DorfStadt 03-2020
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen
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Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld
Ausgabe 03/20 · vom 20. Februar 2020 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de
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SÜLLDORF: S.2
Dorfeingang
ohne Schafe?
BLANKENESE: S.4
Ortskern-Sanierung
erst 2021
RISSEN: S.12
Lothar hat
die Hosen an
Smartphone & Co.:
Digitale Sprechstunde
für Senioren
Jung schult Alt – nach dem
von über dreißig Schülern
durchgeführten Angebot einer
offenen Digitalen Sprechstunde
für ältere Menschen ab 65 im
ersten Schulhalbjahr 2019/20,
stellen sich die jungen Leute
auch im zweiten Schulhalbjahr
den Älteren zur Verfügung.
Sie tauschen ihre Rolle als
Schü ler gegen die der Lehren -
den ein, denn als sogenannte
„Digital Natives“ sind sie im
Umgang mit Smartphone und
Tablet Experten. Alle freuen
sich auf die Fragen der ältteren
Menschen, denen sie
engagiert und oftmals auch in
gemeinsamen Austausch bei
jedem noch so kniffligen Pro -
blem zu Seite stehen.
Frau Meister, die bereits zum
dritten Mal mit einer Smart -
phone-Frage kommt, freut sich
begeistert: „Ich konnte mich je -
des Mal einem anderen Jugend -
lichen anvertrauen. Und immer
wurde ich geduldig und zuvorkommend
beraten. Ich habe das
Gefühl, die machen das aus
Spaß und Freude.“
Termine: 17. + 19. März, 9., 21.
und 23. April 2020, jeweils 15
bis 16:30 Uhr im Lise-Meitner-
Gymnasium (Knabeweg 3,
Osdorf). Der Raum ist jeweils
ausgeschildert.
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(Internet verstehen klicken)
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Tanja Schulz-Hess feiert gemeinsam mit Venezianern und hat schon vier Mal den Preis für das
schönste Kostüm des Venezianischen Karnevals gewonnen
Fotos: PR
Die Kostüm-Königin von
Ve nedig wohnt in Ham -
burg! Viermal gewann die
Tanja Schulz-Hess bereits
den Kostümwettbewerb im
Carnevale, zuletzt 2016.
Noch immer entstehen in
ihrem Atelier in Mariental
„Tex tilskulpturen“ für den
Venezianischen Karneval. Noch
bis zum 26. Februar präsentiert
die 49-Jährige ihre prämierten
Textilskulpturen in der Elb -
schloss-Residenz in Niensted ten.
Seit über 20 Jahren bereichern
die wandelnden Skulpturen
von Tanja Schulz-Hess den
welt berühmten Karneval Vene -
digs. Viermal gewann sie auf
dem Markusplatz den internationalen
Preis für das „Schönste
Kostüm des Carnevale di Ve -
nezia” gegen einige tausend
andere Designer aus aller Welt.
Über 90 majestätische Roben
im Stil „Marie Antoinette trifft
Jetztzeit” lagern im Haus der
Künstlerin. Nun werden viele
davon zusammen mit Fotos
und Accessoires wie prunkvollen
Perücken, Fächern, Schu -
hen, Handtaschen und Muffs in
NIENSTEDTEN
Venedig
in Nienstedten
Elbschloss-Residenz präsentiert
Karnevals-Schmuck und -Kostüme | Konrad Matzen
den eleganten Räumen der
Elbschloss-Residenz zum ersten
Mal in Hamburg gezeigt. Be -
reits morgen um 15 Uhr findet
dort eine „Cioccolata” statt –
eine illustre
Schulneubau in Osdorf zu klein?
Ist der Neubau der Ge -
schwister-Scholl-Stadtteil -
schule in Osdorf zu klein
ge plant worden? Das je -
denfalls vermuten Bezirks -
politiker von CDU, Grünen und
FDP und fordern jetzt in einem
aktuellen Antrag für die Be -
zirks versammlung von der
Schul behörde, das am Böttcher -
OSDORF
kamp frei werdende Grund -
stück nicht für den Woh nungs -
bau zu verwenden, wie ur -
sprünglich geplant. Statt dessen
soll die Behörde dort ein
zusätzliches Gebäude für die
Erweiterung der Sekundarstufe
II der Stadtteilschule planen.
„Die Bezirksversammlung stellt
fest, dass es in der Ham bur -
Nachmittags ge sellschaft mit
heißerSchokolade und typisch
venezianischem Gebäck und
Dontjes aus der Serenissma.
Die Kostüme und Accessoires
sind phantasievoll und bunt –
so wie der venezianische Kar -
neval selbst. In mühevoller de -
tailverliebter Kleinstarbeit entstehen
jedes Jahr vier bis fünf
neue Kostüme. Dabei sind die
textilen Kunstwerke nicht ge -
näht, sondern mit der Heiß kle -
bepistole geklebt. Dennoch,
oder gerade deswegen, sind die
Textilskulpturen, wie sie die
Künstlerin selbst nennt, so
erfolgreich. Schulz-Hess lebt
mittlerweile von der Präsen ta -
tion und Vermietung ihrer
Kostüme. Gleichzeitig gibt sie
Workshops, in denen sie Fer -
tigkeiten vermittelt, eigene
Kostüme zu kreieren.
Wer Tanja Schulze-Hess in
ihren schillernden und einfallsreichen
detailgetreuen Kostü -
men erleben möchte, muss
nicht nach Venedig reisen. Man
kann dies auch auf ihrer
Internetseite in zahlreichen
Bildern und Videos, die in
Zusammenarbeit mit vielen
deutschen Fernsehsendern entstanden
sind, tun. Gerade erst
stellte die Künstlerin ihren
neuen, 94-seitigen Bildband
vor, in dem sie ebenfalls ihre
Kostüme präsentiert.
www.world-of-costumes.com
gischen Haushaltsordnung kei -
nerlei Kausalitäten zwischen
Schulneubauten und dessen
Finanzierung durch den Ver -
kauf von Schulflächen gibt.“
Heißt es in dem Antrag weiter.
Durch den Verkauf des frei
werdenden Grundstücks sollte
ein Teil des Schulneubaus fi -
nanziert werden…Markus Krohn
Kontakt zur DorfStadt:
Tel.: 87 08 01 60
redaktion@dorfstadt.de
Wir sind Elbvororte.
2 • DorfStadt-Zeitung 03/2020 • 20.02.2020
Altona in Kürze
Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn
DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn
Liebe Leserinnen und Leser!
„Zettelwirtschaft“ – sagt Ihnen
dieser Begriff etwas? Mir
schon: Auf meinem
Schreibtisch liegen gefühlt hunderte
davon. Den Überblick
habe ich längst verloren. Oder
doch nicht – irgendwie habe ich
die wichtigsten Dinge doch im
Kopf und stelle nach Wochen
fest: ist ja schon alles erledigt..!
Neulich meinte eine gute
Freundin zu mir, ich solle doch
einfach alles mal in einen
Pappkarton werfen und nach
einem Jahr wieder aufmachen –
oder gleich wegschmeißen –
ändern würde sich dadurch
nichts. Wahrscheinlich hat sie
recht, oder? Ihr Markus Krohn
Südtrasse soll möglichst
nur unterirdisch gebaut
werden
Gegen die Stimmen der Grünen
wurde Anfang Februar ein
Vorschlag der Altonaer CDU
beschlossen, die geplante Süd -
trasse für Fernwärme nur unter
der Bedingung zu akzeptieren,
dass die Belastungen für die
Anwohnerinnen und Anwoh -
ner sowie den gesamten Bezirk
so gering wie möglich gehalten
werden. Für die CDU-Bezirks -
fraktion heißt dass, dass die
Trasse weitestgehend im Rohr -
vortrieb und möglichst zügig
gebaut werden soll. Außerdem
fordern die Christdemokraten
eine detaillierte Verkehrskoor -
dination vom Bezirk.
Bunte Straßenkreisel
Die Grüne Fraktion Altona setzt
sich für zwei bunte Straßen -
kreisel in Altona ein. „Altona
ist ein Ort der Vielfalt mit
Menschen unterschiedlichster
• € 49,50 Jahresbeitrag
• Keine Aufnahmegebühr
Foto: privat
Nationaligäten, Kulturen und
sexuellen Orientierungen. Diese
Vielfalt prägt täglich da Bild in
unseren Straßen – jetzt sorgen
wir dafür, dass es sich auch auf
den Straßen Altonas widerspiegelt“,
sagt Yusuf Uzundag zur
Idee, zwei Kreisverkehre mit
dem Logo „Diversität und Viel -
falt“ farbig zu gestalten. Die zu
diesem Thema gerade beschlossene
„Altonaer Deklaration“ soll
zudem als Tafel am Alto naer
Rathaus angebracht werden.
Geld für Weiterbildung
Vereine und Institutionen im
Bezirk Altona sollen Unter stüt -
zung in der Qualifizierung ihrer
Ehrenamtlichen erhalten. Auf
Antrag der Grünen- und der
SPD-Fraktion soll die Bezirks -
ver sammlung heute Abend
einen Fonds für die Qualifi zie -
rung Ehrenamtlicher in Höhe
von 20.000 Euro beschließen.
Die Mittel sollen nach einer
fachlichen Prüfung schnell und
unkompliziert durch den
Haupt ausschuss vergeben werden
können. Das Geld soll vorrangig
kleineren Initiativen,
Organisationen und Vereinen
zur Verfügung gestellt werden,
die ohne eine Dachorganisation
arbeiten.
Gehen Sie wählen!
Am Sonntag (23.02.) haben
Hamburgerinnen und Ham bur -
ger ab 16 Jahren die Wahl. Bei
der Bürgerschaftswahl werden
insgesamt 121 Abgeordnete
gewählt, davon 71 direkt in den
Hamburger Wahlkreisen. Wer
sich unsicher ist, wem er seine
10 Stimmen geben soll, kann
sich im Internet informieren:
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Die Blankenese Interessen-
Gemeinschaft e.V. (BIG)
stellt das Quartiersma nage -
ment neu auf. Die neue
Quartiersmanagerin kommt
aus Dockenhuden.
Nach den Jahren des Auf -
baus will die BIG im neuen Jahr
bestehende Projekte ausbauen,
neue Aktivitäten entwickeln
und die Netzwerk- und Öffent -
lichkeitsarbeit intensivieren.
Daher hat der Vorstand entschieden,
dem Quartiers mana -
gement mehr „Gesicht“ vor Ort
zu geben. Mit der Journalistin
und Netzwerkerin Sabine Juch -
heim kommt eine Docken hu de -
nerin ins Quartiersmana ge -
ment, die frischen Wind in das
Stadtteilmarketing einbringen
will. „Wir können die Vorzüge
unseres schönen Stadtteils noch
deutlicher machen“ ist sie sich
sicher.
Ab 1. April wird Juchheim das
Quartiersmanagement als erste
feste Mitarbeiterin der BIG e.V.
übernehmen. Die BIG-Verant -
wort lichen erhoffen sich von
ihrer Expertise und Erfah run -
gen u.a. in den Bereichen Jour -
nalismus, Marketing, Social
Media, Eventmanagement und
Netzwerkarbeit eine Berei che -
rung für die Interessenge mein -
schaft und ganz Blankenese.
Christian Fischer, 2. Vorsit zen -
der der BIG: „Wir freuen uns
sehr, dass wir Frau Juchheim
für diese Aufgabe gewinnen
können, da sie zudem seit langem
in Blankenese, Iserbrook
und Nienstedten lebt und hier
sehr gut vernetzt ist.“ Die lokale
Präsenz wird die Sichtbarkeit
Elbvororte
Blankenese stellt sich neu auf
Kein Scherz: Neue Quartiersmanagerin ab 1. April ist in Dockenhuden aufgewachsen | Markus Krohn
BLANKENESE
der Quartiersmanagerin vor Ort
deutlich erhöhen und die Zu -
sam menarbeit mit allen Betei -
ligten erleichtern, ist sich
Oliver Diezmann, 1. Vorsit zen -
der der BIG sicher.
Die Interessengemeinschaft
hat te nach ihrer Gründung
Ende 2013 die Firma Stadt &
Handel BID GmbH mit der
Durchführung des ökonomischen
Quartiersmanagements
für Blankenese beauftragt. In
ihrem Auftrag hat Ina Wür de -
mann diese Aufgabe übernommen
und mit großem
Engagement ausgeführt. „Wir
danken ihr dafür und für die
umfangreiche Aufbauarbeit, die
sie gemeinsam mit dem ehrenamtlichen
Vorstand geleistet
hat. In dieser Zeit konnten wir
– unter anderem – das Blan ke -
neser Straßenfest, die einzigartige
Pfahlewer-Weihnachts be -
leuchtung, den lebendigen Ad -
vents kalender und den Netz -
werk austausch der BIG After-
Work-Abende etablieren“, erinnert
sich Diezmann. „Für die
Zukunft wünschen wir Ina
Würdemann persönlich und
beruflich alles Gute, viele neue
spannende und herausfordernde
Projekte und würden uns freuen,
sie auch privat regelmäßig in
Blan kenese begrüßen zu dürfen.“
In der Interessen-Gemeinschaft
Blankenese engagieren sich
inzwischen rund 60 Mitglieder
gemeinsam für ein lebendiges
und zukunftsfähiges Blanke -
nese. Vertreten sind neben den
Bereichen Einzelhandel, Ge -
werbe und Gastronomie auch
Freiberuf- ler und gewerblichen
Vermieter.
Sabine Juchheim freut sich auf
die Arbeit mit den Mitgliedern
und die Herausforderung,
„einen innovationsfreudigen
Spirit“ in Blankenese zu etablieren.
„Wir müssen auch mal
neue Dinge ausprobieren, damit
wir uns weiter entwickeln können“,
sagt die 59-Jährige. Dabei
setzt sie auf gemeinsame
Aktionen und Spaß. „Ich möchte,
dass Blankenese so blühend
bleibt, wie es ist.“ Dafür brauche
es neben gelebten Tradi tio -
nen auch gute Verände run gen.
Wichtig sei ihr, sowohl junge
als auch alte Menschen auf die
Reise in die Zukunft mitzunehmen.
Das geht am besten gemeinsam.
Daher wirbt Oliver Diez -
mann: „Wer sich für die Ziele,
Ideen und Veranstaltungen
unseres Vereins interessiert:
Unser regelmäßigen BIG After-
Work-Netzwerkabende sind ei -
ne gute Gelegenheit, Kontakt
aufzunehmen. Und neue Mit -
glie der sind uns immer willkommen,
gemeinsam können
wir Vieles bewegen.“
www.blankenese-ig.de
Dorfeingang in Sülldorf ohne Schafe
Bezirk plant Spielplatz am S-Bahnhof Sülldorf. Landwirtschaftliche Nutzung ohne Chance? | K. Matzen
Schafweide und Festplatz?
Oder Park und Spielplatz?
An der Festwiese am Süll -
dorfer Bahnhof scheiden
sich die Geister. Im letzten
Jahr wurden zwei neue
Bebauungspläne für den dörflichen
Teil des Stadtteils festgestellt:
„Sülldorf 3“ sieht auf
dem Areal am Sülldorfer Bahn -
hof eine Parkanlage nebst
Spielplatz für Kleinkinder vor.
Allerdings haben vor allem alteingesessene
Sülldorferinnen
und Sülldorfer sich in den vergangenen
Jahrzehnten vehement
dafür eingesetzt, die
Wiese hinter der Bahnschranke
als „Eingang zum Dorf“ zu
erhalten und damit das letzte
erhaltene Geestbauerndorf Ham -
burgs zu schützen. „Landidylle
pur“, befand vor kurzem das
Hamburger Abendblatt. Seit
jeher weiden dort Schafe und
seit 48 Jahren findet dort das
traditionelle Feuerwehrfest der
Freiwilligen Feuerwehr Süll -
dorf-Iserbrook statt. Die Feuer -
wehrleute feierten dort im letzten
Jahr ihr 50-jähriges Jubi -
läum. Zwischen durch finden
auf der Wiese Traditions veran -
staltun gen oder Zirkusgast -
spiele statt.
SÜLLDORF
Das alles möchten Vertreter
von Vereinen und Institu tio -
nen, die sich im SülldorfForum
organisiert haben, erhalten. Es
Die neue Quartiersmanagerin Sabine Juchheim freut sich auf einen
„innovationsfreudigen Spirit” in Blankenese
Foto: PR
gibt aber auch zunehmend
Stim men im Stadtteil, die sich
durchaus einen Spielplatz auf
dem Gelände vorstellen können.
Das „Alarm“-Feuer wehr -
fest könnte dann trotzdem
noch jedes Jahr statt finden.
Ein über 10 Jahre laufender
Pachtvertrag wurde mit dem
Förderverein der Frei wil li -
gen Feuerwehr bereits
abgeschlossen. Aller -
dings entfiele
dann die ganz -
jährige Nutzung
als landwirtschaftliche
Fläche zum
Beispiel für
Schafe, denn
die Tiere müssten
eingezäunt
werden und brauchen
natürlich auch
ausreichenden Platz,
um artgerecht gehalten zu
werden.
Ursprünglich hatten sich die
Vertreter im SülldorfForum
strikt gegen den Bau eines
Spielplatzes auf der Festwiese
ausgesprochen. Daher be -
schloss die Bezirksver samm -
lung im September 2018 auch,
die Planungen zur Errichtung
eines weiteren Spiel- und/oder
Bolzplatzes zu verwerfen. Dies
geschah offenbar nicht, im
Gegenteil: Die Planungen wurden
fortgesetzt und inzwischen
hat ein Landschaftsplaner mit
der konkreten Ausgestaltung
der Idee begonnen. Eine Un ter -
schriftenaktion gegen die Pla -
nungen des Bezirks kam bislang
nicht zustande, weil sich
-Sülldorf
Blick auf das Plangebiet am
S-Bahnhof Sülldorf mit dem
Spielplatz Zeichnung: Bezirk Altona
die Beteiligten nicht über den
Inhalt der Unterschrif ten samm -
lung einig werden konnten.
Nach Feststellung des neuen
Bebauungsplanes ist der Um -
bau der im Besitz des Bezirks
befindlichen „Öffent lichen
Grün anlage“ ohnehin beschlossene
Sache und wohl kaum
aufzuhalten: In einer öffentlichen
Veranstaltung in der
Grundschule Lehm kuh len weg
in der vergangenen Woche
warben die Behördenvertreter
vom Management des öffentlichen
Raumes für ihre Idee eines
Spielplatzes. Bereits im kommenden
Jahr sollen die Bau -
pläne umgesetzt werden.
Etwa 40% der Wiese
sollen nun zu einer
Spielplatzfläche
umgebaut werden.
In neueren
Planungen
ist zusätzlich
von einem
Grillplatz die
Rede. Weitere
Ideen sollen
noch in die Pla -
nung einfließen.
Da mit wäre nach der
Bebauung des Osterfeldes
eine weitere Fläche entlang der
S-Bahnlinie der landwirtschaftlichen
Nutzung entzogen. Der
Dorfeingang würde dann hinter
die Straße „Op’n Hainholt” verlegt.
Dort weiden derzeit hinund
wieder Pferde. Die Schafe
müssten umziehen. Durch den
Bebauungsplan „Sülldorf 4“ ist
eine weitere Bebauung und/oder
andere als landwirtschaftliche
Nutzung in den verbliebenen
Flächen der Sülldorf-Rissener
Feldmark ausgeschlossen.
Was volt ihr denn?
Eine Europäische Partei bei der Bürgerschaftswahl | Markus Krohn
Das neue Jahr beginnt politisch
äußerst spannend.
Nicht nur im Bund, sondern
auch in der Hansestadt,
wenn am 23. Februar die
neue Bürgerschaft gewählt
wird. Das Rennen um das
Bürgermeisteramt scheint dabei
schon entschieden, wenn man
den aktuellen Umfragen glauben
darf. Das Ergebnis für die
aktuell in der Bürgerschaft vertretenen
Parteien scheinen be -
reits festzustehen. Nicht erfasst
sind dabei allerdings die ak tuellen
Entwicklungen in Thü rin -
gen und in Berlin. Das könnte
noch für Überraschungen sorgen.
Auf eine positive Überraschung
hofft auch eine junge Partei,
deren Hamburger Landesver -
band sich erst im Herbst letzten
Jahres in Hamburg gegründet
hat: Volt. Nach eigenen Anga -
ben die erste paneuropäische
Partei. Im Wahlkreis 4 (Elb vor -
orte/Hamburger Westen) tritt
Lina Fränzel als Wahlkreis kan -
didatin an. Davon zeugen hunderte
Wahlplakate im Ham -
burger Westen.
„Seltsam, sich selbst überall auf
den Wahlplakaten zu sehen“,
bemerkt die Kandidatin, als wir
uns am Blankeneser Markt zu
einem Austausch treffen. Es ist
kalt, stürmisch und nass an
diesem Vormittag. Aber die
Jurastudentin aus Fischbek
kommt fröhlich und herzlich
daher. Im Café bestellt sie heiße
Schokolade mit Sahne. „Ich
sehe viel jünger aus als ich
bin“, gibt die 24-Jährige zu.
Schon oft wurde sie darauf
angesprochen. Im Internet findet
man Bilder, die sie mit ihren
beiden Hunden zeigen, einem
reinrassigen Golden Retriever
und einem Golden Retriever-
Mischling. Gleich nach unserem
Termin fährt sie zurück
nach Hause, weil sie von einer
Freundin einen weiteren Hund
zu Besuch hat, der in der ungewohnten
Umgebung etwas nervös
sei und Betreuung brauche,
erklärt sie. Hunde bereichern
ihr Leben. Nebenbei verdingt
sie sich auch noch als Tier -
fotografin.
BLANKENESE
Helmut Schmidts
Reden im Auto
Neben ihrer politischen Kar rie -
re betreibt Fränzel ihr Jura -
studium, steht kurz vor dem 1.
Staatsexamen. Ihr Hauptin ter -
esse gilt dem Strafrecht. Dabei
interessiert sich die junge Frau
sowohl für die Beweggründe
der Täter als auch für die
Leiden und Bedürfnisse der
Opfer: So engagiert sie sich ge -
meinsam mit dem Krimino lo -
gen Christian Pfeiffer in der
Erforschung der Ursachen von
Kriminalität, außerdem im
Opferschutz für den Weißen
Ring. „Ich versuche, eine möglichst
differenzierte Sichtweise
zu entwickeln – letztlich sind
alle Taten sind erklärbar“ sagt
die selbstbewusste junge Frau.
„Mir geht es um einen vorurteilsfreien
Blick auf die Men -
schen“.
Eine Haltung, die sie auch politisch
an den Tag legt: „ich
möch te gemeinsam mit anderen
Politikern pragmatische Lö -
sungen entwickeln, um die
großen Herausforderungen un -
serer Zeit anzugehen.“ Mit
„anderen Politikern“ meint sie
übrigens nicht nur Partei kol -
legen, sondern Politiker aus
allen Parteien, die ähnlich denken.
Vor ihrem Engagement bei
Volt war sie einige Jahre Mit -
glied der Hamburger SPD, „weil
Helmut Schmidt schon immer
mein politisches Vorbild war.“
Die Bundestagsreden aus
Schmidts aktiver Zeit hat
Fränzel noch immer auf ihrem
Handy und hört sie regelmäßig
beim Autofahren… irgendwie
hat sie sich der SPD jedoch nie
ganz zugehörig gefühlt. Zuletzt
hatte sie bei der Europawahl
nach einer Alternative für sich
gesucht – und diese in der 2017
gegründeten europäischen Par -
tei Volt Europa, kurz Volt,
gefunden:
Volt Europa wurde als erste
echte paneuropäische Partei
gegründet. Die meist jungen
Leute (Durchschnittsalter 33
Jahre) motivieren Bürgerinnen
und Bürger auf lokaler, nationaler
und europäischer Ebene
dazu, Politik neu zu denken
und mitzugestalten. Da bislang
– mit Ausnahme der Euro pa -
wahl – nur nationale Parteien
zu Wahlen antreten können,
sind in den einzelnen europäischen
Staaten entsprechende
Parteiableger von Volt im
Aufbau. Insgesamt existieren
mittlerweile Volt-Gruppen in
über 30 Ländern. Der Ham -
burger Landesverband wurde
erst im Herbst letzten Jahres
gegründet, tritt also in diesem
Jahr zum ersten Mal an. „Unser
europäisches Netzwerk ermöglicht
einen ständigen Erfah -
rungs austausch über sämtliche
innereuropäischen Länder gren -
zen hinweg. So können wir zum
Beispiel bereits erprobte Lö -
sungsstrategien aus anderen
Metropolregionen in Hamburg
nutzen, um die städtischen
Probleme zu bewältigen“ erläutert
Fränzel.
So gibt es bereits jetzt konkrete
und durchdachte Vorschläge
für die Hamburgische Politik.
Das Wahlprogramm der jungen
Partei umfasst über 40 Seiten
und enthält ausgefeilte Vor -
schläge, die auf den ersten
Blick umsetzbar scheinen und
attraktiv wirken: So fordern die
Die Lina Fränzel im Doppelpack vor dem Martini-Block in Blankenese
jungen Politikerinnen und Poli -
tiker beispielsweise die Ein -
führung einer City-Maut wie in
Kopenhagen. „Wir wollen da -
mit niemanden verdrängen“,
erklärt die 24-Jährige. Die
gewonnenen Einnahmen sollen
vielmehr zweckgebunden dem
Ausbau des öffentlichen Perso -
nennahverkehrs zugute kommen
und damit eine deutliche
Senkung der HVV-Ticketpreise
ermöglichen. „Wenn der HVV
attraktiver wird, dann steigen
auch mehr Bürger auf Bahn
und Bus um“, ist sie sich sicher.
Sie rechnet mit 20 Prozent
weniger Pkw-Verkehr in der
Hamburger Innenstadt bei Ein -
führung einer Maut. Das würde
gewährleisten, dass die Stadt
ihre Stickoxid-Grenzwerte einhielte
und auch die Aufent -
halts qualität in der City würde
hierdurch verbessert. Zahl rei -
che Studien belegen die positiven
Effekte der City-Maut in
anderen europäischen Städten.
Sympathisch sind die Forde -
rungen der jungen Politiker
auch in der Umwelt- und
Sozialpolitik: Bei der Hafen -
logistik erhoffen sie sich durch
eine einheitliche Politik eine
enge Zusammenarbeit der Hä -
Elbvororte
fen von beispielsweise Ham -
burg, Bremerhaven, Antwerpen
und Rotterdam, damit unnötige
Fahrten und damit unnötige
Emissionen vermieden werden
können. Auch die Arbeitsplätze
könnten bei einer europäischen
Foto: Krohn
Kooperation der Häfen besser
geschützt werden. Um den
Wohnungsmarkt zu entlasten,
fordert Volt Hamburg von der
Stadt, genossenschaftliches
Bau en zu fördern, indem beispielsweise
mehr städtische
Grundstücke für diese Art der
Wohnbebauung verwendet
werden.
»Gemeinsam Probleme
anpacken«
Volt-Politiker setzen auf eine
gemeinsame Zukunft, ohne
Ausgrenzung und Spaltung.
Etwas, das bei vielen in der
politischen Auseinander set -
zung verloren gegangen ist.
„Ich bin grundsätzlich ein sehr
optimistischer Mensch“, sagt
denn auch Fränzel, die wie
viele in ihrer Generation an
pragmatischen Lösungen interessiert
ist, weniger an Macht -
spielchen. Das spiegelt sich
auch in den Regelungen zur
Mitgliedschaft in ihrer Partei
wider: Um radikale Tendenzen
in der jungen Partei auszu schließen,
muss jede Anwärterin
und jeder Anwärter zunächst
mindestens sechs Wochen lang
als Volunteer (Freiwilliger)
aktiv sein, um dann mit einer
Empfehlung eines anderen
Mitglieds selbst Mitglied werden
zu können. Die Wahlkreis -
kandidatin sieht die Partei
selbst zwischen sozial- und
grünliberal und preist die
Offenheit durch die europäische
Vernetzung. Daher passe die
Partei besonders gut zu einer
weltoffenen Stadt wie Ham -
burg. Derzeit besteht der Lan -
desverband aus etwa 120 Vo -
lunteers und 80 festen Mit -
gliedern. Unterstützung erhalten
die Neu-Politiker auch von
erfahrenen Kräften aus den etablierten
Parteien. Es bestehen
freundschaftliche Kontakte zu
Grünen, Sozialdemokraten,
Christ demokraten und Libera len.
Gut möglich, dass sie demnächst
gemeinsam in der
Bürgerschaft sitzen. „Konkur-
renz ist in gewissem Maße
natürlich immer erforderlich
und eine politische Debatte notwendig“,
meint Fränzel, aber, so
gibt sie zu bedenken, „ich finde
es unschön, dass Politiker sich
auch untereinander häufig
besonders hart angehen und
gegenseitig diffamieren.“ Sie
stellt sich eine konstruktive
Zusammenarbeit der unterschiedlichen
Kräfte vor, die
gemeinsam zu guten Ergeb -
nissen für und mit Bürgern
kommen. „Dann“, so stellt es
sich Fränzel vor, „gibt es auch
nicht mehr so viel Politik ver -
drossenheit“.
Fränzel und ihre Mitstreiter
haben sich vorgenommen, be -
reits ein halbes Jahr nach ihrer
Gründung in Hamburg über die
5-Prozent-Hürde zu kommen
und damit eine Fraktion in der
Hamburgischen Bürgerschaft
zu begründen – das wäre dann
die erste verantwortungsvolle
politische Aufgabe der Partei in
einem deutschen Landesparla -
ment. Seit der vergangenen
Europawahl im Mai 2019 sitzt
einer der Volt-Gründer, Damian
Boeselager, bereits im Euro -
päischen Parlament. Daher
auch das Selbstbewusstsein der
Hamburger, da Boeselager im
Mai 2019 mit 1,2 Prozent der
Hamburger Stimmen in das
Europaparlament gewählt wur -
de. „Damals haben wir nur 300
Plakate aufgestellt – jetzt sind
es 30x so viele in Hamburg“,
erläutert die Hamburger Kan -
didatin ihre Strategie. Da kann
man schon ins Träumen geraten…
www.voltdeutschland.org/
hamburg/
DorfStadt-Zeitung 03/2020 • 20.02.2020 • 3
Richtfest beim Tabea
ServiceWohnen
Das neue Jahr startete für die
Tabea Diakonie Hamburg mit
einem großen Event: Im Rah -
men des diesjährigen Neujahrs -
empfangs fand das Richtfest für
den Neubau ServiceWohnen
statt. Unter den zahlreichen
Gästen war auch Cornelia
Prüfer-Storcks, Senatorin für
Gesundheit und Verbraucher -
schutz. Sie bestätigte in ihrem
Grußwort, dass das Service
Wohnen derzeit die beliebteste
Wohnform des älteren Klientels
sei. Mit 13.000 Wohnungen im
Angebot sei Hamburg führend
in Deutschland.
Im Anschluss an die Reden
fand der eigentliche Akt des
Richtfestes statt. Mangels vorhandenem
Dachgiebel sprach
der Bauleiter den Richtspruch
von einem der künftigen Bal -
kone.
www.tabea.de
Teurer Zwei-Euro-
Wechseltrick
Offenbar sind Senioren besonders
beliebte Opfer für Betrüger.
So gab es gerade wieder in
Rissen einen Versuch, mit dem
so genannten Zwei-Euro-Trick.
Dabei bitten die Täter ihre
Opfer um Kleingeld, worauf
diese ihr Portemonnaie öffnen,
um dem Täter die Möglichkeit
zu geben, sich aus dem Münz -
fach zu bedienen. Gleichzeitig
nehmen die Täter dann aber
auch Scheine aus dem Schein -
fach unbemerkt mit.
Die Polizei rät: lassen Sie sich
niemals auf ein solches Wech -
selgeschäft ein. Gesundes Miss -
trauen ist keine Unhöflichkeit!
Informieren Sie auch Freunde
und Bekannte über diese Ma -
sche. Sollten Sie. Opfer geworden
sein, informieren Sie bitte
die Polizei unter Tel.: 110.
Rissen gefragt
Die durchschnittlichen Kauf -
preise für Neubau-Eigentums -
wohnungen sind in Gesamt-
Hamburg im vergangenen Jahr
um rund 26 Prozent gestiegen.
Der durchschnittliche Quadrat -
meter kostete 6.980 € und
damit rund 1.460 € mehr als
noch 2018. In den besonders
gefragten Stadtteilen, die
Gross mann & Berger als Top-
23-Wohnlagen zusammenfasst,
stieg der durchschnittliche
Qua dratmeterpreis 2019 um
rund 22% auf 8.660 €. Im
Vorjahr fiel der Preisanstieg mit
5,3 % in Hamburg und 5,8 % in
den Top-23 deutlich moderater
aus. Das größte Wohnungs -
angebot gab es mit 136 neuen
Einheiten in Rissen.
4 • DorfStadtZeitung 03/2020 • 20.02.2020
Elbvororte
»Die Busse müssen schneller werden!«
Initiative Starten:BahnWest!afordert eigene Fahrstreifen für HVV-Busse | Piet Kornberger
Der Blick auf die linke
Hälfte des HVV-Verkehrs -
netzplans offenbart ein
gewaltiges Loch: Seit nunmehr
45 Jahren – seinerzeit
ein Wahlversprechen der
SPD, das nie eingelöst
wurde – warten der Ham -
burger Westen und Nordwesten
auf den Bau einer U- oder S-
Bahnlinie, die unter anderem
Lurup und den Osdorfer Born
mit dem Rest der Stadt verbinden
würde. Seit dem vergangenen
Sommer steht fest: Sie wird
gebaut – und es wird wohl eine
neue S-Bahnstrecke werden. So
hat es der Hamburger Senat im
letzten Jahr beschlossen. In
etwa dem Verlauf der Luruper
Hauptstraße / Luruper Chaussee
folgend soll die neue Linie S32
von der Holstenstraße und/oder
vom Diebsteich aus über Bah -
renfeld bis zum Born reichen –
spätere Fortsetzung bis nach
Schenefeld nicht ausgeschlossen.
Bis es soweit ist, werden jedoch
noch eineinhalb Jahrzehnte ins
Land gehen – mindestens. Vor
der geplanten Fertigstellung
Mitte der 2030er Jahre müsse
die Nahverkehrsfrage daher
anders gelöst werden, fordert
die Initiative „Starten:Bahn
West!”, ein Zusammenschluss
lokaler Aktionsbündnisse. „Wir
brauchen einen Ausbau der
Busverbindungen”, sagt Ger -
hard Sadler (Borner Runde). So
etwa hält der Verkehrsexperte
separate Busspuren auf den
LURUP/OSDORF
Die Bushaltestelle „Trabrennbahn” wurde zwar letztes Jahr
umgebaut und modernisiert – an den Fahrzeiten hat sich
dadurch jedoch nicht viel geändert.
Foto: Kornberger
Linien 2 und 3 (Schenefeld –
City) für „höchst dringlich”,
weil diese viel Zeit einsparen
würden. Zu den weiteren For -
derungen der Initiative gehören
busgerechte Ampelschaltungen
wie auch die Abschaffung der –
zeitraubenden – Barzahlung
beim Fahrer. „Der öffentliche
Nahverkehr ist nicht nur Wirt -
schaftsfaktor, sondern als Da -
seinsvorsorge auch wichtige
Voraussetzung für soziale
Stadt entwicklung”, sagt Sadler
mit Blick auf den „Problem -
stadtteil” Osdorfer Born.
Wer bisher von der Haltestelle
„Achtern Born" aus mit den
„Öffis" zum Hamburger Haupt -
bahnhof fahren wollte, musste
(vor allem während der Rush -
hour) mit Fahrzeiten von bis zu
einer Stunde rechnen. Mit dem
Expressbus „X3” installierte der
HVV im vergangenen No vem -
ber eine neue Linie, die etwas
mehr als die Hälfte der Hal te -
stellen auslässt und dadurch
(laut Fahrplan) zehn Minuten
einspart. Noch schneller geht
es, wenn man an der Holsten -
straße in die S-Bahn umsteigt –
gemäß HVV-Webseite dauert
die Fahrt dann nur noch um die
30 Minuten. Eine – vor allem
während der Stoßzeiten – interessante
Alternative bietet die
Buslinie 21, die in Richtung
Nordosten die S-Bahnstation
Elbgaustraße anfährt (Gesamt-
Fahrzeit bis zum Haupt bahn -
hof: 42 Minuten) und im Süden
Ein 45 Jahre altes Dokument als Erinnerung an ein Wahlver -
sprechen: Meike Johannsen (Luruper Forum, v. l.), Herbert van
Gerpen (Arbeitskreis Verkehrsplanung Schenefeld), Gerhard
Sadler (Borner Runde), Jürgen Beeck (Bürgerinitiative Volk -
spark), Sabine Schult und Udo Schult (beide Luruper Forum)
von der Initiative „Starten:BahnWest!".
Foto: Kornberger
den Bahnhof Klein Flottbek (45
Minuten). Ebenfalls über die
Haltestelle „Achtern Born"
fährt die zuschlagpflichtige
Schnellbuslinie 37 mit Fahrtziel
Altona (bis Hauptbahnhof insgesamt
46 Minuten). Alle
Zeiten gelten für tagsüber an
Wochentagen.
Dass die Stadt ihre S-Bahn-
Überlegungen mit einemmal so
viel ernster zu nehmen scheint
als in den Jahrzehnten zuvor,
hängt auch mit dem geplanten
Bau der Science City Bahren -
feld zusammen, die nach Fer -
tig stellung einen Teil der naturwissenschaftlichen
Disziplinen
der Uni Hamburg beherbergen
soll. Bis zu 15.000 Menschen
täglich würden hier forschen,
lehren und arbeiten. Ebenfalls
ausschlaggebend ist das Bevöl -
kerungswachstum der vergangenen
Jahre (geplante und be -
reits fertiggestellte Wohnsied -
lun gen am Eckhoffplatz, auf
dem ehemaligen Hermes-Ge -
lände und am Altonaer Volks -
park). Mit knapp 37.000 Ein -
wohnern sei Lurup der größte
Stadtteil im Bezirk Altona, sagt
Udo Schult, Sprecher der Lu -
ruper Verkehrs AG. Zudem pendelten
täglich bis 51.000 Men -
schen zwischen dem Westen
und der City hin und her. „Um
die Straßen in Lurup zu entlasten,
muss ihnen ein attraktives
ÖPNV-Angebot gemacht werden“,
so Schult.
Ebenfalls wichtig findet die
Initiative „Starten:BahnWest“,
dass die neue S32 nicht – wie
geplant – an der Holstenstraße
ausgefädelt wird, weil dann im
Störungsfall keine Umleitung
über den Citytunnel möglich
ist. Mit Blick auf die anstehenden
Bürgerschaftswahlen sagt
Jürgen Beeck (Bürgerinitiative
Volkspark): „Nach Wahlen sind
leider schon viele Projekte beerdigt
worden. Jetzt erwarten wir,
dass endlich etwas passiert!“
Fischerhaus-Sanierung stockt
Frühester Beginn der Bauarbeiten Ende 2020 erwartet | Konrad Matzen
Erneut gibt es Sorgen um
das Fischerhaus am Blan -
keneser Elbhang, das bis
zum 21. Mai 2017 Senio ren-
Treffpunkt und Unterkunft
für das Fischerhaus Muse -
um bot. Jedes Jahr zählten
die Betreiber etwa 10.000 Be -
sucher. Vor nunmehr fast drei
Jahren mussten die ehrenamtlichen
das Haus räumen, weil die
Stadt das Haus sanieren wollte.
Seitdem steht das Haus leer und
verfällt zusehends. Schon vor
mehr als fünf Jahren war klar,
dass das Fischerhaus dringend
saniert werden muss (DorfStadt
berichtete).
Jetzt schlagen die Blankeneser
Maike und Ronald Holst erneut
Alarm: „Seit der Räumung sind
32 Monate vergangen. Zwar
wurden die Bau-Schäden durch
einen auf historische Bauten
spezialisierten Architeken im
Auftrag der Hansestadt 2018
erfasst. Doch seitdem ist nichts
passiert“. Damals wurde festgestellt,
dass Teile des hölzernen
Ständerwerks aus der Zeit um
1580 stammen.
Zum 1. Januar 2019 wurde die
Immobilie samt Grundstück der
stadteigenen Sprinkenhof GmbH
übertragen und in einer Se nats -
drucksache öffentlich gemacht,
dass für die Renovierung des
Hauses 4 Millionen Euro eingeplant
sind.
Ronald Holst und der Ver eins -
vorsitzende des Förderkreises
Historisches Blankenese, Dr.
BLANKENESE
Jan Kurz, machen sich nicht
nur wegen des Zustands des
Gebäudes Sorgen, auch die
Kosten würden im Laufe der
Jahre immer weiter steigen.
„Derzeit steigen die Baukosten
jährlich um ca. 7%. Will sagen,
die Renovierung wird durch
eine Verschleppung der Restau -
rierung heute schon ca. 20
Prozent teurer“, rechnet Holst
vor.
Der Sprecher der Sprinkenhof
GmbH, Lars Vieten, be -
schwichtigt indessen und bittet
die Blankeneser um Geduld.
„Derzeit befindet sich der be -
auf tragte Architekt in Lei -
stungs phase 3, die u.a. eine
Entwurfsplanung zum Ergebnis
hat, auf deren Grundlage die
Kostenberechnung erfolgt. Die
Leistungsphase 3 ist derzeit
noch vom beauftragten Archi -
tekten in der Bearbeitung.“
Erläutert er den derzeiten Stand
der Planungen. Die Instandset -
zung wird nach seinen Aus -
führungen frühestens im Herbst
oder Winter 2020 beginnen
können, da die Planung abgeschlossen
und vorher die Aus -
schreibung durchgeführt werden
muss.
Außerdem gibt Vieten zu
Schon 2015 zeigte das Fischerhaus deutliche Spuren des Verfalls.
Erst als ein privater Spender die Sanierung privat finanzieren
wollte, schaltete sich die Stadt ein, um selbst zu sanieren.
Foto: Förderkreis Historisches Blankenese
bedenken: „Die Sanierung eines
Bestandsgebäudes, insbesondere
eines denkmalgeschützten
Gebäudes, ist nie frei von
Risiken oder Überraschungen.
Im Fall des Fischerhauses un -
ter sucht der Architekt das Ge -
bäude allerdings sehr akribisch,
um diese Risiken oder Über ra -
schungen so gering wie möglich
zu halten.“
Ortskern-Sanierung erst 2021
Nach erneuten Diskussionen startet Verschickung erst im März | Markus Krohn
Die Bauarbeiten für einen
schöneren Ortskern Blan ke -
nese stocken erneut, weil
Vertreter der Bürgerini tia -
tive ein städtisches Gutach -
ten nicht korrekt interpretierten
und auf ihrer Forde -
rung beharren, den Marktplatz
mit Granitsteinen statt mit dem
bereits verbauten Klinkerver -
bund belegen zu lassen.
Hintergrund ist eine Meinungs -
verschiedenheit zwischen der
Bürgerinitiative und dem Be -
zirk bzw. weiteren Verbänden
und Institutionen im Zukunfts -
forum, die sich vertraglich auferlegt
hatten, die Ortskern-Sa nie -
rung einvernehmlich zu regeln.
Die Bürgerinitiative bevorzugt
eine Granitstein-Gestaltung des
Marktplatzes. Die Umsetzung
mit dem Naturstein ist jedoch
rund 300.000 Euro teurer als
die Pflasterstein-Variante.
Bis zuletzt bezweifelten Ver -
treter der Bürgerinitiative die
Belast bar keit der Pflasterstein-
Variante. Allerdings hat nun
ein Gutachter bestätigt, dass die
Pflastersteine bei ordnungsgemäßer
Verlegung bessere Ei -
genschaften aufweisen als die
Natursteinvariante.
Trotzdem wollen Bürgeriniti a -
tive und Blankeneser Bürger -
ver e in an der Granitstein vari -
ante festhalten und hoffen, bis
Ende März noch genügend
Spen dengelder bei den Blan -
kenesern einwerben zu können,
um den Bezirk doch noch dazu
BLANKENESE
zu bringen, den Marktplatz mit
Granitsteinen auszulegen.
Dann nämlich erfolgt spätestens
die Verschickung an die
Fachämter, um die notwendigen
Vorarbeiten möglichst bald
ausführen lassen zu können.
Eine doppelte Verschickung mit
unterschiedlichen Belägen
lehnte das Amt ab.
Nun müssen die Aktiven der
Bürgerinitiative liefern – oder
es bleibt bei der Pflasterung mit
dem bereits verwendeten Mate -
rial, das den Pflastersteinen im
Treppenviertel des Stadtteils
ähnelt und von vielen vor
allem jüngeren Blankeneser in -
nen und Blankenesern als
angenehm empfunden wird.
Nach Auskunft des Bürger ver -
eins-Vorsitzenden Benjamin
Im Dezember 2019 waren sie noch optimistisch, bis Ende 2020
einen neuen Marktplatz präsentieren zu können: Benjamin
Harders (Bürgerverein), Oliver Diezmann (BIG), Dr. Mathias
Petersen, Bürgerschaftsabgeordnete Filiz Demirel und Eberhard
Fledel (Zukunftsforum).
Foto: Krohn
Harders gibt es bislang „Spen -
denzusagen im mittleren fünfstelligen
Bereich” für den
Granitbelag. Das ist nicht viel,
denn bis Ende März bleibt nicht
mehr viel Zeit, um den Rest -
betrag aufzubringen. „Wir lassen
das Projekt jetzt bis Ende
März laufen und zahlen ggf.
eingezahlte Spenden auch wieder
zurück” verspricht Harders.
Aus dem Umfeld des Blanke -
neser Bürgervereins ist zu hö -
ren, dass auch das verwendete
Pflaster auf Zustimmung stößt.
Durch die erneute Verzögerung
werden die Bauarbeiten allerdings
wohl erst im kommenden
Jahr beginnen können, um das
Weihnachtsgeschäft der Ge -
schäfte in der Blankeneser Bahn -
hofstraße nicht zu gefährden.
Zwei Drittel wollen weniger Stress
Umfrage der DAK-Gesundheit zum Beginn des Jahres | Konrad Matzen
ELBVORORTRE
Das neue Jahr beginnt für
viele mit guten Vorsätzen.
Zwei Drittel der Deutschen
wollen weniger Stress.
Jeder Zweite möchte mehr
Sport treiben, jeder Dritte
abnehmen. Das ergab eine
repräsentative Forsa-Befragung
im Auftrag der DAK-Gesund -
heit.
Laut DAK-Umfrage gelang es
im vergangenen Jahr 61 Pro -
zent der Deutschen, die guten
Vorsätze vier Monate und länger
durchzuhalten. „Am besten
gehen Sie Ihre Vorsätze mit ei -
nem ganz konkreten Plan an,“
rät Diplom-Psychologin Fran -
ziska Kath von der DAK-
Gesundheit. Kath hält den
Jahreswechsel für einen guten
Zeitpunkt für Veränderungen
und schlägt für eine erfolgreiche
Umsetzung vier Schritte
vor:
1. Stellen Sie sich ein Ziel für
einen konkreten Zeitraum
vor
2. Malen Sie sich die schönsten
Ergebnisse aus
3. Überlegen Sie, welche Hin -
der nisse eintreten können
4. Legen Sie fest, wie Sie auf
diese Hindernisse reagieren
Doch welche Ziele sind wirklich
realistisch? Dies kann jeder
ganz leicht selbst beantworten,
indem Sie konkrete Schritte
überlegen und durchführen.
Eine Checkliste hilft, sich zu
motivieren, die Ziele zu erreichen.
Kleine Belohnungen zwischen -
durch steigern die Motivation
Gesund & vital DorfStadtZeitung 03/2020 • 20.02.2020 • 5
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Schmerz-Ursache behandeln
Schmerzen im Knie oder an
der Wirbelsäule? Fort -
schrei tende Arthrose, die
durch die Behandlung des
Orthopäden nicht gestoppt
werden kann? Eine Her aus -
forderung für Dr. Rüdiger
Brocks aus Blankenese. „Nur,
wenn ich die genaue Ursache
des Schmerzes erkenne, kann
ich meinen Patienten behandeln
und die Schmerzen nachhaltig
lindern“. Dr. Brocks kennt das
Problem vieler Patienten ganz
genau, denn häufig werden
lediglich die Symptome behandelt,
nicht aber die Ursache des
Schmerzes. Mit der richtigen
symptombezogenen Heilme -
tho de sowie Basistherapie lindert
Dr. Brocks die Be schwer -
den seiner Patienten und bringt
damit die Krankheit unter
BLANKENESE
Dr. Rüdiger Brocks in seiner Praxis
Kontrolle und begleitet sie bis
zur Genesung.
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Foto: PR
Brocks bei der Behandlung von
Arthrose mit Botox, das in kleinen
Dosen injiziert wird und
durch seine Wirkung das Fort -
schreiten der schmerzhaften
Knorpelerosionen stoppen und
die Schmerzen innerhalb weniger
Wochen lindern kann. Die
Schmerzen verschwinden nach
seinen bisherigen Erkennt nis -
sen bei diesem Heilversuch bis
zu vier Jahre nach der Behand -
lung.
Dr. Rüdiger Brocks ist Facharzt
für Orthopädie, Physikalische
Medizin und Rehabilitative
Medizin in Blankenese. Seine
Patienten behandelt er auf
Wunsch auch bei Hausbe su -
chen. Bei akuten Schmerzen ist
er auch abends und am Wo -
chenende erreichbar.
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6 • DorfStadt-Zeitung 03/2020 • 20.02.2020 Elbvororte
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Frühlingsaktion »Schwimmen«
beim Verein Aktive Freizeit
Vom 1. bis zum 31. März präsentiert
sich der Verein Aktive
Freizeit (VAF) mit einer besonderen
Frühlingsaktion. Inter -
essierte können das Schwimm -
bad mit einer Monatskarte für
nur 25 Euro kennenlernen. Das
25-m-Becken und die konstante
Wassertemperatur von 28
Grad bieten beste Voraus set -
zungen zum Bahnen ziehen.
Wo andere Sportarten bei Ge -
lenkproblemen, Übergewicht
und Rückenschmerzen passen
müssen, kann der Wasser-Spaß
kräftig punkten. Die Wasser -
gym nastik am Dienstag um
14.15 Uhr und am Donnerstag
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Der Besuch des großzügigen
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dazu gebucht werden.
Letzter Starttermin ist der 31.
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beschränkt sich nicht nur auf
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Ehrung für zwei Jugend-Trainer
Bezirksversammlung ehrt die Ehrenamtlichen für außergewöhnliches Engagement | Markus Krohn
Sarah Drevs und Vincent
Horndahl sind im Rahmen
der letzten Sitzung der Be -
zirksversammlung Altona
mit dem Altonaer Kinderund
Jugendpreis 2019 ausgezeichnet
worden.
Die Jury, bestehend aus Mit -
gliedern des Jugendhilfe aus -
schusses, hat sich in diesem
Jahr dafür entschieden, zwei
Preisträger mit einem Preisgeld
in Höhe von jeweils 700 Euro
auszuzeichnen:
Sarah Drevs und Vincent
Horndahl sind langjährige aktive
Mitglieder in der Freien
Turn- und Sportvereinigung
Komet Blankenese von 1907
e.V. Sie spielen selbst aktiv
Fußball und wurden im Januar
2018 zur Abteilungs-Jugend -
wartin und zum Abteilungs-
Jugendwart der Fußball ab tei -
lung berufen. Sarah Drevs hat
mit Vincent Horndahls Unter -
stützung ein großes Jugend-
Mixturnier in der Halle für alle
Jahrgänge organisiert und veranstaltet.
Dieses soll aufgrund
der großen Begeisterung bei
den Kindern und Jugendlichen
BLANKENESE
Die Welt verändern – aber wie?
Nabu bietet Ausbildung für Jugendliche zum »Klima-Coach« an | Konrad Matzen
Demonstrationen für mehr
Klimaschutz sind weiterhin
gut besucht und in den
Medien ist von zahlreichen
Umweltproblemen die
Rede. Viele junge Men -
schen machen sich Gedan -
ken über ihre Zukunft und stellen
sich die Frage, wie sie ihren
Alltag nachhaltiger gestalten
können.
Genau hier setzt das neue
Angebot der Naturschutz ju -
gend (NAJU) Hamburg an: Ab
März 2020 können sich 14-27-
Jährige zum „Klima-Coach“
ausbilden lassen. Neu an dieser
Idee ist, dass während der
Ausbildung nicht nur Inhalte
vermittelt werden, sondern
auch Methoden gelehrt werden,
um das gewonnene Wissen im
eigenen Umfeld zu verbreiten.
Die Teilnehmenden sollen als
ELBVORORTE
Der Friedhof als Lebensraum
Einladung zum Nistkastenbau in Sülldorf | Konrad Matzen
Buntes (Vogel-)Leben und
(Grabes-)Ruhe sind für
Ulrike Drechsler keine
Gegensätze. Unter ihrer
Regie als Friedhofsleiterin
hat sich der Blankeneser
Friedhof zu einer wahren
Naturoase entwickelt, in der
Spatz und Amsel, Meise und
Specht ihre natürliche Heimat
haben. Aber die ist auch hier
bedroht durch den Rückgang
der Insekten und den Verlust
von Brutmöglichkeiten ringsum,
wo in einer ausgeräumten
und energiesanierten Stadt -
land schaft Winkel und Nischen
und andere Brutgelegenheiten
immer weniger werden. Des -
halb lädt die Bezirksgruppe
Altona des Hamburger Landes -
jagd- und Naturschutzverbands
die Bürger und Bürgerinnen,
die Nachbarn und Familien ein
zum Nistkastenbau. Aus vorgefertigten
Bausätzen werden die
BLANKENESE
nun regelmäßig stattfinden.
Beide sind sowohl für die fußballspielenden
Kinder und
Jugendlichen als auch für die
Verantwortlichen im Verein
immer verfügbar und helfen wo
sie können. Auch das Abitur
bei Vincent Horndahl oder das
Studium bei Sarah Drevs hielten
die beiden nicht davon ab,
Multiplikatoren agieren und so
möglichst viele Leute anregen,
nachhaltiger zu leben.
In der Ausbildung geht es um
Themen wie Energie -
wende & Woh -
nungsbau,
Mensch &
Klima -
wandel /
Klimage -
rechtigkeit,
Ernä h -
rung & Land -
wirt schaft,
Biodiversität & Ar -
ten schutz, Mobilität & Trans -
port, Umweltpsychologie, Poli -
tische Prozesse (Rechtliche
Grund lagen, CO2-Steuer, Um -
welt lob by ismus…), Kreis lauf -
wirtschaft & Cradle to Cradle,
Recherche-Methoden und Um -
gang mit Quellen, Grundlagen
Vogelhäuser zusammengebaut.
Der Friedhof stellt dafür eine
Fahrzeughalle zum Schutz vor
schlechtem Wetter zur Verfü -
gung. Nach einer heißen Tasse
auch bei Wind und Wetter auf
dem Platz oder im Tor zu stehen
und sich als Vorbilder für die
Fußballjugend einzubringen.
Vincent Horndahl und Sarah Drevs mit ihren Urkunden Foto: privat
Die 21-jährige Drevs ist seit
2008 bei Komet und spielt
aktuell in der 1. Frauen-Mann -
schaft; seit drei Jahren trainiert
sie die 2010er Junioren. „Für
mich ist es spannend, die
der Ver anstaltungs- und Grup -
peno r ganisation und Rhetorik:
Um gang mit Kriti kerinnen oder
Klima wandelleugnern.
Die Ausbildung be -
ginnt mit einem
Kick-Off-
Wo chen -
ende, das
vom 27.-
29. März
stattfindet.
Danach finden
von April
bis Juni 6 Work -
shop-Module zu den verschiedenen
Themen statt. Im An -
schluss führen die Teil neh -
menden eigene nachhaltige Pro -
jekte zum Klima schutz durch
und erhalten ein Zertifikat.
Die Anmeldung ist noch bis
zum 29. Februar unter www.
Friedhofsleiterin Ulrike Drechsler mit Horst Gruba
Foto: Neumann
Kaffee und einem Stück Butter -
kuchen geht’s auf den Friedhof
um dann unter der fachkundigen
Anleitung von Ornithologe
und Stadtjäger Horst Gruba an
Entwicklung der Jungs zu
sehen, die sie in den zweieinhalb
Jahren gemacht haben,
während ich sie trainiert habe.“
40 Jungs trainiert Drevs – bei
Wind und Wetter…
Der 18-jährige Horndahl ist seit
2006 Mitglied in der Fußball-
Abteilung, in der er als Spieler
der aktuellen A-Junioren mann -
schaft und deren Torwart
agiert. Seit dem 2016 ist er
zudem als Schiedsrichter tätig.
Sein erster Einsatz als „Schiri“
erlebte Horndahl 2015 beim
Elbe-Cup, weil ein Schieds -
richter fehlte. Das machte ihm
so viel Spaß, dass er einen
Lehrgang besuchte und die
Prüfung ablegte. Seitdem hat er
zahlreiche Spiele der unteren
Mannschaften und zuletzt der
A-Jugend gepfiffen.
Der Altonaer Kinder- und
Jugendpreis ehrt Personen oder
Institutionen, die ehrenamtlich
im Bereich der Kinder- und
Jugendarbeit in Altona tätig
sind. Dies können sowohl einmalige
Projekte als auch längerfristige
Tätigkeiten mit Kin -
dern und Jugendlichen sein.
naju-hamburg.de/anmelden/
möglich. Die Ausbildung ist für
alle Teilnehmenden kostenlos.
Das Projekt wird von der
Bürgerstiftung Hamburg und
aus Mitteln des #moinzukunft-
Hamburger Klimafonds gefördert.
Die Naturschutzjugend (NAJU)
Hamburg ist der größte Ju -
gend umweltverband Ham -
burgs. Neben den Bereichen
praktischer Naturschutz und
Umweltpolitik liegen Tätig -
keits schwerpunkte in den Be -
reichen Umweltbildung und
persönliche Nachhaltigkeit.
Wei tere Infos zu den Akti -
vitäten des Hamburger Lan -
desverbandes und zahlreiche
Mitmachangebote finden sich
unter
www.naju-hamburg.de.
geeigneten Stellen die Nist kä -
sten anzubringen.
Jeder Kasten bekommt seine
Nummer, so kann dann Jeder
und Jede über das Jahr beobachten,
was sich in „seinem“
Kasten tut, wer dort und mit
welchem Erfolg brütet. Und im
Herbst treffen sich alle wieder,
um die Kästen zu reinigen und
den Erfolg zu bilanzieren.
Ulrike Drechsler erhofft sich
von der Aktion eine weitere
Belebung des Friedhofs, die der
Natur ebenso wie den menschlichen
Besuchern zugutekommt.
Denn erwiesenermaßen
ist so eine Naturoase inmitten
der Großstadt Balsam für die
Seele – und durchaus nicht nur
in Trauerzeiten.
Treffpunkt für die Nistkasten -
aktion ist Sonnabend, 7. März
um 10 Uhr auf dem Be triebshof
des Blankeneser Fried hofs,
links vom Haupt ein gang.
Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 03/2020 • 20.02.2020 • 7
Elbchaussee-Planung sorgt für Ärger
Bezirkspolitik und ADFC lehnen »Radwege-Mischmasch« ab | Piet Kornberger
Im September soll es losgehen:
Hamburgs vielbefahrene
Prachtstraße, die Elb -
chaussee, wird saniert. Im
Fokus steht zunächst der 4,3
Kilometer lange Ab schnitt
zwischen Manteuf fel- und
Parkstraße. Er be kommt eine
neue Asphaltdecke, außerdem
sollen Parkbuchten eingerichtet
werden. Auf der Strec ke wird es
künftig nur noch eine Fahrspur
je Rich tung geben.
Für Diskussionsstoff sorgt derzeit
vor allem die Planung für
die Fahrradwege: Denn anders
als ursprünglich angenommen,
ist auf diesem Abschnitt keine
durchgängige Wegeführung für
Hamburgs Pedalritter vorgesehen
– aus Platzgründen, wie
der baubeauftragte Landesbe -
trieb Straßen, Brücken und
Gewässer (LSBG) verlauten
lässt. Stattdessen geplant ist ein
Mix aus Radfahrstreifen (nur
für Radler, erkennbar an der
durchgezogenen Linie), Schutz -
streifen (für Radler und Auto -
fahrer, gestrichelte Linie) und
Mischverkehr (kein Radweg).
Die Altonaer Bezirksver samm -
lung hat sich aus dem Grund
für eine Überarbeitung ausgesprochen.
„Die gesamte Pla -
nung muss auf ihre Verkehrs -
sicherheit hin untersucht werden“,
fordert Holger Sülberg,
verkehrspolitischer Sprecher
ELBVORORTE
Wunschvorstellung vieler Radler: Auf der Elbchaussee fahren - ganz ohne Autos.
der Grünen-Fraktion. So setze
sich seine Partei unter anderem
dafür ein, die Straßenneigung
der Elbchaussee mit einzubeziehen,
da sich Radler insbesondere
„am Berg” unsicher
fühlten. Außerdem wollen die
Grünen erreichen, dass der südlich
verlaufende Elberadweg
befestigt und mit angemessener
Beleuchtung ausgestattet wird.
„Für Radfahrer muss es auch
Alternativen zur Elbchaussee
geben”, sagt Sülberg.
Hauptproblem an der geplanten
Sanierung der Elbchaussee ist
die variierende Straßenbreite:
So ist im einen Fall Platz für
einen Radweg, im anderen Fall
wiederum nicht. Insgesamt sollen
- beide Straßenseiten zu -
sam mengenommen - gut 1,3
Kilometer Radfahrstreifen und
3,7 Kilometer Schutzstreifen
entstehen – allerdings nicht am
Stück, sondern im ständigen
Wechsel. Auf den übrigen 3,3
Kilometern ist überhaupt kein
Radweg vorgesehen. Besonders
eng ist es zum Beispiel auf
Höhe des Hotel C. Jacob (Nien -
stedten), wo Radler und Auto -
fah rer aus Platzgründen im
Mischverkehr fahren müssen.
Um die Situation zu entschärfen,
könnte hier jedoch Tempo
30 angeordnet werden.
Auch der Allgemeine Deutsche
Fahrrad-Club (ADFC) geht mit
dem aktuellen Elbchaussee-
Vorhaben hart ins Gericht. „Das
Ganze ist ein wirrer Mix aus
unterschiedlichsten Maßnah -
men, mal gibt es Tempo 50, mal
Tempo 30 mit Mischverkehr,
dann wieder Streckenabschnitte
mit Überholverbot, teilweise
auch Radfahrstreifen oder
Schutzstreifen”, kritisiert die
Altonaer ADFC-Sprecherin
Sabine Hartmann. Laut ADFC
Foto: ADFC
sind die geplanten Radwege in
der Form rechtlich unzulässig,
da der gesetzlich festgelegte
Min destabstand beim Über -
holen nicht eingehalten werden
könne. „Wir lehnen die Pläne
ab, denn sie entsprechen in
keinster Weise den rechtlichen
Vorgaben für moderne, sichere
Infrastruktur”, so Hartmann.
Ziel müssten vielmehr Wege
sein, auf denen alle Radfah -
renden von 8 bis 88 sicher und
komfortabel unterwegs seien.
„Für eine sichere und attraktive
Lösung für Radfahrende und
Fußgänger braucht es eine Kfz-
Hier dürfte der Platz für eine
Radwegemarkierung nicht
ausreichen: die Elbchaussee
bei der Nienstedtener Kirche.
Foto: ADFC Hamburg / Hans-Jörg Rüstemeier
Verkehrsmengenbeschränkung
und die durchgängige Anord -
nung von Tempo 30 auf der
Elbchaussee”, fordert die ADFC-
Sprecherin abschließend.
Die Initiative „Kurs Fahr rad stadt"
hatte aus ähnlichen Grün den vor
wenigen Tagen eine Fahrrad -
demo auf der Elb chaussee veranstaltet.
Die Planung zur
Sanierung sei „autozentriert
und zukunftsabgewandt", findet
Initiator Kai Ammer. „Ham -
burg kann nicht so weiter
machen wie bisher, wenn Kli -
maschutz und Fahrr adstadt
nicht nur leere Begriffe sind!"
Für die Bauarbeiten an der Elb -
chaussee hat der LSBG zweieinhalb
Jahre veranschlagt -
anschließend ist der Abschnitt
bis zum Altonaer Rathaus an
der Reihe. In beiden Fällen
kann die Bezirksversammlung
lediglich Kritik üben und Ände -
rungen anregen, da die Pla -
nungshoheit beim LSBG und
bei der übergeordneten Ver -
kehrs behörde angesiedelt ist.
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Hafenambiente.
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einmaliges Nordsee-Panorama mit
Blick auf Helgolands atemberaubende
rote Sandsteinklippen. Die
Insel ist im Inneren durchzogen von
Tunneln, die im Rahmen einer spannenden
Bunkerführung besichtigt
werden können. Ein besonderes Erlebnis
ist ein Ausflug zur Düne, auf
der sich hunderte von Kegelrobben
tummeln.
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8 • DorfStadtZeitung 03/2020 • 20.02.2020
Kultur
Sein Weg zur Posaune verdankt Jonas Rolf Zuckowski
Der Liedermacher aus Blankenese brachte ihn zur Posaune – jetzt stehen die beiden gemeinsam auf der Bühne der Laeiszhalle | Konrad Matzen
Das große „Konzert der
Kinder“ ist das Preisträger-
Konzert des Hamburger In -
strumental Wettbewerbs
und findet seit 1983 jedes
Jahr im großen Saal der
Laeiszhalle statt. In diesem
Jahr stehen etwa 120 Kinder
und Jugendliche zwischen 6
und 20 Jahren am 28. März ab
17 Uhr auf der Bühne des
großen Saals. Unter ihnen auch
der 18-jährige Posaunist Marc
Jonas Krohn aus Sülldorf, der
an diesem Nachmittag zum
ersten Mal auf den Mann trifft,
dem er verdankt, sein Instru -
ment kennen gelernt zu haben:
Sänger Rolf Zuckowski.
Fünf Jahre alt war Marc Jonas
Krohn damals, als er zum
ersten Mal eine Posaune sah.
Im Rahmen eines Advents kon -
zertes, das Rolf Zuckowski im
Hamburger Michel gab, wurden
verschiedene Instrumente vorgestellt,
darunter eine Posaune.
Die Idee, selbst einmal dieses
Instrument spielen zu können,
ließ den kleinen Knirps nicht
mehr los. Gemeinsam mit ei nem
Dozenten durfte er ein Jahr
spä ter am Hamburger Konser -
va torium im Rahmen eines
Tages der offenen Tür das In -
strument ausprobieren.
Norma lerweise schlagen Eltern
ihren Kindern vor, ein In stru -
ment zu erlernen. In diesem
Fall war es anders herum: Die
Eltern wollten Marc Jonas eher
davon abbringen, weil sie
befürchteten, künftig nur noch
laute Blasmusik anhören zu
müssen… Inzwischen ist aus der
ursprünglichen Begeisterung
ein Berufswunsch geworden
und die Töne, die Marc Jonas
auf der Posaune erzeugt, klingen
musikalisch. Nach seinem
Abitur plant der junge Musiker
an der Musikhochschule eine
künstlerische Laufbahn einzuschlagen.
Rolf Zuckowski hat seine große
Karriere schon hinter sich und
freut sich, immer noch Kindern
und Jugendlichen Musik mit
seinen Liedern nahebringen zu
können. Nicht nur, dass Musik
etwas Schönes ist, mit dem
man seine Freizeit verbringen
kann, „Musik trägt wesentlich
zur Persönlichkeitsentwicklung
ELBVORORTE
In Sülldorf startet nach den
Hamburger Frühjahrsferien
ein neues Chorprojekt für
Kinder von 4 bis 12 Jahren:
Der Projektchor wird bis
zum Sommer in zwei unterschiedlichen
Altersgruppen
ver schiedene Stücke aus aller
Welt einstudieren und am 23.
Juni in der St. Michaelskirche
in Sülldorf aufführen. Begleitet
werden die Kinder von Mit glie -
dern des Philharmonischen
Staats orchesters.
Die Proben finden ab dem 17.
März dienstags im Gemeinde -
haus der Ev.-Luth. Kirchenge -
meinde Sülldorf-Iserbrook
statt. Kita-Kinder proben von
16–16:45 Uhr, die Größeren bis
12 Jahren von 17–17:45 Uhr. In
der ersten Probe wird kostenlos
der Kinder bei“, ist Zuckowski
überzeugt. Klar, dass nicht nur
seine Kinder, sondern auch die
Enkel Musik lieben. Es muss ja
nicht immer eine musikalische
Karriere folgen. Der erste Enkel
lernt gerade Reedereikaufmann,
greift aber zwischendurch im -
mer wieder zu seiner Gitarre,
eine Enkelin spielt Cello. „Ich
freue mich sehr, wenn Kinder
singen“. Zuckowski erlebte
selbst eine Kindheit voller
Musik: „Meine Mutter war eine
gute und leidenschaftliche
Sängerin. Sie sang aber nur zu
Hause, nie in der Öffentlichkeit.
Sie fand in jeder Lebenslage das
passende Lied – wenn sie ganz
traurig war, aber auch wenn sie
übermütig fröhlich war. Das
hat mich sehr geprägt. Mein
Vater war Seemann und hat
Mundharmonika gespielt, auch
das fand ich immer faszinierend.“
Mit seiner Stiftung „Kin -
der brauchen Musik“ unterstützt
er gemeinsam mit seiner
Frau Projekte, die Kindern
Marc Jonas Krohn und Rolf Zuckowski vor der Blankeneser Kirche am Markt. Demnächst musizieren
sie gemeinsam mit den Geigerinnen von SalutSalon und vielen weiteren Kindern und
Jugendlichen auf der Bühne der Laeishalle.
Foto: Matzen
Kräftige Stimmen gesucht
Kinder-Projektchor startet nach den Frühjahrsferien | Markus Krohn
SÜLLDORF
geschnuppert, ab der 2. Probe
beträgt der Teilnahmebeitrag
insgesamt 35 Euro. Rabatte für
Geschwister sind möglich.
Anne von Twardowski startet
ein Kinder-Chorprojekt
Foto: Gerhard Kühne
Initiatorin des Sommerchors ist
die Sülldorfer Pianistin Anne
von Twardowski, die zwischen
2008 und 2018 10 Jahre lang
im Quartett SalutSalon den
Klavierpart spielte. 2018 gründete
sie mit Mitgliedern des
Philharmonischen Staatsor che -
sters ein Klavierquintett, mit
dem sie bereits in der Elbphil -
harmonie zu hören war. Im
Februar 2021 ist sie dort mit
„Bildern einer Ausstellung” von
Modest Mussorgski in einer
Fassung für Klavierquintett zu
hören.
Wer Lust hat mitzusingen, kann
sich ab sofort anmelden: An -
mel dung/Info per E-Mail an
annevont@gmail.com.
www.annevontwardowski.de
Ein Assessment-Center in
einem großen Unterne h -
men. Fünf Bewerber konkurrieren
um ihren Traum -
job. Und sie bilden Typen
ab, die wir kennen: Die eine
versucht auf charmant-verführerische
Weise von sich zu
überzeugen. Ein anderer Be -
werber strotzt vor Selbstsicher -
heit, ihm scheinen qua Ge -
burts recht alle Türen offenzustehen.
Für eine andere wiederum
geht es hier einfach nicht
mehr weiter. Wieso ist ihr völlig
unklar, hat sie doch wie alle
anderen auch die geforderten
Fähigkeiten und Qualifik -
ationen. Wir nennen sie mal...
Semiramis.
Semiramis, eine der wenigen
Heldinnen der Mythologie und
einen Zugang zum Musik -
machen ermöglichen – auch
außer halb der Schule. „Wir
können unsere Zukunft positiv
gestalten“, ist sich Zuckowski
sicher. Musik gehört für ihn
dazu, um Optimismus zu tanken
und Freunde zu finden.
Zum Konzert der Kinder kam
Zuckowski zufällig, weil so -
wohl Angelika Bachmann und
Iris Siegfried, die Gründer des
Quartetts SalutSalon als auch
er viele gemeinnützige Projekte
mit Musik für Kinder veranstalten.
So lernten sie sich bei
einem der Projekte kennen und
stellten fest, dass sie sich verbunden
fühlen, weil sie viele
Ideen teilen. Beim diesjährigen
Konzert der Kinder gestalten sie
gemeinsam das Finale, bei dem
alle jugendlichen Musiker am
Ende des Konzertes noch einmal
auf die Bühne kommen
und gemeinsam Zuckowskis
Lied „Starke Kinder“ aufführen
werden. „Ein Pop-Song mit
klassischer Begleitung“, freut
sich
der Zuckowski, „das ist schon
etwas Besonderes. Darauf freue
ich mich sehr!“ Außerdem passt
das Lied natürlich auch zu den
jungen Künstlerinnen und
Künstlern. „Es war nicht ganz
leicht, einen Text zu finden, der
nicht allzu sehr in Klischees
verfällt“, erinnert sich Zu -
ckows ki. In dem Lied heißt es:
„Starke Kinder halten felsenfest
zusammen, Pech und Schwefel,
die sind gar nichts gegen sie.
Ihren Rücken lassen sie sich
nicht verbiegen – Starke Kinder,
die zwingt keiner in die Knie“.
Und so hofft der blankeneser
Liedermacher, dass alle Kinder
fröhlich, zuversichtlich und
selbstbewusst aufwachsen können
– am besten mit Musik!
Erfunden wurde das Konzert
der Kinder von Dirigent Prof.
Walter Gehlert aus Alt-Osdorf,
der die Organisation 2013 in
die Hände der beiden Salut
Salon-Geigerinnen Angelika
Bachmann und Iris Siegfried
legte. Weil er ihnen als damaligen
Jugendlichen eine Mög -
lich keit bieten wollte, vor
großem Pub likum in einem
berühmten Konzerthaus aufzutreten,
entwickelte der das
Konzert der Kinder. Das Publi -
kum für dieses neue Konzert -
format warb er bei seinen Kon -
zerten mit seinem Profi-Orche -
ster und über seine Zeitung
„Hamburg kulturell“, die er
damals herausgab.
Auch wenn er sich mit über 80
Jahren nicht mehr so gut bewe-
Gründer Prof. Walter Gehlert mit seiner Assistentin Clara Malich,
die mit ihrer Violine selbst erfolgreiche Teilnehmerin beim
Hamburger Instrumental Wettbewerb war. Foto: Kathrin Doepner
auch der Opernliteratur. Hoch -
qualifiziert für ihre Aufgaben,
erklomm Semiramis die Karrie -
releiter – bis es plötzlich nicht
mehr weiterging. Ihr Frausein
war für ihr Umfeld zum Pro -
blem geworden.
In der Opernloft-Version der
Barockoper Semiramis steht die
Frage im Mittelpunkt, wie und
warum Menschen heute Kar -
riere machen. Zählen allein
Wis sen und Fähigkeiten? Welc -
hen Einfluss haben bestimmte
Erfolgsstrategien, Charak ter -
merk male oder Voraussetz un -
gen wie Geschlecht oder Alter?
Und wieso stehen manchen die
Türen so viel weiter offen als
anderen?
Dass brandaktuelle Themen
hervorragend von barocken
gen kann, beobachtet er noch
immer gern die Entwicklung
der Kinder im Laufe der Jahre
auf ihren Instrumenten. Und
genauso wie die Kinder „wachsen“,
wächst am Rand der
Bühne während des Konzertes
eine Sonnenblume. Natürlich
gelingt dies nur, wenn die
Blume regelmäßig gegossen
wird... Diesen Job lässt sich der
ehemalige Dirigent nicht nehmen
– auch nicht in diesem
Jahr!
Karten für das Konzert der
Kinder gibt es an allen bekannten
Vorverkaufsstellen in Ham -
burg sowie im Internet unter
www.eventim.de.
www.hamburgerinstrumental-wettbewerb.de
»Karriere« im Theater
»Semiramis« thematisiert Ungerechtigkeiten in der Karriere | Markus Krohn
ALTONA
Klängen getragen werden können,
zeigt die Inszenierung von
Inken Rahardt. Das Karriere-
Karussell dreht sich zu Musik
von Händel, Porpora, Monte -
verdi, Vivaldi Hasse, Caccini,
Giacomelli u.a.
Semiramis
Uraufführung: 19.03., 19:30 Uhr
Weitere Termine: 03.04., 04.04.,
jeweils um 19:30 Uhr
Ticketpreise: ab 28 € (Männer)
/ 22,40 € (Frauen) Wegen der
Ungleichbehandlung im Job
bezahlen Frauen in allen Preis -
kategorien 20% weniger als
Männer, was dem Gender-Pay-
Gap in etwa entspricht.
Opernloft
Van-der-Smissen-Str. 4,
www.opernloft.de
Kultur DorfStadtZeitung 03/2020 • 20.02.2020 • 9
25 Jahre Ensemble Obligat
Brahms, Spohr und Lutoslawski – Nonetten im Altonaer Museum | Markus Krohn
Rechtzeitig zum Frühlings -
anfang 2020 startet das
Ensemble Obligat in seine
Jubiläumsspielzeit. Mit ei nem
besonderen Jubilä ums konzert
in einem besonderen Rahmen –
nämlich im Gallionsfigurensaal
des Altonaer Museums. Unter
dem Motto „Vivat! 25 Jahre
Ensem ble Obligat Hamburg“
eröffnen die Musikerinnen und
Musiker das Festival für
Kammermusik in diesem Jahr
ausnahmsweise nicht im
Weißen Saal des Jenisch
Hauses, sondern in der
Museumstraße 23. Das Jubi lä -
um begehen sie mit der größten
aller Kammermusik-Formatio -
nen bestehend aus Flöte, Oboe,
Klarinetten, Horn, Fagott, Vio -
line, Viola, Violoncello und
Kontrabass und expandieren
damit anlässlich des erfolgreichen
Jubiläums zum solistisch
besetzten Kammerorchester.
OTHMARSCHEN
Die zentrale Komposition des
Abends ist die Serenade op. 11
D-Dur von Johannes Brahms,
der dieses Werk am 28. März
1859 in Hamburg in Nonett-
Besetzung zur Uraufführung
brachte - sie ist das Resultat
eingehender Beschäftigung von
Brahms mit Serenaden Mozarts
und den Sinfonien Haydns und
stellt aufgrund ihrer besonderen
Besetzung eine absolute
und höchst selten zu hörende
Rarität dar, in der Brahms’ spätere
Symphonik mit diesem
Werk bereits ihren genialen
Ursprung findet.
Im ersten Teil des Abends
erklingt zunächst Louis Spohrs
Nonett op. 31 in F - Dur. Spohr,
der als „deutscher Paganini“
gilt, schuf mit dieser Kompo -
sition ein satztechnisch meisterhaftes
Werk mit faszinierender
Harmonik und reichen
Klangfarben. Jedes Instrument
ist solistisch und zugleich als
Stimme im Ensemble behandelt
und spiegelt damit das Credo
und die Bedeutung des Namens
Ensemble Obligat wieder: jede
Stimme ist wichtig.
Witold Lutoslawskis Dance
Preludes bilden in ihrer zu -
packenden Folkloristik und
dem schnellen Wechsel von
stark motorischen und idyllischen
Tanz-Sätzen das kurze
und brillante Intermezzo des
Eröffnungskonzertes der Som -
merlichen Serenade 2020.
Weiter geht es dann wie ge -
wohnt im Weißen Saal des
Jenisch Hauses ab dem 9. Mai.
Mit der exquisiten Kammer -
kon zertreihe ehemals unter der
Schirmherrschaft von Ham -
burgs Kultursenatorin Prof. Dr.
Karin von Welck wurde in der
Saison 2006/2007 die Kammer -
musik im Jenisch Haus neu
belebt. Der repräsentative Wei -
ße Saal mitsamt Kronleuchter
und historischem Mobiliar bietet
auch heute noch ein wunderbares
Ambiente, um hochqualitative
Konzerte zu einem
besonderen Genuss werden zu
lassen.
Ursprünglich wurde die Reihe
von den zwei renommierten, in
Hamburg ansässigen Ensembles
Das Ensemble Obligat ist zum 25-jährigen Jubiläum in großer
Besetzung im Altonaer Museum zu hören.
Foto: Christina Körte
ensemble acht und Ensemble
Obligat getragen, Veranstalter
war der Verein kammermusik
heute e.V.
Seit der Saison 2014 findet
über die Sommermonate zwischen
Mai und September das
Festival „Sommerliche Sere -
nade” statt. Künstlerische Lei -
terin der Reihe ist Prof. Imme-
Jeanne Klett. Die umtriebige
Flötistin ist stets auf der Suche
nach dem Besonderen, das
nicht überall zu hören ist. Die
vielseitigen Konzert-Pro gram -
me sind gestaltet mit Kammer -
musik vom Barock bis hin zur
Romantik und zum Impres sio -
nismus, binden aber ebenfalls
Kompositionen des 20. Jahr -
hunderts sowie einige Urauf -
führungen ein. Das funktioniert
mittlerweile seit 25 Jahren. Und
wird, wenn es nach Prof. Klett
geht, sich auch weiter entwickeln,
denn „es gibt immer
wieder etwas neues zu entdecken“.
Das gilt nicht nur für
die Programme, sondern auch
für die Musikerinnen und
Musiker, die die Flötistin nach
Othmarschen lockt: Isabelle
Faust, Maria Graf, Gavriel
Lipkind, Dorothee Mields,
Daniel Sepec, Andreas Staier,
das Mandelring-Quartett oder
das Joachim Quartett. Zuletzt
waren vielversprechende Nach -
wuchstalente wie Danae Dör -
ken oder Charles-Antoine Ar -
chambault Teil der „Som mer -
lichen Serenade“ im Jenisch
Park.
Technisch und tonlich höchst
souverän, von der Presse vielfach
gelobt, tritt das Ensemble
Obligat Hamburg regelmäßig
auf renommierten Festivals,
Konzerten im In- und Ausland,
bei zahlreichen Funkhäusern
wie Deutschlandradio kultur,
dem NDR, dem Hessischen
Rundfunk, Radio Bremen u.v.a.
auf und hat vielfältige CD- und
Rundfunkaufnahmen vorgelegt.
Im Sommer 2020 sind die
Musiker wieder in insgesamt
neun Konzerten zu hören. Die
Motti Beethoven, Klangbilder
um Bach, Saitenklänge und
Vive La France! klingen vielversprechend.
Der Vorverkauf
hat bereits begonnen.
21.03.2020, 19 Uhr
Gallionsfiguren-Saal im
Altonaer Museum
25 Jahre Ensemble Obligat
Nonette von Johannes Brahms,
Louis Spohr u. Withold
Lutowslawski
www.ensemble-obligat.de
Magische Momente mit der Zauberflöte
Neuinszenierung im Allee Theater in Altona | Konrad Matzen
ELBVOERORTE
Die wohl bekannteste und
weltweit am häufigsten
aufgeführte Oper kommt in
einer neuen Inszenierung
ins Allee Theater:
Der junge Prinz Tamino
wird von der Königin der
Nacht ausgesandt, um ihre
Tochter Pamina zu retten, die
vom Fürsten Sarastro entführt
wurde. Ausgerechnet der kauzige
Vogelfänger Papageno soll
ihm dabei helfen. Zu ihrem
Schutz bekommen sie eine
Zauberflöte und ein magisches
Glockenspiel geschenkt. Beide
brechen in eine Welt voller
Abenteuer auf, in der nichts so
ist, wie es zunächst scheint…
Kaum ein Bühnenwerk wurde
und wird häufiger gespielt als
W.A. Mozarts Zauberflöte. Ihre
Magie, vor allem die der Musik,
zieht das Publikum bis heute in
ihren Bann. Die Lesarten für
diese Oper scheinen unerschöpflich.
Einerseits fesselt die
Zauberflöte als bezauberndes
Märchen, das uns zurück in die
bunte Welt unserer kindlichen
Gheorghe Vlad als Tamino mit der Zauberflöte
Fantasie führt. Aber sie erzählt
uns auch einen aufregenden
Traum vom Erwachsen werden
und davon, wie schwer es sein
Foto: Dr. Joachim Flügel
kann, in unserer scheinbar chaotischen
Welt seinen eigenen
Weg im Leben zu finden. Und
sie ist eine Reise in die Welt der
Gefühle, in der unseren Helden
von glühender Liebe bis hin zu
Rache und tiefer Verzweiflung
alle menschlichen Regungen
durchleben. Kurz: Sie ist ein
wunderbar poetischer Spiegel
unseres Lebens.
Seit der Gründung der Ham bur -
ger Kammeroper im Jahr 1996
blicken die Macher zum ersten
Mal wieder in diesen „Spiegel”
der Zauberflöte und nehmen
ihr Publikum mit auf eine
Aben teuerreise in die Welt der
menschlichen Fantasie. Pre mie -
re ist am 21. Februar. Das En -
semble der Hamburger Kam -
mer oper spielt außerdem weiterhin
seine erfolgreiche Kin -
derversion der Zauberflöte.
www.alleetheater.de
Sportliche Kultur
Kulturbon.de mit Rabatten gestartet | M. Krohn
Martina Kostro und Dr.
Alexander Extra sind in
den Elbvororten vor allem
bekannt für ihre Lauf-
Events „Blankeneser Hel -
den lauf” und den „Christmas
Run-To-Tree”. Jetzt haben die
beiden die digitale Plattform
kulturbon.de auf den Weg
gebracht. Kulturbons sind Ra -
battgutscheine, die für besucherschwache
Zeiten der Museen
SÜLLDORF
oder Theater dort kostenlos
erhältlich sind.
Doch wie passen Laufevents
und Kultur-Gut scheine zusammen?
Für die beiden kein
Gegensatz – im Gegenteil: Es
gebe ja auch so etwas wie Be -
wegungskultur. Ohnehin: Wer
Kultur erleben will, müsse sich
auch bewegen! Tatsächlich: Die
Laufveranstaltungen beinhalten
auch immer eine besondere
Umgebung, und Künstler haben
auch schon immer die Natur
genutzt, um sich inspirieren zu
lassen.
Die Inspiration zu kulturbon.de
beruht auf einem Artikel vom
September 2018: „Kunsthalle
leidet finanziell unter dem
Super-Sommer“, so lautete die
Überschrift. Der kaufmännische
Geschäftsführer der Hamburger
Kunsthalle, Norbert Kölle,
führte hierzu aus: „Der Sommer
hat uns einfach die Besucher -
zahlen verhagelt. Seit April
haben wir mediterranes Klima,
und der Sommer will einfach
nicht aufhören. (...).“ (Ham bur -
ger Abendblatt vom 14.09.
2018). Da auch viele andere
Kultur- und Freizeitein rich tun -
gen unter der Hitzewelle 2018
gelitten haben und Klimaver -
än derungen die Besucher- und
Zuschauerbilanzen auch weiterhin
beeinträchtigen werden,
stellte sich unmittelbar die
Der Kulturbon soll auch junge Leute motivieren, Kunst zu
genießen.
Frage, ob sich mit einem digitalen
Kulturmodul, welches in
einem selbst steuerbaren Rah -
men flexible Eintrittspreise und
temporäre Rabatte erlaubt, Be -
sucherschwankungen jeglicher
Art nivellieren oder gar egalisieren
lassen?
Genau diese Funktion sollen
die neuen Kulturbons in einer
erweiterten Form erfüllen:
Ein nahmen durch Besucher
und Zuschauer mit Hilfe von
punktuellen oder sich wiederholenden
Preisaktionen zu stabilisieren
und womöglich sogar
zu steigern.
Eine weitere Besonderheit ist
zudem die Möglichkeit, bedürftigen
Menschen freie Plätze zu
bestimmten Zeiten zur Ver -
fügung zu stellen.
Die neue Kulturplattform „kulturbon.de“
ging am 30. Januar
2020 an den Start.
www.kulturbon.de
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Neuer Marktplatz für Sülldorf
Höfeladen schließt – Familie Minners eröffnet neu – Markt im Herzen Sülldorfs geplant | Markus Krohn
Familie Minners hat einen
neuen Verkaufsstandort ge -
funden. Der Obst- und Ge -
müsehandel kann ab dem
29. Februar weiter gehen.
Jetzt in einem Teil der
Räumlichkeiten des ehemaligen
Höfeladens auf Hof Timmer -
mann (Sülldorfer Kirchenweg).
Der Verkauf findet sogar ab so -
fort an zwei Tagen in der Wo -
che statt: Wie gewohnt sonnabends
von 7 bis 13 Uhr und
zusätzlich jeden Donner stag
von 9 bis 17 Uhr. Der Bio Höfe -
laden Sülldorf schließt zum
Monatsende. So wurde Raum
frei für den Obst- und Gemüse -
handel im Herzen Süll dorfs.
Im Alten Land, direkt am Este -
deich, liegt der Obsthof der
Familie Minners, der in 11.
Generation geführt wird. Die
Familie produziert nach den
Richtlinien der „Integrierten
Produktion“. Darüber hinaus
setzen die Minners auf hohe
Biodiversität und Insekten -
schutz innerhalb der modernen
Obstanlagen. Die Früchte werden
unter höchsten Standards
gelagert. Unter Foliendächern
kultivieren Minners ein breites
Sortiment internationaler Kirsch -
sorten, Äpfel- und Birnen,
Pflaumen, Zwetschen und
Mirabellen. Dazu umfasst das
Angebot Gemüse und Salate
aus der Region, Kartoffeln,
Freilandeier, Honig vom eigenen
Bestäubungsimker, Futter -
äpfel und Möhre, u.v.m..
SÜLLDORF
Freuen sich über die künftige Zusammenarbeit: Agnes und Wilhelm Timmermann, Jan und
Gudrun Minners
Einen Teilbereich des Biotrocken -
sortiments aus dem Höfeladen
wird die Familie in ihr Ver -
kaufssortiment übernehmen
und vor allem Gemüse in
Bioqualität anbieten.
Parallel dazu wirbt Agnes
Timmermann aktuell weitere
Standbetreiber für einen Markt
rund um den Höfeladen, die zu
dem Angebot der Familie
Minners und dem Fischhandel
Schwan passen, um den Süll -
dorfern ein großzügiges Ange -
bot bieten zu können. Wer
Interesse an einer Kooperation
hat, kann sich per E-Mail
(hof.timmermann@t-online.de)
melden.
Der Bioland-Gemüse- und
»Lieblingsstücke« im Stadtzentrum
Prominente zeigen ihre
Lieblingstücke vom 17.-28.
Februar. Die Ausstellung
versammelt Lieblingsstücke
von Menschen aus Sche -
nefeld und der Region, die
kulturell, politisch, wirtschaftlich
oder sozial etwas
bewegen.
Wir begegnen diesen „Pro mi -
nenten“ bei ganz unterschiedlichen
Anlässen, schätzen oder
kritisieren sie, sind ihnen
gegenüber aber selten gleichgültig.
Gerade, weil sie Denk -
anstöße, Impulse und konkrete
Entscheidungen für das Mitein -
ander in einer Stadt/Region
nehmen, möchten wir mehr
über sie erfahren. Songül Aksu,
Centermanagerin im Stadt zen -
trum, hat diesen Wunsch vieler
mit der Anfrage nach den
Lieblingsgegenständen nun
um gesetzt. Lieblingsstücke sa -
gen manches über den einzelnen
Menschen aus, sie begleiten
die meisten über eine lange
Lebenszeit, sie verbinden positive,
auch einschneidende Le -
benserfahrungen mit diesem
Stück, sie vermitteln einfach
gute Energien. Für die Besucher
der Aus stellung wird klar, dass
sie etwas sehr Persönliches und
Echtes über die einzelnen
Personen erfahren. „Photo -
shop“ und Manipulation war
gestern! So sehen wir z.B. von
Tobias Hoffmann, Vorsitzender
des Kinder-und Jugendbeirats
Schenefeld, eine Legoinstal la -
Foto: Krohn
Acker bau und die Pferdepen -
sion auf dem Hof Timmerman
bleiben unverändert bestehen.
Obst- u. Gemüsehandel Minners
Im Höfeladen auf dem
Hof Timmermann
Sülldorfer Kirchenweg 237
www.biohof-timmermann.de
tion, vom Rockmusiker Ole
Feddersen einen Showmantel
aus der Udo Lindenberg Show,
von der Grand Dame des Sche -
nefelder Sozialenga ge ments,
Hedwig Röper, ältere Buch -
exem plare, um nur einige zu
nennen.
Diese ungewöhnliche, spannende
Ausstellung ist auf dem
Marktplatz im Stadtzentrum
täglich zu den Öffnungszeiten
noch bis zum 28. Februar zu
sehen.
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Renault zieht erhöhten Umweltbonus vor
Renault Deutschland hat
genug vom langen Warten
auf die angekündigte Er -
höhung des Umweltbonus
und sorgt umgehend auf
eigene Kosten für die von
der Politik versprochene
Förderung in voller Höhe: „Als
Elektro-Marktführer schaffen
wir jetzt Klarheit für unsere
Kunden – bei Renault gibt es
6.000 Euro Bonus ab sofort”,
sagt Renault-Deutschland-Chef
Uwe Hochgeschurtz. „Die Ver -
zö gerung der erhöhten staatlichen
Prämie ist für uns nicht
mehr akzeptabel. Renault handelt
schneller als die Politik.”
Den Umweltbonus beim Kauf
eines E-Fahrzeugs finanzieren
je zur Hälfte der Staat und der
Hersteller. Renault gewährt
jetzt einen Elektrobonus, bei
dem weiterhin 2.000 Euro vom
Staat kommen, jedoch 4.000
Euro von ihm als führendem E-
Auto-Hersteller. Renault gleicht
den Unterschied zur geplanten
Förderung so lange aus, bis die
erhöhte Prämie in Kraft tritt.
Die neue Generation des meistgekauften
Elektroautos Deutsch -
lands hebt Elektromobilität auf
Der neue Renault ZOE fährt bis zu 395 km
ein neues Level: Mehr Reich -
weite, verbesserte Technik,
mar kantes Design und ein
komplett überarbeiteter Innen -
raum. Der neue Renault ZOE ist
alles – außer gewöhnlich.
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ZOE eine rekordverdächtige
Reichweite von bis zu 395 km.
Dank dem Combined Charging
System (CCS), das mit bis zu 50
kW Gleichstrom laden kann,
verlängert der neue ZOE seine
Reichweite in lediglich 30 Mi -
nuten um mehr als 150 km.
Der neue ZOE setzt Elektro mo -
bilität gekonnt in Szene:
Entdecken Sie die markentypischen
Voll-LED-Scheinwerfer
mit C-förmigem Tagfahrlicht
und eine ganz neue Farb aus -
wahl. Dank dem verchromten
Kühlergrill und den LED-
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einfassung elektrisiert der neue
ZOE bereits beim ersten Ein -
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Foto: Marcel Bock
LaLeLu - A CAPPELLA COMEDY -
»DIE SCHÖNEN & DAS BIEST«
Sie können gut singen. Sie sehen gut aus.
Sie sind wahnsinnig komisch. Und sie brauchen
kein einziges Instrument, um musikalisch
das Haus zu rocken: mit ihrem einzigartigen
Mix aus Gesang und Komik, Show
und Parodie, Pop und Klassik begeistern sie
seit über 20 das Publikum.
Passen Männer und Frauen doch zu einander?
Und kann man eine Liebeserklärung
auch grunzen? Gibt es liebe im Zeitalter von
Tinder und #metoo? Was macht Papageno
am Ballermann? Was ist Achtsamkeitsdoom-metal?
Diese und andere Fragen
beraten und besingen LaLeLu gemeinsam
mit Ed Sheeran, Pharrell Williams, Bruno
Mars, Dean Martin, Elvis Presley, Wolfgang
Amadeus Mozart, Jogi Löw und Shakira,
aber auch mit Fachleuten der Liebe wie
Roland Kaiser, Angela Merkel und Serge
Gainsbourg... Getreu ihrem Motto „a cappella
ohne Tabus“ gehen der schöne Tobias,
der erotische Frank, der charmante Jan und
die Hammerfrau Sanna also auch im 15.
Programm wieder aufs Ganze und zeigen
vor allem eines: die tiefeLliebe zum Lachen
und die schrankenlose Liebe zur Musik.
Termin: 12.3.2020 um 20 Uhr
Eintritt: 18,– bis 26,– € zzgl. Gebühren.
Kartenvorverkauf: Timmse & die Hörspiele, Hauptstr. 11, 22869 Schenefeld
www.forum-schenefeld.de
Beethoven in Blankenese
mit Nova Consonanza
Bei Nova Consonanza spielen
Musiker/innen zusammen,
deren Bezüge zur Musik und
zueinander weit gespannt
sind: Langjährige Freunde und
neue Bekannte; Jüngere und
Ältere; ehemalige Kollegen
aus den großen Hamburger
Orchestern; noch Studierende
und ambitionierte Amateure.
Angestoßen von einem kleinen
Kreis um den Dirigenten Thomas Mittelberger führt sie alle der Wunsch zusammen, Musik in
konzentrierter Probenarbeit zu erarbeiten, um sie auf einem hohen Niveau zu präsentieren. Dabei
verzichten alle Spieler*innen, Dirigent und Solist*innen auf ein Honorar und lassen den
Konzerterlös einem sozialen Projekt zugutekommen.
In Blankenese wird zu hören sein: Ludwig van Beethoven – Egmont-Ouvertüre und das
Tripelkonzert op. 56 sowie Wolfgang Amadeus Mozart – »Prager Sinfonie«
Solisten sind an diesem Abend das Hamburg Trio; Leitung: Thomas Mittelberger.
Foto: Nova Consonanza
Foto: Bothmer
Stummfilm-Konzert – Stephan v. Bothmer: Die Kleinen Strolche
Auf der Bühne eine Leinwand
und ein Flügel. Das Licht geht aus
und Stephan Graf v. Bothmer
erweckt mit seiner Musik „Die
kleinen Strolche”, eine der
bekanntesten und erfolgreichsten
Filmserien der Kinogeschichte,
zu neuem Leben. Live am Flügel
und kongenial virtuos. Es beginnt
eine Abenteuerreise durch längst
vergessene Gefühle und ein grandioses
Spektakel voll Witz und
guter Laune. Göttliche Diven,
ehrenvolle Gentlemen, skrupellose
Ganoven und skurrile Gestalten erstrahlen durch seine Musik in neuem Licht. Und nun auch die
einfallsreiche Kinderbande – ein Riesenspaß und beste Unterhaltung für die ganze Familie.
Stephan v. Bothmer schafft es mit seiner Filmmusik nicht nur, die Komik lebendig werden zu lassen,
sondern lotet auch die Tiefe der Filme mit ihren nachdenklichen Momenten aus. „Er vertont
nicht, was er sieht, sondern fasst in Töne, was der Film aussagen
Termin: 22.02.2020 um 19.30 Uhr
Ort: Kulturkirche Altona
Eintritt: VVK 15,– € (zzgl. Geb.), AK: 20,– €
www.kulturkirche.de
Pension Schöller
Der gutmütige holsteinische
Gutsbesitzer Philipp
Klapproth möchte in Hamburg
etwas ganz Besonderes
erleben, Etwas, was
daheim noch keiner erlebt
hat und wovon er am
Stammtisch stolz erzählen
kann. Er will eine
Heilanstalt für Geisteskranke
besuchen. Dabei
soll ihm sein Sohn Alfred
behilflich sein, der in der
Stadt ein Geschäft eröffnen
möchte. Im Gegenzug
winkt Papa mit finanzieller
Unterstützung. Doch wie soll Alfred seinem Vater diesen Wunsch erfüllen? Ein Freund hat die
rettende Idee: Sind nicht die Bewohner der Pension Schöller allesamt dermaßen seltsam, dass
Papa Philipp sie für verrückt halten könnte? Und so beginnt ein komödiantischer Parforceritt.
Jede Schrulle, jede Macke seiner Gesprächspartner wird für Philipp ein Hinweis auf deren
Geisteskrankheit….
In 130 Jahren hat diese Komödie kein bisschen ihren Schwung verloren und bietet den
Darstellern reichlich Futter.
Termine: 21. und 22. Februar 2020 jeweils um 20 Uhr
Ort: Theater Wedel | Eintritt: 16,50 €
www.theater-wedel.de
Foto: PR
Termin: 23. Februar 2020, 18:00 Uhr
Ort: Blankenese Kirche am Markt
Einritt frei, Spenden erbeten zugunsten des Kinder-Hospiz Sternenbrücke
www.novaconsonanza.de
Allein ist nicht genug – Jazz und Lyrik mit dem Leslie-Meier-Trio
Die Gedichte des Lyrikers und Jazzliebhabers Peter Rühmkorf haben formal und inhaltlich eine
große Bandbreite: Liebeslyrik und Todesahnungen, politische Agitation und Ironie, Naturbilder
und Schwärmerei, Selbstzweifel und Größenwahn, freie Rhythmen und Gereimtes. Das alles in
einer äußerst melodischen Sprache, die dazu einlädt, gesprochen und gesungen zu werden.
Das Leslie-Meier-Trio versucht, im Genre „Jazz & Lyrik“ neue Wege zu gehen. Die drei Musiker
Peter Missler (Saxophon), Bernd Rauschenbach (Stimme) und Eike Wulfmeier (Piano) durchweben
Rühmkorfs Verse mit teils komponierter, teils improvisierter Musik: einfühlsam, mitreißend,
furios.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung "Laß leuchten! Peter Rühmkorf zum
Neunzigsten" statt.
Termin: 23. Februar 2020 um 14 Uhr
Ort: Galionsfigurensaal des Altonaer Museums
Museumseintritt
www.shmh.de/altonaer-museum
Spuds&Tatties Tour – Guido Plüschke
Songs & Stories from Ireland and Scotland
Aber was sind Spuds & Tatties? Beides sind
die irischen und schottischen Worte für die
Kartoffel! Dreht sich bei diesem Solo-
Programm denn jetzt ein ganzer Abend nur
um die Kartoffel? Die klare Antwort ist: nein!
Die Kartoffel steht hier als Synonym für die
beiden keltischen Kulturen in Irland und
Schottland. Und weil schier unendlich viel
gute und schöne Musik aus Irland und
Schottland stammt, hat Guido Plüschke eine
erlesene Auswahl an Stücken aus beiden
Regionen für sein Programm zusammengestellt,
die er für sein Publikum neu arrangiert
hat und interpretieren wird.
Termin: 6.03.2020 um 20:20Uhr
Ort: Theaterschiff Batavia
Eintritt 15,- €
www.batavia.de
IMPRESSUM
Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei
Wochen donnerstags in den Elbvororten
bei MK Medien PR- & Eventagentur,
Bramweg 31, 22589 Hamburg.
Tel.: 87 08 016-0
Redaktion: redaktion@dorfstadt.de
Anzeigen: media@dorfstadt.de
Autoren:
Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de),
Wolf A. Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de)
Herausgeber/V.i.S.d.P.: Markus Krohn
Unverlangt eingesandte Manu skripte
und PR-Berichte werden nicht zurückgesandt
und nicht vergütet.
Wir behalten uns vor, die Texte und Bilder
nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.
Ein Anspruch auf
Veröffentlichung besteht nicht.
Druck: Boyens MediaPRINT, Heide
© MK Medien PR- & Eventagentur
Nächste Ausgabe: 12. März 2020
Redaktionsschluss: 4. März 2020
12 • DorfStadt-Zeitung 03/2020 • 20.02.2020
Was macht ein Huhn im
Wildgehege? Das fragt sich
so mancher Besucher im
Klö vensteen. Immerhin ge -
hören sie zu den Haus- und
nicht zu den Wildtieren. Wer
sich vom Spielplatz am Haupt -
eingang des Wildgeheges Rich -
tung Norden bewegt, stößt
direkt auf das Gehege der
Deutschen Lachshühner, die
nicht nur das Auge mit ihrem
lachsfarbenen Gefieder erfreuen,
sondern auch schmackhafte
Eier legen und leckeres Fleisch
hergeben.
Derzeit leben im Wildgehege
zehn Hennen und ihr Hahn
Lothar, der sich als äußerst aufmerksamer
Hüter erweist. Nicht
nur der Fotograf wird kritisch
beäugt, „der Chef” schützt seine
Hennen auch vor dem Fuchs
und Habichten, die im Forst auf
Futtersuche sind.
Das Deutsche Lachshuhn ge -
hört zu einer gefährdeten Haus -
tierrasse. Die in Fachkreisen als
Zwiehuhn eingestufte Rasse
legt jährlich etwa 150 bis 160
Eier und bringt etwa 2,5 bis 3
Kilo schmackhaftes Fleisch auf
die Waage, ein Hahn sogar fast
4 Kilo.
RISSEN
Das Deutsche Lachshuhn ist
genau genommen gar kein
Huhn aus Deutschland. In der
Rassebezeichnung wird ledig-
ger Schülerinnen und Schüler
an den Tieren, die veranschaulichen,
woher die Eier auf dem
Frühstückstisch eigentlich
kom men. Denn Hühner halten
sich wenige Haushalte in der
Hansestadt. So kommt das
Wildgehege auch seinem Bil -
dungsauftrag nach.
Gleichzeitig liegt dem Wild ge -
hege aber auch die Arterhal -
Im Gespräch
Deutsche Lachshühner sind ursprünglich in Frankreich gezüchtet worden und waren nahezu ausgestorben.
Im Wildgehege leben derzeit 10 Hühner und ein Hahn.
Foto: Delling
Lothar hat die Hosen an!
Im Wildgehege lebt eines der genügsamsten Hühnerrassen | Markus Krohn
dann freuen, wenn eine Brut -
maschine die Arbeit der Henne
übernimmt. Die Hühnerrasse
gilt als äußerst brutfaul. Die
befruchteten Eier werden bei
37,6 Grad 22 Tage lang bebrütet.
Dann schlüpfen die Küken.
Wer sich für Hühner im eigenen
Garten interessiert, sollte sich
also im April oder Mai ins
Wild gehege aufmachen. Alle
zwei Wochen schlüpfen dann
neue Küken, die auf Abnehmer
warten. Einige von ihnen verbleiben
aber auch im Wild ge -
meter-Zaun völlig aus, um die
Lachshühner in die Schranken
zu weisen. Außerdem benötigen
sie ein Hühnerhäuschen,
um sich in der Nacht vor dem
Fuchs in Sicherheit bringen zu
können. Da es sich um eine
ruhige, schnell zutraulich werdende
Hühnerrasse handelt,
macht sie dem Halter viel
Freude. Mancher soll seinen
Hühnern schon Tricks beigebracht
haben… Übrigens: Das
Halten von Hühnern hat nicht
nur Frühstückseier zur Folge,
Kegelrobbe gesichtet
Vorkommen in der Elbe nachgewiesen | M. Krohn
Im Rahmen des Citizen Sci -
ence Sichtungs pro gramms
des gemeinnützigen Ver -
eins Schweinswale e.V.
wurde durch einen aufmerksamen
Bürger am 27.
Januar 2020 erneut eine
Kegelrobbe querab vor dem
Hotel Jacob in Nienstedten
gemeldet.
NIENSTEDTEN
Abbo van Neer vom Institut für
Terrestrische und Aquatische
Wildtierforschung (ITAW Bü -
sum) konnte deren Anwesen -
heit bestätigen. Er hatte bereits
2014 von einer Kegelrobben -
sichtung am Elbstrand berichtet
und nun bei einer Ausfahrt
Ende August eine junge Kegel -
robbe im Mühlenberger Loch
Zwei Schweinswale vor dem Airbus-Werk in Nienstedten
Foto: Sophia Wenger
8 bis 10 Jahre alt wird ein Deutsches Lachshuhn. Die Küken
sind ab April wieder im Wildgehege zu sehen.
Foto: Delling
lich den Zuchtbemühungen
deut scher Züchter Rechnung
getragen, die einst aus einem
uneinheitlichen, französischen
Faverolles-Masthuhn um die
Jahrhundertwende vom 19.
zum 20. Jahrhundert ein einheitliches
Zwiehuhn machten.
Die Eier der Hühner aus dem
Wildgehege werden in der Re -
gel an Waschbär, Frettchen
oder Nerz verfüttert. Darüber
hinaus erfreuen sich Ham bur -
tung dieser selten gewordenen
Hühnerrasse am Herzen. Des -
halb züchten die Tierpfleger des
Wildgeheges die Tiere und verkaufen
im Frühjahr wieder
Küken an interessierte Bürger
im Hamburger Westen. Vor aus -
sichtlich ab Ende März werden
die Küken dann wieder am
Eingang des Wildgeheges in
einem Fenster der Waldschule
zu bestaunen sein.
Über Nachzucht der Lachs hüh -
ner darf man sich übrigens nur
Tierpfleger Max Henkel mit Hahn Lothar.
hege, um die Besucher zu er -
freuen. Deutsche Lachshühner
sind vergleichsweise anspruchslos
und gehören zu den Nicht -
fliegern. Daher reicht ein Ein -
Foto: Krohn
sondern auch Nachteile: Man
sollte vielleicht besser die
Nachbarn vorwarnen, dass sie
regelmäßig morgens vom Hahn
geweckt werden!
Seit über 10 Jahren führt die
Biologin Denise Wenger von
Schweinswale e.V. das Öffent -
lichkeitsprojekt zur Erfassung
der Meeressäugetiere in Elbe
und Weser durch und konnte
dadurch das frühjährliche Auf -
tauchen von Schweinswalen
auch im Hamburger Hafen aufdecken
und belegen. Nun zeigt
sich ein weiteres Mal, dass von
Bürgern erhobene Daten einen
wichtigen Beitrag zur For -
schung leisten können. Es gab
mehrere vertrauenswürdige
Kegelrobbenmeldungen von
engagierten Bürgern und mittlerweile
zwei Bestätigungen
seitens informierter Biologen.
2019 wurden noch mehrere
Kegelrobben-Sichtungen im
Hamburger Hafengebiet an
Schweinswale e.V. gemeldet
und der Robbenexperte Dr.
bei Niedrigwasser auf einer
kleinen Wattfläche entdeckt. Es
gelang ihm ein Foto.
Ob sich die Kegelrobben auf
Stippvisite befinden und mit
der Tide die Strecke von etwa
90 Kilometern von der Nord -
seeküste zurückgelegt haben
oder länger im Hamburger
Hafengebiet aufhalten, ist
ungeklärt. So eine Strecke an
einem Tag zu schwimmen, wäre
kein Problem für die großen
Robben. Sie leben nicht wirklich
in der Elbe, es handelt sich
um Einzelsichtungen, aber um
die ersten Nachweise dieser
Robbenart in aufeinanderfolgenden
Jahren im Hamburger
Hafen.
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Krischok, Annegret
1955, Dipl.-Umweltingenieurin