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BUNDESKONGRESS

DES DEUTSCHEN

ALTPHILOLOGEN

VERBANDES

2020

VERANSTALTUNGEN

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VERBANDES

2020

MITTWOCH, 15. APRIL 2020

MITTWOCH, 15. APRIL 2020

Veronika Lütkenhaus et alii

Frankfurt a.M.

Nina Toller,

Duisburg

AK

16.30–18.00 Uhr

Neue

Universität

Hörsaal 162

Die Humanistenode und andere musikalische Umsetzungen

lyrischer Versmaße – Aufbauübung

Infolge des Verlusts des ursprünglichen Empfindens für Silbenquantitäten stellt sowohl

die Wahrnehmung beim Hören als auch die Umsetzung beim Sprechen antiker Metren

für Philologen eine Herausforderung dar. Nicht erst heute kämpft man an Schule und

Universität damit, sich kompliziertere Versmaße und ganze Strophenformen einzuprägen

und Poesie entsprechend spontan vom Blatt zu lesen.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte sich mit der Humanistenode in Deutschland

eine neue und höchst effiziente Form des Umgangs mit antiken Metren, die heute

zu Unrecht ein Schattendasein fristet. Conrad Celtis (1459–1508) gilt als Wegbereiter

der Verschmelzung von Musik und Philologie in der Methode, die langen und kurzen

Silben im Verhältnis 2:1 in Notenwerte umzusetzen und die verschiedensten Vers- und

Strophenformen in vierstimmige homophone Choralsätze zu gießen. Die bestechende

Schlichtheit dieser Musik führte zu schneller Verbreitung und großer Beliebtheit an

Schule und Universität und könnte auch heute noch das Erlernen und Wertschätzen der

Metrik immens erleichtern.

Um die Effektivität wie auch die Ästhetik dieser Herangehensweise unter Beweis zu

stellen, werden wir einzelne Humanistenoden und weitere metrische Vertonungen in

der Übung vorstellen. Aktive Mitarbeit wird hier mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit

zum besseren Beherrschen komplexer Metren führen.

Veronika Lütkenhaus studierte in Frankfurt, München und Oxford Klassische Philologie sowie

in München katholische Theologie. Seit 2016/17 ist sie wissenschaftliche Angestellte am Lehrstuhl

für Latinistik der Goethe-Universität Frankfurt und arbeitet an einem Dissertationsprojekt zur

Anakreonrezeption bei Horaz. Am Frankfurter Institut hat sie ein Gesangsensemble mit Studenten

und Dozenten initiiert, das sich wissenschaftlich und künstlerisch mit verschiedenen Darbietungsformen

griechischer wie lateinischer Dichtungen auseinandersetzt.

Verstaubtes Schulfach? Tote Sprache? Unnütz? Von wegen!

Auch und vielleicht gerade diese alte Sprache kann sehr gut

von digitalen Medien und den damit verbundenen

Förder- und Fordermöglichkeiten profitieren.

In diesem Workshop soll es vor allem um die vielseitigen Möglichkeiten digitaler

Medien im Lateinunterricht gehen: Zum Beispiel wird das einfache Erstellen von

QR-Codes und einige Beispiele aus der Unterrichtspraxis gezeigt. Die Teilnehmer sollen

außerdem in die Welt der Quiz-Apps und Erklärvideos eintauchen. Der Workshop richtet

sich sowohl an Anfänger als auch an etwas Fortgeschrittene. Es wird immer genug Zeit

geben um auf Fragen einzugehen und Tipps und Tricks auszutauschen.

Wichtig: Um die Beispiele direkt ausprobieren zu können, sollte jeder mindestens ein

Smartphone dabei haben. Idealerweise hat jeder zusätzlich einen Laptop dabei,

um alle vorgestellten Dinge direkt ausprobieren zu können.

Nina Toller unterrichtet die Fächer Englisch, Geschichte, Latein und Informatik an einem

Gymnasium in Duisburg. In ihrer Freizeit hat sie sich immer mehr mit digitalen Medien beschäftigt

und sich weitergebildet, sodass ihr Unterricht mittlerweile immer eine Mischung aus analogen

und digitalen Medien ist.​Ihre Schüler sollen nicht nur Inhalte und Fakten lernen, sondern auch,

wie sie sich Informationen beschaffen, wie sie ihre Arbeit effektiv und effizient untereinander

aufteilen, und wie sie das Gelernte am besten visualisieren. Dazu nutzt sie vor allem kooperative

Lernformen und orientiert sich am 4K-Modell (Kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und

Kollaboration). An ihrer Schule ist sie Beauftragte für Digitalisierung und bildet Lehrkräfte und

Dozenten bundesweit fort. Ihre Ideen, Erfahrungen und Material teilt sie auf ihrem Blog

www.tollerunterricht.com und in den sozialen Medien.

AK

16.30–18.00 Uhr

Neue

Universität

Hörsaal 166

48

14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg

14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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