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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Dezember 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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NATUR ERFAHREN<br />

Wenige Tage altes Küken: Auch wenn zwei Eier gelegt werden,<br />

überlebt nur ein Küken.<br />

Mascha und Hans bei der Paarung:<br />

Dank Zucht paaren leben heute wieder<br />

wildlebende Bartgeier in den Alpen.<br />

Vor der Auswilderung werden einzelne Federn gebleicht.<br />

Ernährungsweise anmutet, versorgt<br />

den Bartgeier mit allen lebenswichtigen<br />

Inhaltsstoffen: Knochen enthalten<br />

Eiweiss, Fett, Mineralstoffe und Wasser.<br />

Ist ein Knochenstück zu gross, packt<br />

der Bartgeier es mit seinen Krallen,<br />

schraubt sich in die Höhe und lässt den<br />

Knochen auf eine Felsplatte oder eine<br />

Geröllhalde fallen, bis er in schnabelgerechte<br />

Stücke zersplittert. Dieses<br />

Verhalten ist an ge boren, allerdings gilt<br />

auch für junge Bartgeier: Übung macht<br />

den Meister. Ebenfalls aus Unkenntnis<br />

über die Lebensweise des Bartgeiers<br />

wurde kolportiert, er färbe seine<br />

Federn, indem er sich im Blut getöteter<br />

Tiere wälze. Tatsächlich färbt der<br />

Bartgeier sein Gefieder ockerfarben ein,<br />

indem er sich in eisenoxidhaltigem<br />

Schlamm wälzt.<br />

Jahrzehntelang lebten keine Bartgeier<br />

mehr in den Alpen. Vor 36 Jahren<br />

wurde deshalb ein internati onales<br />

Projekt ins Leben gerufen, das sich zum<br />

Ziel setzte, die imposanten Vögel wieder<br />

in den Alpen anzusiedeln. Eine erste<br />

Aufgabe bestand darin, die Bevölkerung<br />

über die Lebensweise des harmlosen<br />

Tieres aufzuklären, um so seine Akzeptanz<br />

zu erhöhen. So leben im Naturund<br />

Tierpark Goldau heute noch<br />

Schneehasen in der Bartgeier­ Voliere,<br />

als Beweis, dass er sich nicht für lebende<br />

Tiere interessiert. In einem weiteren<br />

Schritt wurde ein ambitiöses Zuchtprogramm<br />

auf die Beine gestellt. Die dafür<br />

nötigen Gründertiere stammten aus<br />

gesunden Populationen in den Pyrenäen<br />

oder im Kaukasus. Seit 1986 werden<br />

nun jedes Jahr in Gefangenschaft<br />

geborene Jungvögel in wildreichen<br />

Gebieten mit steilen Felswänden<br />

ausgesetzt, zum Beispiel im österreichischen<br />

Nationalpark Hohe Tauern,<br />

im italienischen Nationalpark Stilfserjoch,<br />

in Hochsavoyen, im italienischfranzösischen<br />

Grenzgebiet von<br />

Argentera-Mercantour, aber auch im<br />

<strong>NATURZYT</strong> 13

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