WOLL Magazin MBO 2020.1 Frühling
WOLL Magazin für Meschede, Bestwig und Olsberg Frühling 2020. Schwerpunkt: Wald und Holz im Sauerland!
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Die Hüterin der Mescheder Archivalien<br />
Christel Zidi & Sabina Butz<br />
Jürgen Eckert<br />
Meschede kann auf eine gut 1000-jährige<br />
Geschichte zurückblicken. Sehr altes und<br />
neueres Schriftgut aus dieser langen Zeitspanne<br />
wird im Stadtarchiv aufbewahrt. Bei der Archivarin<br />
Ursula Jung sind die alten Schätze in besten<br />
Händen.<br />
Wer bei der Vorstellung an eine Stadtarchi varin auch<br />
gleich an eine Geheimniskrämerin denkt, irrt gewaltig.<br />
Der Mescheder Archivarin ist sehr daran gelegen,<br />
dass jeder Zugang zur Geschichte der Stadt bekommt.<br />
Deshalb hält sie die Pforten des Stadtarchivs in<br />
Grevenstein für alle Interessierten offen und hat auch<br />
uns Woll-Mitarbeiterinnen herzlich empfangen.<br />
Ein Archiv ist ein Ort (wörtlich: Aktenschrank), an<br />
dem wichtige Dokumente (die Archivalien, in der Regel<br />
Unikate) aufbewahrt werden. Das Mescheder Stadtarchiv<br />
ist das Dokumentationszentrum der Geschichte der<br />
Stadt Meschede. Es kann von jedem Einwohner genutzt<br />
werden.<br />
Neben der Sicherung der Archivalien für die Zukunft<br />
leistet das Stadtarchiv aktiv Beiträge zur historischen<br />
Bildungsarbeit. Insgesamt finden wir dort mehr als 8.000<br />
Akten und 5.000 Bilder aus den Bereichen Mescheder<br />
Geschichte, Politik, Religion, Kultur und Alltag. Auch<br />
die Verwahrung von Rechtstiteln in Verbindung mit den<br />
Unterlagen ist ein wichtiger Aufgabenbereich.<br />
Das Findbuch<br />
Wie man sich dort zurechtfinden soll? Die Stadtarchivarin<br />
Ursula Jung berät mit Geduld, Expertise und<br />
großem Verständnis nicht nur Experten, sondern auch<br />
interes sierte Laien - vom Schüler bis zum Senioren: „Wir<br />
schauen zuerst in die sogenannten Findbücher. Dort<br />
sind alle Archivalien verzeichnet. Entweder in gedruckter<br />
Form oder digital. Sogar von zuhause aus kann man sie<br />
unter https://www.meschede.de/rathaus-service/bildung-wissenschaft/stadtarchiv<br />
aufrufen. Alte Urkunden oder andere<br />
historische Dokumente sind von unermesslichem ideellem<br />
Wert. Die ältesten Urkunden sind auf Pergament<br />
(Kuh- oder Schafsleder) geschrieben. Ein respektvoller<br />
und sehr behutsamer Umgang gebietet sich von selbst.<br />
Vieles kann man heute natürlich digital ansehen und<br />
damit die wertvollen Dokumente schonen.<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Frühling</strong> 2020 - 57