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20 Jahre Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm - grenzen überwinden

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UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR<br />

Biotechnologie trifft Wissenschaftsstadt<br />

Internationaler Zuwachs im Science Park III mit Sartorius Stedim Cellca<br />

Im neuen Cell Culture Technology<br />

Center am Eselsberg entwickelt<br />

das Biotechnologieunternehmen<br />

Sartorius Stedim<br />

Cellca Zelllinien und Proteinproduktionsprozesse,<br />

lizenziert<br />

Technologien zur Herstellung<br />

von Proteinen und bietet<br />

Zellkulturmedien an. Abnehmer<br />

sind internationale Kunden<br />

aus der Biopharma-Industrie.<br />

„Damit sich eine Zelle<br />

vermehren und so den Wirkstoff<br />

für ein neues Medikament<br />

produzieren kann,<br />

braucht sie optimale Bedingungen“,<br />

wie Hugo de Wit,<br />

Head of Advanced Therapies,<br />

erklärt.<br />

REPRÄSENTATIVE LAGE<br />

Diese Bedingungen werden<br />

im Science Park III auf 6.000<br />

Quadratmetern geschaffen.<br />

Was <strong>20</strong>05 als Start-up begann,<br />

Das neue Labor von Sartorius Stedim Cellca beschäftigt 1<strong>20</strong> Mitarbeiter.<br />

ist inzwischen im Weltmarktführersegment<br />

im Bereich<br />

Biotechnologien angekommen.<br />

„Wir wachsen jedes Jahr<br />

zweistellig, da war der Umzug<br />

in größere Räume notwendig<br />

geworden“, sagt de Wit. <strong>20</strong>17<br />

wurden die Gespräche mit<br />

dem <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />

aufgenommen. „Auswahl<br />

und Genehmigungsprozesse<br />

verliefen schnell und<br />

unbürokratisch“, betont de<br />

Wit. Dank der engmaschigen<br />

Zusammenarbeit konnte man<br />

die Fertigstellung „nahezu<br />

punktgenau“ einhalten und<br />

das neue Gebäude im November<br />

<strong>20</strong>19 beziehen. Die Nähe<br />

zu Universitäten und Forschungseinrichtungen,<br />

die im<br />

<strong>Ulm</strong>er Science Park angesiedelt<br />

sind, schätzt de Wit sehr.<br />

Man habe die Möglichkeit,<br />

Studenten kennenzulernen<br />

und ihnen einen interessanten<br />

Arbeitsplatz in einem spannenden<br />

Arbeitsumfeld zu bieten.<br />

„Außerdem ist es für uns<br />

wichtig, dass wir durch die<br />

verkehrsgünstige Lage zwischen<br />

Stuttgart und München<br />

für unsere internationalen<br />

Kunden und Kollegen gut erreichbar<br />

sind.“ Mit dem repräsentativen<br />

Umfeld könne man<br />

die Erwartungen der internationalen<br />

Kunden und Mitarbeiter<br />

erfüllen.<br />

Ein Mann wie Stahl<br />

Im Donautal entstand 1979 die heute bundesweit größte Lohnhärterei<br />

Die Ursprünge der Schwäbischen<br />

Härtetechnik (SHU) gehen<br />

zurück ins Jahr 1979. Als<br />

Ein-Mann-Betrieb mit nur einer<br />

kleinen Halle in <strong>Ulm</strong>. Hugo<br />

Burgmaier stammt aus einer<br />

Familie, die sich mit Zerspanung<br />

beschäftigte. Ständig<br />

gab es Probleme mit gehärteten<br />

Teilen. „Überall dort, wo<br />

Kräfte auf Stahl einwirken,<br />

kann das Bauteil durch das<br />

Härten verbessert werden. Ob<br />

Schrauben, Getriebe oder Kugellager:<br />

EINE EIGENE STRATEGIE<br />

Ohne Härtung würde das Material<br />

nicht lange überleben“,<br />

wie Jürgen Mautsch, Assistent<br />

der Geschäftsleitung bei<br />

der SHU, erklärt. „Das Bauteil<br />

aus Stahl wird beispielsweise<br />

auf eine Temperatur von 800<br />

bis 1.000 Grad erhitzt und<br />

Deutschlands größte Lohnhärterei ist im <strong>Ulm</strong>er Donautal fest verwurzelt.<br />

anschließend abgeschreckt.“<br />

Burgmaier ist Anfang zwanzig<br />

und hat sein Studium beendet.<br />

Nachdem seine Familie<br />

immer wieder über ihre Probleme<br />

mit gehärteten Teilen<br />

klagt, beschließt er, die Geschicke<br />

selbst in die Hand zu<br />

nehmen. „Er hat sich einen<br />

Ofen gekauft und mit einer<br />

Portion Mut, großem Einsatz<br />

und Glück den Einstieg in die<br />

Automobilindustrie geschafft.<br />

Die nahen Automobilzulieferer<br />

und die gute Anbindung an die<br />

Autobahn machten es möglich.<br />

Burgmaier hatte außerdem<br />

seine eigene Strategie.<br />

Der Kunde musste seine Teile<br />

nicht vorbeibringen, er sagte:<br />

„Ich hol sie ab.“ <strong>20</strong>17 wurde<br />

das Werk 4, eine Erweiterung<br />

von Produktionsflächen und<br />

Verwaltungsgebäuden im Donautal,<br />

in Betrieb genommen.<br />

Hier hatte die SHU eine Gesamtfläche<br />

von 65.000 Quadratmetern<br />

durch den <strong>Stadtentwicklungsverband</strong><br />

vermittelt<br />

bekommen.<br />

SPEZIALISTEN GESUCHT<br />

Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist<br />

ein modernes Unternehmen<br />

mit 610 Mitarbeitern geworden.<br />

Fachkräfte werden unter<br />

anderem in der Metallverarbeitung,<br />

Elektronik und in der<br />

Fachinformatik gesucht.<br />

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