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Produkte<br />
Zurücklehnen und betreut arbeiten<br />
itv geht neue Wege bei der Gestaltung von TV-Inspektionsfahrzeugen.<br />
In Zusammenarbeit mit einem Kunden<br />
entstand das neue Arbeitsplatzkonzept, das sich sowohl<br />
optisch wie auch bei der Bedienung deutlich von herkömmlichen<br />
Fahrzeugen unterscheidet und noch stärker<br />
auf die Belange des Inspekteurs eingeht als bisher.<br />
Meist alleine im Einsatz, langes Sitzen, konzentrierter Blick auf<br />
einen oder mehrere Monitore, hunderte von Metern tägliche<br />
Kanalinspektion, raus aus dem Fahrzeug, Kamera umsetzen<br />
und wieder rein, viele kleine Arbeitsschritte, präzise ausgeführt,<br />
sind erforderlich und das bei nahezu allen Wetterbedingungen,<br />
um wirtschaftlich und vor allem sicher Kanalinspektionen<br />
durchführen zu können. Nicht zu vergessen, an Hand<br />
der Dokumentation fallen gewichtige Entscheidungen.<br />
Betrachtet man Inspektionsfahrzeuge, so zeigt der Trend, dass<br />
immer mehr Fahrzeugen von der Stange angeboten werden.<br />
Diese werden aber den unterschiedlichen Anforderungen der<br />
Kunden und deren Mitarbeitern, den Inspekteuren, nicht wirklich<br />
umfassend gerecht.<br />
Nicht verwunderlich, dass da so mancher Kanalinspekteur<br />
sich schon selbst Gedanken gemacht hat wie der Arbeitsplatz<br />
optimal gestaltet werden kann. So auch Dieter S., ein Mitarbeiter<br />
eines deutschen Rohrreinigungsunternehmens. Doch<br />
wo findet ein Kanalinspekteur Gehör, noch dazu, wenn es sich<br />
auf den ersten Blick um „andersartige“ Wünsche handelt.<br />
Auch itv war im ersten Moment überrascht, aber offen genug<br />
um in einigen Testaufbauten die Realisierbarkeit der Wünsche<br />
zu prüfen. Ein paar Anpassungen hier, ein paar Korrekturen<br />
dort, ein bisschen feilschen um kleine Kompromisse. Am Ende<br />
stand ein neues Fahrzeugkonzept von dem auch der Chef von<br />
Dieter S. überzeugt war und das seine Feuerprobe im realen<br />
Einsatz längst erfolgreich hinter sich gebracht hat.<br />
Was ist anders?<br />
Was hat sich geändert?<br />
1. Weniger ist mehr<br />
Eine alte Weisheit der sich Dieter S. und itv bedient haben.<br />
Ganz bewusst wurde analysiert<br />
worauf es ankommt und<br />
worauf nicht oder nur gelegentlich<br />
und dies ganz besonders<br />
im direkten Sichtfeld.<br />
Klare Rückraumstruktur, arbeitsgerechte<br />
Anordnung, sinnvolle Nutzung<br />
des Raumangebotes, mit automatischer<br />
Tür zum Innenraum.<br />
Wer kennt sie nicht, die rollenden<br />
Fernsehfahrzeuge mit<br />
einer Unzahl von Monitoren.<br />
Es sollte was zu sehen sein<br />
und davon möglichst viel. Videomonitore<br />
und davon zwei<br />
oder drei, PC-Monitore mindestens<br />
einer und dann noch<br />
eine Rückraumüberwachung<br />
und …. dazu eine ganze Vielzahl<br />
an Lampen und LEDs. Ein<br />
toller Effekt, wenn Zuschauer<br />
da waren und mitten drin der<br />
Herrscher über diese Galaxie<br />
an Technik, der Kanalinspekteur. Für den allgemeinen Arbeitsablauf<br />
war vieles nicht oder nicht dauernd von Nöten, störte<br />
dafür aber um so häufiger und lenkte die Konzentration nicht<br />
immer auf das gerade Wesentliche.<br />
Die Umsetzung: Konzentration auf das Wesentliche<br />
Also alles weg was nicht von Bedeutung war, alles in den Hintergrund<br />
was nicht sichtbar sein muss, dadurch Platz schaffen<br />
für alles was wichtig ist. Wahlweise und funktionell, das in den<br />
Vordergrund, was gerade erforderlich ist.<br />
So entstand ein auf den ersten Blick nahezu „leeres“ Fernsehfahrzeug<br />
mit einem dominierenden Blickfang: der Operatorstuhl<br />
und alles was ablenkte verschwand in den Hintergrund.<br />
Operatorstuhl mit Bedienelementen und schwenkbarem Tastatur- und Mauspanel,<br />
auf Wunsch auch mit aufblendbarer virtueller Tastatur.<br />
2. Der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt<br />
Platz ist etwas relatives, komfortables Arbeiten ebenfalls. Natürlich<br />
ist wenig Platz in einem Transporter, erst recht wenn ein<br />
Standardausbau die Lösung sein soll, bei dem ggf. noch die<br />
individuellen Kundenwünsche hineingezwängt werden. itv hat<br />
seit jeher den individuellen Kundenwünschen den Vorzug vor<br />
Standardlösungen zur Optimierung der eigenen Zielsetzungen<br />
gegeben. Jetzt sollte diese Zielsetzung weiter verbessert werden<br />
und zu noch mehr Komfort für den Kanalinspekteur führen.<br />
Die Umsetzung: komfortabel,<br />
ergonomisch, anpassungsfähig,<br />
menschlicher<br />
Komfortabel sitzen<br />
war ein wesentlicher Wunsch<br />
von Dieter S. und damit war<br />
keine chouchähnliche Sitzgelegenheit<br />
gemeint. Komfortabel<br />
wurde im Detail definiert<br />
wie z. B. rückengerecht, mit<br />
geringst möglicher Nackenbelastung,<br />
bequemes Handling,<br />
kurze Wege.<br />
Was bereits bei Baggern und<br />
anderen technischen Geräten,<br />
deren Einsatz mit vielen<br />
Stunden sitzender Tätigkeit<br />
verbunden ist, gang und gäbe<br />
Entspanntes Arbeiten, rückenschonend,<br />
blendfrei, so gestaltet sich der<br />
moderne Arbeitsplatz des Inspekteurs.<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>