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Produkte<br />
Neuer Mischwassersammler in Herford<br />
Mit CONNEX voll im Zeitplan<br />
Herford zählt neben Bielefeld und Gütersloh zu den Verdichtungsräumen<br />
in Ostwestfalen. Kennzeichnend für diese Ballungsgebiete<br />
ist ein hohes Maß an Bebauung. Dort, wo die<br />
natürliche Versickerung nur begrenzt gewährleistet ist, stellen<br />
sich besondere Herausforderungen an die Kanalisation. Diese<br />
Erfahrung machte auch der Immobilien- und Abwasserbetrieb<br />
der Stadt am konkreten Beispiel: Eine Berechnung der<br />
hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes anhand der<br />
versiegelten Flächen zeigte, dass rund 80 Teilstücke unterdimensioniert<br />
waren. Die Stadt Herford nahm sich dieser Problematik<br />
direkt an: Sukzessive werden die betroffenen Haltungen<br />
saniert. Unter anderem wurden in der Elverdisserstraße ca.<br />
160 m CONNEX-Rohre DN/OD 800, 60 m in der Nennweite<br />
DN/OD 630 sowie CONNEX-Abzweige zur Einbindung der<br />
Hausanschlüsse in den Sammler verlegt. Rohre und Formteile<br />
aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem kommen in der Kommune<br />
nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Bereits an anderen<br />
Stellen im Kanalnetz hat die Stadt gute Erfahrungen mit dem<br />
Produkt sammeln können.<br />
Die Überarbeitung des<br />
Generalentwässerungsplanes<br />
(GEP) brachte den<br />
Stein im Jahr 2007 ins Rollen:<br />
Im Zusammenhang<br />
mit diesem Plan wurde die<br />
hydraulische Leistungsfähigkeit<br />
des gesamten Kanalnetzes<br />
der Stadt Herford<br />
überprüft. Grundlage<br />
für die Berechnung waren<br />
alle Regenereignisse der<br />
vergangenen 35 Jahre<br />
und die Selbstauskünfte<br />
der Bürger über die angeschlossenen,<br />
versiegelten<br />
Grundflächen. Das Ergebnis<br />
der Untersuchung<br />
zeigte Handlungsbedarf:<br />
Rund 80 Kanalteilstücke<br />
waren nicht ausreichend<br />
dimensioniert. Der technische<br />
Betriebsleiter Dipl.-<br />
Ing. Gerhard Altemeier<br />
vom Immobilien- und<br />
Abwasserbetrieb der Stadt<br />
Herford sieht einen Grund<br />
für die Problematik in dem<br />
allgemeinen Klimawandel:<br />
„Die Starkregenereignisse<br />
nehmen immer mehr<br />
Aufgrund des geringen Eigengewichts der<br />
CONNEX-Rohre waren allenfalls kleine<br />
Hubgeräte auf der Baustelle notwendig.<br />
Die Ci ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert.<br />
Somit kann sie beim Zusammenstecken<br />
weder vergessen noch herausgedrückt werden.<br />
zu. Das haben auch die Aufzeichnungen der vergangenen drei<br />
Jahrzehnte gezeigt. Dadurch kommt es zu einem verstärkten<br />
Oberflächenabfluss, den die Kanalisation bewältigen muss.“<br />
Werkstoffauswahl projektbezogen<br />
Herford hat den Handlungsbedarf nicht nur erkannt, sondern<br />
auch Maßnahmen ergriffen. Insgesamt soll der GEP bis 2013<br />
umgesetzt sein. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Elverdisserstraße<br />
ist der erste<br />
Schritt bereits getan: Neu<br />
verlegt wurden hier rund<br />
160 m CONNEX-Rohre von<br />
Funke in der Nennweite DN<br />
800. Sie ersetzen Eiprofile<br />
aus Beton in der Nennweite<br />
500/750. Als so genannter<br />
„Bypass“ fungieren ca.<br />
60 m CONNEX-Rohre DN<br />
630. Das Gussrohr, das<br />
an dieser Stelle lag, war<br />
zwar erst fünf Jahre alt, jedoch<br />
unterdimensioniert.<br />
„Wir entscheiden uns immer<br />
projektbezogen für den<br />
jeweiligen Rohrwerkstoff“,<br />
erklärt Bauleiter Dipl.-Ing.<br />
Uwe Last. „In diesem Falle<br />
standen Überlegungen zum<br />
Gewicht und zum Handling im Vordergrund.“<br />
Mit einem Spiralbohrer wird die Schnittstelle<br />
für den Einbau des CONNEX-Anschlusses<br />
vorgebohrt.<br />
Entscheidung rechnet sich<br />
Von der Entscheidung zum Kunststoffrohr und den damit verbundenen<br />
produkttechnischen Vorteilen haben alle Beteiligten<br />
profitiert. Das geringe Eigengewicht des Rohres erleichterte<br />
den Tiefbauern die Arbeit vor Ort deutlich: Trotz Baulängen<br />
von bis zu 6 m war nur leichtes Hubgerät notwendig. Für den<br />
Bauherrn machte sich die Entscheidung für die Kunststoffrohre<br />
von Funke somit gleich doppelt bezahlt: sowohl in finanzieller,<br />
aber auch in zeitlicher Hinsicht. „Die Straße ist stark befahren.<br />
Wir hatten deshalb die Vorgabe, die Bauzeit so kurz wie<br />
möglich zu halten“, erzählt Dipl.-Ing. Ronald Heitbrink von<br />
der gleichnamigen Bauunternehmung. Dies konnte dank der<br />
Produktvorteile innerhalb des knappen Zeitfensters von zwei<br />
Monaten auch plangemäß realisiert werden. Heitbrink: „Die<br />
Flexibilität der Rohre war dabei sehr wichtig. Dort, wo viele<br />
querende Leitungen vorhanden waren, haben wir Baulängen<br />
von 3 m eingesetzt, sonst 6 m. Allein schon das 2-Komponenten-CI<br />
® -Dichtsystem war eine große Erleichterung beim Einbau.“<br />
Die CI ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert. Somit kann<br />
sie beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />
werden. Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck erklärt, wie<br />
sicher das System ist: „Selbst bei einer Abwinkelung von bis zu<br />
3° ist eine dauerhafte Dichtigkeit sichergestellt.“<br />
Integrierte Kugel<br />
Im Zuge der Maßnahmen verlegte die Bauunternehmung<br />
Heitbrink außerdem alle Hausanschlüsse in dem Bereich neu.<br />
Hier zeigte sich, wie gut sich die einzelnen Funke-Produkte<br />
ergänzen: Für die Einbindung in den Mischwassersammler<br />
kam der CONNEX-Abzweig zum Einsatz. Heitbrink beschreibt<br />
die vorbereitenden Montageschritte so: „Das geht schnell<br />
und wirtschaftlich. Zunächst bohrt man die Schnittstelle mit<br />
einem Spiralbohrer vor und führt danach den Führungsstift der<br />
Bohrkrone in diese Bohrung ein. Jetzt kann die Kernbohrung<br />
zentrisch im 90°-Winkel zur Rohrachse erfolgen. Nach der Entgratung<br />
haben wir das Unterteil des CONNEX-Anschlusses so<br />
eingesetzt, dass die Halteklipps ausgeklappt sind. Während<br />
der Montage ist keine Unterbrechung des Kanalbetriebs erforderlich.<br />
Und die Rohrbettung bleibt beim Einbau auch er-<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 45