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Inhalt & Impressum<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
VDRK intern<br />
RO-KA-TECH <strong>2009</strong>: Rückblick<br />
Qualitätspass<br />
Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />
Schwerpunktthema: Grabenlose Sanierung<br />
RSV e. V. • VFG Vereinigte Filzfabriken Giengen AG<br />
Arkil Inpipe GmbH<br />
Branchentermine im Rückblick<br />
JT-elektronik GmbH • HOBAS Rohre GmbH • IBAK<br />
Helmut Hunger GmbH & Co. KG • KST GmbH •<br />
Technische Akademie Hannover e. V.<br />
Unternehmensprofile<br />
Amitech Germany GmbH • PSL Handels GmbH •<br />
Amitech Germany GmbH • fluvius GmbH • IKT-<br />
Süd • Wolfgang F. Windhager • Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH • KAESER Kompressoren<br />
GmbH • Gardner Denver Deutschland GmbH • JS<br />
Kanalrobotik GmbH • Müller Umwelttechnik GmbH<br />
& Co. KG • Baier Rohrreinigung GmbH<br />
Produkte<br />
Amitech Germany GmbH • städtler + beck GmbH •<br />
GfG Gesellschaft für Gerätebau mbH • KAESER Kompressoren<br />
GmbH • ekastu • JT-elektronik GmbH •<br />
resinnovation GmbH • PS hard- & software GmbH •<br />
Funke Kunststoffe GmbH • Amitech Germany GmbH<br />
• URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG • KAISER<br />
AG Fahrzeugwerk • itv gesellschaft für industrie tv<br />
mbh • MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />
• IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG • Sklarz<br />
Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Recht so?<br />
Arbeitgeberfalle Arbeitsrecht<br />
Anwenderberichte<br />
HOBAS Rohre GmbH • Stadtentwässerung Dresden<br />
Graf Klot von Trautvetter erzählt<br />
Kleinanzeigen<br />
Seite<br />
3<br />
4<br />
10<br />
11<br />
13<br />
16<br />
22<br />
36<br />
59<br />
62<br />
66<br />
67<br />
RICO GmbH<br />
Dieselstr. 15<br />
D-87437 Kempten/Allgäu<br />
Telefon:<br />
+43 (0) 831/5716-0<br />
Telefax:<br />
+43 (0) 831/5716-226<br />
E-Mail: info@rico-eab.de<br />
www.rico-eab.de<br />
Die Beilagen für das RO-KA-TECH Journal schicken Sie bitte<br />
direkt an die Druckerei Hachenburg unter dem Kennwort<br />
„RO-KA-TECH Journal“ und <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Anzeigen schicken Sie bitte auf CD an den VDRK. Anzeigen<br />
und Beiträge kleiner als 8 MB können Sie auch direkt per<br />
Mail an journal@vdrk.de schicken.<br />
Impressum<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
VDRK<br />
Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />
Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />
web: www.vdrk.de<br />
mail: info@vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
Druckerei Hachenburg GmbH<br />
Saynstraße 18<br />
D-57627 Hachenburg<br />
Telefon: +49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-0<br />
Telefax: +49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-140<br />
web: www.druckerei-hachenburg.de<br />
mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />
Beilagen im RO-KA-TECH Journal 2/<strong>2009</strong><br />
HAAS Abwasser- und Kanaltechnik<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />
Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />
werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />
Beiträge zu kürzen.<br />
VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />
2 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />
liebe Leser, erinnern sie sich? In der ersten <strong>Ausgabe</strong> des RO-<br />
KA-TECH Journals <strong>2009</strong>, unsere Prognose für die RO-KA-<br />
TECH Messe in Kassel Ende<br />
März?<br />
Ich zitiere:<br />
Abschließend ist festzustellen,<br />
dass wir <strong>2009</strong> die<br />
Chance besitzen gegen den<br />
Strom zu rudern, wir sitzen<br />
alle im gleichen Boot und<br />
Gemeinsamkeit macht stark.<br />
Immer! Auch <strong>2009</strong>!<br />
Die 10. RO-KA-TECH Messe,<br />
natürlich wieder in dem<br />
Wirtschaftsstandort Kassel,<br />
war ein Erfolg, der alles bisher<br />
Erlebte auf diesem Gebiet<br />
in den Schatten stellte. Bereits in den ersten Stunden nach<br />
der Eröffnung konnten Besucherrekorde erzielt werden. Hier<br />
wurden die extremen Bemühungen der Aussteller mit großen<br />
und wunderschön gestalteten Ständen von Anfang an belohnt.<br />
Lesen Sie unsere Berichte hierzu in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Leider ist für 2010 keine Messe vorgesehen, da die IFAT in<br />
München ihren Rhythmus ändert und wir uns als kleinere Messe<br />
anpassen müssen. Jedenfalls ist gesichert, dass wir unsere<br />
Messe weiterhin in Kassel durchführen werden.<br />
Wen überrascht es, dass das zweitägige VDRK-Seminar wieder<br />
von Herrn Dipl.-Ing. Thoma geleitet, sich der RO-KA-TECH<br />
anpasste und mit über 300 Zuhörern einen nie erlebten Erfolg<br />
aufweist. Besonderen Dank an alle Messeaussteller und an<br />
die Referenten des Seminars. Uns wurde dankbarerweise gesagt,<br />
das sei gar nicht mehr zu toppen, schaun mer mal, wir<br />
arbeiten daran.<br />
Durch einen Einspruch unserer Meister, die sich vehement über<br />
die Namensnähe von zertifizierten Lehrgängen (3. Bildungsweg)<br />
zu unserem Lehrberuf beschwerten, hat der Vorstand<br />
des Verbandes in einer ganzen Anzahl von Tagungen erreicht,<br />
dass wir mit der SAG-Akademie Herrn Koch und mit der DWA<br />
Herrn Heidebrecht das Thema intensiv bearbeiten konnten.<br />
Die Herren Koch und Heidebrecht sagten in den Tagungen zu,<br />
dass sie sich persönlich dafür einsetzen werden, dass hier eine<br />
Änderung erfolgt. Auch wenn der Weg nicht leicht ist, es ist<br />
sicherlich eine einvernehmliche Lösung möglich.<br />
Inzwischen wird auch unser Sozialpartner mit politischem<br />
Druck sich dafür einsetzen, dass sich die Durchsetzung unserer<br />
Belange nicht über Jahre hinzieht, damit wir mit den<br />
entsprechenden Ausbildungszentren wieder ordnungsgemäß<br />
zusammenarbeiten können. Schade ist nur, aus nicht nur meiner<br />
Sichtweise, dass einige Wenige, die weder im Verband<br />
sind noch bisher im Verband mitgearbeitet haben, sich auf<br />
unglaubliche Art und Weise zu diesem Thema geäußert haben.<br />
Auch wenn man von der Sache her richtig liegt, sollte<br />
eine normale Konversation ohne derartige Beschuldigungen<br />
möglich sein. Immerhin ist der Vorstand des VDRK nicht für<br />
die Benennung der Namensgebung auf den Zertifikaten der<br />
Ausbildungsinstitute verantwortlich.<br />
Der VDRK wird immer, also auch jetzt und in der Zukunft unsere<br />
Berufsausbildung, Lehrling, Facharbeiter und Meister in den<br />
Vordergrund stellen, ohne wenn und aber.<br />
Kommen wir nun wieder zu den positiven Aspekten. Erstmalig<br />
haben wir erreicht, dass auf der Messe die Berufschullehrer<br />
verschiedener Ausbildungszentren an einem Tisch sitzen<br />
konnten, um Konsens aufzunehmen und die vorhandenen<br />
gemeinsamen Belange und Probleme zu erörtern und sich wo<br />
auch immer anzugleichen. Dank der Zusage der SAG-Akademie<br />
können sich dort zwei Lehrer kostenlos weiterbilden.<br />
Auf Landesebene (NRW) ist der VDRK mit eingebunden, den<br />
Paragrafen 61a des Landeswassergesetzes zu erstellen, der<br />
sicherlich vorbildlich von den anderen Bundesländern übernommen<br />
wird. Erste ernsthafte Kontakte konnten wir mit dem<br />
Bundesministerium für Umwelt aufbauen, so dass bei künftigen<br />
Gesetzesänderungen der VDRK ebenfalls mit angefragt<br />
wird, das heißt also Mitarbeit auf Bundesebene.<br />
Der lange Weg. Seit 2005 sind wir dabei, den Verband neu<br />
aufzustellen. Unser größtes Handicap waren die unglaublich<br />
geringen finanziellen Mittel zur Startzeit. Das extrem schlechte<br />
Image im Außenverhältnis behinderte uns ebenfalls nachhaltig.<br />
Das zu ändern, die festgefahrenen Köpfe derer zu beeinflussen,<br />
dass jetzt „ein anderer Wind weht“, war ein langer und<br />
teilweise für die Vorstände schmerzlicher Prozess. Unter anderem<br />
werden wir mit dem BDE in Berlin Kontakt aufnehmen, um<br />
unser politisches Gewicht zusammenzuführen, in den Punkten<br />
in denen gemeinsame Interessen vorhanden sind. Gemeinsamkeit<br />
macht stark.<br />
Wir werden uns in Zukunft gegenseitig informieren und vor<br />
allem auf politischer Ebene unsere Präsenz gemeinsam bündeln.<br />
Nun zu einem Thema, das unseren Anwendern nicht nur im<br />
hauptsächlich betroffenen NRW auf den Nägeln brennt. Der<br />
Verband hat sich mit riesigem Aufwand dafür eingesetzt, dass<br />
die dubiosen Firmen in unserer Branche, erstlinig Hausierertätigkeiten,<br />
beendet werden. Das ist uns unbestreitbar auch<br />
gelungen.<br />
Leider ist nun nach knapp zwei Jahren ruhigem Fahrwasser<br />
wieder der Teufel los. Die Staatsanwaltschaften Mülheim a. d.<br />
Ruhr, Wuppertal und Köln ersticken wieder in Vorgängen, die,<br />
sorry, den gleichen Mist beinhalten, wie zuvor aufgezeigt.<br />
Hallo Kollegen, Stadtverwaltungen, Ing.-Büros, Sachverständige,<br />
involvieren Sie uns mit diesen neuerlichen Vorgängen,<br />
wir sind bereits wieder miteinbezogen, diesen Firmen nicht nur<br />
Steine in den Weg zu legen, hierzu stehen Ihnen die Herren<br />
Hermann und de la Motte vertrauensvoll zur Verfügung. Wir<br />
beantworten nicht nur Fragen, wir setzen uns dafür ein, dass<br />
diese aus Sicht des Verbandes dubiosen Geschäftemacher<br />
wieder aus unserer Branche verschwinden. Helfen Sie uns, wir<br />
helfen Ihnen und vor allem Ihren Kunden.<br />
Dass wir im Herbst in Stuttgart unser 20-Jähriges feiern werden,<br />
hat sich bereits herumgesprochen, hierzu laden wir jetzt<br />
schon alle Mitglieder ein. Das wird ein besonderer Tag, das<br />
versprechen wir Ihnen von ganzen Herzen.<br />
Mit den allerbesten Wünschen für ein weiterhin erfolgreiches<br />
Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Ihr<br />
Friedhelm de la Motte<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 3
VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />
RO-KA-TECH <strong>2009</strong>: Der Rückblick<br />
Die vom 19.03. bis 21.03.<strong>2009</strong> stattgefundene Fachmesse<br />
RO-KA-TECH kann zusammenfassend als großer Erfolg für die<br />
Aussteller und für den Veranstalter gewertet werden. In Zahlen<br />
gefasst bedeutet dies 170 Aussteller auf 11.500 qm Ausstellungsfläche<br />
in den Hallen und 2.500 qm im Freigelände. Die<br />
diesjährige Veranstaltung zog eine noch nie so große Anzahl<br />
von Fachbesuchern aus Deutschland und dem europäischen<br />
Ausland an. Insgesamt informierten sich rund 8.000 Fachleute,<br />
an drei Tagen, in Kassel.<br />
Die weitere Entwicklung der RO-KA-TECH steht auf Wachstum,<br />
wie richtig der Schritt von Leipzig nach Kassel war zeigt<br />
sich nicht zuletzt an den stetig steigenden Zahlen. Im Jahr<br />
2004 hatte die Messe noch ca. 5.000 qm Ausstellungsfläche<br />
und mit der Verlegung waren es 2006 bei der ersten Veranstaltung<br />
in Kassel bereits 6.000 qm, im Jahr 2007 konnten<br />
schon 10.000 qm Fläche ausgewiesen werden und auch das<br />
Jahr <strong>2009</strong> brachte einen weiteren Zuwachs. Mittlerweile wird<br />
fast die komplette Bandbreite der Branche Rohr und Kanal<br />
dargestellt. Bereits im Vorfeld zeichnete sich der Erfolg ab.<br />
Schon unmittelbar nach der neunten <strong>Ausgabe</strong> der RO-KA-<br />
TECH 2007 gingen beim VDRK die ersten Standbuchungen<br />
ein, Wochen vor Beginn waren die Flächen ausgebucht, so<br />
dass wir gezwungen waren einigen Interessenten abzusagen.<br />
Besucheransturm im Foyer<br />
Schon bevor sich die Türen für Besucher öffneten bildete sich<br />
eine riesige Menschentraube am Haupteingang und nach der<br />
Öffnung schoben sich die Massen durch die Gänge der Messe.<br />
Selbst erfahrene Aussteller glaubten überrannt zu werden<br />
und kommentierten dies mit Sätzen wie „..ich glaub das nicht“<br />
oder „.. was ist denn hier los“. Auf den Messeständen hatten<br />
die Aussteller alle Hände voll zu tun um die Interessenten zu<br />
begrüßen und zu beraten.<br />
Auf dem Freigelände präsentierten viele Firmen ihre Neuerungen<br />
und konnten Unterschiede zu Mitwettbewerbern demonstrieren.<br />
Im Vorfeld hatten, angesichts der Wetterlage, einige<br />
Aussteller Bedenken. Aber pünktlich zu Beginn der Messe<br />
kam die Sonne, wie immer in Kassel zur RO-KA-TECH.<br />
Am Abend konnte man an den erschöpften aber gutgelaunten<br />
Gesichtern deutlich erkennen, dass es ein erfolgreicher Messeauftakt<br />
war. Auch an den weiteren Messetagen waren<br />
wesentlich mehr Besucher als bei den vorangegangen Veranstaltungen<br />
zu verzeichnen. Viele Besucher äußerten sich<br />
sehr zufrieden mit dem Angebot der Messe, „alles was wir<br />
wissen oder kaufen möchten finden wir hier konzentriert unter<br />
einem Dach, ohne endlos lange Wege“ war ein häufig zu<br />
hörender Satz. Dass auch die Aussteller an einen großen Erfolg<br />
der zehnten RO-KA-TECH glaubten, konnte der Besucher<br />
und der Veranstalter an dem insgesamt qualitativ hochwertigen<br />
Standbau erkennen. Zum Beispiel haben einige Firmen<br />
auf den individuellen Standbau und die Standbaufähigkeiten<br />
der Firma Woithe gesetzt. Insgesamt haben fast alle Aussteller<br />
sich mit hochwertigen Ständen präsentiert. Dies spiegelt<br />
auch wieder, dass die Messe in ihrer Bedeutung gewachsen<br />
ist und die Aussteller große Erwartungen für die Zukunft haben.<br />
Als Novum kann man die Teilnahme der Messe München<br />
als Veranstalter der IFAT bezeichnen, schon im Vorfeld wurde<br />
eine enge Kooperation zwischen beiden Veranstaltern vereinbart.<br />
Beide Messen haben Schnittmengen im Aussteller- und<br />
Besucherkreis aber eben auch unterschiedliche Konzepte und<br />
Zielgruppen. Man hat erkannt, dass ein Zusammenarbeiten<br />
in dem hart umkämpften Messegeschäft, für beide Seiten Vorteile<br />
bringen kann. Der VDRK wird auch in Zukunft seinem<br />
Konzept treu bleiben. Wir werden nicht versuchen das Konzept<br />
anderer Messen zu kopieren weil gerade die Konzentration<br />
auf das eine Thema „Rohr- und Kanaltechnik“ den Erfolg der<br />
RO-KA-TECH begründet.<br />
Die Besuchertruktur hat sich in den letzten Jahren gewandelt,<br />
zu Beginn war die Messe auf die klein- und mittelständischen<br />
Dienstleistungsunternehmen, als Besucherkreis ausgerichtet<br />
und fand nur national Beachtung. Mittlerweile kommen die<br />
Besucher aus Europa, Asien und Amerika. Als konzentrierte<br />
Informationsquelle wird die Messe nun auch von der Auftraggeberseite,<br />
aus der Privatwirtschaft ebenso von öffentlichen<br />
Auftraggebern, Industrie, Zulieferern, Ingenieurbüros etc.,<br />
geschätzt. Bei der hohen Konzentration an Ausstellern aus<br />
nur dieser einen Branche lassen sich sehr gut zukünftige Tendenzen<br />
und Entwicklungen erkennen und/oder vorhersagen.<br />
Die Ausstellerumfrage bestätigt den Erfolg in diesem Jahr.<br />
Waren im Jahr 2007 nur 14 % der Aussteller sehr zufrieden,<br />
sind es <strong>2009</strong> schon 24 % die die Frage, wie zufrieden sind<br />
Sie mit dem Messeverlauf, mit sehr zufrieden beantworteten.<br />
Bei der Frage zum nationalen Besucheraufkommen war die<br />
überwiegende Mehrheit 84 % sehr zufrieden/zufrieden nur<br />
3 % waren mit der Besucheranzahl unzufrieden. Leider lässt<br />
sich aus den Umfragen nicht erkennen woran dies gelegen<br />
haben könnte. Die Frage nach dem internationalen Besucheraufkommen<br />
lässt den Veranstalter erkennen, dass die Tendenz<br />
steigend ist und damit die Zufriedenheit bei den Ausstellern<br />
wächst aber es noch viele Ansatzpunkte für eine Aufwertung<br />
der RO-KA-TECH im Ausland gibt. Diese Frage beantworteten<br />
17 % mit sehr zufrieden/zufrieden, 2007 waren es erst 10 %<br />
die so antworteten.<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />
Auf dem völlig neu entworfenen Messestand des VDRK traf<br />
man sich zum Erfahrungsaustausch, diskutierte mit Kollegen<br />
oder um sich von Vorstandsmitgliedern über die Leistungen<br />
und Stärken des VDRK beraten zu lassen. Das Konzept des<br />
Der VDRK präsentiert sich auf der RO-<br />
KA-TECH <strong>2009</strong> mit neuem „Gesicht“.<br />
Der Informationsstand am Haupteingang<br />
wurde sehr gut angenommen.<br />
Messestandes zeigt unter anderem auch das neue bzw. sich<br />
entwickelnde Selbstverständnis des Verbandes, der heute nach<br />
20 Jahren nicht mehr wegzudenken ist. Ein häufig erörtertes<br />
Thema war, Qualifikation durch Weiterbildung, denn ohne<br />
Weiterbildung kann man mit der technischen und natürlich<br />
ebenso mit der rechtlichen Entwicklung nicht mehr Schritt<br />
halten. Für jeden Unternehmer, nicht nur in unserer Branche,<br />
muss es heißen „Immer auf dem aktuellen Stand bleiben“. Wer<br />
sich diesen Qualifikationen verschließt wird an dem Wachstumsmarkt,<br />
Umwelttechnik, nicht teilhaben können.<br />
Herr Robert Thoma wurde während der Vorbereitungen zur<br />
Messe schon frühzeitig mit der Organisation eines interessanten<br />
und abwechslungsreichen Tagungsprogramms im Rahmen<br />
der RO-KA-TECH vom Vorstand des VDRK beauftragt.<br />
Ihm ist es gelungen die richtige Mischung der Themen von<br />
der Praxis über die Theorie bis zur Qualitätssicherung zu finden.<br />
Ausgewählte anerkannte Referenten hielten an zwei Tagen<br />
mehr als zwanzig Fachvorträge, unter der Moderation von<br />
der Vorstellung des VDRK-Qualitätspasses, durch Herrn Dr.<br />
Olaf Kaufmann, gibt der Verband dem privaten sowie dem<br />
öffentlichen Auftraggeber gleichermaßen ein Werkzeug zur<br />
Qualitätssicherung an die Hand welches es in dieser Form<br />
noch nicht gab. Hierbei wird gegenüber den etablierten Gütezeichen-<br />
und siegeln, in Sachen Qualität, der Nachweis um<br />
einen entscheidenden Punkt erweitert. Die derzeit bestehende<br />
Eigen- und Fremdüberwachung bezieht sich auf die gesamte<br />
Firma, so ist diese durch ihre Ausstattung, durch Einhaltung<br />
von gesetzlichen Vorgaben und durch Nachweis der Weiterbildung<br />
in der Lage Qualität abzuliefern! Beim VDRK-Qualitätspass<br />
wird die persönliche Qualifikation des Mitarbeiters<br />
bei der TV-Inspektion betrachtet und nachgewiesen. Daraus<br />
ergibt sich, ganz vereinfacht dargestellt, die fremdüberwachte<br />
Firma, wäre in der Lage Qualität abzuliefern, aber nur bei<br />
dem Nachweis der persönlichen Qualifikation kann der Auftraggeber<br />
davon ausgehen, dass er Qualität auch tatsächlich<br />
bekommt. Nur wer gegenüber einer unabhängigen Kommission<br />
aus Fachleuten der Branche, seine persönliche Leistung<br />
regelmäßig prüfen lässt kann diesen Pass verliehen bekommen.<br />
Im Umkehrschluss kann der Mitarbeiter nur persönlich<br />
Qualität abliefern wenn in seiner Firma alle Voraussetzungen<br />
für qualitativ hochwertiges Arbeiten vorhanden sind.<br />
Auch in diesem Jahr wurde gefeiert, so hatte die Firma IBAK<br />
am 19.03. eine Standparty organisiert und mit Kunden und<br />
Geschäftsfreunden gefeiert. Auch der VDRK hatte mit der<br />
mittlerweile schon traditionellen Messegala für ausgelassene<br />
Stimmung gesorgt. Während der Messegala nutzte der Vorstand<br />
die Gelegenheit sich bei langjährigen Mitgliedern des<br />
Verbandes mit einem kleinen Präsent zu bedanken.<br />
Auf diesem Wege möchte sich der Vorstand des VDRK bei allen<br />
Besuchern und Ausstellern für die erfolgreiche Durchführung<br />
der X. RO-KA-TECH bedanken. Wir hoffen Sie im März 2011,<br />
wenn es wieder heißt die „XI. RO-KA-TECH“ ist eröffnet, in<br />
Kassel begrüßen zu können.<br />
Ralph Sluke<br />
VDRK-Geschäftsstelle<br />
19. September <strong>2009</strong><br />
in Stuttgart<br />
Großes Interesse an den Tagungsthemen spiegelt sich in dem vollen Tagungsraum<br />
wider.<br />
Herrn Thoma. Obwohl es in der Branche mittlerweile ein fast<br />
unüberschaubares Angebot an Fachtagungen und Seminaren<br />
gibt, konnte der Veranstalter mehr als 300 Teilnehmer begrüßen.<br />
Auch dies stellt einen Teilnehmerrekord bei VDRK-Veranstaltungen<br />
dar. Erstaunlicherweise waren die Mehrzahl der<br />
Teilnehmer Vertreter aus dem kommunalen Bereich, dies lässt<br />
sich sicher auf das Thema der Tagung „Inspektion, Bewertung<br />
und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen“ zurückführen.<br />
Es zeichnet sich ab, dass sich immer mehr Städte<br />
und Gemeinden dem Problem Dichtheitsprüfung stellen und<br />
Lösungsansätze bei solchen Veranstaltungen diskutieren. Mit<br />
20 Jahre VDRK<br />
Mitgliederversammlung<br />
Vorstands- und<br />
Beiratswahlen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 5
VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />
Positive Messe-Resonanz für Kummert GmbH<br />
Die führende Fachveranstaltung der Rohr- und Kanalbranche<br />
fand vom 19.03. – 21.03.<strong>2009</strong> in der Documenta-Stadt<br />
Kassel statt. Mit 160 ausstellenden Firmen und<br />
einer Gesamtfläche von 11.500 qm war die 10. Auflage<br />
der RO-KA-TECH ein voller Erfolg. Auch die Kummert<br />
GmbH war mit einem Stand vor Ort und präsentierte<br />
sich dem interessierten Fachpublikum.<br />
einem kühlen Erfrischungsgetränk oder einer Tasse Kaffee<br />
konnten offene Fragen geklärt, Branchenneuigkeiten diskutiert<br />
und Kundenbeziehungen vertieft werden.<br />
Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken und hoffen<br />
Sie auch auf der nächsten RO-KA-TECH wieder begrüßen zu<br />
dürfen! Falls Sie es nicht einrichten konnten nach Kassel zu<br />
reisen, sind wir auch auf der Entsorga in Köln vom 27. – 30.<br />
Oktober vertreten.<br />
Kummert Inspektionssysteme e. K.<br />
Albert-Einstein-Str. 8<br />
D-97447 Gerolzhofen<br />
Telefon: +49 (0) 9382-9727-0<br />
Telefax: +49 (0) 9382-9727-900<br />
E-Mail: info@kummert.de<br />
www.kummert.de<br />
Auf dem 140 qm großen Messestand wurde den Besuchern<br />
einiges geboten. So wurden 2 verzweigte Teststrecken aufgebaut,<br />
an denen Vorführungen mit der neuen, abbiegbaren<br />
Kamera CamFlex verfolgt werden konnten. Neben diesen<br />
Vorführungen durfte natürlich auch jeder selbst probieren, seine<br />
Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Bei diesen „Selbstversuchen“<br />
wurde die absolut bedienerfreundliche Handhabung<br />
der CamFlex klar unterstrichen.<br />
Zusätzlich zu den Teststrecken konnten sich die Besucher an<br />
separaten PC-Stationen über die neue Software can3D informieren.<br />
Passend zum Fokus der Messe, den der Veranstalter in<br />
diesem Jahr auf die Grundstücksentwässerung gerichtet hat,<br />
lassen sich mit der neuen Software von Kummert bisher nur<br />
unzulänglich oder gänzlich unbekannte Leitungsverläufe erfassen<br />
und dreidimensional darstellen.<br />
Das Thema „Digitale Erfassung und Planerstellung von<br />
Grundleitungen mit can3D“ war auch der Titel des Vortrags,<br />
den Firmengründer Bernhard Kummert im Rahmen des VDRK-<br />
Forums am Donnerstagvormittag hielt. Nachdem verschiedene<br />
Hersteller ebenfalls über ihre Systeme referiert hatten,<br />
die die Fähigkeit besitzen, den Rohrleitungsverlauf zu erfassen<br />
und in 3D darzustellen, erkundigte sich der Moderator nach<br />
den Preisen für solche Inspektionssysteme. Neben der Kummert<br />
GmbH war nur noch eine weitere Herstellerfirma bereit,<br />
über die Kosten Auskunft zu geben. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
bestand die Meinung, für ein solches Inspektionssystem ein<br />
Vermögen ausgeben zu müssen.<br />
Das absolute Highlight auf dem Messestand der Kummert<br />
GmbH war der „Tanz der abbiegbaren Kameras“. Hierfür wurde<br />
ein „Kamerabaum“ mit sechs Kameraköpfen konstruiert,<br />
die sich in verschiedenen wechselnden Rhythmen bewegten<br />
und so etwas wie ein Kamera-Ballett aufführten.<br />
Auch das leibliche Wohl der Besucher kam nicht zu kurz. Bei<br />
IBAK zufrieden mit RO-KA-TECH<br />
Vom 19. bis zum 21. März <strong>2009</strong> stand das Messe-Gelände<br />
der Kunst-Metropole Kassel ganz im Zeichen der Abwassertechnik.<br />
160 Aussteller aus ganz Deutschland präsentierten<br />
ihre Produkte rund um die aktuelle Reinigungs-, Inspektionsund<br />
Sanierungstechnologie. Die Kieler Firma IBAK war mit<br />
einem rund 240 qm großen Stand vertreten, auf dem unter<br />
anderem zwei Kanalrohr-TV-Inspektionsfahrzeuge sowie ein<br />
kombiniertes Spül- und Inspektionsfahrzeug präsentiert wurden.<br />
Ein weiteres für Schachtuntersuchungen ausgebautes<br />
Inspektionsfahrzeug befand sich im großen Freigelände der<br />
Messe. IBAK-Vertriebsleiter Gerrit Knifka: „Besonders Vertreter<br />
der Kommunen aus ganz Deutschland ließen sich die Schachtkamera<br />
live vorführen und waren von der PANORAMO-SI-<br />
Technik begeistert.”<br />
Drei Tage lang kümmerten sich IBAK-Mitarbeiter um Interessenten,<br />
aber auch um langjährige IBAK-Kunden, die auf einen<br />
6 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />
„Klönschnack” und zum Erfahrungsaustausch vorbeischauten.<br />
Für das leibliche Wohl der Kunden wurde auf dem IBAK-Stand<br />
bestens gesorgt: Die kulinarischen Spezialitäten aus Schleswig-Holstein<br />
wie auch das typische „Beugelbuddelbeer” erfreuten<br />
sich großer Beliebtheit und wurden insbesondere bei<br />
dem Messe-Abend am Donnerstag gut angenommen.<br />
Erfreulich war auch die hohe Resonanz auf das umfangreiche<br />
Tagungsprogramm; vor allem der Vortrag von dem IBAK-Spezialisten<br />
für Fahrzeugsoftware und Informationssysteme Arno<br />
Jugel kam beim Fachpublikum gut an. Der Reaktion der ca.<br />
200 Fachleute auf seinen Vortrag über den IBAK-NAVIGATOR<br />
– eine Softwarelösung zur Erstellung georeferenzierter Lagepläne<br />
von Leitungsverläufen während der TV-Befahrung – war<br />
deutlich anzumerken, dass er sich nicht nur theoretisch mit<br />
der Problemstellung und den Besonderheiten der Erfassung<br />
von Leitungsverläufen befasst, sondern sehr genau über den<br />
Arbeitsalltag und die Anforderungen der Operateure und Auftraggeber<br />
Bescheid weiß.<br />
„Die Messe war für uns ein voller Erfolg”, so Anja Flick, Marketing-Leiterin<br />
der Firma IBAK. „Von wirtschaftlicher Krise war<br />
hier überhaupt nichts zu verspüren!”, ergänzte Unternehmenschef<br />
Werner Hunger.<br />
Und wie sagt man so schön:„Nach der Messe ist vor der Messe”?<br />
- Vom 30. März bis 3. April präsentiert sich IBAK auf der<br />
Wasser Berlin, und auch die Planung für die Entsorga in Köln<br />
vom 27. bis 30. Oktober <strong>2009</strong> läuft bereits auf Hochtouren.<br />
X. RO-KA-TECH, 19. - 21. März <strong>2009</strong>, Kassel:<br />
MÜLLER Umwelttechnik<br />
präsentierte sich<br />
innovativ mit professionellen<br />
Lösungen<br />
zur Nassabfall-Entsorgungstechnik<br />
sowie<br />
Absperr- und Dichtheitsprüftechnik<br />
auf<br />
der RO-KA-TECH in<br />
den Messehallen von<br />
Kassel und stand drei Tage lang zahlreichen privaten und<br />
kommunalen Entsorgern Rede und Antwort.<br />
Ausgestellt wurden neben dem bewährten MU-Luftprüfkoffer<br />
sowie dem Dichtheitsprüfgerät MU-Schacht besonders auch<br />
Absperrblasen mit und ohne Durchgang. Das besondere<br />
Hauptexponat war aber vor allem die neueste Anschaffung<br />
der Firma Kanal Wambach aus Neuwied, einem Canalmaster<br />
F 145 E WA Economic auf einem MAN-Fahrgestell. Das<br />
Fahrzeug von Firmenchef Bruno Wambach besticht nicht nur<br />
durch seine überaus kreative Farbwahl und Beschriftung, sondern<br />
besonders auch durch den flexiblen Einsatzbereich des<br />
Fahrzeuges, welcher von normaler Kanalreinigung im städtischen<br />
Bereich bis hin zur Industriereinigung reicht. Kunden,<br />
Interessenten und Wettbewerber gleichermaßen haben sich<br />
immer wieder im Nahbereich des Fahrzeuges aufgehalten,<br />
um besonders auch die hohe Fertigungsqualität dieses Fahrzeuges<br />
zu bewundern, was die Familie Wambach bei einem<br />
zünftigen Detmolder Pils auf dem Messestand von MÜLLER<br />
mit großer Freude zur Kenntnis genommen hat.<br />
MÜLLER nahm als Aussteller bei der zum zehnten Mal stattgefundenen<br />
Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH teil. Die vom<br />
VDRK e. V. durchgeführte<br />
Messe gilt mittlerweile<br />
als führende<br />
Fachmesse rund um<br />
das Thema aktueller<br />
Reinigungs-, Inspektions-<br />
und Sanierungstechnologien<br />
und ist<br />
mittlerweile neben der<br />
IFAT die bedeutendste<br />
Messeveranstaltung für jeden, der im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung<br />
und Kanalreinigung Verantwortung trägt<br />
bzw. tätig ist.<br />
MÜLLER bedankt sich bei der Firma Wambach sowie dem<br />
Organisationsteam des VDRK für eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung!<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />
info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
Müller Umwelttechnik GmbH & Co.KG<br />
Julius-Müller-Str. 3<br />
D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />
Telefon: +49 (0) 5284-7090<br />
Telefax: +49 (0) 5284-709135<br />
E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />
www.mueller-umwelt.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 7
VDRK intern - Rückblick RO-KA-TECH <strong>2009</strong><br />
X. RO-KA-TECH vom 19. - 21. März <strong>2009</strong> in Kassel:<br />
JT präsentierte sich innovativ mit gesamtheitlichen Lösungen<br />
zur Kanalinspektion - Lindauer Schere und Kanalverlaufsvermess-System<br />
ASYS wieder einmal im Mittelpunkt<br />
des Interesses.<br />
Messestand<br />
Die JT-elektronik GmbH nahm als Aussteller bei der zum zehnten<br />
Mal stattgefundenen Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH<br />
in Kassel teil. Die vom VDRK e. V. getragene und organisierte<br />
Messe gilt als führende Fachmesse rund um die Praxis aktueller<br />
Reinigungs-, Inspektions- und Sanierungstechnologien<br />
und ist gleichzeitig absolute Muss-Veranstaltung für jeden, der<br />
im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung Verantwortung<br />
trägt oder als Dienstleister tätig ist bzw. werden will. In diesem<br />
Umfeld haben wir uns mit unseren innovativen Lösungen speziell<br />
zur GEA-Inspektion wieder erfolgreich präsentiert.<br />
Derzeit sorgt das politisch hochaktuelle Thema der Grund-<br />
Rohrleitungsnetz<br />
Messe-Team<br />
stücksentwässerung zunehmend<br />
für Gesprächsbedarf.<br />
Bundesweit müssen<br />
bis zum 31.12.2015<br />
alle GEA auf ihren Zustand<br />
hin lückenlos inspiziert<br />
(und ggf. saniert)<br />
werden. In NRW wird dies<br />
in § 61a LWG festgelegt,<br />
in Rheinland-Pfalz, Hessen<br />
u. a. Bundesländern durch deren Eigenkontrollverordnungen.<br />
Für die geforderte Inspektion und Dokumentation mit einem<br />
geschätzten Volumen von bis zu 1,5 Millionen Kilometern steht<br />
mit der LINDAUER SCHERE und dem Kanalverlaufsvermess-<br />
System ASYS die ideale Technik zur Verfügung. Neben der<br />
bewährten Kanalinspektionstechnik wurden auf dem JT-Messestand<br />
daher insbesondere diese neuen Technologien zur<br />
Inspektion, Lagevermessung und Dokumentation verzweigter<br />
Rohrleitungsnetze vorgestellt. An einem verzweigten Leitungsnetz<br />
wurden Prinzip und Vorgehensweise der LINDAUER SCHE-<br />
RE demonstriert. Gleichzeitig mit der Befahrung der Testrohre<br />
wurde die ASYS-Kanalverlaufsvermessung vollzogen und der<br />
Leitungsverlauf realitätsgetreu erfasst.<br />
Die RO-KA-TECH-Besucher konnten sich von der Genauigkeit<br />
überzeugen und stimmten überein, dass eine Schätzung<br />
von Winkeln, Lageabweichungen, Unterbögen und mehreren<br />
aneinander montierten Rohrbögen nicht möglich ist, was für<br />
den ASYS-Standard spricht. Hier werden über eine spezielle<br />
Sensorik die Messergebnisse in XYZ-Koordinaten genau aufgenommen<br />
und stehen damit für die GIS-Weiterverarbeitung<br />
in 3D vermessen zur Verfügung. In der Diskussion mit den Besuchern<br />
wurde sehr oft die beim Wettbewerb fehlende Höhenlage<br />
angesprochen, da nur die Höhenlage für die Hydraulik<br />
verantwortlich und die Grundlage für jedes vernünftige Sanierungskonzept<br />
ist. Die Präsentation auf unserem Messestand<br />
überzeugte viele Zweifler. Die LINDAUER SCHERE und ASYS<br />
sind den Branchenkennern mittlerweile feste Begriffe und nach<br />
und nach werden auch die letzten bestehenden Zweifel an der<br />
Leistungsfähigkeit des Systems ausgeräumt. Im Rahmen der<br />
vom VDRK organisierten begleitenden Tagung berichtete Herr<br />
Arno Bauer in seinem Vortrag über die Erfahrungen des Kasseler<br />
Entwässerungsbetriebs mit dem Verlaufsvermessungssystem<br />
geoASYS. Es wird deutlich, dass die Zukunft der LINDAU-<br />
ER SCHERE und ASYS gehört – gängiger Tenor auf unserem<br />
Messestand. Die Technik steht, nun liegt es nur noch an den<br />
Ingenieurbüros und Auftraggebern, diese Leistungen auszuschreiben.<br />
Mittlerweile befindet sich die LINDAUER SCHERE<br />
bei vielen Dienstleistern im Einsatz. Schauen Sie auf unsere<br />
Internetseite www. jt-elektronik.de oder vereinbaren Sie einen<br />
unverbindlichen Besprechungs- und Vorführungstermin.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Herr Tobias Jöckel<br />
Robert-Bosch-Straße 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382-96736-0<br />
Telefax: +49 (0) 8382-96736-66<br />
E-Mail: tobias.joeckel@jt-elektronik.de<br />
Hammelmann Maschinenfabrik auf der RO-KA-<br />
TECH<br />
Der hohe Zuspruch auf der Fachmesse RO-KA-TECH im März<br />
<strong>2009</strong> bestätigte, dass die Hammelmann Kanalspülpumpen im<br />
verfügbaren Leistungsbereich von 110 bis 180 kW sowohl bei<br />
Aufbauherstellern als auch Betreibern eine immer wichtigere<br />
Position einnehmen. Diese besonders für Recyclingfahrzeuge<br />
geeigneten Antriebsleistungen generieren Betriebsdrücke von<br />
160 bis 230 bar bei Wassermengen zwischen 270 und 600<br />
l/min.<br />
Hammelmann Maschinenfabrik GmbH<br />
Zum Sundern 13 - 21 • D-593<strong>02</strong> Oelde<br />
Telefon: +49 (0) 2522/76-0<br />
Telefax: +49 (0) 2522/76-140<br />
E-Mail: mail@hammelmann.de<br />
www.hammelmann.de<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
VDRK intern<br />
Die Flut Joachim<br />
Die Hächler AG Umwelttechnik vermarktet Robotersysteme<br />
für die Kanalsanierung. Wir sind international tätig und beliefern<br />
inzwischen Kunden in 15 Ländern. Jedes Jahr nehmen<br />
wir weltweit an 15 Messen und Tagungen teil – ein großer<br />
zeitlicher und finanzieller Aufwand. Viele Kunden und Interessenten<br />
im Ausland sind regelmäßige Leser unserer Firmenzeitung<br />
«Über die Latte». Derzeit beobachte ich einen Trend,<br />
der mich zunehmend mit Unbehagen erfüllt. Es herrscht eine<br />
regelrechte Veranstaltungsflut. Jeder Veranstalter setzt voraus,<br />
dass wir an seinem Anlass teilnehmen. Meiner Meinung nach<br />
geht zunehmend das Augenmaß verloren. Verhältnismäßigkeit<br />
und mögliche Synergien werden nicht mehr ausgelotet. Ein<br />
aktuelles Beispiel: Die GSTT (German Society for Trenchless<br />
Technology) führte am 24. April <strong>2009</strong> eine Tagung mit Ausstellung<br />
zum Thema Grundstücksentwässerung in Schwerte/D<br />
durch. Am 13. Mai <strong>2009</strong> findet im nur gerade 20 km entfernten<br />
Dortmund der 1. Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung<br />
statt. Warum schließen sich die Organisationen<br />
nicht zusammen und stellen eine gemeinsame Spitzenveranstaltung<br />
auf die Beine? Anbieter und Zielpublikum sind ja<br />
identisch. Besucher und Aussteller werden sich nun aus Zeit<br />
und Kostengründen für eine der Veranstaltungen entscheiden<br />
müssen. Absolut unverständlich ist für mich und viele andere<br />
Unternehmen unserer Branche auch der Rhythmuswechsel der<br />
IFAT München. Die IFAT, ist die weltweite Leitmesse für den<br />
Kanalsanierungsmarkt, fand bisher alle 3 Jahre statt und war<br />
unbestritten der Höhepunkt für jeden Anbieter. Der Messeaufwand<br />
ist enorm und verursacht unserem Unternehmen jeweils<br />
Kosten von CHF 150 000. Vor kurzem wurden wir von der<br />
Messegesellschaft informiert, dass die IFAT nun alle 2 Jahre<br />
durchgeführt wird. Damit das geplante Intervall erreicht<br />
werden kann, findet sie nun im Herbst 2010 und im Frühjahr<br />
2012 statt, also mit einem Abstand von nur 1½ Jahren. Ich bin<br />
sehr gespannt, ob die Rechnung der IFAT-Veranstalter aufgehen<br />
wird, denn diese wurde ohne die Meinung der Aussteller<br />
gemacht. Unverständlich, dass keine Meinungsumfrage unter<br />
den 2.600 Ausstellern der letzten Messe gemacht wurde. Die<br />
Antwort wäre mit Sicherheit ein NEIN gewesen. Wir werden<br />
nun im kommenden Jahr unseren Messestand verkleinern,<br />
ohne dass dies unserem positiven Auftritt schaden wird. Viele<br />
weitere Aussteller werden sich auch zu diesem Schritt gezwungen<br />
fühlen. Als Folge könnten große Hallenflächen ungenutzt<br />
bleiben oder die Qualität der Messe könnte sich vermindern.<br />
Den Veranstaltern – auch von kleineren und lokaleren Messen<br />
und Ausstellungen – möchte ich Folgendes zum Überdenken<br />
geben: Die Kuh, die man melken will, braucht auch Zeit, um<br />
sich satt zu essen und neue Milch zu produzieren. Erst dann<br />
kann sie wieder gemolken werden.<br />
Hächler AG Umwelttechnik<br />
Joachim Lorch, CEO Bereich Umwelt<br />
Tägerhardstrasse 118<br />
CH-5430 Wettingen<br />
Telefon: 0041-56/438 05 50<br />
Telefax: 0041-56/438 05 51<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 9
VDRK intern - Qualitätspass<br />
Ausweis für Qualität und Seriosität<br />
VDRK stellt „Qualitätspass“ für Inspektion und<br />
Dichtheitsprüfung in der Grundstücksentwässerung<br />
vor<br />
Ein Ausweis für Seriosität und Qualität: So sieht der VDRK-Qualitätspass aus,<br />
der künftig Grundstücksbesitzern als Orientierungshilfe bei der Wahl geeigneter<br />
Dienstleister dient.<br />
Die Boom-Stimmung im Dienstleistungsmarkt rund um<br />
die Inspektion und Dichtheitsprüfung der Grundstücksentwässerung<br />
ruft Anbieter unterschiedlichsten Zuschnitts<br />
auf den Plan – leider nicht nur qualifizierte und seriöse.<br />
Je mehr es im Markt „brummt“, desto rühriger werden<br />
gerade die schwarzen Schafe, weiß man beim Verband<br />
der Rohr- und Kanaltechnik-Unternehmen VDRK in Kassel.<br />
Das Spektrum von „Schwarz“ reicht dabei von mängelbehafteter,<br />
unvollständiger Arbeit mit ungeeignetem<br />
Gerät bis hin zu kriminellen, auf vorsätzlichem Betrug<br />
basierenden Geschäftsmodellen. Der VDRK mag dem sinistren<br />
Treiben von Dilettanten und „Kanal-Haien“ nicht<br />
länger zusehen, da es den Ruf der ganzen vom Verband<br />
vertretenen Branche beschädigt: Auf der vom VDRK veranstalteten<br />
Fachmesse RO-KA-TECH <strong>2009</strong> stellte der<br />
Verband den VDRK-Qualitätspass vor, der künftig deutlich<br />
erkennbar die Spreu vom Weizen trennen soll.<br />
Ziel des Qualitätspasses ist es, sowohl kommunalen Behörden,<br />
vor allem aber auch dem Grundstückseigentümer eine<br />
schnelle und zuverlässig Orientierungshilfe zu bieten. Der<br />
Durchschnittsbürger ist mit seiner rechtlichen Verpflichtung zur<br />
Inspektion und Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
spätestens dann überfordert, wenn er unterscheiden<br />
soll, wer ihm da als angeblich leistungsstarker und<br />
vertrauenswürdiger Helfer gegenüber steht. Ganz abgesehen<br />
davon, dass der VDRK generell davon abrät, die Inspektionsund<br />
Prüfpflicht zum Gegenstand abendlicher Haustürgeschäfte<br />
zu machen, will er mit dem Qualitätspass für klare<br />
Orientierung sorgen. Wer auf Befragen den VDRK-Qualitätspass<br />
vorzeigen kann, verfügt in jedem Falle über die notwendige<br />
Ausbildung und Ausrüstung, um wirklich seriöse Arbeit<br />
mit verwertbaren Ergebnissen zu leisten.<br />
Um dies sicherzustellen, stellt der VDRK strenge Anforderungen<br />
an den Pass, der grundsätzlich nur Arbeitnehmern von VDRK-<br />
Mitgliedsunternehmen verliehen wird. Der Qualitätspass ist<br />
grundsätzlich personen- und unternehmensgebunden. Er kann<br />
also nicht auf andere Beschäftigte des gleichen Unternehmens<br />
übertragen werden und verliert seine Gültigkeit auch, sobald<br />
der Beschäftigte das Unternehmen wechselt. Das ist durchaus<br />
sinnvoll, denn der Ausweis bürgt auch für geeignete technische<br />
Ausrüstung, z. B. mit hochauflösenden TV-Inspektionskameras<br />
mit Dreh-Schwenkköpfen und Farboptik, die bei einem Arbeitgeberwechsel<br />
möglicherweise nicht mehr gegeben wäre. Für<br />
den Arbeitgeber selbst erhöht diese Bindung die Motivation,<br />
ihre Beschäftigten mit dem Qualitätspass auszustatten: Da die<br />
Aufwertung des Mitarbeiters durch den Pass verfällt, sowie dieser<br />
kündigt, ist das Risiko ausgeschlossen, dass dieser die mit<br />
Investitionen an Zeit und Kosten verbundene Zusatzqualifikation<br />
zu einem Wettbewerber „exportiert“. Dort müsste er den<br />
Pass neu erwerben. Da der Pass turnusmäßig durch Nachschulung<br />
und -prüfung aktualisiert werden muss, ist zudem<br />
gewährleistet, dass die hinter dem Ausweis stehende Qualifikation<br />
stets auf der Höhe der Technik ist.<br />
Die Verleihung des Qualitätspasses erfolgt nach den strengen<br />
Maßstäben eines vom VDRK entwickelten Qualitätshandbuchs.<br />
Grundsätzliche Voraussetzung ist eine nachgewiesen langjährige<br />
Berufserfahrung, die durch geprüfte Referenzarbeiten belegt<br />
werden muss. Darüber hinaus ist durch den Mitarbeiter<br />
eine angemessene regelmäßige Weiterbildung nachzuweisen.<br />
Weitere Zulassungskriterien sind:<br />
• KI-Schein der DWA oder vergleichbarer Institutionen<br />
• Sachkundenachweis Dichtheitsprüfung (DWA oder<br />
vergleichbar)<br />
• 1 Jahr Erfahrung speziell in der Grundstücksentwässerung<br />
• Mitgliedschaft des beschäftigenden Unternehmens<br />
in VDRK und Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau<br />
(Gütezeichen I, D, oder G)<br />
• Einweisung in die Anforderungen des VDRK-Qualitätshandbuches<br />
• Auswertung von 5 durchgeführten Inspektionen.<br />
Zum Milliardenmarkt wird die Inspektion und Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungen:<br />
Der VDRK-Qualitätspass ist ein wichtiges Instrument,<br />
um auch in Boom-Zeiten zuverlässig für Qualität zu sorgen.<br />
Schulungsnachweise und Praxisarbeitsproben werden von<br />
einem Sachverständigenausschuss mit ausschließlich öffentlich<br />
bestellten und vereidigten Sachverständigen regelmäßig geprüft<br />
und bewertet. Bei einer positiven Prüfung und Bewertung<br />
durch den Sachverständigenausschuss wird der Inspekteur für<br />
die Auszeichnung empfohlen. Der Erteilung des Qualitätspasses<br />
bleibt dem ebenfalls neutralen Ernennungsausschuss<br />
vorbehalten, der durch Vertreter des VDRK, Hochschulen,<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
VDRK intern - Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />
Kommunen und anderen Fachverbände besetzt ist.<br />
Für die Verlängerung des Qualitätspasses ist im Wesentlichen<br />
die positive Bewertung der jährlich einzureichenden Praxisarbeiten<br />
erforderlich. Hierbei wird nicht nur auf die fachgerechte<br />
und zuverlässige Leistung Wert gelegt, sondern auch<br />
besonders auf die Seriosität bei der gesamten ausgeführten<br />
Dienstleistung.<br />
Mit dem Instrument des Qualitätspasses schafft der VDRK nach<br />
eigener Einschätzung erheblichen Nutzen für alle Beteiligten:<br />
Der private Grundstückseigentümer kann sich bei Pass-Inhabern<br />
darauf verlassen, mit hochwertiger und seriöser Arbeit<br />
bedient zu werden. Das Unternehmen wiederum, dessen Arbeitnehmer<br />
mit dem Pass ausgestattet sind, verbessert deutlich<br />
seine Chancen in einem Markt, in dem behördlicherseits und<br />
auch aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung für die Sanierung<br />
immer stärker auf Qualität, Qualifikation und Seriosität<br />
bei der Dichtheitsprüfung geachtet wird. Die mit dem VDRK-<br />
Qualitätspass ausgezeichneten Mitarbeiter dürfen sich mit Fug<br />
und Recht als Elite auf dem Arbeitsmarkt rund um die privaten<br />
Abwasserleitungen betrachten. Verständlich ist auch, dass dieser<br />
Qualitätspass limitiert bleiben wird. Sachkundige gemäß §<br />
61a des NRW Landeswassergesetzes können sich frühestens<br />
nach einem Jahr guter Praxisarbeit bewerben.<br />
VDRK<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Straße 8<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561/207567-0<br />
Telefax: +49 (0) 561/207567-29<br />
E-Mail: info@vdrk.de<br />
Neues Wasserhaushaltsgesetz in letzter Minute?<br />
Schon zu Beginn der laufenden Legislaturperiode, also vor fast<br />
vier Jahren, hatte Bundesumweltminister Gabriel als vorrangiges<br />
Ziel seiner Umweltpolitik die Schaffung eines einheitlichen<br />
Umweltgesetzbuches ausgegeben. Vor Augen hatte er<br />
dabei die zwölf Sozialgesetzbücher, die praktisch die gesamte<br />
deutsche Sozialgesetzgebung beinhalten. Das deutsche Umweltrecht<br />
hingegen ist heillos zersplittert und für den Nicht-<br />
Spezialisten kaum noch zu durchschauen.<br />
Weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt hatte Gabriel<br />
schon im Sommer 2007 den Referentenentwurf für ein fünf<br />
Bücher umfassendes Umweltgesetzbuch vorgelegt. Anfangs<br />
schien es so, dass Gabriels Herzensangelegenheit, wenngleich<br />
ein sog. „Zustimmungsgesetz“, das dem Plazet des Bundesrats<br />
bedarf, das parlamentarische Verfahren ohne nennenswerte<br />
Querelen und Verzögerungen durchlaufen würde. Doch dann<br />
formierte sich heftiger Widerstand von gleich zwei Seiten: Zum<br />
einen lief die Wirtschaft unter Federführung des Bundesverbandes<br />
der Industrie (BDI) Sturm gegen das Vorhaben, weil<br />
man erhebliche Verschärfungen von Umweltstandards zu Lasten<br />
der Wirtschaft sah. Zum anderen kam Widerstand aus<br />
mehreren unionsgeführten Bundesländern, die neben der Beeinträchtigung<br />
der Wirtschaft das zu starke Eingriffsrecht des<br />
Bundes zu Lasten der Länder rügten. Vor allem der bayerische<br />
Ministerpräsident Seehofer, Umweltminister Gabriel ohnehin<br />
in herzlicher Abneigung zugetan, ließ kein gutes Haar an dem<br />
geplanten Vorhaben. Da der Umweltminister nicht mehr<br />
rechtzeitig Änderungen vornahm und wohl auch nicht vornehmen<br />
wollte, wurde die schon terminierte Kabinettsabsegnung<br />
unter Leitung der Bundeskanzlerin als Start des parlamentarischen<br />
Durchlaufs kurzfristig abgesagt, und das Umweltgesetzbuch<br />
war damit „gestorben“. Die Verärgerung war allseits<br />
groß, insbesondere die der SPD auf die CDU/CSU. Und dies<br />
auch nicht ganz zu unrecht, denn die von der Union so plötzlich<br />
kritisierten Punkte waren lange vorher bekannt.<br />
So weit so schlecht. Aber ganz aufgeben mochte der<br />
Bundesumweltminister sein Vorhaben denn doch nicht. So<br />
löste man mehrere Komplexe, die als vergleichsweise wenig<br />
umstritten in der Koalition galten, aus dem Entwurf des Umweltgesetzbuches<br />
heraus und brachte sie als vier Einzelgesetze<br />
erneut in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren ein.<br />
Zentrales Einzelgesetz, welches das Bundeskabinett am 4.<br />
März dieses Jahres – diesmal reibungslos – „durchwinkte“,<br />
war das „Gesetz zur Neuregelung des Wasserrechts“ mit einer<br />
gänzlichen Neufassung des altehrwürdigen Wasserhaushaltsgesetzes<br />
(WHG). Das WHG ist ja für die Rohr- und Kanal-<br />
Technik-Unternehmen quasi das Ur-Gesetz ihrer wirtschaftlichen<br />
Betätigung, und Änderungen hierin können durchaus<br />
die Rahmenbedingungen der Branche beeinflussen. Während<br />
die anderen Einzelgesetze voraussichtlich dem sogenannten<br />
„Diskontinuitätsprinzip“ zum Opfer fallen (bis zum Ende der<br />
Legislaturperiode nicht abgeschlossene Gesetzgebungsverfahren<br />
„verfallen“ und müssen, wenn gewollt, in der nächsten<br />
Legislaturperiode ganz neu eingebracht werden), bestehen für<br />
das WHG noch Chancen, bis zur kommenden Bundestagswahl<br />
verabschiedet zu werden.<br />
Die notwendigen Voraussetzungen für ein zügiges Gesetzgebungsverfahren<br />
wurden jedenfalls geschaffen: Der Gesetzentwurf<br />
wurde als „besonders eilbedürftig“ eingestuft, was darin<br />
zum Ausdruck kommt, dass man ihn als sogenanntes „Parallelverfahren“<br />
eingebracht hat. Während Gesetzentwürfe,<br />
die von der Bundesregierung eingebracht werden, im ersten<br />
Schritt dem Bundesrat zur Beratung zugeleitet werden müssen,<br />
können von einer Bundestagsfraktion eingebrachte Gesetzentwürfe<br />
ohne diesen „Umweg“ sofort im Bundestag behandelt<br />
werden. Bundesrat und Bundestag können sich, was natürlich<br />
eine erhebliche Beschleunigung bewirkt, bei einer Paralleleinbringung<br />
praktisch zeitgleich mit einem Gesetzentwurf beschäftigen.<br />
So fand denn auch am 20. März bereits die erste<br />
Lesung im Bundestag statt und schon am 28. April empfahlen<br />
die beteiligten Bundesratsausschüsse dem Plenum des Bundesrats<br />
eine – allerdings mit erheblichen Änderungswünschen<br />
bedachte – Annahme des Gesetzentwurfs. Diesem Votum seiner<br />
Ausschüsse inkl. der vorgeschlagenen Änderungen folgte<br />
der Bundesrat dann auch am 15. Mai.<br />
Gleichwohl: Es wird denkbar knapp, und bis Redaktionsschluss<br />
zu diesem Beitrag war noch nicht absehbar, ob bis zur letzten<br />
Sitzung des Bundestages am 3. Juli und bis zur letzten Sitzung<br />
des Bundesrates sieben Tage später das Gesetzgebungsverfahren<br />
abgeschlossen werden kann.<br />
Was aber sind die wesentlichen Ziele des neuen WHG, welche<br />
Änderungen zum bestehenden WHG sind vorgesehen, und<br />
warum hat es der Gesetzgeber so eilig?<br />
Beginnen wir mit dem Letzteren: Mitte 2006 hatten Bundestag<br />
und Bundesrat nach langwierigen Verhandlungen die „Fö-<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 11
VDRK intern - Neues Wasserhaushaltsgesetz<br />
deralismusreform“ verabschiedet, die in vielen Bereichen die<br />
Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern neu regelt.<br />
Inhalt ist u. a. auch, dass die Bundesländer im Bereich des<br />
Wasserrechts von den Rahmenvorgaben des Bundes abweichen<br />
dürfen, wenn der Bund bis Ende <strong>2009</strong> nicht gegenteilige<br />
gesetzliche Voraussetzungen schafft. Die Folge einer Untätigkeit<br />
des Bundes oder des Misslingens einer entsprechenden<br />
gesetzlichen Regelung könnte sein, dass ab Januar 2010 16<br />
völlig unterschiedliche Landesgesetze im Wasserrecht entstehen,<br />
was für die Wirtschaft und natürlich auch für die in mehreren<br />
Bundesländern operierende VDRK-Mitgliedsunternehmen<br />
erhebliche Rechtsunsicherheit bedeuten würde.<br />
O-Ton Minister Gabriel: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten sind die Unternehmen im Umweltrecht auf klare und<br />
einheitliche Rechtsgrundlagen angewiesen. Ein Flickenteppich<br />
mit von Land zu Land unterschiedlichen Regelungen führt für<br />
die Betriebe zu erhöhten Bürokratiekosten und erschwert Investitionen.“<br />
Der Minister unterschlägt dabei allerdings, dass das<br />
deutsche Wasserrecht auch schon heute einem Flickenteppich<br />
nicht unähnlich ist, denn die Länder füllen die Rahmenvorgaben<br />
des Bundes sehr individuell aus. Aber es kommt noch<br />
etwas anderes hinzu: In das neue WHG sollen gleich sieben<br />
EU-Richtlinien eingearbeitet werden, bei denen der Bund zum<br />
Teil schon überfällige Verpflichtungen zur Umsetzung in nationales<br />
Recht hat. Ohne baldige Umsetzung drohen diverse<br />
Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />
Und nun zu den wesentlichen Änderungen zwischen altem und<br />
neuen WHG und der verfolgten Zielsetzung, wobei – nebenbei<br />
bemerkt – der Name „Wasserhaushaltsgesetz“ voraussichtlich<br />
untergehen wird:<br />
Im Einzelnen verfolgt der Gesetzentwurf zu einem neuen WHG<br />
folgende zentralen Ziele:<br />
• Ersetzung des geltenden Rahmenrechts des Bundes<br />
mit mannigfaltigen Ausführungsfreiheiten der Länder<br />
durch Vollregelungen des Bundes entsprechend<br />
den Beschlüssen der Föderalismusreform<br />
• Systematisierung und Vereinheitlichung des Wasserrechts<br />
mit dem Ziel, die Verständlichkeit und<br />
Handhabbarkeit der komplizierten und unübersichtlichen<br />
Wasserrechtsordnung zu verbessern<br />
• Umsetzung verbindlicher EU-rechtlicher Bestimmungen<br />
durch bundeseinheitliche Rechtsvorschriften<br />
• Überführung bisher im Landesrecht normierter Bereiche<br />
der Wasserwirtschaft in Bundesrecht,<br />
soweit hierfür ein Bedürfnis besteht.<br />
Die Unterschiede von altem und neuem Recht sind zahlreich.<br />
Hier nur die wichtigsten Änderungen, die auch für Unternehmen<br />
der Rohr- und Kanal-Technik von größerem Interesse<br />
sind:<br />
• Die rechtliche Ordnung der Wasserwirtschaft wird<br />
– das lässt schon die Inhaltsübersicht erkennen –<br />
wesentlich übersichtlicher und systematischer. Der<br />
künftige Aufbau des WHG macht das Wasserrecht<br />
transparenter und erleichtert den Umgang hiermit<br />
• Der Katalog der für das gesamte Wasserrecht bedeutsamen<br />
Begriffsbestimmungen wird erweitert<br />
und aufeinander abgestimmt. Das verbessert die<br />
Rechtsklarheit ganz wesentlich<br />
• Die besonders im Hinblick auf die umfangreichen<br />
Vorgaben des EU-Rechts notwendige Regelung von<br />
Detailfragen wird weitgehend auf die Verordnungsebene<br />
verlagert. Damit ist es möglich,<br />
das Wasserrecht auf Gesetzesebene übersichtlich<br />
zu gestalten. Neben der in Zukunft<br />
weiter gefassten Verordnungsermächtigung enthält<br />
der Gesetzentwurf aber auch zusätzliche<br />
konkretisierende Vorgaben für den<br />
Verordnungsgeber in besonders relevanten<br />
Bereichen, u. a. auch für Bestimmungen der<br />
Abwassereinleitung<br />
• Das bisherige Rahmenrecht zur Abwasserbeseitigung<br />
wird zu einer Vollregelung ausgebaut (§ 52<br />
ff.). Die Zulässigkeit einer Übertragung der Abwasserbeseitigung<br />
auf private Dritte soll aber wie<br />
bisher dem Landesrecht überlassen bleiben.<br />
Und was sagt das neue WHG zu den bis Ende 2015 vorzunehmenden<br />
Dichtigkeitsprüfungen in Privathaushalten? Da<br />
die Ausführungsmodalitäten zu § 18b WHG (unter Einschluss<br />
von DIN 1986-30 als „Anerkannte Regeln der Technik“) Ländersache<br />
sind und sich hieran – man mag dies bedauern<br />
– auch in Zukunft nichts ändern soll, lässt sich auch aus dem<br />
weitgehend inhaltsgleichen § 60 des neuen WHG ohne Nennung<br />
von Anlass und Datum lediglich mittelbar eine Ermächtigungsgrundlage<br />
für die Dichtigkeitsprüfungen ableiten. Die<br />
Länder müssen aber natürlich die EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
2000/60/EG beachten, wonach kein Abwasser ins Grundwasser<br />
gelangen soll und dieses Ziel spätestens 15 Jahre nach<br />
Verabschiedung der Richtlinie, mithin Ende 2015, erreicht<br />
sein muss. Aktuell setzt auf Länderebene lediglich das Landeswassergesetz<br />
NRW in § 61a (vormals § 45 Abs. 5 BauO<br />
NRW) das WHG und die europarechtlich vorgegebene Pflicht<br />
um. Wo Länderregelungen noch fehlen, füllen die Kommunen<br />
diese Lücke aus, wobei man sich in aller Regel direkt auf<br />
das WHG sowie die o. g. DIN-Norm, die ja auch das Datum<br />
31.12.2015 enthält, als Rechtsgrundlage beruft.<br />
Bernd Uhlmann<br />
Hinweis: Alle in diesem Beitrag erwähnten Gesetzestexte können in der Geschäftsstelle<br />
des VDRK abgerufen und per Mail versandt werden.<br />
Zur Person des Autors<br />
Herr Bernd Uhlmann ist seit Dezember 2008 als politischer<br />
Lobbyist für den VDRK e. V. in Berlin tätig.<br />
Er wird den Verband direkt bei den<br />
Ministerien bekannt machen und für uns<br />
wichtige Kontakte zu diesen herstellen.<br />
Mit der Anmeldung des Verbandes zur<br />
amtlichen Lobbyliste ist der erste Schritt<br />
bereits getan. Weiterhin wird er für den<br />
Verband relevante Gesetzgebungsaktivitäten<br />
vom Referentenentwurf bis zur<br />
Ausfertigung durch den Bundespräsidenten<br />
beobachten und Informationen<br />
liefern.<br />
Herr Bernd Uhlmann ist 1954 geboren und hat Betriebswirtschaft<br />
in Münster studiert. Er hat in der Vergangenheit in mehreren<br />
Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft gearbeitet<br />
und ist seit 2006 freiberuflich tätig in der Politikberatung für<br />
Verbände.<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />
Anforderungsprofil für Schlauchliner überarbeitet<br />
Einheitliche Rahmenbedingungen für Auftraggeber<br />
und Anwender<br />
Die Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen – eine Kooperation<br />
der Stadtentwässerung Augsburg, der Stadtentwässerung<br />
Karlsruhe, des Entwässerungsbetriebes Mainz, des Eigenbetriebes<br />
Stadtentwässerung Mannheim, der Münchner<br />
Stadtentwässerung, der Stadtentwässerung Nürnberg und der<br />
Stadtentwässerung Stuttgart – hat das „Anforderungsprofil für<br />
Schlauchliner-Kanalsanierungen“ gemeinsam mit dem RSV-<br />
Rohrleitungssanierungsverband e. V. aktualisiert. Damit tragen<br />
die Beteiligten des Arbeitskreises den hohen Anforderungen<br />
des Marktes in Bezug auf Material und Technik des Sanierungsverfahrens<br />
Rechnung. Mit der nun erschienenen „3. Auflage“<br />
erhalten Auftraggeber und ausführende Untenehmen<br />
eine verlässliche Grundlage für Ausschreibung, Planung und<br />
Bau, die dem heutigen Stand der Technik angepasst ist.<br />
2004 erstmals aufgelegt<br />
Große Qualitätsunterschiede bei ausgeführten Schlauchliningmaßnahmen<br />
und der damit verbundene Imageverlust der<br />
Industrie bei den Auftraggebern bewog im Jahr 2003 sieben<br />
Stadtentwässerungsbetriebe des süddeutschen Raumes, Maßnahmen<br />
für eine Verbesserung der Situation zu ergreifen. Als<br />
Ergebnis der Arbeitsgruppe entstand 2004 die erste Auflage<br />
eines Anforderungsprofils in Form von Vorbemerkungen für<br />
die Ausschreibung und ein dazugehöriges Qualitätssicherungskonzept,<br />
das durch Checklisten und Besprechungsniederschriften<br />
als Arbeitshilfsmittel ergänzt wird. Dieses Anforderungsprofil<br />
ermöglicht eine relativ schnelle Einarbeitung in die<br />
Thematik und die Durchführung von Kanalsanierungen mit vor<br />
Ort aushärtenden Schlauchlinern gerade für den Regelanwender.<br />
Nachdem die unterschiedlichen Interessen der Industrie<br />
und der Auftraggeber in einer gemeinsamen Überarbeitung<br />
zusammen mit dem RSV-Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
vor zwei Jahren abgeglichen worden waren, ist nun die dritte<br />
Auflage erarbeitet worden.<br />
Gleicher Wissensstand für beide Seiten<br />
„Das Anforderungsprofil wird von den ausschreibenden Stellen<br />
zunehmend genutzt“, stellt RSV-Geschäftsführer Horst<br />
Zech fest. „Es ist ein geeignetes Instrument für Auftraggeber<br />
und ausführende Unternehmen, eine effiziente und sichere<br />
Abwicklung einer Schlauchlinermaßnahme durchzuführen<br />
und bietet die Möglichkeit, die ökonomischen Vorteile des<br />
Schlauchliningverfahrens zu nutzen und das Risiko minderer<br />
Qualität aufgrund schlechter Ausführung zu minimieren.“ Ein<br />
Umstand, von dem sowohl die Kanalnetzbetreiber als auch<br />
die Anbieter profitieren.<br />
Die dritte Auflage des Anforderungsprofils steht unter www.<br />
rsv-ev.de oder www.relining.nuernberg.de zum kostenlosen<br />
Download bereit.<br />
RSV-Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
Eidechsenweg 2<br />
D-49811 Lingen (Ems)<br />
Telefon: +49 (0) 59 63 – 9 81 08 77<br />
Telefax: +49 (0) 59 63 – 9 81 08 78<br />
E-Mail: RSV-ev@t-online.de<br />
www.rsv-ev.de<br />
Schlauchliner mit DIBT-Zulassung:<br />
Der lineTEC ® SP-Liner ist neues Mitglied im „Club“<br />
Nach knapp zweijähriger Bearbeitungszeit hat das Deutsche<br />
Institut für Bautechnik dem Kanalsanierungs-System<br />
lineTEC ® SP-Liner der VFG Vereinigte Filzfabriken<br />
AG aus Giengen/Brenz eine allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung erteilt. Damit darf der lineTEC SP-Liner<br />
ab sofort im Geltungsbereich der Landesbauordnungen,<br />
also auf häuslichen und gewerblichen Privatgrundstücken,<br />
zur Sanierung von Abwasserrohren eingesetzt<br />
werden. De facto bedeutet das aber auch den uneingeschränkten<br />
Zugang zu öffentlichen Abwassernetzen,<br />
da die DIBT-Zulassung in den meisten öffentlichen Ausschreibungen<br />
obligatorisch ist.<br />
Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen<br />
Instituts für Bautechnik Berlin (DIBT) hat sich mittlerweile zum<br />
Schlüssel entwickelt, der die Tür zum Kanalsanierungs-Markt<br />
öffnet – sowohl in privaten als auch in öffentlichen Rohren.<br />
Zwar gilt das Bauordnungsrecht für öffentliche Abwasseranlagen<br />
eigentlich gar nicht; doch stehen viele Kommunen auf<br />
dem nachvollziehbaren Standpunkt: Was auf dem Grundstück<br />
gut und richtig ist, kann in öffentlichen Leitungen nicht falsch<br />
sein – vor allem, wenn es kontrollierbare Mindestkriterien für<br />
Werkstoffe festsetzt, zulässige Werkstoffkombinationen fixiert<br />
und Einbauverfahren standardisiert und somit in der Summe<br />
für berechenbare und gleich bleibende Schlauchlinerqualität<br />
sorgt.<br />
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26. Juni und 31. Juli <strong>2009</strong><br />
JT-Sommerfest am 1. August <strong>2009</strong><br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 13
Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />
Unter der Marke lineTEC vertreibt die VFG seit vielen Jahren<br />
eine umfassende Palette von Schlauchlining-Systemen und<br />
Komponenten für unterschiedliche Anwendungsbereiche sowie<br />
das notwendige technische Equipment auf dem in- und<br />
ausländischen Markt. Standard-Produkt für den Einbau in Abwasserrohren<br />
von DN 150 bis DN 1500 ist dabei der SP-Liner<br />
(SP für sewer pipe). Für den Einbau dieses Linersystems in<br />
Nennweiten von DN 150 bis DN 750 hat VFG nun die bauaufsichtliche<br />
Zulassung Nr. Z-42.3-434 erhalten. Diese gilt für<br />
zwei unterschiedliche Einbauvarianten des Liners, nämlich die<br />
Heißwasser- und die Dampfhärtung.<br />
Der SP-Liner basiert auf einem – je nach Nennweite – zwischen<br />
4 und 20 Millimeter starken und für größere Wandstärken<br />
mehrlagig aufgebauten Nadelfilz-Schlauch, bestehend aus<br />
100% Polyesterfasern mit einseitiger Polyurethanbeschichtung.<br />
Er wird mit dem eigens für das SP-Liner-System entwickelten<br />
Zweikomponenten-Epoxidharz „Biresin ® lineTEC ® EP 180“<br />
getränkt.<br />
Der Liner ist grundsätzlich sowohl für den Einbau im Einzugsverfahren<br />
als auch für das Inversions- bzw. Reversionsverfahren<br />
geeignet, die aktuelle DIBT-Zulassung hat aber die Inversionstechnik<br />
zum Gegenstand. Dabei wird entweder aus einer<br />
mobilen Drucktrommel heraus pneumatisch inversiert oder<br />
aber mit dem hydrostatischen Druck einer Wassersäule.<br />
Während die Wassersäulen-Kalibrierung in erster Linie bei<br />
großen Nennweiten im öffentlichen Netz stattfindet, ist die<br />
Drucktrommel-Inversion bei kleineren Nennweiten, speziell in<br />
der Grundstücksentwässerung, die Methode der Wahl. Wird<br />
der Liner mit Dampf gehärtet statt „klassisch“, durch zirkulierende<br />
Heißwasser-Füllung, so muss entweder mit Luft inversiert<br />
werden oder das Wasser während des Einbaus durch Druckluft<br />
ersetzt werden. Mit einer kontrollierten Dampftemperatur von<br />
90°C wird der Liner für ca. zwei Stunden geheizt. Dies führt<br />
zur sicheren Härtung des Schlauches zum selbsttragenden SP-<br />
Liner mit den geforderten statischen Kennwerten. Um einen<br />
geordneten Spannungsabbau im Liner während der Abkühlphase<br />
sicherzustellen, muss das Herunterfahren der Laminat-<br />
Temperatur über mindestens 40 Minuten erfolgen.<br />
Das Ergebnis bei derart ordnungsgemäßem Einbau ist ein zuverlässig<br />
wasserdichter Liner mit folgenden, aus dem 10.000-<br />
Stunden-Versuch abgeleiteten statischen Kennwerten für den<br />
Standsicherheits-Nachweis in Anlehnung an ATV M 127-2 (alle<br />
statischen Prüfungen wurden bei dem in Sachen Schlauchliner<br />
renommierten Institut für Kunststofftechnik Dr. Sebastian, St.<br />
Wendel, durchgeführt):<br />
Dank der DIBT-Zulassung hat der lineTEC SP-Liner ab sofort auch in der Hauptkanalisation<br />
„freie Bahn”: Installation eines SP-Liners durch hydrostatische Inversion.<br />
Umfangs-<br />
E-Modul<br />
Biegespannung<br />
Druckfestigkeit<br />
A b m i n d e -<br />
rungsfaktor<br />
für dauernde<br />
Lasten A1<br />
DIN<br />
EN 1228<br />
DIN<br />
EN ISO 178<br />
DIN<br />
EN ISO 604<br />
DIN<br />
EN 761<br />
Kurzzeit Langzeit<br />
2.900 [MPa] 1.600<br />
[MPa]<br />
63,0 [MPa] 34,0 [MPa]<br />
146,0 [MPa] 80,0 [MPa]<br />
1,85<br />
Eine Besonderheit im Rahmen der umfangreichen werkseitigen<br />
Qualitätskontrollmaßnahmen ist eine Dichtigkeits-Prüfung<br />
jedes einzelnen ausgelieferten lineTEC-Schlauches.<br />
Darüber hinaus gehören nicht nur die Materialien und das<br />
Equipment zum Liner-System, sondern auch eine besondere<br />
Begleitung des Kunden, durch als Kanalsanierungsberater zertifizierte<br />
VFG-Experten. Der Support beinhaltet eine gründliche<br />
Schulung des Personals, das künftig mit dem SP-Liner arbeiten<br />
wird, samt Einweisung auf den Schlauchlining-Mobilanlagen<br />
und auf Wunsch eine Baustellenbegleitung durch VFG-Fachkräfte.<br />
Solch striktes Vorgehen resultiert einerseits aus dem<br />
hohen Qualitätsbewusstsein bei VFG, zum anderen aus der<br />
erkennbaren Erwartungshaltung vieler Auftraggeber, dass auf<br />
den Baustellen wirklich nur regelmäßig geschultes Anwenderpersonal<br />
tätig wird.<br />
VFG Vereinigte Filzfabriken Giengen AG<br />
Herrn Peter Holl (Zertifizierter Kanalsanierungsberater)<br />
Giengener Weg 66<br />
D-89537 Giengen<br />
Telefon: +49 (0) 7322 144-259<br />
Telefax: +49 (0) 7322 144-334<br />
E-Mail: lineTEC@vfg.de<br />
www.lineTEC.info<br />
RO-KA-TECH 2011 vom 24. - 26. März<br />
14 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Schwerpunktthema - Grabenlose Sanierung<br />
„Rohr frei“ für skandinavischen Glasfaser-<br />
Schlauchliner<br />
DIBT-Zulassung für das INPIPE TM -System<br />
Seit 1990 wird der<br />
Treten mit dem Inpipe TM -Liner jetzt auf der<br />
Grundlage einer DIBT-Zulassung auf dem<br />
deutschen Sanierungsmarkt an: Ole Poulsen,<br />
Fertigungsleiter bei INPIPE, Schweden (links)<br />
und Werner Manske, Geschäftsführer der Arkil<br />
Inpipe GmbH, Hannover.<br />
schwedische Inpipe<br />
TM -Schlauchliner<br />
international erfolgreich<br />
installiert. Nun<br />
steht der Expansion<br />
des derzeit einzigen<br />
inversierbaren<br />
Glasfaserliners auch<br />
auf dem deutschen<br />
Markt nichts mehr im<br />
Wege. Jüngst erteilte<br />
das Deutsche Institut<br />
für Bautechnik Berlin<br />
(DIBT) die allgemeine<br />
bauaufsichtliche<br />
Zulassung für das<br />
Inpipe TM - System,<br />
das in Deutschland<br />
exklusiv von der Arkil<br />
Inpipe GmbH (Hannover/Bottrop/Dresden) installiert<br />
wird.<br />
Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung war ursprünglich<br />
ein Instrument der Qualitätskontrolle für Bauprodukte und<br />
Werkstoffe, die im Geltungsbereich der Bauordnungen und<br />
der Bauproduktenrichtlinie zum Einsatz kommen. Ohne dieses<br />
vom DIBT erteilte Papier war ein Einsatz von Kanalsanierungsverfahren<br />
und -systemen auf dem Grundstück nicht zulässig.<br />
Auch für Schlauchlinersysteme war die Vorlage einer allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung die obligatorische Eintrittskarte<br />
in den expandierenden Markt defekter Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />
Darüber hinaus hat sich die DIBT-Zulassung<br />
inzwischen auch als Eckpfeiler des Qualitätsmanagements<br />
im Bereich der öffentlichen Abwassernetze etabliert. So<br />
spielt die DIBT-Zulassung eine Schlüsselrolle im Rahmen des<br />
Schlauchliner-Anforderungsprofils des Arbeitskreises Süddeutscher<br />
Kommunen, an dem sich immer mehr Städte und Gemeinden<br />
bei der Ausschreibung von Schlauchlining-Projekten<br />
orientieren. Kurz gesagt: Für Schlauchlining-Systeme ohne<br />
DIBT-Zulassung ging in den letzten Jahren eigentlich auf dem<br />
deutschen Sanierungsmarkt fast nichts mehr.<br />
Das registrierte man natürlich auch beim schwedischen<br />
Schlauchliner-Anbieter Inpipe TM , der seit 1998 zum dänischen<br />
Baukonzern ARKIL A/S gehört. Der Inpipe TM -Liner wurde bereits<br />
1990 in öffentlichen Kanälen und in Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
erfolgreich installiert. Er besteht in seiner<br />
heutigen Form aus einer Doppellage von nahtlosen, mit Reaktions-Kunstharz<br />
getränkten Glasfasermatten, die nach innen<br />
und außen jeweils durch eine Kunststofffolie geschützt sind.<br />
Von anderen GFK-Systemen heben den neuen Inpipe TM - Liner<br />
insbesondere seine hohen Festigkeitseigenschaften, seine Inversionsfähigkeit<br />
(bis DN 500) und seine hohe Elastizität ab.<br />
Dimensionswechsel und Nennweitenabweichungen bis zu 20<br />
% können problemlos bewältigt werden. Der INPIPE-Liner ist<br />
das einzige glasfaserbasierte Linersystem auf dem Markt,<br />
dass auch inversiert bzw. reversiert werden kann. Ein erheblicher<br />
Vorteil z. B. bei Sanierungsstrecken mit Grundwasserzutritt.<br />
Als Kunstharze kommen – je nach den Anforderungen des<br />
Abwassers – lichthärtende UP-Harze (ISO-NPG) bzw. Vinylesterharze<br />
zur Anwendung.<br />
Installation des Inpipe-Liners: Fahrzeug mit Inversionsschleuse und darauf aufgesetztem<br />
Lampenrohr.<br />
Die generellen Vorzüge lichthärtender GFK-Liner sind hinlänglich<br />
bekannt:<br />
• extrem schnelle Aushärtungs- und damit sehr<br />
kurze Bauzeiten<br />
• minimaler Aufwand an Baustelleneinrichtung<br />
• hohe Mobilität des Equipments<br />
• ein Maximum an automatisierter Prozessüberwachung<br />
beim Einbau<br />
• ideal geeignet für Einsätze in beengter Örtlichkeit<br />
und mit knappem Zeitfenster<br />
• sofortige Wiederinbetriebnahme des sanierten<br />
Kanals möglich<br />
• Umweltfreundliches und resourcenschonendes<br />
Bauverfahren mit geringer Verkehrsbelästigung<br />
und CO 2 -Emission.<br />
Dazu kommen die speziellen Vorteile des ausgehärteten Inpipe-Liners:<br />
• hohe Festigkeitseigenschaften und zuverlässige<br />
Dichtheit<br />
• Nachweis der statischen Parameter und Langlebigkeit<br />
extrapoliert auf 100 Jahre im 20.000(!)-Stunden-Test<br />
• Langzeit E-Modul: 7.700 N/mm 2<br />
Die Verantwortlichen von INPIPE Schweden und ARKIL IN-<br />
PIPE Deutschland sind sicher, dass mit der DIBT-Zulassung Nr.<br />
Z.42.3-429 für den neuen Inpipe TM -Liner alle Weichen für<br />
eine fortgesetzte „Erfolgskarriere“ in Deutschlands öffentlichen<br />
und privaten Abwassernetzen gestellt sind.<br />
Arkil lnpipe GmbH<br />
Dipl.-Ing. Werner Manske<br />
Lohweg 46 E<br />
D-33159 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 551 95 99 5-0<br />
E-Mail: werner.manske@arkil-inpipe.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 15
Branchentermine im Rückblick<br />
22. Lindauer Seminar <strong>2009</strong>: Wieder ein voller Erfolg<br />
und viel positives Feedback<br />
Das 22. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Instandhaltung von Kanalisationen“ zu dem die JT-elektronik<br />
GmbH am 5. und 6. März <strong>2009</strong> nach Lindau eingeladen hatte,<br />
stand ganz im Zeichen mehrerer aktueller Untersuchungen,<br />
deren Ergebnisse hier präsentiert wurden und einstimmig zum<br />
gleichen Resultat kamen: Die aktuellen Investitionen in die Instandhaltung<br />
der öffentlichen und privaten Abwassernetze sind<br />
unverändert völlig unzureichend – und das schon so lange,<br />
dass sich ein erheblicher Sanierungsstau aufgebaut hat. Der<br />
Lichtblick: Immerhin beginnt sich in Sachen Grundstücksentwässerung<br />
nach NRW nun auch in Hessen etwas zu bewegen,<br />
wie Referenten aus Frankfurt und Kassel aufzeigten. Technologische<br />
Quantensprünge waren in Lindau diesmal nicht zu<br />
registrieren, mit Interesse wurde allerdings von den über 450<br />
Zuhörern in der vollbesetzten Inselhalle aufgenommen, dass<br />
die 3-D-Kanalverlaufsvermessung sich in der Praxis offensichtlich<br />
bewährt.<br />
Univ.-Prof.<br />
D r. - I n g .<br />
Max Dohmann,<br />
Aachen,<br />
der<br />
die Verans<br />
t a l t u n g<br />
g e m e i n -<br />
sam mit<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr.-Ing. F.<br />
Wolfgang<br />
Günthert,<br />
Universität<br />
der Bund<br />
e s w e h r<br />
München,<br />
Dass Prof. Max Dohmann seinen 70. Geburtstag damit verbrachte,<br />
das 22. Lindauer Seminar zu moderieren, kann sicherlich<br />
als Zeichen besonderer Wertschätzung für die Veranstaltung<br />
und ihren Ausrichter gedeutet werden.<br />
leitete, begann seinen Einführungsvortrag mit einer leicht nachvollziehbaren<br />
Rechnung: Bei einem Wiederbeschaffungswert<br />
der öffentlichen Kanalisationen von 386 Milliarden Euro und<br />
einer Abschreibungsdauer von 70 Jahren müssten folgerichtig<br />
4,8 Milliarden Euro jährlich in die Netze reinvestiert werden.<br />
Tatsächlich fließen aber nur 1,8 Milliarden Euro zurück in den<br />
Untergrund. Bei diesem Investitionsverhalten müssten die Systeme<br />
260 Jahre lang halten. Einzelne Netzbetreiber setzten<br />
offensichtlich sogar allen Ernstes auf eine Lebensdauer von<br />
500 Jahren und mehr, so Prof. Dohmann.<br />
Zum gleichen Ergebnis kam für Bayern Ministerialrat Dipl.-<br />
Ing. Erich Englmann, der die Ergebnisse einer Studie des<br />
Bayerischen Umweltministeriums zum „Zustand der Kanalisationen“<br />
vorstellte. 90.000 Kilometer öffentlicher Netze und<br />
rund 11.300 Kilometer Hausanschlusskanäle waren in einer<br />
Stichprobenuntersuchung auf ihren Bauzustand untersucht<br />
worden. Ernüchternd auch hier das Resultat: 12.500 Kilometer<br />
der kommunalen Leitungen (d. h. 15,7 %) sind bereits<br />
kurz- und mittelfristig sanierungsbedürftig. Daraus resultiert<br />
ein Handlungsbedarf von 2.000 bis 2.500 Kilometern im<br />
Jahr, dem seit 1996 de facto nur 500 Kilometer jährlich sanierter<br />
Rohre gegenüberstehen. Der Rückstand wächst also<br />
auch hier unaufhaltsam. Notwendig wären Investitionen von<br />
3,6 Mrd. Euro in die öffentlichen Leitungen und 4 Mrd. Euro<br />
in Schachtbauwerke und Anschlusskanäle. Als unzureichend<br />
wurde auch die jährliche Inspektionsrate von 5,7% des Netzbestandes<br />
bewertet. Das bayerische Umweltministerium reagiert<br />
auf die Studie unter anderem mit der Herausgabe eines<br />
an die bayerischen Kommunen adressierten Leitfadens „Untersuchung,<br />
Sanierung und Werterhaltung von Kanalnetzen“.<br />
Nächster Themenschwerpunkt auf der Agenda des Ministeriums<br />
wird erklärtermaßen die systematische Untersuchung von<br />
Grundstücksentwässerungen sein. Frau Dr. Juliane Thimet,<br />
Verwaltungsdirektorin beim Bayer. Gemeindetag, referierte<br />
deren Sicht zu Inspektion und Sanierung. Wesentlich ist der<br />
Unterschied in der Wortwahl zwischen Unterhalt oder Reparatur<br />
und Verbesserung oder Erneuerung, da dadurch die<br />
Kosten der Abschreibung beeinflusst werden. Auch sollen innerhalb<br />
der nächsten 10 Jahre die Hausanschlussleitungen<br />
überprüft werden.<br />
Eher noch schlechter ist die Lage nach den Daten, die Dipl.-<br />
Ing. Peter Graf von der Kölner aquabench GmbH zum Projekt<br />
„Benchmarking Abwasser Bayern“ präsentierte. Nach dieser<br />
Untersuchung müssten vom tatsächlichen Zustand her jährlich<br />
4,2 % der Kanäle saniert werden. Dem steht eine Erneuerungsrate<br />
von 0,5 % des Bestandes gegenüber – ein drastisches<br />
Missverhältnis, wenngleich sich Bayern damit in „guter“ Gesellschaft,<br />
d. h. im Bundesdurchschnitt (0,42 %), bewegt. Einzig<br />
NRW mit 0,87 % Erneuerungsrate ragt aus der allgemeinen<br />
Investitionsmisere etwas hervor. Angesichts dieser Daten kam<br />
schnell die verständliche Frage auf, warum dies bei der Politik<br />
offenbar nicht ankomme: Sind Politiker schlecht im Bilde oder<br />
schlicht informationsresistent bzw. nicht einsichtsfähig. Georg<br />
Riedl, 1. Bürgermeister von Pfarrkirchen und Repräsentant des<br />
Deutschen Städtetages, verwies als Antwort darauf, wie Politik<br />
funktioniert: „Mit Kanälen kann man eben keinen Staat machen“<br />
– unbefriedigend, aber wohl leider wahr. Dennoch wies<br />
er die Forderung zurück, das Mittel aus dem Bundes-„Konjunkturprogramm<br />
2“ nicht nur in Verkehrswege und Schulen,<br />
sondern auch in die Abwassersysteme geleitet werden sollten.<br />
Die Abwasserkanäle seien gebührenfinanziert und bei verantwortungsvollem<br />
Umgang mit den öffentlichen Mitteln bräuchten<br />
die Kommunen daher keine Finanzspritzen.<br />
Ein chronisch „kommendes Thema“ ist seit Jahren die Inspektion<br />
und Sanierung der Grundstücksentwässerung. Punktuell<br />
geht es nun aber entschlossen voran. Das gilt sowohl<br />
für NRW im Ganzen, dessen neue Rechtslage Christof Mainz<br />
vom NRW-Umweltministerium vorstellte, als auch für Branchen-Leuchttürme<br />
wie das Lüner Modell und seinen „Grundstücks-Entwässerungspass“,<br />
das von Rosi Evers, Stadtbetrieb<br />
Abwasserbeseitigung Lünen vorgestellt wurden. Vereinzelte<br />
Bewegung kommt nun aber auch in Hessen auf. Dr.-Ing. Holger<br />
Krier erläuterte, wie man sich in der Stadt Frankfurt der<br />
„Herausforderung Inspektion von Anschlussleitungen“ stellt.<br />
Rund 80.000 Anschlussleitungen haben in Frankfurt immerhin<br />
eine Länge von 3.200 Kilometern. Kriers zentrale Botschaft<br />
war, dass die Stadtentwässerung in Frankfurt die notwendigen<br />
Inspektionen zu Lasten des Abwasser-Gebührenhaushaltes<br />
durchführen wird – jeweils zusammen mit der Untersuchung<br />
der öffentlichen Kanäle. Eine spezielle Herausforderung bleibt<br />
aber die Einbindung von Lagevermessungs- und Inspektionsdaten<br />
der Anschlussleitungen in die kommunalen Katastersysteme.<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Branchentermine im Rückblick<br />
Für Veranstalter Dipl.-Ing. Uli Jöckel<br />
waren nicht nur der volle<br />
Tagungssaal und das runde Veranstaltungsprogramm<br />
Grund für<br />
ein positives Fazit des Lindauer<br />
Abwasserseminars <strong>2009</strong>, sondern<br />
auch eine Begleitausstellung in Rekordbesetzung:<br />
Mit 46 Ausstellern<br />
war das Foyer der Inselhalle bis in<br />
den letzten Winkel gefüllt. Alles in<br />
allem eine Veranstaltung die „Lust<br />
auf mehr“ macht und nächstes Jahr<br />
am 4. und 5. März 2010 mit dem<br />
schon 23. Lindauer Seminar fortgesetzt<br />
wird.<br />
Kommunikatives Gedrängel in<br />
einer Ausstellung mit Rekordbesetzung.<br />
Blumen vom Geburtstags„kind“ Prof. Max Dohmann erhielten die langjährige<br />
Bürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl, die ausscheidende langjährige Seminar-Organisatorin<br />
Renate Dufner und ihre Nachfolgerin Sonja Jöckel. Links<br />
JT-Geschäftsführer Ulli Jöckel und Prof. Wolfgang Günthert.<br />
Voller Saal in der Inselhalle: Ein inzwischen gewohnter Anblick beim Lindauer<br />
Seminar „Praktische Kanalisationstechnik“.<br />
Vor der gleichen Rechtslage (§ 43 Abs. 2 HWG) steht man in<br />
Kassel mit über 40.000 Anschlusskanälen, wie Uwe Neuschäfer<br />
vom Kasseler Entwässerungsbetrieb darstellte. Und auch in<br />
Kassel wird man die Kosten der Anschlusskanal-Inspektion in<br />
den Gebührenhaushalt einstellen. In Kassel werden alle Anschlusskanäle<br />
mit der „Lindauer Schere“ untersucht und dabei<br />
zugleich mit dem in diese Kamera integrierten System geoASYS<br />
dreidimensional eingemessen. Die Verlaufsmessungsdaten<br />
fließen in das DV-gestützte Zuleitungskanalmanagement-System<br />
„planet“, das sie mit ALK und ALB-Daten verknüpft.<br />
Schächte sind die Knoten- und Zugangspunkte jedes Kanalnetzes.<br />
Den Komfort digitaler Zustandserfassungen, den man<br />
auch schon im Leitungsnetz selbst genießen kann, gibt es seit<br />
kurzem auch für die Schachtinspektion. Derzeit sind mehrere<br />
digitale Untersuchungssysteme im Einsatz darunter, die Lindauer<br />
Schachtinspektionskamera LiSka von JT-elektronik. Dipl.-<br />
Ing. Andreas Benstem vom Amt für Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />
der Stadt Duisburg berichtete über Praxiserfahrungen<br />
mit dem vorhandenen technischen Angebot. Diese sind alle<br />
voll funktionsfähig und liefern je nach Hersteller hochwertiges<br />
und vollständiges Bildmaterial, wie es in der Kanalinspektion<br />
längst selbstverständlich ist.<br />
Am 2. Seminartag stand die Sanierung der Kanäle im Blickfeld.<br />
Ohne gesamtheitliche Untersuchung, auch aller Anschlusskanäle<br />
kann keine Qualität erreicht werden, und die<br />
beginnt bereits bei der Aus- und Weiterbildung.<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Frau Sonja Jöckel<br />
Robert-Bosch-Straße 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382-96736-0<br />
Telefax: +49 (0) 8382-96736-66<br />
E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 17
Branchentermine im Rückblick<br />
HOBAS-Neuheiten auf der Wasser Berlin erregten<br />
großes Interesse<br />
Über 700 Unternehmen präsentierten sich anlässlich der Wasser<br />
Berlin, der internationalen Messe für Wasser und Abwasser,<br />
dem Fachpublikum; so auch der GFK-Rohrsystemehersteller<br />
HOBAS. Bereits im Vorfeld kündigte HOBAS das zusammen<br />
mit dem Energiekonzern RWE Power AG neu entwickelte Filterrohr<br />
zur Braunkohle-Tagebau-Entwässerung an. Zahlreiche<br />
Besucher kamen deshalb zielgerichtet zum Messestand, um<br />
sich über diese Produktneuheit zu informieren.<br />
Als weitere Innovation konnte die zugfeste Verbindung FWC-L<br />
vorgestellt werden, welche derzeit bei Druckrohrprojekten in<br />
Polen und Frankreich eingesetzt wird. Der seit anderthalb Jahren<br />
verwendete Schraubsattel fand ebenfalls regen Zuspruch.<br />
Beim traditionellen Berliner Baustellentag, der von den Berliner<br />
Wasserbetrieben organisiert wurde und sich meist den grabenlosen<br />
Tiefbauverfahren widmete, schauten mehr als 500<br />
Bauingenieure aus aller Welt auf zwei Baustellen bei HOBAS<br />
Produkten in die Röhren. Zum einen werden in der Huttenstraße<br />
von der Firma Lemme HOBAS Vortriebsrohre DN 100/DA<br />
1099 verbaut und zum anderen werden in der Süd-Ost-Allee/<br />
Kannegraben von der Firma Thymian HOBAS nicht kreisrunde<br />
Profile der Marke NC Line ® DN 1360/1580 verlegt. Stark engagierte<br />
sich HOBAS auch bei der Publikumsausstellung unter<br />
dem Motto „WASsERLEBEN“. Diese Ausstellung wand sich an<br />
Schüler, Lehrer und alle, die sich einen Überblick über die<br />
Vielfalt des Wassers verschaffen wollten.<br />
Hier wurden verschiedene HOBAS Produkte vorgestellt bzw.<br />
auch als Informationsträger und Sitzgelegenheit verwendet,<br />
um Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich z. B. kostenlos<br />
über Berufe in der Bauwirtschaft rund um das Thema Wasser<br />
zu erkundigen. Mit einem besonderen Highlight wurden die<br />
Besucher bereits am Eingang begrüßt. Ein Kombinationsbauteil<br />
mit Abmessungen von ca. 3,30 m x 6 m regte zahlreiche<br />
Besucher zum Fotografieren und Informieren an. Neben der<br />
wiederum erweiterten Produktpalette und den zahlreichen Aktivitäten<br />
neben dem eigentlichen Messestand war die Messe<br />
für HOBAS ein voller Erfolg.<br />
IBAK auf der Wasser Berlin<br />
Vom 30. März bis zum 3. April <strong>2009</strong> fand die internationale<br />
Fachmesse „Wasser Berlin” statt. Wasser gewinnt schon seit<br />
Jahren stetig an Bedeutung – der Bedarf an sauberem Trinkwasser<br />
steigt permanent, und Technologien zum Schutz unseres<br />
Trinkwassers werden immer wichtiger. Die Messe behandelt<br />
alle Themen rund um den Wasserkreislauf – dazu gehören z.<br />
B. die Wassergewinnung, Wasser- und Abwasseraufbereitung<br />
sowie Gewässer- und Grundwasserschutz.<br />
Ein wichtiger Aspekt zum Thema Grundwasserschutz sind auch<br />
Abwasserkanäle. Denn sind diese schadhaft, geht von ihnen<br />
– insbesondere in Wasserschutzgebieten – eine erhebliche<br />
Umweltgefährdung aus; daher müssen die öffentlichen Kanäle<br />
wie auch die Hausanschluss- und privaten Grundleitungen<br />
regelmäßig inspiziert und ggf. saniert werden. Seit Jahrzehnten<br />
erste Adresse als Hersteller von Kanalinspektionstechnik ist die<br />
Firma IBAK aus Kiel. IBAK präsentierte auf rund 60 qm ein<br />
breitgefächertes Produktportfolio: Von der modularen Familie<br />
von Kamerasystemen zur Untersuchung der Hauptleitungen<br />
über das System LISY 150 zur Inspektion von Hausanschlussleitungen<br />
aus dem Sammler heraus bis hin zur abbiegefähigen<br />
Grundleitungskamera ORION L und der „Innovation des Jahres<br />
2008“, der Schachtkamera PANORAMO SI, konnte alles<br />
zum Thema Kanalrohr-TV begutachtet werden.<br />
Der Standort Berlin begünstigte insbesondere den Besuch von<br />
Fachbesuchern aus Mittel- und Osteuropa, die sich für modernste<br />
Kanalinspektions- und -sanierungssysteme interessierten.<br />
Gerrit Knifka, Leiter des Inlands-Vertriebs bei IBAK, war<br />
mit drei Kollegen während der ganzen Messewoche zugegen:<br />
„Wir hatten ein bunt gemischtes Fachpublikum – Entscheider<br />
aus der Wasserwirtschaft, Vertreter nationaler und internationaler<br />
Organisationen sowie Facheinkäufer interessierten sich<br />
für unsere Produkte.” Es wurden interessante Gespräche geführt<br />
und vielversprechende Kontakte geknüpft.<br />
„Von der Wirtschaftskrise haben wir weniger gemerkt als vom<br />
Frühlingseinbruch – am Mittwoch gab es Besichtigungen auf<br />
Baustellen draußen und das Wetter war bombastisch. Da hatten<br />
wir eine kleine Verschnaufpause”, fügt Knifka hinzu.<br />
Die nächste Messe, auf der IBAK vertreten sein wird, ist die<br />
Entsorga in Köln vom 27. bis 30. Oktober <strong>2009</strong>. Man darf<br />
gespannt auf die neuen Produkte sein, die dort vorgestellt werden.<br />
Wilfried Sieweke<br />
HOBAS Rohre GmbH<br />
Gewerbepark 1 Hellfeld<br />
D-17034 Neubrandenburg<br />
Telefon: +49 (0) 395 4528-0<br />
Telefax: +49 (0) 395 4528-100<br />
E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />
www.hobas.de<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />
E-Mail: info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Branchentermine im Rückblick<br />
4. Hildener Informationstag für die Sanierung der<br />
Grundstücksentwässerung<br />
„Vorsprung durch Wissen“<br />
Eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis bot den rund<br />
120 Teilnehmern der diesjährige Hildener Informationstag<br />
bei der KST Kanal-Sanierungs-Technik GmbH in Hilden bei<br />
Düsseldorf. Einen „Vorsprung durch Wissen“ konnten sich die<br />
Besucher am 28. April <strong>2009</strong> sichern. Der neueste Stand der<br />
Technik wurde in Vorträgen und praktischen Anwendungen<br />
von Sanierungsmethoden vorgestellt.<br />
Grundstücksentwässerung als Veranstaltungs-<br />
Highlight: Der 1. Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung<br />
in Dortmund<br />
Mehr als 450 Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
nahmen am 13. Mai <strong>2009</strong> auf Einladung der Technischen<br />
Akademie Hannover und des IKT - Instituts für<br />
Unterirdische Infrastruktur am „1. Deutschen Tag der<br />
Grundstücksentwässerung“ teil. Unter Moderation von<br />
IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek hörten sie eine<br />
Vielzahl aktueller Fachvorträge.<br />
Großes Interesse an der Grundstücksentwässerung füllte den Goldsaal in den<br />
Westfalenhallen anlässlich des 1. Deutschen Tages der Grundstücksentwässerung<br />
am 13.05.<strong>2009</strong>.<br />
Praktisch vorgeführt wurden dabei unter anderem die Schachtsanierung,<br />
der Einbau eines Hausanschlussliners und die<br />
Dichtheitsprüfung eines Hausanschlusses mittels SIDAL-Anlage.<br />
Zu den zahlreichen Ausstellern gehörten neben der KST<br />
GmbH auch die ZK Kanalprüftechnik GmbH und das IKT Institut<br />
für unterirdische Infrastruktur.<br />
Hochkarätige Referenten aus Praxis und Forschung berichteten<br />
beispielweise über die verpflichtende Dichtheitsprüfung bestehender<br />
Abwasserleitungen in NRW, den Altrohrzustand in der<br />
Grundstücksentwässerung und die sichere Schachtsanierung<br />
bei biogener Schwefelsäurekorrosion. Alle Vorträge stehen auf<br />
www.kst-nrw.de kostenfrei zum Download bereit.<br />
Die bereits vierte Veranstaltung dieser Art war wie immer nutzenorientiert<br />
angelegt und begeisterte Fachbesucher aus der<br />
Branche ebenso wie Vertreter von Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften<br />
und private Kunden. Neben der Wissensvermittlung<br />
konnten sich die Teilnehmer bei Speisen und Getränken<br />
untereinander austauschen und viele neue Kontakte knüpfen.<br />
Auch für den Veranstalter KST Kanal-Sanierungs-Technik<br />
GmbH war der 4. Informationstag ein voller Erfolg.<br />
Gründe genug also für einen 5. Hildener Informationstag. Die<br />
Planungen dafür laufen bereits, als Termin ist der April 2010<br />
vorgesehen. Um nichts zu verpassen, können sich Interessierte<br />
schon heute unverbindlich anmelden unter www.kst-nrw.de.<br />
Sie werden auf dem Laufenden gehalten und erhalten rechtzeitig<br />
eine persönliche Einladung.<br />
KST GmbH<br />
Kanal-Sanierungs-Technik<br />
Im Hock 16 • D-40721 Hilden<br />
Telefon: +49-(0)2103-2976-0<br />
Telefax: +49-(0)2103-2976-29<br />
Im Brennpunkt stand vor allem die neue Rechtslage in NRW<br />
im Fokus der Vorträge und Diskussionen. Die 2008 ins nordrhein-westfälische<br />
Landeswassergesetz aufgenommene Dichtheitsprüfpflicht<br />
für Grundstücksentwässerungsanlagen hat<br />
nicht nur bei den über drei Millionen Grundstückseigentümern<br />
des Landes in NRW beispiellosen Handlungsbedarf ausgelöst:<br />
durch § 61a LWG sind die Kommunen zur Information und<br />
Beratung der Grundstückseigentümer verpflichtet. Die Größenordnung<br />
der nachfolgenden Sanierungs-Aufgabe illustrierte<br />
Roland W. Waniek: Bei geschätzten Sanierungskosten<br />
pro Grundstück zwischen 3.000 und 7.000 EUR sei in NRW<br />
mit rund 20 Milliarden EUR und bundesweit mit 100 Milliarden<br />
EUR Sanierungsaufwand zu rechnen. Ministerialdirigent<br />
Hans-Josef Düwel vom NRW-Umweltministerium verdeutlichte,<br />
vor welcher Herausforderung man steht: Neben 90.000<br />
Kilometern öffentlicher Kanäle in NRW, seien rund 200.000<br />
Kilometer privater Entwässerungsanlagen gemäß § 61a LWG<br />
auf Dichtheit zu prüfen, ein großer Teil davon sogar noch vor<br />
Ablauf des Jahres 2015. Zum Vollzug der Beratungspflicht setze<br />
man aber die Kommunen in die Lage, dieser Pflicht durch<br />
Personalaufstockung nachzukommen (§ 53c LWG).<br />
Nach Darstellung der rechtlichen und organisatorischen<br />
Grundlagen standen Modelle der praktischen Umsetzung<br />
im Fokus der Veranstaltung – vom „Lünener Entwässerungspass“<br />
über den Grundstücks-Klassiker Göttingen bis hin zum<br />
beispielhaften Vorgehen der kleinen badischen Gemeinde<br />
Schwanau. In Lünen haben die Entwässerungsbetriebe eigens<br />
eine private Servicegesellschaft mit einem großen Entsorger<br />
gegründet, um die Beratungs- und Koordinationsaufgaben in<br />
der nötigen Form lösen zu können. Damit hat nun auch „Big<br />
Business“ den Milliardenmarkt Grundstücksentwässerung entdeckt.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 19
Branchentermine im Rückblick<br />
Aus der Gemeinde Billerbeck wurde berichtet, wie man der<br />
heiklen Problematik sanierungsbedingt ansteigender Grundwasserhorizonte<br />
durch Bau eines eigenen Drainagewassernetzes<br />
technisch und rechtlich Herr wurde. Im Weiteren standen<br />
vor allem technische Fragen von Inspektion, Dichtheitsprüfung<br />
und Sanierung im Fokus des „1. Deutschen Tags der Grundstücksentwässerung“.<br />
Von kompetenter Seite wurde der Stand<br />
der Technik vorgestellt. Eine landesweite kommunale Plattform<br />
zur Umsetzung des § 61a LWG hat das IKT mit dem Kommunalen<br />
Netzwerk Grundstücksentwässerung (KomNetGEW) ins<br />
Leben gerufen. Deren Leistungen umfassen neben technischorganisatorischer<br />
Beratung ebenso die Netzwerkorganisation,<br />
die Zertifizierung von Sachkundigen bis hin zur Erstellung von<br />
Material für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Dass die Hoffnungen von Grundstückseigentümern auf Versicherungsleistungen<br />
für defekte Grundleitungen oft trügerisch<br />
sein können, verdeutlichte in Dortmund ein Experte der<br />
Versicherungswirtschaft. Abgesehen davon, dass Verschleißschäden<br />
wie undichte Muffen gar nicht gedeckt sind, obliegt<br />
dem Kunden der – in der Praxis meist schwer zu erbringende<br />
– Nachweis, dass ein Schaden erst nach Abschluss der Versicherung<br />
eingetreten ist.<br />
Angesichts der rundum positiven Bilanz von Kongress und begleitender<br />
Ausstellung weiß Veranstalter Dr. Igor Borovsky von<br />
der Technischen Akademie Hannover jedenfalls, dass der „1.<br />
Deutsche Tag der Grundstücksentwässerung“ gewiss nicht der<br />
letzte bleibt.<br />
Technische Akademie Hannover e. V.<br />
Igor Borovsky<br />
Wöhlerstraße 42<br />
D-30163 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 511/394 33-30<br />
Telefax: +49 (0) 511 394 33-40<br />
E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />
www.ta-hannover.de<br />
Schlauchlining rundum im „grünen Bereich“<br />
Rückblick auf den 7. Deutschen Schlauchliner-Tag<br />
550 Teilnehmer füllten am 21. April den großen Saal des Pforzheimer Kongresszentrums,<br />
um sich in Sachen Schlauchlining auf dem Laufenden zu halten.<br />
Die Finanzkrise kam nirgendwo explizit zur Sprache,<br />
aber ihr Schatten in Gestalt der drohenden Verschlechterung<br />
der Kommunalfinanzen lag auch über dem 7.<br />
Deutschen Schlauchlinertag, der am 21. April <strong>2009</strong> in<br />
Pforzheim stattfand. Noch wissen weder die kommu-<br />
nalen Netzbetreiber noch die Unternehmen der Kanalsanierungsbranche,<br />
wie sich die ökonomische Maläse<br />
auf die Marktlage auswirken wird; also hält man sich an<br />
erkennbaren Fakten fest: Die Abwasserkanäle werden<br />
nicht von selbst besser, statt dessen sind Investitionen in<br />
die Entsorgungsinfrastruktur seit Jahren chronisch unzureichend<br />
und um die anstehenden Aufgaben zu schultern,<br />
wird man nachhaltige Qualität mit höchstmöglicher<br />
Wirtschaftlichkeit verbinden müssen. Daher waren sich<br />
die 550 Besucher des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages<br />
in einem einig: Auf Schlauchlining als ökonomisches<br />
grabenloses Sanierungsverfahren kann gerade unter<br />
den aktuellen Randbedingungen weniger verzichtet<br />
werden denn je – zumal sich die Technologie inzwischen<br />
in puncto Qualität im grünen Bereich bewegt, sofern<br />
man bestimmte Spielregeln und Standards einhält. Mit<br />
besonderem Interesse wurden in Pforzheim Erfahrungsberichte<br />
aus der Praxis verfolgt.<br />
DWA-Präsident Dipl.-Ing. Otto Schaaf, Köln, umriss die Ausgangslage,<br />
wobei er ein ums<br />
andere Mal illustrativ auf<br />
Einsichten aus seiner Heimatstadt<br />
zurückgriff. Nach einer<br />
von Schaaf zitierten Studie<br />
des Deutschen Instituts für<br />
Urbanistik (DIFU) machen<br />
Investitionen in die Abwasserbeseitigung<br />
mit 58 Milliarden<br />
Euro den drittgrößten<br />
Posten bei den infrastrukturellen<br />
Investitionsnotwendigkeiten<br />
nach Straßen- und<br />
Schulerneuerung aus. Davon<br />
wiederum betreffen rund 22<br />
Mrd. Euro die Kanalsanierung.<br />
Andererseits würden<br />
„bei monetärer Bewertung<br />
DWA-Präsident Dipl.-Ing. Otto Schaaf<br />
skizzierte auf dem Schlauchlinertag die<br />
aktuellen Rahmenbedingungen der Kanalsanierung.<br />
heute schon mehr als 50 % aller Sanierungen in Kanälen mit<br />
Schlauchlining durchgeführt“ – und dies allein im Bereich<br />
der öffentlichen Kanalisation. Als Leiter der Kölner Abwasserbetriebe<br />
weiß Schaaf jedoch nur zu gut, dass die Probleme<br />
„jenseits des öffentlichen Netzes“ erst richtig anfangen. Über<br />
50.000 der 130.000 Grundstücksentwässerungsanlagen der<br />
Rheinmetropole liegen in Wasserschutzzonen. Sie sind nach<br />
§ 61a LWG bereits vor Ende des Jahres 2015 auf Dichtheit zu<br />
prüfen – und bei Undichtigkeit zu sanieren. Dabei lassen die<br />
bislang gemachten Erfahrungen eine Schadensquote von<br />
90 % realistischer Weise befürchten. Auch auf dem Grundstück<br />
sei, so Schaaf, das Schlauchlining eine Chance, die Kosten im<br />
Griff zu halten, sofern denn diese Technologie im Einzelfalle<br />
durchführbar und ihre Qualität gewährleistet ist.<br />
Qualität gewährleisten – das ist die gemeinsame Kernaufgabe<br />
aller Beteiligten vom Auftraggeber über Ingenieurbüro und<br />
Bauunternehmen bis hin zum Prüflabor. Einmal mehr wurde<br />
deshalb auf dem Schlauchliner-Tag thematisiert, was zu tun<br />
und was zu lassen ist, um dieses Ziel sicher zu erreichen. Ein<br />
leidiges Thema ist immer wieder die vielerorts als rechtlich unvermeidbar<br />
empfundene Vergabe von Schlauchlining-Aufträgen<br />
an Bieter mit offensichtlich nicht auskömmlichen Preisen.<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Branchentermine im Rückblick<br />
Dipl.-Ing. Rico Nock, Kappelrodeck, wies auf einen besonders<br />
heiklen, oft unterschätzten Aspekt hin: Bei in puncto Leistung<br />
offenkundig fragwürdigen und damit VOB-widrigen Vergaben<br />
an Billigstbieter könne es das federführende Ingenieurbüro<br />
nicht bei Warnungen belassen: In solchem Falle müsse<br />
„…ein Ingenieurbüro aus haftungsrechtlichen Gründen den<br />
Vertrag mit seinem Auftraggeber kündigen.“ Ein schriftlicher<br />
Haftungsausschlusshinweis nämlich nütze gar nichts, sondern<br />
belaste das Ingenieurbüro im Falle des Falles noch mit zusätzlicher<br />
Verantwortung und führe zum Verlust des Versicherungsschutzes.<br />
Spannend auch die in Pforzheim gegebene Antwort auf die<br />
Frage, wie die neue Zusätzliche Technische Vertragsbedingung<br />
(ZTV) zur Materialprüfung angenommen wird und sich<br />
auswirkt, die seit 2008 die laborseitigen Qualitätssicherungsverfahren<br />
rund um den Schlauchliner standardisiert. Wie Dipl.-<br />
Ing. Andreas Haacker, Oststeinbek, aus der Prüfpraxis berichtete,<br />
zeigen sich wesentliche Unterschiede gegenüber der Zeit<br />
„ante ZTV“ im Falle einer Abweichung von Sollwerten und<br />
Prüfergebnissen: In der ZTV werden exakte Vorgaben geregelt<br />
wann eine Zweitbeprobung obligatorisch ist. Deutlich steigend<br />
sei der Anteil der Beauftragungen nach ZTV. In Haakers Unternehmen<br />
liegt der Anteil der „ZTV-Beprobungen“ bereits bei<br />
35 % mit steigender Tendenz.<br />
Insbesondere bei Schlauchlining mit warmwasserhärtenden<br />
Nadelfilzlinern spielt ein in Raum und Zeit vorgabenkonformer<br />
Temperaturverlauf des Härtungsvorgangs eine Schlüsselrolle.<br />
Das Prinzip der zeitlich und räumlich punktuellen Stichprobenmessung<br />
wird vielfach als unzureichend empfunden; eine<br />
offensichtlich gangbare Alternative haben das IKT Institut für<br />
Unterirdische Infrastruktur Gelsenkirchen und die Rheinische<br />
Fachhochschule Köln entwickelt und in Pforzheim vorgestellt:<br />
Die faseroptische Temperaturmessung. Axial in den Liner-Aufbau<br />
integrierte Lichtwellenleiter werden mit Laserlicht beaufschlagt;<br />
im Sensorkabel werden durch äußere Wärmeeinwirkung<br />
molekulare Schwingungen erzeugt, die durch das Kabel<br />
zurückwirken und exakt gemessen, aufgezeichnet und visualisiert<br />
werden können. So ist es möglich, über Distanzen von<br />
derzeit bis zu 8 Kilometern halbmetergenaue Temperaturprofile<br />
des Liners quasi „live“ zu ermitteln. Tatsächlich konnten<br />
Temperaturunterschiede von 8°C bis 13°C im Längsverlauf der<br />
vier untersuchten Liner DN 500 ebenso gemessen werden wie<br />
Abweichungen zwischen Sohle und Scheitel, die zwischen 2°C<br />
und 10°C lagen. Da alle Werte noch innerhalb der Einbauvorgaben<br />
lagen, konnten in diesem Falle durch Nachbeprobung<br />
und labortechnische Untersuchung auffälliger Bereiche<br />
keine Korrelationen zwischen Wärmeeintrag und Qualität<br />
nachgewiesen werden.<br />
Neben solchen Forschungs-Highlights bekamen die Gäste<br />
des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages sehr viel Praxiserfahrung<br />
vermittelt, diesmal aus der Gastgeberstadt Pforzheim, in<br />
der die Schlauchlining-Ära 1986 begann, sowie aus Hamburg,<br />
Herford und Solingen. In Solingen hat man inzwischen<br />
einen breiten Fundus von Erfahrungen mit dem Schlauchliner-<br />
Einbau speziell in Hausanschlussleitungen gemacht. In einem<br />
Modellprojekt mit 109 Teilnehmern wurden 97 Renovationen<br />
per Schlauchlining (insgesamt 1.200 Meter) durchgeführt, von<br />
denen 94 mit der in Solingen obligatorischen DSC-Analytik<br />
überprüft wurden; in drei Fällen konnte keine Probe genommen<br />
werden. Nur ein einziger Liner fiel aufgrund eines nachweislichen<br />
Materialfehlers durch und wurde ausgetauscht. Die<br />
spezifischen Kosten für die Schlauchlining-Sanierung der Anschlussleitungen<br />
lagen bei 1.950 Euro pro Grundstück. Bei<br />
den 55 Grundstücken, bei denen in einem zweiten Bauabschnitt<br />
auch noch die Grundleitungen saniert wurden, kamen<br />
jeweils noch einmal 1.500 Euro hinzu.<br />
Werden Schlauchliner also kompetent geplant, von sachkundigen<br />
Unternehmen verantwortungsbewusst durchgeführt<br />
und vorschriftsgemäß analysiert, liegt man mit ihnen, mit an<br />
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch qualitativ auf<br />
der sicheren Seite; somit darf die Forderung, ein Sanierungsergebnis<br />
müsse einem Neubau gleichwertig sein, als erfüllt<br />
angesehen werden. Mehr noch: Schlauchlining leistet, wie der<br />
GSTT-Vorsitzende Prof. Jens Hölterhoff, Berlin, ausführte, einen<br />
Beitrag zu Energieeinsparung und Klimaschutz. Entscheidend<br />
dabei: Als „minimalinvasives“ und schnelles – je nach Verfahrensvariante<br />
sogar extrem schnelles – Verfahren reduziert<br />
Schlauchlining im Vergleich zum offenen Neubau unter anderem<br />
ganz erheblich die baubedingten und die staubedingten<br />
Verkehrsemissionen: Mit Schlauchlining liegt man folglich<br />
gleich in doppelter Hinsicht im „grünen Bereich“.<br />
Genau dort fand sich die Technische Akademie Hannover als<br />
Veranstalter des 7. Deutschen Schlauchliner-Tages in ihrer positiven<br />
Bilanz wieder, die neben der Besucherresonanz auch<br />
die mit 32 Ausstellern sehr gut besetzte und bestens frequentierte<br />
Fachausstellung rund ums Schlauchlining einbezog.<br />
Kaum dass das Kongresszentrum Pforzheim die Türen hinter<br />
dem letzten Kanalsanierer geschlossen hatte, stand deshalb<br />
fest: 2010 geht die „Story“ weiter.<br />
Technische Akademie Hannover e.V.<br />
Dr. Igor Borovsky<br />
Wöhlerstraße 42<br />
D-30163 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 511/394 33-30<br />
Telefax: +49 (0) 511/394 33-40<br />
E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />
www.ta-hannover.de<br />
Fachlicher Gedankenaustausch im<br />
weitläufigen Foyer des Kongresszentrums<br />
Pforzheim: 32 Aussteller präsentierten<br />
dort ihre Leistungen.<br />
Kongressteilnehmer entspannen sich<br />
in der Mittagspause vor dem Kongresszentrum.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 21
Unternehmensprofile<br />
Im Jubiläumsjahr neu aufgestellt<br />
Amitech Germany mit neuer Geschäftsführung<br />
Seit nunmehr 15 Jahren produziert die Amitech Germany<br />
GmbH im sächsischen Mochau GFK-Rohre nach dem patentierten<br />
FLOWTITE-Wickelverfahren. Im Jubiläumsjahr vollzieht<br />
das Unternehmen, eine Tochter des saudi-arabischen Amiantit-<br />
Konzerns, nun einen Wechsel in der Geschäftsleitung. Neuer<br />
Geschäftsführer ist ab sofort Thomas Stender. Der 47-jährige<br />
aus Königswinter/Rhein tritt die Nachfolge von Karl Bissinger<br />
an. Herr Bissinger, der die Geschäftsführung seit 2006 inne<br />
hatte, steigt in der Amiantit Holding zum Sales Director auf.<br />
Auftraggeber erleben ihr blaues Wunder<br />
10 Jahre OLDODUR<br />
OLDODUR WS 56 heißt eine Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung<br />
auf Polyurethan-Flüssigharzbasis, nach deren Einsatz<br />
zunehmend mehr Auftraggeber „ihr blaues Wunder“ erleben.<br />
Der Name des Produkts, mit dem unterirdische Abwasserbauwerke<br />
beschichtet und damit sowohl dauerhaft abgedichtet als<br />
auch gegen Korrosion geschützt werden, ist eng mit der PSL<br />
Handels GmbH aus Arnsberg verbunden. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau Sigrid hat der technische Leiter Hans-Georg Loos mit<br />
einer kleinen schlagkräftigen Mannschaft ein bekanntes und<br />
10 Jahre OLDODUR: Sigrid und Hans-Georg Loos (Mitte) freuen sich mit der<br />
Geschäftsführung und Mitarbeitern der Uni ROKA GmbH über den Erfolg des<br />
Produktes.<br />
Thomas Stender (47) übernimmt die Geschäftsführung des GFK-Wickelrohr-<br />
Herstellers Amitech Germany GmbH.<br />
Amitech Germany Geschäftsführer Thomas Stender steht vor<br />
der Herausforderung, die positive Dynamik in der Geschäftsentwicklung<br />
der letzten Jahre (2008 konnte der Umsatz gegenüber<br />
dem Vorjahr um über 20 Prozent gesteigert werden)<br />
auch in einem durch die globale Finanzkrise gezeichneten<br />
Umfeld aufrecht zu erhalten. Es gilt, die starke Position von<br />
Amitech Germany in allen Segmenten des deutschen Marktes<br />
für Rohrsysteme der Ver- und Entsorgung weiter auszubauen.<br />
Neben einer strikt ergebnisorientierten Steigerung des Umsatzes<br />
ist es ein erklärtermaßen wichtiges Ziel, das Unternehmen<br />
durch präzise Prozessoptimierungen so aufzustellen, dass<br />
es einem rasanten Umsatzwachstum wie in den letzten Jahren<br />
auch weiterhin strukturell gewachsen bleibt.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Frau Sophie Schubert<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-04720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71 82-0<br />
Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
erfolgreiches mittelständisches Unternehmen geformt, das mit<br />
seinen Produkten und Dienstleistungen nicht nur in der deutschen<br />
Sanierungsbranche für Furore sorgt. So konnten in den<br />
vergangenen Jahren viele Projekte im europäischen Ausland,<br />
aber auch in Übersee erfolgreich abgeschlossen werden. Neben<br />
dem Produkt OLDODUR, an dessen Entwicklung Loos<br />
entscheidenden Anteil hatte, ergänzen leistungsstarke Dosierund<br />
Mischsysteme für die Verarbeitung des Flüssigkunststoffes<br />
das Lieferprogramm von PSL. In diesem Jahr feiert „das blaue<br />
Wunder“, das die PSL Handels GmbH als Vertragspartner inzwischen<br />
von einem führenden Bauchemie-Hersteller bezieht,<br />
sein 10-jähriges Jubiläum.<br />
Seit mittlerweile fast 20 Jahren beschäftigt sich Hans Georg<br />
Loos mit der Entwicklung von Anlagen für die Verarbeitung<br />
von Flüssigkunststoffen. 1998 gelang in Zusammenarbeit<br />
mit der Relius Coatings GmbH & Co. KG aus Oldenburg<br />
die Entwicklung des OLDODUR WS 56 – einer Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung<br />
auf Polyurethan-Flüssigharzbasis,<br />
die nach dem Polyadditionsverfahren aushärtet. Im Gegensatz<br />
zu vergleichbaren, im Markt verfügbaren Produkten, konnte<br />
der flüssige blau eingefärbte Kunststoff mit einigen Vorteilen<br />
aufwarten. Dazu zählen eine hohe Beständigkeit gegenüber<br />
biogener Schwefelsäure sowie ausgezeichnete Hafteigenschaften<br />
auf Beton. „Und das selbst dann, wenn der Rohrwerkstoff<br />
nachträglich rückseitig durchfeuchtet wird“, hebt<br />
Loos eine besondere Stärke von OLDODUR hervor. Anders<br />
als herkömmliche Polyurethane kann das Produkt auch auf<br />
mattfeuchte Untergründe als Schutzbeschichtung aufgetragen<br />
werden. „Außerdem ist es bereits nach rund 20 Minuten trocken<br />
und begehbar“, so Loos weiter.<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
Werksqualität<br />
auf der Baustelle<br />
Für die Verarbeitung<br />
hat Loos mit seinen<br />
Mitarbeitern mobile<br />
Dosieranlagen entwickelt,<br />
wobei die verwendeten<br />
Mischpistolen<br />
und Anschleudergeräte<br />
in den letzten Anschleudervorgang für die Schachtsanierung.<br />
Jahren permanent<br />
modifiziert wurden. Die Geräte aus der sauerländischen Ideenschmiede<br />
sind für die Verarbeitung von OLDODUR an der<br />
Einbaustelle konzipiert und überaus einfach zu bedienen. Mit<br />
einer speziellen Pumpentechnik<br />
gelangt<br />
das Beschichtungsmaterial<br />
über ein bis zu<br />
50 m langes Schlauchpaket<br />
in die Mischpistole.<br />
Hier wird es im<br />
Statikmischer zwangsvermischt<br />
und auf<br />
Knopfdruck versprüht<br />
und aufgetragen. Ein<br />
wichtiger Aspekt: Da<br />
die Dosieranlage vollautomatisch arbeitet, gehören Mischund<br />
Verarbeitungsfehler der Vergangenheit an. „Das fertige<br />
Produkt entspricht der Qualität einer Fertigung im Werk“, erklärt<br />
Loos. „Ein Umstand, den immer mehr Auftraggeber zu<br />
schätzen wissen.“<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Nach Angaben des Herstellers können mit OLDODUR Betonbauwerke,<br />
gemauerte Schächte sowie Beton- und Mörtelputze<br />
beschichtet werden. Klassische Anwendungsbereiche<br />
sind sanierungsbedürftige Kanalschächte, Klärbecken, Pumpbauwerke,<br />
Pumpensümpfe, Sammler, Sonderbauwerke und<br />
sonstige Abwasserbauwerke.<br />
Sie sind<br />
nach dem Auftrag<br />
von OLDODUR abgedichtet<br />
und vor Korrosion<br />
geschützt. Die<br />
Arbeiten werden von<br />
Mit OLDODUR beschichtetes Schachtbauwerk.<br />
Neben Pumpbauwerken sind sanierungsbedürftige<br />
Kanalschächte, Klärbecken, Pumpensümpfe,<br />
Sammler, Sonderbauwerke und sonstige Abwasserbauwerke<br />
klassische Anwendungsfelder<br />
für eine Beschichtung mit OLDODUR.<br />
Vertragspartnern der<br />
PSL Handels GmbH<br />
ausgeführt. Hierfür hat<br />
Loos in den letzten 10<br />
Jahren ein deutschlandweites<br />
Netz an Sanierungs-Fachfirmen<br />
zusammengestellt, deren<br />
Mitarbeiter eine auf das Produkt und die Maschinen ausgerichtete<br />
Fachberatung und Schulung im Bereich Schachtsanierung<br />
und Bauwerksabdichtung durchlaufen.<br />
OLDODUR bezieht die PSL Handels GmbH seit Jahren von<br />
einem führenden Bauchemie-Hersteller. Geliefert wird das<br />
Produkt in Gebinden von 30 kg. „Aufgrund dieser Größe stellt<br />
die Handhabung vor Ort auf der Baustelle kein Problem dar“,<br />
erklärt Loos. Neben der ausgereiften Technik und den guten<br />
Produkteigenschaften von OLDODUR sieht PSL-Geschäftsführerin<br />
Sigrid Loos vor allem in gezielten Marketingaktivitäten<br />
einen Schlüssel des bisherigen Erfolges. Hierzu gehört die Teilnahme<br />
an den branchenspezifischen Messeveranstaltungen<br />
von Oldenburg über Göttingen bis Lindau oder der Entsorga<br />
und der IFAT genauso wie das Halten von Referaten auf ausgesuchten<br />
Veranstaltungen und Seminaren. Ein weiterer Erfolg<br />
gelang dem Unternehmerpaar aus Arnsberg mit der Durchführung<br />
des Sauerländer Abwassertages. Nach 2006 fand<br />
die Veranstaltung, die von der Ingenieurkammer-Bau NRW<br />
als Fort- und Weiterbildungsseminar anerkannt wird, im vergangenen<br />
Jahr zum zweiten Mal statt. „Aufgrund der großen<br />
Resonanz und der positiven Rückmeldungen soll der Sauerländer<br />
Abwassertag auch in 2010 durchgeführt werden“, so<br />
Sigrid Loos, die als Veranstalterin für die Gesamtplanung und<br />
Durchführung verantwortlich zeichnet. Als Termin ist der 6.<br />
Mai vorgesehen.<br />
j<br />
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PSL Handels GmbH<br />
Polyurethan-System-Lösungen<br />
Kronenstraße 5<br />
D-59757 Arnsberg<br />
Telefon: +49 (0) 2932-89 38 70<br />
Telefax: +49 (0) 2932-89 38 71<br />
E-Mail: sigrid.loos@psl-handelsgmbh.de<br />
www.psl-handelsgmbh.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 23
Unternehmensprofile<br />
15 Jahre Amitech Germany:<br />
FLOWTITE Wickelrohre für Deutschland und Europa<br />
1993 wurde in Mochau/Sachsen die Amitech Germany GmbH<br />
als Nachfolgerin der Flowtite Rohre GmbH bzw. Owens Corning/Eternit<br />
Rohre GmbH gegründet. Amitech Germany ist<br />
Teil der saudi-arabischen Amiantit Gruppe. Unter dem Markennamen<br />
FLOWTITE werden GFK-Rohre nach dem patentierten<br />
Verfahren des Wickelns um einen „wandernden Kern“<br />
inzwischen bis zur Nennweite DN 3000 produziert, die in<br />
Freigefälle-Netzen ebenso gefragt sind wie im Druckleitungsmarkt.<br />
Nach 15 Jahren hat sich das Unternehmen nicht nur<br />
als einer der deutschland- und europaweit führenden Anbieter<br />
von GFK-Rohren für Wasser- und Abwasser fest etabliert,<br />
sondern als idealtypischer Systemhersteller: Aus Mochau kommen<br />
neben den Rohren alle für lückenlose Problemlösungen<br />
erforderlichen Formteile und Spools in GFK und last, but not<br />
least – auch die notwendige Beratungskompetenz. Der Erfolg<br />
dokumentiert sich auch in nüchternen Zahlen: Der Amitech-<br />
Umsatz stieg in 2008 um über 20 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Aufgrund stark steigender Nachfrage speziell nach groß dimensionierten<br />
Rohrsystemen, Schächten und Sonderbauteilen<br />
wurde im Frühjahr 2007 eine der drei Wickelanlagen am<br />
Standort Mochau, an der A 14 zwischen Leipzig und Dresden,<br />
von DN 2400 bis zur Nennweite DN 3000 erweitert. Dazu<br />
wurde die Produktionshalle ausgebaut und die Maschinenanlage<br />
aufgestockt.<br />
Ausland. Und von jeher bietet das FLOWTITE System auch im<br />
Bereich der Druckleitungsnetze entscheidende Pluspunkte.<br />
GFK-Wickelrohre werden heute von DN 100 bis DN 3000<br />
produziert und lassen sich durch die FLOWTITE Technik in<br />
Standardlängen von 3, 6 oder 12 Metern herstellen (Kundenspezifische<br />
Längen von bis zu 24 Metern sind auf Anfrage<br />
lieferbar). Zudem können Formstücke und Spools praktisch<br />
in jeder beliebigen Form aus GFK gefertigt werden. Deshalb<br />
gilt FLOWTITE völlig zu Recht als System der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten für Ver- und Entsorgungsnetze. Die schon bei<br />
vergleichsweise geringen Wandstärken extrem belastbaren<br />
GFK-Rohre sind auch im Bereich der grabenlosen Sanierung<br />
durch Relining zunehmend erfolgreich. Zur Beliebtheit des<br />
FLOWTITE Systems trägt entscheidend bei, dass das geringe<br />
spezifische Gewicht des Werkstoffs die Handhabung auch extrem<br />
dimensionierter Rohre und Bauteile mit konventionellem<br />
Baugerät ermöglicht und die Bauabwicklung erheblich vereinfacht<br />
und beschleunigt.<br />
In GFK lassen sich zudem ingenieurtechnische Sonderkonstruktionen<br />
verwirklichen, die mit anderen Materialen nicht<br />
oder zumindest nicht wirtschaftlich zu realisieren sind. Dazu<br />
kommen die klassischen Eigenschaften des Rohrwerkstoffs<br />
GFK: Extreme Korrosions- und Abriebfestigkeit, exzellentes<br />
Abflussverhalten und minimale Neigung zu Ablagerungen und<br />
Inkrustationen, was den Reinigungsaufwand von Abwasserkanälen<br />
erheblich reduziert und signifikant zur Betriebskostenreduzierung<br />
beiträgt.<br />
Die zunehmende Nachfrage nach GFK-Rohren und speziell<br />
nach Produkten des FLOWTITE Systems schlägt sich für<br />
Amitech Germany in exzellenten Wirtschaftsdaten nieder:<br />
2008 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um über<br />
20 %. Das spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen wieder:<br />
Aktuell werden 240 Mitarbeiter beschäftigt, davon erfolgten<br />
allein in 2007 und 2008 30 Neueinstellungen. Amitech Germany<br />
zählt damit zu den größten Arbeitgebern in der Region<br />
zwischen Leipzig und Dresden.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Frau Sophie Schubert<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-04720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71 82-0<br />
Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
Gerade die großen Nennweiten erfreuen sich wachsender<br />
Nachfrage. Dazu trägt nicht zuletzt der aktuelle Boom im Bereich<br />
der Abwasser-Staukanäle bei. Mit den Riesenröhren aus<br />
GFK lassen sich Stauvolumina sehr schnell und deutlich wirtschaftlicher<br />
als in herkömmlicher Betonbauweise schaffen. Die<br />
Großkaliber sind aber auch für die Konstruktion von Trinkwasser-Speicherbehältern<br />
zunehmend gefragt. Ein weiterer Wickelrohr-Wachstumsmarkt<br />
sind Wasserkraftwerke im In- und<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
fluvius übernimmt ECOCANAL<br />
Mit Wirkung zum 1. Februar <strong>2009</strong> (Beginn des Geschäftsjahres)<br />
übernimmt die fluvius GmbH, Düsseldorf, die ECOCA-<br />
NAL GmbH, Schwerte bei Dortmund.<br />
Der Geschäftsführer der<br />
ECOCANAL GmbH, Eckehard<br />
Tschapke, sowie der<br />
Geschäftsführer der fluvius<br />
GmbH, Dr. Thomas Rauert,<br />
waren sich schnell einig und<br />
in nur knapp vier Wochen<br />
waren alle Voraussetzungen<br />
für die Beurkundung der<br />
Übernahme fertiggestellt.<br />
Eckehard Tschapke ist froh,<br />
für sein Lebenswerk in der<br />
fluvius einen kompetenten,<br />
zuverlässigen und aufstrebenden<br />
Nachfolger gefunden zu haben. Trotzdem bleibt er bis<br />
Anfang 2011 Geschäftsführer der Gesellschaft. „Entlastet von<br />
der Sorge um die Nachfolge kann ich mich nun ganz und gar<br />
auf die Akquisition konzentrieren“ sagte Tschapke und fügte<br />
hinzu, dass er dem Team von fluvius nun zeigen könnte, was<br />
„alte Hasen“ in der Akquisition alles bewegen können. Hierbei<br />
möchte er auch seine Erfahrungen als Bauingenieur im Vorderen<br />
Orient in seine Arbeit einbinden.<br />
Dr. Rauert zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden. War es ihm doch<br />
mit der Übernahme gelungen, die Produktpalette der fluvius,<br />
nämlich Packer, Harze, Glasfasern und Liner sowie Spezialausrüstungen<br />
für den Kurzliner- und Hausanschlussbereich<br />
um die Produktbereiche „Roboterharze“ und „Spezialharze<br />
und mineralische Produkte für begehbare Profile und Schächte“<br />
zu erweitern. „Damit haben wir das Produktangebot der<br />
fluvius auf eine breitere Basis gestellt und decken damit die<br />
wesentlichen Bereiche der Reparaturverfahren ab“, war von<br />
ihm zu vernehmen. Insbesondere der große Erfahrungsschatz<br />
von Eckehard Tschapke als auch seine vielfältigen Kundenbeziehungen<br />
sind für die fluvius von unschätzbarem Wert. Hier<br />
ist ein großes Synergiepotenzial entstanden, dass die nun mittlerweile<br />
auf sieben Mitarbeiter gewachsene Gruppe kurzfristig<br />
umsetzen wird.<br />
Nicht einmal 2 Jahre nach ihrer Gründung konnte die fluvius<br />
mit der Übernahme der ECOCANAL ihre Kompetenz<br />
im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung weiter stärken.<br />
„Unserer Vorstellung, Händler mit hohem technischen Sachverstand<br />
zum Vorteil für unsere Kunden zu sein, sind wir mit<br />
der Übernahme in großem Maße nachgekommen“, sagte Dr.<br />
Rauert.<br />
IKT-Süd: Erfolgreiches erstes Jahr<br />
Das IKT-Süd hat das erste Jahr erfolgreich abgeschlossen. Mit<br />
dem IKT-Süd können die neutralen und praxisorientierten Forschungs-,<br />
Prüf- und Beratungsleistungen des IKT verstärkt auch<br />
süddeutsche Kommunen und Kanalnetzbetreiber nutzen.<br />
Führungswechsel<br />
Aktuell gibt es einen Führungswechsel<br />
im IKT-Süd zu vermelden:<br />
Dipl.-Ing. Bianca Diburg wird zum<br />
1. April <strong>2009</strong> die Leitung des IKT-<br />
Süd übernehmen. Bianca Diburg<br />
ist bereits seit sieben Jahren im<br />
IKT beschäftigt. Als Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin war sie verantwortlich<br />
für die Akquisition neuer<br />
Forschungsvorhaben. Zudem hat<br />
sie u. a. Projekte zu den Themen<br />
Abnahme von Liningmaßnahmen,<br />
Dipl.-Ing. Bianca Diburg<br />
Mindestüberdeckung und Belastungsansätze<br />
für flachüberdeckte Abwasserkanäle sowie EPS-<br />
Bettungskissen in offener Bauweise bearbeitet. Unterstützt wird<br />
sie vor Ort von Dipl.-Ing. Uwe Reisch. Der ehemalige Leiter<br />
Dipl.-Ing. René Puhl hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt zurück<br />
nach Nordrhein-Westfalen verlegt.<br />
Die zukünftige Leiterin des IKT-Süd zieht ein positives Fazit:<br />
„Seit Gründung des IKT-Süd am 1. September 2007 ist viel<br />
passiert. Wir konnten viele interessante Kontakte aus dem süddeutschen<br />
Raum sowie Schweiz und Österreich knüpfen. Es<br />
hat sich gezeigt, dass es richtig ist, vor Ort für Netzbetreiber<br />
da zu sein.“<br />
„Für das kommende Jahr erwarte ich weitere interessante<br />
Projekte. Auch unsere beiden Prüfstellen, Bauprodukte und<br />
Durchfluss-Messung, verzeichnen vermehrt Auftragseingänge<br />
aus Süddeutschland“ unterstreicht Bianca Diburg.<br />
Im vergangenen Jahr fanden insgesamt zehn Veranstaltungen<br />
im IKT-Süd statt, zum Beispiel Tag der Forschung, Erfahrungsaustausch<br />
Kanal- und Anschlusssanierung mit Inlinern<br />
sowie Workshop Bedarfsorientierte Kanalreinigung. Aus dem<br />
süddeutschen Raum sowie Schweiz und Österreich sind zehn<br />
Kommunen dem IKT-Förderverein der Netzbetreiber e. V. beigetreten.<br />
Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt<br />
hat das IKT-Süd das F+E-Vorhaben: „Zustand der Kanalisation<br />
in Bayern“ bearbeitet.<br />
Weitere Informationen rund um das IKT-Süd finden Sie im Internet:<br />
www.ikt.de/ikt-sued<br />
Geschäftsanschriften:<br />
fluvius GmbH<br />
Opitzstr. 10 • D-40470 Düsseldorf<br />
Telefon: +49 (0) 211/6696 4866<br />
ECOCANAL GmbH<br />
Kurzer Morgen 17 • D-58239 Schwerte<br />
Telefon: +49 (0) 2304/97 34 62<br />
IKT-Süd<br />
an der Universität der Bundeswehr München<br />
Gebäude 41-100, Institut für Wasserwesen<br />
Werner-Heisenberg-Weg 39<br />
D-85577 Neubiberg bei München<br />
Telefon: +49 (0) 89 6004-4730<br />
Telefax: +49 (0) 89 6004-3858<br />
E-Mail: info@ikt.de<br />
www.ikt.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 25
Unternehmensprofile<br />
Neues Flutungssystem silago SL1 und SL2<br />
Heute freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich zusammen<br />
mit einem Partner die silago GmbH i.G. gegründet<br />
habe. Diese bringt ab sofort ein qualitativ hochwertiges Flutungssystem<br />
unter der Marke „silago“ SL1 und SL2 auf den<br />
Markt.<br />
qualitativ hochwertige, problemarme und nicht zuletzt profitable<br />
Sanierung durch Flutung.<br />
Zu Ihrer ersten Information lege ich diesem Schreiben unseren<br />
neuen Flyer bei, dem Sie bereits die wichtigsten Fakten entnehmen<br />
können.<br />
Selbstverständlich stehe ich Ihnen für Rückfragen, Anregungen<br />
oder auch Kritik jederzeit gerne persönlich zu Verfügung. Ich<br />
freue mich auf eine angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Alle notwendigen Dokumente oder Zertifizierungen sind beantragt<br />
oder bereits in Durchführung – silago SL1 und silago<br />
SL2 wird also in Kürze über alle sinnvollen Nachweise und<br />
Resistenzbestätigungen verfügen, die zum erfolgreichen Einsatz<br />
nötig sind.<br />
Die Produktion von silago befindet sich in Händen eines großen<br />
Unternehmens, das langjährige Erfahrung mit der Herstellung<br />
und dem Qualitätsmanagement von Flutungskomponenten<br />
besitzt.<br />
Die Logistik findet in modernsten Hochregallagern unter Einsatz<br />
IT-gesteuerter Produktions- und Stockplanung statt. In der<br />
Saison werden stets mehr als 30 t SL1 bzw. SL2 abrufbereit<br />
sein.<br />
Versand und Anlieferung erfolgen durch erfahrene Spediteure,<br />
die im Normalfall innerhalb von 2-3 Werktagen jeden Punkt<br />
Deutschlands (mit Ausnahme der Inseln) erreichen. Mit geringen<br />
Mehrkosten sind auch extrem schnelle Overnight-Kurierfahrten<br />
für Problem- und Sonderfälle darstellbar.<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben eindeutig erwiesen,<br />
dass Rohrsanierung durch Flutung einen festen Platz in der Sanierungslandschaft<br />
hat. Die Einsicht, dass nur eine ganzheitliche,<br />
also die öffentlichen und privaten Kanäle gemeinsam<br />
betrachtende Vorgehensweise Sinn macht, hat sich durchgesetzt.<br />
Auch die Entwicklung in Nordrheinwestfalen mit dem<br />
§ 61a LWG und in anderen Bundesländern lässt die konkrete<br />
Hoffnung auf eine Erweiterung des Einsatzbereiches der Flutung<br />
zu.<br />
Die silikatische Abdichtung von undichten Kanälen und Rohren<br />
durch silago wird also in der Zukunft eine wachsende Rolle<br />
spielen.<br />
Bitte gehen Sie davon aus, dass durch diesen Wechsel keine<br />
Änderung meiner Philosophie stattfindet: Flexibler und kundenorientierter<br />
Service, verbunden mit kompetentem Support<br />
auf der Basis von praktischem Know-how aber auch naturwissenschaftlichem<br />
Wissen – nur diese Kombination ermöglicht<br />
Wolfgang F. Windhager<br />
Sudetenstraße 3<br />
D-82031 Grünwald bei München<br />
Telefon: +49 (0) 89/641 73 93<br />
Telefax: +49 (0) 89/649 15 695<br />
E-Mail: info@silago.de<br />
www.silago.de<br />
20 Jahre Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH: Rückblicke. Einblicke. Ausblicke.<br />
In Aufbruchsstimmung begeht die Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH ihren 20. Geburtstag. Die Ziele für<br />
die nächsten Jahre hat der kaufmännische Geschäftsführer<br />
Rudolf Feldmeier schon fest im Visier: „Weiterer Ausbau der<br />
Marktführerschaft, profitables Wachstum, zufriedene Kunden<br />
und Mitarbeiter“. Angesichts des Marktpotenzials sind diese<br />
Vorsätze durchaus realistisch: Bei ca. 20 % der 468.000 km<br />
öffentlicher Kanalisation liegt kurz- und mittelfristig ein Sanierungsbedarf<br />
vor. Die dafür notwendigen Investitionen werden<br />
auf ca. 50-55 Mrd. Euro beziffert.<br />
Das am 17. 04. 1989 gegründete Unternehmen hat seine<br />
Hauptverwaltung in Röthenbach/Pegnitz und ist deutschlandweit<br />
mit sieben Niederlassungen und vier Zweigniederlassungen<br />
präsent. Gesellschafter der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH (IRT) sind<br />
jeweils zu 50 % die USamerikanische<br />
Insituform<br />
Technologies Inc. und die<br />
dänische Per Aarsleff A/S.<br />
Diese beiden Baukonzerne<br />
sind weltweit aktiv, ihr<br />
besonderes Engagement<br />
gilt den Märkten in Asien,<br />
Amerika und Europa.<br />
Die Entwicklung der Insituform<br />
GmbH ist eng<br />
verknüpft mit dem Siegeszug<br />
des Schlauchlining-<br />
Verfahrens, das erstmals<br />
Damals: Inversion eines Liners DN 700 in 1971 in London eingesetzt<br />
Lübeck, Trave-Düker.<br />
wurde. Der mit Kunstharz<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
getränkte und vor Ort gehärtete Schlauch wird zu einem nahtund<br />
muffenlosen „Rohr im Rohr“, das selbst in Abwasserkanälen<br />
mit großen thermischen oder chemischen Belastungen<br />
dichthält.<br />
Aufgrabungen sind überflüssig, was sich positiv auf das Preis-<br />
Leistungsverhältnis auswirkt. Weitere Vorzüge grabenloser<br />
Verfahren: Beeinträchtigungen des Verkehrs, der Anwohner<br />
und der Geschäftsbetriebe werden auf ein Minimum reduziert.<br />
Ebenfalls gehen die Lärm-, Staub- und Emissionsbelastungen<br />
durch CO 2 deutlich zurück. Und „last but not least“ ökologische<br />
Argumente: Schonung und Respektierung der Umwelt<br />
als natürlicher Lebensraum von Mensch, Flora und Fauna.<br />
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 700.000 m Kanalstrecke<br />
mit dem Schlauchlining-Verfahren saniert; daran ist die IRT<br />
maßgeblich beteiligt: Das Unternehmen zählt zu den Marktführern<br />
auf dem Gebiet der grabenlosen Renovationsverfahren.<br />
Im Segment der Düker-Sanierung gilt das Unternehmen<br />
sogar als die erste Adresse in Deutschland: Als Beispiele für<br />
das besondere Know-how stehen auf der Referenzliste Projekte<br />
wie die Sanierung der Düker im Hamburger Hafen oder unter<br />
der Elbe in Dresden.<br />
Inversion eines Liner DN 1600 in Frankfurter (Oder) Stadtzentrum.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Insituform in Deutschland<br />
einen Umsatz von 65 Mio. Euro und beschäftigte circa 210<br />
Mitarbeiter. Um exzellente Qualität zu gewährleisten, setze<br />
das Unternehmen u. a. auf vertikale Integration, erklärt Rudolf<br />
Feldmeier: „Uns ist sehr wichtig, alle Stufen des Fertigungs-<br />
und Erstellungsprozesses von der Produktion über das<br />
Imprägnieren bis zum Einbau der Schläuche aus einer Hand<br />
anzubieten.“<br />
Zu den Geschäftsgrundsätzen gehört die Nähe zum Kunden:<br />
Bewusst wurde das Netz der Standorte engmaschig geknüpft,<br />
so dass jeder Kunde binnen zwei bis drei Stunden erreichbar<br />
ist. „Angesichts der Komplexität und der Dimension unserer<br />
Projekte ist der Beratungsbedarf hoch“, erläutert Rudolf Feldmeier,<br />
„da ist fast immer persönliche Präsenz gefordert.“<br />
Über Tochtergesellschaften ist die GmbH seit 1996 in der<br />
Slowakei und seit 1999 in Tschechien und Ungarn aktiv und<br />
verzeichnet inzwischen eine „gute Geschäftsentwicklung“ in<br />
diesen Ländern. „Es hat sich bezahlt gemacht, bereits 1996<br />
die Tür zu diesen neuen Märkten aufgestoßen zu haben“, berichtet<br />
Rudolf Feldmeier. Insituform war bereits einige Jahre<br />
vor dem EU-Beitritt vor Ort und damit bereits etabliert, als<br />
die Fördermittel für Infrastrukturprojekte die Nachfrage nach<br />
Rohrsanierungen steigen ließ.<br />
Mit einer Reihe von strukturellen und produktspezifischen Änderungen<br />
wurde Insituform auch jüngst wieder erfolgreich<br />
den wachsenden Anforderungen des modernen Sanierungsmarktes<br />
gerecht: Neben der Einführung eines zusätzlichen UVhärtenden<br />
GFK-Schlauchliningsystems ist hier insbesondere<br />
die Änderung der DIBt-Zulassung in Bezug auf das „Coating<br />
als integralen Bestandteil“ hervorzuheben, welche durch die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung der eingesetzten Werkstoffe<br />
möglich geworden war.<br />
Die Integration der 100 %-igen Tochter Kanal- und Umwelttechnik<br />
GmbH in die Muttergesellschaft ermöglicht Insituform<br />
die Nutzung weiterer Synergieeffekte. Nicht zuletzt auch<br />
deshalb, weil die beiden Kundenkreise – durch die sich ergänzenden<br />
Angebotspaletten – eine große Überschneidung<br />
aufweisen. Die Auftraggeber profitieren von der flachen Hierarchie,<br />
die sich personell von der Führungsebene zu Gunsten<br />
der Vertriebs- und Abwicklungsebene komplexer Sanierungsleistungen<br />
verschoben hat.<br />
Langfristiges Denken bestimmt auch die Personalarbeit, unterstreicht<br />
Geschäftsführer Feldmeier: „Wir wollen unsere Mitarbeiter<br />
lange in unserem Unternehmen halten und sie dabei<br />
fordern und fördern.“ Viele Beschäftigte halten der Firma seit<br />
vielen Jahren die Treue. Seit über zehn Jahren bildet Insituform<br />
kaufmännischen und technischen Nachwuchs aus. Den Kontakt<br />
zu angehenden Ingenieuren pflegt das Unternehmen über<br />
die Kooperation mit Hochschulen und Technischen Universitäten,<br />
zum Beispiel durch die Vergabe von Diplom-Arbeiten<br />
oder Praktika.<br />
Noch leidet IRT nicht an den Folgen der Wirtschaftskrise. Rudolf<br />
Feldmeier rechnet erst Ende des Jahres <strong>2009</strong> mit Auswirkungen<br />
auf die Umsatzentwicklung. Allerdings fürchtet er<br />
keine gravierenden Einbrüche. Der kaufmännische Geschäftsführer<br />
hofft auf die Schubkräfte des Konjunkturpakets: „Wenn<br />
große Bauprojekte angeschoben werden, profitiert sicherlich<br />
auch die Kanalsanierung.“<br />
Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />
Hauptverwaltung<br />
Sulzbacher Straße 47,<br />
D-90552 Röthenbach/Peg.<br />
Telefon: +49 (0) 911 95773 27<br />
Telefax: +49 (0) 911 95773 33<br />
knaack@insituform.de<br />
www.insituform.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 27
Unternehmensprofile<br />
Der Doyen der Druckluftbranche feiert Geburtstag<br />
Carl Kaeser wird 95 Jahre<br />
Dipl.-Ing. Carl Kaeser, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Kaeser Kompressoren GmbH, Coburg, vollendete<br />
am 14. April <strong>2009</strong> sein 95. Lebensjahr. Unter seiner<br />
Leitung entwickelte sich Kaeser Kompressoren zu einem<br />
der weltweit führenden Kompressorenhersteller und<br />
Druckluft-Systemanbieter – und zu einem der größten<br />
Arbeitgeber im Raum Coburg/Nordbayern.<br />
Dipl.-Ing. Carl Kaeser, Geschäftsführer der Kaeser Kompressoren GmbH,<br />
vollendete am 14. April sein 95. Lebensjahr. Mit der Weiterentwicklung des<br />
väterlichen Maschinenbaubetriebs zu einem der weltweit führenden Druckluft-<br />
Systemanbieter schreibt der Jubilar seit Jahrzehnten Erfolgsgeschichte.<br />
1914 in München geboren, zog Carl Kaeser drei Jahre später<br />
mit seinen Eltern nach Coburg, wo sein Vater Carl Kaeser<br />
senior im Jahr 1919 eine Maschinenbauwerkstätte mit 20 Mitarbeitern<br />
gründete. Schon als Kind hielt sich der Jubilar oft im<br />
elterlichen Betrieb auf, um wie er sagt, „die Technik kennenzulernen.“<br />
In der Schule befasste er sich gerne mit Mathematik,<br />
vor allem mit darstellender Geometrie, und mit Zeichnen. So<br />
überrascht es nicht, dass er schon als Schüler ein voll funktionsfähiges<br />
Kolbenkompressor-Modell baute. Damals freilich<br />
konnte er noch nicht ahnen, dass sich diese Maschinen einmal<br />
zu den künftigen Hauptprodukten des Familienunternehmens<br />
entwickeln würden. 1933 legte Carl Kaeser das Abitur ab und<br />
20 Jahre VDRK<br />
19. September <strong>2009</strong><br />
in Stuttgart<br />
studierte anschließend Maschinenbau an der TU München.<br />
Nach nur acht Semestern schloss er sein Studium mit dem<br />
Diplom ab und trat 1937 als Ingenieur in den elterlichen Betrieb<br />
ein. Die Freude daran währte jedoch nicht lange, denn<br />
der Zweite Weltkrieg und die Einberufung des Jubilars unterbrachen<br />
abrupt die Entwicklung des Unternehmens.<br />
Durch die Teilung Deutschlands nach Kriegsende sahen sich<br />
Carl Kaeser und der Familienbetrieb vor eine völlig neue Herausforderung<br />
gestellt: So war ein Großteil der bisherigen Kundenbeziehungen<br />
zur Glas- und Spielwarenindustrie in Sachsen<br />
und Thüringen gleichsam über Nacht durch den Eisernen<br />
Vorhang unterbrochen worden. Daher galt es, mit innovativen<br />
Produkten neue Marktchancen im Westen und Südwesten zu<br />
erschließen. Das vorhandene Know-how im Motorenbau und<br />
die damalige Nachfrage-Situation führten zu der Entscheidung,<br />
künftig auch Kolbenkompressoren zu bauen. Bereits<br />
die ersten selbst hergestellten Kleinkompressoren waren ein<br />
Verkaufserfolg. Nach und nach wurde daher das Kolbenkompressorenprogramm<br />
bis zu 60 kW Antriebsleitung ausgebaut.<br />
1963 übernahm Carl Kaeser die Leitung des aufstrebenden<br />
Unternehmens. Anlässlich einer Markt-Erkundungsreise in<br />
die USA erkannte er, dass ein neues Verdichtungsprinzip im<br />
Kommen war: der Schraubenkompressor. Der nächste Schritt<br />
bestand Anfang der 70er Jahre in der eigenständigen Entwicklung<br />
eines neuen Schraubenrotorprofils, des Sigma-Profils. Die<br />
damit ausgestatteten neuen Kaeser-Schraubenkompressoren<br />
leisteten bis zu 20 Prozent mehr als vergleichbare Produkte der<br />
Wettbewerber. Sie bildeten die Basis für den weiteren Aufstieg<br />
des Unternehmens. Das neue Schraubenkompressoren-Programm<br />
wurde nach und nach erweitert und technisch optimiert<br />
– bis zur heutigen Leistungsstärke von 500 kW.<br />
Ihren Erfolg und ihre heutige Marktposition als einer der<br />
weltweit führenden Kompressorenhersteller und Druckluft-<br />
Systemanbieter verdankt die Firma Kaeser nach den Worten<br />
des Jubilars ihren hohen Unternehmenszielen. Kaeser Kompressoren<br />
sei stets bestrebt, beste Technik, beste Qualität und<br />
beste Kundenbetreuung anzubieten. Nicht zuletzt führt er den<br />
Erfolg aber auch auf den guten Kontakt zu seinen Mitarbeitern<br />
zurück, die sich „stets zum Wohl des Unternehmens eingesetzt<br />
haben“, wie er betont.<br />
Für seine Lebensleistung und seine Verdienste erhielt der Jubilar<br />
zahlreiche Auszeichnungen: So zählt er zu den Trägern<br />
des Bayerischen Verdienstordens, des Bundesverdienstkreuzes<br />
erster Klasse und der Staatsmedaille für besondere Verdienste<br />
um die bayerische Wirtschaft. Darüber hinaus ist Carl Kaeser<br />
seit langem Ehrensenator der Fachhochschule Coburg und<br />
Ehrenbürger der Stadt Coburg.<br />
KAESER Kompressoren GmbH<br />
Carl-Kaeser-Str. 26<br />
D-96450 Coburg<br />
Telefon: +49 (0) 09561/6400<br />
E-Mail: info@kaeser.com<br />
www.kaeser.com<br />
28 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
Gardner Denver wird 150<br />
Gardner Denver, einer der<br />
weltweit führenden Anbieter<br />
von Kompressoren, Vakuumpumpen,<br />
Gasverdichtern und<br />
Technologien für den Flüssigkeitstransport,<br />
feiert in diesem<br />
Jahr sein 150-jähriges Bestehen.<br />
Die Wurzeln der Firma<br />
reichen zurück auf die 1859 gegründete Gardner Governor<br />
Company, die Zubehör für Dampfmaschinen, Pumpen und etwas<br />
später auch Kompressoren herstellte. Bereits 1860 erhielt<br />
die Firma ihr erstes Patent auf einen Fliehkraft-Drehzahlregler<br />
für Dampfmaschinen. Seit dieser Zeit ist Gardner Denver zu<br />
einem weltweit operierenden Unternehmen mit über 7.500<br />
Mitarbeitern sowie Herstellerwerken und Servicestützpunkten<br />
in Nord- und Lateinamerika, Europa und Asien gewachsen.<br />
In Deutschland hat Gardner Denver Produktionsstandorte in<br />
Schopfheim, Simmern, Bad Neustadt, Nürnberg, Kirchhain<br />
und Puchheim.<br />
Test einer Wittig RFL100 Vakuumpumpe.<br />
Für die Kanalreinigungs- und Entsorgungsbranche produziert<br />
Gardner Denver mit der Marke „Wittig“ Rotationsverdichter,<br />
Vakuumpumpen und Wasserringpumpen, die von der Gardner<br />
Denver Deutschland GmbH in Senden/NRW vertrieben<br />
werden.<br />
Direkt an der Autobahn A43 wurde im letzten Jahr ein neues<br />
Vertriebs- und Servicezentrum errichtet, von dem aus Kunden<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Neumaschinen,<br />
Austauschpumpen und Ersatzteilen beliefert werden. Zum<br />
Angebot gehören auch ein Montageservice sowie Reparaturen<br />
und Überholungen von Kompressoren und Vakuumpumpen.<br />
Auf einem neuen, rechnergestützen Prüfstand durchläuft jede<br />
im Hause überholte Maschine einen definierten Testzyklus, um<br />
eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen. Für Wartungs-<br />
und Servicearbeiten vor Ort stehen Außendienstmonteure<br />
mit vollständig ausgerüsteten Montagewagen zur Verfügung.<br />
Gardner Denver Deutschland GmbH<br />
Niederlassung Senden<br />
Am Dorn 14 • D-48308 Senden<br />
Telefon: +49 (0) 2536/3484-0<br />
Telefax: +49 (0) 2536/3484-010<br />
E-Mail: olaf.tessmer@gardnerdenver.com<br />
www.gdwittig.de<br />
www.gardnerdenverproducts.com<br />
R<br />
OPTIMESS<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 29
Unternehmensprofile<br />
JS Kanalrobotik GmbH<br />
Elektrische Fräsmotoren auf dem Vormarsch – an<br />
die Steckdose, fertig, los!<br />
Das Unternehmen JS Kanalrobotik GmbH entwickelt, konstruiert<br />
und fertigt Sanierungskomponenten für nicht begehbare<br />
Abwasserkanäle. Hierbei hat sich die Firma auf die Konstruktion<br />
und den Bau von Robotern mit elektrisch betriebenen<br />
Fräsmotoren spezialisiert. Diese Innovation weckte schnell das<br />
Interesse der Anwender im Sanierungsbereich sowohl im Inals<br />
auch Ausland.<br />
Die Firma JS Kanalrobotik beschreitet im Bereich Fräsrobotik<br />
neue Wege. Die Roboter insbesondere die Fräsmotoren werden<br />
ausschließlich mit Strom betrieben. Warum Strom? Der<br />
Grundgedanke lag hierbei im bogengängigen Bereich. Es<br />
sollte eine Anlage entwickelt werden, die leicht zu handhaben<br />
und ohne großen Aufwand bzw. zusätzliches Equipment einsatzfähig<br />
ist. Sie bietet bei geringem Raumbedarf einen großen<br />
Funktionsumfang. Ausgehend von dieser Entwicklung wurden<br />
dann in der ganzen Roboter-Serie Elektro-Fräsmotoren eingesetzt.<br />
Nach intensiver Entwicklungs- und Testphase konnte<br />
letztes Jahr auf der IFAT in München das Grundkonzept erstmals<br />
vorgestellt werden. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen,<br />
dass die elektrisch betriebenen Fräsmotoren ordentlich<br />
Power haben. Die sehr gute Kundenresonanz bestätigt, dass<br />
JS Kanalrobotik den richtigen Weg eingeschlagen hat und so<br />
konnte das Unternehmen auf der diesjährigen RO-KA-TECH<br />
die komplette, serienreife Produktpalette vorführen. Nicht nur<br />
auf der Messe, sondern auch bei Vorführungen vor Ort wurden<br />
die Kunden durch die hohe Fräsleistung immer wieder in<br />
Erstaunen versetzt; auch das geringe Gewicht der kompletten<br />
Anlage beeindruckt. Eine autarke Anlage, die ausschließlich<br />
mit 220 Volt Wechselstrom betrieben wird, konnte voll überzeugen<br />
– die Vorteile liegen auf der Hand:<br />
• kein zusätzliches Equipment<br />
• geringe Betriebskosten<br />
• fast lautloses und präzises Fräsen<br />
• kein Lärm, keine Abgase<br />
• hoher Wirkungsgrad<br />
• geringes Gewicht, aber trotzdem robust<br />
• gutes, einfaches Handling<br />
• sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Das elektrische Fräsen erfüllt die steigenden Ansprüche an<br />
Umweltschonung und Verbrauch. Denn Arbeiten ausschließlich<br />
mit Strom bedeutet: ökologisch sauberes Arbeiten, weit<br />
geringere Betriebskosten als herkömmliche Anlagen und nicht<br />
zu verachten eine erhebliche Lärmminderung. Aus ökonomischer<br />
Sicht sind die Produkte der JS Kanalrobotik GmbH<br />
nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im täglichen<br />
Einsatz, in ihrer Handhabung sehr effizient. Das fast lautlose<br />
Fräsen wird von den Anwendern besonders geschätzt – dies<br />
ermöglicht Einsätze auch zu Zeiten und an Orten mit besonderen<br />
Lärmschutzregelungen.<br />
Druckmesskoffer DMK-703<br />
Dicht oder undicht ? Der Druckmesskoffer DMK-703 gibt uns die Antwort.<br />
In Verbindung mit handels€blichen Absperreinrichtungen und Druckerzeugern ist er in der<br />
Lage, die Dichtheit von Abwasserrohren, Muffen, SchÅchten, KlÅranlagen, Fettabscheidern<br />
sowie ‚l- und Benzinabscheidern jeglicher Dimension zu pr€fen. Die Grundausstattung<br />
erlaubt die Pr€fung von Abwasserrohren, Muffen und SchÅchten mit Luft. Optional ist er f€r<br />
die Pr€fung mit Wasser vorbereitet. Der Druckmesskoffer DMK-703 besitzt ein integriertes<br />
Notebook, welches den Betriebsablauf, die Datenverwaltung und die Protokollerstellung<br />
steuert. Alle f€r den Pr€feinsatz wesentlichen Parameter der gÅngigen Pr€fnormen sind im<br />
Rechner abgespeichert und erleichtern damit die Vorbereitung und Durchf€hrung der<br />
Dichtheitspr€fung. Die verwendete Software wurde ausschlieƒlich f€r dieses GerÅt entwickelt<br />
und ist als jÅhrliches Update kostenlos erhÅltlich. Sein neuartiger Anzeigecontroller hat eine<br />
Aufl„sung von 0,1 mm Wasserverlust. Dadurch lassen sich groƒe WasseroberflÅchen in<br />
kurzer Zeit mit hoher Genauigkeit messen. Auch f€r die …berpr€fung von in Betrieb<br />
befindlichen Hausanschl€ssen nach † 61a Landeswassergesetz NRW ist der Druckmesskoffer<br />
DMK-703 durch sein Programm zur Rohrsystempr€fung bestens geeignet. Die Firma HÅrke<br />
aus Remscheid hat daf€r ein spezielles Hausanschlusspr€fset bis DN 250 bereitgestellt. Die<br />
bei vielen Auftraggebern erforderliche Sachkunde k„nnen Sie in einem zweitÅgigen Grundkurs<br />
mit abschlieƒender Pr€fung erwerben. Der Druckmesskoffer DMK-703 ist nach den Vorgaben<br />
der LGA W€rzburg zertifiziert. Zertifizierungsnummer 53 61 303 - 01<br />
Weitere Produktinformationen:<br />
Unser digitales Messsystem KSS01 f€r die Pr€fung von Abscheideranlagen nach DIN 1999-100<br />
und DIN 4040-100 wurde von der LGA W€rzburg mit einer Genauigkeit von 0.1 mm zertifiziert<br />
und kann in Verbindung mit einem handels€blichen PC €ber die USB-Schnittstelle<br />
betrieben<br />
werden. Zertifizierungsnummer 73 81 405 - 01<br />
Der Verkauf und die Betreuung erfolgt €ber Ihre KaRo-Vertretungen vor Ort oder €ber die Firma GeHa-Tech<br />
Deutschlandweit.<br />
Weitere Infos unter der Internetadresse : http://www.sicom-systems.de<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
„3-teilige Komplett-Anlage: bogengängiger<br />
Roboter.„<br />
Weitere Informationen siehe online unter: www.js-kanalrobotik.de<br />
Markteinführung bogengängiger<br />
Fräsroboter DN<br />
100-150<br />
Nach über 18-monatiger<br />
Entwicklungs- und Erprobungszeit<br />
kommt der kleinste<br />
der Fräsroboter der Firma JS<br />
Kanalrobotik auf den Markt<br />
und komplettiert die bestehende<br />
Roboterfamilie von<br />
DN 170 - 600. Wie bei seinen<br />
großen Brüdern genügt<br />
eine Wechselstromsteckdose<br />
zum Betrieb des kompletten<br />
Robotersystems. Der Roboter<br />
besteht aus zwei Modulen,<br />
die flexibel miteinander verbunden<br />
sind. Das vordere Modul mit dem Fräskopf wird mittels<br />
Kufen zentral im Rohr verspannt und beherbergt die elektrischen<br />
Antriebe für die drei Bewegungsachsen: Schwenken,<br />
Vor/Zurück und Auf/Ab. Das Fräswerkzeug wird über eine<br />
biegsame Welle von einem Elektromotor angetrieben. Dieser<br />
sitzt samt elektrischer Ansteuerung im zweiten Modul und ist<br />
wassergekühlt. Die Bauform der Module ist so optimiert, dass<br />
zwei 45°-Bögen hintereinander bei DN 125 problemlos passiert<br />
werden können. Zwei Kameras, eine vor und eine hinter<br />
dem Fräskopf, ermöglichen präzises Arbeiten im Kanal. Die<br />
vordere ist adaptierbar und zudem mit einem Schwenkkopf<br />
ausgerüstet. Eine große Erleichterung für den Operateur ist<br />
es, dass beim Umschalten der Kameras gleichzeitig die Bewegungsrichtungen<br />
Vor/Zurück und Schwenken umgedreht<br />
(angepasst) werden, d. h. egal mit welcher Kamera gearbeitet<br />
wird, schwenkt der Fräskopf in die vom Joystick gelenkte<br />
Richtung. Ein Umdenken von vorderer zur hinteren Kamera ist<br />
also nicht nötig. Auf Anregung einiger Messebesucher bei der<br />
Vorstellung auf der RO-KA-TECH wurde die Peripherie des Roboters<br />
in drei handliche Teile gegliedert, die zu einem Stehpult<br />
gestapelt werden können. Im unteren Teil sind ein kleiner Kompressor,<br />
eine Pumpe für den Kühlwasserkreislauf, eine Pumpe<br />
zum Reinigen der Kamera und die Netz- und Verbindungskabel<br />
eingebaut. In der Mitte befindet sich die Kabeltrommel mit<br />
50 m Kabel und einem Transportbehälter für den Roboter. Das<br />
obere Teil ist ein aufklappbarer Koffer in dem die Elektronik,<br />
Bildschirm, Steuerpult mit Dateneinschreibung sowie ein digitales<br />
Aufnahmegerät untergebracht sind. Insgesamt handelt<br />
es sich um eine leicht zu transportierende Robotereinheit, für<br />
deren Betrieb lediglich eine Wechselstromsteckdose mit einer<br />
Absicherung von 10 Ampere erforderlich ist. Ob als kompakte<br />
Anlage, als Koffer oder aufgeteilt in einen 3-teiligen Würfel<br />
– je nach Kundenwunsch stehen mehrere praktische Variationen<br />
zur Verfügung.<br />
Besonderen Wert legt das Unternehmen auf den Kundenservice.<br />
• Auf individuelle Kundenwünsche und wechselnde<br />
Kundenbedürfnisse wird schnell und kompetent eingegangen.<br />
• Wahlweise werden komplette Sanierungseinheiten<br />
oder an das bereits vorhandene System adaptierbare<br />
Sanierungskomponenten angeboten.<br />
• Zum Service gehören Schulungen und Vorführungen<br />
ebenso wie die Möglichkeit die Anlagen<br />
inkl. Personal zu mieten.<br />
• Kundenzufriedenheit durch Qualität, praktische<br />
Handhabung und faire Preise.<br />
„JS-Fräsroboter-Serie“<br />
Mit ihren Produkten möchte die JS Kanalrobotik GmbH innovative<br />
und kostenoptimierte Lösungen anbieten; die Produktpalette<br />
umfasst:<br />
• Bogengängiger Roboter DN 100 – DN 150<br />
• Kleiner Fräsroboter DN 170 – DN 300<br />
• Großer Fräsroboter DN 230 – DN 600<br />
• Einpress-System – EPS<br />
• Stutzenverpress-System – VPS<br />
• Injektionspacker DN 230 – DN 300,<br />
DN 350 – DN 500<br />
• Farbschwenkkopfkamera<br />
• Spillwinde (für Lichterketten, Linereinzug)<br />
JS Kanalrobotik GmbH<br />
Industriestraße 9<br />
D-76287 Rheinstetten<br />
Telefon: +49 (0) 7242/9333-44<br />
Telefax: +49 (0) 7242/9333-45<br />
E-Mail: info@js-kanalrobotik.de<br />
www.js-kanalrobotik.de<br />
Nassabfallforum<br />
25.-26. September <strong>2009</strong><br />
Müller Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 31
Unternehmensprofile<br />
Die Welt wird winzig - MÜLLER in Hamburgs Miniatur<br />
Wunderland<br />
der HSH Nordbank auf einer gut einsehbaren Straße besichtigt<br />
werden. Vor dem bekannten Süllberg wurde eine Straßenbaustelle<br />
nachgebaut, die einen kombinierten Hochdruckspül-<br />
und Saugaufbau mit Wasseraufbereitung von MÜLLER<br />
auf einem Fahrgestell von MAN zeigt sowie einen roten Transporter<br />
des Entstördienstes. Ein Bagger sowie diverse Arbeiter<br />
runden die Baustelle ab. Das besondere hieran ist, dass der<br />
im Miniatur Wunderland dargestellte Canalmaster tatsächlich<br />
in dieser Ausführung von MÜLLER an HAMBURG WASSER geliefert<br />
wurde und täglich auf den Straßen Hamburgs im Einsatz<br />
ist. Die Aufnahme dieses Canalmasters in das weltgrößte Modelleisenbahnmuseum<br />
ist besonders auch der Verdienst der<br />
Modellbauer des Miniatur Wunderlandes, welche die Modelle<br />
in leidenschaftlicher Eigenarbeit nachgebaut haben, was aufgrund<br />
des hohen Spezialisierungsgrades besonders schwierig<br />
zu realisieren war.<br />
Sind es die Möwen, die einem am Hafen entgegensegeln?<br />
Die Bands auf St. Pauli oder eher die Nähe zum Meer, das<br />
man manchmal in der Brise zu riechen meint? Wenn man sich<br />
an die Beantwortung dieser Fragen macht, dann hat man ein<br />
strammes Programm vor sich: man steigt auf Leuchttürme,<br />
tanzt unter Diskokugeln, sitzt in schwimmenden Wohnzimmern<br />
oder lauscht einer Cellospielerin im Elbtunnel. Aber eines gehört<br />
ganz sicher dazu, nämlich ein Besuch in Hamburgs Miniatur<br />
Wunderland.<br />
Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt<br />
verfügt über mehr als tausend Quadratmeter Fläche. Der<br />
Parcours dieser absolut eindrucksvollen Anlage ist ein einziger<br />
Superlativ: 800 Züge auf 12.000 Metern Gleisen; 33<br />
Computer; 162 Mitarbeiter; Nachbauten beispielsweise vom<br />
Matterhorn, der Hamburger Speicherstadt oder Skandinavien<br />
im Maßstab 1:87; in der Phantasiestadt Knuffingen fahren<br />
Lastwagen und PKWs wie von Geisterhand gesteuert durch<br />
die beleuchteten Straßen. Vor acht Jahren war das Wunderland<br />
nichts als eine kühne Idee in den Köpfen der Brüder Gerrit<br />
und Frederik Braun und ihres Kompagnons Stefan Hertz.<br />
Mittlerweile stellt das Miniatur Wunderland in der Hamburger<br />
Speicherstadt die größte Modelleisenbahn der Welt dar und<br />
empfängt jährlich über 900.000 Besucher und zählt somit zu<br />
den größten Freizeitattraktionen Europas. Die aufwendig, mit<br />
viel Liebe zum Detail gestaltete Modellwelt zieht Touristen und<br />
Hamburger gleichermaßen in ihren Bann.<br />
HAMBURG WASSER zählt seit Jahrzehnten zu Deutschlands<br />
größten Kunden von MÜLLER. Da in den letzten fünf Jahren<br />
zahlreiche Aufbauten aus Schwalenberg an die Elbe geliefert<br />
wurden, ist HAMBURG WASSER heutzutage mit seinen auffälligen<br />
Fahrzeugen aus dem Lipperland täglich auf den Straßen<br />
der Hansestadt unterwegs und prägt das Stadtbild maßgeblich<br />
mit. Ein großer Teil der Mitarbeiter von HAMBURG WASSER<br />
ist im gewerblichen Bereich und somit auch auf Straßenbaustellen<br />
tätig. Dadurch wurde die Idee geboren, diese für die<br />
Hamburger typische Arbeit im Miniatur Wunderland darzustellen.<br />
Nach der Prüfung von verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten<br />
dieses Vorhabens im Miniatur Wunderland wurde<br />
zwischen HAMBURG WASSER und dem Miniatur Wunderland<br />
eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Mittlerweile<br />
kann der MÜLLER Canalmaster von HAMBURG WASSER im<br />
Abschnitt Hamburg des Museums im Bereich hinter der Arena<br />
Die Baustelle von HAMBURG WASSER stellt eine Bereicherung<br />
des Hamburger Stadtbildes im Miniatur Wunderland dar<br />
und ist darüber hinaus für das Haus MÜLLER eine ganz besondere<br />
Ehre, zumal das Schwalenberger Unternehmen als weltweit<br />
einziger Hersteller von Kanalfahrzeugen den Weg in das<br />
Museum geschafft hat. Man kann allen Fachleuten aus der<br />
Entsorgungsbranche sowie allen Fans von Modelleisenbahnen<br />
einen Besuch in Hamburg nur empfehlen!<br />
Weitere Informationen: www.miniatur-wunderland.de<br />
Müller Umwelttechnik GmbH & Co.KG<br />
Julius-Müller-Str. 3<br />
D-32816 Schieder-Schwalenberg<br />
Telefon: +49 (0) 5284-7090<br />
Telefax: +49 (0) 5284-709135<br />
E-Mail: info@mueller-umwelt.de<br />
www.mueller-umwelt.de<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
Die Baier Rohrreinigung GmbH ist seit der RO-KA-<br />
TECH <strong>2009</strong> einen Schritt näher an der Zukunft<br />
Der VDRK-Mitgliedsbetrieb „Baier Rohrreinigung GmbH“<br />
feiert in diesem Jahr seine 10-jährige Mitgliedschaft und<br />
ist heute ein innovatives Dienstleistungsunternehmen in<br />
der Rohr-, Kanal- und Umwelttechnik, mit Schwerpunkten<br />
im Grundstücksentwässerungs- und kommunal Bereich.<br />
Die Dienstleitungen beginnen bei der klassischen<br />
Rohrverstopfungsbeseitigung bis hin zur Inspektion und<br />
„last, but not least“ die grabenlose Sanierung mit Spezialisierung<br />
auf den Hausanschlussbereich.<br />
Das heutige Firmenanwesen der Baier Rohrreinigung GmbH.<br />
Als ausgebildeter Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallateur<br />
erkannte Andreas Baier bereits im Jahr 1995 den Bedarf der<br />
Dienstleitungsbranche der Rohr- und Kanalreinigung. Belächelt<br />
von Kollegen der Sanitärbranche gründete A. Baier die<br />
Einzelfirma „Baier Rohrreinigung“ in Erlangen-Büchenbach.<br />
Von da an ging es entsprechend dem Bedarf seiner Kunden<br />
mit dem Dienstleistungsangebot steil nach oben. Nach dem<br />
ersten arbeitsreichen Geschäftsjahr wurden bereits die ersten<br />
Mitarbeiter eingestellt und das Geschäftsfeld mit Handschiebekameras<br />
für die häusliche Inspektion erweitert. Im gleichen<br />
Jahr wurde dann auch noch mit der Inlinersanierung, welche<br />
bereits eine vollautomatische Walkanlage hatte, begonnen.<br />
1999 wurde die Firma Baier Rohrreinigung Mitglied beim<br />
VDRK. Im Jahr 2000 stand dann der erste Firmenumzug an,<br />
da die einst viel zu groß dimensioniert geglaubten Arbeits- und<br />
Büroräume aus allen Nähten platzten. Gleichzeitig mit dem<br />
Umzug in die Kneippstraße in Erlangen wurde aus der Einzelfirma<br />
eine GmbH – die noch heutige „Baier Rohrreinigung<br />
GmbH“. Mit dem Umzug in größere Geschäftsräumlichkeiten<br />
wurde auch das Angebot der Sanierungsverfahren erweitert<br />
mit den Sparten „Partliner“ und „Flutverfahren“.<br />
Die stetig erwirtschafteten Gewinne wurden laufend in die Aktualisierung<br />
der Technik und Geschäftsfelderweiterung investiert<br />
und somit auch ständig neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
2001 wurde dann das erste Inspektionsfahrzeug angeschafft,<br />
welches vom Start weg einer Überauslastung unterlag.<br />
Im Februar 20<strong>02</strong> stand dann der zweite Umzug in die noch<br />
heutigen Geschäftsräume mit einer entsprechend größeren<br />
Fahrzeughalle und Büroräumen an. 2003 das zweite Inspektionsfahrzeug<br />
sowie ein komplettes Druckprüffahrzeug, 2004<br />
ein weiteres Inspektionsfahrzeug sowie eine weitere Saniereinheit.<br />
Im April 2005 wurde Andreas Baier zur „Errichtung von Prüfungsausschüssen<br />
gemäß §§ 39 und 40 des Berufsbildungsgesetzes<br />
für umwelttechnische Berufe“ von der IHK Nürnberg<br />
berufen. Gleichzeit ist die Baier Rohrreinigung GmbH zum<br />
Ausbildungsbetrieb für umwelttechnische Berufe geworden.<br />
Um den gestiegenen Ansprüchen der Kunden von Andreas<br />
Baier gerecht zu werden, wurde im Jahr 2006 für den Planungs-<br />
und Durchführungsbereich ein zertifizierter Kanalsanierungsberater<br />
eingestellt. Im selben Jahr ist der Baier Rohrreinigung<br />
GmbH vom Güteschutz Kanalbau das Gütesiegel<br />
„I“ verliehen worden. Das Geschäftsfeld wurde um die Generalinspektion<br />
von Fett- und Leichtflüssigkeitsabscheider erweitert.<br />
Ebenfalls im Jahr 2006 wurden erstmals im Umland<br />
des Firmensitzes Inspektionen nach der Europanorm DIN EN<br />
13508 durchgeführt.<br />
Durch diese stetige und zielstrebige Verfolgung der Wünsche<br />
seiner Kunden, die höchstmögliche Qualität zu liefern, hat Andreas<br />
Baier es auch nie versäumt, sein Personal durch entsprechende<br />
Fortbildungsmaßnahmen up to date zu halten.<br />
<strong>2009</strong> war es dann soweit, dass trotz aller schon bestehenden<br />
Geschäftsfelder nochmals eine Steigerung möglich war. Die<br />
Baier Rohrreinigung GmbH wurde Entsorgungsfachfirma<br />
nach WHG §19l und es wurden abermals neue Fahrzeuge<br />
angeschafft.<br />
Hier standen Auswahlkriterien wie „ergonomischer Arbeitsplatz“<br />
sowie maschinelle Erleichterungen am Arbeitsplatz im<br />
Vordergrund. Diese zwei Neuanschaffungen konnten auch auf<br />
der RO-KA-TECH besichtigt werden.<br />
Fahrzeugübergabe auf der Messe – stolzer Besitzer Andreas Baier.<br />
Auf dem Messestand von Cappellotto S.P.A. (H3/17) war<br />
„Der Wiederaufbereiter“ CAP-RECY 2600 zu sehen. Die<br />
besonderen Arbeitserleichterungen, welche Andreas Baier<br />
letztendlich dazu bewegt haben sich für dieses Fahrzeug zu<br />
entscheiden, sind der Ausleger für den Saug- und Spülschlauch<br />
welcher im Umkreis von 6,5 m um das Fahrzeug positioniert<br />
werden kann. Lästiges Schläuche ziehen und zerren gehören<br />
mit diesem Fahrzeug der Vergangenheit an. Ein weiterer wichtiger<br />
Entscheidungsgrund war die Hibon Drehkolbenvakuumpumpe.<br />
Mit dem CAP-RECY 2600 werden durch die entspre-<br />
34 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Unternehmensprofile<br />
chend abgestimmten Einzelteile Unterhaltsreinigungen bereits<br />
im Leerlauf des Antriebsaggregates möglich. Mit der sehr leise<br />
laufenden Drehkolbenvakuumpumpe ist eine Lärmbelästigung<br />
für die Anwohner nahezu ausgeschlossen.<br />
Außergewöhnlich ist auch der Edelstahl-Aufbau, welcher den<br />
Eindruck eines Milchfahrzeuges hinterlässt, aber bewusst von<br />
Andreas Baier ausgewählt wurde, um die Lebensdauer der gesamten<br />
Ausrüstung gegenüber herkömmlichem Stahl zu verlängern.<br />
Auch Cappellotto hatte hier ein offenes Ohr für die<br />
Sonderwünsche von Andreas Baier. Unter Berücksichtigung<br />
sämtlicher Vorschriften wurde hier ein sehr kundenspezifisches<br />
Fahrzeug aufgebaut, an dem das Bedienpersonal seine helle<br />
Freude hat. Auch in der Fahrerkabine wurde auf die Details<br />
geachtet – Klimaanlage, Kühlbox integriert, Festeinbau Navigationssystem<br />
für LKW mit integrierter Rückfahrkamera von<br />
CAMOS, welches sich besonders hilfreich in unbekannten<br />
Städten für den Fahrer erweist, da hier nicht nur die ökonomische<br />
Fahrstrecke vorgegeben wird, sondern auch auf<br />
Durchfahrtshöhen und Brückenlasten geachtet wird.<br />
Durch die unzähligen Vorteile des CAP-RECY Wiederaufbereiters,<br />
der die Arbeit sehr erleichtert und das noch gewöhnungsbedürftige<br />
Erscheinungsbild durch die Edelstahl-Optik<br />
in Deutschland, arbeitet das Spülwagenpersonal mit Stolz geschwellter<br />
Brust.<br />
Die zweite Neuanschaffung der Baier Rohrreinigung GmbH<br />
war bei der itv GmbH am Messestand D13/D15 zu bewundern.<br />
Beim Entwurf eines neuen Inspektionsfahrzeuges war<br />
es der Baier Rohrreinigung GmbH sehr wichtig einen ergonomischen<br />
und optimierten Arbeitsplatz entsprechend den<br />
Anforderungen seiner Inspekteure nach zu kommen. Mit der<br />
Firma itv wurde ein Geschäftspartner gefunden, welcher nicht<br />
einfach Inspektionsfahrzeuge von der Stange verkauft und die<br />
Wünsche vom Kunden ignoriert, sondern ein offenes Ohr für<br />
die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden hat.<br />
In dieser Konstellation wurde ein Inspektionsfahrzeug der<br />
nächsten Generation geschaffen. Ein ergonomisch und optimal<br />
gestalteter Arbeitsplatz, d. h. alle wichtigen Funktionen<br />
klar und übersichtlich anordnen.<br />
Für die Inspektion unwichtige<br />
Funktionen in den<br />
Hintergrund stellen, um damit<br />
den Operator nicht abzulenken<br />
damit er ungestört und<br />
konzentriert arbeiten kann.<br />
Das Motto war – alles was<br />
nicht unbedingt gebraucht<br />
wird, raus aus dem Blickfeld.<br />
Übrig geblieben ist ein fast<br />
leerer Operatorraum. Das<br />
Wichtigste steht in diesem Arbeitsraum<br />
in der Mitte „Der<br />
Kommandostuhl“.<br />
Hier sitzt der Inspekteur relaxt<br />
und entspannt und bedient<br />
alle wichtigen Funktionen<br />
Andreas Baier wie „Captain Kirk“ auf<br />
seiner Brücke.<br />
über Joysticks, welche fest mit dem Stuhl verbunden sind. Weitere<br />
Schaltfunktionen wurden in den Armlehnen integriert, eine<br />
verkrampfte Arbeitshaltung oder ein umständliches Umgreifen<br />
gehören der Vergangenheit an.<br />
Bis heute einmalig ist auch die Bildprojektion mittels zweier<br />
LCD-Beamer. Die Projektionsfläche und der Operatorstuhl<br />
können entsprechend der Größe und des Gewichtes vom Inspekteur<br />
individuell mit wenigen Handgriffen angepasst werden.<br />
Diese ergonomisch entspannte Arbeitshaltung spiegelt<br />
sich in der Qualität der erbrachten Inspektionsleistung wieder.<br />
Schließlich ist die Befahrung die Grundlage für etwaige Reparatur-<br />
oder Renovierungsmaßnahmen. Es wurde auch auf<br />
speziellen Wunsch von Andreas Baier für eines der menschlichsten<br />
Bedürfnisse, ein WC in das Fahrzeug eingebaut.<br />
Bei all diesen innovativen Gedanken und Ansprüchen, welche<br />
vonseiten der Baier Rohrreinigung GmbH gestellt wurden,<br />
hat auch die Fa. itv ihren Beitrag geleistet und dem Fahrzeug<br />
durch ein paar technische Raffinessen die entsprechende Abrundung<br />
gegeben. Das Fahrzeug ist über einen DSL 6000<br />
Zugang ständig „Online“ erreichbar. Hierdurch kann von itv<br />
ein Fernwartungsservice realisiert werden, der der Baier Rohrreinigung<br />
etwaige Wege zum Hersteller im Falle einer Störung<br />
erspart. Weiterhin ermöglicht dieser geniale Dienst der Baier<br />
Rohrreinigung seinen Auftraggebern, sich in Grenzfällen bei<br />
der Inspektion „Live“ ins Geschehen einzuklinken. Dies erspart<br />
den Verantwortlichen viel Wegezeit zwischen Büro und Baustelle.<br />
Ein weiteres Nebenprodukt dieser Online-Fernwartung ist für<br />
die Baier Rohrreinigung, dass das Fahrzeug komplett aus dem<br />
Büro in Erlangen fernsteuerbar ist.<br />
Die Zukunft bei der Baier Rohrreinigung GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit der itv GmbH hat hier bereits begonnen. Die<br />
Begeisterung der Mitarbeiter und auch der Auftraggeber für<br />
dieses Fahrzeugkonzept sind unendlich. Hoch motiviert und<br />
euphorisch fühlen sich die Inspekteure manchmal wie „Captain<br />
Kirk“ – in einer anderen Galaxie.<br />
Zum Schluss noch das Dienstleistungsspektrum der Baier<br />
Rohrreinigung GmbH:<br />
• 24 Std. Notdienst<br />
• Rohr- und Kanalreinigung<br />
• Kanalinspektion<br />
• Shuttle-Kamera<br />
• Grabenlose Sanierung<br />
• Rohrortung<br />
• Fräsroboter ab DN 70<br />
• Abscheiderprüfung DIN 1999-100 / 4040-100<br />
• Grubenentleerung<br />
• Fett-, Öl- und Benzinabscheiderentleerung<br />
• Dichtheitsprüfung nach DIN EN 1610<br />
• Dachrinnenreinigung<br />
Das Gesamtprodukt hat Andreas Baier mit seiner Baier Rohrreinigung<br />
GmbH wieder ein Stück weiter nach vorne gebracht,<br />
trotz angeblicher Wirtschaftskrise.<br />
Baier Rohrreinigung GmbH<br />
Römerreuthstraße 19<br />
D-91056 Erlangen<br />
Telefon: +49 (0) 9131/494 20<br />
E-Mail: info@baier-rohrreinigung.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 35
Produkte<br />
Staukanal und GFK-Rohr:<br />
Traumpaar für die sichere Stadtentwässerung<br />
Die Installation von Staukanälen in öffentlichen Abwassernetzen<br />
ist die wirtschaftlich vorteilhafteste Antwort<br />
auf die Frage, wie die Stadtentwässerung künftig auf<br />
immer stärker werdende Niederschlagsspitzen reagieren<br />
kann. Das technische Potenzial des Rohrwerkstoff<br />
GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) verleiht dem Staukanal-Konzept<br />
zusätzlichen Anschub. Bei der Amitech<br />
Germany GmbH (Mochau), seit 15 Jahren Hersteller<br />
von GFK-Wickelrohren des FLOWTITE Systems, boomt<br />
der Produktbereich „Staukanäle“ in den letzten Jahren.<br />
Eine Vielzahl spektakulärer Projekte der jüngsten Zeit<br />
wurde nicht zuletzt dadurch möglich, dass in Mochau<br />
inzwischen Nennweiten bis DN 3000 samt der dazu gehörigen<br />
Formteile und Sonderbauwerke maßgefertigt<br />
werden können.<br />
Sommerdürren und Winterfluten<br />
Die Botschaft der Klimaforscher an die Stadtentwässerung ist<br />
deutlich und einfach. Künftig wird im Sommer hierzulande<br />
deutlich weniger Regen fallen, während sich im Winter lang<br />
anhaltende und extreme Starkniederschläge häufen. Während<br />
also im Sommer geringer dimensionierte Kanalnetze benötigt<br />
werden, braucht man im Winter der Zukunft deutlich größere<br />
Nennweiten. Das stellt die Planer vor ein Dilemma: Baut man<br />
auf den Sommerbedarf hin, sind die Netze im Winter ständig<br />
überlastet; plant man hingegen für den Winter, sind die Kanäle<br />
im Sommer zu groß, das Abwasser fließt kaum noch ab,<br />
stinkt und bildet bei seinem vorzeitigen biologischen Abbau<br />
Schwefelwasserstoff, der an den Rohren und Schächten frisst<br />
und sie vorzeitig zerstört. Ganz abgesehen davon, dass ein<br />
auf den jährlichen Spitzenbedarf bemessenes Netz schon im<br />
Bau viel zu teuer ist.<br />
Puffer im Kanalnetz<br />
Die Lösung liegt auf der Hand und wird seit einigen Jahren<br />
konsequent in deutschen Kanalnetzen realisiert: Man schafft<br />
nicht im ganzen Netz gleichmäßige Überkapazität für Starkregen-Ereignisse,<br />
sondern nur punktuell. Große Pufferspeicher,<br />
die an hydraulisch kritischen Punkten installiert werden, fangen<br />
die Niederschlagsspitzen auf und geben die einströmenden<br />
Fluten systematisch gedrosselt ans nachgelagerte Kanalnetz<br />
ab. Die simpelste technische Variante der Drosselung ist ein<br />
einfacher Flaschenhals am Ablauf: Der Speicher lässt nicht<br />
mehr abließen, als es die Nennweite des Ablaufes zulässt. Es<br />
geht aber auch anspruchsvoller: Über (ggf. ferngesteuerte)<br />
regulierbare Drosselklappen lässt sich der Ablauf bedarfsgerecht<br />
steuern.<br />
Die Speicherbauwerke der ersten Generation wurden fast ausschließlich<br />
in Ort- oder Fertigbetonbauweise ausgeführt; ihr<br />
Bau war daher stets technisch aufwändig und vergleichsweise<br />
teuer, ganz abgesehen davon, dass die Baumaßnahmen sich<br />
meist über Monate hinziehen. Das zieht je nach Örtlichkeit<br />
erhebliche Folgeprobleme mit sich, allem voran lang andauernde<br />
Verkehrsbehinderungen.<br />
GFK-Speicher auf dem Vormarsch<br />
Vor diesem Hintergrund haben sich groß dimensionierte GFK-<br />
Rohre als schnelle, kostengünstige und ungemein flexible Alternative<br />
in den letzten Jahren fest im Markt etabliert. Amitech<br />
GFK-Wickelrohre, die in Mochau bei Amitech<br />
Germany bis DN 3000 hergestellt werden, sind<br />
die ideale Ausgangsbasis für den schnellen und<br />
wirtschaftlichen Bau von Staukanälen mit sehr<br />
großen Volumina.<br />
Germany GmbH produziert<br />
in ihrem Mochauer<br />
Stammwerk,<br />
das seit 1993 existiert,<br />
Rohre nach dem patentierten<br />
FLOWTITE<br />
Wickelverfahren. Seit<br />
Bau einer dritten Fertigungsstraße<br />
2006 ist<br />
man in der Lage, Rohre<br />
bis zur Nennweite DN<br />
3000 zu fertigen. Produktionsbedingt<br />
ist<br />
dies sogar in zentimetergenauen<br />
Zwischenstufen<br />
möglich – je nach den Erfordernissen der Baustelle. Das<br />
Gleiche gilt für die Rohrlängen: Rohr bis zu 12 Metern Länge<br />
sind keine Seltenheit. Auch größere Längen wären durchaus<br />
möglich, stoßen aber an logistische Grenzen. Entscheidend<br />
für den rasanten Durchmarsch, den FLOWTITE im Staukanal-<br />
Markt hinlegte, ist aber die Systemkonzeption: Es kann auf<br />
Werkstoffbasis des GFK-Wickelrohres jedes beliebige Formteil<br />
und jedes notwendige „Spool“ individuell durch Zusammenfügung<br />
von Rohrsegmenten in Glasfaser-Laminattechnik gefertigt<br />
werden. Im Staukanal sind dies vor allem in den Kanal<br />
integrierte, häufig tangential angelegte Schachtbauwerke mit<br />
vollständiger Sicherheitsausrüstung. Dazu gehören aber auch<br />
Abschlussdeckel der Staustrecken mit integrierten Abläufen<br />
oder Drosseln.<br />
Quelltöpfe und andere Sonderbauwerke<br />
Eine besondere Spezialität sind die sogenannten Quelltöpfe.<br />
Das sind Abläufe, die zugleich Abscheiderfunktion übernehmen.<br />
Viele Staustrecken<br />
sind mit einer Regenwasserentlastung<br />
in<br />
die Vorflut kombiniert.<br />
Bekanntlich mobilisiert<br />
bei Starkregen der erste<br />
Schwall des Niederschlags<br />
die Sedimente<br />
im Kanal. Das erste in<br />
Detail des Quelltopfes im Entlastungsschacht<br />
des Staukanals Lautertal/Hessen: Extrem kompakte<br />
Bauform bei hoher Leistung.<br />
den Staukanal gelangende<br />
Wasser ist also<br />
sehr stark verschmutzt,<br />
während die Niederschläge<br />
dann im Zeitablauf zunehmend sauberer werden.<br />
Bei der Abscheidung gilt es, den Schmutzeintrag zuverlässig<br />
zurückzuhalten, um nur sauberes Regenwasser abzuschlagen,<br />
soweit notwendig. Quelltöpfe erfüllen diese Aufgabe exzellent<br />
und mit wenig Platzbedarf. Das sind schachtförmige Überläufe,<br />
die aufrecht im Staukanal stehen und mit einer rundum laufenden<br />
Überlaufrinne versehen sind. Die aufschwimmenden<br />
Verschmutzungen werden quasi „abgekämmt“, während sich<br />
die spezifisch schweren Segmente des Niederschlagswassers<br />
auf der Sohle des Staukanals absetzen. Die Reinigungswirkung<br />
ist umso besser, je geringer die Steiggeschwindigkeit im Quelltopf<br />
ist. Diese nimmt mit der Länge der Überlaufschwelle im<br />
Quelltopf ab. In einer runden Konstruktion wie dem Quelltopf<br />
lässt sich das Verhältnis dieser beiden Größen bei geringstmöglichem<br />
Raumaufwand optimieren. Und Raumaufwand be-<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
deutet unmittelbar: Baukosten. De facto lässt sich buchstäblich<br />
jedes notwendige Bauelement nach den konstruktiven Vorstellungen<br />
der Planer maßfertigen und das wesentlich einfacher<br />
als bei einer vergleichbaren Beton-Konstruktion.<br />
GFK-Wickelrohr spart Platz, Zeit und Geld<br />
Mit GFK-Wickelrohren lässt sich aber nicht nur kostengünstiger<br />
und Platz sparender bauen als auf Beton-Basis, sondern<br />
vor allem wesentlich schneller. Das geringe Metergewicht der<br />
GFK-Rohre reduziert einerseits den Geräteaufwand auf der<br />
Baustelle. Wo große Stahlbetonrohre nur per Autokran gehoben<br />
werden können, reicht bei GFK gleicher Dimension ein<br />
normaler Bagger. Da GFK in wesentlich größeren Einzellängen<br />
installiert werden kann als Betonrohre, wird der Baufortschritt<br />
allein dadurch erheblich beschleunigt – um von den<br />
Zeitvorteilen gegenüber dem Tiefbau in klassischer Beton-<br />
Schalungstechnik erst gar nicht zu reden.<br />
Hinzu kommen betriebliche Vorteile über den gesamten Lebenszyklus<br />
des Staukanals. Das beginnt bei der absoluten<br />
Korrosionsresistenz des GFK-Rohr auch über lange Zeiträume<br />
und bei Auftreten biogen gebildeter Schwefelsäure. Im Betrieb<br />
sehr wichtig ist aber auch die glatte Innenwand des GFK-<br />
Rohrs. Inkrustation und die zunehmende Verfestigung von<br />
Sedimenten ist wegen des exzellenten Ausspülverhaltens von<br />
GFK praktisch nicht möglich. GFK-Staukanäle haben daher<br />
schon beinahe selbstreinigende Eigenschaften, der wirtschaftliche<br />
Reinigungsaufwand wird ganz erheblich verringert<br />
GFK-Staukanäle: Referenzliste wächst stetig<br />
Auf der stetig wachsenden Amitech-Referenzliste stehen daher<br />
etliche spektakuläre Projekte.<br />
Bei fast allen der nachfolgend<br />
geschilderten Vorhaben setzte<br />
sich FLOWTITE Wickelrohr<br />
per Sondervorschlag gegenüber<br />
einer ursprünglich ausgeschriebenen<br />
Beton-Ausführung<br />
durch.<br />
In der Schweriner Innenstadt<br />
wurden 2004 und 2005 mit<br />
drei Staukanälen rund 950<br />
Auch auf beengten Baustellen wie hier<br />
in der Schweriner Innenstadt lassen<br />
sich die GFK-Wickelrohre problemlos<br />
und schnell auch ohne Spezialgerät<br />
installieren.<br />
Ablaufschacht des größten Staukanals<br />
in Schwerin: Bei solchen maßgefertigten<br />
Bauwerken zahlt sich die konstruktive<br />
Flexibilität des Werkstoffs GFK<br />
aus.<br />
Kubikmeter Staukanal-Volumen<br />
geschaffen. Der letzte<br />
und größte davon war ein<br />
150 Meter Langer Staukanal<br />
DN 2000 aus FLOWTITE Wickelrohr.<br />
Für die Werkstoffwahl<br />
sprach neben der leichten<br />
bauliche Handhabung<br />
in sehr beengtem Umfeld<br />
auch die bis zu 150 geringe<br />
Überdeckung des Staukanals:<br />
GFK mit seinen extremen statischen<br />
Kenndaten bietet hier<br />
optimale Sicherheiten. Außer<br />
den Kanalrohren (PN 1,<br />
41 mm Wandstärke) lieferte<br />
Amitech Germany für diesen<br />
Staukanal acht GFK-Schachtbauwerke,<br />
teils mit außenliegendem<br />
Absturz, und einen<br />
Schacht als Regulierungsbauwerk für den Stauraum.<br />
In Halle/Saale wurde bei der Neugestaltung des Entwässerungssystems<br />
von Halle-Süd<br />
auf dem Gelände<br />
einer ehemaligen<br />
Kaserne ein 80 Meter<br />
langer Mischwasser-<br />
Staukanal DN 2200<br />
mit 300 Kubikmeter<br />
Fassungsvermögen<br />
verlegt. (Zulauf DN<br />
500, Ablauf DN 350<br />
Eine Amitech-Innovation des Jahres 2008: mit Drossel). Eine Besonderheit<br />
dieses Bau-<br />
Staukanäle mit integrierter Trockenwetterrinne,<br />
hier ein Staukanal DN 2200 in Hall/Saale.<br />
werks war eine in die<br />
Sohle integrierte GFK-<br />
Trockenwetterrinne, die<br />
für schnellen Ablauf<br />
auch bei niedrigem<br />
Abwasseraufkommen<br />
sorgt. Die gleichen<br />
Ein besonders komplexes Spool aus dem<br />
FLOWTITE Programm: Für einen Knickpunkt der<br />
Trasse des Staukanals Torgau/Elbe konzipiertes<br />
Schachtbauwerk mit Trockenwetterrinne und<br />
tangentialem Einstieg.<br />
Rohrmodule fanden<br />
2007 in Torgau/Elbe<br />
Anwendung, als dort<br />
480 Meter Staukanal<br />
DN 2200 und 2400 in<br />
Verbindung mit einem<br />
Regenüberlaufbecken<br />
gebaut wurden. Auch<br />
hier gehörten GFK-<br />
Schachtbauwerke mit<br />
Tangential-Einstieg<br />
zum System.<br />
Das Besondere an<br />
einem Staukanal DN<br />
1200, der 2007 in<br />
Lautertal/Hessen gebaut<br />
wurde, war das Entlastungsbauwerk: Ein Quelltopf DN<br />
2900 in GFK-Wickelrohr mit innenliegendem Absturz samt<br />
Überlaufrinne und Anschluss für einen Abfluss DN 800.<br />
Gleichfalls über einen Quelltopf wird seit 2008 in Hildburghausen/Thüringen<br />
ein 120 Meter langer FLOWTITE Staukanal<br />
DN 1600 entlastet. Der Entlastungsschacht DN 3000 enthält<br />
einen Durchlauf DN 300 sowie einen Quelltopf DN 2400,<br />
aus dessen Überlaufrinne das mechanisch vorgereinigte Wasser<br />
über ein GFK-Wickelrohr DN 1000 in die Werra abgeschlagen<br />
wird. Zulaufseitig ist dem Staukanal ein Wickelrohr<br />
DN 900 mit integriertem tangentialem Einstiegsschacht vorgeschaltet.<br />
Im Innenstadtbereich oberhalb des Staukanals ging<br />
es baulich so eng zu, dass über 30 Meter die GFK Kreisprofilrohre<br />
durch AMIREN-Eiprofil-Wickelrohre 700/1050 ersetzt<br />
wurden, um schmalere Rohrgräben zu ermöglichen.<br />
2008 wurde in Lübbenau/Brandenburg ein vorhandener Beton-Staukanal<br />
DN 1200 durch einen FLOWTITE Staukanal<br />
DN 2500 ersetzt; dieser Niederschlagswasser-Stauraum wurde<br />
in drei parallel verlegten Strängen von je 85 Kubikmetern<br />
errichtet, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren<br />
miteinander gekoppelt sind. Zum Bauprogramm in Lübbenau<br />
gehörten je zwei GFK-Abschlussdeckel DN 2500 und insge-<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 37
Produkte<br />
samt sechs Endstücke mit Tangentialeinstieg.<br />
Konstruktives Highlight der letzten Jahre in Sachen Staukanal<br />
ist bislang zweifellos der weltweit einmalige GFK-Kaskaden-<br />
Staukanal in Berg bei<br />
Hof/Bayern; dieses<br />
Bauwerk belegte einmal<br />
mehr die Bedeutung<br />
der zum System<br />
gehörenden Beratungskompetenz<br />
der<br />
Amitech-Ingenieure.<br />
Hier wurden in drei<br />
miteinander verbundenen,<br />
in Höhenstufen<br />
übereinander liegenden<br />
Stauräumen rund<br />
1000 Kubikmeter Stauvolumen<br />
geschaffen.<br />
Die gestufte Konstruktion<br />
wurde durch ein<br />
vierprozentiges Geländegefälle<br />
erzwungen.<br />
Ein Spool von gigantischen Ausmaßen: Kaskadenschacht<br />
DN 3000 des weltweit einmaligen<br />
Kaskaden-Staukanals in Berg bei Hof. Eindrucksvoll sind neben<br />
den Dimensionen<br />
des Gesamtobjektes<br />
mit 150 Metern Wickelrohr<br />
DN 2900 die<br />
Innenansicht des Kaskaden-Staukanals Berg mit<br />
Blick auf einen der beiden Kaskadenschächte.<br />
zwei Kaskadenbauwerke<br />
DN 2900 zur<br />
Verbindung der Stauräume.<br />
Zum Objekt<br />
gehören des Weiteren<br />
ein Zulaufbauwerk mit<br />
Zulauf GFK DN 600,<br />
ein Drosselschacht mit<br />
Ablauf DN 200 und<br />
schließlich ein Quelltopf-Überlauf DN 2900 mit Ablauf DN<br />
600 GFK.<br />
Die beschriebenen Objekte sind nur ein kleiner Ausschnitt aus<br />
dem aktuellen Spektrum der erfolgreich mit FLOWTITE Wickelrohr<br />
realisierten Staukanal-Projekte. Sie veranschaulichen<br />
aber das nahezu unbegrenzte Potenzial dieses Werkstoffs für<br />
individuelle Staukanal-Lösungen in allen Größenordnungen<br />
– auch unter extremen Randbedingungen. Für die Stadtentwässerung<br />
sind das Staukanal-Konzept und GFK-Wickelrohr<br />
in jedem Fall ein „Traumpaar“ und Garant für einen sicheren<br />
und wirtschaftlichen Umgang Starkregen-Ereignissen der Zukunft.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Presseabteilung<br />
Frau Sophie Schubert<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-04720 Mochau<br />
Telefon: + 49 (0) 3431/71 82 0<br />
Telefax: + 49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
Rohrabsperrtechnik für „heiße“ Einsätze<br />
Lückenloses Angebot von Städtler und Beck jetzt<br />
auch für Fernwärmenetze<br />
Die Städtler und Beck GmbH, Speyer, gibt als einer der<br />
führenden Hersteller von Prüf- und Absperrtechnik <strong>2009</strong><br />
technologisch wieder einmal den Takt vor. Das Unternehmen<br />
bietet ab sofort das vollständige Spektrum modernster<br />
Absperrtechnik nicht nur für Gas- und Wasserleitungen,<br />
sondern auch für Fernwärmenetze an und ist<br />
damit derzeit der einzige Hersteller mit einem über alle<br />
Leitungssysteme hinweg lückenlosen Angebot.<br />
Bis 120°C absolut funktionssicher:<br />
Die neuen Stopplegeräte für Fernwärmeleitungen.<br />
Mit den neuen Fernwärmefähigen Blasensetzgeräten<br />
bietet Städtler + Beck<br />
als erster auf dem Markt eine lückenlose<br />
Palette von Absperrtechnik für<br />
alle, wirklich alle, Leitungsnetze an.<br />
Um Reparatur- und Wartungsarbeiten an Druckleitungen der<br />
Gas- und Wasserversorgung durchführen zu können, müssen<br />
diese unter Betriebsbedingungen sicher unterbrochen<br />
und überbrückt werden. In Gas- und Trinkwassernetzen bietet<br />
Städtler und Beck, Speyer, schon lange ein breites Spektrum<br />
von Blasensetz- und Stopplegeräten für alle relevanten Nennweiten<br />
an, das sich im In- und Ausland größter Beliebtheit<br />
erfreut. Während diese Geräte in Gas- und Wassernetzen<br />
ohnehin höchsten funktionalen und Sicherheitsanforderungen<br />
genügen müssen, stellt der Einsatz von Rohrabsperrtechnik in<br />
Fernwärmenetzen darüber hinaus noch einmal gesteigerte Ansprüche.<br />
Das gilt vor allem für die verwendeten Materialien,<br />
die in Fernwärmeleitungen Temperaturen von bis zu 120° C<br />
und allen dort anzutreffenden chemischen Verbindungen<br />
standhalten müssen.<br />
Dementsprechend lag die eigentliche Innovation im Bereich<br />
der Werkstofftechnik: Neue Gummi-Rezepturen ermöglichen<br />
einen schadenfreien Einsatz der Absperraggregate ohne Sicherheits-<br />
und Funktionsabstriche auch im „heißen Umfeld“<br />
einer Fernwärmeleitung.<br />
Mit dem neuen Fernwärme-Produktprogramm werden die hohen,<br />
das DVGW-Regelwerk erfüllenden sicherheitstechnischen<br />
Standards der Gas- und Wasserabsperr-Systeme von Städtler<br />
und Beck in vollem Umfang für Fernwärme-Versorgungssysteme<br />
erschlossen: Das gilt für die Blasensetztechnik, bestehend<br />
aus dem eigentlichen Blasensetzgerät und der zuge-<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Mit dem neuen Mini-Blasensetzgerät<br />
von Städtler + Beck lassen sich<br />
Leitungen bis hinab zur Nennweite<br />
DN 1“ absperren; das ermöglicht<br />
ein Entspannen des Arbeitsraumes<br />
auch in Hausanschluss-Leitungen.<br />
Handlicher Retter für Havariesituationen:<br />
Mit dem Momentstopfen<br />
lassen sich undichte Leitungen in<br />
Sekundenschnelle und mit einem<br />
Handgriff sicher abdichten.<br />
hörigen Absperrblase, die auch<br />
in der Fernwärme für Rohre der<br />
Nennweiten DN 80 bis DN 300<br />
und Betriebsdrücke bis zu 1 bar<br />
angeboten werden. Neu im Angebot<br />
ist ein System zum Setzen<br />
von Miniblasen bis hinab zur<br />
Nennweite DN 1“, das ein Entspannen<br />
des Arbeitsraumes auch<br />
in Hausanschluss-Leitungen ermöglicht.<br />
Vollständig fernwärmekompatibel<br />
ist ab sofort auch<br />
die Stopple-Technologie, mit der<br />
sanierungs- oder wartungsbedürftige<br />
Rohre unter Betrieb angebohrt<br />
und unterbrechungsfrei<br />
durch einen Bypass überbrückt<br />
werden können. Stopple-Geräte<br />
für Fernwärmeleitungen bietet<br />
Städtler und Beck für Betriebsdrücke<br />
bis zu 6 bar und Nennweiten<br />
von DN 25 bis DN 65<br />
an.<br />
Darüber hinaus finden sich als<br />
Innovationen im Angebot des<br />
Jahres <strong>2009</strong> Sicherheitsaggregate<br />
wie der so genannte „Momentstopfen“.<br />
Dieses handliche<br />
Gerät besteht aus einem zweiteiligen<br />
Metallbügel mit beweglichem<br />
Gelenk, auf dessen einer<br />
Seite ein Gummistopfen sitzt. Im<br />
Falle der Havarie einer Dichtblase<br />
während der Arbeit an einem<br />
Hausanschluss wird der Sicherheitsstopfen durch Umlegen<br />
des Griffs um 90° mit einer einzigen Handbewegung in der<br />
Leitung verpresst. Innerhalb eines Moments ist die Leitung wirkungsvoll<br />
und bis zu einem bar Sperrdruck verschlossen.<br />
Mit solchen Neuerungen und dem in seiner Vollständigkeit<br />
derzeit konkurrenzlosen Angebot an Absperr-Technologie bekräftigt<br />
die Städtler und Beck GmbH, Speyer, einmal mehr ihre<br />
führende Position im Markt der Rohrabsperrtechnik.<br />
städtler+beck GmbH<br />
Prüf- und Absperrtechnik<br />
Herrn Thomas Stevens<br />
Boschstraße 24<br />
D-67346 Speyer<br />
Telefon: +49 (0) 6232/3189-0<br />
Telefax: +49 (0) 6232/3189-20<br />
E-Mail: info@splusb.de<br />
Das Neue Mehr-Gasmessgerät<br />
Microtector II G460<br />
Der kleine Alleskönner misst bis zu 7 Gase gleichzeitig<br />
Jede Aufgabe verlangt passende Lösungen. Dies gilt vor allem<br />
in Bereichen, in denen potenzielle Gasgefahren auftreten können.<br />
Einen optimalen Rundum-Schutz bietet das neue Mehr-<br />
Gasmessgerät Microtector II G460 der GfG. Neben den bewährten<br />
Funktions- und Sicherheitsaspekten bei der Messung<br />
brennbarer Gase und Dämpfe, Sauerstoff sowie toxischer<br />
Gase, ist das G460 das weltweit kleinste Gasmessgerät, das<br />
gleichzeitig mit einem 4-Strahl-Infrarot-Sensor für CO 2 und<br />
CH 4 (NDIR) und einem Photoionisationsdetektor (PID) ausgerüstet<br />
werden kann und über drei weitere Steckplätze verfügt.<br />
Diese technische Innovation erlaubt es dem Anwender SIEBEN<br />
Gase gleichzeitig zu messen und auf dem großen Display anzeigen<br />
zu lassen.<br />
Das Gerät ist klein, leicht und handlich und die ergonomische<br />
Form sorgt für optimalen Tragekomfort. Durch sein stoß-,<br />
staub- und wasserdichtes Gehäuse (IP67) ist das G460 auch<br />
in rauen Umgebungen wie z. B. Abwasserkanälen ohne Einschränkung<br />
einsetzbar. Bei Gasalarm erfolgt zusätzlich zum<br />
lautstarken akustischen Alarm von 103 dB(A) ein optischer<br />
Alarm auf dem Display, das sich wie eine Ampel farblich verändert<br />
(grün=ok, gelb=Voralarm, rot=Hauptalarm). Die Anzeige<br />
im Display kann um 180° gedreht und vergrößert werden<br />
(Zoomfunktion), damit ist ein Ablesen beim Tragen am Körper<br />
jederzeit möglich. Der Anwender hat immer beide Hände frei!<br />
Für Freigabemessungen von Tanks, Schächten oder unbelüfteten<br />
Räumen steht eine montierbare Hochleistungspumpe zur<br />
Verfügung. Die starke Pumpe saugt das Messgas durch einen<br />
Schlauch aus bis zu 90 Metern an.<br />
Der interne Speicher des Microtector II G460 zeichnet Gaskonzentrationen<br />
und Alarme im frei wählbaren Intervall über<br />
einen langen Zeitraum auf (z. B. Intervall: 1 Minute=30<br />
Stunden Aufzeichnung). Die Daten können unmittelbar nach<br />
dem Einsatz an einen PC übertragen und dort ausgewertet<br />
werden. Für die Zukunft gerüstet ist der Anwender auch mit<br />
der innovativen Dockingstation DS400, die für den vollautomatischen<br />
Funktionstest, Justierung und Dokumentation des<br />
G460 genutzt wird (gem. T<strong>02</strong>1 und T<strong>02</strong>3). Justierintervalle<br />
werden deutlich verlängert und reduzieren den zeitlichen und<br />
finanziellen Aufwand für Servicearbeiten. Ein Funktionstest<br />
dauert 30 Sekunden, eine Justierung ist nach 3 Minuten abgeschlossen.<br />
In weniger als 5 Minuten ist das Gerät wieder<br />
einsatzbereit.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 39
Produkte<br />
Die Dockingstation DS400 kann direkt an einen PC angeschlossen<br />
werden oder die Daten auf einer internen SD-Speicherkarte<br />
ablegen. Diese ermöglicht die Datenaufzeichnung<br />
über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren.<br />
GfG Gesellschaft für Gerätebau mbH<br />
Klönnestraße 99<br />
D-44143 Dortmund<br />
Telefon: +49 (0) 231-564 000<br />
Telefax: +49 (0) 231-516 313<br />
E-Mail: marketing@gfg-mbh.com<br />
www.gasmessung.de<br />
Baukompressor Mobilair 45 G<br />
Druckluft-Allrounder für den Bau<br />
Wo Druckluft mobil zum Einsatz kommt, wird oft auch<br />
Strom benötigt. Für solche Einsatzfälle hat Kaeser den<br />
Baukompressor Mobilair 45 mit Generator entwickelt. Er<br />
verbindet hohe Luftleistung mit Anwenderfreundlichkeit,<br />
niedriger Geräuschemission und sparsamem Kraftstoffverbrauch.<br />
Verschiedene Ausstattungsvarianten machen<br />
ihn zu einem echten Druckluft-Allrounder auf der Baustelle.<br />
Der Kompressor Mobilair 45 mit Generator liefert zugleich Druckluft und elektrische<br />
Energie für die Baustelle. Er ist dabei besonders wirtschaftlich und anwenderfreundlich.<br />
Der integrierte elektronisch geregelte 8,5-kVA-Synchrongenerator<br />
erlaubt die gleichzeitige Abnahme von Dreh- und Wechselstrom.<br />
So wird der Kompressor zu einem flexiblen kleinen<br />
„Kraftwerk“ für die Baustelle: In Sekundenschnelle liefert er<br />
4,2 m³ Druckluft pro Minute bei 7 bar und im Bedarfsfall<br />
auch elektrische Energie für Baubeleuchtung, Schweißgeräte<br />
und sonstige Elektroausrüstung. Der Generator ist wartungsfrei<br />
und lässt sich je nach Anwendung von Dauerbetrieb<br />
– beispielsweise für das Schweißen von PE-Rohren – auf energiesparende<br />
Einschaltautomatik umstellen und umgekehrt.<br />
Den Kompressor gibt es auch ohne Generator und in einer<br />
10-bar-Version mit einer Liefermenge von 4,15 m³/min.<br />
Darüber hinaus bietet der Mobilair 45 viel effizienzsteigernde<br />
Technik: Deren Basis bildet ein energiesparender Kaeser-<br />
Schraubenkompressorblock mit „Sigma Profil“. Er wird übertragungsverlustfrei<br />
per 1:1-Direktantrieb von einem sparsamen,<br />
wassergekühlten Kubota-Dieselmotor angetrieben. Ein Regler,<br />
der eine schnelle, genaue Anpassung der Kompressorleistung<br />
an den momentanen Druckluftbedarf ermöglicht, spart zusätzlich<br />
Kraftstoff ein. Zu den weiteren technischen Merkmalen<br />
zählen automatische Betriebsüberwachung, wartungsfreie<br />
Verrohrung und serienmäßige Superschalldämmung; sie erfüllt<br />
natürlich die Schallemissionsvorschriften gemäß Richtlinie<br />
2000/14/EG.<br />
Diverse Ausstattungsoptionen ermöglichen es, den Kompressor<br />
auf verschiedenste Einsatzarten abzustimmen. Dazu gehören<br />
auflaufgebremste Fahrwerke mit starrer oder höhenverstellbarer<br />
Deichsel, Kufen oder Maschinenfüße für stationäre<br />
Aufstellung und eine Tieftemperaturversion für Einsätze bei<br />
Umgebungstemperaturen bis zu -25 °C. In der Ausführung<br />
mit Druckluftaufbereitung wird die erzeugte Druckluft auf 7 °C<br />
über Umgebungstemperatur gekühlt. Der geneigte Einbau des<br />
Druckluftnachkühlers erleichtert es, das anfallende Kondensat<br />
zuverlässig abzuleiten; es wird mit Hilfe der heißen Motorabgase<br />
verdampft. Somit lässt sich ein Auffrieren in der kalten<br />
Jahreszeit vermeiden. Falls für eine Anwendung zum Beispiel<br />
technisch ölfreie Druckluft mit einem Ölaerosolgehalt kleiner<br />
0,01 ppm gefordert ist, kann im Anschluss an Nachkühler und<br />
Zyklonabscheider eine Filterkombination eingebaut werden.<br />
Einen besonderen Vorteil bietet die patentierte Anti-Frost-Regelung;<br />
sie ist bei der Ausführung ohne Druckluftaufbereitung<br />
und mit Druckluftrückerwärmung serienmäßig: In den Übergangsjahreszeiten<br />
bei niedrigen Außentemperaturen macht<br />
sie sich positiv bemerkbar, indem sie die eingesetzten Druckluftwerkzeuge<br />
vor dem Einfrieren und vor Korrosionsschäden<br />
schützt.<br />
Auch in puncto Wartungsfreundlichkeit und Verarbeitung ist<br />
die Anlage beispielhaft: Alle Wartungsstellen lassen sich nach<br />
Öffnen der selbst haltenden Karosseriehaube sehr leicht erreichen.<br />
Hochwertige Zinkvorbehandlung und Pulverbeschichtung<br />
gewährleisten dauerhaften Korrosionsschutz und langfristige<br />
Werterhaltung.<br />
KAESER Kompressoren GmbH<br />
Carl-Kaeser-Str. 26<br />
D-96450 Coburg<br />
Telefon: +49 (0) 09561/6400<br />
E-Mail: info@kaeser.com<br />
www.kaeser.com<br />
RO-KA-TECH 2011 vom 24. - 26. März<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Innovative Schutzbrille CARINA KLEIN DESIGN<br />
EXTASE, getönt – die sportliche Designer Arbeitsschutzbrille<br />
für Profis.<br />
Mit der neuen sportliche Designer Arbeitsschutzbrille CARINA<br />
KLEIN DESIGN EXTASE, getönt erweitert der Hersteller, die<br />
EKASTU Safety, sein Augenschutzprogramm um ein weiteres<br />
zukunftweisendes Produkt.<br />
Lindauer Schere und ASYS<br />
Als wir 2001 unsere Lindauer Schere entwickelten, wurden wir<br />
– nicht nur vom Wettbewerb – belächelt. Wer brauchte denn<br />
schon abbiegefähige Kanalkameras?<br />
Lindauer Schere alt (aus dem Jahr 2001/20<strong>02</strong>).<br />
Den rauen Anforderungen der Arbeitswelt stellt sich die neue<br />
EXTASE bravurös, denn sie ist auch für Extremsituationen gebaut.<br />
Ihre universelle Bügelkonstruktion mit maximalen Tragekomfort<br />
gewährleistet, sie in vielen Arbeitsbereichen mit Sonnen-<br />
und Kunstlichteinstrahlungen für die unterschiedlichsten<br />
Tätigkeiten einzusetzen.<br />
Das durchdachte innovative Produktdesign sorgt dafür, dass<br />
die EXTASE auch in Verbindung mit EKASTU Halbmasken und<br />
filtrierenden Halbmasken problemlos getragen werden kann.<br />
Arbeitsschutzbrillen müssen sich im Dauereinsatz bewähren,<br />
deshalb darf es nirgendwo weder drücken noch rutschen. Mit<br />
ihrer optimalen Passform und der zukunftweisenden Bauweise,<br />
aus speziell ausgesuchten Hart-/Weichmaterialien, erfüllt die<br />
Arbeitsschutzbrille CARINA KLEIN DESIGN EXTASE, getönt<br />
diese Anforderung perfekt.<br />
Sie bietet Schutz gegen mechanische und optische Gefährdungen;<br />
die verspiegelten dunkelgrauen Sichtscheiben sind<br />
aus hochschlagfestem PC (Polycarbonat) gefertigt. Die sphärischen<br />
Sichtscheiben erfüllen die höchste optische Güteklasse<br />
1 und verfügen über eine kratzfeste sowie beschlagfreie Beschichtung.<br />
Der wichtige UV-Schutz beträgt 99,99 %. Die sportliche Designer<br />
Arbeitsschutzbrille CARINA KLEIN DESIGN EXTASE,<br />
getönt, übertrifft die in der DIN EN 166 geforderten Werte<br />
deutlich.<br />
Die zukunftsweisende Rahmenkonstruktion mit speziellen Komfortzonen,<br />
für die empfindlichen Bereiche Ohren und Nase,<br />
und die sphärischen Sichtscheiben mit optimalem Schutz,<br />
auch im Seitenbereich, gewährleisten ein 1A-Augenklima.<br />
Ein detailliertes Technisches Datenblatt steht abrufbereit zur<br />
Verfügung.<br />
www.ekastu.de<br />
E-Mail: info@ekastu.de<br />
Helpline: 0711/263590-15<br />
oder<br />
www.ekastu.li<br />
E-Mail: info@ekastu.li<br />
Helpline: +423 380 06 06<br />
Auf der IFAT 20<strong>02</strong> wurde die funktionstüchtige Schere vorgestellt,<br />
die ersten Versuche waren ein Leitstab der den Kamerakopf<br />
umlenkte. Das Ganze wurde patentiert und besitzt die Pat.<br />
Nr. DE 101 <strong>02</strong> 056 B4. Ein Einspruch wurde abgelehnt, eine<br />
Nichtigkeitsklage ist von einem Wettbewerber eingereicht, am<br />
3.11.<strong>2009</strong> ist die Entscheidung beim Bundespatentgericht.<br />
Heute ist die abbiegefähige Technik bei allen etablierten Kameraherstellern<br />
im Produktprogramm. Aber mit welcher Technologie?<br />
Die Entwicklung für die Praxis und die vielen Anwender<br />
haben die Lindauer Schere zu einem Markennamen<br />
gemacht. Darauf sind wir stolz.<br />
Einer unserer ersten Anwender und damals Neukunde war<br />
die Firma Volkner Kanaltechnik GmbH aus Siegburg. Herr<br />
Meinhard Volkner erkannte sehr früh das Potenzial dieser innovativen<br />
Technik. Die Firma hat mittlerweile 3 JT-KFZs, welche<br />
mit dieser Technik in eine erfolgreiche Zukunft blicken.<br />
Um so härter traf uns die Nachricht vom plötzlichen Tod von<br />
Meinhard. Nicht nur wir verlieren in ihm einen Förderer von<br />
innovativen Techniken. Das nächste KFZ mit Dichtheitsprüfung<br />
zur Anschlusskanalprüfung, bei Sanierung und Neubau, für<br />
Wasserschutzzonen etc. war schon geplant. Wir hoffen und<br />
denken, dass sein Junior Tom genauso erfolgreich wird wie<br />
sein leider viel zu früh verstorbener Vater. Wir werden Meinhard<br />
Volkner in bester Erinnerung behalten.<br />
Screenshot JT-GKE (Grafische-Kanalverlauf-Einheit aus<br />
dem Jahr 20<strong>02</strong>/2003).<br />
Lindauer Schere aktuell.<br />
Mit ASYS haben<br />
wir 2003 gestartet.<br />
Die erste<br />
Software war<br />
unsere JT-GKE<br />
(Grafische-Kanalverlauf-Ein-<br />
heit), wobei<br />
„oberhalb“ der<br />
K a n a l v e r l a u f<br />
manuell geortet<br />
und in einen Lageplan<br />
einskiz-<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 41
Produkte<br />
ziert wurde. Aber Ortung, … wie genau, ungenau, bei welcher<br />
Tiefenlage und dann noch im bzw. unter dem Gebäude!?<br />
Screenshot LP-ASYS mit Hintergrundkarte<br />
Das war der Start für das Mess-System ASYS, welches unterstützt<br />
von einem 3D-XYZ-Sensor, der im Kamerakopf integriert<br />
ist, perfekte Lagepläne erstellt. LP-ASYS heißt mit eingescannten<br />
Lageplan im Hintergrund und für die geografische<br />
Lagevermessung dann mit geoASYS in der Zusammenarbeit<br />
mit dem Ing.-Büro aquadrat (www.a2i.de) und natürlich den<br />
Softwareentwicklern der Universität der Bundeswehr München.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns für die vielen Anregungen<br />
und Verbesserungsvorschläge bei allen unseren Kunden und<br />
Interessenten bedanken, ganz speziell beim Kasseler Entwässerungsbetrieb,<br />
welche sehr früh die Vorteile einer 3D-Vermessung<br />
speziell auch in der Höhenlage erkannt haben. Unsere<br />
nächsten Termine für den ASYS Schulungs- und Infotag<br />
in Lindau sind am 26. Juni und am 31. Juli <strong>2009</strong>. Weitere<br />
Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage www.<br />
jt-elektronik.de.<br />
Stutzensanierung im Abwasserkanal:<br />
Nie mehr ohne DIBt-Zulassung<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />
Robert-Bosch-Straße 26<br />
D-88113 Lindau/Bodensee<br />
Telefon: +49 (0) 8382/96 73 60<br />
Telefax: +49 (0) 8283/96 73 666<br />
E-Mail: info@jt-elektronik.de<br />
www.jt-elektronik.de<br />
Defekte Anschlüsse sind seit vielen<br />
Jahren ein Dauerproblem der Stadtentwässerung<br />
- und das nicht nur, wie<br />
in diesem Bild, im Bau-Altbestand:<br />
Gerade unsachgemäß ausgeführte<br />
Anschlusssanierungen haben maßgeblich<br />
zu aktuellen Qualitätsdiskussionen<br />
über die Kanalsanierung<br />
beigetragen.<br />
(Foto: Winkler<br />
Mit dem nunmehr über eine DIBt-Zulassung<br />
verfügende Sanierunsgharz<br />
„Harz4“ der resinnovation GmbH,<br />
Rülzheim, sind mustergültige Sanierungsergebnisse<br />
bei der Stutzenverpressung<br />
kein Zufall mehr.<br />
(Foto: Erles GmbH)<br />
In der Schadenstatistik der Abwasserkanäle rangieren defekte<br />
Anschlussstutzen seit Jahrzehnten an der Spitze der Schadensbilder.<br />
Die Sanierung von Stutzen, nicht zuletzt die Anschlusseinbindung<br />
im Gefolge von Schlauchliner-Sanierungen blieb<br />
bislang ebenfalls ein notorisches Dauerproblem. Ausführungsmängel<br />
an dieser sensiblen Stelle haben unter anderem<br />
zur kritischen Diskussion um das Schlauchlining beigetragen.<br />
Nun macht der Sanierungsharz-Hersteller resinnovation, Rülzheim,<br />
dieses Thema zum Gegenstand seiner aktuellen Qualitätsoffensive:<br />
Harz4, das populäre Epoxydharzsystem für die<br />
Stutzensanierung, verfügt nun über eine DIBt-Zulassung, die in<br />
Verbindung mit dem Sanierungsroboter-System Pro Kasro gilt.<br />
Anschlussstutzen sind seit vielen Jahren gewissermaßen der<br />
„blinde Fleck der Qualität“ in Kanalbau und -sanierung.<br />
Schon die 4. ATV(DWA)-Umfrage zum Zustand der Kanalisationen<br />
in Deutschland kommt im Jahre 20<strong>02</strong> zur folgenden, ernüchternden<br />
Feststellung: Wie bereits 1997 festgestellt wurde,<br />
treten die Schadensbilder „schadhafter Anschluss“ und „Risse“<br />
auch bei der diesjährigen Umfrage am häufigsten auf. Bei annähernd<br />
90 % der befragten Kanalnetzbetreiber sind schadhafte<br />
Anschlüsse häufig bis sehr häufig anzutreffen.“ [ 1 ]<br />
Daran hat sich bis heute wenig geändert, obwohl Städte und<br />
Gemeinden jährlich Milliarden von Euro in die Sanierung<br />
der öffentlichen Kanalnetze investieren. Das gibt zu denken.<br />
Entweder wird beim Neubau unentwegt gepfuscht, oder aber<br />
bereits sanierte Anschlüsse tauchen immer wieder in der<br />
Schadenstatistik auf, weil die Sanierungsergebnisse mangelhaft<br />
sind. An der Sanierungsmängel-These könnte durchaus<br />
etwas dran sein, denn wo immer kritisch über die Qualität<br />
von Schlauchlining-Sanierungen debattiert wird, taucht fast<br />
sicher das Stichwort „Einbindung der Anschlüsse“ auf: Sei es,<br />
42 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
dass Anschlüsse unpräzise aufgefräst werden, sei es, dass sie<br />
schlussendlich doch nicht wirklich dicht sind.<br />
Um so erstaunlicher ist es, dass man an die Sanierung von<br />
Anschluss-Stutzen im öffentlichen Netz nach wie vor offenbar<br />
nicht die gleichen Maßstäbe anzulegen bereit ist wie sie<br />
beim Schlauchlining inzwischen selbstverständlich sind: So ist<br />
es inzwischen nahezu Standard in Schlauchlining-Ausschreibungen,<br />
dass Verfahren und Werkstoffe über die allgemeine<br />
bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik<br />
(DIBt-Zulassung) verfügen. An sich nur für den Einsatz<br />
auf privaten Grundstücken gedacht und durch die Landesbauordnungen<br />
gefordert, ist es inzwischen vielerorts Usus, eine<br />
DIBt-Zulassung auch zur Einsatzvoraussetzung im öffentlichen<br />
Netz zu machen. Populärstes Beispiel dafür ist das Schlauchliner-Anforderungsprofil<br />
des Arbeitskreises Süddeutscher Kommunen,<br />
das sich längst nicht mehr nur in Süddeutschland<br />
großer Beliebtheit bei Netzbetreibern und deren Ingenieurbüros<br />
erfreut. In diesem Anforderungsprofil ist die obligatorische<br />
Vorlage der DIBt-Zulassung eine tragende Säule der Qualitätssicherung.<br />
Wenig nachvollziehbar ist vor diesem Hintergrund, dass ausgerechnet<br />
für die Stutzen-Sanierung, also für die Reparatur<br />
des häufigsten Schadensbildes überhaupt, die Forderung<br />
nach einer DIBt-Zulassung von den ausschreibenden Stellen<br />
bisher eher selten erhoben wird – oft sogar dann nicht, wenn<br />
die Stutzensanierung im unmittelbaren Zusammenhang mit einer<br />
Schlauchlining-Sanierung steht, für deren System die DIBt-<br />
Zulassung geradezu selbstverständlich eingefordert und überprüft<br />
wird. Wenn sich an dieser heiklen Stelle dann Probleme<br />
in die Qualität des Schlauchliners einschleichen, verwundert<br />
das nicht allzu sehr.<br />
Neben „handwerklichen“ Mängeln bei der Ausführung der<br />
Stutzensanierung und gerätetechnischen Problemen der verwendeten<br />
Robotersysteme spielt als potentielle Problemursache<br />
die Wahl des Sanierungssystems bzw. -werkstoffs eine entscheidende<br />
Rolle. Mögliche Probleme und Fehler beim Einsatz<br />
roboterbasierter Verpressungsverfahren sind:<br />
• Verwendung von Systemen mit unzureichender Haftzugfestigkeit<br />
• Schrumpfung des Materials im Zuge der Aushärtung<br />
beides bedeutet: fortgesetzte Undichtigkeit des<br />
„neuen“ Stutzens<br />
• mangelhafte Beständigkeit gegen aggressive Abwässer<br />
• völliger oder teilweiser Verlust des nicht sicher haftenden<br />
„neuen“ Stutzens im Zuge nachfolgender<br />
Hochdruck-Spülvorgänge<br />
Aufgabe einer DIBt-Zulassung ist es unter anderem, solche<br />
Probleme zuverlässig auszuschließen und die Qualität der eingesetzten<br />
Systeme auf eine sichere Grundlage zu stellen. Über<br />
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung verfügt seit jüngstem<br />
das Harzsystem Harz4 der resinnovation GmbH, Rülzheim.<br />
Die erteilte Zulassung mit der Nr. Z 246.3-436 bezieht sich<br />
auf eine Applikation von Harz4 durch ProKasro-Robotersysteme.<br />
Harz4 war das erste Spezialharz, mit dem sich die resinnovation<br />
GmbH 2001 auf dem Kanalsanierungsmarkt etablierte.<br />
Zu diesem Starterfolg trug eine Reihe wichtiger Eigenschaften<br />
des Systems bei: Harz4 härtet zuverlässig rissfrei aus, ist hochdruckspülfest<br />
und die sanierten Stutzen bieten neben einer<br />
exzellenten Optik vor allem eine nachhaltige Haftung und zuverlässige<br />
Dichtheit auf Dauer.<br />
Forderung<br />
Harz4<br />
Wasserdichtheit nach EN 1610<br />
gegeben<br />
gem. APS<br />
Chem. Beständigkeit gem ISO 175 < 0,3<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 1532<br />
> 2,2<br />
(Beton nass), nach RSV 5/2007: 1,0<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 1532<br />
> 2,4<br />
(Beton trocken),<br />
nach RSV 5/2007: 2,0<br />
Druckfestigkeit nach<br />
69 Mpa<br />
RSV 5/2007: > 25 Mpa<br />
Druckmodul nach<br />
6359 Mpa<br />
RSV 5/2007: > 750 Mpa<br />
Schrumpf (keine Forderungen in<br />
< 0,5<br />
RSV 5/2007)<br />
Spülversuch nach Hamburger Modell,<br />
gefordert durch RSV 5/2007<br />
bestanden<br />
Umweltverträglichkeit nach<br />
RSV 5/2007<br />
ja. Gutachten<br />
Hygieneinstitut<br />
Der Verbindung von Harz4 mit dem Pro Kasro-Robotersystem<br />
erteilte das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) mit<br />
Wirkung zum 11.03.<strong>2009</strong> eine allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung; damit ist auf dem Markt für die Stutzensanierung<br />
auf Basis robotergestützter Verpressungstechnik insofern eine<br />
neue Situation eingetreten, dass nunmehr ein echter Wettbewerb<br />
möglich ist.<br />
Somit ist es künftig also nicht nur konsequent und zweckmäßig,<br />
in Sanierungsausschreibungen auch für Stutzensanierungen<br />
eine DIBt-Zulassung zu fordern, wie resinnovation-<br />
Geschäftsführer und Vertriebsleiter Dino Heuser betont: „Der<br />
einzige nachvollziehbare Grund, eine DIBt-Zulassung hier<br />
nicht zu verlangen, war doch bisher, dass es in diesem Fall bei<br />
Ausschreibungen de facto keinen Wettbewerb gegeben hätte.<br />
Dieser Grund ist nun jedoch weggefallen. Künftig ist es also<br />
nicht mehr vertretbar, weiter auf die DIBt-Zulassung als eines<br />
der wichtigsten Elemente des Qualitätsmanagements zu verzichten.“<br />
Im Übrigen sind, wie Heuser betont, dank DIBt-zugelassener<br />
Harzsysteme endlich Kanalsanierungsprojekte und -<br />
konzepte möglich, die von A bis Z und in allen Einzelgewerken<br />
dieser wichtigen Forderung genügen.<br />
[ 1 ] Berger, Ch., Lohaus, J., Wittner, A., Schäfer, R.: Zustand der Kanalisationen<br />
in Deutschland; Ergebnisse der ATV/DVWK-Umfrage 2001 in: KA<br />
Wasserwirtschaft Abwasser Abfall Nr. 3 20<strong>02</strong>, S. 3<strong>02</strong> ff.<br />
resinnovation GmbH<br />
Herr Dino Heuser<br />
Kirschenweg 2 a<br />
D-76761 Rülzheim<br />
Telefon: +49 (0) 7272/7<strong>02</strong>5<strong>02</strong><br />
Telefax: +49 (0) 7272/7<strong>02</strong>319<br />
E-Mail: info@resinnovation.de<br />
www.resinnovation.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 43
Produkte<br />
Neue Komponenten für die TV-Kanalinspektion<br />
Die PS hard- & software GmbH in Oberstdorf stellt seit nunmehr<br />
18 Jahren Software, sowie elektronische Baugruppen<br />
für die TV-Kanalinspektion her. Mit einer Reihe neuer Produkte<br />
gibt nun PS der Branche neue Impulse.<br />
Neuartige Dateneinblendsysteme, sowie ein leistungsfähiger<br />
Miniatur-Digitalvideorekorder mit Bildspeicherfunktion ermöglichen<br />
den Bau von noch kompakteren und leistungsfähigeren<br />
TV-Inspektionssystemen.<br />
Dateneinblendsysteme VTG1630BW-1 und VT2540COL-1<br />
Wer die bisherigen VTG-Dateneinblendsysteme von PS kennt,<br />
weiß, dass sich die Funktionalität nicht nur auf das Einblenden<br />
von Betriebs- und EDV-Daten ins Videobild beschränkt.<br />
Funktionen zur Messdatenerfassung gehören ebenso dazu,<br />
wie komplexe Steuerungsfunktionen (Makrofunktionen), die<br />
anlagenspezifisch integriert werden können.<br />
Basierend auf modernster Microcontroller-Technik bietet das<br />
neue VTG1630BW-1 (s/w-Einblendung mit 16 Zeilen à 30<br />
Zeichen) oder das neue VTG2540COL-1 (farbige Einblendung<br />
mit 25 Zeilen à 40 Zeichen) einiges an neuen und erweiterten<br />
Funktionen:<br />
Mit einem programmierbaren Zeichensatz ist die internationale<br />
Einsatzfähigkeit vorgegeben. Neben allen west- und osteuropäischen<br />
Zeichensätzen, sind kyrillisch, griechisch, türkisch,<br />
hebräisch oder arabisch kein Problem.<br />
Ein mehrere MB großer Speicher, der über einen SD-Kartenslot<br />
noch erweitert werden kann, bietet nicht nur die Möglichkeit,<br />
Festworte und Festseiten abzuspeichern, sondern auch<br />
ein komplettes TV-Inspektionsprogramm.<br />
Spezielle Dateneinblendfunktionen, wie Rolltitel oder Stammdateneinblendung<br />
gehören ebenso zur Grundausstattung, wie<br />
eine batteriegepufferte Echtzeituhr, 2 Quadraturencoder für<br />
die Meterzählung oder eine USB2-Schnittstelle zur Anbindung<br />
an den PC.<br />
„Nebenbei“ können in Verbindung mit dem PS-VDL-System<br />
auf bis zu 32 Datenkanälen Messdaten mit bis zu 16 bit Auflösung<br />
in der Video-Austastlücke übertragen werden. Einem<br />
System also, das keine zusätzliche Datenleitung benötigt.<br />
Miniatur-Digitalvideorekorder und Bildspeicher DCR-1<br />
und Anlagenhersteller vor größere Probleme.<br />
Gegenüber diesen Geräten bietet der DCR-1 entscheidende<br />
Vorteile:<br />
Der DCR-1 kann aufgrund seiner kompakten Bauweise in<br />
bestehende Kamerasysteme vollständig integriert werden.<br />
Die Bedienung kann dann entweder über eine PC-Schnittstelle<br />
von einem Inspektionsprogramm aus erfolgen, oder<br />
ein Microcontroller-System der PS-VTG-Reihe (VTG1630BW-<br />
1 oder VTG2540COL-1) bietet dem Anwender ein maßgeschneidertes<br />
User-Interface über PS/2- oder Folientastatur.<br />
Der Aufbau von TV-Inspektionssystemen mit Miniatur-PCs (z.<br />
B. Netbooks) oder von vollständig PC-losen Systemen ist damit<br />
möglich.<br />
Die qualitativ hochwertigen Aufnahmen können wahlweise im<br />
MPEG4- oder H264-Format mit einer Auflösung von bis zu<br />
720 x 576 erfolgen. Die Daten werden dabei auf einer 160<br />
GB-Festplatte (für ca. 80 Std. Videoaufnahme) abgespeichert,<br />
die direkt auf dem DCR-1 untergebracht ist. Parallel zur Videodigitalisierung<br />
können über die Bildspeicherfunktion mehrere<br />
tausend JPEG-Bilder auf der Festplatte abgelegt werden. Ein<br />
integriertes, automatisch arbeitendes Dateiverwaltungssystem<br />
erlaubt zudem die einfache und sichere Verwaltung der abgespeicherten<br />
Daten.<br />
Digital-Videorekorder DCR-1<br />
Aufgrund der Verwendung von hochwertigen Industriekomponenten<br />
kann eine hohe Qualität in Verbindung mit einer<br />
langen System-Lebensdauer garantiert werden. Selbstredend<br />
steht für kundenspezifische Anpassungen, sowie für den Service<br />
ein erfahrenes Entwicklerteam zur Verfügung.<br />
Nähere Informationen:<br />
VTG1630BW-1<br />
In vielen Fällen werden für die Videoaufnahmen der TV-Kanalinspektion<br />
Consumergeräte verwendet, die entscheidende<br />
Nachteile aufweisen. Diese Geräte unterliegen einem ständigen<br />
Wandel. Unterschiedliche Videoformate, schnell wechselnde<br />
Modellreihen, eine fehlende Bildspeicherfunktion, sowie<br />
ein ständig wechselndes User-Interface stellen Anwender<br />
PS hard- & software GmbH<br />
Alpgaustr. 24<br />
D-87561 Oberstdorf<br />
Telefon: +49 (0) 8322/94069-0<br />
Fax: +49(0) 8322/94069-11<br />
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44 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Neuer Mischwassersammler in Herford<br />
Mit CONNEX voll im Zeitplan<br />
Herford zählt neben Bielefeld und Gütersloh zu den Verdichtungsräumen<br />
in Ostwestfalen. Kennzeichnend für diese Ballungsgebiete<br />
ist ein hohes Maß an Bebauung. Dort, wo die<br />
natürliche Versickerung nur begrenzt gewährleistet ist, stellen<br />
sich besondere Herausforderungen an die Kanalisation. Diese<br />
Erfahrung machte auch der Immobilien- und Abwasserbetrieb<br />
der Stadt am konkreten Beispiel: Eine Berechnung der<br />
hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes anhand der<br />
versiegelten Flächen zeigte, dass rund 80 Teilstücke unterdimensioniert<br />
waren. Die Stadt Herford nahm sich dieser Problematik<br />
direkt an: Sukzessive werden die betroffenen Haltungen<br />
saniert. Unter anderem wurden in der Elverdisserstraße ca.<br />
160 m CONNEX-Rohre DN/OD 800, 60 m in der Nennweite<br />
DN/OD 630 sowie CONNEX-Abzweige zur Einbindung der<br />
Hausanschlüsse in den Sammler verlegt. Rohre und Formteile<br />
aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem kommen in der Kommune<br />
nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Bereits an anderen<br />
Stellen im Kanalnetz hat die Stadt gute Erfahrungen mit dem<br />
Produkt sammeln können.<br />
Die Überarbeitung des<br />
Generalentwässerungsplanes<br />
(GEP) brachte den<br />
Stein im Jahr 2007 ins Rollen:<br />
Im Zusammenhang<br />
mit diesem Plan wurde die<br />
hydraulische Leistungsfähigkeit<br />
des gesamten Kanalnetzes<br />
der Stadt Herford<br />
überprüft. Grundlage<br />
für die Berechnung waren<br />
alle Regenereignisse der<br />
vergangenen 35 Jahre<br />
und die Selbstauskünfte<br />
der Bürger über die angeschlossenen,<br />
versiegelten<br />
Grundflächen. Das Ergebnis<br />
der Untersuchung<br />
zeigte Handlungsbedarf:<br />
Rund 80 Kanalteilstücke<br />
waren nicht ausreichend<br />
dimensioniert. Der technische<br />
Betriebsleiter Dipl.-<br />
Ing. Gerhard Altemeier<br />
vom Immobilien- und<br />
Abwasserbetrieb der Stadt<br />
Herford sieht einen Grund<br />
für die Problematik in dem<br />
allgemeinen Klimawandel:<br />
„Die Starkregenereignisse<br />
nehmen immer mehr<br />
Aufgrund des geringen Eigengewichts der<br />
CONNEX-Rohre waren allenfalls kleine<br />
Hubgeräte auf der Baustelle notwendig.<br />
Die Ci ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert.<br />
Somit kann sie beim Zusammenstecken<br />
weder vergessen noch herausgedrückt werden.<br />
zu. Das haben auch die Aufzeichnungen der vergangenen drei<br />
Jahrzehnte gezeigt. Dadurch kommt es zu einem verstärkten<br />
Oberflächenabfluss, den die Kanalisation bewältigen muss.“<br />
Werkstoffauswahl projektbezogen<br />
Herford hat den Handlungsbedarf nicht nur erkannt, sondern<br />
auch Maßnahmen ergriffen. Insgesamt soll der GEP bis 2013<br />
umgesetzt sein. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Elverdisserstraße<br />
ist der erste<br />
Schritt bereits getan: Neu<br />
verlegt wurden hier rund<br />
160 m CONNEX-Rohre von<br />
Funke in der Nennweite DN<br />
800. Sie ersetzen Eiprofile<br />
aus Beton in der Nennweite<br />
500/750. Als so genannter<br />
„Bypass“ fungieren ca.<br />
60 m CONNEX-Rohre DN<br />
630. Das Gussrohr, das<br />
an dieser Stelle lag, war<br />
zwar erst fünf Jahre alt, jedoch<br />
unterdimensioniert.<br />
„Wir entscheiden uns immer<br />
projektbezogen für den<br />
jeweiligen Rohrwerkstoff“,<br />
erklärt Bauleiter Dipl.-Ing.<br />
Uwe Last. „In diesem Falle<br />
standen Überlegungen zum<br />
Gewicht und zum Handling im Vordergrund.“<br />
Mit einem Spiralbohrer wird die Schnittstelle<br />
für den Einbau des CONNEX-Anschlusses<br />
vorgebohrt.<br />
Entscheidung rechnet sich<br />
Von der Entscheidung zum Kunststoffrohr und den damit verbundenen<br />
produkttechnischen Vorteilen haben alle Beteiligten<br />
profitiert. Das geringe Eigengewicht des Rohres erleichterte<br />
den Tiefbauern die Arbeit vor Ort deutlich: Trotz Baulängen<br />
von bis zu 6 m war nur leichtes Hubgerät notwendig. Für den<br />
Bauherrn machte sich die Entscheidung für die Kunststoffrohre<br />
von Funke somit gleich doppelt bezahlt: sowohl in finanzieller,<br />
aber auch in zeitlicher Hinsicht. „Die Straße ist stark befahren.<br />
Wir hatten deshalb die Vorgabe, die Bauzeit so kurz wie<br />
möglich zu halten“, erzählt Dipl.-Ing. Ronald Heitbrink von<br />
der gleichnamigen Bauunternehmung. Dies konnte dank der<br />
Produktvorteile innerhalb des knappen Zeitfensters von zwei<br />
Monaten auch plangemäß realisiert werden. Heitbrink: „Die<br />
Flexibilität der Rohre war dabei sehr wichtig. Dort, wo viele<br />
querende Leitungen vorhanden waren, haben wir Baulängen<br />
von 3 m eingesetzt, sonst 6 m. Allein schon das 2-Komponenten-CI<br />
® -Dichtsystem war eine große Erleichterung beim Einbau.“<br />
Die CI ® -Dichtung ist im Rohr fest integriert. Somit kann<br />
sie beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />
werden. Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck erklärt, wie<br />
sicher das System ist: „Selbst bei einer Abwinkelung von bis zu<br />
3° ist eine dauerhafte Dichtigkeit sichergestellt.“<br />
Integrierte Kugel<br />
Im Zuge der Maßnahmen verlegte die Bauunternehmung<br />
Heitbrink außerdem alle Hausanschlüsse in dem Bereich neu.<br />
Hier zeigte sich, wie gut sich die einzelnen Funke-Produkte<br />
ergänzen: Für die Einbindung in den Mischwassersammler<br />
kam der CONNEX-Abzweig zum Einsatz. Heitbrink beschreibt<br />
die vorbereitenden Montageschritte so: „Das geht schnell<br />
und wirtschaftlich. Zunächst bohrt man die Schnittstelle mit<br />
einem Spiralbohrer vor und führt danach den Führungsstift der<br />
Bohrkrone in diese Bohrung ein. Jetzt kann die Kernbohrung<br />
zentrisch im 90°-Winkel zur Rohrachse erfolgen. Nach der Entgratung<br />
haben wir das Unterteil des CONNEX-Anschlusses so<br />
eingesetzt, dass die Halteklipps ausgeklappt sind. Während<br />
der Montage ist keine Unterbrechung des Kanalbetriebs erforderlich.<br />
Und die Rohrbettung bleibt beim Einbau auch er-<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 45
Produkte<br />
Das Unterteil des CONNEX-Anschlusses wird durch<br />
die Bohrung in das Hauptrohr gedrückt. Wichtig ist,<br />
kein Gleitmittel auf die untere Dichtung aufzutragen.<br />
Bevor das Anschlussoberteil in das -unterteil gedrückt<br />
wird, müssen der O-Ring und das Gewinde<br />
mit dem dazugehörigen Gleitmittel bestrichen werden.<br />
halten.“ Erpenbeck weist auf einen zusätzlichen Produktvorteil<br />
hin: „Das Bauteil verfügt über ein integriertes Kugelgelenk. Es<br />
sorgt dafür, dass angeschlossene Rohre in einem Bereich von<br />
0° bis 11° schwenkbar sind.“ Damit sind die Anforderungen<br />
gemäß ATV-DVWK-A 139 erfüllt.<br />
Ehrgeiziger Zeitplan eingehalten<br />
Nach Abschluss der Baumaßnahme sind sich alle Beteiligten<br />
einig: Die Flexibilität<br />
und Vielseitigkeit<br />
des Rohrprogramms<br />
haben<br />
entscheidend dazu<br />
beigetragen, dass<br />
der ehrgeizige<br />
Zeitplan eingehalten<br />
werden konnte.<br />
Zusätzlicher<br />
Koordinierungsaufwand<br />
war auf<br />
der Baustelle nämlich<br />
auch dadurch<br />
angefallen, dass<br />
gleichzeitig die<br />
Gas- und Wasserleitungen<br />
erneuert<br />
wurden. Neben<br />
den leistungsstarken<br />
Formstücken<br />
stellte sich die gute<br />
Kooperation mit<br />
Funke als Pluspunkt<br />
heraus. Last:<br />
„Wir hatten einen<br />
engen Austausch<br />
mit dem Fachberater. Dort, wo es nötig war, hat er uns vor Ort<br />
Einweisungen gegeben.“<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstraße 15<br />
D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/371-550<br />
E-Mail: info@funkegruppe.de<br />
Druckrohre im Wasserkraftwerksbau:<br />
FLOWTITE-Wickelrohr als System der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten<br />
Dass Rohre im Wasserkraftwerksbau eine Schlüsselrolle<br />
spielen, braucht man nicht zu betonen. Weit weniger<br />
banal ist die Frage nach dem technisch und ökonomisch<br />
optimalen Rohrsystem für die hohen Anforderungen,<br />
die sich beim Transport von Wasser in Wasserkraftanlagen<br />
stellen. Die Zeiten, in denen Kraftwerksbauer fast<br />
gewohnheitsmäßig auf Stahl setzten, sind vorbei. Glasfaserverstärkter<br />
Kunststoff (GFK) ist ein Hightech-Rohrwerkstoff,<br />
der in den letzten Jahren eine regelrechte<br />
Blitzkarriere im Wasserkraftwerksbau absolviert hat und<br />
mit exzellenten Bau- und betriebstechnischen Eigenschaften<br />
Stahl zunehmend aus angestammten Einsatzbereichen<br />
verdrängt bzw. ihn sinnvoll ergänzt. Eine produktionstechnische<br />
Sonderform des GFK-Rohrs, die sich<br />
auch in Österreich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist<br />
das GFK-Wickelrohr des FLOWTITE-Systems von Amitech<br />
Germany, Mochau. Die bis zu einem Durchmesser von<br />
3.000 Millimetern für Freigefälle- und Drucktransport<br />
lieferbaren Rohre sind in ein praktisch unbegrenzt gestaltbares<br />
Sortiment von Sonderbauteilen eingebunden.<br />
Sie stellen damit ein lückenloses Werkstoffsystem dar,<br />
dessen Vertrieb in Österreich durch die ETERTEC GmbH<br />
und Co. KG, Brunn am Gebirge, durch ein breites Angebot<br />
von Service- und Beratungsleistungen unterstützt<br />
wird.<br />
Endlos-Rohre in beliebigem Durchmesser:<br />
Die FLOWTITE-Wickelrohrtechnik<br />
Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) verfügt als Rohrwerkstoff<br />
über eine Reihe von Eigenschaften, die ihn zu einer wichtigen<br />
Werkstoffoption in Sachen Neubau und Sanierung von Wasser-Transportleitungen<br />
machen und zwar gleichermaßen für<br />
Freigefälle- wie für Druckleitungen. Dies sind:<br />
• hohe Korrosions- und Abrasionsfestigkeit<br />
• hohe Ringsteifigkeit<br />
• sehr geringes Metergewicht auch bei Rohren<br />
großer Nennweite<br />
• Baulängen, nur begrenzt durch Rohr-Transportmöglichkeiten<br />
• schnelle und leichte Verarbeitung auch mit<br />
konventionellem Baugerät<br />
• Kombination der GFK-Rohrleitungssysteme mit<br />
anderen bereits vorhandenen Rohrwerkstoffen<br />
• praktisch unbegrenzt gestaltbare Sonderbauteile<br />
(„Spools“) auf der Basis der GFK-Laminattechnik<br />
Seit Produktionsstart Mitte 1994 hat sich das GFK-Wickelrohr<br />
der Marke FLOWTITE der Amitech Germany GmbH fest in<br />
den Märkten für Versorgungs-, Entsorgung- und Transportrohre<br />
etabliert. Das FLOWTITE-Rohrsystem basiert auf der<br />
Technologie des Rohrwickelns um eine „wandernde Form“ für<br />
Nennweiten DN 300 bis DN 3000. Rohre der Nennweiten DN<br />
100 bis DN 250 werden nach dem Prinzip des traditionellen<br />
Wickelns auf einen rotierenden Festkern produziert.<br />
Zentrales Element des FLOWTITE-Know-how und verfahrenstypisches<br />
Merkmal der Wickelrohr-Herstellung ist die<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Hier nimmt das FLOWTITE-Wickelrohr<br />
seinen Anfang: Die Applikationsstrecke<br />
in der FLOWTITE-Wickelanlage im<br />
Werk Mochau/Sachsen.<br />
„wandernde“ Wickelform. Sie<br />
besteht aus einem in Längsachse<br />
drehbaren, zylindrischen<br />
Käfig aus parallelen<br />
Aluminiumschienen. Dieser<br />
Käfig ist bündig umwunden<br />
von einem endlosen, flexiblen<br />
Stahlband. So entsteht eine<br />
kreisrunde Form mit glatter<br />
Oberfläche als eigentliche<br />
Wickelform. Der Durchmesser<br />
dieser Wickelform kann nach<br />
Vorgabe durch die jeweils zu<br />
fertigenden Rohre stufenlos<br />
verändert werden. Das Stahlband<br />
sorgt für die Bewegung<br />
der Form, indem die Wicklung<br />
bei jeder Umdrehung<br />
über einen mechanischen<br />
Vorschub um eine Stahlbandbreite in Richtung Kernende bewegt<br />
wird. Am Ende des Käfigs läuft Band ab, wird innerhalb<br />
des Käfigs an den „Start“ zurückgeführt, und dort neuerlich<br />
in die Oberfläche der Form eingebunden. So entsteht eine<br />
Wickelform, die zwar fest im Raum steht, deren Oberfläche<br />
jedoch in ständiger, exakt definierter Geschwindigkeit vorwärts<br />
„wandert“.<br />
Auf diesem Vorschub basiert der Wickelprozess. Die Materialkomponenten<br />
des Rohrs<br />
werden der rotierenden Form<br />
von außen radial zugeführt<br />
und bewegen sich dann auf<br />
ihrer Oberfläche in Vorschubrichtung<br />
fort. In der Material-<br />
Blick auf die flexibel einstellbare Wickelform,<br />
die den Innendurchmesser<br />
des Rohrs (bis 3000 mm möglich) bestimmt.<br />
Applikationsstrecke werden<br />
endlose Glasfäden, geschnittene<br />
Glasfasern, ungesättigte<br />
Polyesterharze (für besondere<br />
Anwendungen ggf. Vinylesterharz)<br />
und inerter Füllstoff eingebracht.<br />
Werkstoffe, die im Wickelprozess zeitlich nacheinander<br />
zugegeben werden, finden sich deshalb im Querschnitt<br />
des Rohrs von innen nach außen wieder.<br />
Jedem Rohrtyp entspricht eine eigene Maschineneinstellung<br />
und Materialkonfiguration; diese hängt von der gewünschten<br />
Druck- und Steifigkeitsklasse, von zu erwartenden chemischen<br />
und statischen Belastungen und nicht zuletzt vom speziellen,<br />
projektbezogenen Kundenwunsch ab. So können FLOWTITE-<br />
Wickelrohre nach den individuellen Anforderungen des Einsatzfalles<br />
hergestellt werden.<br />
Nachdem das Rohr mit Verlassen der Applikationszone seine<br />
Designvorgaben erreicht hat, durchläuft es die Härtungsstrecke;<br />
hier wird durch koordinierte Zufuhr von Wärme in<br />
Kombination mit der exothermen Polymerisations-Reaktion<br />
des Harzes die Verfestigung des Laminates ausgelöst. Diese<br />
„organisierte“ und daher absolut vollständige Polymerisation<br />
hat unter anderem eine wichtige Folge: FLOWTITE-Rohre sind<br />
absolut trinkwassertauglich und daher auch für einen ökologisch<br />
unbedenklichen Wassertransport ideal.<br />
Das völlig ausgehärtete Laminat verlässt die Wickelform und<br />
erreicht die computergesteuerte<br />
Säge. Diese gibt dem<br />
Rohr die gewünschte Länge,<br />
ohne dass der Wickelprozess<br />
unterbrochen werden muss.<br />
Das können Standardmaße<br />
von 1 m –, 3 m –, 6 m –, 12<br />
m oder 18 Metern oder beliebige,<br />
vom Kunden bestellte<br />
Sondermaße sein. Theoretisch<br />
könnten endlose Rohre<br />
gewickelt werden, jedoch sind Längen über 21 Meter meist<br />
rein transporttechnisch nicht mehr praktikabel. Nach dem Ablängen<br />
der Rohre sind diese schon einsatzbereit.<br />
Alle als Druckrohr spezifizierten Rohre, und das ist im Wasserkraftwerksbau<br />
der Normalfall,<br />
werden nachfolgend<br />
in einer Drucktest-Maschine<br />
vollständig mit Wasser gefüllt,<br />
mit doppeltem Nenndruck<br />
belastet und einer Sichtkontrolle<br />
unterzogen. So ist<br />
sichergestellt, dass nur zuverlässig<br />
dichte Rohre das Werk<br />
verlassen.<br />
Der Wickelprozess bringt in zwei wichtigen Aspekten besondere<br />
Flexibilität mit sich: Zum einen lassen sich mit dieser<br />
Technik bei entsprechender Einstellung der Wickelform millimetergenaue<br />
Innen- und Außendurchmesser bis DN 3000<br />
fertigen. Gleiches gilt für die Nennweiten von Rohren; hier<br />
können nicht nur Standardmaße produziert werden, sondern<br />
alles, was im Einzelfalle an Zwischengrößen benötigt wird.<br />
Das bringt vor allem bei Sanierungsvorhaben Vorteile. So<br />
können Rohre genau dem an bautechnischen Zwangspunkten<br />
verfügbaren Platz angepasst werden – es ist quasi ein „bauwerksorientiertes<br />
Rohrdesign“ möglich. Der Einbausituation<br />
auf der Baustelle Rechnung tragend, kann das Wickelrohr in<br />
allen beliebigen Wunschlängen geliefert werden.<br />
In Transportleitungen von Wasserkraftwerken herrschen naturgemäß<br />
Druckrohr-Bedingungen. Das FLOWTITE-System bietet<br />
nicht nur, wie oben ausgeführt, die erforderlichen Wandstärken,<br />
sondern vor allem unterschiedliche technische Varianten<br />
zugfester Rohrverbindungen für den Fall, dass konstruktiv keine<br />
Betonwiderlager vorgesehen sind.<br />
• REKA-Kupplungen mit eingeschobenem Scherstab<br />
• REKA-Kupplungen mit Injektionskupplung<br />
• GFK-Laminatverbindung<br />
der Rohre<br />
Ein wichtiger Pluspunkt des<br />
Rohrwerkstoffs GFK gerade<br />
im Wasserkraftwerksbau ist,<br />
dass mit ihm nicht nur Rohre,<br />
sondern auch beliebig gestaltete<br />
Sonderbauteile, die<br />
sogenannten „Spools“, hergestellt<br />
werden können. Das<br />
geschieht in der Regel durch<br />
aneinanderfügen von unter-<br />
Das ausgehärtete Wickelrohr wird mit<br />
einer computergesteuerten Säge bedarfsgerecht<br />
abgelängt.<br />
Sichtkontrolle eines Wickelrohres im<br />
Werk Mochau.<br />
Aus GFK-Wickelrohr sind in Laminattechnik<br />
beliebig komplexe Sonderbauteile<br />
und Spools herstellbar.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 47
Produkte<br />
Im Kraftwerksbau typisches Spool: Dimensionswechsel<br />
von DN 1800 auf<br />
DN 1600.<br />
Verbindungstechnik: Es entsteht ein bedarfsgerecht designter<br />
Baukörper, in den – ein weiterer Systemvorteil – auch andere<br />
Werkstoffe eingebunden werden können. Auf diese Weise<br />
werden problemlos Übergänge zu anderen Bauelementen geschaffen.<br />
Klassische Spools sind Einstiege<br />
und Dome mit Flanschoder<br />
anderen Verschlüssen,<br />
Zuläufe und Verzweigungen.<br />
Problemlos sind auch Dimensionswechsel<br />
gestaltbar. Kurz<br />
gesagt: Alles, was an Bauelementen<br />
hydraulisch sinnvoll<br />
und notwendig ist, ist mit<br />
dem FLOWTITE-System auch<br />
produktionstechnisch machbar.<br />
GFK-Wickelrohr im Praxiseinsatz<br />
Kraftwerk Alpsteg/Brixlegg: Bauvorteile im Stollen<br />
Zu den in jüngster Zeit in Österreich gebauten Wasserkraftwerksleitungen<br />
gehört die Druckrohrleitung DN 1300 des<br />
Kraftwerks Alpsteg/Brixlegg, das im Auftrag der Montanwerke<br />
Brixlegg errichtet wurde und auf Ausbauwassermengen von<br />
2500 Litern pro Sekunde berechnet ist. Dieses strömt bei einer<br />
Fallhöhe von 58 Metern durch eine Druckleitung DN 1300<br />
von der Druckkammer bis zum Krafthaus, wo die kinetische<br />
Energie in 1210 KW Turbinenleistung umgewandelt wird.<br />
Mehr als ein Drittel der 920 Meter Leitungslänge ist dabei in<br />
einem Stollen verlegt und dort in GFK-Wickelrohr des FLOW-<br />
TITE-Systems ausgeführt. In dem 360 Meter langen Stollen<br />
wurden die Rohre mit Stahlbändern auf Edelstahl-Rohrsätteln<br />
fixiert. Unter den Einbaubedingungen im Stollen erwies sich<br />
der spezifisch leichte Rohrwerkstoff GFK einmal mehr als bautechnisch<br />
optimal: So konnten im Berg problemlos Einzelrohrlängen<br />
von 6 Metern installiert und durch REKA-Kupplungen<br />
verbunden werden.<br />
Verlegung von FLOWTITE-Wickelrohren<br />
auf der Baustelle Kainischtraun.<br />
WKA Kainischtraun: 3633 Meter DN 1800<br />
Rund viermal so lang als die GFK-Leitung in Alpsteg, ist die<br />
FLOWTITE-Druckrohrleitung des Kraftwerks Kainischtraun bei<br />
Bad Aussee im Salzkammergut, mit dessen Bau im Auftrag der<br />
Österreichischen Bundesforste im September 2008 begonnen<br />
wurde.<br />
Von der Wasserfassung Fischereizentrum Kainisch fließen pro<br />
Sekunde bis zu 5000 Liter über 82 Meter Fallhöhe zu den drei<br />
Turbinen, die bei 3,5 MW<br />
Leistung jährlich 12,5 GWh<br />
Strom erzeugen werden. Zwischen<br />
Wasserfassung und<br />
Turbinen liegt erdverlegt einer<br />
der bisher umfangreichsten<br />
Druckrohr-Aufträge für<br />
die ETERTEC GmbH und Co.<br />
KG, die in Österreich die Produkte<br />
der Amitech Germany<br />
betreut: 3633 Meter GFK-<br />
Wickelrohr in der Nennweite<br />
DN 1800 auf Druckstufe PN 6 und PN 12 ausgelegt – eine<br />
der längsten GFK-Druckrohrleitungen Österreichs. Die 6 bzw.<br />
12 Meter langen Rohre sind durch REKA-Druckkupplungen<br />
verbunden. Hinzu kommen<br />
rund 40 nach Maß gefertigte<br />
Formstücke wie Bögen und T-<br />
Stücke.<br />
Rohrverlegung im Kraftwerksprojekt<br />
Künsten am Schöderbach.<br />
Künsten am Schöderbach<br />
Dass mit GFK-Wickelrohr<br />
sehr schnell gebaut werden<br />
kann, belegt das erfolgreich<br />
realisierte Projekt des Kraftwerks<br />
Künsten am Schöderbach.<br />
Hier wurden innerhalb von nur 6 Monaten rund 2650<br />
Meter FLOWTITE-Druckrohrleitung der Nennweite DN 900<br />
(Druckstufen PN 6, 10 und 16) in schwierigem Gelände mit<br />
mehreren Straßen bzw- Bachquerungen verlegt. Hinzu kamen<br />
20 GFK-Formteile.<br />
Märzenbach<br />
Technologisch besonders interessant waren jene 1250 Meter<br />
GFK-Druckleitungen des FLOWTITE-Systems, die beim Bau<br />
des Wasserkraftwerks Märzenbach installiert wurden. Da das<br />
Baugelände extrem schwer erreichbar ist und zudem schärfste<br />
Naturschutz-Restriktionen zu berücksichtigen waren, mussten<br />
sämtliches Baugerät und natürlich auch die Rohre mit einer<br />
Materialseilbahn zur Baustelle geschafft werden. Die Verlegung<br />
erfolgte in zwei Abschnitten: 390 Meter der Rohre in<br />
Druckstufen PN 6 und 10 wurden erdverlegt; für den Rest der<br />
Trasse trieb man unterirdisch 860 Meter Stahlbeton-Rohre vor;<br />
in diese wurden anschließend die GFK-Rohre als eigentliche<br />
Transportleitung im Relining-Verfahren eingeschoben und<br />
durch REKA-Kupplungen miteinander verbunden. Diese waren<br />
auf die Druckstufen PN 10, 16 und 20 ausgelegt. Als Sonderbauteile<br />
kamen 12 Bögen und ein Kontrollschacht-Bauwerk<br />
zum Einsatz.<br />
Ertüchtigung des Wasserkraftwerks Imst<br />
Das Kraftwerk Imst befindet<br />
sich seit 2006 im Besitz der<br />
WEB Wind Energie AG. Im<br />
Zuge der Sanierung und Erweiterung<br />
des Kraftwerks im<br />
Jahre 2008 mussten 749<br />
Meter GFK-Rohr verlegt<br />
werden. Dabei kamen 374<br />
m Druckrohr DN 1600/SN<br />
5000/PN 6 sowie ca. 375<br />
m Druckrohr DN 1800/SN<br />
5000/PN 6 zur Installation.<br />
Die Leitungen sorgen dafür,<br />
dass bis zu 5 m³ Wasser pro<br />
Sekunde eine Fallhöhe von Verlegung von FLOWTITE-Wickelrohren<br />
23 Metern überwinden. Die vor dem Wasserkraftwerk Imst.<br />
GFK-Druckleitung musste<br />
dabei durch dicht besiedeltes Gebiet verlegt werden. Außer<br />
den FLOWTITE-Rohren selbst wurden 31 GFK-Sonderformteile<br />
einschließlich eines Übergangs auf eine Stahlrohrleitung<br />
eingebaut.<br />
Sanierung im Bestand: Wasserkraftwerk Gütle<br />
Ein anspruchsvoller Fall von Sanierung im vorhandenen Gebäude-Bestand<br />
war die Erneuerung der Rohrleitungen des<br />
Wasserkraftwerks Gütle. Hier wurden 104 Meter Stahllei-<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Auch unter beengten Bau-Verhältnissen,<br />
wie hier unter dem Rolls-Royce-<br />
Museum in Gütle, spielt das GFK-Rohr<br />
sein geringes Metergewicht voll als<br />
Pluspunkt aus.<br />
tungen DN 800 durch GFK-<br />
Wickelrohre der gleichen<br />
Nennweite ersetzt.<br />
Erschwert wurde das Vorhaben<br />
durch den Umstand, dass<br />
die vorhandene Leitung auf<br />
einem Betonwiderlager durch<br />
die Kellergeschosse eines örtlichen<br />
Rolls-Royce-Museums<br />
verläuft und man somit unter<br />
extrem beengten Verhältnissen<br />
arbeiten musste. Auch<br />
hier zahlte sich letztlich die<br />
leichte Handhabbarkeit der GFK-Rohre aus. Die schwierige<br />
Örtlichkeit spiegelt sich auch in der Tatsache, dass auf „nur“<br />
104 Metern Leitungslänge insgesamt 22 GFK-Formteile eingesetzt<br />
werden mussten.<br />
GFK-Wickelrohr als „Casing“: Das Feldsee-Projekt<br />
Eines der wohl technologisch interessantesten Anwendungen<br />
von GFK-Wickelrohr der letzten Jahre fand 2008 beim Bau<br />
des Pumpspeicher-Kraftwerks Feldsee der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft<br />
(KELAG) statt. Der Kraftwerksneubau<br />
fand zwischen 2006 und 2008 im Bereich der Kraftwerksgruppe<br />
Fragant (Nordwest-Kärnten) statt. Zum System gehört<br />
unter anderem das Speicherbecken Feldsee, das 524 Meter<br />
über dem zugehörigen Krafthaus Feldsee und dem Speicherbecken<br />
Wurten liegt. Das Kraftwerk ist auf eine Leistung von<br />
70 MW konzipiert; um diese bei Vollast zu realisieren, werden<br />
bis zu 17 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erst lotrecht<br />
durch einen 450 Meter tiefen Betonschacht stürzen, um dann<br />
durch einen 1.370 Meter langen Schrägstollen zum Krafthaus<br />
zu strömen. Stollen und Triebwasserleitung sollten nach den<br />
ursprünglichen Plänen durch eine durchgehende Stahlpanzerung<br />
gegen die aufliegenden Gebirgslasten gesichert werden.<br />
Wie sich bei den Ausschreibungen bald herausstellte, war das<br />
wirtschaftlich nicht realisierbar: Angesichts der exorbitanten<br />
Stahl-Weltmarktpreise drohte das gesamte Vorhaben ökonomisch<br />
zu scheitern. Also<br />
suchten die Planer intensiv<br />
nach technischen Alternativen<br />
zur Sicherung des Bauwerks,<br />
mir denen sich der Stahleinsatz<br />
reduzieren ließ. Den rettenden<br />
Lösungsansatz boten<br />
Einfahrt eines GFK-Wickelrohrs DN<br />
2900 in den Triebwasserstollen des<br />
Pumpspeicherkraftwerkes Feldsee der<br />
Kraftwerksgruppe Fragant in Kärnten.<br />
Kraftwerk Feldsee: Ein GFK-Wickelrohr<br />
wird aufgrund seiner extrem guten statischen<br />
Kennwerte als „Casing“ für ein<br />
vorgespanntes Betonrohr eingesetzt.<br />
schließlich die exzellenten<br />
statischen Eigenschaften des<br />
Rohrwerkstoffs GFK. „Zufolge<br />
des im Vergleich zu Stahl<br />
deutlich kleineren E-Moduls<br />
nimmt dieser Werkstoff bei<br />
Zugbelastungen und mittlerem<br />
Gebirgsverhalten (V-<br />
Modul >4.000 MPa) nur<br />
geringe Kräfte auf; im Falle<br />
von nicht erwarteten großen<br />
Gebirgsverformungen unter<br />
Innendruck ist er jedoch in<br />
der Lage, einen wesentlichen<br />
Teil dieses Drucks als Ringzugbelastung<br />
aufzunehmen.“<br />
[ 1 ]. Die bis Ende 2008 tatsächlich realisierte Triebwasserleitung<br />
im Feldsee-Stollen sieht aufgrund dessen nun so aus:<br />
Ein GFK-Wickelrohr DN 2900 dient einerseits als Schalung<br />
(„Casing“) für eine Beton-Verfüllung des Ringraums zur Stollenwand.<br />
Andererseits nimmt das GFK-Rohr nach innen hin<br />
ein vorgespanntes, passgenau gefertigtes Betonrohr als eigentliche<br />
Triebwasser-Transportleitung auf.<br />
Die Doppelrolle des GFK-Rohrs im Einsatzbeispiel Feldsee<br />
zeigt eindrucksvoll, welches Potential an technisch kreativen<br />
Anwendungen dem GFK-Wickelrohr innewohnt. Zusammen<br />
mit der Möglichkeit, solche Rohre auch im Druckrohrbereich<br />
bis DN 3000 und in bedarfsgerechten Längen fertigen zu lassen,<br />
verspricht dies eine dynamische Entwicklung dieses modernen<br />
Rohrwerkstoffs speziell im Bereich der Wasserkraftanlagen.<br />
Lückenloser Service als Bestandteil des Systems<br />
Eine wesentliche Erklärung für den wachsenden Erfolg der<br />
GFK-Wickelrohre im österreichischen Wasserkraftwerksmarkt<br />
ist der lückenlose Begleitservice, mit dem Etertec den Vertrieb<br />
des FLOWTITE-Systems flankiert. Das beginnt bei der umfassenden<br />
technischen Beratung durch die hauseigenen Service-Ingenieure,<br />
die neben der Ausschreibungsunterstützung<br />
auch die technische Entwicklung von Sonderausführungen<br />
und Alternativlösungen beinhaltet, und hört mit der Durchführung<br />
statischer Modellrechnungen für den Kunden keineswegs<br />
auf. Auch bei der technischen Ausführung der GFK-Baustellen<br />
wird der Kunde in keiner Phase allein gelassen. Nicht nur<br />
gründliche Einweisungen und ggf. Schulungen von Personal<br />
sind selbstverständliche Leistungen für den Kunden; wo nötig,<br />
werden von Etertec bzw. Amitech Germany auch Spezialisten<br />
auf die Baustelle geschickt, um bestimmte Leistungen fachgerecht<br />
durchzuführen, etwa vor Ort notwendige Laminierungsarbeiten.<br />
Und schließlich gehört auch die Überwachung von<br />
Qualitätsvorschriften durch Experten des Rohrherstellers zum<br />
Standard-Begleitservice „rund ums GFK-Wickelrohr“. Amitech<br />
Germany-Geschäftsführer Thomas Stender bringt die FLOW-<br />
TITE-Erfolgsphilosophie kurz auf den Punkt: „Unser Service<br />
rund ums GFK-Wickelrohr ist eben genauso lückenlos wie unsere<br />
Produktpalette.“<br />
GFK-Rohre des Systems FLOWTITE von Amitech Germany,<br />
Mochau, weisen eine Reihe markanter Eigenschaften aus,<br />
die sie zu einem Idealen Werkstoff speziell für den Druckrohrleitungsbau<br />
machen. Das gilt vor allem unter bautechnisch<br />
schwierigen Bedingungen, wie sie im Wasserkraftwerksbau<br />
praktisch die Regel sind. Klassische Eigenschaften der FLOW-<br />
TITE-Wickelrohre von Amitech sind:<br />
• hohe statische Belastbarkeit<br />
• hohe Innendruckfestigkeit (Druckstufen PN 1 bis PN<br />
32)<br />
• geringe Wandstärke, gemessen an statischen Leistungsdaten<br />
• zugfeste Kupplungssysteme<br />
• geringes Metergewicht<br />
• einfaches Handling mit konventionellem Baugerät<br />
• schnelle Bauabwicklung durch einfache Verlegung<br />
passgenaue Maßfertigung von Wandstärken sowie<br />
Innen- und Außendurchmessern nach Bedarf<br />
• Fertigung beliebiger Rohrlängen (3, 6, 12 m und<br />
Zwischenmaße)<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 49
Produkte<br />
• Systemkonforme GFK-Sonderbauteile und Spools<br />
beliebiger Art und Geometrie, problemlose<br />
Übergänge zu anderen Werkstoffen<br />
• Nennweiten bis DN 3000 lieferbar<br />
• umfassendes Servicepaket des Anbieters in allen<br />
Projektphasen<br />
Einfaches Handling auch in schwierigem Umfeld ist eine der Stärken des GFK-<br />
Wickelrohres: Transport eines 12 Meter langen FLOWTITE-Rohrs DN 1800.<br />
[ 1 ]: Nackler, K., Heigerth, G.:<br />
Optimierung von Wasserkraftwerken – die Einbindung einer neuen Pumpspeicheranlage<br />
in eine bestehende Kraftwerksgruppe mittels innovativer Ausbautechnik<br />
– „Das Projekt Feldsee“ in: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft<br />
5/6 2007, Seite 55 ff.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-04720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71820<br />
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Urach zu einem führenden<br />
Unternehmen dieser Branche<br />
gemacht. Die Weiterentwicklung<br />
der Hochdruck-<br />
Plungerpumpe KD716-G<br />
setzt diesen Erfolgskurs fort.<br />
Die kompakte Bauweise ist<br />
besonders beim Einbau in<br />
Aggregate und Fahrzeuge von Vorteil, zumal bei URACA besonders<br />
auf eine möglichst flexible Anordnung des Wellenendes<br />
geachtet wird, um einen problemlosen Aufbau auf jedem<br />
Fahrgestell zu gewährleisten. Mit der stehenden Version hat<br />
sich die Anzahl der Aufbauvarianten weiter erhöht und lässt<br />
keine Wünsche mehr offen. Neueste Abdichtungstechnik sorgt<br />
für dauerhaften, problemfreien Betrieb.<br />
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50 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong><br />
Unbenannt-2 1 22.06.<strong>2009</strong> 07:09:21
Produkte<br />
Verfügbarkeit zu erzielen, kommen robuste Triebwerke, metallische<br />
Ventile und extrem verschleißfeste Plungeroberflächen<br />
zum Einsatz. Auch der Betrieb mit Recyclingwasser ist für die<br />
KD716-G kein Problem.<br />
Abgerundet wird das Programm mit verschiedenen Flüssigkeitsteilen<br />
von 140 bar bis 2.800 bar. Optionale, schnell umschaltbare<br />
Ventilanhebungen erweitern das Einsatzspektrum<br />
deutlich, auch außerhalb des herkömmlichen Anwendungsgebietes<br />
der Kanalreinigung. Sonder- und Spezialausführungen<br />
sowie ein reichhaltiges Sortiment an Zubehörteilen wie Ventilen,<br />
Spritzpistolen, Schläuche, Lanzen und Spezialdüsen stehen<br />
zur Verfügung.<br />
Das Produktionsprogramm der URACA beschränkt sich nicht<br />
allein auf die Fertigung von Hochdruckplungerpumpen: Für<br />
die Hochdruckreinigung werden komplette Problemlösungen<br />
wie z. B. schallgedämmte Pumpenaggregate in Containerbauweise,<br />
Reinigungsvorrichtungen für verschiedenste Anwendungen,<br />
Spritzkabinen sowie Hochdruckwerkzeuge wie<br />
Spritzpistolen und Düsen angeboten.<br />
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Schnittstellen ermöglichen die Verknüpfung mit Erfassungsund<br />
Informationssystemen zur Planung und Organisation des<br />
Kanalunterhalts.<br />
Mehr Bedienungskomfort. Die Informationsanzeige mit integriertem<br />
Analysesystem gibt dem Operateur qualifizierte<br />
Rückmeldung über aktuelle Leistungsparameter. Daten wie<br />
Spülschlauch-Meterzähler, Fahrzeuggewicht und Status der<br />
Komponenten werden direkt an die Funkfernsteuerung übermittelt<br />
und auf einem Anzeigendisplay graphisch dargestellt.<br />
Die Anzeige und Steuerung des Wasserdrucks an der Düse<br />
erleichtern zudem die Kanalreinigung deutlich.<br />
Zuverlässig. Mittels integriertem GPRS kann das Kaiser Service<br />
Team bei bedarf auf diese Informationen zugreifen und eine<br />
Fernwartung durchführen. Insgesamt dient die CAN-Bus Steuerung<br />
der Verbesserung des Zusammenspiels der Einzelkomponenten<br />
und somit einer Verstärkung der bekannten Vorteile<br />
der Kaiser-Technologie.<br />
KAISER Kanalreinigungsfahrzeuge – Der neue<br />
Aquastar mit CAN-Bus Technologie<br />
Die Kaiser AG mit Hauptsitz in Liechtenstein und Tochterunternehmen<br />
in Österreich und der Slowakei hat sich als führender<br />
Hersteller von Fahrzeugen für die Kanalreinigung und Entsorgung<br />
international eine starke Marktstellung aufgebaut. Der<br />
Fokus auf Innovation und eine hohe eigene Wertschöpfung<br />
erlaubt die ständige Verbesserung ihrer Kanalreinigungsfahrzeuge<br />
hinsichtlich Effizienz, Bedienkomfort sowie einer langen<br />
Nutzungsdauer.<br />
Auf der Suisse Public wurde ein Kanalreinigungsfahrzeug des<br />
Typs Aquastar vorgestellt, das mittels CAN-Bus Steuerung in<br />
Kombination mit einem verbraucheroptimierten Antriebssystem<br />
neue Massstäbe in der wirtschaftlichen Kanalreinigung<br />
setzt.<br />
Effizienter – der Treibstoffverbrauch wird durch eine vakuumabhängige<br />
Anpassung der Saugleistung reduziert. Auch die<br />
Wasserförderleistung beim Rückgewinnungsbetrieb passt sich<br />
automatisch dem vorhandenen Wasserhausalt an. Die temperaturgeregelte<br />
Lüftersteuerung der Öl-Hydraulik dient ebenso<br />
der Treibstoffreduktion wie der Schonung der Gesamtanlage.<br />
Die Reinigungsqualität wird durch den konstanten Schlauchantrieb<br />
mittels Drehzahlregelung gesteigert. Zusätzliche<br />
RO-KA-TECH Journal 3/<strong>2009</strong><br />
ENTSORGA<br />
Kanalreinigung<br />
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Redaktionsschluss: 04.09.<strong>2009</strong><br />
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dritte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals <strong>2009</strong><br />
beachten Sie bitte den folgenden Themenschwerpunkt:<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 51
Produkte<br />
Zurücklehnen und betreut arbeiten<br />
itv geht neue Wege bei der Gestaltung von TV-Inspektionsfahrzeugen.<br />
In Zusammenarbeit mit einem Kunden<br />
entstand das neue Arbeitsplatzkonzept, das sich sowohl<br />
optisch wie auch bei der Bedienung deutlich von herkömmlichen<br />
Fahrzeugen unterscheidet und noch stärker<br />
auf die Belange des Inspekteurs eingeht als bisher.<br />
Meist alleine im Einsatz, langes Sitzen, konzentrierter Blick auf<br />
einen oder mehrere Monitore, hunderte von Metern tägliche<br />
Kanalinspektion, raus aus dem Fahrzeug, Kamera umsetzen<br />
und wieder rein, viele kleine Arbeitsschritte, präzise ausgeführt,<br />
sind erforderlich und das bei nahezu allen Wetterbedingungen,<br />
um wirtschaftlich und vor allem sicher Kanalinspektionen<br />
durchführen zu können. Nicht zu vergessen, an Hand<br />
der Dokumentation fallen gewichtige Entscheidungen.<br />
Betrachtet man Inspektionsfahrzeuge, so zeigt der Trend, dass<br />
immer mehr Fahrzeugen von der Stange angeboten werden.<br />
Diese werden aber den unterschiedlichen Anforderungen der<br />
Kunden und deren Mitarbeitern, den Inspekteuren, nicht wirklich<br />
umfassend gerecht.<br />
Nicht verwunderlich, dass da so mancher Kanalinspekteur<br />
sich schon selbst Gedanken gemacht hat wie der Arbeitsplatz<br />
optimal gestaltet werden kann. So auch Dieter S., ein Mitarbeiter<br />
eines deutschen Rohrreinigungsunternehmens. Doch<br />
wo findet ein Kanalinspekteur Gehör, noch dazu, wenn es sich<br />
auf den ersten Blick um „andersartige“ Wünsche handelt.<br />
Auch itv war im ersten Moment überrascht, aber offen genug<br />
um in einigen Testaufbauten die Realisierbarkeit der Wünsche<br />
zu prüfen. Ein paar Anpassungen hier, ein paar Korrekturen<br />
dort, ein bisschen feilschen um kleine Kompromisse. Am Ende<br />
stand ein neues Fahrzeugkonzept von dem auch der Chef von<br />
Dieter S. überzeugt war und das seine Feuerprobe im realen<br />
Einsatz längst erfolgreich hinter sich gebracht hat.<br />
Was ist anders?<br />
Was hat sich geändert?<br />
1. Weniger ist mehr<br />
Eine alte Weisheit der sich Dieter S. und itv bedient haben.<br />
Ganz bewusst wurde analysiert<br />
worauf es ankommt und<br />
worauf nicht oder nur gelegentlich<br />
und dies ganz besonders<br />
im direkten Sichtfeld.<br />
Klare Rückraumstruktur, arbeitsgerechte<br />
Anordnung, sinnvolle Nutzung<br />
des Raumangebotes, mit automatischer<br />
Tür zum Innenraum.<br />
Wer kennt sie nicht, die rollenden<br />
Fernsehfahrzeuge mit<br />
einer Unzahl von Monitoren.<br />
Es sollte was zu sehen sein<br />
und davon möglichst viel. Videomonitore<br />
und davon zwei<br />
oder drei, PC-Monitore mindestens<br />
einer und dann noch<br />
eine Rückraumüberwachung<br />
und …. dazu eine ganze Vielzahl<br />
an Lampen und LEDs. Ein<br />
toller Effekt, wenn Zuschauer<br />
da waren und mitten drin der<br />
Herrscher über diese Galaxie<br />
an Technik, der Kanalinspekteur. Für den allgemeinen Arbeitsablauf<br />
war vieles nicht oder nicht dauernd von Nöten, störte<br />
dafür aber um so häufiger und lenkte die Konzentration nicht<br />
immer auf das gerade Wesentliche.<br />
Die Umsetzung: Konzentration auf das Wesentliche<br />
Also alles weg was nicht von Bedeutung war, alles in den Hintergrund<br />
was nicht sichtbar sein muss, dadurch Platz schaffen<br />
für alles was wichtig ist. Wahlweise und funktionell, das in den<br />
Vordergrund, was gerade erforderlich ist.<br />
So entstand ein auf den ersten Blick nahezu „leeres“ Fernsehfahrzeug<br />
mit einem dominierenden Blickfang: der Operatorstuhl<br />
und alles was ablenkte verschwand in den Hintergrund.<br />
Operatorstuhl mit Bedienelementen und schwenkbarem Tastatur- und Mauspanel,<br />
auf Wunsch auch mit aufblendbarer virtueller Tastatur.<br />
2. Der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt<br />
Platz ist etwas relatives, komfortables Arbeiten ebenfalls. Natürlich<br />
ist wenig Platz in einem Transporter, erst recht wenn ein<br />
Standardausbau die Lösung sein soll, bei dem ggf. noch die<br />
individuellen Kundenwünsche hineingezwängt werden. itv hat<br />
seit jeher den individuellen Kundenwünschen den Vorzug vor<br />
Standardlösungen zur Optimierung der eigenen Zielsetzungen<br />
gegeben. Jetzt sollte diese Zielsetzung weiter verbessert werden<br />
und zu noch mehr Komfort für den Kanalinspekteur führen.<br />
Die Umsetzung: komfortabel,<br />
ergonomisch, anpassungsfähig,<br />
menschlicher<br />
Komfortabel sitzen<br />
war ein wesentlicher Wunsch<br />
von Dieter S. und damit war<br />
keine chouchähnliche Sitzgelegenheit<br />
gemeint. Komfortabel<br />
wurde im Detail definiert<br />
wie z. B. rückengerecht, mit<br />
geringst möglicher Nackenbelastung,<br />
bequemes Handling,<br />
kurze Wege.<br />
Was bereits bei Baggern und<br />
anderen technischen Geräten,<br />
deren Einsatz mit vielen<br />
Stunden sitzender Tätigkeit<br />
verbunden ist, gang und gäbe<br />
Entspanntes Arbeiten, rückenschonend,<br />
blendfrei, so gestaltet sich der<br />
moderne Arbeitsplatz des Inspekteurs.<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
ist, wurde auf diese Weise erstmalig in ein Fernsehinspektionsfahrzeug<br />
integriert, ein funktionsgerechter Bedienerstuhl.<br />
ergonomisch – entspannt inspizieren<br />
ausgestattet mit Bedienelementen links und rechts seitlich am<br />
Stuhl, ist es nicht mehr erforderlich die Hände dauernd auf<br />
einer Tischplatte aufzulegen. Jetzt können diese entspannt und<br />
locker seitlich aufgelegt werden und die dort angebrachten<br />
Steuerungselemente bedienen. Diese sind logisch so angeordnet,<br />
dass der direkte Blickkontakt zu diesen nach kurzer<br />
Einarbeitungsphase nicht mehr erforderlich ist.<br />
variabel und anpassungsfähig<br />
für die Videoprojektion wurden zwei LED-Beamer vorgesehen.<br />
Damit konnten die oft lästigen Reflexionen der Bildschirme<br />
ausgeschlossen werden. Die Projektionshöhe kann in Verbindung<br />
mit der Sitzhöhenverstellung exakt dem jeweiligen Kanalinspekteur<br />
angepasst werden, d. h. optimales Sitzen bei<br />
jeder Körpergröße. Die Leinwand kann motorisch ein- und<br />
ausgefahren werden. Der Inspekteur gestaltet also sein Sichtfeld<br />
selbst. Entscheidet was er benötigt und entfernt schnell<br />
und einfach was ihn stört. Selbstverständlich bietet itv auch<br />
Ausbauvarianten mit LCD-Monitoren an.<br />
menschlicher<br />
natürlich kann ein Inspektionsfahrzeug nicht menschlich sein,<br />
seine Ausstattung jedoch menschengerechter. Das beginnt<br />
beim menschlichsten aller Bedürfnisse. Der Gang zum WC.<br />
Nicht immer ist ein stilles Örtchen in Reichweite. Bei diesem<br />
Konzept schon. Nicht sichtbar aber schnell einsatzbereit und<br />
mit einer Diskretionszone versehen, das waren die Wünsche<br />
von Dieter S. Realisiert wurde eine ausziehbare Toilette im<br />
Rückraum, hinter einer automatischen Tür, die ebenso automatisch<br />
verriegelt, wenn die Toilette genutzt wird.<br />
Genauso menschlich ist das Bedürfnis nach Unterstützung und<br />
Hilfe wenn mal wieder der Fall eintritt, der wie immer zum ungünstigsten<br />
Zeitpunkt auftritt: irgendwas funktioniert nicht!<br />
Auch hier hat itv Neuland betreten: die Fernwartung. Ein Anruf<br />
genügt und itv klickt sich per PC in das Fahrzeugsystem<br />
ein und hat dann eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Problemanalyse<br />
und sogar zur Problembehebung. Unnötige Auf- und<br />
Abbauarbeiten, Arbeitsunterbrechungen, Fahrten zum Hersteller<br />
lassen sich dadurch erheblich reduzieren. Diese sind vor<br />
allem dann ärgerlich wenn es mal wieder nur eine Kleinigkeit<br />
war, die vielleicht schon vor Ort einfach zu beheben gewesen<br />
wäre, wenn sich Inspekteur und Techniker besser hätten verständigen<br />
können.<br />
Diese manchmal nicht lösbare Kommunikationsproblematik<br />
kann mit dem neuen Analysesystem von itv umgangen werden.<br />
Im direkten Dialog kann jede Seite verständlich machen<br />
was gemeint ist. Missverständnisse werden deutlich reduziert,<br />
bzw. können weitestgehend ausgeschlossen werden. Mehr<br />
Entscheidungssicherheit auf beiden Seiten.<br />
Genauso problematisch ist der Umgang mit Unklarheiten vor<br />
Ort, z. B. ein unerwartetes Inspektionsergebnis, eines außerhalb<br />
des Entscheidungsspielraumes des Inspekteurs. Wie hilfreich<br />
ist in diesem Fall die schnelle Weitergabe (online) der<br />
Daten, Bilder oder Videos an den Vorgesetzten oder sogar<br />
den Kunden. Schnelle Wege, klare Abstimmung, sichere Vorgehensweise<br />
bei den weiteren Arbeiten. Nachträgliche Inspektionsergänzungen,<br />
ein sehr kostspieliger Aufwand und selten<br />
einkalkuliert, sollten damit der Vergangenheit angehören.<br />
Integration der Fahrerkabine mit drehbarem Besucherstuhl und Rundumjalousien<br />
zur gedämpften Abdunklung des Arbeitsraumes.<br />
Fazit<br />
Am Anfang war die Euphorie etwas völlig Neues zu gestalten.<br />
Wie sieht es heute damit aus?<br />
Die Euphorie ist laut Dieter S. nach wie vor gegeben und der<br />
Pegel steigt sofort wieder, wenn Kunden oder Neugierige sein<br />
Tun beobachten und die technischen Raffinessen versuchen zu<br />
entschlüsseln. Es ist eben alles ein „bisschen“ anders!<br />
Anders geht Dieter S. heute nach der Arbeit auch nach Hause,<br />
wesentlich entspannter und seine ohnehin gute Arbeitsqualität<br />
konnte er weiter steigern und damit auch den Unternehmenserfolg.<br />
Schon auf der RO-KA-TECH hat das neue Design nicht nur<br />
für großes Interesse am Stand von itv gesorgt, sondern die<br />
Zustimmung nahezu aller Betrachter gefunden. Auf den ersten<br />
Blick überzeugend und einleuchtend, so das Urteil vieler<br />
Besucher. Überzeugt von der neuen Designlinie wurden sogar<br />
laufende Aufträge noch kurzfristig an die neue Gestaltungsform<br />
angepasst.<br />
itv folgte bei dieser Entwicklung einer traditionellen Strategie.<br />
Der geschäftliche Erfolg lebt ausschließlich von der eigenen<br />
Einschätzung der Situation und den daraus resultierenden<br />
Notwendigkeiten. Nicht der Blick auf den Wettbewerb entscheidet<br />
das Handeln, sondern ausschließlich das Bedürfnis<br />
des Kunden und die gekonnte Interpretation und Umsetzung<br />
dieser Wünsche.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 53
Produkte<br />
Leasing – die Alternative<br />
zum Investitionskredit der<br />
Bank<br />
Im Gefolge der Strukturveränderung<br />
im Bereich der Geschäftsbanken<br />
wird zunehmend deutlich,<br />
dass deren Angebotsstrukturen<br />
vor allem aus Rendite- und Kostenerwägungen verändert worden<br />
sind. Das bedeutet, dass sie sich zu großen Teilen bei<br />
den Investitionskrediten für mittelständische Unternehmen zurückhalten<br />
bzw. eine wesentlich stärkere Konditionenspreizung<br />
durchsetzen. Im Gegensatz zu den sechziger und siebziger<br />
Jahren gaben die Kreditinstitute damit Marktanteile bei der Investitionsfinanzierung<br />
an Leasing-Gesellschaften ab. Banken<br />
haben nach Jahren der Marktanalyse erkannt, dass für Objektfinanzierungen<br />
im Mittelstand und insbesondere auch bei<br />
den begleitenden Dienstleistungen viel spezielles Know-how<br />
und eine entsprechende Infrastruktur benötigt wird und haben<br />
dieses Geschäft daher an eigens dafür gegründete Tochtergesellschaften<br />
im Leasing-Sektor weitgehend ausgegliedert. Als<br />
Nachteil muss allerdings gesehen werden, dass Kundenobligos<br />
konsolidiert betrachtet werden. Der ursprünglich erdachte<br />
Vorteil wurde damit wieder aufgegeben.<br />
Leasing unterliegt als Mietgeschäft nicht den Vorschriften von<br />
Basel II, wodurch sich eine Besserstellung gegenüber dem<br />
Investitionskredit ergibt. Leasing-Gesellschaften sind daher<br />
grundsätzlich bereit, höhere Risiken einzugehen als Banken,<br />
sofern es sich um bankenunabhängige Leasinggesellschaften<br />
handelt. Bankunabhängige Leasing-Gesellschaften haben<br />
gegenüber Banken und ihren angegliederten Tochterleasinggesellschaften<br />
gewisse Vorteile, die sich auf das Vergabeverhalten<br />
und auf die Preisgestaltung auswirken. Bevorteilt<br />
sind bankenunabhängige Leasing-Gesellschaften durch ihre<br />
Volleigentümerschaft am Investitionsobjekt und durch ausgereifte<br />
Risikomanagementsysteme, die die Risikoabschätzung<br />
des Portfolios zeitnah ermöglicht.<br />
Sofern es den Leasinggesellschaften gelingt, sich auf die kommenden<br />
Finanzierungsstrukturen vorzubereiten, wird es allem<br />
Anschein nach zu einem weiteren Übergang vom Investitionskredit<br />
zum Leasing kommen. Die Leasing-Gesellschaften<br />
dürften daher auch auf mittlerer Frist auf der Überholspur<br />
bleiben und werden wohl in absehbarer Zeit mehr als die<br />
Hälfte der außenfinanzierten Investitionen der Unternehmen<br />
auf sich vereinigen. Damit ist Leasing ein ideales Instrument<br />
im Finanzierungsmix für den Mittelstand. Der Objektwert steht<br />
im Mittelpunkt der Risikoanalyse. So kann ein wertbeständiges<br />
Investitionsgut weitgehend ohne Hereinnahmen von weiteren<br />
Sicherheiten finanziert werden.<br />
Große Marktbedeutung<br />
Bei Ausrüstungsinvestitionen die Nr. 1<br />
Leasing ist aus dem deutschen Wirtschaftsalltag nicht mehr<br />
wegzudenken. Die Erkenntnis, dass nicht das Eigentum an<br />
einem Wirtschaftsgut, sondern allein dessen Nutzung Werte<br />
schafft, hat sich auch hierzulande schon lange durchgesetzt.<br />
Nachdem die stark im Eigentumsdenken verhafteten deutschen<br />
Unternehmen Anfang der sechziger Jahre der innovativen<br />
Alternative zur traditionellen Investition mit Krediten zunächst<br />
mit Argwohn begegneten, setzte das Leasing in den<br />
folgenden Jahrzehnten zu einem Siegeszug ohnegleichen an:<br />
Heute wird über die Hälfte aller außenfinanzierten, (d. h. nicht<br />
mit Eigenmitteln oder aus Abschreibungsrückflüssen finanzierten)<br />
Ausrüstungsinvestitionen durch Leasing realisiert. Leasing<br />
ist damit mittlerweile bedeutender als der klassische Bankkredit<br />
und insbesondere für mittelständische Unternehmen die<br />
Außenfinanzierungsalternative Nr. 1.<br />
Zuverlässiger Investitionsmotor<br />
Zurzeit sind in Deutschland Wirtschaftsgüter im Wert von weit<br />
über 200 Mrd. Euro jährliche Neugeschäftsvolumen, also der<br />
Anschaffungswert der Objekte, über die in dem jeweiligen<br />
Jahr neue Leasing-Verträge abgeschlossen werden, ist in den<br />
letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen – von umgerechnet<br />
2,86 Mrd. Euro im Jahr 1975 auf den Rekordwert von 54<br />
Mrd. Euro im Jahr 2006. Damit ist die Leasing-Branche mit<br />
Abstand der größte Investor des Landes. Leasing erfreut sich<br />
also weiter wachsender Popularität und beeindruckt als zuverlässiger<br />
Investitionsmotor auch in Zeiten rückläufiger gesamtwirtschaftlicher<br />
Investitionstätigkeit oder wenn die Wirtschaft<br />
wieder anzieht und die Geldmittel in Unternehmen für die Betriebsmittel<br />
benötigt werden.<br />
Kontinuierliche Marktanteilsgewinne<br />
Aufschluss über die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Leasings<br />
gibt die Leasing-Quote, also der Anteil der Leasing-Investitionen<br />
an den gesamten volkswirtschaftlichen Anlageinvestitionen.<br />
In den sechziger und frühen siebziger Jahren noch<br />
verschwindend gering, wuchs die Mobilien-Leasing-Quote<br />
von immerhin 5,4 % im Jahr 1975 bis Mitte der achtziger Jahre<br />
auf annähernd 15 %. Nach einer kurzen Verschnaufpause<br />
setzte sich der Anstieg in den neunziger Jahren kontinuierlich<br />
fort und gipfelt 2005 in dem historischen Rekordwert von rund<br />
24 %. Weitere Prognose: positiv! In den vergangenen Jahren<br />
entwickelten sich die Leasing-Investitionen stets besser als die<br />
seit einiger Zeit leider rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Investitionen,<br />
so dass Leasing seinen Marktanteil weiter ausbauen<br />
konnte. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Leasing<br />
somit auf dem Vormarsch.<br />
Marktpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft<br />
Welches große Potenzial im deutschen Leasing-Markt noch<br />
steckt, zeigt ein Vergleich mit den USA, wo das Leasing schon<br />
rund eine Dekade früher erfolgreich eingeführt wurde. Die<br />
Leasing-Quote in den Vereinigten Staaten bewegt sich stabil<br />
in einer Größenordnung von über 30 %. Somit erreicht<br />
die Marktdurchdringung des Leasings in Deutschland gegenwärtig<br />
nur rund zwei Drittel des vergleichbaren US-amerikanischen<br />
Wertes. Für die deutsche Leasing-Wirtschaft ist dies<br />
ein zusätzlicher Ansporn, ihr äußerst leistungsfähiges Produkt<br />
permanent zu verbessern und dessen Verbreitungsgrad in<br />
Deutschland weiter zu steigern.<br />
Erfolgsrezept Kundenorientierung<br />
Individualität und Kompetenz<br />
Leasing ist in nahezu allen Wirtschaftszweigen präsent. Der<br />
Kreis der Kunden reicht vom Einzelunternehmer über den Mittelständler<br />
bis zum Weltkonzern, vom Dienstleister über das<br />
High-Tech-Unternehmen bis zur Schwerindustrie und vom Privatmann<br />
über den Freiberufler bis zur öffentlichen Hand. Besonders<br />
große Nachfrage besteht traditionell im Bereich des<br />
gewerblichen Mittelstandes.<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Produkte<br />
Maßgeschneiderte Investitionslösungen<br />
Ebenso vielschichtig wie ihre Kundenstruktur ist die deutsche<br />
Leasing-Branche selbst. Neben großen, meist auch international<br />
tätigen Gesellschaften – oft mit Banken oder Hersteller-<br />
Hintergrund – existiert ein breites Segment mittelständischer<br />
Leasing-Unternehmen, die häufig auf einzelne Leasing-Objektgruppen<br />
oder auf bestimmte regionale Märkte spezialisiert<br />
sind. Experten für Immobilien und „Big-Ticket“-Leasing-Geschäfte<br />
sind ebenso vertreten wie Spezialisten für kleine Objektwerte.<br />
Sie alle verfolgen das gemeinsame Ziel, ihren Kunden<br />
individuelle Investitionslösungen zur Verfügung zu stellen,<br />
die exakt auf deren Bedürfnisse ausgerichtet sind.<br />
Investitionsprofis mit Marktübersicht und Objektkompetenz<br />
Als professionelle Investoren sind Leasing-Unternehmen ausgewiesene<br />
Kenner der Investitionsgütermärkte und verfügen<br />
über umfassende Objektkompetenz. Die Nähe zum Kunden<br />
verschafft ihnen ein Gespür für Trends und aktuelle Entwicklungen<br />
sowohl auf Anbieter- als auch auf Nachfragerseite. So<br />
können Leasing-Unternehmen besonders schnell und flexibel<br />
reagieren und individuelle Lösungen anbieten, die den speziellen<br />
Anforderungen einzelner Branchen oder Unternehmen<br />
gerecht werden. Dabei übernehmen sie mehr und mehr die<br />
Rolle eines partnerschaftlichen Beraters, der unter Berücksichtigung<br />
aller betriebswirtschaftlich relevanten Aspekte gemeinsam<br />
mit dem Kunden mögliche Einsparungspotenziale identifiziert<br />
und mit Hilfe einer ebenso transparenten wie flexiblen<br />
Leasing-Vertragsgestaltung für eine optimale Kostenstruktur<br />
sorgt.<br />
Services ergänzen Leasing zur umfassenden Dienstleistung<br />
Über alle Branchen hinweg haben sich die nachfrageseitigen<br />
Erwartungen an das Produkt Leasing über die Jahre grundlegend<br />
geändert. Stand zu Anfang noch die Finanzierungsfunktion<br />
im Mittelpunkt, verlangt der Leasing-Kunde heute<br />
nach kompletten Lösungen. Die Leasing-Unternehmen haben<br />
hierauf mit innovativen Produktentwicklungen reagiert und<br />
bieten neben der Objekt-Finanzierung ein ganzes Bündel ergänzender<br />
Dienst- und Serviceleistungen an, die für den Kunden<br />
echten Mehrwert darstellen. Somit ist Leasing heutzutage<br />
eine umfassende objektbezogene Dienstleistung eigener Art.<br />
Besonders der Sicherheit (Versicherungen) wird besonderes<br />
Augenmerk geschenkt.<br />
Rat und Tat bei allen Investitionsentscheidungen<br />
Wir – die MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />
– eine der letzten bankenunabhängigen Leasinggesellschaften<br />
– mit Hauptsitz in Köln, beraten Sie gerne zu allen Investitionen<br />
im Mobilien-Leasing. Darüber hinaus ist es uns als VDRK-Mitglied<br />
eine besondere Verpflichtung, sie optimal zu informieren<br />
und zu betreuen.<br />
Als erste Kontaktreferenz steht Ihnen unser Herr Heck, rudi.<br />
heck@mil-ag.com und ich selbst, Heinz Sulimma, heinz.<br />
sulimma@mil-ag.com, gerne zur Seite.<br />
MIL Maschinen & Industrieanlagen-Leasing AG<br />
Kölner Str. 30 • D-50859 Köln<br />
Telefon: +49 (0) 2596/9379775<br />
Telefax: +49 (0) 2596/9379776<br />
E-Mail: heinz.sulimma@mil-ag.com<br />
Robotics<br />
Unsere<br />
Robotertechnik<br />
können Sie auch<br />
mieten.<br />
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Fax: (035205) 53749<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 55<br />
18.06.<strong>2009</strong> 11:38:00 Uhr
Produkte<br />
Spül- und Inspektionsfahrzeuge – große Leistung<br />
auf kleinstem Raum<br />
Abwasserleitungen müssen dicht sein<br />
Diese Forderung stellt der Gesetzgeber zum Schutz des Grundwassers<br />
und des Bodens vor undichten Abwasserleitungen. Die<br />
Dichtheit aller privaten Grund- und Hausanschlussleitungen,<br />
durch die Schmutzwasser oder Mischwasser fließt, muss nachgewiesen<br />
werden.<br />
Die Prüfmethoden<br />
Jeder Dichtheitsprüfung und Sanierungsplanung muss grundsätzlich<br />
eine optische Inspektion (TV-Inspektion) vorausgehen.<br />
Die Inspektion findet von der Revisionsöffnung aus statt oder<br />
mit einer sogenannten Satellitenkamera vom Hauptkanal aus.<br />
Die Kanalkamera zeigt z. B. Risse und Infiltrationen im Rohr;<br />
optisch nicht erkennbare Schäden, wie z. B. undichte Muffen,<br />
müssen mit Dichtheitsprüfungen lokalisiert werden.<br />
Spülen und TV-Inspektion vom Hauptkanal aus<br />
Vor einer TV-Inspektion ist es häufig erforderlich, die zu untersuchenden<br />
Leitungen zu reinigen.<br />
Die in Kiel ansässige<br />
Firma IBAK bietet mit ihren<br />
Fahrzeugen die Möglichkeit,<br />
die betreffenden Leitungen<br />
in nur einem Arbeitsgang zu<br />
spülen und zu inspizieren,<br />
und das vom Hauptkanal<br />
aus. IBAK bietet hierzu ein<br />
Satellitensystem an: IBAK<br />
IBAK LISY 150 mit Spülpaket,<br />
PHOBOS 2 und ORION L<br />
LISY 150. Diese wird in den<br />
Hauptkanal eingelassen und<br />
bis zum Abzweiger gefahren;<br />
von dort wird die abbiegefähige<br />
Inspektionskamera ORION L in die Hausanschlussleitung<br />
gelenkt. Man ist also nicht auf eine Revisionsöffnung<br />
angewiesen und kommt überdies durch die verzweigtesten<br />
Leitungssysteme.<br />
Clever kombiniert: Spülen und inspizieren in einem<br />
„Rutsch“<br />
Die kombinierten Spül- und Inspektionsfahrzeuge gibt es in<br />
verschiedenen Ausstattungen, je nach Wunsch und Einsatzgebiet.<br />
Die Hochdruckspüleinheiten stammen von renommierten<br />
Spülaufbau-Herstellern; dank einer speziellen Getriebeölkühlung<br />
überzeugen die IBAK-<br />
Spül- und Inspektionsfahrzeuge<br />
mit einem geringen<br />
Wasserverbrauch und hoher<br />
Reinigungsleistung. Bei einem<br />
Pumpendruck von bis zu 200<br />
bar genügen 86 Liter Wasser<br />
pro Minute, um eine außerordentlich<br />
hohe Reinigungs-<br />
IBAK PHOBOS 4<br />
leistung zu erzielen. Mit kleinen Wassertanks kann also bei<br />
geringem Wasserverbrauch lange gespült und das Arbeiten<br />
somit hocheffizient gestaltet werden.<br />
Neben dem klassischen Hausanschluss-Produktportfolio in<br />
gewohnter IBAK-Qualität – bestehend aus Fahrwagen und Inspektionskameras<br />
für die entsprechenden Durchmesser – gibt<br />
es auch die Möglichkeit, die abbiegefähige IBAK-Kamera<br />
ORION L mittels IBAK PHOBOS-Spüldüse bis zu 120 m in<br />
Grundstücksentwässerungsleitungen einzuspülen, anstatt sie in<br />
Verbindung mit dem Satellitensystem LISY 150 zu verwenden.<br />
Eine schnelle, effiziente Lösung, die insbesondere Anwendung<br />
in größeren öffentlichen Gebäuden findet.<br />
Bei IBAK ist alles an Bord:<br />
Effizienter geht‘s nicht<br />
Die Vorteile liegen klar auf<br />
der Hand: Mit nur einem<br />
Fahrzeug sind alle Arbeitsschritte<br />
vom Spülen über die<br />
TV-Inspektion bis zur Schadensdokumentation<br />
möglich.<br />
Nicht nur im Hausanschlussbereich,<br />
sondern auch in<br />
gesicherten Arealen, für die<br />
man eine Zufahrtsberechtigung<br />
beantragen muss, eine<br />
erhebliche Zeitersparnis.<br />
Mit nur einem Fahrzeug werden<br />
alle grundlegenden An-<br />
IBAK-Spülfahrzeug<br />
forderungen rund um die Hausanschlussinspektion erfüllt – Informationen<br />
zu diesen „Raumwundern“ erteilt gerne die Firma<br />
IBAK in Kiel unter der Telefonnummer 0431-7270-0.<br />
CH-8730 Uznach<br />
Lösungen!<br />
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Hydraulischer<br />
Roboter<br />
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DIE NEUIGKEIT an der RO-KA-TECH!<br />
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ganz einfach. Ohne Roboter.<br />
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Grynaustrasse 9<br />
CH - 8730 Uznach<br />
Tel. +41 55 280 54 54<br />
Fax +41 55 280 20 65<br />
www.abt-kanalroboter.ch<br />
Www.abt-kanalroboter.ch<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431-7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431-7270-270<br />
info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
56 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Alles an Bord:<br />
Das Rundum-Sorglos-Paket<br />
InspIzIeren und spülen In eInem ArbeItsgAng!<br />
Das<br />
Raumwunder<br />
von IBAK: Alles<br />
in einem Fahrzeug!<br />
Ausstattungsbeispiel<br />
IBAK PHOBOS 1 =><br />
angeschlossen an LISY 150 Spülpaket<br />
Kabelwinde KW LISY Synchron:<br />
bis zu 180 m; Lateralkamerakabel<br />
inkl. 40 m Schiebestab<br />
IBAK ORION L => angeschlossen<br />
an die Kabelwinde KW LISY Synchron<br />
IBAK LISY 150 => angeschlossen an KW 305<br />
Kabelwinde IBAK KW 305<br />
Betrieb über<br />
Bediensystem BS 3<br />
Komplette Hochdruckspüleinheit<br />
Alles in einem Fahrzeug: Effizienter geht‘s nicht<br />
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Mit nur einem Fahrzeug sind alle<br />
Arbeitsschritte vom Spülen über die TV-Inspektion bis zur Schadensdokumentation<br />
möglich. Nicht nur im Hausanschlussbereich, sondern auch in gesicherten<br />
Arealen, für die man eine Zufahrtsberechtigung beantragen muss, eine erhebliche<br />
Zeitersparnis.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122 | 24148 Kiel | Germany<br />
Tel. +49 (0) 431 7270-0 | Fax +49 (0) 431 7270-207<br />
info@ibak.de | www.ibak.de<br />
q u a l i t y m a k e s t h e d i f f e r e n c e<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 57
Produkte<br />
MUFFENPRÜFUNG MIT SEITENKANALPRÜFUNG<br />
Der große Andrang von Besuchern auf unserem Messestand<br />
anlässlich der Messe RO-KA-TECH <strong>2009</strong> in Kassel war für uns<br />
Bestätigung genug, dass wir mit unseren bewährten Produkten<br />
und Neuvorstellungen aus dem Bereich der Dichtheitsprüfung<br />
wieder einmal genau richtig lagen.<br />
Besonders hervorzuheben sind hier die innovativen Weiterentwicklungen<br />
im Bereich der Muffenprüfung, die da wären:<br />
• Seitenkanalprüfung<br />
• Fahrwagen für SKLARZ-Muffenprüfpacker Typ SK<br />
• Elektrisch betriebene Muffenprüftrommel<br />
Seitenkanalprüfung<br />
Aufbauend auf den bewährten SKLARZ-Einbereichsmuffenprüfpackern<br />
Typ SK können die Verbindungsstreben einfach<br />
durchmesser von DN 250 – 800<br />
• Seitenkanalblase von DN 75 – 150 (200)<br />
• Standardeinschublänge 0,5 m, möglich sind Einschublängen<br />
bis zu 20 m<br />
Fahrwagen für SKLARZ-Einbereichs-Muffenprüfpacker<br />
Alle SKLARZ-Einbereichsmuffenprüfpacker Typ SK ab DN 250<br />
können nun mit einem Fahrwagen verfahren und positioniert<br />
werden.<br />
Fahrwagen<br />
Einbereichsmuffenprüfpacker Typ SK mit Seitenkanalprüfung<br />
gegen eine Seitenkanalprüfeinheit ausgetauscht werden. In<br />
dieser Seitenkanalprüfeinheit wurde eine Dreh- und Schwenkeinrichtung<br />
mit Seitenkanalblase eingebaut. Für die einfache<br />
Positionierung der Seitenkanalblase hilft eine Beobachtungskamera.<br />
Eine weitere<br />
Kamera ist direkt<br />
in der Seitenkanalblase<br />
integriert<br />
– wahlweise mit<br />
axial oder aufrecht<br />
stehendem Bild.<br />
Die Seitenkanalblase<br />
wird mit<br />
einem Schubschlauch<br />
in den<br />
Seitenkanal eingeschoben.<br />
Der dafür<br />
Seitenkanalblase im Einsatz<br />
benötigte Vorschub<br />
ist auf dem Fahrwagen<br />
aufgebaut. Die<br />
Fernbedienung<br />
Steuerung erfolgt<br />
bequem über eine<br />
Fernbedienung.<br />
Der Prüfdruck wird<br />
direkt am Prüfraum<br />
geregelt und gemessen.<br />
Mit diesem System<br />
lassen sich Stutzen,<br />
Abzweige, Hausanschlüsse vom Hauptkanal aus und weiterhin<br />
ganz „normale“ Muffen prüfen.<br />
Technische Daten der Seitenkanalprüfeinheit:<br />
• Rotation 160°, Schwenken 45°<br />
• Seitenkanalprüfeinrichtung für die Hauptkanal-<br />
Der Fahrwagen verfügt über zwei besonders kräftige Antriebsmotoren.<br />
Die Muffenprüfpacker werden über zwei stabile<br />
Stangen verbunden. Optional ist der Fahrwagen zu jeder Zeit<br />
mit dem Vorschub für die Seitenkanalprüfung erweiterbar.<br />
Elektrisch betriebene Muffenprüftrommel<br />
Diese Weiterentwicklung basiert auf dem Funktionsprinzip der<br />
bereits bewährten Muffenprüftrommel von SKLARZ. Neu ist<br />
der elektrische Antrieb und die geordnete Aufwicklung über<br />
eine Kreuzspindel. Ein Meterzähler für die Längenmessung<br />
gehört jetzt auch dazu. Die Standardlänge der Steuerleitung<br />
beträgt 100 m.<br />
Es wird weiterhin nur eine Steuerleitung verwendet, in welcher<br />
neben den Elektroleitungen für die Steuerung des Fahrwagens,<br />
der Kamera und der Muffenprüfung sich auch eine<br />
Druckluftleitung befindet. Da die Messung und Regelung des<br />
Prüfdruckes direkt am Prüfraum erfolgt, haben äußere Einflüsse<br />
auf die Zuleitung, wie z. B. die Temperatur, keinen Einfluss<br />
auf das Messergebnis.<br />
Die vorgenannten neuen Produkte zeigen die konsequente<br />
Entwicklungsstrategie der Firma SKLARZ – die gesamte Prüftechnik<br />
ist modular auf Basis des Druckprüfgerätes MASTER-<br />
TEST ® aufgebaut. Eine Erweiterung ist daher zu jeder Zeit<br />
nach Bedarf möglich. Hieraus resultiert auch das günstige<br />
Preis-Leistungsverhältnis. Es wird für den Betrieb der Muffenund/oder<br />
Seitenkanalprüfung kein teures TV-Kanal-Inspektionssystem<br />
benötigt.<br />
Was der MASTERTEST ® sonst noch alles kann:<br />
• Haltungsprüfung mit Luft/Vakuum/Wasser nach EN<br />
1610, ATV M143 T6<br />
• ATV DVWK 142, ATV DVWK 139, EN 1091, freie<br />
Parameter<br />
• Schachtprüfung Wasser/Vakuum nach EN 1610,<br />
ATV DVWK 142, ATV M143 T6, freie Parameter<br />
• Muffeneinzel- und Seitenkanalprüfung nach o. g.<br />
Normen<br />
• Abscheiderprüfung nach DIN 1999-100 und DIN<br />
4040-100<br />
• Kleinkläranlagen nach DIN 12566<br />
• Hochdruckprüfung nach EN 805, Arbeitsblatt W<br />
400-2<br />
58 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Recht so?<br />
• internationale Normen wie SIA 190, VSA-Richtlinie,<br />
NS EN 1610<br />
• für Österreich geeichte Ausführung erhältlich – Normen<br />
ÖNorm B2503 und Arbeitsblatt W101<br />
integriert<br />
Für die einfache Durchführung von Druckprüfungen – speziell<br />
im Hausanschlußbereich – gibt es den TESTBOY ® .<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Sklarz – Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Inselsbergstraße 3<br />
D-99891 Schwarzhausen<br />
Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />
Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />
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www.sklarz.com<br />
Arbeitgeberfalle Arbeitsrecht oder – über Mythen,<br />
Legenden und Halbwahrheiten<br />
Niemand, egal ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, kommt im<br />
Laufe seines Berufslebens ohne Arbeitsrecht aus. Dies geht los<br />
mit dem Arbeitsvertrag und endet, selbst wenn ein Arbeitsplatzwechsel<br />
nicht erfolgt, jedenfalls mit der Frage, wie die<br />
Überleitung vom Arbeitsleben in den Ruhestand erfolgt. Insbesondere<br />
für den Arbeitgeber hält das Arbeitsrecht jede Menge<br />
Fallstricke bereit. Fehler, die der Arbeitgeber in arbeitsrechtlichen<br />
Angelegenheiten begeht, werden dabei nicht selten<br />
für ihn sehr schnell sehr teuer. Daher sind gewisse rechtliche<br />
Grundkenntnisse für jeden Arbeitgeber unverzichtbar. Der<br />
nachfolgende Beitrag will dabei einige immer wieder auftauchende<br />
Fragestellungen aufgreifen.<br />
Zugleich ist Anliegen dieses Beitrages, mit einigen Mythen,<br />
Legenden und Halbwahrheiten, die in Bezug auf arbeitsrechtliche<br />
Fragestellungen weit verbreitet sind, aufzuräumen. Zum<br />
„Selbsttest“ einige Fragestellungen für den Leser:<br />
• Bedarf es zur Beendigung jedes Arbeitsverhältnisses<br />
durch den Arbeitgeber eines Kündigungsgrundes?<br />
• Hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung,<br />
wenn ihm vom Arbeitgeber gekündigt wird?<br />
Wie ist es, wenn der Arbeitnehmer gegen die Kündigung<br />
klagt?<br />
• Muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer den Lohn<br />
auch für den Zeitraum bezahlen, in dem der Arbeitnehmer<br />
nicht gearbeitet hat, wenn der Arbeitnehmer<br />
<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 59
Recht so?<br />
gegen die Kündigung klagt und gewinnt?<br />
Jeder Leser sollte sich einmal überlegen, welche Antwort er<br />
für die richtige hält. Die Auflösung erfolgt im Rahmen dieses<br />
Beitrages. Dabei soll dem nachfolgenden Beitrag der normale<br />
Verlauf eines Arbeitsverhältnisses zu Grunde gelegt werden,<br />
das heißt es wird mit der Begründung des Arbeitsverhältnisses<br />
begonnen, im Anschluss werden typische, im Laufe eines Arbeitsverhältnisses<br />
immer wieder auftretende Probleme behandelt.<br />
Sodann wird die Thematik „Beendigung des Arbeitsverhältnisses“<br />
aufgegriffen und schließlich auch noch ein möglicher<br />
Kündigungsschutzprozess mit den darin auftretenden<br />
Fragestellungen angesprochen.<br />
I. Begründung des Arbeitsverhältnisses – kein Schriftformerfordernis<br />
Das Gesetz schreibt nicht vor, dass ein Arbeitsvertrag in schriftlicher<br />
Form zu schließen ist (obwohl die Schriftform absolut<br />
empfehlenswert und in der Praxis auch die Regel ist). Dies bedeutet<br />
aber – und an dieser Stelle kann mit einem ersten, weit<br />
verbreiteten Irrtum aufgeräumt werden –, dass, auch wenn<br />
noch kein schriftlicher Arbeitsvertrag vorliegt, ein Arbeitsverhältnis<br />
(mit den daraus resultierenden Rechten und Pflichten)<br />
bereits rechtlich wirksam zu Stande gekommen sein kann. So<br />
kann bspw. auch durch schlüssiges Verhalten (Zuweisung einer<br />
Arbeit durch den Arbeitgeber und Aufnahme der zugewiesenen<br />
Arbeit durch den Arbeitnehmer) ein Arbeitsverhältnis<br />
entstehen. Ob dies der Fall ist, ist dann eine Frage des jeweiligen<br />
Einzelfalles.<br />
Man denke etwa an folgenden Fall: Der Arbeitgeber benötigt<br />
kurzfristig neue Mitarbeiter. Er bespricht mit dem potentiellen<br />
neuen Arbeitnehmer alles Wichtige, man wird sich mündlich<br />
einig und der Arbeitnehmer fängt daraufhin sofort an zu arbeiten.<br />
Den „lästigen Papierkram“ will man später erledigen.<br />
Nach einigen Tagen zeigt sich, dass der Arbeitgeber doch keinen<br />
so großen Arbeitskräftebedarf hat, wie zunächst gedacht.<br />
Er möchte den Arbeitnehmer nach Hause schicken (und keine<br />
weitere Zahlungen leisten). Er meint, ein Arbeitsvertrag sei<br />
nicht geschlossen worden, da man „ja nichts schriftlich gemacht“<br />
habe. Der Arbeitnehmer steht auf dem Standpunkt,<br />
dass man sich einig gewesen sei und er auch seine Arbeit<br />
bereits aufgenommen habe. Hier hat der Arbeitnehmer „gute<br />
Karten“ – ein wirksamer Arbeitsvertrag wurde hier mündlich<br />
geschlossen und in Vollzug gesetzt!<br />
Dies gilt also unter Umständen selbst dann, wenn eine schriftliche<br />
Fixierung der Vertragsbedingungen nach dem zwischen<br />
dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer Besprochenen noch<br />
erfolgen sollte. Letzteres hat nämlich unmittelbar nur zur Folge,<br />
dass ein Anspruch darauf besteht, das (gegebenenfalls bereits<br />
durch die Arbeitsaufnahme wirksam begründete) Arbeitsverhältnis<br />
und die daraus resultierenden Rechte und Pflichten<br />
schriftlich zu fixieren.<br />
Ist aber ein Arbeitsvertrag erst einmal zu Stande gekommen<br />
bedeutet dies, dass insbesondere eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
nach den ganz normalen Regelungen zu<br />
erfolgen hat. Das heißt, dass auch in einem solchen Fall zur<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses die Kündigungsfristen<br />
einzuhalten sind und gegebenenfalls das Erfordernis eines<br />
Kündigungsgrundes besteht.<br />
II. „Verfehlungen“ des Arbeitnehmers und die Reaktion<br />
des Arbeitgebers darauf<br />
Während des Bestehens des Arbeitsverhältnisses kommt es<br />
auch nicht selten zu „Verfehlungen“ des Arbeitnehmers. Diese<br />
können unterschiedlichster Art sein. Zu denken ist daran,<br />
dass der Arbeitnehmer Anweisungen des Arbeitgebers nicht<br />
entspricht, er allgemeine rechtliche Vorgaben, zum Beispiel<br />
aus dem Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, nicht befolgt,<br />
der Arbeitnehmer zu spät oder alkoholisiert zur Arbeit<br />
erscheint, sich eigenmächtig frei nimmt, es zu Auseinandersetzungen<br />
mit Arbeitskollegen kommt oder der Arbeitnehmer<br />
Straftaten wie Diebstahl, Unterschlagung oder Beleidigungen<br />
begeht. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
Dabei ist offensichtlich, dass es sich bei den beispielhaft aufgeführten<br />
„Verfehlungen“ um solche von unterschiedlicher Intensität<br />
handelt. Auch die (beabsichtigte) Reaktion des Arbeitgebers<br />
hierauf kann sehr unterschiedlich ausfallen. Über einiges<br />
wird (jedenfalls mancher) Arbeitgeber einfach hinwegsehen,<br />
bei anderen Vorkommnissen wird arbeitgeberseits sogar eine<br />
Kündigung erwogen werden.<br />
Dabei sollte der Arbeitgeber sich seine Reaktion gut (aber<br />
nicht zu lange) überlegt haben: Sofern er grundsätzlich einen<br />
Grund für die Kündigung benötigt, dazu noch später, wird<br />
eine einmalige Verfehlung eine solche nur in absoluten Ausnahmefällen<br />
rechtfertigen können. Eine Kündigung, gegebenenfalls<br />
als außerordentliche fristlose, kommt insoweit nur in<br />
Betracht, wenn dem Arbeitgeber auf Grund der Verfehlung<br />
eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr zugemutet<br />
werden kann oder eine vorherige Abmahnung von vorne<br />
herein keinen Erfolg verspricht. Auch darauf wird später noch<br />
ausführlicher eingegangen werden. Zur „Disziplinierung“ des<br />
Arbeitnehmers kann es sich aber anbieten, ihn bei „Verfehlungen“<br />
abzumahnen. Ein solches Vorgehen bietet für den Arbeitgeber<br />
im Wesentlichen zwei Vorteile:<br />
1. Vielfach empfehlenswert: Abmahnung von „Verfehlungen“<br />
Erstens wird dem Arbeitnehmer damit deutlich gemacht, dass<br />
der Arbeitgeber gewillt ist, solche „Verfehlungen“ nicht einfach<br />
durchgehen zu lassen. Diese Ernsthaftigkeit wird dadurch<br />
unterstrichen, dass eine solche Abmahnung aus noch zu erläuternden<br />
Gründen stets schriftlich erfolgen sollte. Sie sollte<br />
selbstverständlich auch zur Personalakte genommen werden.<br />
Endet das Arbeitsverhältnis, können derartige aktenkundige<br />
„Verfehlungen“ auch für den Inhalt eines zu erstellenden qualifizierten<br />
Arbeitszeugnisses von Bedeutung sein.<br />
Zweitens schafft der Arbeitgeber durch (eine) entsprechende<br />
Abmahnung(en) die Voraussetzung dafür, bei erneuten Verfehlungen<br />
dieser oder aber auch anderer Art eine verhaltens-,<br />
gegebenenfalls personenbedingte Kündigung aussprechen zu<br />
können. Eine solche Kündigung kann nämlich aus Gründen<br />
der Verhältnismäßigkeit regelmäßig erst nach einer vorausgegangenen<br />
Abmahnung erfolgen. Auch dazu später noch<br />
mehr.<br />
2. Anforderungen an eine Abmahnung<br />
Entscheidet sich der Arbeitgeber dafür, die „Verfehlung“ zum<br />
Anlass für eine Abmahnung zu nehmen, sind einige Dinge zu<br />
beachten, damit diese Abmahnung als solche tatsächlich auch<br />
einer rechtlichen Prüfung standhält. So sollte eine Abmah-<br />
60 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Recht so?<br />
nung, um im Falle einer weiteren „Verfehlung“, die zum Anlass<br />
einer späteren Kündigung genommen wird, als Beweismittel<br />
verwendbar zu sein, schriftlich erfolgt sein. Des Weiteren muss<br />
in der Abmahnung das beanstandete (Fehl-) Verhalten eindeutig<br />
benannt werden. Dies sollte so erfolgen, dass angeführt<br />
wird, was dem Arbeitnehmer vorgeworfen wird, d. h. gegen<br />
welche Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis er verstoßen hat.<br />
Schließlich muss aus der Abmahnung deutlich werden, dass<br />
diese „Verfehlungen“ im Wiederholungsfalle Konsequenzen für<br />
den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses haben können, mit<br />
anderen Worten, dass im Wiederholungsfalle dem Arbeitnehmer<br />
die Kündigung droht.<br />
Des Weiteren ist zu beachten, dass die Abmahnung möglichst<br />
zeitnah zu der Verfehlung beziehungsweise ihrem Bekanntwerden<br />
erfolgen sollte. Eine feste zeitliche Grenze lässt sich<br />
hier allerdings nicht aufstellen. Als Faustregel kann aber wohl<br />
gesagt werden, dass sie nicht erst mehrere Wochen nach Bekanntwerden<br />
des Vorfalls erfolgen sollte. Die zeitliche Nähe<br />
zur „Verfehlung“ ist nach Auffassung der Rechtsprechung deshalb<br />
erforderlich, damit der Arbeitnehmer einen eindeutigen<br />
Bezug zu dem ihm Vorgeworfenen herstellen und erkennen<br />
kann, dass dieses vom Arbeitgeber nicht hingenommen wird.<br />
Wartet der Arbeitgeber hier zu lange, würde eine anschließend<br />
erfolgte Abmahnung nicht mehr als solche rechtlich anerkannt<br />
werden und folglich – jedenfalls im Hinblick auf eine spätere<br />
Kündigung – wirkungslos sein.<br />
3. Wichtig: Sicherstellung des Zugangs und Zugangsnachweis<br />
Allerdings gilt auch hier gleichermaßen wie bei der möglicherweise<br />
später nachfolgenden Kündigung, dass der Arbeitgeber<br />
unbedingt darauf achten sollte, dass er einen rechtzeitigen<br />
Zugang der Abmahnung sicherstellt und einen Zugangsnachweis<br />
hat. Letzteren kann er dadurch bewerkstelligen, dass er<br />
dem Arbeitnehmer die Abmahnung persönlich übergibt und<br />
deren Empfang durch Unterschrift quittieren lässt. Nicht selten<br />
kommt es allerdings vor, dass Arbeitnehmer sich weigern,<br />
entsprechend „unangenehme“ Post entgegenzunehmen. Daraus<br />
resultierenden Problemen kann der Arbeitgeber dadurch<br />
begegnen, dass er entsprechende Schreiben in Anwesenheit<br />
eines Zeugen, beispielsweise eines weiteren Mitarbeiters übergibt.<br />
Dieser kann dann gegebenenfalls auch die Empfangsverweigerung<br />
bestätigen.<br />
Entsprechendes gilt, wenn eine Aushändigung an den Arbeitnehmer<br />
aus welchen Gründen auch immer persönlich nicht<br />
erfolgen kann. Zwar kann eine Übermittlung entsprechender<br />
Schreiben auch per Post erfolgen, wobei dann jedenfalls das<br />
Einschreiben gewählt werden sollte. Allerdings weist auch ein<br />
Einschreiben selbstverständlich nur nach, dass der Adressat<br />
Post bekommen hat. Welchen Inhalt diese hatte, anders formuliert,<br />
was sich in dem entsprechenden Umschlag befand,<br />
dessen Zugang nachweisbar ist, ergibt sich allerdings gerade<br />
nicht daraus.<br />
Daher hat es sich in der Praxis als durchaus empfehlenswert<br />
gezeigt, solche „unangenehme“ Post, wenn sie nicht persönlich<br />
übergeben werden kann, doch zumindest persönlich zuzustellen.<br />
Das heißt, es erfolgt ein Einwurf in den Briefkasten des<br />
Arbeitnehmers, wobei sinnvollerweise wiederum ein Zeuge<br />
mitgenommen werden sollte, der in der Lage ist zu bestätigen,<br />
dass der Arbeitnehmer die entsprechende Post in seinen Briefkasten<br />
eingeworfen bekommen hat.<br />
Dann kommt es auch nicht entscheidend darauf an, ob das<br />
entsprechende Schreiben tatsächlich dem Briefkasten entnommen<br />
wird. Genauso wenig kommt es darauf an, ob ein<br />
Einschreiben bei der Post abgeholt wird. Vielmehr gilt, dass<br />
im Falle einer Zugangsvereitelung derjenige, der den Zugang<br />
vereitelt hat, sich so behandeln lassen muss, als sei entsprechende<br />
Post (fristgerecht) zugegangen. Entsprechendes gilt im<br />
Übrigen auch in dem Falle, dass entsprechende Post persönlich<br />
übergeben werden soll, der Adressat aber die Entgegennahme<br />
verweigert. Auch dies wäre als Zugangsvereitelung<br />
anzusehen, aus der der Arbeitnehmer keine Vorteile für sich<br />
herleiten kann.<br />
Beitrag wird fortgesetzt…<br />
Hochdruckpumpen<br />
für die Kanalreinigung<br />
Hammelmann nutzt seine robuste<br />
und bewährte Industriepumpentechnik<br />
für die Kanalreinigung.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 61
Anwenderberichte<br />
HOBAS ® Rohre garantieren den sicheren Regenwasserabfluss<br />
im Chemiepark Marl<br />
Die Chemieindustrie gehört weltweit zu den wichtigsten und<br />
dynamischsten Wirtschaftsbranchen und in keiner anderen Region<br />
Europas gibt es so viele industrielle Produktionsstandorte<br />
wie im Ruhrgebiet. Die chemische Industrie Nordrhein-Westfalens<br />
ist die zwölftgrößte weltweit und der Chemiepark Marl<br />
bildet einen der größten Standorte Deutschlands. Hier produzieren<br />
internationale Firmen wie Evonik Degussa GmbH,<br />
IVEOS NOVA, Lanxess Buna, ISP, Sasol, Vestolit u.v.m. sowohl<br />
petrochemische Rohstoffe als auch Basis- und Spezialchemikalien.<br />
Der Chemiepark erstreckt sich über eine Gesamtfläche<br />
von rund 650 Hektar. Hier arbeiten ca. 100 Produktionsanlagen<br />
im Verbund zusammen, was erhebliche wirtschaftliche<br />
und umwelttechnische Vorteile mit sich bringt.<br />
Der Standortbetreiber und Komplettdienstleister Infracor bietet<br />
im Chemiepark Marl alle chemienahen Serviceleistungen<br />
wie Logistik, Sicherheit, Anlagentechnik und Umweltschutz.<br />
Das Serviceangebot von Infracor reicht von der kompletten<br />
technischen Betreuung komplexer Produktionsanlagen bis hin<br />
zu individuellen Einzelleistungen. Außerdem stellt Infracor moderne<br />
Ver- und Entsorgungsanlagen zur Verfügung: von der<br />
Energieerzeugung bis hin zur Entsorgung von Abfällen, Abgasen<br />
und Abwässern. 296 km Kanalnetz umfasst das Gelände,<br />
welches instand gehalten werden muss und höchsten Sicherheitsvorschriften<br />
zu entsprechen hat, denn der Chemiepark<br />
besitzt zwei Ausläufe direkt in die Lippe. Im Notfall erkennen<br />
Analysegeräte rechtzeitig eine Kontamination des Regenwassers<br />
so dass innerhalb einer Minute 100.000 m³ Regenwasser<br />
zurückgehalten werden, bevor es das Gelände verlassen<br />
kann. In diesem unwahrscheinlichen Fall müssen auch die<br />
Rohrleitungen chemieresistent standhalten sowie eine Temperaturbeständigkeit<br />
von bis zu 60°C aufweisen.<br />
Deshalb sind im Auftrag von Infracor neben anderen bereits<br />
etliche Kilometer Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
„Schacht mit Einziehvorrichtung<br />
zum Einziehen<br />
„HOBAS Rohre unterqueren Gleise. Hier: Doppelter<br />
Bauwerksstutzen DA 960 besandet mit Edel-<br />
DA 960 in den vorhande-<br />
der HOBAS Reliningrohre<br />
stahl-Reliningkupplung.<br />
nen Altkanal.“<br />
(GFK) auf dem Gelände verlegt worden und diese entsprechen<br />
den hohen Sicherheitsvorschriften voll und ganz. Der<br />
Hersteller dieser Rohre ist HOBAS aus Neubrandenburg. So<br />
realisierte die DOMMEL Sanierungstechnik GmbH eine Komplettlösung<br />
für die Ableitung von Regenwasser mit HOBAS<br />
Rohrsystemen. Während einer Bauzeit von weniger als 3 Monaten<br />
wurden 480 m HOBAS Abwasserrohre DN 1200 und<br />
DN 1800 sowie HOBAS Reliningrohre DN 1000 (DA 960) mit<br />
Spezialbauteilen wie Schächten, Reduktionsstücken und Sonderformteilen<br />
verlegt. Die Besonderheit der HOBAS Rohre ist<br />
deren hohe chemische Widerstandsfähigkeit, der geringe hydraulische<br />
Reibungsbeiwert sowie die hohen Steifigkeitsklassen,<br />
die für dieses Projekt der Regenwasserableitung sehr von<br />
Vorteil waren, denn selbst Reste von Chemikalien im Abwasser<br />
kann den GFK-Rohren von HOBAS nichts anhaben.<br />
Aber nicht nur die Ableitung des Regenwassers an sich musste<br />
professionell geschehen, auch die Verlegung war eine Herausforderung.<br />
Es musste eine<br />
„Innenansicht eines HOBAS Tangentialschachts<br />
DN 1800, Abwinklung 90°<br />
mit Reduzierung DA 1842/1229 und<br />
Anbindung an HOBAS Reliningrohr DA<br />
960. Der Einbau erfolgte in der Kläranlage<br />
Ost.“<br />
vorhandene Altrohrleitung<br />
DN 1000 aus Beton bzw.<br />
Stahlbeton saniert werden, da<br />
dies durch Bergsenkungen,<br />
die hier durchaus bis zu 5 m<br />
betragen können, notwendig<br />
geworden war. Diese Altleitung<br />
zeigte Anzeichen des 4-<br />
Gelenkbruchs und stellte damit<br />
ein hohes Sicherheitsrisiko<br />
dar. Deshalb musste hier die<br />
Statik wiederhergestellt werden.<br />
Außerdem lagen 250 m<br />
der Leitung komplett im Ostbahnhof<br />
unter Gleistrassen in<br />
bis zu 6 m Tiefe. Eine offene<br />
Bauweise wäre hier nicht umsetzbar<br />
gewesen, da der gesamte<br />
Güterumschlag hätte<br />
stillgelegt werden müssen.<br />
Weitere Nachteile, wie z. B.<br />
hohe Erdaushubmengen wären<br />
die Folge gewesen.<br />
Deshalb wurden mittels Kurzrohrrelining<br />
HOBAS Rohre<br />
in einer Nennsteifigkeit von<br />
SN 32.000 N/m² in den vorhandenen<br />
Kanal eingezogen.<br />
„Außenansicht des gleichen Schachts.“<br />
Hier wollte man den alten Querschnitt möglichst nicht stark<br />
verringern, damit die Fließgeschwindigkeit und möglicher<br />
Rückstau des Regenwassers so gering wie möglich gehalten<br />
werden konnte. Da HOBAS Reliningrohre eine relativ geringe<br />
Wandstärke bei gleichzeitig hoher Festigkeit und geringer<br />
Wandrauhigkeit besitzen, führt dies zu einer möglichst großen<br />
Ausnutzung des vorhandenen Querschnitts des Kanals und<br />
kam deshalb den Bauherren sehr entgegen. Somit wurde ein<br />
neues komplett statisch tragfähiges System eingebaut, welches<br />
den hohen Sicherheitsstandards des Betreibers entsprach. Die<br />
außendurchmesserbündige Kupplung der HOBAS Reliningrohre<br />
und der konstante Außendurchmesser erleichterten das<br />
Einbringen der Rohre, ohne dass äußere geometrische Überstände<br />
störend wirkten. Eine Einzugsstrecke von bis zu 300 m<br />
war mit den Rohren ohne Probleme zu schaffen, was Bauzeit<br />
und damit Geld sparte. Eine Verlegung von bis zu 48 m pro<br />
Tag stellte bei diesem Bauvorhaben keine Seltenheit dar. Es<br />
entstand ein neuwertiges und statisch voll tragfähiges Rohrsystem<br />
und damit eine Sanierung zum Neuzustand.<br />
Neben der Sanierung der alten Beton- bzw. Stahlbetonrohrleitungen<br />
DN 1000 mittels Kurzrohrrelining, wurden auch Rohre<br />
DN 1200 und DN 1800 im Bereich der Kläranlage neu verlegt.<br />
Diese großvolumigen HOBAS Rohrsysteme dienen der<br />
62 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Anwenderberichte<br />
Einleitung in das öffentliche Gewässer. Durch den Einbau von<br />
Nennweiten DN 1200 und DN 1800 wurde die Möglichkeit<br />
geschaffen, weitere Erschließungen auf dem Gelände des<br />
Chemieparks zukünftig anzubinden. Auch hier lagen die Vorteile<br />
der HOBAS Abwasserrohre auf der Hand. Somit zeichnete<br />
sich das Rohrmaterial durch eine sehr geringe Bauzeit von<br />
ca. 4 Wochen trotz großer Sonderbauwerke DN 1800 aus.<br />
Der Bauherr, Infracor Marl, konnte einmal mehr von der Zuverlässigkeit<br />
und Qualität des HOBAS Rohrprogramms überzeugt<br />
werden und kann auch in Zukunft auf HOBAS bauen.<br />
Wilfried Sieweke<br />
HOBAS Rohre GmbH<br />
Gewerbepark 1 Hellfeld<br />
D-17034 Neubrandenburg<br />
Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />
Telefax: +49 (0) 395/4528-100<br />
E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com<br />
www.hobas.de<br />
Die Sanierung eines Mischwasserkanals DN 1200<br />
am Dresdner Drehbogen<br />
Der Betreiber der Kanalisation der sächsischen Landeshauptstadt<br />
Dresden, die Stadtentwässerung Dresden GmbH, inspiziert<br />
kontinuierlich ihr Kanalsystem und erstellt in Abhängigkeit<br />
der festgestellten Schäden Aufgabenstellungen zur Schadensbeseitigung;<br />
so auch am Kanalabschnitt zwischen dem so genannten<br />
Drehbogen und dem Einbindepunkt in den Abfangkanal<br />
an der Österreicher Straße. Der Mischwasserkanal DN<br />
1200 hat hier eine Länge von 690 m und befindet sich im<br />
Dresdner Stadtteil Laubegast.<br />
Anlieferung des 463,50 m langen Liners<br />
DN 1200 mittels eines 130-Tonnen-<br />
Schwertransporters.<br />
Der technisch interessante<br />
Drehbogen, der 1993/94<br />
an Stelle eines sonst üblichen<br />
Schiebers zum Anstau<br />
des Regenwassers<br />
errichtet wurde, ist ein – in<br />
den Kanal eingebauter<br />
– drehbarer Rohrbogen.<br />
Einmal täglich wird er<br />
zum kurzzeitigen Anstau<br />
des Trockenwetterabflusses<br />
und damit zu einer<br />
Schwallspülung eingesetzt.<br />
Dadurch wurde zu Sanierungsbeginn<br />
eine nur sehr<br />
geringe Verschmutzung<br />
des Kanals vorgefunden.<br />
Des Weiteren dient der<br />
Drehbogen der von der<br />
Stadtentwässerung Dresden GmbH praktizierten Stauraumbewirtschaftung<br />
im Kanalnetz.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 63
Anwenderberichte<br />
Entladung einer der beiden zusätzlichen<br />
mobilen Heizanlagen zur Aushärtung des<br />
Liners.<br />
Der sich dem Drehbogen<br />
anschließende Kanal DN<br />
1200 wurde in den Jahren<br />
1912/13 als Betonkanal<br />
errichtet und wies bei der<br />
Befahrung eine Vielzahl<br />
von undichten Muffen auf,<br />
durch die eine sehr große<br />
Menge Grundwasser in<br />
den Kanal einströmte. Im<br />
Gegensatz zu den meisten<br />
städtischen Kanälen, die<br />
sich unter befestigten Straßen befinden, verläuft der Drehbogenkanal<br />
in zwei lang gezogenen, gegenläufigen Bögen unter<br />
einer Kleingartenanlage, welche sich in einem ehemaligen<br />
Flussarm der Elbe befindet. Aus dieser topologischen Lage ergeben<br />
sich die speziellen Randbedingungen, denen man bei<br />
der Verfahrenswahl und der Planung der Sanierung Rechnung<br />
tragen musste.<br />
Diese Aufgaben der Variantenuntersuchung, der Verfahrensfestlegung,<br />
der Ausführungsplanung und der Ausschreibung/<br />
Vergabe wurden von der Stadtentwässerung Dresden GmbH<br />
selbst, ohne Zuhilfenahme eines externen Ingenieurbüros,<br />
ausgeführt. Die Stadtentwässerung Dresden kann hierfür auf<br />
ihre eigenen zertifizierten Kanalsanierungsberater und Fachplaner<br />
zurückgreifen.<br />
Im Falle des Drehbogenkanals erfolgte die Vorbereitung und<br />
Planung des Projekts mit folgender Zielstellung:<br />
• vollständige Wiederherstellung der Dichtigkeit des<br />
Kanals<br />
• ausreichende Tragfähigkeit des Kanals auch für den<br />
Lastfall Hochwasser der Elbe<br />
• Beibehaltung des hydraulischen Abflussvermögens<br />
• Sanierung der Schächte einschließlich entsprechender<br />
Sicherheitseinrichtungen für das<br />
Betriebspersonal<br />
Unter Berücksichtigung o. g. Schwerpunkte und den nachfolgenden<br />
besonderen topologischen Gegebenheiten fiel die<br />
Entscheidung über das Sanierungsverfahren zugunsten des<br />
Schlauchlining-Verfahrens aus:<br />
• Verlauf des Kanals unter einer für große Technik<br />
nicht zugänglichen Kleingartenanlage<br />
• Kanalverlauf zwischen Drehbogen und Gasteiner<br />
Straße in zwei großen gegenläufigen Bögen<br />
auf einer Länge von ca. 470 m<br />
• Hoher Grundwasserstand bei Lastfall Kurzzeitbe-<br />
• lastung durch Hochwasser der Elbe<br />
Der Auftrag wurde im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung<br />
nach öffentlichem Teilnahmewettbewerb an die ARGE<br />
„Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH, Zweigniederlassung<br />
Dresden/Heinrich Lauber GmbH & Co. KG“ vergeben.<br />
Die besondere Herausforderung für Insituform ® bestand bei<br />
dieser Baustelle in der für diese Rohrdimension sehr großen<br />
Inversionslänge von 463,50 m, wobei die genannten zwei<br />
Bögen und der Umstand der Inversion gegen Fließrichtung<br />
erschwerend hinzukamen.<br />
Für die anspruchsvollen Tiefbauarbeiten zur Errichtung der Inversionsbaugrube<br />
im Grundwasser konnte Insituform ® die Firma<br />
Heinrich Lauber als kompetenten und verlässlichen Partner<br />
gewinnen. Die Firma Lauber hat sich als ortsansässiges Unternehmen<br />
auch bei der Stadtentwässerung Dresden eine Vielzahl<br />
von Referenzen geschaffen. Außerdem war die für dieses<br />
Projekt gebildete ARGE zwischen Insituform ® und Lauber nicht<br />
die erste dieser Art. Hier können beide Unternehmen auf eine<br />
mehrjährige fruchtbare Zusammenarbeit zurückblicken.<br />
Bei dem Insituform-Verfahren handelt es sich um das älteste<br />
der so genannten Schlauchlining-Verfahren, welches bereits<br />
seit über 30 Jahren und in über 40 Ländern praktiziert wird.<br />
Die hierbei gewonnenen Erfahrungen kommen aufgrund eines<br />
Lizenssystems allen Anwendern zugute. Allein in Deutschland<br />
werden jährlich rund 220.000 Meter Kanal mit dem Insituform-Verfahren<br />
saniert.<br />
Vor Beginn der eigentlichen Sanierung waren folgende vorbereitende<br />
Arbeiten durchzuführen:<br />
• Planung und Genehmigungsverfahren für Anfahrt<br />
eines Spezialtransporters<br />
• Kalibrierung und Vorbereitung der Schlauchbestellung<br />
• Reinigung des Kanalabschnittes mit Spezialtechnik<br />
• Manuelles Entfernen und Beräumen von verfestigten<br />
Ablagerungen und Inkrustationen<br />
• Aufbau Interimsentwässerung<br />
• Herstellen der Inversionsbaugrube<br />
Der Drehbogenkanal wurde mit zwei Inversionen von einer<br />
Inversionsbaugrube aus saniert. Die längere der beiden Inversionen<br />
musste gegen Fließrichtung in den bereits erwähnten<br />
Abschnitt unter der Kleingartenanlage eingebracht werden.<br />
Dazu wurde mittels Spezialtransport, der ein Gesamtgewicht<br />
von 130 t und eine Länge von 32 m hatte, der 463,50 m<br />
lange Liner auf die Baustelle gebracht und durch die übliche<br />
Umstülp- (Inversions-)technik unter hydrostatischem Druck einer<br />
Wassersäule und mit Hilfe des groß dimensionierten Förderbandes/Gerüstes<br />
in das Altrohr eingebaut.<br />
Der Einbau eines solch langen Liners unter den genannten<br />
Bedingungen (gegen Fließrichtung, bei Grundwasserandrang<br />
und Verlauf des Altrohres in Bögen) erfordert ein perfektes Zusammenspiel<br />
des Einbauteams, Fingerspitzengefühl bei der<br />
Inversionswasserzufuhr sowie der Einstellung der Wassersäule<br />
und damit der Erzeugung des hydrostatischen Drucks und der<br />
Festlegung der optimalen Inversionsgeschwindigkeit, um das<br />
gewünschte Sanierungsziel zu erreichen.<br />
Nachdem der Schlauch<br />
am Zielschacht angekommen<br />
ist, beginnt<br />
die für den Betrachter<br />
wenig spektakuläre<br />
Härtephase des immer<br />
noch flexiblen Insituform-Schlauches<br />
zum<br />
eigentlichen Endprodukt,<br />
dem Insituform<br />
-Rohr. Hierbei sorgen<br />
mobile und stationäre<br />
Anlagen mit einer<br />
Gesamtkapazität von<br />
Inversionsgerüst mit Förderband und den Heizschläuchen<br />
zum erwärmen des Inversionswassers.<br />
Im Vordergrund die Insituform ® -Anlage<br />
mit integriertem Werkstatt- und Sozialbereich.<br />
64 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Anwenderberichte<br />
rund 6 Mio. kcal Heizleistung für die Erhitzung des Wassers im<br />
Liner mit einer Vorlauftemperatur von ca. 90° C und die Umwälzung<br />
über mehrere Stunden. Die Temperaturentwicklung<br />
wird stetig über Thermofühler an unterschiedlichen kritischen<br />
Punkten des Rohrverlaufes kontrolliert und protokolliert.<br />
Nach der Härtung wird das Wasser kontinuierlich wieder auf<br />
Versorgung mit Inversionswasser durch Spülfahrzeuge und Wassercontainer.<br />
die Umgebungstemperatur heruntergekühlt, um die durch die<br />
Polymerisation entstandenen Spannungen im neuen Insituform-Rohr<br />
abzubauen. Erst danach erfolgt die Öffnung des<br />
Rohres am Inversionsende, um die verfahrensbedingt überfah-<br />
renen Zuläufe manuell zu öffnen. Im weiteren Verlauf der Arbeiten<br />
werden die geöffneten Zuläufe mittels Ortlaminat direkt<br />
an den Liner angebunden.<br />
Im gehärteten Zustand besitzt der Liner eine Wandstärke von<br />
18,0 mm und ist in der Lage, mit den anhand mehrerer Materialproben<br />
nachgewiesenen Materialwerten den statischen<br />
Belastungen über seine gesamte Lebensdauer standzuhalten.<br />
Die Schachtsanierung als abschließendes Gewerk komplettiert<br />
die Sanierungsarbeiten. Somit wurde der gesamte Kanalabschnitt,<br />
bestehend aus Mischwassersammler, Hausanschluss-<br />
Anbindungen und Schachtbauwerken umfassend saniert und<br />
für die nächsten 50 Jahre die Funktionsfähigkeit wieder hergestellt.<br />
Stadtentwässerung Dresden<br />
Herrn Peter Gerstäcker<br />
Telefon: +49 (0) 351/822-2174<br />
E-Mail: pgerstaecker@se-dresden.de<br />
www.stadtentwaesserung-dresden.de<br />
ARGE IRT Lauber<br />
Herrn Dipl.-Ing. Bernd Lange<br />
Telefon: +49 (0) 351/795976-11<br />
E-Mail:lange@insituform.de<br />
www.insituform.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 65
Graf Klot von Trautvetter erzählt<br />
Der Gründer des VDRK erzählt eine wahre Geschichte<br />
– Vom Rohrreiniger zum Schlossherren –<br />
Über 20 Jahre leitete er ein großes Rohr- und Kanalreinigungsunternehmen<br />
in Baden-Württemberg mit über 10 Filialen im<br />
Ländle. Er hatte es geschafft, mit über 60 Fahrzeugen – vom<br />
VW-Transporter bis hin zu großen Saug- und Spülfahrzeugen,<br />
Kameratechnik und Sanierungsfahrzeugen und über 100 Mitarbeiter,<br />
die hoch qualifiziert sein mussten.<br />
Er konnte seinen Betrieb nach so vielen erfolgreichen Jahren<br />
für einige Millionen Mark kurz vor der Wende, 1989, an ein<br />
großes Industrieunternehmen verkaufen. Sie wollten unbedingt<br />
diesen Betrieb erwerben, da alles vorhanden war, was<br />
man in dieser Branche benötigt. Die Verhandlungen gingen<br />
über mehrere Jahre, da der Konzern Bedingungen stellte, die<br />
kaum zu erfüllen waren, jedoch zum Erfolg führten. Die 10 Filialen<br />
führten von Mannheim über Karlsruhe nach Freiburg bis<br />
zum Bodensee und waren in diesem großen Land erfasst, die<br />
dieses Unternehmen auf sichere Füße stellten. Die Übernahme<br />
durch diesen großen Konzern führte zu einem großen Desaster,<br />
da nicht nur die Arbeitsverträge der Monteure gekündigt<br />
wurden, die dann in andere Betriebe wechselten, sondern die<br />
vielen Fahrzeuge kamen zum Stillstand, da es dem großen<br />
Konzern nicht gelang, qualifizierte Führungskräfte einzusetzen,<br />
um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen.<br />
Die Übergabe erfolgte im Mutterkonzern in Essen mit großen<br />
Feierlichkeiten mit dem Ziel, in der BRD diese Branche<br />
weiterzuentwickeln, aber das Gegenteil wurde der Fall. Die<br />
Führung des Konzerns wurde öfter darauf hingewiesen, keine<br />
neuen Vertriebswege zu gehen und das Personal nicht in<br />
andere Hände zu geben. Aber die vielen Ermahnungen halfen<br />
nichts. Unter dem Motto: Sie haben doch Ihre Millionen<br />
erhalten, was wollen Sie noch bei uns! So nahm dieses große<br />
Unternehmen seinen Abwärtstrend und alles, was über viele<br />
Jahre aufgebaut wurde, viel innerhalb eines Jahres, wie ein<br />
Kartenhaus in sich zusammenbrach. Die Mitarbeiter wurden<br />
nach dem Leistungsprinzip und nicht nach dem Lohnprinzip<br />
abgerechnet. Ein Facharbeiter verdiente mehr als bei der<br />
großen Autoindustrie in Stuttgart.<br />
Den Gewerkschaften gelang es nicht, in den Betrieb einzudringen,<br />
da es weder ein Monteur wollte noch die Gewerkschaften<br />
etwas bieten konnten, was für die Mitarbeiter besser<br />
gewesen wäre. Es bleibt unbegreiflich, wie ein Großbetrieb<br />
mit so viel Kapital und jährlichen Gewinnen einen so hochqualifizierten<br />
Betrieb in Grund und Boden zu wirtschaften und<br />
der Vorstand anschließend zurücktreten musste oder entlassen<br />
wurde. Unter dem Motto: Kapital vernichtet Betriebe – bleibt<br />
bis heute unerklärlich. Nachdem der Betrieb zerstört und die<br />
Wende gekommen war, war die Frage, was soll man mit dem<br />
Geld anfangen. So fuhr der Graf in seine alte Heimat, um<br />
in den neuen Bundesländern in einer anderen Branche etwas<br />
wieder aufzubauen. Es war das Schloss seiner Eltern, das total<br />
heruntergekommen war. Als 1989 die Mauer fiel hat er kurz<br />
vorher am 09.09.1989 den VDRK in Stuttgart mit den seinerzeitigen<br />
Mitstreitern Frank Roberts und Sigi Gobs gegründet,<br />
der sich bis heute sehr positiv entwickelt hat.<br />
Wie es dann weiter geht erzählt der neue Hotelier, der seine<br />
Branche gewechselt hat, im nächsten Heft.<br />
Wenn Mitglieder des VDRK einmal in einem herrschaftlichen<br />
Schloss an der Ostsee einen kurzen Urlaub verbringen wollen,<br />
so sind Sie herzlich willkommen.<br />
Bitte rufen Sie vorher an, damit Sie ein schönes Zimmer zum<br />
Sonderpreis bekommen!<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Gründer des VDRK<br />
Hubertus Graf von Klot-Trautvetter<br />
Schloss Hohendorf<br />
Am Park 7<br />
D-18445 Hohendorf<br />
Telefon: +49 (0) 38323/2500<br />
Telefax: +49 (0) 38323/25061<br />
www.schlosshohendorf.de<br />
E-Mail: info@schlosshohendorf.de<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />
MIL Maschinen&Industrieanlagen-Leasing AG<br />
Köln<br />
Rüger Transport GmbH<br />
Merkendorf<br />
Andrè Kubitza<br />
Rohr- und Kanalreinigung<br />
Dorndorf<br />
HST Services<br />
Essen<br />
Klaus Germann Umweltschutz GmbH<br />
Pirmasens/Gersbach<br />
Cordel-Bau GmbH<br />
Wallenborn<br />
VIROKA<br />
Bad Wimpfen<br />
Clean Power 24<br />
Rohr- und Kanalreinigung<br />
Seesen<br />
Städtereinigung Rudolf Ernst GmbH & Co. KG<br />
Gunzenhausen<br />
AKS Abwasser- und Kanaltechnik<br />
Trier<br />
Jube-Kanaltechnik<br />
Elsdorf<br />
Frank Besier<br />
Rohr- und Kanalreinigung<br />
Taunusstein<br />
66 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong>
Kleinanzeigen<br />
Zu verkaufen:<br />
Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />
Aufnahmeantrag VDRK e.V.<br />
empfohlen durch:<br />
Leistikow Hochdruckspülfahrzeug<br />
Kanalsanierungsanlage, Typ Sika<br />
„Blitz Blank 150 B 55 (B150)“<br />
Fahrzeug ist voll funktionstüchtig und sofort einsatzbereit.<br />
Mercedes Benz 312<br />
VDRK<br />
D<br />
Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
Eine Besichtigung ist jederzeit<br />
e.V.<br />
möglich.<br />
Baujahr 03/1999<br />
Schillerstrasse 4a · D- 61476 Kronberg/ Taunus<br />
221.000 km<br />
Tel. +49 (0) 6173 - 955 430 · Fax +49<br />
BMH<br />
(0) 6173<br />
Rosendahl<br />
- 955 439<br />
GmbH<br />
Farbe: RAL 5010<br />
Amtsgericht Königstein im Taunus, Vereinsregister<br />
Auf der<br />
Nr.<br />
Wescher<br />
979<br />
5<br />
Austauschmotor 03/2008 bei 213.525 km<br />
D-54536 Kröv<br />
Hiermit 980 beantrage Betriebsstunden, ich die Mitgliedschaft Reifen 80 % als O Ordentliches Mitglied Telefon: (z. +49 B. Anwender/ (0) 6541/8128-0 Dienstleister)<br />
O Fördermitglied Telefax: (z. B. Hersteller/ +49 (0) 6541/8128-28<br />
Hydrodynamisches Rohr- und Kanalreinigungsgerät im<br />
Auftraggeber/ Städte/ Verbände)<br />
Mercedes-Benz Kastenwagen 312 D mit Pumpenantrieb<br />
O Außerordentliches Mitglied (z.B. Ingenieurbüro)<br />
über Fahrzeugnebenantrieb<br />
Hochdruckpumpe Firma Fabrikat: Speck, 100 l/min - 200 bar<br />
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Hochdruckschlauchhaspel für 120 m HD-Schlauch<br />
Straße Füllschlauchhaspel 600/430 mit Antrieb<br />
einen neuen Hochdruckspülschlauch<br />
mit ca. 60 m Füllschlauch<br />
Typ Canalkler 200 (Kleber Industrie), WP 200<br />
1000 l-Wasserbehälter, Funkfernsteuerung<br />
Gummi, 3/4-Zoll, ca. 80 Meter,<br />
Land PLZ Ort<br />
Automatische Hochdruckschlauchführung<br />
Preis: Verhandlungsbasis<br />
Fahrzeug mit Polyesterwanne ausgekleidet<br />
Vorwahl<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Diesel-Standheizung, Ablagen und Regale<br />
Eisenhut Kanalreinigung<br />
D-93138 Lappersdorf<br />
Kanalspülschlauch, schwenkbarer Scheinwerfer, u. a.<br />
Internet<br />
e-mail Telefon: +49 (0) 941/82981<br />
TÜV-Abnahme als selbstfahrende Arbeitsmaschine<br />
Mobil: 0172-8247683<br />
Bilder und weitere Beschreibung gern auf Anfrage!<br />
HRA- bzw. HRB-Nummer<br />
Handelsregister/ Ort<br />
Gründung der Firma<br />
VB 21.500,00 Euro<br />
Geschäftsführer/ zzgl. Inhaber gestzl. MwSt.<br />
Wir wollen Durchwahl unseren Fuhrpark mit der Lindauer Schere<br />
und ASYS erweitern.<br />
ABSOLUT<br />
Kanalreinigung + Containerdienst<br />
Wir verkaufen:<br />
Bezahlung<br />
Liese-Meitner-Straße<br />
des Mitgliedsbeitrages<br />
13<br />
per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />
TV-KFZ IBAK mit LISY<br />
D-24223 Schwentinental<br />
Telefon: +49 (0) 4307/82 88 90<br />
Verkaufe<br />
KFZ und Anlage in sehr gutem Zustand.<br />
O Dichtheitsprüfung O Entsorgung O Grubenentleerung O Industrieservice<br />
Preis: ca. 69.000,00 Euro zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
O Kanalreinigung O Reparatur/ Kanalunterhalt O Rohrreinigung O TV-Inspektion/ Ortu<br />
Herr Gunter Kim<br />
O Sonstiges .......................................................<br />
Telefon: 0171/771 34 43<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmänisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />
®<br />
Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />
O Düsentechnik<br />
NACHRUF<br />
O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme<br />
Plötzlich und unerwartet<br />
O Robotersysteme<br />
verstarb im Mai <strong>2009</strong><br />
O Nach Rohrreinigungsmaschinen schwerer Krankheit verstarb O Sicherheitausrüstung O Software O TV-Inspektionssystem<br />
am 30.9.2008 im Alter von 70 Jahren<br />
O Kanalunterhaltung O Sonstiges .......................................................<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmänisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />
Winfried Weecks<br />
Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />
Meinhard Volkner<br />
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />
O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges .......................................................<br />
Vorstand, Beirat und Mitgliedsunternehmen des<br />
Vorstand, Beirat und Mitgliedsunternehmen des<br />
VDRK Verband Deutscher<br />
VDRK Verband Deutscher<br />
Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert Rohr- werden und können, Kanal-Technik-Unternehmen gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung e. V. der Firmenda<br />
Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf eine Aufnahme in den Verb<br />
besteht.<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt im 1. Kalenderjahr EUR 350,00 zuzüglich einer Aufnahmegebühr von EUR 350,00 und ab dem 2. Kalenderjahr EUR 720,00. Der<br />
trag ist innerhalb von drei Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Erfolgt der Eintritt nach dem 30. Juni eines Jahres in den Verband, ist der Jahresbeitrag ledig<br />
für die verbleibenden Monate des Kalenderjahres anteilig zu zahlen. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedsc<br />
bildet die Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2009</strong> | 67
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