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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Dezember 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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WISSEN<br />

Wissenswertes<br />

JAGT DER ROTMILAN KATZEN UND<br />

KLEINE HUNDE?<br />

Der Rotmilan ist nach Bartgeier und Steinadler<br />

der drittgrösste einheimische Greifvogel. Stundenlang<br />

kann er mit seinen schmalen, langen Flügeln<br />

über den Wohngebieten kreisen, und man hört ihn<br />

meist mit einem schrillen und langgezogenen<br />

«Wiiieeh». Er ist mit einer Körpergrösse von 56 bis<br />

73 cm und einer Flügelspannweite von 160 bis 180 cm<br />

ein grosser, imposanter Vogel, mit seinem Gewicht<br />

von 750 bis 1300 g jedoch schon fast wieder ein<br />

Fliegen gewicht. Der Rotmilan nimmt praktisch alles,<br />

was er kriegen kann, und nutzt ein breites Nahrungsspektrum.<br />

Im Gegensatz zu anderen Greifvögeln ist<br />

er aber körperlich nicht in der Lage, grössere Tiere<br />

zu fassen und zu töten. Seine Hauptbeute sind<br />

deshalb vor allem Mäuse, Aas und im Frühling auch<br />

gerne mal Regenwürmer. Somit jagt der Rotmilan<br />

keine Katzen oder kleinen Hunde. Häufig ist er auch<br />

über Mülldeponien zu sehen, wo er Abfälle sucht<br />

oder Kleinsäuger und Insekten jagt. Als Aasfresser<br />

kann es vorkommen, dass man ihn bei grösseren<br />

Beutetieren sieht, welche er aber nicht selber erlegt<br />

hat, sondern die Opfer des Strassenverkehrs<br />

geworden sind.<br />

SIND HORNISSENSTICHE TÖDLICH?<br />

Die weit bekannte Meinung, 7 Stiche töten ein Pferd,<br />

3 Stiche einen Menschen, stimmt nicht. Hornissen<br />

können durchaus wehrhafte Tiere sein, wenn sie sich<br />

bedroht fühlen und ihr Nest verteidigen müssen.<br />

<strong>Das</strong> Gift der Hornisse ist vergleichbar mit dem<br />

von Bienen und Wespen, aber nicht identisch <strong>–</strong> es<br />

hat eine geringere Toxizität. Aber der Hornissenstich<br />

wird als schmerzhafter empfunden als der Stich von<br />

einer kleineren Wespe oder Biene. Die Gründe dafür<br />

liegen im sehr hohen Anteil am Neurotransmitter<br />

Acetylcholin, einer Substanz im Hornissengift.<br />

Und auch der grössere Durchmesser und die Länge<br />

des Stachels, der in tiefere, empfindlichere Hautschichten<br />

eindringen kann, verursacht stärkere Schmerzen.<br />

Ein Stich ist im Allgemeinen nicht tödlich,<br />

die Ausnahme wie bei jedem Insektenstich<br />

oder -biss bilden die Allergiker. Bei etwa zwei bis<br />

drei Prozent der Bevölkerung können Hornissenstiche<br />

allergische Reaktionen auslösen. Bei Stichen<br />

im Mund- oder Rachenraum können lebensgefährliche<br />

Schwellungen auftreten. Für eine lebensgefährdende<br />

Situation wären etwa 500 bis 1000<br />

Stiche nötig.<br />

Hornissen sind sehr friedfertige Genossen<br />

und fliehen auch, wenn sie nicht gerade im Umfeld<br />

ihres Nestes sind. Hornissen fressen auch keine<br />

Süssspeisen, daher treffen wir sie selten am Kaffeetisch<br />

an <strong>–</strong> und wenn, machen sie nur gerade<br />

Jagd auf die störenden Wespen und fliegen dann<br />

wieder weg.<br />

Text Michael Knaus Fotos Fotolia<br />

6 <strong>NATURZYT</strong>

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