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Joël Mesot | Aus dem Ideen-Labor ETH

Kolumnen 2019

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Aus dem Ideen-Labor ETH

Vorteil

Schweiz

Für Tausende junger Menschen

in der Schweiz beginnt in diesen

Tagen ein neuer Lebensabschnitt.

Sie beginnen ihre Berufslehre.

Auch wenn es erstaunen mag,

dass ein Hochschulpräsident der

Berufslehre eine Kolumne widmet,

so möchte ich es hier tun, weil diese

für die ETH und die Schweiz von

hohem Wert ist. Im ganzen ETH-Bereich

– das sind die EPFL, die ETH,

das Paul Scherrer Institut, die Empa,

die Eawag sowie das Institut für Wald,

Schnee und Landschaft WSL – werden

circa 500 Lernende zu Berufsleuten

ausgebildet. Allein an der ETH Zürich

sind es 170; und davon sind 52 junge

Frauen und Männer soeben mit einer

Projektwoche «Wald» ins Berufsleben

gestartet.

Forschung an der ETH basiert oft auf

Experimenten. Es gilt, Theorien und

Hypothesen durch Versuche in Labors

zu überprüfen. Für solche Experimente

braucht es Geräte und Apparaturen,

für die unsere Handwerker

in den Werkstätten mit viel Einfallsreichtum

Prototypen entwickeln. Das

Know-how unserer Berufsleute ist

somit essenziell für viele Projekte in

der Grundlagenforschung, wozu auch

schon Lernende ihren Beitrag leisten.

Dass junge Berufsleute aus der

Schweiz zu den Besten ihres Fachs

gehören, beweisen sie regelmässig

an den Berufsweltmeisterschaften

WorldSkills.

Die Schweizer Erfolgsgeschichte ist

kein Zufall. Sie ist das Resultat eines

fein austarierten Systems, in dem Bildungsinstitutionen,

Privatwirtschaft

und Berufsverbände eng miteinander

zusammenarbeiten. Zu den Stärken

der Schweizer Bildungslandschaft

gehört auch, dass sie durchlässig

ist und viele Entwicklungsmöglichkeiten

bietet. Wer eine Berufslehre

erfolgreich abgeschlossen hat und

sich über eine Fachhochschule oder

eine höhere Fachhochschule weitere

Berufsqualifikationen aneignet,

hat zudem das kleinste Risiko aller

Ausbildungen, arbeitslos zu werden.

Die Stärken des Schweizer Modells

haben sich inzwischen im Ausland

herumgesprochen, was sich u. a.

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