HABAU BUILD 03

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COVERSTORY Carina Riederer und Liesa Obmauer, Technikerinnen Held & Franke OHNE SCHEU DRAUFLOS! erzählt Georgine Rumpler-Heindl. „Ich bin den Mitarbeiter der HABAU GROUP ge genüber verpflichtet, immer die wirtschaftlich beste Variante zu wählen. Dafür setze ich mich ein, auch wenn emotional gesehen manches Mal ein anderer Weg naheliegender erscheint.“ Ihr Rat an den jungen weiblichen Nachwuchs: „Nutzt jede Möglichkeit, um Erfahrungen zu sammeln. Macht euch eure eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst und lernt, darüber sachlich zu sprechen.“ Das selbstständige, eigenverantwortliche Ar - beiten sowie aktives und kreatives Mit gestalten sind für Carina Riederer und Liesa Obmauer die Faktoren, die ihre Jobs so spannend machen. Beide sind als Technikerinnen im Straßenbau bei der Held & Francke tätig. „Als Kollegin wird man am Anfang schon manchmal sehr genau beobachtet – aber auch junge männliche Kollegen sind vor einem kritischen Blick nicht gefeit. Manchmal muss ‚frau‘ erst ein wenig mehr von sich überzeugen – aber wenn das ein mal geschehen ist, ist das Teamwork auf den Baustellen sehr positiv“, erzählt Carina Riederer über ihren Arbeitsalltag. Liesa Obmauer würde es begrüßen, wenn zukünftig mehr Kolleginnen in ihre Fußstapfen träten: „Ausgewogenheit ist immer gut für das Arbeitsklima. Der Umgangston auf der Baustelle passt sich an, sobald Frauen im Team sind; er wird generell freundlicher und respektvoller.“ Sie hat sich daher auch vorgenommen, im privaten Umfeld interessierte Mädchen zu 8
COVERSTORY motivieren – nicht zuletzt deshalb, weil sie auch gute Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Job und Familie ge macht hat: „Ich kann derzeit bei der Held & Francke halbtags arbeiten und mich die rest liche Zeit um meinen dreijährigen Sohn kümmern. Mein Umfeld nimmt meine Karriere sehr positiv wahr und unterstützt mich.“ Sarah Katzmayer, Bauleiterin bei der ÖSTU- STETTIN, sieht generell einen Wandel auf das Bauwesen zukommen. Schon bei ihrem Masterstudium im Joanneum in Graz hielten sich die Anteile an weiblichen und männlichen Studierenden nahezu im Gleichgewicht. Bei Lisa Pfaller waren im Kolleg sogar mehr Frauen als Männer in der Klasse. Einer steigenden Ausgewogenheit auf den Baustellen sollte also in Zukunft immer weniger entgegenstehen. VIELFÄLTIGKEIT VOR LANGE- WEILE Was vielen jungen Frauen bei ihrer Berufswahl laut Georgine Rumpler-Heindl sehr wahrscheinlich noch nicht ausreichend bewusst ist: Das Alltagsleben von Technikerinnen ist außergewöhnlich abwechslungsreich. Es gibt dabei viele organisatorische Tätigkeiten und man ist dennoch nicht an einen Schreibtisch gebunden. Sarah Katzmayer schätzt das besonders: „Auf Baustellen sind sowohl logis tische als auch kaufmännische Arbeiten zu verrichten. Man kommuniziert viel und hat einen lebendigen Berufsalltag. Keine Baustelle ähnelt der anderen und es lässt sich am Morgen nie ge nau voraussagen, was der neue Arbeitstag bringen wird.“ Man kann sich im Bauwesen auch sehr gut einbringen und persönlich wachsen. Die Grenze zwischen Technikerin und Bauleiterin ist fließend, man bekommt mit der Zeit immer mehr Verantwortung und Kompetenzen übertragen. Die Karrieren wachsen mit den Baustellen. Die Runde der Technikerinnen stimmt aber überein, dass es keine speziellen Fähigkeiten gibt, die unbedingt mitgebracht werden müssen – jede kann vielmehr ihre eigene Per sön lichkeit einbringen. „Es hilft natürlich, wenn man sich immer schon gut durchsetzen konnte – aber selbst das lernt man schnell auf der Baustelle“, bringt es Lisa Pfaller auf den Punkt. Auch darin sind sich die jungen Bau spezialistinnen einig. ■ HABAU GROUP TÖCHTERTAG Die HABAU GROUP veranstaltet jedes Jahr einen Töchtertag, an dem sich Mädchen direkt in unseren Unternehmen ein Bild vom Bauwesen machen können. Diesen April waren die jungen Damen in Wien und Perg bei HABAU Österreich sowie in Linz bei Held & Francke zu Gast. 30 interessierte Teilnehmerinnen haben sich bei unseren Mitarbeiterinnen schlau gemacht. Sie konnten Virtual-Reality-Brillen ausprobieren, ein Fertigteilwerk und ein Betonlabor besuchen und sich in der Schlosserei auch gleich selbst bei der Fertigung eines Teiles verwirklichen. Natürlich durfte abschließend auch ein Mittagessen auf der Baustelle nicht fehlen. Die Mädchen zeigten (fast) keine Scheu vor der Technik – wir hoffen, einige von ihnen eines Tages als neue Mitarbeiterinnen begrüßen zu dürfen! 9
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