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BUNDESKONGRESS
DES DEUTSCHEN
ALTPHILOLOGEN
VERBANDES
2020
VERANSTALTUNGEN
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2020
MITTWOCH, 15. APRIL 2020
MITTWOCH, 15. APRIL 2020
Lena Florian,
Potsdam
Dr. Fritz Lošek,
St. Pölten (Österreich)
AK
16.30-18.00 Uhr
Neue
Universität
Hörsaal 126
Kollaboration im Lateinunterricht mit digitalen Werkzeugen
Wir leben in einem Zeitalter der Postdigitalität. Analoge und digitale Lebenswelten
lassen sich schon lange nicht mehr eindeutig voneinander trennen. Verschiedene
Lehr-Lern-Modelle begegnen diesem Phänomen, indem sie Kompetenzen formulieren,
die in einer postdigitalen Welt notwendig sind, um eine gesellschaftliche Teilhabe zu
ermöglichen. Darunter fällt die Fähigkeit, mit anderen gleichberechtigt an einem Gegenstand
zu arbeiten – zu kollaborieren. Unter Kollaboration versteht man im Gegensatz
zur Kooperation nicht nur ein Teilen von Zielen. Sie geht über eine bloße Zusammenarbeit
hinaus. Kollaboration ist auf eine längerfristige, netzwerkartige Zusammenarbeit
ausgelegt, während Kooperation beispielsweise auch kurzfristig erfolgen kann.
Im Lateinunterricht erfolgt die Übersetzungsarbeit oft kooperativ. Dabei teilen sich die
Schüler*innen zumeist intuitiv die Arbeit auf – die eine schlägt Vokabeln im Wörterbuch
nach, der andere schreibt die Übersetzung auf. Das hat Vorteile, allerdings auch offenkundige
Nachteile, da Denkhandlungen und somit Kompetenzentwicklungen ungleich
initiiert werden. Digitale Werkzeuge bieten Möglichkeiten einer Zusammenarbeit, die
andere Lernprozesse initiiert als es die rein analoge Kooperation ermöglicht.
Im Rahmen des Arbeitskreises werden Varianten zur Kollaboration im Lateinunterricht
vorgestellt und diskutiert. Dabei werden Beispiele zur kollaborativen Übersetzungsarbeit
und Textinterpretation präsentiert, anhand derer eigene Unterrichtsideen von den
Teilnehmenden entwickelt werden können. Ziel ist, den Begriff der Kollaboration nicht
nur theoretisch zu erfassen, sondern auch praktisch zu erproben und digitale Möglichkeiten
zu testen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, wenn die Teilnehmenden
digitale Endgeräte sowie gegebenenfalls eigene Unterrichtsmaterialien mitbringen, um
möglichst praxisrelevante und alltagsnahe Produkte erstellen zu können.
Kabarett & Classics: Von Otto Waalkes bis Michael Mittermeier –
antike Spuren, wo man sie nicht erwartet
Wirkung und Weiterleben der lateinischen Sprache und der griechisch-römischen Kultur
sind nicht nur in Großformen, sondern auch in kleinen Formen wie Epigramm, Satire
und Anekdote sichtbar. Spuren der Antike finden sich auch in einem Genre, wo man sie
zunächst nicht erwartet.
Auf einem anderthalbstündigen Streifzug durch die österreichische und deutsche
Kabarettszene werfen wir daher einen Blick auf (aktuelle) Programme und in Bücher
von Kabarettisten und Kabarettistinnen. Der Begriff „Kabarett“ wird dabei sehr weit
gefasst, sodass auch „Komiker“ und „Comedians“ zu Wort kommen. Der Unterschied
liegt übrigens oft nur am Kasus: Der Comedian macht´s wegen dem Geld, und der Kabarettist
macht´s wegen des Geldes – so Andreas Vitásek. Beim (lateinischen) Deklinieren
dürfen natürlich auch die Experten von Monty Python nicht fehlen.
Wir besuchen aber auch die Russendisco, philosophieren mit Josef Hader, sporteln mit
Lothar Matthäus und Winston Churchill und begegnen, politisch völlig unkorrekt, dem
„weißen Neger Wumbaba“. Und Kaya Yanar erklärt live, warum er länger Latein lernen
musste als Klaus Eckel, dem ohnehin nur der „urinator nivalis“ im Gedächtnis blieb.
Fritz Lošek ist Schulqualitätsmanager im Fachstab des Pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion
für Niederösterreich. Er hat 2016 einen völlig neu bearbeiteten „Stowasser“ herausgegeben
und veröffentlichte 2018 und 2019 in der Zeitschrift „Cursor“ seine Streifzüge durch die
Kabarettszene.
AK
16.30–18.00 Uhr
Neue
Universität
Hörsaal 224
Lena Florian studierte Mathematik und Latein (Gymnasiallehramt) an der Universität Göttingen,
promovierte dort im Jahr 2014 in der Didaktik der alten Sprachen und absolvierte anschließend
ihr Referendariat in Potsdam (Brandenburg). Als Lehrkraft war sie bis 2018 an der Voltaireschule
in Potsdam tätig und ist nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Mathematikdidaktik an die
Universität Potsdam abgeordnet.
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14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg
14. bis 18. April 2020 Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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