A43 wurde im letzten Jahr ein neues<br />

Vertriebs- und Servicezentrum errichtet, von dem aus Kunden<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Neumaschinen,<br />

Austauschpumpen und Ersatzteilen beliefert werden. Zum<br />

Angebot gehören auch ein Montageservice sowie Reparaturen<br />

und Überholungen von Kompressoren und Vakuumpumpen.<br />

Auf einem neuen, rechnergestützen Prüfstand durchläuft jede<br />

im Hause überholte Maschine einen definierten Testzyklus, um<br />

eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen. Für Wartungs-<br />

und Servicearbeiten vor Ort stehen Außendienstmonteure<br />

mit vollständig ausgerüsteten Montagewagen zur Verfügung.<br />

Gardner Denver Deutschland GmbH<br />

Niederlassung Senden<br />

Am Dorn 14 • D-48308 Senden<br />

Telefon: +49 (0) 2536/3484-0<br />

Telefax: +49 (0) 2536/3484-010<br />

E-Mail: olaf.tessmer@gardnerdenver.com<br />

www.gdwittig.de<br />

www.gardnerdenverproducts.com<br />

R<br />

OPTIMESS<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 29


Unternehmensprofile<br />

JS Kanalrobotik GmbH<br />

Elektrische Fräsmotoren auf dem Vormarsch – an<br />

die Steckdose, fertig, los!<br />

Das Unternehmen JS Kanalrobotik GmbH entwickelt, konstruiert<br />

und fertigt Sanierungskomponenten für nicht begehbare<br />

Abwasserkanäle. Hierbei hat sich die Firma auf die Konstruktion<br />

und den Bau von Robotern mit elektrisch betriebenen<br />

Fräsmotoren spezialisiert. Diese Innovation weckte schnell das<br />

Interesse der Anwender im Sanierungsbereich sowohl im Inals<br />

auch Ausland.<br />

Die Firma JS Kanalrobotik beschreitet im Bereich Fräsrobotik<br />

neue Wege. Die Roboter insbesondere die Fräsmotoren werden<br />

ausschließlich mit Strom betrieben. Warum Strom? Der<br />

Grundgedanke lag hierbei im bogengängigen Bereich. Es<br />

sollte eine Anlage entwickelt werden, die leicht zu handhaben<br />

und ohne großen Aufwand bzw. zusätzliches Equipment einsatzfähig<br />

ist. Sie bietet bei geringem Raumbedarf einen großen<br />

Funktionsumfang. Ausgehend von dieser Entwicklung wurden<br />

dann in der ganzen Roboter-Serie Elektro-Fräsmotoren eingesetzt.<br />

Nach intensiver Entwicklungs- und Testphase konnte<br />

letztes Jahr auf der IFAT in München das Grundkonzept erstmals<br />

vorgestellt werden. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen,<br />

dass die elektrisch betriebenen Fräsmotoren ordentlich<br />

Power haben. Die sehr gute Kundenresonanz bestätigt, dass<br />

JS Kanalrobotik den richtigen Weg eingeschlagen hat und so<br />

konnte das Unternehmen auf der diesjährigen RO-KA-TECH<br />

die komplette, serienreife Produktpalette vorführen. Nicht nur<br />

auf der Messe, sondern auch bei Vorführungen vor Ort wurden<br />

die Kunden durch die hohe Fräsleistung immer wieder in<br />

Erstaunen versetzt; auch das geringe Gewicht der kompletten<br />

Anlage beeindruckt. Eine autarke Anlage, die ausschließlich<br />

mit 220 Volt Wechselstrom betrieben wird, konnte voll überzeugen<br />

– die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

• kein zusätzliches Equipment<br />

• geringe Betriebskosten<br />

• fast lautloses und präzises Fräsen<br />

• kein Lärm, keine Abgase<br />

• hoher Wirkungsgrad<br />

• geringes Gewicht, aber trotzdem robust<br />

• gutes, einfaches Handling<br />

• sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Das elektrische Fräsen erfüllt die steigenden Ansprüche an<br />

Umweltschonung und Verbrauch. Denn Arbeiten ausschließlich<br />

mit Strom bedeutet: ökologisch sauberes Arbeiten, weit<br />

geringere Betriebskosten als herkömmliche Anlagen und nicht<br />

zu verachten eine erhebliche Lärmminderung. Aus ökonomischer<br />

Sicht sind die Produkte der JS Kanalrobotik GmbH<br />

nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im täglichen<br />

Einsatz, in ihrer Handhabung sehr effizient. Das fast lautlose<br />

Fräsen wird von den Anwendern besonders geschätzt – dies<br />

ermöglicht Einsätze auch zu Zeiten und an Orten mit besonderen<br />

Lärmschutzregelungen.<br />

Druckmesskoffer DMK-703<br />

Dicht oder undicht ? Der Druckmesskoffer DMK-703 gibt uns die Antwort.<br />

In Verbindung mit handels€blichen Absperreinrichtungen und Druckerzeugern ist er in der<br />

Lage, die Dichtheit von Abwasserrohren, Muffen, SchÅchten, KlÅranlagen, Fettabscheidern<br />

sowie ‚l- und Benzinabscheidern jeglicher Dimension zu pr€fen. Die Grundausstattung<br />

erlaubt die Pr€fung von Abwasserrohren, Muffen und SchÅchten mit Luft. Optional ist er f€r<br />

die Pr€fung mit Wasser vorbereitet. Der Druckmesskoffer DMK-703 besitzt ein integriertes<br />

Notebook, welches den Betriebsablauf, die Datenverwaltung und die Protokollerstellung<br />

steuert. Alle f€r den Pr€feinsatz wesentlichen Parameter der gÅngigen Pr€fnormen sind im<br />

Rechner abgespeichert und erleichtern damit die Vorbereitung und Durchf€hrung der<br />

Dichtheitspr€fung. Die verwendete Software wurde ausschlieƒlich f€r dieses GerÅt entwickelt<br />

und ist als jÅhrliches Update kostenlos erhÅltlich. Sein neuartiger Anzeigecontroller hat eine<br />

Aufl„sung von 0,1 mm Wasserverlust. Dadurch lassen sich groƒe WasseroberflÅchen in<br />

kurzer Zeit mit hoher Genauigkeit messen. Auch f€r die …berpr€fung von in Betrieb<br />

befindlichen Hausanschl€ssen nach † 61a Landeswassergesetz NRW ist der Druckmesskoffer<br />

DMK-703 durch sein Programm zur Rohrsystempr€fung bestens geeignet. Die Firma HÅrke<br />

aus Remscheid hat daf€r ein spezielles Hausanschlusspr€fset bis DN 250 bereitgestellt. Die<br />

bei vielen Auftraggebern erforderliche Sachkunde k„nnen Sie in einem zweitÅgigen Grundkurs<br />

mit abschlieƒender Pr€fung erwerben. Der Druckmesskoffer DMK-703 ist nach den Vorgaben<br />

der LGA W€rzburg zertifiziert. Zertifizierungsnummer 53 61 303 - 01<br />

Weitere Produktinformationen:<br />

Unser digitales Messsystem KSS01 f€r die Pr€fung von Abscheideranlagen nach DIN 1999-100<br />

und DIN 4040-100 wurde von der LGA W€rzburg mit einer Genauigkeit von 0.1 mm zertifiziert<br />

und kann in Verbindung mit einem handels€blichen PC €ber die USB-Schnittstelle<br />

betrieben<br />

werden. Zertifizierungsnummer 73 81 405 - 01<br />

Der Verkauf und die Betreuung erfolgt €ber Ihre KaRo-Vertretungen vor Ort oder €ber die Firma GeHa-Tech<br />

Deutschlandweit.<br />

Weitere Infos unter der Internetadresse : http://www.sicom-systems.de<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

„3-teilige Komplett-Anlage: bogengängiger<br />

Roboter.„<br />

Weitere Informationen siehe online unter: www.js-kanalrobotik.de<br />

Markteinführung bogengängiger<br />

Fräsroboter DN<br />

100-150<br />

Nach über 18-monatiger<br />

Entwicklungs- und Erprobungszeit<br />

kommt der kleinste<br />

der Fräsroboter der Firma JS<br />

Kanalrobotik auf den Markt<br />

und komplettiert die bestehende<br />

Roboterfamilie von<br />

DN 170 - 600. Wie bei seinen<br />

großen Brüdern genügt<br />

eine Wechselstromsteckdose<br />

zum Betrieb des kompletten<br />

Robotersystems. Der Roboter<br />

besteht aus zwei Modulen,<br />

die flexibel miteinander verbunden<br />

sind. Das vordere Modul mit dem Fräskopf wird mittels<br />

Kufen zentral im Rohr verspannt und beherbergt die elektrischen<br />

Antriebe für die drei Bewegungsachsen: Schwenken,<br />

Vor/Zurück und Auf/Ab. Das Fräswerkzeug wird über eine<br />

biegsame Welle von einem Elektromotor angetrieben. Dieser<br />

sitzt samt elektrischer Ansteuerung im zweiten Modul und ist<br />

wassergekühlt. Die Bauform der Module ist so optimiert, dass<br />

zwei 45°-Bögen hintereinander bei DN 125 problemlos passiert<br />

werden können. Zwei Kameras, eine vor und eine hinter<br />

dem Fräskopf, ermöglichen präzises Arbeiten im Kanal. Die<br />

vordere ist adaptierbar und zudem mit einem Schwenkkopf<br />

ausgerüstet. Eine große Erleichterung für den Operateur ist<br />

es, dass beim Umschalten der Kameras gleichzeitig die Bewegungsrichtungen<br />

Vor/Zurück und Schwenken umgedreht<br />

(angepasst) werden, d. h. egal mit welcher Kamera gearbeitet<br />

wird, schwenkt der Fräskopf in die vom Joystick gelenkte<br />

Richtung. Ein Umdenken von vorderer zur hinteren Kamera ist<br />

also nicht nötig. Auf Anregung einiger Messebesucher bei der<br />

Vorstellung auf der RO-KA-TECH wurde die Peripherie des Roboters<br />

in drei handliche Teile gegliedert, die zu einem Stehpult<br />

gestapelt werden können. Im unteren Teil sind ein kleiner Kompressor,<br />

eine Pumpe für den Kühlwasserkreislauf, eine Pumpe<br />

zum Reinigen der Kamera und die Netz- und Verbindungskabel<br />

eingebaut. In der Mitte befindet sich die Kabeltrommel mit<br />

50 m Kabel und einem Transportbehälter für den Roboter. Das<br />

obere Teil ist ein aufklappbarer Koffer in dem die Elektronik,<br />

Bildschirm, Steuerpult mit Dateneinschreibung sowie ein digitales<br />

Aufnahmegerät untergebracht sind. Insgesamt handelt<br />

es sich um eine leicht zu transportierende Robotereinheit, für<br />

deren Betrieb lediglich eine Wechselstromsteckdose mit einer<br />

Absicherung von 10 Ampere erforderlich ist. Ob als kompakte<br />

Anlage, als Koffer oder aufgeteilt in einen 3-teiligen Würfel<br />

– je nach Kundenwunsch stehen mehrere praktische Variationen<br />

zur Verfügung.<br />

Besonderen Wert legt das Unternehmen auf den Kundenservice.<br />

• Auf individuelle Kundenwünsche und wechselnde<br />

Kundenbedürfnisse wird schnell und kompetent eingegangen.<br />

• Wahlweise werden komplette Sanierungseinheiten<br />

oder an das bereits vorhandene System adaptierbare<br />

Sanierungskomponenten angeboten.<br />

• Zum Service gehören Schulungen und Vorführungen<br />

ebenso wie die Möglichkeit die Anlagen<br />

inkl. Personal zu mieten.<br />

• Kundenzufriedenheit durch Qualität, praktische<br />

Handhabung und faire Preise.<br />

„JS-Fräsroboter-Serie“<br />

Mit ihren Produkten möchte die JS Kanalrobotik GmbH innovative<br />

und kostenoptimierte Lösungen anbieten; die Produktpalette<br />

umfasst:<br />

• Bogengängiger Roboter DN 100 – DN 150<br />

• Kleiner Fräsroboter DN 170 – DN 300<br />

• Großer Fräsroboter DN 230 – DN 600<br />

• Einpress-System – EPS<br />

• Stutzenverpress-System – VPS<br />

• Injektionspacker DN 230 – DN 300,<br />

DN 350 – DN 500<br />

• Farbschwenkkopfkamera<br />

• Spillwinde (für Lichterketten, Linereinzug)<br />

JS Kanalrobotik GmbH<br />

Industriestraße 9<br />

D-76287 Rheinstetten<br />

Telefon: +49 (0) 7242/9333-44<br />

Telefax: +49 (0) 7242/9333-45<br />

E-Mail: info@js-kanalrobotik.de<br />

www.js-kanalrobotik.de<br />

Nassabfallforum<br />

25.-26. September <strong>2009</strong><br />

Müller Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 31


Unternehmensprofile<br />

Die Welt wird winzig - MÜLLER in Hamburgs Miniatur<br />

Wunderland<br />

der HSH Nordbank auf einer gut einsehbaren Straße besichtigt<br />

werden. Vor dem bekannten Süllberg wurde eine Straßenbaustelle<br />

nachgebaut, die einen kombinierten Hochdruckspül-<br />

und Saugaufbau mit Wasseraufbereitung von MÜLLER<br />

auf einem Fahrgestell von MAN zeigt sowie einen roten Transporter<br />

des Entstördienstes. Ein Bagger sowie diverse Arbeiter<br />

runden die Baustelle ab. Das besondere hieran ist, dass der<br />

im Miniatur Wunderland dargestellte Canalmaster tatsächlich<br />

in dieser Ausführung von MÜLLER an HAMBURG WASSER geliefert<br />

wurde und täglich auf den Straßen Hamburgs im Einsatz<br />

ist. Die Aufnahme dieses Canalmasters in das weltgrößte Modelleisenbahnmuseum<br />

ist besonders auch der Verdienst der<br />

Modellbauer des Miniatur Wunderlandes, welche die Modelle<br />

in leidenschaftlicher Eigenarbeit nachgebaut haben, was aufgrund<br />

des hohen Spezialisierungsgrades besonders schwierig<br />

zu realisieren war.<br />

Sind es die Möwen, die einem am Hafen entgegensegeln?<br />

Die Bands auf St. Pauli oder eher die Nähe zum Meer, das<br />

man manchmal in der Brise zu riechen meint? Wenn man sich<br />

an die Beantwortung dieser Fragen macht, dann hat man ein<br />

strammes Programm vor sich: man steigt auf Leuchttürme,<br />

tanzt unter Diskokugeln, sitzt in schwimmenden Wohnzimmern<br />

oder lauscht einer Cellospielerin im Elbtunnel. Aber eines gehört<br />

ganz sicher dazu, nämlich ein Besuch in Hamburgs Miniatur<br />

Wunderland.<br />

Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt<br />

verfügt über mehr als tausend Quadratmeter Fläche. Der<br />

Parcours dieser absolut eindrucksvollen Anlage ist ein einziger<br />

Superlativ: 800 Züge auf 12.000 Metern Gleisen; 33<br />

Computer; 162 Mitarbeiter; Nachbauten beispielsweise vom<br />

Matterhorn, der Hamburger Speicherstadt oder Skandinavien<br />

im Maßstab 1:87; in der Phantasiestadt Knuffingen fahren<br />

Lastwagen und PKWs wie von Geisterhand gesteuert durch<br />

die beleuchteten Straßen. Vor acht Jahren war das Wunderland<br />

nichts als eine kühne Idee in den Köpfen der Brüder Gerrit<br />

und Frederik Braun und ihres Kompagnons Stefan Hertz.<br />

Mittlerweile stellt das Miniatur Wunderland in der Hamburger<br />

Speicherstadt die größte Modelleisenbahn der Welt dar und<br />

empfängt jährlich über 900.000 Besucher und zählt somit zu<br />

den größten Freizeitattraktionen Europas. Die aufwendig, mit<br />

viel Liebe zum Detail gestaltete Modellwelt zieht Touristen und<br />

Hamburger gleichermaßen in ihren Bann.<br />

HAMBURG WASSER zählt seit Jahrzehnten zu Deutschlands<br />

größten Kunden von MÜLLER. Da in den letzten fünf Jahren<br />

zahlreiche Aufbauten aus Schwalenberg an die Elbe geliefert<br />

wurden, ist HAMBURG WASSER heutzutage mit seinen auffälligen<br />

Fahrzeugen aus dem Lipperland täglich auf den Straßen<br />

der Hansestadt unterwegs und prägt das Stadtbild maßgeblich<br />

mit. Ein großer Teil der Mitarbeiter von HAMBURG WASSER<br />

ist im gewerblichen Bereich und somit auch auf Straßenbaustellen<br />

tätig. Dadurch wurde die Idee geboren, diese für die<br />

Hamburger typische Arbeit im Miniatur Wunderland darzustellen.<br />

Nach der Prüfung von verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten<br />

dieses Vorhabens im Miniatur Wunderland wurde<br />

zwischen HAMBURG WASSER und dem Miniatur Wunderland<br />

eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Mittlerweile<br />

kann der MÜLLER Canalmaster von HAMBURG WASSER im<br />

Abschnitt Hamburg des Museums im Bereich hinter der Arena<br />

Die Baustelle von HAMBURG WASSER stellt eine Bereicherung<br />

des Hamburger Stadtbildes im Miniatur Wunderland dar<br />

und ist darüber hinaus für das Haus MÜLLER eine ganz besondere<br />

Ehre, zumal das Schwalenberger Unternehmen als weltweit<br />

einziger Hersteller von Kanalfahrzeugen den Weg in das<br />

Museum geschafft hat. Man kann allen Fachleuten aus der<br />

Entsorgungsbranche sowie allen Fans von Modelleisenbahnen<br />

einen Besuch in Hamburg nur empfehlen!<br />

Weitere Informationen: www.miniatur-wunderland.de<br />

Müller Umwelttechnik GmbH & Co.KG<br />

Julius-Müller-Str. 3<br />

D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Telefon: +49 (0) 5284-7090<br />

Telefax: +49 (0) 5284-709135<br />

E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />

www.mueller-umwelt.de<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

Die Baier Rohrreinigung GmbH ist seit der RO-KA-<br />

TECH <strong>2009</strong> einen Schritt näher an der Zukunft<br />

Der VDRK-Mitgliedsbetrieb „Baier Rohrreinigung GmbH“<br />

feiert in diesem Jahr seine 10-jährige Mitgliedschaft und<br />

ist heute ein innovatives Dienstleistungsunternehmen in<br />

der Rohr-, Kanal- und Umwelttechnik, mit Schwerpunkten<br />

im Grundstücksentwässerungs- und kommunal Bereich.<br />

Die Dienstleitungen beginnen bei der klassischen<br />

Rohrverstopfungsbeseitigung bis hin zur Inspektion und<br />

„last, but not least“ die grabenlose Sanierung mit Spezialisierung<br />

auf den Hausanschlussbereich.<br />

Das heutige Firmenanwesen der Baier Rohrreinigung GmbH.<br />

Als ausgebildeter Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallateur<br />

erkannte Andreas Baier bereits im Jahr 1995 den Bedarf der<br />

Dienstleitungsbranche der Rohr- und Kanalreinigung. Belächelt<br />

von Kollegen der Sanitärbranche gründete A. Baier die<br />

Einzelfirma „Baier Rohrreinigung“ in Erlangen-Büchenbach.<br />

Von da an ging es entsprechend dem Bedarf seiner Kunden<br />

mit dem Dienstleistungsangebot steil nach oben. Nach dem<br />

ersten arbeitsreichen Geschäftsjahr wurden bereits die ersten<br />

Mitarbeiter eingestellt und das Geschäftsfeld mit Handschiebekameras<br />

für die häusliche Inspektion erweitert. Im gleichen<br />

Jahr wurde dann auch noch mit der Inlinersanierung, welche<br />

bereits eine vollautomatische Walkanlage hatte, begonnen.<br />

1999 wurde die Firma Baier Rohrreinigung Mitglied beim<br />

VDRK. Im Jahr 2000 stand dann der erste Firmenumzug an,<br />

da die einst viel zu groß dimensioniert geglaubten Arbeits- und<br />

Büroräume aus allen Nähten platzten. Gleichzeitig mit dem<br />

Umzug in die Kneippstraße in Erlangen wurde aus der Einzelfirma<br />

eine GmbH – die noch heutige „Baier Rohrreinigung<br />

GmbH“. Mit dem Umzug in größere Geschäftsräumlichkeiten<br />

wurde auch das Angebot der Sanierungsverfahren erweitert<br />

mit den Sparten „Partliner“ und „Flutverfahren“.<br />

Die stetig erwirtschafteten Gewinne wurden laufend in die Aktualisierung<br />

der Technik und Geschäftsfelderweiterung investiert<br />

und somit auch ständig neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

2001 wurde dann das erste Inspektionsfahrzeug angeschafft,<br />

welches vom Start weg einer Überauslastung unterlag.<br />

Im Februar 20<strong>02</strong> stand dann der zweite Umzug in die noch<br />

heutigen Geschäftsräume mit einer entsprechend größeren<br />

Fahrzeughalle und Büroräumen an. 2003 das zweite Inspektionsfahrzeug<br />

sowie ein komplettes Druckprüffahrzeug, 2004<br />

ein weiteres Inspektionsfahrzeug sowie eine weitere Saniereinheit.<br />

Im April 2005 wurde Andreas Baier zur „Errichtung von Prüfungsausschüssen<br />

gemäß §§ 39 und 40 des Berufsbildungsgesetzes<br />

für umwelttechnische Berufe“ von der IHK Nürnberg<br />

berufen. Gleichzeit ist die Baier Rohrreinigung GmbH zum<br />

Ausbildungsbetrieb für umwelttechnische Berufe geworden.<br />

Um den gestiegenen Ansprüchen der Kunden von Andreas<br />

Baier gerecht zu werden, wurde im Jahr 2006 für den Planungs-<br />

und Durchführungsbereich ein zertifizierter Kanalsanierungsberater<br />

eingestellt. Im selben Jahr ist der Baier Rohrreinigung<br />

GmbH vom Güteschutz Kanalbau das Gütesiegel<br />

„I“ verliehen worden. Das Geschäftsfeld wurde um die Generalinspektion<br />

von Fett- und Leichtflüssigkeitsabscheider erweitert.<br />

Ebenfalls im Jahr 2006 wurden erstmals im Umland<br />

des Firmensitzes Inspektionen nach der Europanorm DIN EN<br />

13508 durchgeführt.<br />

Durch diese stetige und zielstrebige Verfolgung der Wünsche<br />

seiner Kunden, die höchstmögliche Qualität zu liefern, hat Andreas<br />

Baier es auch nie versäumt, sein Personal durch entsprechende<br />

Fortbildungsmaßnahmen up to date zu halten.<br />

<strong>2009</strong> war es dann soweit, dass trotz aller schon bestehenden<br />

Geschäftsfelder nochmals eine Steigerung möglich war. Die<br />

Baier Rohrreinigung GmbH wurde Entsorgungsfachfirma<br />

nach WHG §19l und es wurden abermals neue Fahrzeuge<br />

angeschafft.<br />

Hier standen Auswahlkriterien wie „ergonomischer Arbeitsplatz“<br />

sowie maschinelle Erleichterungen am Arbeitsplatz im<br />

Vordergrund. Diese zwei Neuanschaffungen konnten auch auf<br />

der RO-KA-TECH besichtigt werden.<br />

Fahrzeugübergabe auf der Messe – stolzer Besitzer Andreas Baier.<br />

Auf dem Messestand von Cappellotto S.P.A. (H3/17) war<br />

„Der Wiederaufbereiter“ CAP-RECY 2600 zu sehen. Die<br />

besonderen Arbeitserleichterungen, welche Andreas Baier<br />

letztendlich dazu bewegt haben sich für dieses Fahrzeug zu<br />

entscheiden, sind der Ausleger für den Saug- und Spülschlauch<br />

welcher im Umkreis von 6,5 m um das Fahrzeug positioniert<br />

werden kann. Lästiges Schläuche ziehen und zerren gehören<br />

mit diesem Fahrzeug der Vergangenheit an. Ein weiterer wichtiger<br />

Entscheidungsgrund war die Hibon Drehkolbenvakuumpumpe.<br />

Mit dem CAP-RECY 2600 werden durch die entspre-<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Unternehmensprofile<br />

chend abgestimmten Einzelteile Unterhaltsreinigungen bereits<br />

im Leerlauf des Antriebsaggregates möglich. Mit der sehr leise<br />

laufenden Drehkolbenvakuumpumpe ist eine Lärmbelästigung<br />

für die Anwohner nahezu ausgeschlossen.<br />

Außergewöhnlich ist auch der Edelstahl-Aufbau, welcher den<br />

Eindruck eines Milchfahrzeuges hinterlässt, aber bewusst von<br />

Andreas Baier ausgewählt wurde, um die Lebensdauer der gesamten<br />

Ausrüstung gegenüber herkömmlichem Stahl zu verlängern.<br />

Auch Cappellotto hatte hier ein offenes Ohr für die<br />

Sonderwünsche von Andreas Baier. Unter Berücksichtigung<br />

sämtlicher Vorschriften wurde hier ein sehr kundenspezifisches<br />

Fahrzeug aufgebaut, an dem das Bedienpersonal seine helle<br />

Freude hat. Auch in der Fahrerkabine wurde auf die Details<br />

geachtet – Klimaanlage, Kühlbox integriert, Festeinbau Navigationssystem<br />

für LKW mit integrierter Rückfahrkamera von<br />

CAMOS, welches sich besonders hilfreich in unbekannten<br />

Städten für den Fahrer erweist, da hier nicht nur die ökonomische<br />

Fahrstrecke vorgegeben wird, sondern auch auf<br />

Durchfahrtshöhen und Brückenlasten geachtet wird.<br />

Durch die unzähligen Vorteile des CAP-RECY Wiederaufbereiters,<br />

der die Arbeit sehr erleichtert und das noch gewöhnungsbedürftige<br />

Erscheinungsbild durch die Edelstahl-Optik<br />

in Deutschland, arbeitet das Spülwagenpersonal mit Stolz geschwellter<br />

Brust.<br />

Die zweite Neuanschaffung der Baier Rohrreinigung GmbH<br />

war bei der itv GmbH am Messestand D13/D15 zu bewundern.<br />

Beim Entwurf eines neuen Inspektionsfahrzeuges war<br />

es der Baier Rohrreinigung GmbH sehr wichtig einen ergonomischen<br />

und optimierten Arbeitsplatz entsprechend den<br />

Anforderungen seiner Inspekteure nach zu kommen. Mit der<br />

Firma itv wurde ein Geschäftspartner gefunden, welcher nicht<br />

einfach Inspektionsfahrzeuge von der Stange verkauft und die<br />

Wünsche vom Kunden ignoriert, sondern ein offenes Ohr für<br />

die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden hat.<br />

In dieser Konstellation wurde ein Inspektionsfahrzeug der<br />

nächsten Generation geschaffen. Ein ergonomisch und optimal<br />

gestalteter Arbeitsplatz, d. h. alle wichtigen Funktionen<br />

klar und übersichtlich anordnen.<br />

Für die Inspektion unwichtige<br />

Funktionen in den<br />

Hintergrund stellen, um damit<br />

den Operator nicht abzulenken<br />

damit er ungestört und<br />

konzentriert arbeiten kann.<br />

Das Motto war – alles was<br />

nicht unbedingt gebraucht<br />

wird, raus aus dem Blickfeld.<br />

Übrig geblieben ist ein fast<br />

leerer Operatorraum. Das<br />

Wichtigste steht in diesem Arbeitsraum<br />

in der Mitte „Der<br />

Kommandostuhl“.<br />

Hier sitzt der Inspekteur relaxt<br />

und entspannt und bedient<br />

alle wichtigen Funktionen<br />

Andreas Baier wie „Captain Kirk“ auf<br />

seiner Brücke.<br />

über Joysticks, welche fest mit dem Stuhl verbunden sind. Weitere<br />

Schaltfunktionen wurden in den Armlehnen integriert, eine<br />

verkrampfte Arbeitshaltung oder ein umständliches Umgreifen<br />

gehören der Vergangenheit an.<br />

Bis heute einmalig ist auch die Bildprojektion mittels zweier<br />

LCD-Beamer. Die Projektionsfläche und der Operatorstuhl<br />

können entsprechend der Größe und des Gewichtes vom Inspekteur<br />

individuell mit wenigen Handgriffen angepasst werden.<br />

Diese ergonomisch entspannte Arbeitshaltung spiegelt<br />

sich in der Qualität der erbrachten Inspektionsleistung wieder.<br />

Schließlich ist die Befahrung die Grundlage für etwaige Reparatur-<br />

oder Renovierungsmaßnahmen. Es wurde auch auf<br />

speziellen Wunsch von Andreas Baier für eines der menschlichsten<br />

Bedürfnisse, ein WC in das Fahrzeug eingebaut.<br />

Bei all diesen innovativen Gedanken und Ansprüchen, welche<br />

vonseiten der Baier Rohrreinigung GmbH gestellt wurden,<br />

hat auch die Fa. itv ihren Beitrag geleistet und dem Fahrzeug<br />

durch ein paar technische Raffinessen die entsprechende Abrundung<br />

gegeben. Das Fahrzeug ist über einen DSL 6000<br />

Zugang ständig „Online“ erreichbar. Hierdurch kann von itv<br />

ein Fernwartungsservice realisiert werden, der der Baier Rohrreinigung<br />

etwaige Wege zum Hersteller im Falle einer Störung<br />

erspart. Weiterhin ermöglicht dieser geniale Dienst der Baier<br />

Rohrreinigung seinen Auftraggebern, sich in Grenzfällen bei<br />

der Inspektion „Live“ ins Geschehen einzuklinken. Dies erspart<br />

den Verantwortlichen viel Wegezeit zwischen Büro und Baustelle.<br />

Ein weiteres Nebenprodukt dieser Online-Fernwartung ist für<br />

die Baier Rohrreinigung, dass das Fahrzeug komplett aus dem<br />

Büro in Erlangen fernsteuerbar ist.<br />

Die Zukunft bei der Baier Rohrreinigung GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit der itv GmbH hat hier bereits begonnen. Die<br />

Begeisterung der Mitarbeiter und auch der Auftraggeber für<br />

dieses Fahrzeugkonzept sind unendlich. Hoch motiviert und<br />

euphorisch fühlen sich die Inspekteure manchmal wie „Captain<br />

Kirk“ – in einer anderen Galaxie.<br />

Zum Schluss noch das Dienstleistungsspektrum der Baier<br />

Rohrreinigung GmbH:<br />

• 24 Std. Notdienst<br />

• Rohr- und Kanalreinigung<br />

• Kanalinspektion<br />

• Shuttle-Kamera<br />

• Grabenlose Sanierung<br />

• Rohrortung<br />

• Fräsroboter ab DN 70<br />

• Abscheiderprüfung DIN 1999-100 / 4040-100<br />

• Grubenentleerung<br />

• Fett-, Öl- und Benzinabscheiderentleerung<br />

• Dichtheitsprüfung nach DIN EN 1610<br />

• Dachrinnenreinigung<br />

Das Gesamtprodukt hat Andreas Baier mit seiner Baier Rohrreinigung<br />

GmbH wieder ein Stück weiter nach vorne gebracht,<br />

trotz angeblicher Wirtschaftskrise.<br />

Baier Rohrreinigung GmbH<br />

Römerreuthstraße 19<br />

D-91056 Erlangen<br />

Telefon: +49 (0) 9131/494 20<br />

E-Mail: info@baier-rohrreinigung.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 35


Produkte<br />

Staukanal und GFK-Rohr:<br />

Traumpaar für die sichere Stadtentwässerung<br />

Die Installation von Staukanälen in öffentlichen Abwassernetzen<br />

ist die wirtschaftlich vorteilhafteste Antwort<br />

auf die Frage, wie die Stadtentwässerung künftig auf<br />

immer stärker werdende Niederschlagsspitzen reagieren<br />

kann. Das technische Potenzial des Rohrwerkstoff<br />

GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) verleiht dem Staukanal-Konzept<br />

zusätzlichen Anschub. Bei der Amitech<br />

Germany GmbH (Mochau), seit 15 Jahren Hersteller<br />

von GFK-Wickelrohren des FLOWTITE Systems, boomt<br />

der Produktbereich „Staukanäle“ in den letzten Jahren.<br />

Eine Vielzahl spektakulärer Projekte der jüngsten Zeit<br />

wurde nicht zuletzt dadurch möglich, dass in Mochau<br />

inzwischen Nennweiten bis DN 3000 samt der dazu gehörigen<br />

Formteile und Sonderbauwerke maßgefertigt<br />

werden können.<br />

Sommerdürren und Winterfluten<br />

Die Botschaft der Klimaforscher an die Stadtentwässerung ist<br />

deutlich und einfach. Künftig wird im Sommer hierzulande<br />

deutlich weniger Regen fallen, während sich im Winter lang<br />

anhaltende und extreme Starkniederschläge häufen. Während<br />

also im Sommer geringer dimensionierte Kanalnetze benötigt<br />

werden, braucht man im Winter der Zukunft deutlich größere<br />

Nennweiten. Das stellt die Planer vor ein Dilemma: Baut man<br />

auf den Sommerbedarf hin, sind die Netze im Winter ständig<br />

überlastet; plant man hingegen für den Winter, sind die Kanäle<br />

im Sommer zu groß, das Abwasser fließt kaum noch ab,<br />

stinkt und bildet bei seinem vorzeitigen biologischen Abbau<br />

Schwefelwasserstoff, der an den Rohren und Schächten frisst<br />

und sie vorzeitig zerstört. Ganz abgesehen davon, dass ein<br />

auf den jährlichen Spitzenbedarf bemessenes Netz schon im<br />

Bau viel zu teuer ist.<br />

Puffer im Kanalnetz<br />

Die Lösung liegt auf der Hand und wird seit einigen Jahren<br />

konsequent in deutschen Kanalnetzen realisiert: Man schafft<br />

nicht im ganzen Netz gleichmäßige Überkapazität für Starkregen-Ereignisse,<br />

sondern nur punktuell. Große Pufferspeicher,<br />

die an hydraulisch kritischen Punkten installiert werden, fangen<br />

die Niederschlagsspitzen auf und geben die einströmenden<br />

Fluten systematisch gedrosselt ans nachgelagerte Kanalnetz<br />

ab. Die simpelste technische Variante der Drosselung ist ein<br />

einfacher Flaschenhals am Ablauf: Der Speicher lässt nicht<br />

mehr abließen, als es die Nennweite des Ablaufes zulässt. Es<br />

geht aber auch anspruchsvoller: Über (ggf. ferngesteuerte)<br />

regulierbare Drosselklappen lässt sich der Ablauf bedarfsgerecht<br />

steuern.<br />

Die Speicherbauwerke der ersten Generation wurden fast ausschließlich<br />

in Ort- oder Fertigbetonbauweise ausgeführt; ihr<br />

Bau war daher stets technisch aufwändig und vergleichsweise<br />

teuer, ganz abgesehen davon, dass die Baumaßnahmen sich<br />

meist über Monate hinziehen. Das zieht je nach Örtlichkeit<br />

erhebliche Folgeprobleme mit sich, allem voran lang andauernde<br />

Verkehrsbehinderungen.<br />

GFK-Speicher auf dem Vormarsch<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich groß dimensionierte GFK-<br />

Rohre als schnelle, kostengünstige und ungemein flexible Alternative<br />

in den letzten Jahren fest im Markt etabliert. Amitech<br />

GFK-Wickelrohre, die in Mochau bei Amitech<br />

Germany bis DN 3000 hergestellt werden, sind<br />

die ideale Ausgangsbasis für den schnellen und<br />

wirtschaftlichen Bau von Staukanälen mit sehr<br />

großen Volumina.<br />

Germany GmbH produziert<br />

in ihrem Mochauer<br />

Stammwerk,<br />

das seit 1993 existiert,<br />

Rohre nach dem patentierten<br />

FLOWTITE<br />

Wickelverfahren. Seit<br />

Bau einer dritten Fertigungsstraße<br />

2006 ist<br />

man in der Lage, Rohre<br />

bis zur Nennweite DN<br />

3000 zu fertigen. Produktionsbedingt<br />

ist<br />

dies sogar in zentimetergenauen<br />

Zwischenstufen<br />

möglich – je nach den Erfordernissen der Baustelle. Das<br />

Gleiche gilt für die Rohrlängen: Rohr bis zu 12 Metern Länge<br />

sind keine Seltenheit. Auch größere Längen wären durchaus<br />

möglich, stoßen aber an logistische Grenzen. Entscheidend<br />

für den rasanten Durchmarsch, den FLOWTITE im Staukanal-<br />

Markt hinlegte, ist aber die Systemkonzeption: Es kann auf<br />

Werkstoffbasis des GFK-Wickelrohres jedes beliebige Formteil<br />

und jedes notwendige „Spool“ individuell durch Zusammenfügung<br />

von Rohrsegmenten in Glasfaser-Laminattechnik gefertigt<br />

werden. Im Staukanal sind dies vor allem in den Kanal<br />

integrierte, häufig tangential angelegte Schachtbauwerke mit<br />

vollständiger Sicherheitsausrüstung. Dazu gehören aber auch<br />

Abschlussdeckel der Staustrecken mit integrierten Abläufen<br />

oder Drosseln.<br />

Quelltöpfe und andere Sonderbauwerke<br />

Eine besondere Spezialität sind die sogenannten Quelltöpfe.<br />

Das sind Abläufe, die zugleich Abscheiderfunktion übernehmen.<br />

Viele Staustrecken<br />

sind mit einer Regenwasserentlastung<br />

in<br />

die Vorflut kombiniert.<br />

Bekanntlich mobilisiert<br />

bei Starkregen der erste<br />

Schwall des Niederschlags<br />

die Sedimente<br />

im Kanal. Das erste in<br />

Detail des Quelltopfes im Entlastungsschacht<br />

des Staukanals Lautertal/Hessen: Extrem kompakte<br />

Bauform bei hoher Leistung.<br />

den Staukanal gelangende<br />

Wasser ist also<br />

sehr stark verschmutzt,<br />

während die Niederschläge<br />

dann im Zeitablauf zunehmend sauberer werden.<br />

Bei der Abscheidung gilt es, den Schmutzeintrag zuverlässig<br />

zurückzuhalten, um nur sauberes Regenwasser abzuschlagen,<br />

soweit notwendig. Quelltöpfe erfüllen diese Aufgabe exzellent<br />

und mit wenig Platzbedarf. Das sind schachtförmige Überläufe,<br />

die aufrecht im Staukanal stehen und mit einer rundum laufenden<br />

Überlaufrinne versehen sind. Die aufschwimmenden<br />

Verschmutzungen werden quasi „abgekämmt“, während sich<br />

die spezifisch schweren Segmente des Niederschlagswassers<br />

auf der Sohle des Staukanals absetzen. Die Reinigungswirkung<br />

ist umso besser, je geringer die Steiggeschwindigkeit im Quelltopf<br />

ist. Diese nimmt mit der Länge der Überlaufschwelle im<br />

Quelltopf ab. In einer runden Konstruktion wie dem Quelltopf<br />

lässt sich das Verhältnis dieser beiden Größen bei geringstmöglichem<br />

Raumaufwand optimieren. Und Raumaufwand be-<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

deutet unmittelbar: Baukosten. De facto lässt sich buchstäblich<br />

jedes notwendige Bauelement nach den konstruktiven Vorstellungen<br />

der Planer maßfertigen und das wesentlich einfacher<br />

als bei einer vergleichbaren Beton-Konstruktion.<br />

GFK-Wickelrohr spart Platz, Zeit und Geld<br />

Mit GFK-Wickelrohren lässt sich aber nicht nur kostengünstiger<br />

und Platz sparender bauen als auf Beton-Basis, sondern<br />

vor allem wesentlich schneller. Das geringe Metergewicht der<br />

GFK-Rohre reduziert einerseits den Geräteaufwand auf der<br />

Baustelle. Wo große Stahlbetonrohre nur per Autokran gehoben<br />

werden können, reicht bei GFK gleicher Dimension ein<br />

normaler Bagger. Da GFK in wesentlich größeren Einzellängen<br />

installiert werden kann als Betonrohre, wird der Baufortschritt<br />

allein dadurch erheblich beschleunigt – um von den<br />

Zeitvorteilen gegenüber dem Tiefbau in klassischer Beton-<br />

Schalungstechnik erst gar nicht zu reden.<br />

Hinzu kommen betriebliche Vorteile über den gesamten Lebenszyklus<br />

des Staukanals. Das beginnt bei der absoluten<br />

Korrosionsresistenz des GFK-Rohr auch über lange Zeiträume<br />

und bei Auftreten biogen gebildeter Schwefelsäure. Im Betrieb<br />

sehr wichtig ist aber auch die glatte Innenwand des GFK-<br />

Rohrs. Inkrustation und die zunehmende Verfestigung von<br />

Sedimenten ist wegen des exzellenten Ausspülverhaltens von<br />

GFK praktisch nicht möglich. GFK-Staukanäle haben daher<br />

schon beinahe selbstreinigende Eigenschaften, der wirtschaftliche<br />

Reinigungsaufwand wird ganz erheblich verringert<br />

GFK-Staukanäle: Referenzliste wächst stetig<br />

Auf der stetig wachsenden Amitech-Referenzliste stehen daher<br />

etliche spektakuläre Projekte.<br />

Bei fast allen der nachfolgend<br />

geschilderten Vorhaben setzte<br />

sich FLOWTITE Wickelrohr<br />

per Sondervorschlag gegenüber<br />

einer ursprünglich ausgeschriebenen<br />

Beton-Ausführung<br />

durch.<br />

In der Schweriner Innenstadt<br />

wurden 2004 und 2005 mit<br />

drei Staukanälen rund 950<br />

Auch auf beengten Baustellen wie hier<br />

in der Schweriner Innenstadt lassen<br />

sich die GFK-Wickelrohre problemlos<br />

und schnell auch ohne Spezialgerät<br />

installieren.<br />

Ablaufschacht des größten Staukanals<br />

in Schwerin: Bei solchen maßgefertigten<br />

Bauwerken zahlt sich die konstruktive<br />

Flexibilität des Werkstoffs GFK<br />

aus.<br />

Kubikmeter Staukanal-Volumen<br />

geschaffen. Der letzte<br />

und größte davon war ein<br />

150 Meter Langer Staukanal<br />

DN 2000 aus FLOWTITE Wickelrohr.<br />

Für die Werkstoffwahl<br />

sprach neben der leichten<br />

bauliche Handhabung<br />

in sehr beengtem Umfeld<br />

auch die bis zu 150 geringe<br />

Überdeckung des Staukanals:<br />

GFK mit seinen extremen statischen<br />

Kenndaten bietet hier<br />

optimale Sicherheiten. Außer<br />

den Kanalrohren (PN 1,<br />

41 mm Wandstärke) lieferte<br />

Amitech Germany für diesen<br />

Staukanal acht GFK-Schachtbauwerke,<br />

teils mit außenliegendem<br />

Absturz, und einen<br />

Schacht als Regulierungsbauwerk für den Stauraum.<br />

In Halle/Saale wurde bei der Neugestaltung des Entwässerungssystems<br />

von Halle-Süd<br />

auf dem Gelände<br />

einer ehemaligen<br />

Kaserne ein 80 Meter<br />

langer Mischwasser-<br />

Staukanal DN 2200<br />

mit 300 Kubikmeter<br />

Fassungsvermögen<br />

verlegt. (Zulauf DN<br />

500, Ablauf DN 350<br />

Eine Amitech-Innovation des Jahres 2008: mit Drossel). Eine Besonderheit<br />

dieses Bau-<br />

Staukanäle mit integrierter Trockenwetterrinne,<br />

hier ein Staukanal DN 2200 in Hall/Saale.<br />

werks war eine in die<br />

Sohle integrierte GFK-<br />

Trockenwetterrinne, die<br />

für schnellen Ablauf<br />

auch bei niedrigem<br />

Abwasseraufkommen<br />

sorgt. Die gleichen<br />

Ein besonders komplexes Spool aus dem<br />

FLOWTITE Programm: Für einen Knickpunkt der<br />

Trasse des Staukanals Torgau/Elbe konzipiertes<br />

Schachtbauwerk mit Trockenwetterrinne und<br />

tangentialem Einstieg.<br />

Rohrmodule fanden<br />

2007 in Torgau/Elbe<br />

Anwendung, als dort<br />

480 Meter Staukanal<br />

DN 2200 und 2400 in<br />

Verbindung mit einem<br />

Regenüberlaufbecken<br />

gebaut wurden. Auch<br />

hier gehörten GFK-<br />

Schachtbauwerke mit<br />

Tangential-Einstieg<br />

zum System.<br />

Das Besondere an<br />

einem Staukanal DN<br />

1200, der 2007 in<br />

Lautertal/Hessen gebaut<br />

wurde, war das Entlastungsbauwerk: Ein Quelltopf DN<br />

2900 in GFK-Wickelrohr mit innenliegendem Absturz samt<br />

Überlaufrinne und Anschluss für einen Abfluss DN 800.<br />

Gleichfalls über einen Quelltopf wird seit 2008 in Hildburghausen/Thüringen<br />

ein 120 Meter langer FLOWTITE Staukanal<br />

DN 1600 entlastet. Der Entlastungsschacht DN 3000 enthält<br />

einen Durchlauf DN 300 sowie einen Quelltopf DN 2400,<br />

aus dessen Überlaufrinne das mechanisch vorgereinigte Wasser<br />

über ein GFK-Wickelrohr DN 1000 in die Werra abgeschlagen<br />

wird. Zulaufseitig ist dem Staukanal ein Wickelrohr<br />

DN 900 mit integriertem tangentialem Einstiegsschacht vorgeschaltet.<br />

Im Innenstadtbereich oberhalb des Staukanals ging<br />

es baulich so eng zu, dass über 30 Meter die GFK Kreisprofilrohre<br />

durch AMIREN-Eiprofil-Wickelrohre 700/1050 ersetzt<br />

wurden, um schmalere Rohrgräben zu ermöglichen.<br />

2008 wurde in Lübbenau/Brandenburg ein vorhandener Beton-Staukanal<br />

DN 1200 durch einen FLOWTITE Staukanal<br />

DN 2500 ersetzt; dieser Niederschlagswasser-Stauraum wurde<br />

in drei parallel verlegten Strängen von je 85 Kubikmetern<br />

errichtet, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren<br />

miteinander gekoppelt sind. Zum Bauprogramm in Lübbenau<br />

gehörten je zwei GFK-Abschlussdeckel DN 2500 und insge-<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 37


Produkte<br />

samt sechs Endstücke mit Tangentialeinstieg.<br />

Konstruktives Highlight der letzten Jahre in Sachen Staukanal<br />

ist bislang zweifellos der weltweit einmalige GFK-Kaskaden-<br />

Staukanal in Berg bei<br />

Hof/Bayern; dieses<br />

Bauwerk belegte einmal<br />

mehr die Bedeutung<br />

der zum System<br />

gehörenden Beratungskompetenz<br />

der<br />

Amitech-Ingenieure.<br />

Hier wurden in drei<br />

miteinander verbundenen,<br />

in Höhenstufen<br />

übereinander liegenden<br />

Stauräumen rund<br />

1000 Kubikmeter Stauvolumen<br />

geschaffen.<br />

Die gestufte Konstruktion<br />

wurde durch ein<br />

vierprozentiges Geländegefälle<br />

erzwungen.<br />

Ein Spool von gigantischen Ausmaßen: Kaskadenschacht<br />

DN 3000 des weltweit einmaligen<br />

Kaskaden-Staukanals in Berg bei Hof. Eindrucksvoll sind neben<br />

den Dimensionen<br />

des Gesamtobjektes<br />

mit 150 Metern Wickelrohr<br />

DN 2900 die<br />

Innenansicht des Kaskaden-Staukanals Berg mit<br />

Blick auf einen der beiden Kaskadenschächte.<br />

zwei Kaskadenbauwerke<br />

DN 2900 zur<br />

Verbindung der Stauräume.<br />

Zum Objekt<br />

gehören des Weiteren<br />

ein Zulaufbauwerk mit<br />

Zulauf GFK DN 600,<br />

ein Drosselschacht mit<br />

Ablauf DN 200 und<br />

schließlich ein Quelltopf-Überlauf DN 2900 mit Ablauf DN<br />

600 GFK.<br />

Die beschriebenen Objekte sind nur ein kleiner Ausschnitt aus<br />

dem aktuellen Spektrum der erfolgreich mit FLOWTITE Wickelrohr<br />

realisierten Staukanal-Projekte. Sie veranschaulichen<br />

aber das nahezu unbegrenzte Potenzial dieses Werkstoffs für<br />

individuelle Staukanal-Lösungen in allen Größenordnungen<br />

– auch unter extremen Randbedingungen. Für die Stadtentwässerung<br />

sind das Staukanal-Konzept und GFK-Wickelrohr<br />

in jedem Fall ein „Traumpaar“ und Garant für einen sicheren<br />

und wirtschaftlichen Umgang Starkregen-Ereignissen der Zukunft.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Presseabteilung<br />

Frau Sophie Schubert<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-04720 Mochau<br />

Telefon: + 49 (0) 3431/71 82 0<br />

Telefax: + 49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

Rohrabsperrtechnik für „heiße“ Einsätze<br />

Lückenloses Angebot von Städtler und Beck jetzt<br />

auch für Fernwärmenetze<br />

Die Städtler und Beck GmbH, Speyer, gibt als einer der<br />

führenden Hersteller von Prüf- und Absperrtechnik <strong>2009</strong><br />

technologisch wieder einmal den Takt vor. Das Unternehmen<br />

bietet ab sofort das vollständige Spektrum modernster<br />

Absperrtechnik nicht nur für Gas- und Wasserleitungen,<br />

sondern auch für Fernwärmenetze an und ist<br />

damit derzeit der einzige Hersteller mit einem über alle<br />

Leitungssysteme hinweg lückenlosen Angebot.<br />

Bis 120°C absolut funktionssicher:<br />

Die neuen Stopplegeräte für Fernwärmeleitungen.<br />

Mit den neuen Fernwärmefähigen Blasensetzgeräten<br />

bietet Städtler + Beck<br />

als erster auf dem Markt eine lückenlose<br />

Palette von Absperrtechnik für<br />

alle, wirklich alle, Leitungsnetze an.<br />

Um Reparatur- und Wartungsarbeiten an Druckleitungen der<br />

Gas- und Wasserversorgung durchführen zu können, müssen<br />

diese unter Betriebsbedingungen sicher unterbrochen<br />

und überbrückt werden. In Gas- und Trinkwassernetzen bietet<br />

Städtler und Beck, Speyer, schon lange ein breites Spektrum<br />

von Blasensetz- und Stopplegeräten für alle relevanten Nennweiten<br />

an, das sich im In- und Ausland größter Beliebtheit<br />

erfreut. Während diese Geräte in Gas- und Wassernetzen<br />

ohnehin höchsten funktionalen und Sicherheitsanforderungen<br />

genügen müssen, stellt der Einsatz von Rohrabsperrtechnik in<br />

Fernwärmenetzen darüber hinaus noch einmal gesteigerte Ansprüche.<br />

Das gilt vor allem für die verwendeten Materialien,<br />

die in Fernwärmeleitungen Temperaturen von bis zu 120° C<br />

und allen dort anzutreffenden chemischen Verbindungen<br />

standhalten müssen.<br />

Dementsprechend lag die eigentliche Innovation im Bereich<br />

der Werkstofftechnik: Neue Gummi-Rezepturen ermöglichen<br />

einen schadenfreien Einsatz der Absperraggregate ohne Sicherheits-<br />

und Funktionsabstriche auch im „heißen Umfeld“<br />

einer Fernwärmeleitung.<br />

Mit dem neuen Fernwärme-Produktprogramm werden die hohen,<br />

das DVGW-Regelwerk erfüllenden sicherheitstechnischen<br />

Standards der Gas- und Wasserabsperr-Systeme von Städtler<br />

und Beck in vollem Umfang für Fernwärme-Versorgungssysteme<br />

erschlossen: Das gilt für die Blasensetztechnik, bestehend<br />

aus dem eigentlichen Blasensetzgerät und der zuge-<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Mit dem neuen Mini-Blasensetzgerät<br />

von Städtler + Beck lassen sich<br />

Leitungen bis hinab zur Nennweite<br />

DN 1“ absperren; das ermöglicht<br />

ein Entspannen des Arbeitsraumes<br />

auch in Hausanschluss-Leitungen.<br />

Handlicher Retter für Havariesituationen:<br />

Mit dem Momentstopfen<br />

lassen sich undichte Leitungen in<br />

Sekundenschnelle und mit einem<br />

Handgriff sicher abdichten.<br />

hörigen Absperrblase, die auch<br />

in der Fernwärme für Rohre der<br />

Nennweiten DN 80 bis DN 300<br />

und Betriebsdrücke bis zu 1 bar<br />

angeboten werden. Neu im Angebot<br />

ist ein System zum Setzen<br />

von Miniblasen bis hinab zur<br />

Nennweite DN 1“, das ein Entspannen<br />

des Arbeitsraumes auch<br />

in Hausanschluss-Leitungen ermöglicht.<br />

Vollständig fernwärmekompatibel<br />

ist ab sofort auch<br />

die Stopple-Technologie, mit der<br />

sanierungs- oder wartungsbedürftige<br />

Rohre unter Betrieb angebohrt<br />

und unterbrechungsfrei<br />

durch einen Bypass überbrückt<br />

werden können. Stopple-Geräte<br />

für Fernwärmeleitungen bietet<br />

Städtler und Beck für Betriebsdrücke<br />

bis zu 6 bar und Nennweiten<br />

von DN 25 bis DN 65<br />

an.<br />

Darüber hinaus finden sich als<br />

Innovationen im Angebot des<br />

Jahres <strong>2009</strong> Sicherheitsaggregate<br />

wie der so genannte „Momentstopfen“.<br />

Dieses handliche<br />

Gerät besteht aus einem zweiteiligen<br />

Metallbügel mit beweglichem<br />

Gelenk, auf dessen einer<br />

Seite ein Gummistopfen sitzt. Im<br />

Falle der Havarie einer Dichtblase<br />

während der Arbeit an einem<br />

Hausanschluss wird der Sicherheitsstopfen durch Umlegen<br />

des Griffs um 90° mit einer einzigen Handbewegung in der<br />

Leitung verpresst. Innerhalb eines Moments ist die Leitung wirkungsvoll<br />

und bis zu einem bar Sperrdruck verschlossen.<br />

Mit solchen Neuerungen und dem in seiner Vollständigkeit<br />

derzeit konkurrenzlosen Angebot an Absperr-Technologie bekräftigt<br />

die Städtler und Beck GmbH, Speyer, einmal mehr ihre<br />

führende Position im Markt der Rohrabsperrtechnik.<br />

städtler+beck GmbH<br />

Prüf- und Absperrtechnik<br />

Herrn Thomas Stevens<br />

Boschstraße 24<br />

D-67346 Speyer<br />

Telefon: +49 (0) 6232/3189-0<br />

Telefax: +49 (0) 6232/3189-20<br />

E-Mail: info@splusb.de<br />

Das Neue Mehr-Gasmessgerät<br />

Microtector II G460<br />

Der kleine Alleskönner misst bis zu 7 Gase gleichzeitig<br />

Jede Aufgabe verlangt passende Lösungen. Dies gilt vor allem<br />

in Bereichen, in denen potenzielle Gasgefahren auftreten können.<br />

Einen optimalen Rundum-Schutz bietet das neue Mehr-<br />

Gasmessgerät Microtector II G460 der GfG. Neben den bewährten<br />

Funktions- und Sicherheitsaspekten bei der Messung<br />

brennbarer Gase und Dämpfe, Sauerstoff sowie toxischer<br />

Gase, ist das G460 das weltweit kleinste Gasmessgerät, das<br />

gleichzeitig mit einem 4-Strahl-Infrarot-Sensor für CO 2 und<br />

CH 4 (NDIR) und einem Photoionisationsdetektor (PID) ausgerüstet<br />

werden kann und über drei weitere Steckplätze verfügt.<br />

Diese technische Innovation erlaubt es dem Anwender SIEBEN<br />

Gase gleichzeitig zu messen und auf dem großen Display anzeigen<br />

zu lassen.<br />

Das Gerät ist klein, leicht und handlich und die ergonomische<br />

Form sorgt für optimalen Tragekomfort. Durch sein stoß-,<br />

staub- und wasserdichtes Gehäuse (IP67) ist das G460 auch<br />

in rauen Umgebungen wie z. B. Abwasserkanälen ohne Einschränkung<br />

einsetzbar. Bei Gasalarm erfolgt zusätzlich zum<br />

lautstarken akustischen Alarm von 103 dB(A) ein optischer<br />

Alarm auf dem Display, das sich wie eine Ampel farblich verändert<br />

(grün=ok, gelb=Voralarm, rot=Hauptalarm). Die Anzeige<br />

im Display kann um 180° gedreht und vergrößert werden<br />

(Zoomfunktion), damit ist ein Ablesen beim Tragen am Körper<br />

jederzeit möglich. Der Anwender hat immer beide Hände frei!<br />

Für Freigabemessungen von Tanks, Schächten oder unbelüfteten<br />

Räumen steht eine montierbare Hochleistungspumpe zur<br />

Verfügung. Die starke Pumpe saugt das Messgas durch einen<br />

Schlauch aus bis zu 90 Metern an.<br />

Der interne Speicher des Microtector II G460 zeichnet Gaskonzentrationen<br />

und Alarme im frei wählbaren Intervall über<br />

einen langen Zeitraum auf (z. B. Intervall: 1 Minute=30<br />

Stunden Aufzeichnung). Die Daten können unmittelbar nach<br />

dem Einsatz an einen PC übertragen und dort ausgewertet<br />

werden. Für die Zukunft gerüstet ist der Anwender auch mit<br />

der innovativen Dockingstation DS400, die für den vollautomatischen<br />

Funktionstest, Justierung und Dokumentation des<br />

G460 genutzt wird (gem. T<strong>02</strong>1 und T<strong>02</strong>3). Justierintervalle<br />

werden deutlich verlängert und reduzieren den zeitlichen und<br />

finanziellen Aufwand für Servicearbeiten. Ein Funktionstest<br />

dauert 30 Sekunden, eine Justierung ist nach 3 Minuten abgeschlossen.<br />

In weniger als 5 Minuten ist das Gerät wieder<br />

einsatzbereit.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 39


Produkte<br />

Die Dockingstation DS400 kann direkt an einen PC angeschlossen<br />

werden oder die Daten auf einer internen SD-Speicherkarte<br />

ablegen. Diese ermöglicht die Datenaufzeichnung<br />

über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren.<br />

GfG Gesellschaft für Gerätebau mbH<br />

Klönnestraße 99<br />

D-44143 Dortmund<br />

Telefon: +49 (0) 231-564 000<br />

Telefax: +49 (0) 231-516 313<br />

E-Mail: marketing@gfg-mbh.com<br />

www.gasmessung.de<br />

Baukompressor Mobilair 45 G<br />

Druckluft-Allrounder für den Bau<br />

Wo Druckluft mobil zum Einsatz kommt, wird oft auch<br />

Strom benötigt. Für solche Einsatzfälle hat Kaeser den<br />

Baukompressor Mobilair 45 mit Generator entwickelt. Er<br />

verbindet hohe Luftleistung mit Anwenderfreundlichkeit,<br />

niedriger Geräuschemission und sparsamem Kraftstoffverbrauch.<br />

Verschiedene Ausstattungsvarianten machen<br />

ihn zu einem echten Druckluft-Allrounder auf der Baustelle.<br />

Der Kompressor Mobilair 45 mit Generator liefert zugleich Druckluft und elektrische<br />

Energie für die Baustelle. Er ist dabei besonders wirtschaftlich und anwenderfreundlich.<br />

Der integrierte elektronisch geregelte 8,5-kVA-Synchrongenerator<br />

erlaubt die gleichzeitige Abnahme von Dreh- und Wechselstrom.<br />

So wird der Kompressor zu einem flexiblen kleinen<br />

„Kraftwerk“ für die Baustelle: In Sekundenschnelle liefert er<br />

4,2 m³ Druckluft pro Minute bei 7 bar und im Bedarfsfall<br />

auch elektrische Energie für Baubeleuchtung, Schweißgeräte<br />

und sonstige Elektroausrüstung. Der Generator ist wartungsfrei<br />

und lässt sich je nach Anwendung von Dauerbetrieb<br />

– beispielsweise für das Schweißen von PE-Rohren – auf energiesparende<br />

Einschaltautomatik umstellen und umgekehrt.<br />

Den Kompressor gibt es auch ohne Generator und in einer<br />

10-bar-Version mit einer Liefermenge von 4,15 m³/min.<br />

Darüber hinaus bietet der Mobilair 45 viel effizienzsteigernde<br />

Technik: Deren Basis bildet ein energiesparender Kaeser-<br />

Schraubenkompressorblock mit „Sigma Profil“. Er wird übertragungsverlustfrei<br />

per 1:1-Direktantrieb von einem sparsamen,<br />

wassergekühlten Kubota-Dieselmotor angetrieben. Ein Regler,<br />

der eine schnelle, genaue Anpassung der Kompressorleistung<br />

an den momentanen Druckluftbedarf ermöglicht, spart zusätzlich<br />

Kraftstoff ein. Zu den weiteren technischen Merkmalen<br />

zählen automatische Betriebsüberwachung, wartungsfreie<br />

Verrohrung und serienmäßige Superschalldämmung; sie erfüllt<br />

natürlich die Schallemissionsvorschriften gemäß Richtlinie<br />

2000/14/EG.<br />

Diverse Ausstattungsoptionen ermöglichen es, den Kompressor<br />

auf verschiedenste Einsatzarten abzustimmen. Dazu gehören<br />

auflaufgebremste Fahrwerke mit starrer oder höhenverstellbarer<br />

Deichsel, Kufen oder Maschinenfüße für stationäre<br />

Aufstellung und eine Tieftemperaturversion für Einsätze bei<br />

Umgebungstemperaturen bis zu -25 °C. In der Ausführung<br />

mit Druckluftaufbereitung wird die erzeugte Druckluft auf 7 °C<br />

über Umgebungstemperatur gekühlt. Der geneigte Einbau des<br />

Druckluftnachkühlers erleichtert es, das anfallende Kondensat<br />

zuverlässig abzuleiten; es wird mit Hilfe der heißen Motorabgase<br />

verdampft. Somit lässt sich ein Auffrieren in der kalten<br />

Jahreszeit vermeiden. Falls für eine Anwendung zum Beispiel<br />

technisch ölfreie Druckluft mit einem Ölaerosolgehalt kleiner<br />

0,01 ppm gefordert ist, kann im Anschluss an Nachkühler und<br />

Zyklonabscheider eine Filterkombination eingebaut werden.<br />

Einen besonderen Vorteil bietet die patentierte Anti-Frost-Regelung;<br />

sie ist bei der Ausführung ohne Druckluftaufbereitung<br />

und mit Druckluftrückerwärmung serienmäßig: In den Übergangsjahreszeiten<br />

bei niedrigen Außentemperaturen macht<br />

sie sich positiv bemerkbar, indem sie die eingesetzten Druckluftwerkzeuge<br />

vor dem Einfrieren und vor Korrosionsschäden<br />

schützt.<br />

Auch in puncto Wartungsfreundlichkeit und Verarbeitung ist<br />

die Anlage beispielhaft: Alle Wartungsstellen lassen sich nach<br />

Öffnen der selbst haltenden Karosseriehaube sehr leicht erreichen.<br />

Hochwertige Zinkvorbehandlung und Pulverbeschichtung<br />

gewährleisten dauerhaften Korrosionsschutz und langfristige<br />

Werterhaltung.<br />

KAESER Kompressoren GmbH<br />

Carl-Kaeser-Str. 26<br />

D-96450 Coburg<br />

Telefon: +49 (0) 09561/6400<br />

E-Mail: info@kaeser.com<br />

www.kaeser.com<br />

RO-KA-TECH 2011 vom 24. - 26. März<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Innovative Schutzbrille CARINA KLEIN DESIGN<br />

EXTASE, getönt – die sportliche Designer Arbeitsschutzbrille<br />

für Profis.<br />

Mit der neuen sportliche Designer Arbeitsschutzbrille CARINA<br />

KLEIN DESIGN EXTASE, getönt erweitert der Hersteller, die<br />

EKASTU Safety, sein Augenschutzprogramm um ein weiteres<br />

zukunftweisendes Produkt.<br />

Lindauer Schere und ASYS<br />

Als wir 2001 unsere Lindauer Schere entwickelten, wurden wir<br />

– nicht nur vom Wettbewerb – belächelt. Wer brauchte denn<br />

schon abbiegefähige Kanalkameras?<br />

Lindauer Schere alt (aus dem Jahr 2001/20<strong>02</strong>).<br />

Den rauen Anforderungen der Arbeitswelt stellt sich die neue<br />

EXTASE bravurös, denn sie ist auch für Extremsituationen gebaut.<br />

Ihre universelle Bügelkonstruktion mit maximalen Tragekomfort<br />

gewährleistet, sie in vielen Arbeitsbereichen mit Sonnen-<br />

und Kunstlichteinstrahlungen für die unterschiedlichsten<br />

Tätigkeiten einzusetzen.<br />

Das durchdachte innovative Produktdesign sorgt dafür, dass<br />

die EXTASE auch in Verbindung mit EKASTU Halbmasken und<br />

filtrierenden Halbmasken problemlos getragen werden kann.<br />

Arbeitsschutzbrillen müssen sich im Dauereinsatz bewähren,<br />

deshalb darf es nirgendwo weder drücken noch rutschen. Mit<br />

ihrer optimalen Passform und der zukunftweisenden Bauweise,<br />

aus speziell ausgesuchten Hart-/Weichmaterialien, erfüllt die<br />

Arbeitsschutzbrille CARINA KLEIN DESIGN EXTASE, getönt<br />

diese Anforderung perfekt.<br />

Sie bietet Schutz gegen mechanische und optische Gefährdungen;<br />

die verspiegelten dunkelgrauen Sichtscheiben sind<br />

aus hochschlagfestem PC (Polycarbonat) gefertigt. Die sphärischen<br />

Sichtscheiben erfüllen die höchste optische Güteklasse<br />

1 und verfügen über eine kratzfeste sowie beschlagfreie Beschichtung.<br />

Der wichtige UV-Schutz beträgt 99,99 %. Die sportliche Designer<br />

Arbeitsschutzbrille CARINA KLEIN DESIGN EXTASE,<br />

getönt, übertrifft die in der DIN EN 166 geforderten Werte<br />

deutlich.<br />

Die zukunftsweisende Rahmenkonstruktion mit speziellen Komfortzonen,<br />

für die empfindlichen Bereiche Ohren und Nase,<br />

und die sphärischen Sichtscheiben mit optimalem Schutz,<br />

auch im Seitenbereich, gewährleisten ein 1A-Augenklima.<br />

Ein detailliertes Technisches Datenblatt steht abrufbereit zur<br />

Verfügung.<br />

www.ekastu.de<br />

E-Mail: info@ekastu.de<br />

Helpline: 0711/263590-15<br />

oder<br />

www.ekastu.li<br />

E-Mail: info@ekastu.li<br />

Helpline: +423 380 06 06<br />

Auf der IFAT 20<strong>02</strong> wurde die funktionstüchtige Schere vorgestellt,<br />

die ersten Versuche waren ein Leitstab der den Kamerakopf<br />

umlenkte. Das Ganze wurde patentiert und besitzt die Pat.<br />

Nr. DE 101 <strong>02</strong> 056 B4. Ein Einspruch wurde abgelehnt, eine<br />

Nichtigkeitsklage ist von einem Wettbewerber eingereicht, am<br />

3.11.<strong>2009</strong> ist die Entscheidung beim Bundespatentgericht.<br />

Heute ist die abbiegefähige Technik bei allen etablierten Kameraherstellern<br />

im Produktprogramm. Aber mit welcher Technologie?<br />

Die Entwicklung für die Praxis und die vielen Anwender<br />

haben die Lindauer Schere zu einem Markennamen<br />

gemacht. Darauf sind wir stolz.<br />

Einer unserer ersten Anwender und damals Neukunde war<br />

die Firma Volkner Kanaltechnik GmbH aus Siegburg. Herr<br />

Meinhard Volkner erkannte sehr früh das Potenzial dieser innovativen<br />

Technik. Die Firma hat mittlerweile 3 JT-KFZs, welche<br />

mit dieser Technik in eine erfolgreiche Zukunft blicken.<br />

Um so härter traf uns die Nachricht vom plötzlichen Tod von<br />

Meinhard. Nicht nur wir verlieren in ihm einen Förderer von<br />

innovativen Techniken. Das nächste KFZ mit Dichtheitsprüfung<br />

zur Anschlusskanalprüfung, bei Sanierung und Neubau, für<br />

Wasserschutzzonen etc. war schon geplant. Wir hoffen und<br />

denken, dass sein Junior Tom genauso erfolgreich wird wie<br />

sein leider viel zu früh verstorbener Vater. Wir werden Meinhard<br />

Volkner in bester Erinnerung behalten.<br />

Screenshot JT-GKE (Grafische-Kanalverlauf-Einheit aus<br />

dem Jahr 20<strong>02</strong>/2003).<br />

Lindauer Schere aktuell.<br />

Mit ASYS haben<br />

wir 2003 gestartet.<br />

Die erste<br />

Software war<br />

unsere JT-GKE<br />

(Grafische-Kanalverlauf-Ein-<br />

heit), wobei<br />

„oberhalb“ der<br />

K a n a l v e r l a u f<br />

manuell geortet<br />

und in einen Lageplan<br />

einskiz-<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 41


Produkte<br />

ziert wurde. Aber Ortung, … wie genau, ungenau, bei welcher<br />

Tiefenlage und dann noch im bzw. unter dem Gebäude!?<br />

Screenshot LP-ASYS mit Hintergrundkarte<br />

Das war der Start für das Mess-System ASYS, welches unterstützt<br />

von einem 3D-XYZ-Sensor, der im Kamerakopf integriert<br />

ist, perfekte Lagepläne erstellt. LP-ASYS heißt mit eingescannten<br />

Lageplan im Hintergrund und für die geografische<br />

Lagevermessung dann mit geoASYS in der Zusammenarbeit<br />

mit dem Ing.-Büro aquadrat (www.a2i.de) und natürlich den<br />

Softwareentwicklern der Universität der Bundeswehr München.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns für die vielen Anregungen<br />

und Verbesserungsvorschläge bei allen unseren Kunden und<br />

Interessenten bedanken, ganz speziell beim Kasseler Entwässerungsbetrieb,<br />

welche sehr früh die Vorteile einer 3D-Vermessung<br />

speziell auch in der Höhenlage erkannt haben. Unsere<br />

nächsten Termine für den ASYS Schulungs- und Infotag<br />

in Lindau sind am 26. Juni und am 31. Juli <strong>2009</strong>. Weitere<br />

Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage www.<br />

jt-elektronik.de.<br />

Stutzensanierung im Abwasserkanal:<br />

Nie mehr ohne DIBt-Zulassung<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />

Robert-Bosch-Straße 26<br />

D-88113 Lindau/Bodensee<br />

Telefon: +49 (0) 8382/96 73 60<br />

Telefax: +49 (0) 8283/96 73 666<br />

E-Mail: info@jt-elektronik.de<br />

www.jt-elektronik.de<br />

Defekte Anschlüsse sind seit vielen<br />

Jahren ein Dauerproblem der Stadtentwässerung<br />

- und das nicht nur, wie<br />

in diesem Bild, im Bau-Altbestand:<br />

Gerade unsachgemäß ausgeführte<br />

Anschlusssanierungen haben maßgeblich<br />

zu aktuellen Qualitätsdiskussionen<br />

über die Kanalsanierung<br />

beigetragen.<br />

(Foto: Winkler<br />

Mit dem nunmehr über eine DIBt-Zulassung<br />

verfügende Sanierunsgharz<br />

„Harz4“ der resinnovation GmbH,<br />

Rülzheim, sind mustergültige Sanierungsergebnisse<br />

bei der Stutzenverpressung<br />

kein Zufall mehr.<br />

(Foto: Erles GmbH)<br />

In der Schadenstatistik der Abwasserkanäle rangieren defekte<br />

Anschlussstutzen seit Jahrzehnten an der Spitze der Schadensbilder.<br />

Die Sanierung von Stutzen, nicht zuletzt die Anschlusseinbindung<br />

im Gefolge von Schlauchliner-Sanierungen blieb<br />

bislang ebenfalls ein notorisches Dauerproblem. Ausführungsmängel<br />

an dieser sensiblen Stelle haben unter anderem<br />

zur kritischen Diskussion um das Schlauchlining beigetragen.<br />

Nun macht der Sanierungsharz-Hersteller resinnovation, Rülzheim,<br />

dieses Thema zum Gegenstand seiner aktuellen Qualitätsoffensive:<br />

Harz4, das populäre Epoxydharzsystem für die<br />

Stutzensanierung, verfügt nun über eine DIBt-Zulassung, die in<br />

Verbindung mit dem Sanierungsroboter-System Pro Kasro gilt.<br />

Anschlussstutzen sind seit vielen Jahren gewissermaßen der<br />

„blinde Fleck der Qualität“ in Kanalbau und -sanierung.<br />

Schon die 4. ATV(DWA)-Umfrage zum Zustand der Kanalisationen<br />

in Deutschland kommt im Jahre 20<strong>02</strong> zur folgenden, ernüchternden<br />

Feststellung: Wie bereits 1997 festgestellt wurde,<br />

treten die Schadensbilder „schadhafter Anschluss“ und „Risse“<br />

auch bei der diesjährigen Umfrage am häufigsten auf. Bei annähernd<br />

90 % der befragten Kanalnetzbetreiber sind schadhafte<br />

Anschlüsse häufig bis sehr häufig anzutreffen.“ [ 1 ]<br />

Daran hat sich bis heute wenig geändert, obwohl Städte und<br />

Gemeinden jährlich Milliarden von Euro in die Sanierung<br />

der öffentlichen Kanalnetze investieren. Das gibt zu denken.<br />

Entweder wird beim Neubau unentwegt gepfuscht, oder aber<br />

bereits sanierte Anschlüsse tauchen immer wieder in der<br />

Schadenstatistik auf, weil die Sanierungsergebnisse mangelhaft<br />

sind. An der Sanierungsmängel-These könnte durchaus<br />

etwas dran sein, denn wo immer kritisch über die Qualität<br />

von Schlauchlining-Sanierungen debattiert wird, taucht fast<br />

sicher das Stichwort „Einbindung der Anschlüsse“ auf: Sei es,<br />

42 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

dass Anschlüsse unpräzise aufgefräst werden, sei es, dass sie<br />

schlussendlich doch nicht wirklich dicht sind.<br />

Um so erstaunlicher ist es, dass man an die Sanierung von<br />

Anschluss-Stutzen im öffentlichen Netz nach wie vor offenbar<br />

nicht die gleichen Maßstäbe anzulegen bereit ist wie sie<br />

beim Schlauchlining inzwischen selbstverständlich sind: So ist<br />

es inzwischen nahezu Standard in Schlauchlining-Ausschreibungen,<br />

dass Verfahren und Werkstoffe über die allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik<br />

(DIBt-Zulassung) verfügen. An sich nur für den Einsatz<br />

auf privaten Grundstücken gedacht und durch die Landesbauordnungen<br />

gefordert, ist es inzwischen vielerorts Usus, eine<br />

DIBt-Zulassung auch zur Einsatzvoraussetzung im öffentlichen<br />

Netz zu machen. Populärstes Beispiel dafür ist das Schlauchliner-Anforderungsprofil<br />

des Arbeitskreises Süddeutscher Kommunen,<br />

das sich längst nicht mehr nur in Süddeutschland<br />

großer Beliebtheit bei Netzbetreibern und deren Ingenieurbüros<br />

erfreut. In diesem Anforderungsprofil ist die obligatorische<br />

Vorlage der DIBt-Zulassung eine tragende Säule der Qualitätssicherung.<br />

Wenig nachvollziehbar ist vor diesem Hintergrund, dass ausgerechnet<br />

für die Stutzen-Sanierung, also für die Reparatur<br />

des häufigsten Schadensbildes überhaupt, die Forderung<br />

nach einer DIBt-Zulassung von den ausschreibenden Stellen<br />

bisher eher selten erhoben wird – oft sogar dann nicht, wenn<br />

die Stutzensanierung im unmittelbaren Zusammenhang mit einer<br />

Schlauchlining-Sanierung steht, für deren System die DIBt-<br />

Zulassung geradezu selbstverständlich eingefordert und überprüft<br />

wird. Wenn sich an dieser heiklen Stelle dann Probleme<br />

in die Qualität des Schlauchliners einschleichen, verwundert<br />

das nicht allzu sehr.<br />

Neben „handwerklichen“ Mängeln bei der Ausführung der<br />

Stutzensanierung und gerätetechnischen Problemen der verwendeten<br />

Robotersysteme spielt als potentielle Problemursache<br />

die Wahl des Sanierungssystems bzw. -werkstoffs eine entscheidende<br />

Rolle. Mögliche Probleme und Fehler beim Einsatz<br />

roboterbasierter Verpressungsverfahren sind:<br />

• Verwendung von Systemen mit unzureichender Haftzugfestigkeit<br />

• Schrumpfung des Materials im Zuge der Aushärtung<br />

beides bedeutet: fortgesetzte Undichtigkeit des<br />

„neuen“ Stutzens<br />

• mangelhafte Beständigkeit gegen aggressive Abwässer<br />

• völliger oder teilweiser Verlust des nicht sicher haftenden<br />

„neuen“ Stutzens im Zuge nachfolgender<br />

Hochdruck-Spülvorgänge<br />

Aufgabe einer DIBt-Zulassung ist es unter anderem, solche<br />

Probleme zuverlässig auszuschließen und die Qualität der eingesetzten<br />

Systeme auf eine sichere Grundlage zu stellen. Über<br />

allgemeine bauaufsichtliche Zulassung verfügt seit jüngstem<br />

das Harzsystem Harz4 der resinnovation GmbH, Rülzheim.<br />

Die erteilte Zulassung mit der Nr. Z 246.3-436 bezieht sich<br />

auf eine Applikation von Harz4 durch ProKasro-Robotersysteme.<br />

Harz4 war das erste Spezialharz, mit dem sich die resinnovation<br />

GmbH 2001 auf dem Kanalsanierungsmarkt etablierte.<br />

Zu diesem Starterfolg trug eine Reihe wichtiger Eigenschaften<br />

des Systems bei: Harz4 härtet zuverlässig rissfrei aus, ist hochdruckspülfest<br />

und die sanierten Stutzen bieten neben einer<br />

exzellenten Optik vor allem eine nachhaltige Haftung und zuverlässige<br />

Dichtheit auf Dauer.<br />

Forderung<br />

Harz4<br />

Wasserdichtheit nach EN 1610<br />

gegeben<br />

gem. APS<br />

Chem. Beständigkeit gem ISO 175 < 0,3<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 1532<br />

> 2,2<br />

(Beton nass), nach RSV 5/2007: 1,0<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 1532<br />

> 2,4<br />

(Beton trocken),<br />

nach RSV 5/2007: 2,0<br />

Druckfestigkeit nach<br />

69 Mpa<br />

RSV 5/2007: > 25 Mpa<br />

Druckmodul nach<br />

6359 Mpa<br />

RSV 5/2007: > 750 Mpa<br />

Schrumpf (keine Forderungen in<br />

< 0,5<br />

RSV 5/2007)<br />

Spülversuch nach Hamburger Modell,<br />

gefordert durch RSV 5/2007<br />

bestanden<br />

Umweltverträglichkeit nach<br />

RSV 5/2007<br />

ja. Gutachten<br />

Hygieneinstitut<br />

Der Verbindung von Harz4 mit dem Pro Kasro-Robotersystem<br />

erteilte das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) mit<br />

Wirkung zum 11.03.<strong>2009</strong> eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung; damit ist auf dem Markt für die Stutzensanierung<br />

auf Basis robotergestützter Verpressungstechnik insofern eine<br />

neue Situation eingetreten, dass nunmehr ein echter Wettbewerb<br />

möglich ist.<br />

Somit ist es künftig also nicht nur konsequent und zweckmäßig,<br />

in Sanierungsausschreibungen auch für Stutzensanierungen<br />

eine DIBt-Zulassung zu fordern, wie resinnovation-<br />

Geschäftsführer und Vertriebsleiter Dino Heuser betont: „Der<br />

einzige nachvollziehbare Grund, eine DIBt-Zulassung hier<br />

nicht zu verlangen, war doch bisher, dass es in diesem Fall bei<br />

Ausschreibungen de facto keinen Wettbewerb gegeben hätte.<br />

Dieser Grund ist nun jedoch weggefallen. Künftig ist es also<br />

nicht mehr vertretbar, weiter auf die DIBt-Zulassung als eines<br />

der wichtigsten Elemente des Qualitätsmanagements zu verzichten.“<br />

Im Übrigen sind, wie Heuser betont, dank DIBt-zugelassener<br />

Harzsysteme endlich Kanalsanierungsprojekte und -<br />

konzepte möglich, die von A bis Z und in allen Einzelgewerken<br />

dieser wichtigen Forderung genügen.<br />

[ 1 ] Berger, Ch., Lohaus, J., Wittner, A., Schäfer, R.: Zustand der Kanalisationen<br />

in Deutschland; Ergebnisse der ATV/DVWK-Umfrage 2001 in: KA<br />

Wasserwirtschaft Abwasser Abfall Nr. 3 20<strong>02</strong>, S. 3<strong>02</strong> ff.<br />

resinnovation GmbH<br />

Herr Dino Heuser<br />

Kirschenweg 2 a<br />

D-76761 Rülzheim<br />

Telefon: +49 (0) 7272/7<strong>02</strong>5<strong>02</strong><br />

Telefax: +49 (0) 7272/7<strong>02</strong>319<br />

E-Mail: info@resinnovation.de<br />

www.resinnovation.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 43


Produkte<br />

Neue Komponenten für die TV-Kanalinspektion<br />

Die PS hard- & software GmbH in Oberstdorf stellt seit nunmehr<br />

18 Jahren Software, sowie elektronische Baugruppen<br />

für die TV-Kanalinspektion her. Mit einer Reihe neuer Produkte<br />

gibt nun PS der Branche neue Impulse.<br />

Neuartige Dateneinblendsysteme, sowie ein leistungsfähiger<br />

Miniatur-Digitalvideorekorder mit Bildspeicherfunktion ermöglichen<br />

den Bau von noch kompakteren und leistungsfähigeren<br />

TV-Inspektionssystemen.<br />

Dateneinblendsysteme VTG1630BW-1 und VT2540COL-1<br />

Wer die bisherigen VTG-Dateneinblendsysteme von PS kennt,<br />

weiß, dass sich die Funktionalität nicht nur auf das Einblenden<br />

von Betriebs- und EDV-Daten ins Videobild beschränkt.<br />

Funktionen zur Messdatenerfassung gehören ebenso dazu,<br />

wie komplexe Steuerungsfunktionen (Makrofunktionen), die<br />

anlagenspezifisch integriert werden können.<br />

Basierend auf modernster Microcontroller-Technik bietet das<br />

neue VTG1630BW-1 (s/w-Einblendung mit 16 Zeilen à 30<br />

Zeichen) oder das neue VTG2540COL-1 (farbige Einblendung<br />

mit 25 Zeilen à 40 Zeichen) einiges an neuen und erweiterten<br />

Funktionen:<br />

Mit einem programmierbaren Zeichensatz ist die internationale<br />

Einsatzfähigkeit vorgegeben. Neben allen west- und osteuropäischen<br />

Zeichensätzen, sind kyrillisch, griechisch, türkisch,<br />

hebräisch oder arabisch kein Problem.<br />

Ein mehrere MB großer Speicher, der über einen SD-Kartenslot<br />

noch erweitert werden kann, bietet nicht nur die Möglichkeit,<br />

Festworte und Festseiten abzuspeichern, sondern auch<br />

ein komplettes TV-Inspektionsprogramm.<br />

Spezielle Dateneinblendfunktionen, wie Rolltitel oder Stammdateneinblendung<br />

gehören ebenso zur Grundausstattung, wie<br />

eine batteriegepufferte Echtzeituhr, 2 Quadraturencoder für<br />

die Meterzählung oder eine USB2-Schnittstelle zur Anbindung<br />

an den PC.<br />

„Nebenbei“ können in Verbindung mit dem PS-VDL-System<br />

auf bis zu 32 Datenkanälen Messdaten mit bis zu 16 bit Auflösung<br />

in der Video-Austastlücke übertragen werden. Einem<br />

System also, das keine zusätzliche Datenleitung benötigt.<br />

Miniatur-Digitalvideorekorder und Bildspeicher DCR-1<br />

und Anlagenhersteller vor größere Probleme.<br />

Gegenüber diesen Geräten bietet der DCR-1 entscheidende<br />

Vorteile:<br />

Der DCR-1 kann aufgrund seiner kompakten Bauweise in<br />

bestehende Kamerasysteme vollständig integriert werden.<br />

Die Bedienung kann dann entweder über eine PC-Schnittstelle<br />

von einem Inspektionsprogramm aus erfolgen, oder<br />

ein Microcontroller-System der PS-VTG-Reihe (VTG1630BW-<br />

1 oder VTG2540COL-1) bietet dem Anwender ein maßgeschneidertes<br />

User-Interface über PS/2- oder Folientastatur.<br />

Der Aufbau von TV-Inspektionssystemen mit Miniatur-PCs (z.<br />

B. Netbooks) oder von vollständig PC-losen Systemen ist damit<br />

möglich.<br />

Die qualitativ hochwertigen Aufnahmen können wahlweise im<br />

MPEG4- oder H264-Format mit einer Auflösung von bis zu<br />

720 x 576 erfolgen. Die Daten werden dabei auf einer 160<br />

GB-Festplatte (für ca. 80 Std. Videoaufnahme) abgespeichert,<br />

die direkt auf dem DCR-1 untergebracht ist. Parallel zur Videodigitalisierung<br />

können über die Bildspeicherfunktion mehrere<br />

tausend JPEG-Bilder auf der Festplatte abgelegt werden. Ein<br />

integriertes, automatisch arbeitendes Dateiverwaltungssystem<br />

erlaubt zudem die einfache und sichere Verwaltung der abgespeicherten<br />

Daten.<br />

Digital-Videorekorder DCR-1<br />

Aufgrund der Verwendung von hochwertigen Industriekomponenten<br />

kann eine hohe Qualität in Verbindung mit einer<br />

langen System-Lebensdauer garantiert werden. Selbstredend<br />

steht für kundenspezifische Anpassungen, sowie für den Service<br />

ein erfahrenes Entwicklerteam zur Verfügung.<br />

Nähere Informationen:<br />

VTG1630BW-1<br />

In vielen Fällen werden für die Videoaufnahmen der TV-Kanalinspektion<br />

Consumergeräte verwendet, die entscheidende<br />

Nachteile aufweisen. Diese Geräte unterliegen einem ständigen<br />

Wandel. Unterschiedliche Videoformate, schnell wechselnde<br />

Modellreihen, eine fehlende Bildspeicherfunktion, sowie<br />

ein ständig wechselndes User-Interface stellen Anwender<br />

PS hard- & software GmbH<br />

Alpgaustr. 24<br />

D-87561 Oberstdorf<br />

Telefon: +49 (0) 8322/94069-0<br />

Fax: +49(0) 8322/94069-11<br />

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44 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Neuer Mischwassersammler in Herford<br />

Mit CONNEX voll im Zeitplan<br />

Herford zählt neben Bielefeld und Gütersloh zu den Verdichtungsräumen<br />

in Ostwestfalen. Kennzeichnend für diese Ballungsgebiete<br />

ist ein hohes Maß an Bebauung. Dort, wo die<br />

natürliche Versickerung nur begrenzt gewährleistet ist, stellen<br />

sich besondere Herausforderungen an die Kanalisation. Diese<br />

Erfahrung machte auch der Immobilien- und Abwasserbetrieb<br />

der Stadt am konkreten Beispiel: Eine Berechnung der<br />

hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes anhand der<br />

versiegelten Flächen zeigte, dass rund 80 Teilstücke unterdimensioniert<br />

waren. Die Stadt Herford nahm sich dieser Problematik<br />

direkt an: Sukzessive werden die betroffenen Haltungen<br />

saniert. Unter anderem wurden in der Elverdisserstraße ca.<br />

160 m CONNEX-Rohre DN/OD 800, 60 m in der Nennweite<br />

DN/OD 630 sowie CONNEX-Abzweige zur Einbindung der<br />

Hausanschlüsse in den Sammler verlegt. Rohre und Formteile<br />

aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem kommen in der Kommune<br />

nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Bereits an anderen<br />

Stellen im Kanalnetz hat die Stadt gute Erfahrungen mit dem<br />

Produkt sammeln können.<br />

Die Überarbeitung des<br />

Generalentwässerungsplanes<br />

(GEP) brachte den<br />

Stein im Jahr 2007 ins Rollen:<br />

Im Zusammenhang<br />

mit diesem Plan wurde die<br />

hydraulische Leistungsfähigkeit<br />

des gesamten Kanalnetzes<br />

der Stadt Herford<br />

überprüft. Grundlage<br />

für die Berechnung waren<br />

alle Regenereignisse der<br />

vergangenen 35 Jahre<br />

und die Selbstauskünfte<br />

der Bürger über die angeschlossenen,<br />

versiegelten<br />

Grundflächen. Das Ergebnis<br />

der Untersuchung<br />

zeigte Handlungsbedarf:<br />

Rund 80 Kanalteilstücke<br />

waren nicht ausreichend<br />

dimensioniert. Der technische<br />

Betriebsleiter Dipl.-<br />

Ing. Gerhard Altemeier<br />

vom Immobilien- und<br />

Abwasserbetrieb der Stadt<br />

Herford sieht einen Grund<br />

für die Problematik in dem<br />

allgemeinen Klimawandel:<br />

„Die Starkregenereignisse<br />

nehmen immer mehr<br />

Aufgrund des geringen Eigengewichts der<br />

CONNEX-Rohre waren allenfalls kleine<br />

Hubgeräte auf der Baustelle notwendig.<br />

Die Ci ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert.<br />

Somit kann sie beim Zusammenstecken<br />

weder vergessen noch herausgedrückt werden.<br />

zu. Das haben auch die Aufzeichnungen der vergangenen drei<br />

Jahrzehnte gezeigt. Dadurch kommt es zu einem verstärkten<br />

Oberflächenabfluss, den die Kanalisation bewältigen muss.“<br />

Werkstoffauswahl projektbezogen<br />

Herford hat den Handlungsbedarf nicht nur erkannt, sondern<br />

auch Maßnahmen ergriffen. Insgesamt soll der GEP bis 2013<br />

umgesetzt sein. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Elverdisserstraße<br />

ist der erste<br />

Schritt bereits getan: Neu<br />

verlegt wurden hier rund<br />

160 m CONNEX-Rohre von<br />

Funke in der Nennweite DN<br />

800. Sie ersetzen Eiprofile<br />

aus Beton in der Nennweite<br />

500/750. Als so genannter<br />

„Bypass“ fungieren ca.<br />

60 m CONNEX-Rohre DN<br />

630. Das Gussrohr, das<br />

an dieser Stelle lag, war<br />

zwar erst fünf Jahre alt, jedoch<br />

unterdimensioniert.<br />

„Wir entscheiden uns immer<br />

projektbezogen für den<br />

jeweiligen Rohrwerkstoff“,<br />

erklärt Bauleiter Dipl.-Ing.<br />

Uwe Last. „In diesem Falle<br />

standen Überlegungen zum<br />

Gewicht und zum Handling im Vordergrund.“<br />

Mit einem Spiralbohrer wird die Schnittstelle<br />

für den Einbau des CONNEX-Anschlusses<br />

vorgebohrt.<br />

Entscheidung rechnet sich<br />

Von der Entscheidung zum Kunststoffrohr und den damit verbundenen<br />

produkttechnischen Vorteilen haben alle Beteiligten<br />

profitiert. Das geringe Eigengewicht des Rohres erleichterte<br />

den Tiefbauern die Arbeit vor Ort deutlich: Trotz Baulängen<br />

von bis zu 6 m war nur leichtes Hubgerät notwendig. Für den<br />

Bauherrn machte sich die Entscheidung für die Kunststoffrohre<br />

von Funke somit gleich doppelt bezahlt: sowohl in finanzieller,<br />

aber auch in zeitlicher Hinsicht. „Die Straße ist stark befahren.<br />

Wir hatten deshalb die Vorgabe, die Bauzeit so kurz wie<br />

möglich zu halten“, erzählt Dipl.-Ing. Ronald Heitbrink von<br />

der gleichnamigen Bauunternehmung. Dies konnte dank der<br />

Produktvorteile innerhalb des knappen Zeitfensters von zwei<br />

Monaten auch plangemäß realisiert werden. Heitbrink: „Die<br />

Flexibilität der Rohre war dabei sehr wichtig. Dort, wo viele<br />

querende Leitungen vorhanden waren, haben wir Baulängen<br />

von 3 m eingesetzt, sonst 6 m. Allein schon das 2-Komponenten-CI<br />

® -Dichtsystem war eine große Erleichterung beim Einbau.“<br />

Die CI ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert. Somit kann<br />

sie beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />

werden. Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck erklärt, wie<br />

sicher das System ist: „Selbst bei einer Abwinkelung von bis zu<br />

3° ist eine dauerhafte Dichtigkeit sichergestellt.“<br />

Integrierte Kugel<br />

Im Zuge der Maßnahmen verlegte die Bauunternehmung<br />

Heitbrink außerdem alle Hausanschlüsse in dem Bereich neu.<br />

Hier zeigte sich, wie gut sich die einzelnen Funke-Produkte<br />

ergänzen: Für die Einbindung in den Mischwassersammler<br />

kam der CONNEX-Abzweig zum Einsatz. Heitbrink beschreibt<br />

die vorbereitenden Montageschritte so: „Das geht schnell<br />

und wirtschaftlich. Zunächst bohrt man die Schnittstelle mit<br />

einem Spiralbohrer vor und führt danach den Führungsstift der<br />

Bohrkrone in diese Bohrung ein. Jetzt kann die Kernbohrung<br />

zentrisch im 90°-Winkel zur Rohrachse erfolgen. Nach der Entgratung<br />

haben wir das Unterteil des CONNEX-Anschlusses so<br />

eingesetzt, dass die Halteklipps ausgeklappt sind. Während<br />

der Montage ist keine Unterbrechung des Kanalbetriebs erforderlich.<br />

Und die Rohrbettung bleibt beim Einbau auch er-<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 45


Produkte<br />

Das Unterteil des CONNEX-Anschlusses wird durch<br />

die Bohrung in das Hauptrohr gedrückt. Wichtig ist,<br />

kein Gleitmittel auf die untere Dichtung aufzutragen.<br />

Bevor das Anschlussoberteil in das -unterteil gedrückt<br />

wird, müssen der O-Ring und das Gewinde<br />

mit dem dazugehörigen Gleitmittel bestrichen werden.<br />

halten.“ Erpenbeck weist auf einen zusätzlichen Produktvorteil<br />

hin: „Das Bauteil verfügt über ein integriertes Kugelgelenk. Es<br />

sorgt dafür, dass angeschlossene Rohre in einem Bereich von<br />

0° bis 11° schwenkbar sind.“ Damit sind die Anforderungen<br />

gemäß ATV-DVWK-A 139 erfüllt.<br />

Ehrgeiziger Zeitplan eingehalten<br />

Nach Abschluss der Baumaßnahme sind sich alle Beteiligten<br />

einig: Die Flexibilität<br />

und Vielseitigkeit<br />

des Rohrprogramms<br />

haben<br />

entscheidend dazu<br />

beigetragen, dass<br />

der ehrgeizige<br />

Zeitplan eingehalten<br />

werden konnte.<br />

Zusätzlicher<br />

Koordinierungsaufwand<br />

war auf<br />

der Baustelle nämlich<br />

auch dadurch<br />

angefallen, dass<br />

gleichzeitig die<br />

Gas- und Wasserleitungen<br />

erneuert<br />

wurden. Neben<br />

den leistungsstarken<br />

Formstücken<br />

stellte sich die gute<br />

Kooperation mit<br />

Funke als Pluspunkt<br />

heraus. Last:<br />

„Wir hatten einen<br />

engen Austausch<br />

mit dem Fachberater. Dort, wo es nötig war, hat er uns vor Ort<br />

Einweisungen gegeben.“<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstraße 15<br />

D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/371-550<br />

E-Mail: info@funkegruppe.de<br />

Druckrohre im Wasserkraftwerksbau:<br />

FLOWTITE-Wickelrohr als System der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten<br />

Dass Rohre im Wasserkraftwerksbau eine Schlüsselrolle<br />

spielen, braucht man nicht zu betonen. Weit weniger<br />

banal ist die Frage nach dem technisch und ökonomisch<br />

optimalen Rohrsystem für die hohen Anforderungen,<br />

die sich beim Transport von Wasser in Wasserkraftanlagen<br />

stellen. Die Zeiten, in denen Kraftwerksbauer fast<br />

gewohnheitsmäßig auf Stahl setzten, sind vorbei. Glasfaserverstärkter<br />

Kunststoff (GFK) ist ein Hightech-Rohrwerkstoff,<br />

der in den letzten Jahren eine regelrechte<br />

Blitzkarriere im Wasserkraftwerksbau absolviert hat und<br />

mit exzellenten Bau- und betriebstechnischen Eigenschaften<br />

Stahl zunehmend aus angestammten Einsatzbereichen<br />

verdrängt bzw. ihn sinnvoll ergänzt. Eine produktionstechnische<br />

Sonderform des GFK-Rohrs, die sich<br />

auch in Österreich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist<br />

das GFK-Wickelrohr des FLOWTITE-Systems von Amitech<br />

Germany, Mochau. Die bis zu einem Durchmesser von<br />

3.000 Millimetern für Freigefälle- und Drucktransport<br />

lieferbaren Rohre sind in ein praktisch unbegrenzt gestaltbares<br />

Sortiment von Sonderbauteilen eingebunden.<br />

Sie stellen damit ein lückenloses Werkstoffsystem dar,<br />

dessen Vertrieb in Österreich durch die ETERTEC GmbH<br />

und Co. KG, Brunn am Gebirge, durch ein breites Angebot<br />

von Service- und Beratungsleistungen unterstützt<br />

wird.<br />

Endlos-Rohre in beliebigem Durchmesser:<br />

Die FLOWTITE-Wickelrohrtechnik<br />

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) verfügt als Rohrwerkstoff<br />

über eine Reihe von Eigenschaften, die ihn zu einer wichtigen<br />

Werkstoffoption in Sachen Neubau und Sanierung von Wasser-Transportleitungen<br />

machen und zwar gleichermaßen für<br />

Freigefälle- wie für Druckleitungen. Dies sind:<br />

• hohe Korrosions- und Abrasionsfestigkeit<br />

• hohe Ringsteifigkeit<br />

• sehr geringes Metergewicht auch bei Rohren<br />

großer Nennweite<br />

• Baulängen, nur begrenzt durch Rohr-Transportmöglichkeiten<br />

• schnelle und leichte Verarbeitung auch mit<br />

konventionellem Baugerät<br />

• Kombination der GFK-Rohrleitungssysteme mit<br />

anderen bereits vorhandenen Rohrwerkstoffen<br />

• praktisch unbegrenzt gestaltbare Sonderbauteile<br />

(„Spools“) auf der Basis der GFK-Laminattechnik<br />

Seit Produktionsstart Mitte 1994 hat sich das GFK-Wickelrohr<br />

der Marke FLOWTITE der Amitech Germany GmbH fest in<br />

den Märkten für Versorgungs-, Entsorgung- und Transportrohre<br />

etabliert. Das FLOWTITE-Rohrsystem basiert auf der<br />

Technologie des Rohrwickelns um eine „wandernde Form“ für<br />

Nennweiten DN 300 bis DN 3000. Rohre der Nennweiten DN<br />

100 bis DN 250 werden nach dem Prinzip des traditionellen<br />

Wickelns auf einen rotierenden Festkern produziert.<br />

Zentrales Element des FLOWTITE-Know-how und verfahrenstypisches<br />

Merkmal der Wickelrohr-Herstellung ist die<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Hier nimmt das FLOWTITE-Wickelrohr<br />

seinen Anfang: Die Applikationsstrecke<br />

in der FLOWTITE-Wickelanlage im<br />

Werk Mochau/Sachsen.<br />

„wandernde“ Wickelform. Sie<br />

besteht aus einem in Längsachse<br />

drehbaren, zylindrischen<br />

Käfig aus parallelen<br />

Aluminiumschienen. Dieser<br />

Käfig ist bündig umwunden<br />

von einem endlosen, flexiblen<br />

Stahlband. So entsteht eine<br />

kreisrunde Form mit glatter<br />

Oberfläche als eigentliche<br />

Wickelform. Der Durchmesser<br />

dieser Wickelform kann nach<br />

Vorgabe durch die jeweils zu<br />

fertigenden Rohre stufenlos<br />

verändert werden. Das Stahlband<br />

sorgt für die Bewegung<br />

der Form, indem die Wicklung<br />

bei jeder Umdrehung<br />

über einen mechanischen<br />

Vorschub um eine Stahlbandbreite in Richtung Kernende bewegt<br />

wird. Am Ende des Käfigs läuft Band ab, wird innerhalb<br />

des Käfigs an den „Start“ zurückgeführt, und dort neuerlich<br />

in die Oberfläche der Form eingebunden. So entsteht eine<br />

Wickelform, die zwar fest im Raum steht, deren Oberfläche<br />

jedoch in ständiger, exakt definierter Geschwindigkeit vorwärts<br />

„wandert“.<br />

Auf diesem Vorschub basiert der Wickelprozess. Die Materialkomponenten<br />

des Rohrs<br />

werden der rotierenden Form<br />

von außen radial zugeführt<br />

und bewegen sich dann auf<br />

ihrer Oberfläche in Vorschubrichtung<br />

fort. In der Material-<br />

Blick auf die flexibel einstellbare Wickelform,<br />

die den Innendurchmesser<br />

des Rohrs (bis 3000 mm möglich) bestimmt.<br />

Applikationsstrecke werden<br />

endlose Glasfäden, geschnittene<br />

Glasfasern, ungesättigte<br />

Polyesterharze (für besondere<br />

Anwendungen ggf. Vinylesterharz)<br />

und inerter Füllstoff eingebracht.<br />

Werkstoffe, die im Wickelprozess zeitlich nacheinander<br />

zugegeben werden, finden sich deshalb im Querschnitt<br />

des Rohrs von innen nach außen wieder.<br />

Jedem Rohrtyp entspricht eine eigene Maschineneinstellung<br />

und Materialkonfiguration; diese hängt von der gewünschten<br />

Druck- und Steifigkeitsklasse, von zu erwartenden chemischen<br />

und statischen Belastungen und nicht zuletzt vom speziellen,<br />

projektbezogenen Kundenwunsch ab. So können FLOWTITE-<br />

Wickelrohre nach den individuellen Anforderungen des Einsatzfalles<br />

hergestellt werden.<br />

Nachdem das Rohr mit Verlassen der Applikationszone seine<br />

Designvorgaben erreicht hat, durchläuft es die Härtungsstrecke;<br />

hier wird durch koordinierte Zufuhr von Wärme in<br />

Kombination mit der exothermen Polymerisations-Reaktion<br />

des Harzes die Verfestigung des Laminates ausgelöst. Diese<br />

„organisierte“ und daher absolut vollständige Polymerisation<br />

hat unter anderem eine wichtige Folge: FLOWTITE-Rohre sind<br />

absolut trinkwassertauglich und daher auch für einen ökologisch<br />

unbedenklichen Wassertransport ideal.<br />

Das völlig ausgehärtete Laminat verlässt die Wickelform und<br />

erreicht die computergesteuerte<br />

Säge. Diese gibt dem<br />

Rohr die gewünschte Länge,<br />

ohne dass der Wickelprozess<br />

unterbrochen werden muss.<br />

Das können Standardmaße<br />

von 1 m –, 3 m –, 6 m –, 12<br />

m oder 18 Metern oder beliebige,<br />

vom Kunden bestellte<br />

Sondermaße sein. Theoretisch<br />

könnten endlose Rohre<br />

gewickelt werden, jedoch sind Längen über 21 Meter meist<br />

rein transporttechnisch nicht mehr praktikabel. Nach dem Ablängen<br />

der Rohre sind diese schon einsatzbereit.<br />

Alle als Druckrohr spezifizierten Rohre, und das ist im Wasserkraftwerksbau<br />

der Normalfall,<br />

werden nachfolgend<br />

in einer Drucktest-Maschine<br />

vollständig mit Wasser gefüllt,<br />

mit doppeltem Nenndruck<br />

belastet und einer Sichtkontrolle<br />

unterzogen. So ist<br />

sichergestellt, dass nur zuverlässig<br />

dichte Rohre das Werk<br />

verlassen.<br />

Der Wickelprozess bringt in zwei wichtigen Aspekten besondere<br />

Flexibilität mit sich: Zum einen lassen sich mit dieser<br />

Technik bei entsprechender Einstellung der Wickelform millimetergenaue<br />

Innen- und Außendurchmesser bis DN 3000<br />

fertigen. Gleiches gilt für die Nennweiten von Rohren; hier<br />

können nicht nur Standardmaße produziert werden, sondern<br />

alles, was im Einzelfalle an Zwischengrößen benötigt wird.<br />

Das bringt vor allem bei Sanierungsvorhaben Vorteile. So<br />

können Rohre genau dem an bautechnischen Zwangspunkten<br />

verfügbaren Platz angepasst werden – es ist quasi ein „bauwerksorientiertes<br />

Rohrdesign“ möglich. Der Einbausituation<br />

auf der Baustelle Rechnung tragend, kann das Wickelrohr in<br />

allen beliebigen Wunschlängen geliefert werden.<br />

In Transportleitungen von Wasserkraftwerken herrschen naturgemäß<br />

Druckrohr-Bedingungen. Das FLOWTITE-System bietet<br />

nicht nur, wie oben ausgeführt, die erforderlichen Wandstärken,<br />

sondern vor allem unterschiedliche technische Varianten<br />

zugfester Rohrverbindungen für den Fall, dass konstruktiv keine<br />

Betonwiderlager vorgesehen sind.<br />

• REKA-Kupplungen mit eingeschobenem Scherstab<br />

• REKA-Kupplungen mit Injektionskupplung<br />

• GFK-Laminatverbindung<br />

der Rohre<br />

Ein wichtiger Pluspunkt des<br />

Rohrwerkstoffs GFK gerade<br />

im Wasserkraftwerksbau ist,<br />

dass mit ihm nicht nur Rohre,<br />

sondern auch beliebig gestaltete<br />

Sonderbauteile, die<br />

sogenannten „Spools“, hergestellt<br />

werden können. Das<br />

geschieht in der Regel durch<br />

aneinanderfügen von unter-<br />

Das ausgehärtete Wickelrohr wird mit<br />

einer computergesteuerten Säge bedarfsgerecht<br />

abgelängt.<br />

Sichtkontrolle eines Wickelrohres im<br />

Werk Mochau.<br />

Aus GFK-Wickelrohr sind in Laminattechnik<br />

beliebig komplexe Sonderbauteile<br />

und Spools herstellbar.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 47


Produkte<br />

Im Kraftwerksbau typisches Spool: Dimensionswechsel<br />

von DN 1800 auf<br />

DN 1600.<br />

Verbindungstechnik: Es entsteht ein bedarfsgerecht designter<br />

Baukörper, in den – ein weiterer Systemvorteil – auch andere<br />

Werkstoffe eingebunden werden können. Auf diese Weise<br />

werden problemlos Übergänge zu anderen Bauelementen geschaffen.<br />

Klassische Spools sind Einstiege<br />

und Dome mit Flanschoder<br />

anderen Verschlüssen,<br />

Zuläufe und Verzweigungen.<br />

Problemlos sind auch Dimensionswechsel<br />

gestaltbar. Kurz<br />

gesagt: Alles, was an Bauelementen<br />

hydraulisch sinnvoll<br />

und notwendig ist, ist mit<br />

dem FLOWTITE-System auch<br />

produktionstechnisch machbar.<br />

GFK-Wickelrohr im Praxiseinsatz<br />

Kraftwerk Alpsteg/Brixlegg: Bauvorteile im Stollen<br />

Zu den in jüngster Zeit in Österreich gebauten Wasserkraftwerksleitungen<br />

gehört die Druckrohrleitung DN 1300 des<br />

Kraftwerks Alpsteg/Brixlegg, das im Auftrag der Montanwerke<br />

Brixlegg errichtet wurde und auf Ausbauwassermengen von<br />

2500 Litern pro Sekunde berechnet ist. Dieses strömt bei einer<br />

Fallhöhe von 58 Metern durch eine Druckleitung DN 1300<br />

von der Druckkammer bis zum Krafthaus, wo die kinetische<br />

Energie in 1210 KW Turbinenleistung umgewandelt wird.<br />

Mehr als ein Drittel der 920 Meter Leitungslänge ist dabei in<br />

einem Stollen verlegt und dort in GFK-Wickelrohr des FLOW-<br />

TITE-Systems ausgeführt. In dem 360 Meter langen Stollen<br />

wurden die Rohre mit Stahlbändern auf Edelstahl-Rohrsätteln<br />

fixiert. Unter den Einbaubedingungen im Stollen erwies sich<br />

der spezifisch leichte Rohrwerkstoff GFK einmal mehr als bautechnisch<br />

optimal: So konnten im Berg problemlos Einzelrohrlängen<br />

von 6 Metern installiert und durch REKA-Kupplungen<br />

verbunden werden.<br />

Verlegung von FLOWTITE-Wickelrohren<br />

auf der Baustelle Kainischtraun.<br />

WKA Kainischtraun: 3633 Meter DN 1800<br />

Rund viermal so lang als die GFK-Leitung in Alpsteg, ist die<br />

FLOWTITE-Druckrohrleitung des Kraftwerks Kainischtraun bei<br />

Bad Aussee im Salzkammergut, mit dessen Bau im Auftrag der<br />

Österreichischen Bundesforste im September 2008 begonnen<br />

wurde.<br />

Von der Wasserfassung Fischereizentrum Kainisch fließen pro<br />

Sekunde bis zu 5000 Liter über 82 Meter Fallhöhe zu den drei<br />

Turbinen, die bei 3,5 MW<br />

Leistung jährlich 12,5 GWh<br />

Strom erzeugen werden. Zwischen<br />

Wasserfassung und<br />

Turbinen liegt erdverlegt einer<br />

der bisher umfangreichsten<br />

Druckrohr-Aufträge für<br />

die ETERTEC GmbH und Co.<br />

KG, die in Österreich die Produkte<br />

der Amitech Germany<br />

betreut: 3633 Meter GFK-<br />

Wickelrohr in der Nennweite<br />

DN 1800 auf Druckstufe PN 6 und PN 12 ausgelegt – eine<br />

der längsten GFK-Druckrohrleitungen Österreichs. Die 6 bzw.<br />

12 Meter langen Rohre sind durch REKA-Druckkupplungen<br />

verbunden. Hinzu kommen<br />

rund 40 nach Maß gefertigte<br />

Formstücke wie Bögen und T-<br />

Stücke.<br />

Rohrverlegung im Kraftwerksprojekt<br />

Künsten am Schöderbach.<br />

Künsten am Schöderbach<br />

Dass mit GFK-Wickelrohr<br />

sehr schnell gebaut werden<br />

kann, belegt das erfolgreich<br />

realisierte Projekt des Kraftwerks<br />

Künsten am Schöderbach.<br />

Hier wurden innerhalb von nur 6 Monaten rund 2650<br />

Meter FLOWTITE-Druckrohrleitung der Nennweite DN 900<br />

(Druckstufen PN 6, 10 und 16) in schwierigem Gelände mit<br />

mehreren Straßen bzw- Bachquerungen verlegt. Hinzu kamen<br />

20 GFK-Formteile.<br />

Märzenbach<br />

Technologisch besonders interessant waren jene 1250 Meter<br />

GFK-Druckleitungen des FLOWTITE-Systems, die beim Bau<br />

des Wasserkraftwerks Märzenbach installiert wurden. Da das<br />

Baugelände extrem schwer erreichbar ist und zudem schärfste<br />

Naturschutz-Restriktionen zu berücksichtigen waren, mussten<br />

sämtliches Baugerät und natürlich auch die Rohre mit einer<br />

Materialseilbahn zur Baustelle geschafft werden. Die Verlegung<br />

erfolgte in zwei Abschnitten: 390 Meter der Rohre in<br />

Druckstufen PN 6 und 10 wurden erdverlegt; für den Rest der<br />

Trasse trieb man unterirdisch 860 Meter Stahlbeton-Rohre vor;<br />

in diese wurden anschließend die GFK-Rohre als eigentliche<br />

Transportleitung im Relining-Verfahren eingeschoben und<br />

durch REKA-Kupplungen miteinander verbunden. Diese waren<br />

auf die Druckstufen PN 10, 16 und 20 ausgelegt. Als Sonderbauteile<br />

kamen 12 Bögen und ein Kontrollschacht-Bauwerk<br />

zum Einsatz.<br />

Ertüchtigung des Wasserkraftwerks Imst<br />

Das Kraftwerk Imst befindet<br />

sich seit 2006 im Besitz der<br />

WEB Wind Energie AG. Im<br />

Zuge der Sanierung und Erweiterung<br />

des Kraftwerks im<br />

Jahre 2008 mussten 749<br />

Meter GFK-Rohr verlegt<br />

werden. Dabei kamen 374<br />

m Druckrohr DN 1600/SN<br />

5000/PN 6 sowie ca. 375<br />

m Druckrohr DN 1800/SN<br />

5000/PN 6 zur Installation.<br />

Die Leitungen sorgen dafür,<br />

dass bis zu 5 m³ Wasser pro<br />

Sekunde eine Fallhöhe von Verlegung von FLOWTITE-Wickelrohren<br />

23 Metern überwinden. Die vor dem Wasserkraftwerk Imst.<br />

GFK-Druckleitung musste<br />

dabei durch dicht besiedeltes Gebiet verlegt werden. Außer<br />

den FLOWTITE-Rohren selbst wurden 31 GFK-Sonderformteile<br />

einschließlich eines Übergangs auf eine Stahlrohrleitung<br />

eingebaut.<br />

Sanierung im Bestand: Wasserkraftwerk Gütle<br />

Ein anspruchsvoller Fall von Sanierung im vorhandenen Gebäude-Bestand<br />

war die Erneuerung der Rohrleitungen des<br />

Wasserkraftwerks Gütle. Hier wurden 104 Meter Stahllei-<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Auch unter beengten Bau-Verhältnissen,<br />

wie hier unter dem Rolls-Royce-<br />

Museum in Gütle, spielt das GFK-Rohr<br />

sein geringes Metergewicht voll als<br />

Pluspunkt aus.<br />

tungen DN 800 durch GFK-<br />

Wickelrohre der gleichen<br />

Nennweite ersetzt.<br />

Erschwert wurde das Vorhaben<br />

durch den Umstand, dass<br />

die vorhandene Leitung auf<br />

einem Betonwiderlager durch<br />

die Kellergeschosse eines örtlichen<br />

Rolls-Royce-Museums<br />

verläuft und man somit unter<br />

extrem beengten Verhältnissen<br />

arbeiten musste. Auch<br />

hier zahlte sich letztlich die<br />

leichte Handhabbarkeit der GFK-Rohre aus. Die schwierige<br />

Örtlichkeit spiegelt sich auch in der Tatsache, dass auf „nur“<br />

104 Metern Leitungslänge insgesamt 22 GFK-Formteile eingesetzt<br />

werden mussten.<br />

GFK-Wickelrohr als „Casing“: Das Feldsee-Projekt<br />

Eines der wohl technologisch interessantesten Anwendungen<br />

von GFK-Wickelrohr der letzten Jahre fand 2008 beim Bau<br />

des Pumpspeicher-Kraftwerks Feldsee der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft<br />

(KELAG) statt. Der Kraftwerksneubau<br />

fand zwischen 2006 und 2008 im Bereich der Kraftwerksgruppe<br />

Fragant (Nordwest-Kärnten) statt. Zum System gehört<br />

unter anderem das Speicherbecken Feldsee, das 524 Meter<br />

über dem zugehörigen Krafthaus Feldsee und dem Speicherbecken<br />

Wurten liegt. Das Kraftwerk ist auf eine Leistung von<br />

70 MW konzipiert; um diese bei Vollast zu realisieren, werden<br />

bis zu 17 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erst lotrecht<br />

durch einen 450 Meter tiefen Betonschacht stürzen, um dann<br />

durch einen 1.370 Meter langen Schrägstollen zum Krafthaus<br />

zu strömen. Stollen und Triebwasserleitung sollten nach den<br />

ursprünglichen Plänen durch eine durchgehende Stahlpanzerung<br />

gegen die aufliegenden Gebirgslasten gesichert werden.<br />

Wie sich bei den Ausschreibungen bald herausstellte, war das<br />

wirtschaftlich nicht realisierbar: Angesichts der exorbitanten<br />

Stahl-Weltmarktpreise drohte das gesamte Vorhaben ökonomisch<br />

zu scheitern. Also<br />

suchten die Planer intensiv<br />

nach technischen Alternativen<br />

zur Sicherung des Bauwerks,<br />

mir denen sich der Stahleinsatz<br />

reduzieren ließ. Den rettenden<br />

Lösungsansatz boten<br />

Einfahrt eines GFK-Wickelrohrs DN<br />

2900 in den Triebwasserstollen des<br />

Pumpspeicherkraftwerkes Feldsee der<br />

Kraftwerksgruppe Fragant in Kärnten.<br />

Kraftwerk Feldsee: Ein GFK-Wickelrohr<br />

wird aufgrund seiner extrem guten statischen<br />

Kennwerte als „Casing“ für ein<br />

vorgespanntes Betonrohr eingesetzt.<br />

schließlich die exzellenten<br />

statischen Eigenschaften des<br />

Rohrwerkstoffs GFK. „Zufolge<br />

des im Vergleich zu Stahl<br />

deutlich kleineren E-Moduls<br />

nimmt dieser Werkstoff bei<br />

Zugbelastungen und mittlerem<br />

Gebirgsverhalten (V-<br />

Modul >4.000 MPa) nur<br />

geringe Kräfte auf; im Falle<br />

von nicht erwarteten großen<br />

Gebirgsverformungen unter<br />

Innendruck ist er jedoch in<br />

der Lage, einen wesentlichen<br />

Teil dieses Drucks als Ringzugbelastung<br />

aufzunehmen.“<br />

[ 1 ]. Die bis Ende 2008 tatsächlich realisierte Triebwasserleitung<br />

im Feldsee-Stollen sieht aufgrund dessen nun so aus:<br />

Ein GFK-Wickelrohr DN 2900 dient einerseits als Schalung<br />

(„Casing“) für eine Beton-Verfüllung des Ringraums zur Stollenwand.<br />

Andererseits nimmt das GFK-Rohr nach innen hin<br />

ein vorgespanntes, passgenau gefertigtes Betonrohr als eigentliche<br />

Triebwasser-Transportleitung auf.<br />

Die Doppelrolle des GFK-Rohrs im Einsatzbeispiel Feldsee<br />

zeigt eindrucksvoll, welches Potential an technisch kreativen<br />

Anwendungen dem GFK-Wickelrohr innewohnt. Zusammen<br />

mit der Möglichkeit, solche Rohre auch im Druckrohrbereich<br />

bis DN 3000 und in bedarfsgerechten Längen fertigen zu lassen,<br />

verspricht dies eine dynamische Entwicklung dieses modernen<br />

Rohrwerkstoffs speziell im Bereich der Wasserkraftanlagen.<br />

Lückenloser Service als Bestandteil des Systems<br />

Eine wesentliche Erklärung für den wachsenden Erfolg der<br />

GFK-Wickelrohre im österreichischen Wasserkraftwerksmarkt<br />

ist der lückenlose Begleitservice, mit dem Etertec den Vertrieb<br />

des FLOWTITE-Systems flankiert. Das beginnt bei der umfassenden<br />

technischen Beratung durch die hauseigenen Service-Ingenieure,<br />

die neben der Ausschreibungsunterstützung<br />

auch die technische Entwicklung von Sonderausführungen<br />

und Alternativlösungen beinhaltet, und hört mit der Durchführung<br />

statischer Modellrechnungen für den Kunden keineswegs<br />

auf. Auch bei der technischen Ausführung der GFK-Baustellen<br />

wird der Kunde in keiner Phase allein gelassen. Nicht nur<br />

gründliche Einweisungen und ggf. Schulungen von Personal<br />

sind selbstverständliche Leistungen für den Kunden; wo nötig,<br />

werden von Etertec bzw. Amitech Germany auch Spezialisten<br />

auf die Baustelle geschickt, um bestimmte Leistungen fachgerecht<br />

durchzuführen, etwa vor Ort notwendige Laminierungsarbeiten.<br />

Und schließlich gehört auch die Überwachung von<br />

Qualitätsvorschriften durch Experten des Rohrherstellers zum<br />

Standard-Begleitservice „rund ums GFK-Wickelrohr“. Amitech<br />

Germany-Geschäftsführer Thomas Stender bringt die FLOW-<br />

TITE-Erfolgsphilosophie kurz auf den Punkt: „Unser Service<br />

rund ums GFK-Wickelrohr ist eben genauso lückenlos wie unsere<br />

Produktpalette.“<br />

GFK-Rohre des Systems FLOWTITE von Amitech Germany,<br />

Mochau, weisen eine Reihe markanter Eigenschaften aus,<br />

die sie zu einem Idealen Werkstoff speziell für den Druckrohrleitungsbau<br />

machen. Das gilt vor allem unter bautechnisch<br />

schwierigen Bedingungen, wie sie im Wasserkraftwerksbau<br />

praktisch die Regel sind. Klassische Eigenschaften der FLOW-<br />

TITE-Wickelrohre von Amitech sind:<br />

• hohe statische Belastbarkeit<br />

• hohe Innendruckfestigkeit (Druckstufen PN 1 bis PN<br />

32)<br />

• geringe Wandstärke, gemessen an statischen Leistungsdaten<br />

• zugfeste Kupplungssysteme<br />

• geringes Metergewicht<br />

• einfaches Handling mit konventionellem Baugerät<br />

• schnelle Bauabwicklung durch einfache Verlegung<br />

passgenaue Maßfertigung von Wandstärken sowie<br />

Innen- und Außendurchmessern nach Bedarf<br />

• Fertigung beliebiger Rohrlängen (3, 6, 12 m und<br />

Zwischenmaße)<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 49


Produkte<br />

• Systemkonforme GFK-Sonderbauteile und Spools<br />

beliebiger Art und Geometrie, problemlose<br />

Übergänge zu anderen Werkstoffen<br />

• Nennweiten bis DN 3000 lieferbar<br />

• umfassendes Servicepaket des Anbieters in allen<br />

Projektphasen<br />

Einfaches Handling auch in schwierigem Umfeld ist eine der Stärken des GFK-<br />

Wickelrohres: Transport eines 12 Meter langen FLOWTITE-Rohrs DN 1800.<br />

[ 1 ]: Nackler, K., Heigerth, G.:<br />

Optimierung von Wasserkraftwerken – die Einbindung einer neuen Pumpspeicheranlage<br />

in eine bestehende Kraftwerksgruppe mittels innovativer Ausbautechnik<br />

– „Das Projekt Feldsee“ in: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft<br />

5/6 2007, Seite 55 ff.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-04720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71820<br />

Telefax: +49 (0) 3431/7<strong>02</strong>324<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

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KD716-G – jetzt auch in<br />

stehender Ausführung<br />

Jahrzehntelange Erfahrungen<br />

in der Entwicklung<br />

und im Bau von Hochdruck-Plungerpumpen,<br />

modernste<br />

Technik und hohe<br />

Fertigungsqualität haben<br />

die URACA Pumpenfabrik<br />

GmbH & Co. KG in Bad<br />

Urach zu einem führenden<br />

Unternehmen dieser Branche<br />

gemacht. Die Weiterentwicklung<br />

der Hochdruck-<br />

Plungerpumpe KD716-G<br />

setzt diesen Erfolgskurs fort.<br />

Die kompakte Bauweise ist<br />

besonders beim Einbau in<br />

Aggregate und Fahrzeuge von Vorteil, zumal bei URACA besonders<br />

auf eine möglichst flexible Anordnung des Wellenendes<br />

geachtet wird, um einen problemlosen Aufbau auf jedem<br />

Fahrgestell zu gewährleisten. Mit der stehenden Version hat<br />

sich die Anzahl der Aufbauvarianten weiter erhöht und lässt<br />

keine Wünsche mehr offen. Neueste Abdichtungstechnik sorgt<br />

für dauerhaften, problemfreien Betrieb.<br />

Um Wartungsfreundlichkeit, hohe Betriebssicherheit und stete<br />

Informieren Sie sich über das neue<br />

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das wir in Zusammenarbeit mit<br />

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RRA Versicherungsmakler GmbH · Grenzstrasse 97a · 46045 Oberhausen<br />

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50 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong><br />

Unbenannt-2 1 22.06.<strong>2009</strong> 07:09:21


Produkte<br />

Verfügbarkeit zu erzielen, kommen robuste Triebwerke, metallische<br />

Ventile und extrem verschleißfeste Plungeroberflächen<br />

zum Einsatz. Auch der Betrieb mit Recyclingwasser ist für die<br />

KD716-G kein Problem.<br />

Abgerundet wird das Programm mit verschiedenen Flüssigkeitsteilen<br />

von 140 bar bis 2.800 bar. Optionale, schnell umschaltbare<br />

Ventilanhebungen erweitern das Einsatzspektrum<br />

deutlich, auch außerhalb des herkömmlichen Anwendungsgebietes<br />

der Kanalreinigung. Sonder- und Spezialausführungen<br />

sowie ein reichhaltiges Sortiment an Zubehörteilen wie Ventilen,<br />

Spritzpistolen, Schläuche, Lanzen und Spezialdüsen stehen<br />

zur Verfügung.<br />

Das Produktionsprogramm der URACA beschränkt sich nicht<br />

allein auf die Fertigung von Hochdruckplungerpumpen: Für<br />

die Hochdruckreinigung werden komplette Problemlösungen<br />

wie z. B. schallgedämmte Pumpenaggregate in Containerbauweise,<br />

Reinigungsvorrichtungen für verschiedenste Anwendungen,<br />

Spritzkabinen sowie Hochdruckwerkzeuge wie<br />

Spritzpistolen und Düsen angeboten.<br />

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D-72574 Bad Urach<br />

Telefon: +49 (0) 7125 133-0<br />

Telefax: +49 (0) 7125 133-2<strong>02</strong><br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

www.uraca.de<br />

Schnittstellen ermöglichen die Verknüpfung mit Erfassungsund<br />

Informationssystemen zur Planung und Organisation des<br />

Kanalunterhalts.<br />

Mehr Bedienungskomfort. Die Informationsanzeige mit integriertem<br />

Analysesystem gibt dem Operateur qualifizierte<br />

Rückmeldung über aktuelle Leistungsparameter. Daten wie<br />

Spülschlauch-Meterzähler, Fahrzeuggewicht und Status der<br />

Komponenten werden direkt an die Funkfernsteuerung übermittelt<br />

und auf einem Anzeigendisplay graphisch dargestellt.<br />

Die Anzeige und Steuerung des Wasserdrucks an der Düse<br />

erleichtern zudem die Kanalreinigung deutlich.<br />

Zuverlässig. Mittels integriertem GPRS kann das Kaiser Service<br />

Team bei bedarf auf diese Informationen zugreifen und eine<br />

Fernwartung durchführen. Insgesamt dient die CAN-Bus Steuerung<br />

der Verbesserung des Zusammenspiels der Einzelkomponenten<br />

und somit einer Verstärkung der bekannten Vorteile<br />

der Kaiser-Technologie.<br />

KAISER Kanalreinigungsfahrzeuge – Der neue<br />

Aquastar mit CAN-Bus Technologie<br />

Die Kaiser AG mit Hauptsitz in Liechtenstein und Tochterunternehmen<br />

in Österreich und der Slowakei hat sich als führender<br />

Hersteller von Fahrzeugen für die Kanalreinigung und Entsorgung<br />

international eine starke Marktstellung aufgebaut. Der<br />

Fokus auf Innovation und eine hohe eigene Wertschöpfung<br />

erlaubt die ständige Verbesserung ihrer Kanalreinigungsfahrzeuge<br />

hinsichtlich Effizienz, Bedienkomfort sowie einer langen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Auf der Suisse Public wurde ein Kanalreinigungsfahrzeug des<br />

Typs Aquastar vorgestellt, das mittels CAN-Bus Steuerung in<br />

Kombination mit einem verbraucheroptimierten Antriebssystem<br />

neue Massstäbe in der wirtschaftlichen Kanalreinigung<br />

setzt.<br />

Effizienter – der Treibstoffverbrauch wird durch eine vakuumabhängige<br />

Anpassung der Saugleistung reduziert. Auch die<br />

Wasserförderleistung beim Rückgewinnungsbetrieb passt sich<br />

automatisch dem vorhandenen Wasserhausalt an. Die temperaturgeregelte<br />

Lüftersteuerung der Öl-Hydraulik dient ebenso<br />

der Treibstoffreduktion wie der Schonung der Gesamtanlage.<br />

Die Reinigungsqualität wird durch den konstanten Schlauchantrieb<br />

mittels Drehzahlregelung gesteigert. Zusätzliche<br />

RO-KA-TECH Journal 3/<strong>2009</strong><br />

ENTSORGA<br />

Kanalreinigung<br />

Düsen & Pumpen<br />

Redaktionsschluss: 04.09.<strong>2009</strong><br />

KAISER AG FAHRZEUGWERK<br />

Priska Heinzle<br />

Vorarlbergerstraße 220<br />

FL-9486 Schaanwald<br />

Telefon: +423-377 21 85<br />

Telefax: +423-377 21 06<br />

E-Mail: priska.heinzle@kaiser.li<br />

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Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

dritte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals <strong>2009</strong><br />

beachten Sie bitte den folgenden Themenschwerpunkt:<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 51


Produkte<br />

Zurücklehnen und betreut arbeiten<br />

itv geht neue Wege bei der Gestaltung von TV-Inspektionsfahrzeugen.<br />

In Zusammenarbeit mit einem Kunden<br />

entstand das neue Arbeitsplatzkonzept, das sich sowohl<br />

optisch wie auch bei der Bedienung deutlich von herkömmlichen<br />

Fahrzeugen unterscheidet und noch stärker<br />

auf die Belange des Inspekteurs eingeht als bisher.<br />

Meist alleine im Einsatz, langes Sitzen, konzentrierter Blick auf<br />

einen oder mehrere Monitore, hunderte von Metern tägliche<br />

Kanalinspektion, raus aus dem Fahrzeug, Kamera umsetzen<br />

und wieder rein, viele kleine Arbeitsschritte, präzise ausgeführt,<br />

sind erforderlich und das bei nahezu allen Wetterbedingungen,<br />

um wirtschaftlich und vor allem sicher Kanalinspektionen<br />

durchführen zu können. Nicht zu vergessen, an Hand<br />

der Dokumentation fallen gewichtige Entscheidungen.<br />

Betrachtet man Inspektionsfahrzeuge, so zeigt der Trend, dass<br />

immer mehr Fahrzeugen von der Stange angeboten werden.<br />

Diese werden aber den unterschiedlichen Anforderungen der<br />

Kunden und deren Mitarbeitern, den Inspekteuren, nicht wirklich<br />

umfassend gerecht.<br />

Nicht verwunderlich, dass da so mancher Kanalinspekteur<br />

sich schon selbst Gedanken gemacht hat wie der Arbeitsplatz<br />

optimal gestaltet werden kann. So auch Dieter S., ein Mitarbeiter<br />

eines deutschen Rohrreinigungsunternehmens. Doch<br />

wo findet ein Kanalinspekteur Gehör, noch dazu, wenn es sich<br />

auf den ersten Blick um „andersartige“ Wünsche handelt.<br />

Auch itv war im ersten Moment überrascht, aber offen genug<br />

um in einigen Testaufbauten die Realisierbarkeit der Wünsche<br />

zu prüfen. Ein paar Anpassungen hier, ein paar Korrekturen<br />

dort, ein bisschen feilschen um kleine Kompromisse. Am Ende<br />

stand ein neues Fahrzeugkonzept von dem auch der Chef von<br />

Dieter S. überzeugt war und das seine Feuerprobe im realen<br />

Einsatz längst erfolgreich hinter sich gebracht hat.<br />

Was ist anders?<br />

Was hat sich geändert?<br />

1. Weniger ist mehr<br />

Eine alte Weisheit der sich Dieter S. und itv bedient haben.<br />

Ganz bewusst wurde analysiert<br />

worauf es ankommt und<br />

worauf nicht oder nur gelegentlich<br />

und dies ganz besonders<br />

im direkten Sichtfeld.<br />

Klare Rückraumstruktur, arbeitsgerechte<br />

Anordnung, sinnvolle Nutzung<br />

des Raumangebotes, mit automatischer<br />

Tür zum Innenraum.<br />

Wer kennt sie nicht, die rollenden<br />

Fernsehfahrzeuge mit<br />

einer Unzahl von Monitoren.<br />

Es sollte was zu sehen sein<br />

und davon möglichst viel. Videomonitore<br />

und davon zwei<br />

oder drei, PC-Monitore mindestens<br />

einer und dann noch<br />

eine Rückraumüberwachung<br />

und …. dazu eine ganze Vielzahl<br />

an Lampen und LEDs. Ein<br />

toller Effekt, wenn Zuschauer<br />

da waren und mitten drin der<br />

Herrscher über diese Galaxie<br />

an Technik, der Kanalinspekteur. Für den allgemeinen Arbeitsablauf<br />

war vieles nicht oder nicht dauernd von Nöten, störte<br />

dafür aber um so häufiger und lenkte die Konzentration nicht<br />

immer auf das gerade Wesentliche.<br />

Die Umsetzung: Konzentration auf das Wesentliche<br />

Also alles weg was nicht von Bedeutung war, alles in den Hintergrund<br />

was nicht sichtbar sein muss, dadurch Platz schaffen<br />

für alles was wichtig ist. Wahlweise und funktionell, das in den<br />

Vordergrund, was gerade erforderlich ist.<br />

So entstand ein auf den ersten Blick nahezu „leeres“ Fernsehfahrzeug<br />

mit einem dominierenden Blickfang: der Operatorstuhl<br />

und alles was ablenkte verschwand in den Hintergrund.<br />

Operatorstuhl mit Bedienelementen und schwenkbarem Tastatur- und Mauspanel,<br />

auf Wunsch auch mit aufblendbarer virtueller Tastatur.<br />

2. Der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt<br />

Platz ist etwas relatives, komfortables Arbeiten ebenfalls. Natürlich<br />

ist wenig Platz in einem Transporter, erst recht wenn ein<br />

Standardausbau die Lösung sein soll, bei dem ggf. noch die<br />

individuellen Kundenwünsche hineingezwängt werden. itv hat<br />

seit jeher den individuellen Kundenwünschen den Vorzug vor<br />

Standardlösungen zur Optimierung der eigenen Zielsetzungen<br />

gegeben. Jetzt sollte diese Zielsetzung weiter verbessert werden<br />

und zu noch mehr Komfort für den Kanalinspekteur führen.<br />

Die Umsetzung: komfortabel,<br />

ergonomisch, anpassungsfähig,<br />

menschlicher<br />

Komfortabel sitzen<br />

war ein wesentlicher Wunsch<br />

von Dieter S. und damit war<br />

keine chouchähnliche Sitzgelegenheit<br />

gemeint. Komfortabel<br />

wurde im Detail definiert<br />

wie z. B. rückengerecht, mit<br />

geringst möglicher Nackenbelastung,<br />

bequemes Handling,<br />

kurze Wege.<br />

Was bereits bei Baggern und<br />

anderen technischen Geräten,<br />

deren Einsatz mit vielen<br />

Stunden sitzender Tätigkeit<br />

verbunden ist, gang und gäbe<br />

Entspanntes Arbeiten, rückenschonend,<br />

blendfrei, so gestaltet sich der<br />

moderne Arbeitsplatz des Inspekteurs.<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

ist, wurde auf diese Weise erstmalig in ein Fernsehinspektionsfahrzeug<br />

integriert, ein funktionsgerechter Bedienerstuhl.<br />

ergonomisch – entspannt inspizieren<br />

ausgestattet mit Bedienelementen links und rechts seitlich am<br />

Stuhl, ist es nicht mehr erforderlich die Hände dauernd auf<br />

einer Tischplatte aufzulegen. Jetzt können diese entspannt und<br />

locker seitlich aufgelegt werden und die dort angebrachten<br />

Steuerungselemente bedienen. Diese sind logisch so angeordnet,<br />

dass der direkte Blickkontakt zu diesen nach kurzer<br />

Einarbeitungsphase nicht mehr erforderlich ist.<br />

variabel und anpassungsfähig<br />

für die Videoprojektion wurden zwei LED-Beamer vorgesehen.<br />

Damit konnten die oft lästigen Reflexionen der Bildschirme<br />

ausgeschlossen werden. Die Projektionshöhe kann in Verbindung<br />

mit der Sitzhöhenverstellung exakt dem jeweiligen Kanalinspekteur<br />

angepasst werden, d. h. optimales Sitzen bei<br />

jeder Körpergröße. Die Leinwand kann motorisch ein- und<br />

ausgefahren werden. Der Inspekteur gestaltet also sein Sichtfeld<br />

selbst. Entscheidet was er benötigt und entfernt schnell<br />

und einfach was ihn stört. Selbstverständlich bietet itv auch<br />

Ausbauvarianten mit LCD-Monitoren an.<br />

menschlicher<br />

natürlich kann ein Inspektionsfahrzeug nicht menschlich sein,<br />

seine Ausstattung jedoch menschengerechter. Das beginnt<br />

beim menschlichsten aller Bedürfnisse. Der Gang zum WC.<br />

Nicht immer ist ein stilles Örtchen in Reichweite. Bei diesem<br />

Konzept schon. Nicht sichtbar aber schnell einsatzbereit und<br />

mit einer Diskretionszone versehen, das waren die Wünsche<br />

von Dieter S. Realisiert wurde eine ausziehbare Toilette im<br />

Rückraum, hinter einer automatischen Tür, die ebenso automatisch<br />

verriegelt, wenn die Toilette genutzt wird.<br />

Genauso menschlich ist das Bedürfnis nach Unterstützung und<br />

Hilfe wenn mal wieder der Fall eintritt, der wie immer zum ungünstigsten<br />

Zeitpunkt auftritt: irgendwas funktioniert nicht!<br />

Auch hier hat itv Neuland betreten: die Fernwartung. Ein Anruf<br />

genügt und itv klickt sich per PC in das Fahrzeugsystem<br />

ein und hat dann eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Problemanalyse<br />

und sogar zur Problembehebung. Unnötige Auf- und<br />

Abbauarbeiten, Arbeitsunterbrechungen, Fahrten zum Hersteller<br />

lassen sich dadurch erheblich reduzieren. Diese sind vor<br />

allem dann ärgerlich wenn es mal wieder nur eine Kleinigkeit<br />

war, die vielleicht schon vor Ort einfach zu beheben gewesen<br />

wäre, wenn sich Inspekteur und Techniker besser hätten verständigen<br />

können.<br />

Diese manchmal nicht lösbare Kommunikationsproblematik<br />

kann mit dem neuen Analysesystem von itv umgangen werden.<br />

Im direkten Dialog kann jede Seite verständlich machen<br />

was gemeint ist. Missverständnisse werden deutlich reduziert,<br />

bzw. können weitestgehend ausgeschlossen werden. Mehr<br />

Entscheidungssicherheit auf beiden Seiten.<br />

Genauso problematisch ist der Umgang mit Unklarheiten vor<br />

Ort, z. B. ein unerwartetes Inspektionsergebnis, eines außerhalb<br />

des Entscheidungsspielraumes des Inspekteurs. Wie hilfreich<br />

ist in diesem Fall die schnelle Weitergabe (online) der<br />

Daten, Bilder oder Videos an den Vorgesetzten oder sogar<br />

den Kunden. Schnelle Wege, klare Abstimmung, sichere Vorgehensweise<br />

bei den weiteren Arbeiten. Nachträgliche Inspektionsergänzungen,<br />

ein sehr kostspieliger Aufwand und selten<br />

einkalkuliert, sollten damit der Vergangenheit angehören.<br />

Integration der Fahrerkabine mit drehbarem Besucherstuhl und Rundumjalousien<br />

zur gedämpften Abdunklung des Arbeitsraumes.<br />

Fazit<br />

Am Anfang war die Euphorie etwas völlig Neues zu gestalten.<br />

Wie sieht es heute damit aus?<br />

Die Euphorie ist laut Dieter S. nach wie vor gegeben und der<br />

Pegel steigt sofort wieder, wenn Kunden oder Neugierige sein<br />

Tun beobachten und die technischen Raffinessen versuchen zu<br />

entschlüsseln. Es ist eben alles ein „bisschen“ anders!<br />

Anders geht Dieter S. heute nach der Arbeit auch nach Hause,<br />

wesentlich entspannter und seine ohnehin gute Arbeitsqualität<br />

konnte er weiter steigern und damit auch den Unternehmenserfolg.<br />

Schon auf der RO-KA-TECH hat das neue Design nicht nur<br />

für großes Interesse am Stand von itv gesorgt, sondern die<br />

Zustimmung nahezu aller Betrachter gefunden. Auf den ersten<br />

Blick überzeugend und einleuchtend, so das Urteil vieler<br />

Besucher. Überzeugt von der neuen Designlinie wurden sogar<br />

laufende Aufträge noch kurzfristig an die neue Gestaltungsform<br />

angepasst.<br />

itv folgte bei dieser Entwicklung einer traditionellen Strategie.<br />

Der geschäftliche Erfolg lebt ausschließlich von der eigenen<br />

Einschätzung der Situation und den daraus resultierenden<br />

Notwendigkeiten. Nicht der Blick auf den Wettbewerb entscheidet<br />

das Handeln, sondern ausschließlich das Bedürfnis<br />

des Kunden und die gekonnte Interpretation und Umsetzung<br />

dieser Wünsche.<br />

itv gesellschaft für industrie tv mbh<br />

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D-87488 Betzigau<br />

Telefon: +49 (0) 831-571200<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 53


Produkte<br />

Leasing – die Alternative<br />

zum Investitionskredit der<br />

Bank<br />

Im Gefolge der Strukturveränderung<br />

im Bereich der Geschäftsbanken<br />

wird zunehmend deutlich,<br />

dass deren Angebotsstrukturen<br />

vor allem aus Rendite- und Kostenerwägungen verändert worden<br />

sind. Das bedeutet, dass sie sich zu großen Teilen bei<br />

den Investitionskrediten für mittelständische Unternehmen zurückhalten<br />

bzw. eine wesentlich stärkere Konditionenspreizung<br />

durchsetzen. Im Gegensatz zu den sechziger und siebziger<br />

Jahren gaben die Kreditinstitute damit Marktanteile bei der Investitionsfinanzierung<br />

an Leasing-Gesellschaften ab. Banken<br />

haben nach Jahren der Marktanalyse erkannt, dass für Objektfinanzierungen<br />

im Mittelstand und insbesondere auch bei<br />

den begleitenden Dienstleistungen viel spezielles Know-how<br />

und eine entsprechende Infrastruktur benötigt wird und haben<br />

dieses Geschäft daher an eigens dafür gegründete Tochtergesellschaften<br />

im Leasing-Sektor weitgehend ausgegliedert. Als<br />

Nachteil muss allerdings gesehen werden, dass Kundenobligos<br />

konsolidiert betrachtet werden. Der ursprünglich erdachte<br />

Vorteil wurde damit wieder aufgegeben.<br />

Leasing unterliegt als Mietgeschäft nicht den Vorschriften von<br />

Basel II, wodurch sich eine Besserstellung gegenüber dem<br />

Investitionskredit ergibt. Leasing-Gesellschaften sind daher<br />

grundsätzlich bereit, höhere Risiken einzugehen als Banken,<br />

sofern es sich um bankenunabhängige Leasinggesellschaften<br />

handelt. Bankunabhängige Leasing-Gesellschaften haben<br />

gegenüber Banken und ihren angegliederten Tochterleasinggesellschaften<br />

gewisse Vorteile, die sich auf das Vergabeverhalten<br />

und auf die Preisgestaltung auswirken. Bevorteilt<br />

sind bankenunabhängige Leasing-Gesellschaften durch ihre<br />

Volleigentümerschaft am Investitionsobjekt und durch ausgereifte<br />

Risikomanagementsysteme, die die Risikoabschätzung<br />

des Portfolios zeitnah ermöglicht.<br />

Sofern es den Leasinggesellschaften gelingt, sich auf die kommenden<br />

Finanzierungsstrukturen vorzubereiten, wird es allem<br />

Anschein nach zu einem weiteren Übergang vom Investitionskredit<br />

zum Leasing kommen. Die Leasing-Gesellschaften<br />

dürften daher auch auf mittlerer Frist auf der Überholspur<br />

bleiben und werden wohl in absehbarer Zeit mehr als die<br />

Hälfte der außenfinanzierten Investitionen der Unternehmen<br />

auf sich vereinigen. Damit ist Leasing ein ideales Instrument<br />

im Finanzierungsmix für den Mittelstand. Der Objektwert steht<br />

im Mittelpunkt der Risikoanalyse. So kann ein wertbeständiges<br />

Investitionsgut weitgehend ohne Hereinnahmen von weiteren<br />

Sicherheiten finanziert werden.<br />

Große Marktbedeutung<br />

Bei Ausrüstungsinvestitionen die Nr. 1<br />

Leasing ist aus dem deutschen Wirtschaftsalltag nicht mehr<br />

wegzudenken. Die Erkenntnis, dass nicht das Eigentum an<br />

einem Wirtschaftsgut, sondern allein dessen Nutzung Werte<br />

schafft, hat sich auch hierzulande schon lange durchgesetzt.<br />

Nachdem die stark im Eigentumsdenken verhafteten deutschen<br />

Unternehmen Anfang der sechziger Jahre der innovativen<br />

Alternative zur traditionellen Investition mit Krediten zunächst<br />

mit Argwohn begegneten, setzte das Leasing in den<br />

folgenden Jahrzehnten zu einem Siegeszug ohnegleichen an:<br />

Heute wird über die Hälfte aller außenfinanzierten, (d. h. nicht<br />

mit Eigenmitteln oder aus Abschreibungsrückflüssen finanzierten)<br />

Ausrüstungsinvestitionen durch Leasing realisiert. Leasing<br />

ist damit mittlerweile bedeutender als der klassische Bankkredit<br />

und insbesondere für mittelständische Unternehmen die<br />

Außenfinanzierungsalternative Nr. 1.<br />

Zuverlässiger Investitionsmotor<br />

Zurzeit sind in Deutschland Wirtschaftsgüter im Wert von weit<br />

über 200 Mrd. Euro jährliche Neugeschäftsvolumen, also der<br />

Anschaffungswert der Objekte, über die in dem jeweiligen<br />

Jahr neue Leasing-Verträge abgeschlossen werden, ist in den<br />

letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen – von umgerechnet<br />

2,86 Mrd. Euro im Jahr 1975 auf den Rekordwert von 54<br />

Mrd. Euro im Jahr 2006. Damit ist die Leasing-Branche mit<br />

Abstand der größte Investor des Landes. Leasing erfreut sich<br />

also weiter wachsender Popularität und beeindruckt als zuverlässiger<br />

Investitionsmotor auch in Zeiten rückläufiger gesamtwirtschaftlicher<br />

Investitionstätigkeit oder wenn die Wirtschaft<br />

wieder anzieht und die Geldmittel in Unternehmen für die Betriebsmittel<br />

benötigt werden.<br />

Kontinuierliche Marktanteilsgewinne<br />

Aufschluss über die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Leasings<br />

gibt die Leasing-Quote, also der Anteil der Leasing-Investitionen<br />

an den gesamten volkswirtschaftlichen Anlageinvestitionen.<br />

In den sechziger und frühen siebziger Jahren noch<br />

verschwindend gering, wuchs die Mobilien-Leasing-Quote<br />

von immerhin 5,4 % im Jahr 1975 bis Mitte der achtziger Jahre<br />

auf annähernd 15 %. Nach einer kurzen Verschnaufpause<br />

setzte sich der Anstieg in den neunziger Jahren kontinuierlich<br />

fort und gipfelt 2005 in dem historischen Rekordwert von rund<br />

24 %. Weitere Prognose: positiv! In den vergangenen Jahren<br />

entwickelten sich die Leasing-Investitionen stets besser als die<br />

seit einiger Zeit leider rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Investitionen,<br />

so dass Leasing seinen Marktanteil weiter ausbauen<br />

konnte. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Leasing<br />

somit auf dem Vormarsch.<br />

Marktpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft<br />

Welches große Potenzial im deutschen Leasing-Markt noch<br />

steckt, zeigt ein Vergleich mit den USA, wo das Leasing schon<br />

rund eine Dekade früher erfolgreich eingeführt wurde. Die<br />

Leasing-Quote in den Vereinigten Staaten bewegt sich stabil<br />

in einer Größenordnung von über 30 %. Somit erreicht<br />

die Marktdurchdringung des Leasings in Deutschland gegenwärtig<br />

nur rund zwei Drittel des vergleichbaren US-amerikanischen<br />

Wertes. Für die deutsche Leasing-Wirtschaft ist dies<br />

ein zusätzlicher Ansporn, ihr äußerst leistungsfähiges Produkt<br />

permanent zu verbessern und dessen Verbreitungsgrad in<br />

Deutschland weiter zu steigern.<br />

Erfolgsrezept Kundenorientierung<br />

Individualität und Kompetenz<br />

Leasing ist in nahezu allen Wirtschaftszweigen präsent. Der<br />

Kreis der Kunden reicht vom Einzelunternehmer über den Mittelständler<br />

bis zum Weltkonzern, vom Dienstleister über das<br />

High-Tech-Unternehmen bis zur Schwerindustrie und vom Privatmann<br />

über den Freiberufler bis zur öffentlichen Hand. Besonders<br />

große Nachfrage besteht traditionell im Bereich des<br />

gewerblichen Mittelstandes.<br />

54 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Produkte<br />

Maßgeschneiderte Investitionslösungen<br />

Ebenso vielschichtig wie ihre Kundenstruktur ist die deutsche<br />

Leasing-Branche selbst. Neben großen, meist auch international<br />

tätigen Gesellschaften – oft mit Banken oder Hersteller-<br />

Hintergrund – existiert ein breites Segment mittelständischer<br />

Leasing-Unternehmen, die häufig auf einzelne Leasing-Objektgruppen<br />

oder auf bestimmte regionale Märkte spezialisiert<br />

sind. Experten für Immobilien und „Big-Ticket“-Leasing-Geschäfte<br />

sind ebenso vertreten wie Spezialisten für kleine Objektwerte.<br />

Sie alle verfolgen das gemeinsame Ziel, ihren Kunden<br />

individuelle Investitionslösungen zur Verfügung zu stellen,<br />

die exakt auf deren Bedürfnisse ausgerichtet sind.<br />

Investitionsprofis mit Marktübersicht und Objektkompetenz<br />

Als professionelle Investoren sind Leasing-Unternehmen ausgewiesene<br />

Kenner der Investitionsgütermärkte und verfügen<br />

über umfassende Objektkompetenz. Die Nähe zum Kunden<br />

verschafft ihnen ein Gespür für Trends und aktuelle Entwicklungen<br />

sowohl auf Anbieter- als auch auf Nachfragerseite. So<br />

können Leasing-Unternehmen besonders schnell und flexibel<br />

reagieren und individuelle Lösungen anbieten, die den speziellen<br />

Anforderungen einzelner Branchen oder Unternehmen<br />

gerecht werden. Dabei übernehmen sie mehr und mehr die<br />

Rolle eines partnerschaftlichen Beraters, der unter Berücksichtigung<br />

aller betriebswirtschaftlich relevanten Aspekte gemeinsam<br />

mit dem Kunden mögliche Einsparungspotenziale identifiziert<br />

und mit Hilfe einer ebenso transparenten wie flexiblen<br />

Leasing-Vertragsgestaltung für eine optimale Kostenstruktur<br />

sorgt.<br />

Services ergänzen Leasing zur umfassenden Dienstleistung<br />

Über alle Branchen hinweg haben sich die nachfrageseitigen<br />

Erwartungen an das Produkt Leasing über die Jahre grundlegend<br />

geändert. Stand zu Anfang noch die Finanzierungsfunktion<br />

im Mittelpunkt, verlangt der Leasing-Kunde heute<br />

nach kompletten Lösungen. Die Leasing-Unternehmen haben<br />

hierauf mit innovativen Produktentwicklungen reagiert und<br />

bieten neben der Objekt-Finanzierung ein ganzes Bündel ergänzender<br />

Dienst- und Serviceleistungen an, die für den Kunden<br />

echten Mehrwert darstellen. Somit ist Leasing heutzutage<br />

eine umfassende objektbezogene Dienstleistung eigener Art.<br />

Besonders der Sicherheit (Versicherungen) wird besonderes<br />

Augenmerk geschenkt.<br />

Rat und Tat bei allen Investitionsentscheidungen<br />

Wir – die MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />

– eine der letzten bankenunabhängigen Leasinggesellschaften<br />

– mit Hauptsitz in Köln, beraten Sie gerne zu allen Investitionen<br />

im Mobilien-Leasing. Darüber hinaus ist es uns als VDRK-Mitglied<br />

eine besondere Verpflichtung, sie optimal zu informieren<br />

und zu betreuen.<br />

Als erste Kontaktreferenz steht Ihnen unser Herr Heck, rudi.<br />

heck@mil-ag.com und ich selbst, Heinz Sulimma, heinz.<br />

sulimma@mil-ag.com, gerne zur Seite.<br />

MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />

Kölner Str. 30 • D-50859 Köln<br />

Telefon: +49 (0) 2596/9379775<br />

Telefax: +49 (0) 2596/9379776<br />

E-Mail: heinz.sulimma@mil-ag.com<br />

Robotics<br />

Unsere<br />

Robotertechnik<br />

können Sie auch<br />

mieten.<br />

IMS Robotics GmbH<br />

Tel.: (035205) 53748<br />

Fax: (035205) 53749<br />

info@ims-robotics.de<br />

www.ims-robotics.de<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 55<br />

18.06.<strong>2009</strong> 11:38:00 Uhr


Produkte<br />

Spül- und Inspektionsfahrzeuge – große Leistung<br />

auf kleinstem Raum<br />

Abwasserleitungen müssen dicht sein<br />

Diese Forderung stellt der Gesetzgeber zum Schutz des Grundwassers<br />

und des Bodens vor undichten Abwasserleitungen. Die<br />

Dichtheit aller privaten Grund- und Hausanschlussleitungen,<br />

durch die Schmutzwasser oder Mischwasser fließt, muss nachgewiesen<br />

werden.<br />

Die Prüfmethoden<br />

Jeder Dichtheitsprüfung und Sanierungsplanung muss grundsätzlich<br />

eine optische Inspektion (TV-Inspektion) vorausgehen.<br />

Die Inspektion findet von der Revisionsöffnung aus statt oder<br />

mit einer sogenannten Satellitenkamera vom Hauptkanal aus.<br />

Die Kanalkamera zeigt z. B. Risse und Infiltrationen im Rohr;<br />

optisch nicht erkennbare Schäden, wie z. B. undichte Muffen,<br />

müssen mit Dichtheitsprüfungen lokalisiert werden.<br />

Spülen und TV-Inspektion vom Hauptkanal aus<br />

Vor einer TV-Inspektion ist es häufig erforderlich, die zu untersuchenden<br />

Leitungen zu reinigen.<br />

Die in Kiel ansässige<br />

Firma IBAK bietet mit ihren<br />

Fahrzeugen die Möglichkeit,<br />

die betreffenden Leitungen<br />

in nur einem Arbeitsgang zu<br />

spülen und zu inspizieren,<br />

und das vom Hauptkanal<br />

aus. IBAK bietet hierzu ein<br />

Satellitensystem an: IBAK<br />

IBAK LISY 150 mit Spülpaket,<br />

PHOBOS 2 und ORION L<br />

LISY 150. Diese wird in den<br />

Hauptkanal eingelassen und<br />

bis zum Abzweiger gefahren;<br />

von dort wird die abbiegefähige<br />

Inspektionskamera ORION L in die Hausanschlussleitung<br />

gelenkt. Man ist also nicht auf eine Revisionsöffnung<br />

angewiesen und kommt überdies durch die verzweigtesten<br />

Leitungssysteme.<br />

Clever kombiniert: Spülen und inspizieren in einem<br />

„Rutsch“<br />

Die kombinierten Spül- und Inspektionsfahrzeuge gibt es in<br />

verschiedenen Ausstattungen, je nach Wunsch und Einsatzgebiet.<br />

Die Hochdruckspüleinheiten stammen von renommierten<br />

Spülaufbau-Herstellern; dank einer speziellen Getriebeölkühlung<br />

überzeugen die IBAK-<br />

Spül- und Inspektionsfahrzeuge<br />

mit einem geringen<br />

Wasserverbrauch und hoher<br />

Reinigungsleistung. Bei einem<br />

Pumpendruck von bis zu 200<br />

bar genügen 86 Liter Wasser<br />

pro Minute, um eine außerordentlich<br />

hohe Reinigungs-<br />

IBAK PHOBOS 4<br />

leistung zu erzielen. Mit kleinen Wassertanks kann also bei<br />

geringem Wasserverbrauch lange gespült und das Arbeiten<br />

somit hocheffizient gestaltet werden.<br />

Neben dem klassischen Hausanschluss-Produktportfolio in<br />

gewohnter IBAK-Qualität – bestehend aus Fahrwagen und Inspektionskameras<br />

für die entsprechenden Durchmesser – gibt<br />

es auch die Möglichkeit, die abbiegefähige IBAK-Kamera<br />

ORION L mittels IBAK PHOBOS-Spüldüse bis zu 120 m in<br />

Grundstücksentwässerungsleitungen einzuspülen, anstatt sie in<br />

Verbindung mit dem Satellitensystem LISY 150 zu verwenden.<br />

Eine schnelle, effiziente Lösung, die insbesondere Anwendung<br />

in größeren öffentlichen Gebäuden findet.<br />

Bei IBAK ist alles an Bord:<br />

Effizienter geht‘s nicht<br />

Die Vorteile liegen klar auf<br />

der Hand: Mit nur einem<br />

Fahrzeug sind alle Arbeitsschritte<br />

vom Spülen über die<br />

TV-Inspektion bis zur Schadensdokumentation<br />

möglich.<br />

Nicht nur im Hausanschlussbereich,<br />

sondern auch in<br />

gesicherten Arealen, für die<br />

man eine Zufahrtsberechtigung<br />

beantragen muss, eine<br />

erhebliche Zeitersparnis.<br />

Mit nur einem Fahrzeug werden<br />

alle grundlegenden An-<br />

IBAK-Spülfahrzeug<br />

forderungen rund um die Hausanschlussinspektion erfüllt – Informationen<br />

zu diesen „Raumwundern“ erteilt gerne die Firma<br />

IBAK in Kiel unter der Telefonnummer 0431-7270-0.<br />

CH-8730 Uznach<br />

Lösungen!<br />

Kanalroboter<br />

Hydraulischer<br />

Roboter<br />

KEINE ELEKTRIK im Kanal!<br />

DIE NEUIGKEIT an der RO-KA-TECH!<br />

Patent-<br />

Kanal-<br />

Inliner-<br />

Fräs-Set<br />

Einlauf-Stutzen öffnen<br />

ganz einfach. Ohne Roboter.<br />

ABT Elsener<br />

Kanalrohr-Technik GmbH<br />

Grynaustrasse 9<br />

CH - 8730 Uznach<br />

Tel. +41 55 280 54 54<br />

Fax +41 55 280 20 65<br />

www.abt-kanalroboter.ch<br />

Www.abt-kanalroboter.ch<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />

info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

56 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Alles an Bord:<br />

Das Rundum-Sorglos-Paket<br />

InspIzIeren und spülen In eInem ArbeItsgAng!<br />

Das<br />

Raumwunder<br />

von IBAK: Alles<br />

in einem Fahrzeug!<br />

Ausstattungsbeispiel<br />

IBAK PHOBOS 1 =><br />

angeschlossen an LISY 150 Spülpaket<br />

Kabelwinde KW LISY Synchron:<br />

bis zu 180 m; Lateralkamerakabel<br />

inkl. 40 m Schiebestab<br />

IBAK ORION L => angeschlossen<br />

an die Kabelwinde KW LISY Synchron<br />

IBAK LISY 150 => angeschlossen an KW 305<br />

Kabelwinde IBAK KW 305<br />

Betrieb über<br />

Bediensystem BS 3<br />

Komplette Hochdruckspüleinheit<br />

Alles in einem Fahrzeug: Effizienter geht‘s nicht<br />

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Mit nur einem Fahrzeug sind alle<br />

Arbeitsschritte vom Spülen über die TV-Inspektion bis zur Schadensdokumentation<br />

möglich. Nicht nur im Hausanschlussbereich, sondern auch in gesicherten<br />

Arealen, für die man eine Zufahrtsberechtigung beantragen muss, eine erhebliche<br />

Zeitersparnis.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122 | 24148 Kiel | Germany<br />

Tel. +49 (0) 431 7270-0 | Fax +49 (0) 431 7270-207<br />

info@ibak.de | www.ibak.de<br />

q u a l i t y m a k e s t h e d i f f e r e n c e<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 57


Produkte<br />

MUFFENPRÜFUNG MIT SEITENKANALPRÜFUNG<br />

Der große Andrang von Besuchern auf unserem Messestand<br />

anlässlich der Messe RO-KA-TECH <strong>2009</strong> in Kassel war für uns<br />

Bestätigung genug, dass wir mit unseren bewährten Produkten<br />

und Neuvorstellungen aus dem Bereich der Dichtheitsprüfung<br />

wieder einmal genau richtig lagen.<br />

Besonders hervorzuheben sind hier die innovativen Weiterentwicklungen<br />

im Bereich der Muffenprüfung, die da wären:<br />

• Seitenkanalprüfung<br />

• Fahrwagen für SKLARZ-Muffenprüfpacker Typ SK<br />

• Elektrisch betriebene Muffenprüftrommel<br />

Seitenkanalprüfung<br />

Aufbauend auf den bewährten SKLARZ-Einbereichsmuffenprüfpackern<br />

Typ SK können die Verbindungsstreben einfach<br />

durchmesser von DN 250 – 800<br />

• Seitenkanalblase von DN 75 – 150 (200)<br />

• Standardeinschublänge 0,5 m, möglich sind Einschublängen<br />

bis zu 20 m<br />

Fahrwagen für SKLARZ-Einbereichs-Muffenprüfpacker<br />

Alle SKLARZ-Einbereichsmuffenprüfpacker Typ SK ab DN 250<br />

können nun mit einem Fahrwagen verfahren und positioniert<br />

werden.<br />

Fahrwagen<br />

Einbereichsmuffenprüfpacker Typ SK mit Seitenkanalprüfung<br />

gegen eine Seitenkanalprüfeinheit ausgetauscht werden. In<br />

dieser Seitenkanalprüfeinheit wurde eine Dreh- und Schwenkeinrichtung<br />

mit Seitenkanalblase eingebaut. Für die einfache<br />

Positionierung der Seitenkanalblase hilft eine Beobachtungskamera.<br />

Eine weitere<br />

Kamera ist direkt<br />

in der Seitenkanalblase<br />

integriert<br />

– wahlweise mit<br />

axial oder aufrecht<br />

stehendem Bild.<br />

Die Seitenkanalblase<br />

wird mit<br />

einem Schubschlauch<br />

in den<br />

Seitenkanal eingeschoben.<br />

Der dafür<br />

Seitenkanalblase im Einsatz<br />

benötigte Vorschub<br />

ist auf dem Fahrwagen<br />

aufgebaut. Die<br />

Fernbedienung<br />

Steuerung erfolgt<br />

bequem über eine<br />

Fernbedienung.<br />

Der Prüfdruck wird<br />

direkt am Prüfraum<br />

geregelt und gemessen.<br />

Mit diesem System<br />

lassen sich Stutzen,<br />

Abzweige, Hausanschlüsse vom Hauptkanal aus und weiterhin<br />

ganz „normale“ Muffen prüfen.<br />

Technische Daten der Seitenkanalprüfeinheit:<br />

• Rotation 160°, Schwenken 45°<br />

• Seitenkanalprüfeinrichtung für die Hauptkanal-<br />

Der Fahrwagen verfügt über zwei besonders kräftige Antriebsmotoren.<br />

Die Muffenprüfpacker werden über zwei stabile<br />

Stangen verbunden. Optional ist der Fahrwagen zu jeder Zeit<br />

mit dem Vorschub für die Seitenkanalprüfung erweiterbar.<br />

Elektrisch betriebene Muffenprüftrommel<br />

Diese Weiterentwicklung basiert auf dem Funktionsprinzip der<br />

bereits bewährten Muffenprüftrommel von SKLARZ. Neu ist<br />

der elektrische Antrieb und die geordnete Aufwicklung über<br />

eine Kreuzspindel. Ein Meterzähler für die Längenmessung<br />

gehört jetzt auch dazu. Die Standardlänge der Steuerleitung<br />

beträgt 100 m.<br />

Es wird weiterhin nur eine Steuerleitung verwendet, in welcher<br />

neben den Elektroleitungen für die Steuerung des Fahrwagens,<br />

der Kamera und der Muffenprüfung sich auch eine<br />

Druckluftleitung befindet. Da die Messung und Regelung des<br />

Prüfdruckes direkt am Prüfraum erfolgt, haben äußere Einflüsse<br />

auf die Zuleitung, wie z. B. die Temperatur, keinen Einfluss<br />

auf das Messergebnis.<br />

Die vorgenannten neuen Produkte zeigen die konsequente<br />

Entwicklungsstrategie der Firma SKLARZ – die gesamte Prüftechnik<br />

ist modular auf Basis des Druckprüfgerätes MASTER-<br />

TEST ® aufgebaut. Eine Erweiterung ist daher zu jeder Zeit<br />

nach Bedarf möglich. Hieraus resultiert auch das günstige<br />

Preis-Leistungsverhältnis. Es wird für den Betrieb der Muffenund/oder<br />

Seitenkanalprüfung kein teures TV-Kanal-Inspektionssystem<br />

benötigt.<br />

Was der MASTERTEST ® sonst noch alles kann:<br />

• Haltungsprüfung mit Luft/Vakuum/Wasser nach EN<br />

1610, ATV M143 T6<br />

• ATV DVWK 142, ATV DVWK 139, EN 1091, freie<br />

Parameter<br />

• Schachtprüfung Wasser/Vakuum nach EN 1610,<br />

ATV DVWK 142, ATV M143 T6, freie Parameter<br />

• Muffeneinzel- und Seitenkanalprüfung nach o. g.<br />

Normen<br />

• Abscheiderprüfung nach DIN 1999-100 und DIN<br />

4040-100<br />

• Kleinkläranlagen nach DIN 12566<br />

• Hochdruckprüfung nach EN 805, Arbeitsblatt W<br />

400-2<br />

58 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Recht so?<br />

• internationale Normen wie SIA 190, VSA-Richtlinie,<br />

NS EN 1610<br />

• für Österreich geeichte Ausführung erhältlich – Normen<br />

ÖNorm B2503 und Arbeitsblatt W101<br />

integriert<br />

Für die einfache Durchführung von Druckprüfungen – speziell<br />

im Hausanschlußbereich – gibt es den TESTBOY ® .<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Sklarz – Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstraße 3<br />

D-99891 Schwarzhausen<br />

Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />

Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

www.sklarz.com<br />

Arbeitgeberfalle Arbeitsrecht oder – über Mythen,<br />

Legenden und Halbwahrheiten<br />

Niemand, egal ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, kommt im<br />

Laufe seines Berufslebens ohne Arbeitsrecht aus. Dies geht los<br />

mit dem Arbeitsvertrag und endet, selbst wenn ein Arbeitsplatzwechsel<br />

nicht erfolgt, jedenfalls mit der Frage, wie die<br />

Überleitung vom Arbeitsleben in den Ruhestand erfolgt. Insbesondere<br />

für den Arbeitgeber hält das Arbeitsrecht jede Menge<br />

Fallstricke bereit. Fehler, die der Arbeitgeber in arbeitsrechtlichen<br />

Angelegenheiten begeht, werden dabei nicht selten<br />

für ihn sehr schnell sehr teuer. Daher sind gewisse rechtliche<br />

Grundkenntnisse für jeden Arbeitgeber unverzichtbar. Der<br />

nachfolgende Beitrag will dabei einige immer wieder auftauchende<br />

Fragestellungen aufgreifen.<br />

Zugleich ist Anliegen dieses Beitrages, mit einigen Mythen,<br />

Legenden und Halbwahrheiten, die in Bezug auf arbeitsrechtliche<br />

Fragestellungen weit verbreitet sind, aufzuräumen. Zum<br />

„Selbsttest“ einige Fragestellungen für den Leser:<br />

• Bedarf es zur Beendigung jedes Arbeitsverhältnisses<br />

durch den Arbeitgeber eines Kündigungsgrundes?<br />

• Hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung,<br />

wenn ihm vom Arbeitgeber gekündigt wird?<br />

Wie ist es, wenn der Arbeitnehmer gegen die Kündigung<br />

klagt?<br />

• Muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer den Lohn<br />

auch für den Zeitraum bezahlen, in dem der Arbeitnehmer<br />

nicht gearbeitet hat, wenn der Arbeitnehmer<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 59


Recht so?<br />

gegen die Kündigung klagt und gewinnt?<br />

Jeder Leser sollte sich einmal überlegen, welche Antwort er<br />

für die richtige hält. Die Auflösung erfolgt im Rahmen dieses<br />

Beitrages. Dabei soll dem nachfolgenden Beitrag der normale<br />

Verlauf eines Arbeitsverhältnisses zu Grunde gelegt werden,<br />

das heißt es wird mit der Begründung des Arbeitsverhältnisses<br />

begonnen, im Anschluss werden typische, im Laufe eines Arbeitsverhältnisses<br />

immer wieder auftretende Probleme behandelt.<br />

Sodann wird die Thematik „Beendigung des Arbeitsverhältnisses“<br />

aufgegriffen und schließlich auch noch ein möglicher<br />

Kündigungsschutzprozess mit den darin auftretenden<br />

Fragestellungen angesprochen.<br />

I. Begründung des Arbeitsverhältnisses – kein Schriftformerfordernis<br />

Das Gesetz schreibt nicht vor, dass ein Arbeitsvertrag in schriftlicher<br />

Form zu schließen ist (obwohl die Schriftform absolut<br />

empfehlenswert und in der Praxis auch die Regel ist). Dies bedeutet<br />

aber – und an dieser Stelle kann mit einem ersten, weit<br />

verbreiteten Irrtum aufgeräumt werden –, dass, auch wenn<br />

noch kein schriftlicher Arbeitsvertrag vorliegt, ein Arbeitsverhältnis<br />

(mit den daraus resultierenden Rechten und Pflichten)<br />

bereits rechtlich wirksam zu Stande gekommen sein kann. So<br />

kann bspw. auch durch schlüssiges Verhalten (Zuweisung einer<br />

Arbeit durch den Arbeitgeber und Aufnahme der zugewiesenen<br />

Arbeit durch den Arbeitnehmer) ein Arbeitsverhältnis<br />

entstehen. Ob dies der Fall ist, ist dann eine Frage des jeweiligen<br />

Einzelfalles.<br />

Man denke etwa an folgenden Fall: Der Arbeitgeber benötigt<br />

kurzfristig neue Mitarbeiter. Er bespricht mit dem potentiellen<br />

neuen Arbeitnehmer alles Wichtige, man wird sich mündlich<br />

einig und der Arbeitnehmer fängt daraufhin sofort an zu arbeiten.<br />

Den „lästigen Papierkram“ will man später erledigen.<br />

Nach einigen Tagen zeigt sich, dass der Arbeitgeber doch keinen<br />

so großen Arbeitskräftebedarf hat, wie zunächst gedacht.<br />

Er möchte den Arbeitnehmer nach Hause schicken (und keine<br />

weitere Zahlungen leisten). Er meint, ein Arbeitsvertrag sei<br />

nicht geschlossen worden, da man „ja nichts schriftlich gemacht“<br />

habe. Der Arbeitnehmer steht auf dem Standpunkt,<br />

dass man sich einig gewesen sei und er auch seine Arbeit<br />

bereits aufgenommen habe. Hier hat der Arbeitnehmer „gute<br />

Karten“ – ein wirksamer Arbeitsvertrag wurde hier mündlich<br />

geschlossen und in Vollzug gesetzt!<br />

Dies gilt also unter Umständen selbst dann, wenn eine schriftliche<br />

Fixierung der Vertragsbedingungen nach dem zwischen<br />

dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer Besprochenen noch<br />

erfolgen sollte. Letzteres hat nämlich unmittelbar nur zur Folge,<br />

dass ein Anspruch darauf besteht, das (gegebenenfalls bereits<br />

durch die Arbeitsaufnahme wirksam begründete) Arbeitsverhältnis<br />

und die daraus resultierenden Rechte und Pflichten<br />

schriftlich zu fixieren.<br />

Ist aber ein Arbeitsvertrag erst einmal zu Stande gekommen<br />

bedeutet dies, dass insbesondere eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

nach den ganz normalen Regelungen zu<br />

erfolgen hat. Das heißt, dass auch in einem solchen Fall zur<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses die Kündigungsfristen<br />

einzuhalten sind und gegebenenfalls das Erfordernis eines<br />

Kündigungsgrundes besteht.<br />

II. „Verfehlungen“ des Arbeitnehmers und die Reaktion<br />

des Arbeitgebers darauf<br />

Während des Bestehens des Arbeitsverhältnisses kommt es<br />

auch nicht selten zu „Verfehlungen“ des Arbeitnehmers. Diese<br />

können unterschiedlichster Art sein. Zu denken ist daran,<br />

dass der Arbeitnehmer Anweisungen des Arbeitgebers nicht<br />

entspricht, er allgemeine rechtliche Vorgaben, zum Beispiel<br />

aus dem Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, nicht befolgt,<br />

der Arbeitnehmer zu spät oder alkoholisiert zur Arbeit<br />

erscheint, sich eigenmächtig frei nimmt, es zu Auseinandersetzungen<br />

mit Arbeitskollegen kommt oder der Arbeitnehmer<br />

Straftaten wie Diebstahl, Unterschlagung oder Beleidigungen<br />

begeht. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.<br />

Dabei ist offensichtlich, dass es sich bei den beispielhaft aufgeführten<br />

„Verfehlungen“ um solche von unterschiedlicher Intensität<br />

handelt. Auch die (beabsichtigte) Reaktion des Arbeitgebers<br />

hierauf kann sehr unterschiedlich ausfallen. Über einiges<br />

wird (jedenfalls mancher) Arbeitgeber einfach hinwegsehen,<br />

bei anderen Vorkommnissen wird arbeitgeberseits sogar eine<br />

Kündigung erwogen werden.<br />

Dabei sollte der Arbeitgeber sich seine Reaktion gut (aber<br />

nicht zu lange) überlegt haben: Sofern er grundsätzlich einen<br />

Grund für die Kündigung benötigt, dazu noch später, wird<br />

eine einmalige Verfehlung eine solche nur in absoluten Ausnahmefällen<br />

rechtfertigen können. Eine Kündigung, gegebenenfalls<br />

als außerordentliche fristlose, kommt insoweit nur in<br />

Betracht, wenn dem Arbeitgeber auf Grund der Verfehlung<br />

eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr zugemutet<br />

werden kann oder eine vorherige Abmahnung von vorne<br />

herein keinen Erfolg verspricht. Auch darauf wird später noch<br />

ausführlicher eingegangen werden. Zur „Disziplinierung“ des<br />

Arbeitnehmers kann es sich aber anbieten, ihn bei „Verfehlungen“<br />

abzumahnen. Ein solches Vorgehen bietet für den Arbeitgeber<br />

im Wesentlichen zwei Vorteile:<br />

1. Vielfach empfehlenswert: Abmahnung von „Verfehlungen“<br />

Erstens wird dem Arbeitnehmer damit deutlich gemacht, dass<br />

der Arbeitgeber gewillt ist, solche „Verfehlungen“ nicht einfach<br />

durchgehen zu lassen. Diese Ernsthaftigkeit wird dadurch<br />

unterstrichen, dass eine solche Abmahnung aus noch zu erläuternden<br />

Gründen stets schriftlich erfolgen sollte. Sie sollte<br />

selbstverständlich auch zur Personalakte genommen werden.<br />

Endet das Arbeitsverhältnis, können derartige aktenkundige<br />

„Verfehlungen“ auch für den Inhalt eines zu erstellenden qualifizierten<br />

Arbeitszeugnisses von Bedeutung sein.<br />

Zweitens schafft der Arbeitgeber durch (eine) entsprechende<br />

Abmahnung(en) die Voraussetzung dafür, bei erneuten Verfehlungen<br />

dieser oder aber auch anderer Art eine verhaltens-,<br />

gegebenenfalls personenbedingte Kündigung aussprechen zu<br />

können. Eine solche Kündigung kann nämlich aus Gründen<br />

der Verhältnismäßigkeit regelmäßig erst nach einer vorausgegangenen<br />

Abmahnung erfolgen. Auch dazu später noch<br />

mehr.<br />

2. Anforderungen an eine Abmahnung<br />

Entscheidet sich der Arbeitgeber dafür, die „Verfehlung“ zum<br />

Anlass für eine Abmahnung zu nehmen, sind einige Dinge zu<br />

beachten, damit diese Abmahnung als solche tatsächlich auch<br />

einer rechtlichen Prüfung standhält. So sollte eine Abmah-<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Recht so?<br />

nung, um im Falle einer weiteren „Verfehlung“, die zum Anlass<br />

einer späteren Kündigung genommen wird, als Beweismittel<br />

verwendbar zu sein, schriftlich erfolgt sein. Des Weiteren muss<br />

in der Abmahnung das beanstandete (Fehl-) Verhalten eindeutig<br />

benannt werden. Dies sollte so erfolgen, dass angeführt<br />

wird, was dem Arbeitnehmer vorgeworfen wird, d. h. gegen<br />

welche Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis er verstoßen hat.<br />

Schließlich muss aus der Abmahnung deutlich werden, dass<br />

diese „Verfehlungen“ im Wiederholungsfalle Konsequenzen für<br />

den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses haben können, mit<br />

anderen Worten, dass im Wiederholungsfalle dem Arbeitnehmer<br />

die Kündigung droht.<br />

Des Weiteren ist zu beachten, dass die Abmahnung möglichst<br />

zeitnah zu der Verfehlung beziehungsweise ihrem Bekanntwerden<br />

erfolgen sollte. Eine feste zeitliche Grenze lässt sich<br />

hier allerdings nicht aufstellen. Als Faustregel kann aber wohl<br />

gesagt werden, dass sie nicht erst mehrere Wochen nach Bekanntwerden<br />

des Vorfalls erfolgen sollte. Die zeitliche Nähe<br />

zur „Verfehlung“ ist nach Auffassung der Rechtsprechung deshalb<br />

erforderlich, damit der Arbeitnehmer einen eindeutigen<br />

Bezug zu dem ihm Vorgeworfenen herstellen und erkennen<br />

kann, dass dieses vom Arbeitgeber nicht hingenommen wird.<br />

Wartet der Arbeitgeber hier zu lange, würde eine anschließend<br />

erfolgte Abmahnung nicht mehr als solche rechtlich anerkannt<br />

werden und folglich – jedenfalls im Hinblick auf eine spätere<br />

Kündigung – wirkungslos sein.<br />

3. Wichtig: Sicherstellung des Zugangs und Zugangsnachweis<br />

Allerdings gilt auch hier gleichermaßen wie bei der möglicherweise<br />

später nachfolgenden Kündigung, dass der Arbeitgeber<br />

unbedingt darauf achten sollte, dass er einen rechtzeitigen<br />

Zugang der Abmahnung sicherstellt und einen Zugangsnachweis<br />

hat. Letzteren kann er dadurch bewerkstelligen, dass er<br />

dem Arbeitnehmer die Abmahnung persönlich übergibt und<br />

deren Empfang durch Unterschrift quittieren lässt. Nicht selten<br />

kommt es allerdings vor, dass Arbeitnehmer sich weigern,<br />

entsprechend „unangenehme“ Post entgegenzunehmen. Daraus<br />

resultierenden Problemen kann der Arbeitgeber dadurch<br />

begegnen, dass er entsprechende Schreiben in Anwesenheit<br />

eines Zeugen, beispielsweise eines weiteren Mitarbeiters übergibt.<br />

Dieser kann dann gegebenenfalls auch die Empfangsverweigerung<br />

bestätigen.<br />

Entsprechendes gilt, wenn eine Aushändigung an den Arbeitnehmer<br />

aus welchen Gründen auch immer persönlich nicht<br />

erfolgen kann. Zwar kann eine Übermittlung entsprechender<br />

Schreiben auch per Post erfolgen, wobei dann jedenfalls das<br />

Einschreiben gewählt werden sollte. Allerdings weist auch ein<br />

Einschreiben selbstverständlich nur nach, dass der Adressat<br />

Post bekommen hat. Welchen Inhalt diese hatte, anders formuliert,<br />

was sich in dem entsprechenden Umschlag befand,<br />

dessen Zugang nachweisbar ist, ergibt sich allerdings gerade<br />

nicht daraus.<br />

Daher hat es sich in der Praxis als durchaus empfehlenswert<br />

gezeigt, solche „unangenehme“ Post, wenn sie nicht persönlich<br />

übergeben werden kann, doch zumindest persönlich zuzustellen.<br />

Das heißt, es erfolgt ein Einwurf in den Briefkasten des<br />

Arbeitnehmers, wobei sinnvollerweise wiederum ein Zeuge<br />

mitgenommen werden sollte, der in der Lage ist zu bestätigen,<br />

dass der Arbeitnehmer die entsprechende Post in seinen Briefkasten<br />

eingeworfen bekommen hat.<br />

Dann kommt es auch nicht entscheidend darauf an, ob das<br />

entsprechende Schreiben tatsächlich dem Briefkasten entnommen<br />

wird. Genauso wenig kommt es darauf an, ob ein<br />

Einschreiben bei der Post abgeholt wird. Vielmehr gilt, dass<br />

im Falle einer Zugangsvereitelung derjenige, der den Zugang<br />

vereitelt hat, sich so behandeln lassen muss, als sei entsprechende<br />

Post (fristgerecht) zugegangen. Entsprechendes gilt im<br />

Übrigen auch in dem Falle, dass entsprechende Post persönlich<br />

übergeben werden soll, der Adressat aber die Entgegennahme<br />

verweigert. Auch dies wäre als Zugangsvereitelung<br />

anzusehen, aus der der Arbeitnehmer keine Vorteile für sich<br />

herleiten kann.<br />

Beitrag wird fortgesetzt…<br />

Hochdruckpumpen<br />

für die Kanalreinigung<br />

Hammelmann nutzt seine robuste<br />

und bewährte Industriepumpentechnik<br />

für die Kanalreinigung.<br />

• Aufbau liegend oder stehend<br />

• Antriebswelle rechts oder links<br />

• Kein Ölaustritt durch Faltenbalgabdichtung<br />

• Ventile wendbar, für Recyclingwasser<br />

geeignet<br />

• Standardmäßig Druckschmierung<br />

des Triebwerkes<br />

• Volumenstrom: 270 - 600 l/min<br />

Betriebsdruck: bis zu 230 bar<br />

• Spezialpumpen für Kanalreinigung<br />

mit Drücken bis ca.1000 bar<br />

Hammelmann<br />

Maschinenfabrik GmbH<br />

Zum Sundern 13-21, 593<strong>02</strong> Oelde<br />

Telefon (0 25 22) 76-0<br />

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Rechtsanwalt<br />

Kai A. Hannich<br />

Kantstraße 2<br />

D-97074 Würzburg<br />

Telefon: +49 (0) 931/20506-80<br />

Telefax: +49 (0) 931/20506-89<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 61


Anwenderberichte<br />

HOBAS ® Rohre garantieren den sicheren Regenwasserabfluss<br />

im Chemiepark Marl<br />

Die Chemieindustrie gehört weltweit zu den wichtigsten und<br />

dynamischsten Wirtschaftsbranchen und in keiner anderen Region<br />

Europas gibt es so viele industrielle Produktionsstandorte<br />

wie im Ruhrgebiet. Die chemische Industrie Nordrhein-Westfalens<br />

ist die zwölftgrößte weltweit und der Chemiepark Marl<br />

bildet einen der größten Standorte Deutschlands. Hier produzieren<br />

internationale Firmen wie Evonik Degussa GmbH,<br />

IVEOS NOVA, Lanxess Buna, ISP, Sasol, Vestolit u.v.m. sowohl<br />

petrochemische Rohstoffe als auch Basis- und Spezialchemikalien.<br />

Der Chemiepark erstreckt sich über eine Gesamtfläche<br />

von rund 650 Hektar. Hier arbeiten ca. 100 Produktionsanlagen<br />

im Verbund zusammen, was erhebliche wirtschaftliche<br />

und umwelttechnische Vorteile mit sich bringt.<br />

Der Standortbetreiber und Komplettdienstleister Infracor bietet<br />

im Chemiepark Marl alle chemienahen Serviceleistungen<br />

wie Logistik, Sicherheit, Anlagentechnik und Umweltschutz.<br />

Das Serviceangebot von Infracor reicht von der kompletten<br />

technischen Betreuung komplexer Produktionsanlagen bis hin<br />

zu individuellen Einzelleistungen. Außerdem stellt Infracor moderne<br />

Ver- und Entsorgungsanlagen zur Verfügung: von der<br />

Energieerzeugung bis hin zur Entsorgung von Abfällen, Abgasen<br />

und Abwässern. 296 km Kanalnetz umfasst das Gelände,<br />

welches instand gehalten werden muss und höchsten Sicherheitsvorschriften<br />

zu entsprechen hat, denn der Chemiepark<br />

besitzt zwei Ausläufe direkt in die Lippe. Im Notfall erkennen<br />

Analysegeräte rechtzeitig eine Kontamination des Regenwassers<br />

so dass innerhalb einer Minute 100.000 m³ Regenwasser<br />

zurückgehalten werden, bevor es das Gelände verlassen<br />

kann. In diesem unwahrscheinlichen Fall müssen auch die<br />

Rohrleitungen chemieresistent standhalten sowie eine Temperaturbeständigkeit<br />

von bis zu 60°C aufweisen.<br />

Deshalb sind im Auftrag von Infracor neben anderen bereits<br />

etliche Kilometer Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

„Schacht mit Einziehvorrichtung<br />

zum Einziehen<br />

„HOBAS Rohre unterqueren Gleise. Hier: Doppelter<br />

Bauwerksstutzen DA 960 besandet mit Edel-<br />

DA 960 in den vorhande-<br />

der HOBAS Reliningrohre<br />

stahl-Reliningkupplung.<br />

nen Altkanal.“<br />

(GFK) auf dem Gelände verlegt worden und diese entsprechen<br />

den hohen Sicherheitsvorschriften voll und ganz. Der<br />

Hersteller dieser Rohre ist HOBAS aus Neubrandenburg. So<br />

realisierte die DOMMEL Sanierungstechnik GmbH eine Komplettlösung<br />

für die Ableitung von Regenwasser mit HOBAS<br />

Rohrsystemen. Während einer Bauzeit von weniger als 3 Monaten<br />

wurden 480 m HOBAS Abwasserrohre DN 1200 und<br />

DN 1800 sowie HOBAS Reliningrohre DN 1000 (DA 960) mit<br />

Spezialbauteilen wie Schächten, Reduktionsstücken und Sonderformteilen<br />

verlegt. Die Besonderheit der HOBAS Rohre ist<br />

deren hohe chemische Widerstandsfähigkeit, der geringe hydraulische<br />

Reibungsbeiwert sowie die hohen Steifigkeitsklassen,<br />

die für dieses Projekt der Regenwasserableitung sehr von<br />

Vorteil waren, denn selbst Reste von Chemikalien im Abwasser<br />

kann den GFK-Rohren von HOBAS nichts anhaben.<br />

Aber nicht nur die Ableitung des Regenwassers an sich musste<br />

professionell geschehen, auch die Verlegung war eine Herausforderung.<br />

Es musste eine<br />

„Innenansicht eines HOBAS Tangentialschachts<br />

DN 1800, Abwinklung 90°<br />

mit Reduzierung DA 1842/1229 und<br />

Anbindung an HOBAS Reliningrohr DA<br />

960. Der Einbau erfolgte in der Kläranlage<br />

Ost.“<br />

vorhandene Altrohrleitung<br />

DN 1000 aus Beton bzw.<br />

Stahlbeton saniert werden, da<br />

dies durch Bergsenkungen,<br />

die hier durchaus bis zu 5 m<br />

betragen können, notwendig<br />

geworden war. Diese Altleitung<br />

zeigte Anzeichen des 4-<br />

Gelenkbruchs und stellte damit<br />

ein hohes Sicherheitsrisiko<br />

dar. Deshalb musste hier die<br />

Statik wiederhergestellt werden.<br />

Außerdem lagen 250 m<br />

der Leitung komplett im Ostbahnhof<br />

unter Gleistrassen in<br />

bis zu 6 m Tiefe. Eine offene<br />

Bauweise wäre hier nicht umsetzbar<br />

gewesen, da der gesamte<br />

Güterumschlag hätte<br />

stillgelegt werden müssen.<br />

Weitere Nachteile, wie z. B.<br />

hohe Erdaushubmengen wären<br />

die Folge gewesen.<br />

Deshalb wurden mittels Kurzrohrrelining<br />

HOBAS Rohre<br />

in einer Nennsteifigkeit von<br />

SN 32.000 N/m² in den vorhandenen<br />

Kanal eingezogen.<br />

„Außenansicht des gleichen Schachts.“<br />

Hier wollte man den alten Querschnitt möglichst nicht stark<br />

verringern, damit die Fließgeschwindigkeit und möglicher<br />

Rückstau des Regenwassers so gering wie möglich gehalten<br />

werden konnte. Da HOBAS Reliningrohre eine relativ geringe<br />

Wandstärke bei gleichzeitig hoher Festigkeit und geringer<br />

Wandrauhigkeit besitzen, führt dies zu einer möglichst großen<br />

Ausnutzung des vorhandenen Querschnitts des Kanals und<br />

kam deshalb den Bauherren sehr entgegen. Somit wurde ein<br />

neues komplett statisch tragfähiges System eingebaut, welches<br />

den hohen Sicherheitsstandards des Betreibers entsprach. Die<br />

außendurchmesserbündige Kupplung der HOBAS Reliningrohre<br />

und der konstante Außendurchmesser erleichterten das<br />

Einbringen der Rohre, ohne dass äußere geometrische Überstände<br />

störend wirkten. Eine Einzugsstrecke von bis zu 300 m<br />

war mit den Rohren ohne Probleme zu schaffen, was Bauzeit<br />

und damit Geld sparte. Eine Verlegung von bis zu 48 m pro<br />

Tag stellte bei diesem Bauvorhaben keine Seltenheit dar. Es<br />

entstand ein neuwertiges und statisch voll tragfähiges Rohrsystem<br />

und damit eine Sanierung zum Neuzustand.<br />

Neben der Sanierung der alten Beton- bzw. Stahlbetonrohrleitungen<br />

DN 1000 mittels Kurzrohrrelining, wurden auch Rohre<br />

DN 1200 und DN 1800 im Bereich der Kläranlage neu verlegt.<br />

Diese großvolumigen HOBAS Rohrsysteme dienen der<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Anwenderberichte<br />

Einleitung in das öffentliche Gewässer. Durch den Einbau von<br />

Nennweiten DN 1200 und DN 1800 wurde die Möglichkeit<br />

geschaffen, weitere Erschließungen auf dem Gelände des<br />

Chemieparks zukünftig anzubinden. Auch hier lagen die Vorteile<br />

der HOBAS Abwasserrohre auf der Hand. Somit zeichnete<br />

sich das Rohrmaterial durch eine sehr geringe Bauzeit von<br />

ca. 4 Wochen trotz großer Sonderbauwerke DN 1800 aus.<br />

Der Bauherr, Infracor Marl, konnte einmal mehr von der Zuverlässigkeit<br />

und Qualität des HOBAS Rohrprogramms überzeugt<br />

werden und kann auch in Zukunft auf HOBAS bauen.<br />

Wilfried Sieweke<br />

HOBAS Rohre GmbH<br />

Gewerbepark 1 Hellfeld<br />

D-17034 Neubrandenburg<br />

Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />

Telefax: +49 (0) 395/4528-100<br />

E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />

www.hobas.de<br />

Die Sanierung eines Mischwasserkanals DN 1200<br />

am Dresdner Drehbogen<br />

Der Betreiber der Kanalisation der sächsischen Landeshauptstadt<br />

Dresden, die Stadtentwässerung Dresden GmbH, inspiziert<br />

kontinuierlich ihr Kanalsystem und erstellt in Abhängigkeit<br />

der festgestellten Schäden Aufgabenstellungen zur Schadensbeseitigung;<br />

so auch am Kanalabschnitt zwischen dem so genannten<br />

Drehbogen und dem Einbindepunkt in den Abfangkanal<br />

an der Österreicher Straße. Der Mischwasserkanal DN<br />

1200 hat hier eine Länge von 690 m und befindet sich im<br />

Dresdner Stadtteil Laubegast.<br />

Anlieferung des 463,50 m langen Liners<br />

DN 1200 mittels eines 130-Tonnen-<br />

Schwertransporters.<br />

Der technisch interessante<br />

Drehbogen, der 1993/94<br />

an Stelle eines sonst üblichen<br />

Schiebers zum Anstau<br />

des Regenwassers<br />

errichtet wurde, ist ein – in<br />

den Kanal eingebauter<br />

– drehbarer Rohrbogen.<br />

Einmal täglich wird er<br />

zum kurzzeitigen Anstau<br />

des Trockenwetterabflusses<br />

und damit zu einer<br />

Schwallspülung eingesetzt.<br />

Dadurch wurde zu Sanierungsbeginn<br />

eine nur sehr<br />

geringe Verschmutzung<br />

des Kanals vorgefunden.<br />

Des Weiteren dient der<br />

Drehbogen der von der<br />

Stadtentwässerung Dresden GmbH praktizierten Stauraumbewirtschaftung<br />

im Kanalnetz.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 63


Anwenderberichte<br />

Entladung einer der beiden zusätzlichen<br />

mobilen Heizanlagen zur Aushärtung des<br />

Liners.<br />

Der sich dem Drehbogen<br />

anschließende Kanal DN<br />

1200 wurde in den Jahren<br />

1912/13 als Betonkanal<br />

errichtet und wies bei der<br />

Befahrung eine Vielzahl<br />

von undichten Muffen auf,<br />

durch die eine sehr große<br />

Menge Grundwasser in<br />

den Kanal einströmte. Im<br />

Gegensatz zu den meisten<br />

städtischen Kanälen, die<br />

sich unter befestigten Straßen befinden, verläuft der Drehbogenkanal<br />

in zwei lang gezogenen, gegenläufigen Bögen unter<br />

einer Kleingartenanlage, welche sich in einem ehemaligen<br />

Flussarm der Elbe befindet. Aus dieser topologischen Lage ergeben<br />

sich die speziellen Randbedingungen, denen man bei<br />

der Verfahrenswahl und der Planung der Sanierung Rechnung<br />

tragen musste.<br />

Diese Aufgaben der Variantenuntersuchung, der Verfahrensfestlegung,<br />

der Ausführungsplanung und der Ausschreibung/<br />

Vergabe wurden von der Stadtentwässerung Dresden GmbH<br />

selbst, ohne Zuhilfenahme eines externen Ingenieurbüros,<br />

ausgeführt. Die Stadtentwässerung Dresden kann hierfür auf<br />

ihre eigenen zertifizierten Kanalsanierungsberater und Fachplaner<br />

zurückgreifen.<br />

Im Falle des Drehbogenkanals erfolgte die Vorbereitung und<br />

Planung des Projekts mit folgender Zielstellung:<br />

• vollständige Wiederherstellung der Dichtigkeit des<br />

Kanals<br />

• ausreichende Tragfähigkeit des Kanals auch für den<br />

Lastfall Hochwasser der Elbe<br />

• Beibehaltung des hydraulischen Abflussvermögens<br />

• Sanierung der Schächte einschließlich entsprechender<br />

Sicherheitseinrichtungen für das<br />

Betriebspersonal<br />

Unter Berücksichtigung o. g. Schwerpunkte und den nachfolgenden<br />

besonderen topologischen Gegebenheiten fiel die<br />

Entscheidung über das Sanierungsverfahren zugunsten des<br />

Schlauchlining-Verfahrens aus:<br />

• Verlauf des Kanals unter einer für große Technik<br />

nicht zugänglichen Kleingartenanlage<br />

• Kanalverlauf zwischen Drehbogen und Gasteiner<br />

Straße in zwei großen gegenläufigen Bögen<br />

auf einer Länge von ca. 470 m<br />

• Hoher Grundwasserstand bei Lastfall Kurzzeitbe-<br />

• lastung durch Hochwasser der Elbe<br />

Der Auftrag wurde im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung<br />

nach öffentlichem Teilnahmewettbewerb an die ARGE<br />

„Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH, Zweigniederlassung<br />

Dresden/Heinrich Lauber GmbH & Co. KG“ vergeben.<br />

Die besondere Herausforderung für Insituform ® bestand bei<br />

dieser Baustelle in der für diese Rohrdimension sehr großen<br />

Inversionslänge von 463,50 m, wobei die genannten zwei<br />

Bögen und der Umstand der Inversion gegen Fließrichtung<br />

erschwerend hinzukamen.<br />

Für die anspruchsvollen Tiefbauarbeiten zur Errichtung der Inversionsbaugrube<br />

im Grundwasser konnte Insituform ® die Firma<br />

Heinrich Lauber als kompetenten und verlässlichen Partner<br />

gewinnen. Die Firma Lauber hat sich als ortsansässiges Unternehmen<br />

auch bei der Stadtentwässerung Dresden eine Vielzahl<br />

von Referenzen geschaffen. Außerdem war die für dieses<br />

Projekt gebildete ARGE zwischen Insituform ® und Lauber nicht<br />

die erste dieser Art. Hier können beide Unternehmen auf eine<br />

mehrjährige fruchtbare Zusammenarbeit zurückblicken.<br />

Bei dem Insituform-Verfahren handelt es sich um das älteste<br />

der so genannten Schlauchlining-Verfahren, welches bereits<br />

seit über 30 Jahren und in über 40 Ländern praktiziert wird.<br />

Die hierbei gewonnenen Erfahrungen kommen aufgrund eines<br />

Lizenssystems allen Anwendern zugute. Allein in Deutschland<br />

werden jährlich rund 220.000 Meter Kanal mit dem Insituform-Verfahren<br />

saniert.<br />

Vor Beginn der eigentlichen Sanierung waren folgende vorbereitende<br />

Arbeiten durchzuführen:<br />

• Planung und Genehmigungsverfahren für Anfahrt<br />

eines Spezialtransporters<br />

• Kalibrierung und Vorbereitung der Schlauchbestellung<br />

• Reinigung des Kanalabschnittes mit Spezialtechnik<br />

• Manuelles Entfernen und Beräumen von verfestigten<br />

Ablagerungen und Inkrustationen<br />

• Aufbau Interimsentwässerung<br />

• Herstellen der Inversionsbaugrube<br />

Der Drehbogenkanal wurde mit zwei Inversionen von einer<br />

Inversionsbaugrube aus saniert. Die längere der beiden Inversionen<br />

musste gegen Fließrichtung in den bereits erwähnten<br />

Abschnitt unter der Kleingartenanlage eingebracht werden.<br />

Dazu wurde mittels Spezialtransport, der ein Gesamtgewicht<br />

von 130 t und eine Länge von 32 m hatte, der 463,50 m<br />

lange Liner auf die Baustelle gebracht und durch die übliche<br />

Umstülp- (Inversions-)technik unter hydrostatischem Druck einer<br />

Wassersäule und mit Hilfe des groß dimensionierten Förderbandes/Gerüstes<br />

in das Altrohr eingebaut.<br />

Der Einbau eines solch langen Liners unter den genannten<br />

Bedingungen (gegen Fließrichtung, bei Grundwasserandrang<br />

und Verlauf des Altrohres in Bögen) erfordert ein perfektes Zusammenspiel<br />

des Einbauteams, Fingerspitzengefühl bei der<br />

Inversionswasserzufuhr sowie der Einstellung der Wassersäule<br />

und damit der Erzeugung des hydrostatischen Drucks und der<br />

Festlegung der optimalen Inversionsgeschwindigkeit, um das<br />

gewünschte Sanierungsziel zu erreichen.<br />

Nachdem der Schlauch<br />

am Zielschacht angekommen<br />

ist, beginnt<br />

die für den Betrachter<br />

wenig spektakuläre<br />

Härtephase des immer<br />

noch flexiblen Insituform-Schlauches<br />

zum<br />

eigentlichen Endprodukt,<br />

dem Insituform<br />

-Rohr. Hierbei sorgen<br />

mobile und stationäre<br />

Anlagen mit einer<br />

Gesamtkapazität von<br />

Inversionsgerüst mit Förderband und den Heizschläuchen<br />

zum erwärmen des Inversionswassers.<br />

Im Vordergrund die Insituform ® -Anlage<br />

mit integriertem Werkstatt- und Sozialbereich.<br />

64 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Anwenderberichte<br />

rund 6 Mio. kcal Heizleistung für die Erhitzung des Wassers im<br />

Liner mit einer Vorlauftemperatur von ca. 90° C und die Umwälzung<br />

über mehrere Stunden. Die Temperaturentwicklung<br />

wird stetig über Thermofühler an unterschiedlichen kritischen<br />

Punkten des Rohrverlaufes kontrolliert und protokolliert.<br />

Nach der Härtung wird das Wasser kontinuierlich wieder auf<br />

Versorgung mit Inversionswasser durch Spülfahrzeuge und Wassercontainer.<br />

die Umgebungstemperatur heruntergekühlt, um die durch die<br />

Polymerisation entstandenen Spannungen im neuen Insituform-Rohr<br />

abzubauen. Erst danach erfolgt die Öffnung des<br />

Rohres am Inversionsende, um die verfahrensbedingt überfah-<br />

renen Zuläufe manuell zu öffnen. Im weiteren Verlauf der Arbeiten<br />

werden die geöffneten Zuläufe mittels Ortlaminat direkt<br />

an den Liner angebunden.<br />

Im gehärteten Zustand besitzt der Liner eine Wandstärke von<br />

18,0 mm und ist in der Lage, mit den anhand mehrerer Materialproben<br />

nachgewiesenen Materialwerten den statischen<br />

Belastungen über seine gesamte Lebensdauer standzuhalten.<br />

Die Schachtsanierung als abschließendes Gewerk komplettiert<br />

die Sanierungsarbeiten. Somit wurde der gesamte Kanalabschnitt,<br />

bestehend aus Mischwassersammler, Hausanschluss-<br />

Anbindungen und Schachtbauwerken umfassend saniert und<br />

für die nächsten 50 Jahre die Funktionsfähigkeit wieder hergestellt.<br />

Stadtentwässerung Dresden<br />

Herrn Peter Gerstäcker<br />

Telefon: +49 (0) 351/822-2174<br />

E-Mail: pgerstaecker@se-dresden.de<br />

www.stadtentwaesserung-dresden.de<br />

ARGE IRT Lauber<br />

Herrn Dipl.-Ing. Bernd Lange<br />

Telefon: +49 (0) 351/795976-11<br />

E-Mail:lange@insituform.de<br />

www.insituform.de<br />

Hausanschluss – Set´s<br />

„Testboy ® - Rocam ® “ und „Testboy ® - Tiny ® ”<br />

Prüfen - Inspizieren - Dokumentieren<br />

Schachtprüfung<br />

Wasser<br />

Haltungsprüfung<br />

Wasser<br />

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DN 75 bis DN 250<br />

Druckprüfkoffer<br />

Testboy ®<br />

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weitere Informationen zu den Hausanschluss -<br />

Set´s gibt´s bei:<br />

Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstraße 3<br />

D – 99891 Schwarzhausen<br />

Fon: +49 (0) 36259-5670<br />

Fax: +49 (0) 36259-5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

Web: www.sklarz.com<br />

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Kamera<br />

Rocam ®<br />

oder<br />

Kamera<br />

Tiny ®<br />

oder<br />

ein anderes Kamerasystem<br />

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Datenerfassungs- und<br />

Digitalisierungssoftware<br />

installiert auf dem<br />

Druckprüfkoffer Testboy ®<br />

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mit<br />

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prüfungssoftware<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 65


Graf Klot von Trautvetter erzählt<br />

Der Gründer des VDRK erzählt eine wahre Geschichte<br />

– Vom Rohrreiniger zum Schlossherren –<br />

Über 20 Jahre leitete er ein großes Rohr- und Kanalreinigungsunternehmen<br />

in Baden-Württemberg mit über 10 Filialen im<br />

Ländle. Er hatte es geschafft, mit über 60 Fahrzeugen – vom<br />

VW-Transporter bis hin zu großen Saug- und Spülfahrzeugen,<br />

Kameratechnik und Sanierungsfahrzeugen und über 100 Mitarbeiter,<br />

die hoch qualifiziert sein mussten.<br />

Er konnte seinen Betrieb nach so vielen erfolgreichen Jahren<br />

für einige Millionen Mark kurz vor der Wende, 1989, an ein<br />

großes Industrieunternehmen verkaufen. Sie wollten unbedingt<br />

diesen Betrieb erwerben, da alles vorhanden war, was<br />

man in dieser Branche benötigt. Die Verhandlungen gingen<br />

über mehrere Jahre, da der Konzern Bedingungen stellte, die<br />

kaum zu erfüllen waren, jedoch zum Erfolg führten. Die 10 Filialen<br />

führten von Mannheim über Karlsruhe nach Freiburg bis<br />

zum Bodensee und waren in diesem großen Land erfasst, die<br />

dieses Unternehmen auf sichere Füße stellten. Die Übernahme<br />

durch diesen großen Konzern führte zu einem großen Desaster,<br />

da nicht nur die Arbeitsverträge der Monteure gekündigt<br />

wurden, die dann in andere Betriebe wechselten, sondern die<br />

vielen Fahrzeuge kamen zum Stillstand, da es dem großen<br />

Konzern nicht gelang, qualifizierte Führungskräfte einzusetzen,<br />

um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen.<br />

Die Übergabe erfolgte im Mutterkonzern in Essen mit großen<br />

Feierlichkeiten mit dem Ziel, in der BRD diese Branche<br />

weiterzuentwickeln, aber das Gegenteil wurde der Fall. Die<br />

Führung des Konzerns wurde öfter darauf hingewiesen, keine<br />

neuen Vertriebswege zu gehen und das Personal nicht in<br />

andere Hände zu geben. Aber die vielen Ermahnungen halfen<br />

nichts. Unter dem Motto: Sie haben doch Ihre Millionen<br />

erhalten, was wollen Sie noch bei uns! So nahm dieses große<br />

Unternehmen seinen Abwärtstrend und alles, was über viele<br />

Jahre aufgebaut wurde, viel innerhalb eines Jahres, wie ein<br />

Kartenhaus in sich zusammenbrach. Die Mitarbeiter wurden<br />

nach dem Leistungsprinzip und nicht nach dem Lohnprinzip<br />

abgerechnet. Ein Facharbeiter verdiente mehr als bei der<br />

großen Autoindustrie in Stuttgart.<br />

Den Gewerkschaften gelang es nicht, in den Betrieb einzudringen,<br />

da es weder ein Monteur wollte noch die Gewerkschaften<br />

etwas bieten konnten, was für die Mitarbeiter besser<br />

gewesen wäre. Es bleibt unbegreiflich, wie ein Großbetrieb<br />

mit so viel Kapital und jährlichen Gewinnen einen so hochqualifizierten<br />

Betrieb in Grund und Boden zu wirtschaften und<br />

der Vorstand anschließend zurücktreten musste oder entlassen<br />

wurde. Unter dem Motto: Kapital vernichtet Betriebe – bleibt<br />

bis heute unerklärlich. Nachdem der Betrieb zerstört und die<br />

Wende gekommen war, war die Frage, was soll man mit dem<br />

Geld anfangen. So fuhr der Graf in seine alte Heimat, um<br />

in den neuen Bundesländern in einer anderen Branche etwas<br />

wieder aufzubauen. Es war das Schloss seiner Eltern, das total<br />

heruntergekommen war. Als 1989 die Mauer fiel hat er kurz<br />

vorher am 09.09.1989 den VDRK in Stuttgart mit den seinerzeitigen<br />

Mitstreitern Frank Roberts und Sigi Gobs gegründet,<br />

der sich bis heute sehr positiv entwickelt hat.<br />

Wie es dann weiter geht erzählt der neue Hotelier, der seine<br />

Branche gewechselt hat, im nächsten Heft.<br />

Wenn Mitglieder des VDRK einmal in einem herrschaftlichen<br />

Schloss an der Ostsee einen kurzen Urlaub verbringen wollen,<br />

so sind Sie herzlich willkommen.<br />

Bitte rufen Sie vorher an, damit Sie ein schönes Zimmer zum<br />

Sonderpreis bekommen!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Gründer des VDRK<br />

Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />

Schloss Hohendorf<br />

Am Park 7<br />

D-18445 Hohendorf<br />

Telefon: +49 (0) 38323/2500<br />

Telefax: +49 (0) 38323/25061<br />

www.schlosshohendorf.de<br />

E-Mail: info@schlosshohendorf.de<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />

MIL Maschinen&Industrieanlagen-Leasing AG<br />

Köln<br />

Rüger Transport GmbH<br />

Merkendorf<br />

Andrè Kubitza<br />

Rohr- und Kanalreinigung<br />

Dorndorf<br />

HST Services<br />

Essen<br />

Klaus Germann Umweltschutz GmbH<br />

Pirmasens/Gersbach<br />

Cordel-Bau GmbH<br />

Wallenborn<br />

VIROKA<br />

Bad Wimpfen<br />

Clean Power 24<br />

Rohr- und Kanalreinigung<br />

Seesen<br />

Städtereinigung Rudolf Ernst GmbH & Co. KG<br />

Gunzenhausen<br />

AKS Abwasser- und Kanaltechnik<br />

Trier<br />

Jube-Kanaltechnik<br />

Elsdorf<br />

Frank Besier<br />

Rohr- und Kanalreinigung<br />

Taunusstein<br />

66 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>


Kleinanzeigen<br />

Zu verkaufen:<br />

Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />

Aufnahmeantrag VDRK e.V.<br />

empfohlen durch:<br />

Leistikow Hochdruckspülfahrzeug<br />

Kanalsanierungsanlage, Typ Sika<br />

„Blitz Blank 150 B 55 (B150)“<br />

Fahrzeug ist voll funktionstüchtig und sofort einsatzbereit.<br />

Mercedes Benz 312<br />

VDRK<br />

D<br />

Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

Eine Besichtigung ist jederzeit<br />

e.V.<br />

möglich.<br />

Baujahr 03/1999<br />

Schillerstrasse 4a · D- 61476 Kronberg/ Taunus<br />

221.000 km<br />

Tel. +49 (0) 6173 - 955 430 · Fax +49<br />

BMH<br />

(0) 6173<br />

Rosendahl<br />

- 955 439<br />

GmbH<br />

Farbe: RAL 5010<br />

Amtsgericht Königstein im Taunus, Vereinsregister<br />

Auf der<br />

Nr.<br />

Wescher<br />

979<br />

5<br />

Austauschmotor 03/2008 bei 213.525 km<br />

D-54536 Kröv<br />

Hiermit 980 beantrage Betriebsstunden, ich die Mitgliedschaft Reifen 80 % als O Ordentliches Mitglied Telefon: (z. +49 B. Anwender/ (0) 6541/8128-0 Dienstleister)<br />

O Fördermitglied Telefax: (z. B. Hersteller/ +49 (0) 6541/8128-28<br />

Hydrodynamisches Rohr- und Kanalreinigungsgerät im<br />

Auftraggeber/ Städte/ Verbände)<br />

Mercedes-Benz Kastenwagen 312 D mit Pumpenantrieb<br />

O Außerordentliches Mitglied (z.B. Ingenieurbüro)<br />

über Fahrzeugnebenantrieb<br />

Hochdruckpumpe Firma Fabrikat: Speck, 100 l/min - 200 bar<br />

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Straße Füllschlauchhaspel 600/430 mit Antrieb<br />

einen neuen Hochdruckspülschlauch<br />

mit ca. 60 m Füllschlauch<br />

Typ Canalkler 200 (Kleber Industrie), WP 200<br />

1000 l-Wasserbehälter, Funkfernsteuerung<br />

Gummi, 3/4-Zoll, ca. 80 Meter,<br />

Land PLZ Ort<br />

Automatische Hochdruckschlauchführung<br />

Preis: Verhandlungsbasis<br />

Fahrzeug mit Polyesterwanne ausgekleidet<br />

Vorwahl<br />

Telefon<br />

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Eisenhut Kanalreinigung<br />

D-93138 Lappersdorf<br />

Kanalspülschlauch, schwenkbarer Scheinwerfer, u. a.<br />

Internet<br />

e-mail Telefon: +49 (0) 941/82981<br />

TÜV-Abnahme als selbstfahrende Arbeitsmaschine<br />

Mobil: 0172-8247683<br />

Bilder und weitere Beschreibung gern auf Anfrage!<br />

HRA- bzw. HRB-Nummer<br />

Handelsregister/ Ort<br />

Gründung der Firma<br />

VB 21.500,00 Euro<br />

Geschäftsführer/ zzgl. Inhaber gestzl. MwSt.<br />

Wir wollen Durchwahl unseren Fuhrpark mit der Lindauer Schere<br />

und ASYS erweitern.<br />

ABSOLUT<br />

Kanalreinigung + Containerdienst<br />

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Bezahlung<br />

Liese-Meitner-Straße<br />

des Mitgliedsbeitrages<br />

13<br />

per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />

TV-KFZ IBAK mit LISY<br />

D-24223 Schwentinental<br />

Telefon: +49 (0) 4307/82 88 90<br />

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KFZ und Anlage in sehr gutem Zustand.<br />

O Dichtheitsprüfung O Entsorgung O Grubenentleerung O Industrieservice<br />

Preis: ca. 69.000,00 Euro zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

O Kanalreinigung O Reparatur/ Kanalunterhalt O Rohrreinigung O TV-Inspektion/ Ortu<br />

Herr Gunter Kim<br />

O Sonstiges .......................................................<br />

Telefon: 0171/771 34 43<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmänisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />

®<br />

Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />

O Düsentechnik<br />

NACHRUF<br />

O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme<br />

Plötzlich und unerwartet<br />

O Robotersysteme<br />

verstarb im Mai <strong>2009</strong><br />

O Nach Rohrreinigungsmaschinen schwerer Krankheit verstarb O Sicherheitausrüstung O Software O TV-Inspektionssystem<br />

am 30.9.2008 im Alter von 70 Jahren<br />

O Kanalunterhaltung O Sonstiges .......................................................<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmänisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />

Winfried Weecks<br />

Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />

Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />

Meinhard Volkner<br />

Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />

O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges .......................................................<br />

Vorstand, Beirat und Mitgliedsunternehmen des<br />

Vorstand, Beirat und Mitgliedsunternehmen des<br />

VDRK Verband Deutscher<br />

VDRK Verband Deutscher<br />

Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert Rohr- werden und können, Kanal-Technik-Unternehmen gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung e. V. der Firmenda<br />

Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf eine Aufnahme in den Verb<br />

besteht.<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt im 1. Kalenderjahr EUR 350,00 zuzüglich einer Aufnahmegebühr von EUR 350,00 und ab dem 2. Kalenderjahr EUR 720,00. Der<br />

trag ist innerhalb von drei Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Erfolgt der Eintritt nach dem 30. Juni eines Jahres in den Verband, ist der Jahresbeitrag ledig<br />

für die verbleibenden Monate des Kalenderjahres anteilig zu zahlen. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedsc<br />

bildet die Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 67


Nur beim Blaumann tun wir uns schwer<br />

Ihr Fahrzeug ist Ihre Visitenkarte. Mit einem auf Ihre Unternehmensfarbe<br />

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