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Ausgabe 02-2009

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Produkte<br />

Neuer Mischwassersammler in Herford<br />

Mit CONNEX voll im Zeitplan<br />

Herford zählt neben Bielefeld und Gütersloh zu den Verdichtungsräumen<br />

in Ostwestfalen. Kennzeichnend für diese Ballungsgebiete<br />

ist ein hohes Maß an Bebauung. Dort, wo die<br />

natürliche Versickerung nur begrenzt gewährleistet ist, stellen<br />

sich besondere Herausforderungen an die Kanalisation. Diese<br />

Erfahrung machte auch der Immobilien- und Abwasserbetrieb<br />

der Stadt am konkreten Beispiel: Eine Berechnung der<br />

hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes anhand der<br />

versiegelten Flächen zeigte, dass rund 80 Teilstücke unterdimensioniert<br />

waren. Die Stadt Herford nahm sich dieser Problematik<br />

direkt an: Sukzessive werden die betroffenen Haltungen<br />

saniert. Unter anderem wurden in der Elverdisserstraße ca.<br />

160 m CONNEX-Rohre DN/OD 800, 60 m in der Nennweite<br />

DN/OD 630 sowie CONNEX-Abzweige zur Einbindung der<br />

Hausanschlüsse in den Sammler verlegt. Rohre und Formteile<br />

aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem kommen in der Kommune<br />

nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Bereits an anderen<br />

Stellen im Kanalnetz hat die Stadt gute Erfahrungen mit dem<br />

Produkt sammeln können.<br />

Die Überarbeitung des<br />

Generalentwässerungsplanes<br />

(GEP) brachte den<br />

Stein im Jahr 2007 ins Rollen:<br />

Im Zusammenhang<br />

mit diesem Plan wurde die<br />

hydraulische Leistungsfähigkeit<br />

des gesamten Kanalnetzes<br />

der Stadt Herford<br />

überprüft. Grundlage<br />

für die Berechnung waren<br />

alle Regenereignisse der<br />

vergangenen 35 Jahre<br />

und die Selbstauskünfte<br />

der Bürger über die angeschlossenen,<br />

versiegelten<br />

Grundflächen. Das Ergebnis<br />

der Untersuchung<br />

zeigte Handlungsbedarf:<br />

Rund 80 Kanalteilstücke<br />

waren nicht ausreichend<br />

dimensioniert. Der technische<br />

Betriebsleiter Dipl.-<br />

Ing. Gerhard Altemeier<br />

vom Immobilien- und<br />

Abwasserbetrieb der Stadt<br />

Herford sieht einen Grund<br />

für die Problematik in dem<br />

allgemeinen Klimawandel:<br />

„Die Starkregenereignisse<br />

nehmen immer mehr<br />

Aufgrund des geringen Eigengewichts der<br />

CONNEX-Rohre waren allenfalls kleine<br />

Hubgeräte auf der Baustelle notwendig.<br />

Die Ci ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert.<br />

Somit kann sie beim Zusammenstecken<br />

weder vergessen noch herausgedrückt werden.<br />

zu. Das haben auch die Aufzeichnungen der vergangenen drei<br />

Jahrzehnte gezeigt. Dadurch kommt es zu einem verstärkten<br />

Oberflächenabfluss, den die Kanalisation bewältigen muss.“<br />

Werkstoffauswahl projektbezogen<br />

Herford hat den Handlungsbedarf nicht nur erkannt, sondern<br />

auch Maßnahmen ergriffen. Insgesamt soll der GEP bis 2013<br />

umgesetzt sein. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Elverdisserstraße<br />

ist der erste<br />

Schritt bereits getan: Neu<br />

verlegt wurden hier rund<br />

160 m CONNEX-Rohre von<br />

Funke in der Nennweite DN<br />

800. Sie ersetzen Eiprofile<br />

aus Beton in der Nennweite<br />

500/750. Als so genannter<br />

„Bypass“ fungieren ca.<br />

60 m CONNEX-Rohre DN<br />

630. Das Gussrohr, das<br />

an dieser Stelle lag, war<br />

zwar erst fünf Jahre alt, jedoch<br />

unterdimensioniert.<br />

„Wir entscheiden uns immer<br />

projektbezogen für den<br />

jeweiligen Rohrwerkstoff“,<br />

erklärt Bauleiter Dipl.-Ing.<br />

Uwe Last. „In diesem Falle<br />

standen Überlegungen zum<br />

Gewicht und zum Handling im Vordergrund.“<br />

Mit einem Spiralbohrer wird die Schnittstelle<br />

für den Einbau des CONNEX-Anschlusses<br />

vorgebohrt.<br />

Entscheidung rechnet sich<br />

Von der Entscheidung zum Kunststoffrohr und den damit verbundenen<br />

produkttechnischen Vorteilen haben alle Beteiligten<br />

profitiert. Das geringe Eigengewicht des Rohres erleichterte<br />

den Tiefbauern die Arbeit vor Ort deutlich: Trotz Baulängen<br />

von bis zu 6 m war nur leichtes Hubgerät notwendig. Für den<br />

Bauherrn machte sich die Entscheidung für die Kunststoffrohre<br />

von Funke somit gleich doppelt bezahlt: sowohl in finanzieller,<br />

aber auch in zeitlicher Hinsicht. „Die Straße ist stark befahren.<br />

Wir hatten deshalb die Vorgabe, die Bauzeit so kurz wie<br />

möglich zu halten“, erzählt Dipl.-Ing. Ronald Heitbrink von<br />

der gleichnamigen Bauunternehmung. Dies konnte dank der<br />

Produktvorteile innerhalb des knappen Zeitfensters von zwei<br />

Monaten auch plangemäß realisiert werden. Heitbrink: „Die<br />

Flexibilität der Rohre war dabei sehr wichtig. Dort, wo viele<br />

querende Leitungen vorhanden waren, haben wir Baulängen<br />

von 3 m eingesetzt, sonst 6 m. Allein schon das 2-Komponenten-CI<br />

® -Dichtsystem war eine große Erleichterung beim Einbau.“<br />

Die CI ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert. Somit kann<br />

sie beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />

werden. Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck erklärt, wie<br />

sicher das System ist: „Selbst bei einer Abwinkelung von bis zu<br />

3° ist eine dauerhafte Dichtigkeit sichergestellt.“<br />

Integrierte Kugel<br />

Im Zuge der Maßnahmen verlegte die Bauunternehmung<br />

Heitbrink außerdem alle Hausanschlüsse in dem Bereich neu.<br />

Hier zeigte sich, wie gut sich die einzelnen Funke-Produkte<br />

ergänzen: Für die Einbindung in den Mischwassersammler<br />

kam der CONNEX-Abzweig zum Einsatz. Heitbrink beschreibt<br />

die vorbereitenden Montageschritte so: „Das geht schnell<br />

und wirtschaftlich. Zunächst bohrt man die Schnittstelle mit<br />

einem Spiralbohrer vor und führt danach den Führungsstift der<br />

Bohrkrone in diese Bohrung ein. Jetzt kann die Kernbohrung<br />

zentrisch im 90°-Winkel zur Rohrachse erfolgen. Nach der Entgratung<br />

haben wir das Unterteil des CONNEX-Anschlusses so<br />

eingesetzt, dass die Halteklipps ausgeklappt sind. Während<br />

der Montage ist keine Unterbrechung des Kanalbetriebs erforderlich.<br />

Und die Rohrbettung bleibt beim Einbau auch er-<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 45

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