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SB_12.755N_Leseprobe

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2003<br />

Abschlussbericht<br />

DVS-Forschung<br />

Untersuchungen zum<br />

Einfluss einer<br />

Temperaturbelastung<br />

auf das Verhalten von<br />

Strukturklebungen


Untersuchungen zum Einfluss<br />

einer Temperaturbelastung auf<br />

das Verhalten von<br />

Strukturklebungen<br />

Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />

IGF-Nr.: 12.755 N<br />

DVS-Nr.: 09.029<br />

Laboratorium für Werkstoff- und<br />

Fügetechnik LWF Universität Paderborn<br />

Förderhinweis:<br />

Das IGF-Vorhaben Nr.: 12.755 N / DVS-Nr.: 09.029 der Forschungsvereinigung Schweißen und<br />

verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die AiF im<br />

Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />

Bundestages gefördert.


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />

unter: http://dnb.dnb.de<br />

© 2009 DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />

DVS Forschung Band 27<br />

Bestell-Nr.: 170136<br />

I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-026-7<br />

Kontakt:<br />

Forschungsvereinigung Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />

T +49 211 1591-0<br />

F +49 211 1591-200<br />

forschung@dvs-hg.de<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />

vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite II<br />

9 Untersuchungen am 1K-PU Klebstoffsystem mittels Hutprofilproben<br />

unter zyklischer Temperaturbelastung.................................................... 42<br />

9.1 Untersuchte Werkstoffkombinationen von Hut und Deckblech .............................. 42<br />

9.2 Fertigung der Hutprofilproben ................................................................................. 43<br />

9.3 Prüfung der Hutprofile unter quasistatischer Torsionsbelastung ............................. 44<br />

9.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Hutprofilprüfung......................................... 56<br />

10 Untersuchungen an 1K- und 2K-EP Klebstoffsystemen mittels<br />

Jochproben unter zyklischer Temperaturbelastung............................... 58<br />

10.1 Fertigung der Jochproben......................................................................................... 59<br />

10.2 Bearbeitung der Jochproben vor der quasistatischen Zugscherprüfung................... 60<br />

10.3 Quasistatische Zugscherprüfung der Jochproben..................................................... 61<br />

10.3.1 Quasistatische Prüfung der Jochproben, Klebstoff Betamate1496, gealtert<br />

nach TWT -40/80.............................................................................................. 61<br />

10.3.2 Quasistatische Prüfung der Jochproben, Klebstoff Betamate1496, gealtert<br />

nach TWT -40/125............................................................................................ 64<br />

10.3.3 Quasistatische Prüfung der Jochproben, Klebstoff ScotchWeld DP490,<br />

gealtert nach TWT -40/80................................................................................. 67<br />

10.4 Bruchflächenuntersuchungen nach quasistatischer Scherzugprüfung...................... 70<br />

10.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Jochprobenprüfung ..................................... 73<br />

11 Untersuchungen an 1K-EP Klebstoffen mit der modifizierten<br />

Jochprobe unter zyklischer Temperaturbelastung................................. 74<br />

11.1 Fertigung der KS-2 Probenhälften und Prüfung auf Scherzug................................. 76<br />

11.2 Quasistatische Scherzugprüfung, Klebstoff Betamate1496 mit der modifizierten<br />

Jochprobe gealtert..................................................................................................... 77<br />

11.2.1 Quasistatische Scherzugprüfung, Klebstoff Betamate1496 mit der<br />

modifizierten Jochprobe gealtert, TWT -40/80 ................................................ 78<br />

11.2.2 Einfluss einer überlagerten Relativverschiebung während der Aushärtung<br />

auf die Festigkeit der KS-2 Proben................................................................... 80<br />

11.3 Quasistatische Scherzugprüfung, Klebstoff SikaPower 490/6 mit der<br />

modifizierten Jochprobe gealtert, TWT -40/80........................................................ 81<br />

11.4 Bruchflächenuntersuchung nach quasistatischer Scherzugprüfung an den KS-2<br />

Proben....................................................................................................................... 83<br />

11.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Untersuchungen mit der modifizierten<br />

Jochprobe.................................................................................................................. 85<br />

12 Untersuchungen am Realbauteil unter einer zyklischen<br />

Temperaturbelastung................................................................................. 86<br />

12.1 Fertigung der Schubfelder ........................................................................................ 86<br />

12.2 Messung der Bauteilverformung infolge Warmaushärtung ..................................... 87<br />

12.3 Ermittlung der quasistatischen Festigkeit der Schubfelder vor und nach der<br />

Alterung, TWT -40/80.............................................................................................. 90


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite III<br />

13 Berechnungen mit der Finiten Elemente Methode (FEM) zur<br />

Ermittlung schadensrelevanter Einflussfaktoren ................................... 93<br />

13.1 Linearelastisches und viskoelastisches Klebschichtverhalten.................................. 93<br />

13.2 Ermittlung des linearviskoelastischen Materialverhaltens am Beispiel des<br />

Klebstoffs Betamate1496 ......................................................................................... 93<br />

13.3 Linearelastische FEM Berechnungen an der Hutprofilprobe................................... 96<br />

13.3.1 Verifikation der FEM Berechnung am Hutprofil ............................................. 99<br />

13.3.2 Parametervariation bei der Hutprofilprobe....................................................... 99<br />

13.4 FEM Berechnungen an der modifizierten Jochprobe............................................. 103<br />

13.4.1 Verifikation der FEM Berechnung an der modifizierten Jochprobe mit Hilfe<br />

des Grauwertkorrelationsverfahrens............................................................... 103<br />

13.4.2 Bestimmung der Beanspruchung in der Klebschicht an der modifizierten<br />

Jochprobe unter Temperaturbelastung............................................................ 108<br />

13.4.3 Energiedissipation in der Klebschicht durch irreversible viskoelastische<br />

Effekte bei der modifizierten Jochprobe ........................................................ 111<br />

13.5 FEM Berechnungen an der Jochprobe zur Bestimmung der<br />

Gleitungsbeanspruchung infolge Temperaturänderung ......................................... 115<br />

13.6 FEM Berechnungen am Schubfeld unter einer Temperaturbelastung ................... 117<br />

13.6.1 Bestimmung der Bauteilverformung infolge Abkühlung nach erfolgter<br />

Aushärtung beim Schubfeld ........................................................................... 118<br />

13.6.2 Bestimmung der Klebstoffbeanspruchung bei einer thermischen<br />

Wechselbelastung beim Schubfeld................................................................. 121<br />

13.6.3 Überlagerung von Gleitungen infolge des Aushärteprozesses und von<br />

Gleitungen infolge thermischer Wechselbelastung ........................................ 122<br />

13.7 Zusammenfassung der Ergebnisse der FEM Berechungen .................................... 123<br />

14 Rasterelektronenmikroskopsische Untersuchungen............................. 124<br />

14.1 REM Untersuchungen an der Jochprobe................................................................ 124<br />

14.2 Zusammenfassung der REM Untersuchungen ....................................................... 129<br />

15 Konstruktionshinweise für Strukturklebungen in Mischbauweisen .. 130<br />

16 Zusammenfassung .................................................................................... 134<br />

17 Literaturverzeichnis................................................................................. 137


1 Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

Aufgrund des stetig wachsenden Umweltbewusstseins und dem damit verbundenen Bestreben,<br />

Energie und Ressourcen zu sparen, sind Industrieunternehmen gezwungen, die Eigenschaften<br />

der verschiedenen technisch relevanten Werkstoffe bestmöglich zu kombinieren. So<br />

ist zum Beispiel das durchschnittliche Automobilgewicht in den letzten Jahren durch umfangreiche<br />

Sicherheits- und Komfortausstattungen deutlich angestiegen. Mit einem Anstieg des<br />

Fahrzeuggewichtes ist aber auch ein Anstieg des Energieverbrauches verbunden [Hen00,<br />

Bru95]. Diesem Trend wird vielfach versucht, durch Leichtbaumassnahmen entgegenzuwirken<br />

[Brü03].<br />

Das Kleben, als Fügeverfahren für flächige Verbindungen wird seit mehr als einem halben<br />

Jahrhundert erfolgreich bei diesen anspruchsvollen Verbindungsproblemen eingesetzt und<br />

bietet im Hinblick auf die Realisierung von Leichtbaustrukturen eine große Anzahl von<br />

Vorteilen. Neben der Möglichkeit artfremde Werkstoffe stoffschlüssig zu verbinden, können<br />

durch eine Klebverbindung auch Aufgaben wie zum Beispiel Abdichten, Isolieren, Dämpfen<br />

und Korrosionsschutz gewährleistet werden.<br />

Aber gerade der Einsatz von Mischbauweisen, d.h. die Kombination artfremder Werkstoffe,<br />

bringt auch Schwierigkeiten mit sich. So kommt es beim Einsatz von gefügten Mischverbindungen<br />

aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Fügeteile<br />

während der Fertigung und bei einer betriebsbedingten oder umgebungsbedingten Temperaturänderung<br />

zu so genannten Relativverschiebungen der Fügepartner zueinander. Dieses als<br />

∆α−Problematik bezeichnete Phänomen führt im Falle der Klebverbindung zu Gleitungen in<br />

der Klebschicht und damit auch über das spezifische Werkstoffverhalten des Klebstoffes zu<br />

Spannungen in der Klebschicht. Diesen Spannungen überlagert sich eine vom Klebstoffsystem<br />

abhängige mehr oder weniger große Änderung der Materialeigenschaften, wie zum<br />

Beispiel den Schubmodul, der Schubfestigkeit und der Bruchgleitung mit einer Temperaturänderung.<br />

Dieser komplexe Beanspruchungszustand der Klebschicht führt gerade bei einer<br />

zyklischen Temperaturwechselbelastung zu Änderungen des Langzeitverhaltens der geklebten<br />

Mischverbindung. Die Auswirkungen dieser Beanspruchung auf Mischverbindungen zu<br />

untersuchen, ist Inhalt dieses Forschungsvorhabens gewesen.


2 Stand der Technik 2<br />

2 Stand der Technik<br />

Das Kleben, als eines der ältesten Fügeverfahren, wurde erst in diesem Jahrhundert zu einer<br />

industriell nutzbaren Fügetechnologie weiterentwickelt. Ausschlaggebend dafür war die<br />

Entwicklung synthetischer Produkte, die als Grundsubstanzen in Klebverbindungen die bis<br />

dahin bekannten natürlichen Klebstoffe ersetzen konnten. Obwohl sich die Klebtechnik als<br />

Fügeverfahren in vielen Bereichen, zum Beispiel in der Automobil- und Luftfahrtindustrie,<br />

etabliert hat, sind noch viele Fragen auf diesem Gebiet nicht vollständig geklärt. Dies liegt<br />

unter anderem an der Komplexität der beim Kleben zu berücksichtigenden Randbedingungen,<br />

die durch die Kombination nahezu beliebiger Fügeteilwerkstoffe gegeben ist. Hinzu kommt<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Klebstoffe mit differierenden Adhäsionsmechanismen, Abbindebedingungen<br />

und mechanischer Eigenschaften, die wiederum von Fertigungsbedingungen<br />

und den Fügeteilwerkstoffen mitbestimmt werden [Hah94].<br />

Die Ermittlung sowie die qualitative und quantitative Beschreibung des Einflusses von konstruktiven<br />

und fertigungstechnischen Parametern von Klebverbindungen auf das Eigenschaftsverhalten<br />

von Metallklebungen sind Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten<br />

[Ada03, Bro90, Chu95, Hah88, Kin83, Kno00-1, Kno00-2, Lia03, Loh02-1, Loh02-2, Mat89,<br />

Sun90, Sch99, Ver02]. Bei diesen Forschungsarbeiten wurde deutlich, dass die mechanischen<br />

Eigenschaften einer Klebverbindung durch zahlreiche, untereinander in Wechselwirkung<br />

stehenden Faktoren geprägt werden.<br />

Einige dieser Faktoren sind zum Beispiel der Oberflächenzustand der Fügeteile, der maßgeblich<br />

die Haftmechanismen zwischen Klebstoff und Fügeteil beeinflusst, das deformationsmechanische<br />

Klebstoffverhalten sowie das Festigkeits- und Verformungsverhalten der Fügeteile.<br />

Des Weiteren spielen auch die Abbindebedingungen eine wichtige Rolle. Bei Klebverbindungen<br />

in Mischbauweise kann es zum Beispiel bei einer Warmaushärtung des Klebstoffsystems<br />

zu einem Eigenspannungsaufbau durch Relativverschiebungen und dadurch zu Schädigungen<br />

in der Klebschicht kommen [Hah97].<br />

Häufig werden Klebverbindungen im Betrieb einer Temperaturbelastung und einer überlagerten<br />

mechanischen und klimatischen Beanspruchung ausgesetzt. Diese Belastungen können<br />

sowohl die Klebschicht selbst schädigen, das heißt die Kohäsionseigenschaften des Klebstoffes<br />

herabsetzen, als auch die Grenzfläche zwischen Klebstoff und Fügeteil schwächen.<br />

2.1 Haftungsmechanismen zwischen Klebstoff und Fügeteil<br />

Die Haftung zwischen den Fügeteilen und der Klebschicht beruht sowohl auf chemischen als<br />

auch auf physikalischen Wechselwirkungen. Nach [Com90, Kin80, Wak78] gibt es sechs<br />

verschiedene Theorien für die Haftung zwischen Klebstoff und Fügeteil. Die drei wichtigsten<br />

sind im Folgenden kurz erläutert. Auf die Elektrostatische Theorie und die Diffusionstheorie<br />

sowie die „weak boundary theory“ wird im Einzelnen nicht weiter eingegangen. Es ist aber<br />

vorab zu sagen, dass nicht jede Theorie für sich alleine steht, sondern dass es je nach Anwendung<br />

der Klebtechnik zu weitreichenden Überlagerungen der verschiedenen Effekte kommen<br />

kann.


2 Stand der Technik 3<br />

Die Theorie von der mechanischen Verankerung geht von Unebenheiten in der Oberfläche<br />

des Fügepartners aus, in die der unausgehärtete Klebstoff eindringt, dort aushärtet und so eine<br />

feste Verbindung zwischen der Klebstoffsubstanzmasse und dem Fügeteil ausbildet.<br />

Unter chemischer Klebtheorie versteht man, dass sich starke kovalente- und ionische- Bindungen<br />

an der Grenzfläche bilden und für eine gute Adhäsionsfestigkeit sorgen.<br />

Als letztes soll noch die Theorie von der physikalischen Annäherung erwähnt werden. Sie<br />

geht davon aus, dass bei einer starken Annäherung der Moleküle in der Grenzschicht es zur<br />

Ausbildung von van der Waals Kräften kommt, die für die adhäsive Festigkeit sorgen.<br />

In [Kin83] wird aber darauf hingewiesen, dass die Theorie der mechanischen Verankerung<br />

nicht immer anwendbar ist, da es sich auch gezeigt hat, dass sehr glatte Oberflächen auch<br />

teilweise gut zu verkleben sind. Es wird schließlich die Schlussfolgerung gezogen, dass die<br />

Kombination aus chemischer und physikalischer Theorie als die am meisten akzeptierte und<br />

anerkannte gilt. Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass der Effekt der Grenzflächenhaftung<br />

noch nicht vollständig geklärt und verstanden ist.<br />

Die Kräfte, die eine Verbindung der Fügeteiloberfläche mit der Klebschicht bewirken, werden<br />

als Adhäsionskräfte bezeichnet, die Kräfte, die für die Festigkeit der Klebschicht verantwortlich<br />

sind als Kohäsionskräfte.<br />

Damit physikalische und chemische Bindungen in ausreichendem Maße entstehen können,<br />

muss der Klebstoff vor der Aushärtung in einem niedrig viskosen Zustand vorliegen. Die<br />

Oberflächenspannung der Fügeteile sollte deutlich höher sein als die des Klebstoffes, um eine<br />

befriedigende Benetzung der Fügeteiloberfläche zu gewährleisten [Pot78, Mic71]. Bei metallischen<br />

Fügeteilen ist dies weitgehend gewährleistet. Kunststoffe haben hingegen eine Oberflächenspannung<br />

in der Größenordnung der Klebstoffe und lassen sich daher vergleichsweise<br />

schwer benetzen. Darüber hinaus muss eine ausreichende chemische Reaktivität der Fügeteiloberfläche<br />

sowie des Klebstoffes vorhanden sein. Reaktionsklebstoffe, die im unvernetzten<br />

Zustand aufgetragen werden, erfüllen weitestgehend diese Anforderungen.<br />

Aufgrund der Vielzahl möglicher Faktoren, die die Adhäsionsvorgänge beeinflussen, sowie<br />

die Tatsache, dass die Grenzschicht zwischen Fügeteil und Klebstoff messtechnisch zerstörungsfrei<br />

kaum zugänglich ist, existiert bis heute keine geschlossene Interpretation der durch<br />

Kleben erreichbaren Verbundfestigkeit und der dabei maßgeblich beteiligten Adhäsionsmechanismen.<br />

In vielen Adhäsionstheorien werden deshalb Einflussfaktoren (z.B. die Beschaffenheit<br />

der Fügeteiloberfläche) vereinfacht. Unter der Voraussetzung, dass eine qualitative<br />

Betrachtungsweise ausreicht, eignen sich die vorhandenen Adhäsionstheorien jedoch trotzdem<br />

zur Erläuterung experimentell ermittelter Haftfestigkeiten.<br />

Das Eigenschaftsprofil einer Klebverbindung wird aber nicht nur durch die adhäsionsbeschreibende<br />

Grenzflächenschicht, sondern vor allem auch durch die eigentliche Klebschicht<br />

bestimmt. Unter der Voraussetzung, dass die Adhäsionsfestigkeit der Verbindung ausreichend<br />

groß ist, werden die mechanischen und physikalischen Eigenschaften einer Klebverbindung<br />

maßgeblich durch die Klebschicht geprägt.

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