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BUNDESKONGRESS

DES DEUTSCHEN

ALTPHILOLOGEN

VERBANDES

2020

GRUSSWORT

GRUSSWORT

BUNDESKONGRESS

DES DEUTSCHEN

ALTPHILOLOGEN

VERBANDES

2020

„Zukunft Antike“ ist auf den ersten Blick ein Oxymoron. Diese rhetorische Figur hat es an sich, dass sie einen

scheinbaren Widerspruch in be’stechender‘ Weise auflöst. Die Antike hat ihre Zukunftsfähigkeit schon oft

bewiesen. Diese beruht in der geradezu spielerischen Freude am Neuen, wie sie Horaz im Augustusbrief den

Griechen bescheinigt, und in der strengen Disziplin, die der Augusteer bei den Römern erkennt.

Der Unterricht in den Alten Sprachen fördert auf zeitgemäße Weise beides. Es wird immer seine Aufgabe

bleiben, eine solide Sprachausbildung zu bieten, die nicht nur den Umgang mit Latein und Griechisch,

sondern indirekt auch mit modernen Fremdsprachen und der eigenen Muttersprache erleichtert. Das genaue

Übersetzen wird immer ein fester Bestandteil bleiben, doch wandeln sich die Methoden, nach denen es

unterrichtet wird. Philologisches Übersetzen ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Fächer, es sinnvoll zu

gestalten, die tägliche Aufgabe jedes Lehrenden. Dabei kommt es darauf an, dass Kolleginnen und Kollegen,

die ihr Fach lieben, eben Philo-logen, die Schülerinnen und Schüler durch einen ansprechenden und zeitgemäßen

Unterricht fesseln und zur Beschäftigung mit den alten Sprachen und deren Inhalten begeistern: Die

Schülerinnen und Schüler müssen selbst die Schönheit des Lateinischen und Griechischen spüren!

Schließlich ist es unsere Aufgabe, möglichst viele geeignete Grundschülerinnen und Grundschüler sowie deren

Eltern zu überzeugen, einen Bildungsgang mit Alten, aber natürlich auch modernen Sprachen einzuschlagen.

Ebenso muss ein erweitertes Angebot an Lateinunterricht außerhalb des Gymnasiums etabliert und, wo

bereits vorhanden, gestärkt werden.

Dazu und zu vielem mehr sollen die Vorträge und Arbeitskreise während des Kongresses ihren Betrag leisten.

Auch in diesem Jahr wird die Verleihung des Humanismuspreises einen Höhepunkt darstellen. Preisträger ist

der Klassische Philologe, ehemalige Rektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und frühere österreichische

Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, der sich über

die Wissenschaft und Bildungspolitik hinaus auch um die Belange seiner Tiroler Heimat und deren reichhaltigen

lateinischen Erbes verdient gemacht hat. Als Laudator konnten wir den berühmten Burg-Schauspieler

Tobias Moretti gewinnen. Karlheinz Töchterle wird mit einer Bronzefigur des in Speyer geborenen und in

London gestorbenen Universalgelehrten und Erfinders des Merkantilismus Johann Joachim Becher

(1635–1682) ausgezeichnet. Der Preis ist, wie jedes Mal seit dem Göttinger Kongress 2008, von dem Speyerer

Künstler Wolf Spitzer ausgewählt und gestaltet worden.

Am Eröffnungsabend findet heuer ein Novum statt: Erstmals werden wir die Preise des zusammen mit dem

Ernst-Klett-Verlag ausgelobten Nachwuchswettbewerbs „AD ASTRA“ verleihen. Anstelle einer Eröffnungsrede

führt diesmal – zum Kongressmotto passend – die bayerische Staatsministerin für Digitales,

Judith Gerlach, per Videoeinspielung in den Kongress ein.

Die Rede bei der Abschlussveranstaltung wird der Präsident des „Center for Financial Studies“

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing halten. Professor Issing ist der breiten Öffentlichkeit vor allem als

ehemaliger Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) bekannt.

Die musikalische Umrahmung der Eröffnung übernimmt der Würzburger Geiger Florian Meierott mit

virtuosen Werken von N. Paganini, E. Ysaÿe und F. Meierott, die Verleihung des Humanismuspreises wird

OStD i. R. Rainer Schöneich, Hannover, an der Orgel umrahmen.

Wir bedanken uns bei dem bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder, für die Übernahme der

Schirmherrschaft.

Des Weiteren gilt unser Dank allen Referentinnen und Referenten für die Bereitschaft der aktiven

Mitarbeit. Fabian Ehlers hat die grafische Gestaltung des Kongressbegleiters, Bettina Gast die Gestaltung

der Einladungen sowie der Humanismuspreisurkunde, Andreas Fritsch die Übertragung derselben ins

Lateinische übernommen, Clemens Liedtke die Anmeldung organisiert. Ihnen sowie allen Helfern wissen

wir uns verbunden.

Ein besonders großes Dankeschön möchte ich den Verlagen für die hohe Präsenz und tatkräftige Unterstützung

aussprechen, ohne deren Beteiligung wir den Kongress nicht veranstalten könnten.

Die Vorbereitung und Durchführung des Kongresses konnte und kann nur mit einem herausragend zusammenarbeitenden

Team gelingen.

Unser besonderer Dank geht an die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Anne Friedrich und Prof. Dr.

Ulrich Schmitzer für all die guten Ideen, die effiziente Zusammenarbeit sowie die geleistete Arbeit vor und

während des Kongresses.

Und schließlich möchten wir uns bei allen bedanken, die den Weg an den schönen Main zum Kongress nach

Würzburg gefunden haben.

Im Namen des Vorstandes, der Landesvorsitzenden und Ortskomitees wünschen wir Ihnen allen einen ertragreichen,

anregenden und in jeder Hinsicht gewinnbringenden Kongress 2020 in Würzburg.

Hartmut Loos

Gymnasium am Kaiserdom Speyer

Schulleiter

Prof. Dr. Thomas Baier

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Am letzten Kongresstag besteht die Möglichkeit zum Besuch zweier Theateraufführungen.

Bernhard Stengele und Georg Zeies tragen „Reden und Dialoge der athenischen Wortführer im

Peloponnesischen Krieg“ in einer Textfassung von Prof. Dr. Ulrich Sinn szenisch vor, und Studierende

führen eine Adaptation des Platonischen Symposion unter der Leitung von Marion Schneider mit Musik

von Vincenzo Damiani im Weingut Reiss auf.

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14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg

14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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