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Musiker Magazin 4/2019 – 1/2020

FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Rückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2020 – Anmeldung / STORIES: Singer-Songwriterin Kiara Huber; Ann Doka – Aus »Neu« mach »Neu«. Wandel schreibt Musik; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 15: THE ROLLING STONES – The greatest Rock & Roll band in the world (Teil 2); Burn Out Laut – Therapeutischer Soulrock; Sven Garrecht – Mit der Kleinkunst im Herzen schafft er eine Symbiose aus grooviger Popmusik und sinnigem Chanson; VOICE OVER PIANO – Entertainment auf höchstem Niveau; COPPER SMOKE – Americana Rock; KÖNIG & MEYER – Stands For your Music – seit 1949; CORAZÓN DEL CARIBE – Pures Karibik- & Kuba-Feeling / MUSIKBUSINESS: Leeza Nail – Wie kann ich Singen zum Beruf machen? / RUBRIKEN: Musiker-News; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Rückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2020 – Anmeldung / STORIES: Singer-Songwriterin Kiara Huber; Ann Doka – Aus »Neu« mach »Neu«. Wandel schreibt Musik; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 15: THE ROLLING STONES – The greatest Rock & Roll band in the world (Teil 2); Burn Out Laut – Therapeutischer Soulrock; Sven Garrecht – Mit der Kleinkunst im Herzen schafft er eine Symbiose aus grooviger Popmusik und sinnigem Chanson; VOICE OVER PIANO – Entertainment auf höchstem Niveau; COPPER SMOKE – Americana Rock; KÖNIG & MEYER – Stands For your Music – seit 1949; CORAZÓN DEL CARIBE – Pures Karibik- & Kuba-Feeling / MUSIKBUSINESS: Leeza Nail – Wie kann ich Singen zum Beruf machen? / RUBRIKEN: Musiker-News; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

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REZENSIONEN 63<br />

WATTENLÄUFER<br />

»Wi bruuk keen Kalifornien!«<br />

Wozu nach Kalifornien ziehen, wenn man auch an der Nordsee<br />

wohnen kann? Das fragen sich die WATTENLÄUFER auf ihrer<br />

neuesten Platte und bringen die Antwort gleich mit: „Wi bruuk<br />

keen Kalifornien!“ Da kann man schließlich keinen „Gröönkohl<br />

op‘n Disch“ essen! Gleich der erste titelgebende Song macht<br />

ordentlich Stimmung und bringt eine Fröhlichkeit und<br />

Lebenszugewandtheit mit, die sich trotz besungenen typisch<br />

norddeutschen „Schietwetter“ durchs Album zieht. Klassiker<br />

wie der „Jung mit‘n Tüdel band“ oder das „Shanty Party-Rock-<br />

Potpourri“ werden sym pathisch aufgegriffen und mit einem<br />

eigenen musikalischen Touch versehen, die Herkunft und der<br />

Dialekt mit Humor genommen. Aus dem bekannten „Im<br />

Wagen vor mir“ wird so zum Beispiel „In dr Boot för mi“. Die<br />

sechsköpfige Platt rock-Band ist mit hörbarem Spaß und<br />

Leiden schaft bei der Sache und kombiniert eingängige<br />

Melodien voller Leich tig keit mit ihrem Dialekt. Auch die gefühlvollen<br />

Stücke „Ik bliev bei dir“ und „Fresenhof“ können überzeugen.<br />

Fazit: „Wi bruuk keen Kalifornien!“ sollte mit seinen<br />

bodenständigen und humorvollen Songs definitiv auch Fans<br />

außerhalb Nord deutsch lands begeistern.<br />

www.wattenläufer.com<br />

L.K.<br />

VIVID CURLS<br />

»… nicht müde werden!«<br />

Sozialkritische Texte, Gänsehaut erzeugender Harmonie ge -<br />

sang, ein Mix aus Rockröhre und lyrischem Mezzosopran: Die<br />

VIVID CURLS wagen die Kombination von Anspruch und Inhalt<br />

mit dramatischer, eingängiger Melodik, abwechslungsreichen<br />

Rhythmen und fein herausgearbeiteten Songstrukturen.<br />

Hier trifft klassisches deutsches Liedermachertum àla<br />

Konstantin Wecker oder Reinhard Mey auf modernes Song -<br />

writing nach Art vieler bekannter neuer „Deutschpop-<br />

Poeten“. Inka Kuchler und Irene Schindler widmen sich<br />

inhaltlich dabei den brandaktuellen Themen unserer Zeit:<br />

die Zerrissenheit in der Gesellschaft, der Kampf um eine<br />

bessere Zukunft, das Streben der Jugend nach einer Politik,<br />

die Umwelt und zukünftige Generationen in den Fokus nimmt.<br />

Dazu werden sie unterstützt von einer hochqualitativen Band:<br />

perkussives Gitarrenspiel oder verträumtes Fingerpicking<br />

treffen auf Mundharmonika-Einspieler und Percussion -<br />

elemente.<br />

VIVID CURLS brauchen nicht viel, um ihren allseits gepriesenen<br />

und mit diversen Preisen ausgezeichneten Gesang<br />

zu unterstützen, und doch bespielen sie auf “... nicht müde<br />

werden!” die gesamte Bandbreite der ihnen zur Verfügung<br />

stehenden Mittel der musikalischen Arrangements. Diese<br />

Band breite und Aktualität ist es denn auch, die den VIVID<br />

CURLS in der Vergangenheit diverse Auszeichnungen wie den<br />

Förder preis für junge Liedermacher der Hanns-Seidel-<br />

Stiftung eingebracht hat. Wenn das Duo so weitermacht,<br />

dürften noch einige weitere Preise dazukommen <strong>–</strong> sei es für<br />

die tolle Musik oder ihre zum Nachdenken anregenden Texte.<br />

www.vivid-curls.de<br />

P.S.<br />

THOMAS MENTSCHES & BAND<br />

»The Lierfeld Tapes«<br />

Seit vielen Jahren ist Thomas Mentsches bereits als Singer<br />

und Songwriter in klassischer angloamerikanischer Tradition<br />

aktiv und auf den Bühnen der Republik sowie auf Platte<br />

unterwegs. Bereits seit zehn Jahren wird er dabei von seinen<br />

beiden Weggefährten Volker Arndt und Ali Ottmann<br />

begleitet, die Mentsches’ Sound mit ihrer großen musikalischen<br />

Erfahrung aus Klassik, Jazz und Reggae bereichern.<br />

Verfeinert durch die spezielle Stimme von Thomas Mentsches<br />

entsteht ein eigenständiger und unabhängiger Sound, der<br />

in dieser Form in Deutschland nicht häufig zu hören ist.<br />

Sein neuestes Werk „The Lierfeld Tapes“ spiegelt diese<br />

Eigen ständigkeit zum wiederholten Male eindrucksvoll<br />

wider. Regelmäßig holt sich Mentsches in den legendären<br />

Bars und Pubs der britischen Insel historische und musikalische<br />

Inspiration für seine neuen Werke und auch diese<br />

regelmäßigen Stippvisiten an den Wiegen der Singer-<br />

Songwriter-Szene hört man dem Album eindrucksvoll an.<br />

Auch dieses Album ist inhaltlich geprägt von den für Thomas<br />

Mentsches typischen Geschichten über Freude und Nöte<br />

des sprichwörtlichen „kleinen Mannes“. Diese auf vielen<br />

Reisen gemachten und gesammelten Erfahrungen und Er -<br />

zählungen verarbeitet der Sänger gemeinsam mit seinen<br />

beiden Mitstreitern zu einer wundervollen Platte, die den<br />

Geist der britischen Inseln atmet und zeitgleich doch einen<br />

eigenen Touch durchscheinen lässt.<br />

www.facebook.com/Thomas.Mentsches.Band P.S.<br />

FRANK MARTIAN<br />

»Where Ends Meet«<br />

<strong>2019</strong> erschien mit „Where Ends Meet“ nach langer Warte -<br />

zeit das neue Album von Frank Schulz alias Frank Martian.<br />

Das Album weckt musikalisch und stimmlich viele Erinne -<br />

rungen an die progressiven Pop- und Rockbands aus Groß -<br />

britannien in den 80er-, 90er- und frühen 2000er-Jahren.<br />

Elektronische Ele mente werden hier mit progressiven Ge -<br />

sangs strukturen und Rockriffs miteinander verbunden. Trotz<br />

der überwiegend düsteren Grundstimmung ist „Where<br />

Ends Meet“ eine positive, doch nicht übermäßig nostalgische<br />

oder verklärte Aus einandersetzung mit der gesellschaftlichen<br />

und der eigenen Vergangenheit. Für Frank<br />

Martian stellt das Album „ein ehrliches Statement und eine<br />

packende, faszinierende und oft auch tanzbare Abbildung<br />

der Vielschichtigkeit unseres modernen Lebens“ dar <strong>–</strong> ein<br />

Statement, welches das Album treffend und passend<br />

zusammenfasst. Mit der Unterstützung exzellenter <strong>Musiker</strong><br />

wird hier über elf zeitgemäß produzierte Songs die für<br />

Martian typische große stilistische Bandbreite an Ge schichten<br />

von Trennung, Tod, Begierden und Liebe präsentiert. Mal<br />

zynisch, mal erschreckend deutlich und mal mit einem<br />

Augen zwinkern <strong>–</strong> musikalisch immer eigenwillig, auf Eigen -<br />

ständigkeit bedacht und keinem einengenden musikalischen<br />

Korsett folgend. Ein sehr ambitioniertes Werk.<br />

www.protonmusic.de<br />

CAPELLASTREET<br />

»Dicht an dicht«<br />

Stark vom Zeitgeist geprägt präsentieren sich CAPELLA-<br />

STREET mit ihrer neuen Single „Dicht an dicht“. Zusammen<br />

mit einem Video widmen sie sich in ihrem Song der aktuellen<br />

Klimadebatte und beziehen auch gleich eindeutig Stel -<br />

lung: Das Stück ist einerseits vom Aufruf zu mehr Umwelt -<br />

bewusstsein geprägt und andererseits ein Aufruf, sich den<br />

aktuellen Protesten für eine umweltfreundlichere Zukunft<br />

anzuschließen. Dabei geben sich CAPELLASTREET auch<br />

bewusst überhaupt keine Mühe, subtil zu klingen: Offen<br />

wollen sie dazu motivieren, sich „Dicht an dicht“ in der<br />

Fridays-for-Future-Bewegung zu sammeln und den Protest<br />

so auf der Straße zu unterstützen. Begleitet von elektronischen<br />

Beats und garniert mit poppigen und rockigen Ele -<br />

menten entsteht so ein Protestsong, der die Hörer aufrütteln<br />

und zur Aktion motivieren soll.<br />

facebook.com/CAPELLASTREET-267568193278873 P.S.<br />

Rezensenten:<br />

L.K. <strong>–</strong> LINDA KNAUER<br />

P.S. <strong>–</strong> PHILIPP STRUNK<br />

4/19 <strong>–</strong> 1/20 musiker <strong>Magazin</strong>

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