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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2020

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Der Klebrige Salbei (Salvia glutinosa)<br />

erfreut die Blattschneiderbiene<br />

(Megachile ligniseca).<br />

(Foto: ethz.ch, Albert Krebs)<br />

Bepflanzung kann ein aufmerksamer<br />

Waldspaziergang in der Umgebung<br />

durchaus hilfreich sein, um die einzigartigen<br />

Lebensräume und ihre Pflanzengesellschaften<br />

besser kennenzulernen.<br />

Auch botanische Sammlungen und<br />

ältere Parkanlagen bieten reichlich<br />

Inspiration. In Grossbritannien sind<br />

solche Gärten als Woodland Gardens<br />

(Waldgärten) bekannt. Magische naturalistische<br />

Welten mit einer dezenten<br />

Note formaler Struktur. Hier treffen<br />

häufig heimische Pflanzen auf Kulturformen<br />

und Wildpflanzen aus unterschiedlichen<br />

Teilen der Erde. Was sie<br />

alle verbindet, sind ähnliche Ansprüche<br />

bezüglich Boden­ und Lichtverhältnissen.<br />

Gerade diese Mischung erschafft Einzigartiges,<br />

der eigenen Kreativität sind hierbei<br />

kaum Grenzen gesetzt.<br />

pflanzen<br />

seite eines Hauses, für eine erfolgreiche<br />

Bepflanzung ist die passende Pflanzenwahl<br />

ausschlaggebend.<br />

DIE VORBILDER<br />

Ob eher unscheinbar wie der Echte<br />

Ehrenpreis (Veronica officinalis), farbenfroh<br />

wie das Gefleckte Lungenkraut<br />

(Pulmonaria officinalis) oder gar stolz<br />

wie der Wald­Geissbart (Aruncus<br />

dioicus), in der Krautschicht und am<br />

Rande eines Waldes verbergen sich<br />

wahre Schätze für unsere Gärten. Nebst<br />

der Recherche vor einer geplanten<br />

SCHATTEN IST NICHT GLEICH<br />

SCHATTEN<br />

Zu den verschiedenen Lebensbereichen<br />

gehört z.B. der Gehölzrand. An dieser<br />

Stelle herrschen in den meisten Fällen<br />

halbschattige Licht­ und feuchte bis<br />

trockene Bodenverhältnisse. Am Waldrand<br />

oder unter einer Hecke im Krautsaum<br />

finden sich die idealen Wildpflanzen<br />

für ähnliche Standorte im Garten.<br />

Speziell zu nennen hierfür wären Salbei­<br />

Gamander (Teucrium scorodonia) (eher<br />

trocken), Wald­Witwenblume (Knautia<br />

dipsacifolia), Schöllkraut (Chelidonium<br />

majus), Gefleckte Taubnessel (Lamium<br />

maculatum), Silberblätter (Lunaria<br />

annua und redivia), Wald­Storchschnabel<br />

(Geranium sylvaticum) und<br />

die Knotige Braunwurz (Scrophularia<br />

nodosa). Bereiche unter grösseren Bäumen<br />

können betreffend Lichtangebot stark<br />

variieren. Vom äussersten Bereich des<br />

Schattenwurfs der Krone bis zur Baumscheibe<br />

im Zentrum sind mehrere Verhältnisse<br />

möglich. Üblicherweise wird<br />

diesbezüglich in der Pflanzenverwendung<br />

jedoch allgemein der Begriff Schatten<br />

genutzt. Die Fläche direkt auf der Wurzelscheibe<br />

birgt wohl die grössten Herausforderungen.<br />

Wurzeldruck, relativer<br />

Trockenheit, Gerb­ und Hemmstoffen<br />

sowie Lichtmangel gilt es hier Herr zu<br />

werden. In diesem Habitat geben Bäume<br />

und Sträucher den Ton an. Krautige<br />

Pflanzen müssen daher konkurrenzstark<br />

sein oder über ausgeklügelte Vermehrungs­<br />

oder Wuchsstrategien verfügen.<br />

Arten wie Bergwald­Storchschnabel<br />

(Geranium nodosum), Blauroter Steinsame<br />

(Aegonychon purpurocaeruleum),<br />

Gundermann (Glechoma hederacea),<br />

Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis),<br />

Ruprechtskraut (Geranium robertianum),<br />

Klebriger Salbei (Salvia glutinosa)<br />

und selbst der Sumpf­Storchschnabel<br />

(Geranium palustre) kommen gut mit<br />

den schwierigen Faktoren zurecht.<br />

Wer den Fuss einer Walnuss (Juglans<br />

regia) begrünen möchte, entscheidet<br />

sich am besten für eine Gemeinschaft<br />

NATUR BEWAHREN<br />

<strong>NATURZYT</strong> 29

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