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„GemNova“ unterstützt Gemeinden<br />
Rund 200 „GemNova“-Fachkräfte stehen landesweit auf allen Ebenen im Einsatz<br />
Tirols Gemeinden haben in diesen Tagen große Herausforderungen zu bewältigen. Vor allem rund um<br />
die Kinderbetreuung ist Flexibilität gefragt, um kurzfristig auf den jeweiligen Betreuungsbedarf reagieren<br />
zu können. Die „GemNova“ hilft dabei aktuell mit rund 200 Fachkräften aus. „GemNova“-Geschäftsführer<br />
Alois Rathgeb sagt den Gemeinden weitere rasche und unbürokratische Hilfe auf allen Ebenen zu.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
www.kaminbau-systeme.at<br />
G <strong>LA</strong>NZLICHTER<br />
Der soziale Staat<br />
Liebe Freunde der Solidarität! So<br />
schnell kann es gehen. Vor knapp<br />
fünf Jahren hatten wir auch Krise.<br />
Damals brachte uns die Flüchtlingswelle<br />
an den Rand unserer Kapazitäten.<br />
Mehr politisch und psychisch<br />
als tatsächlich finanziell. Ein Großteil<br />
unserer Bevölkerung reagierte<br />
abweisend. Unser Staat sei übersozial,<br />
hieß es. Der Begriff „Sozial“<br />
mutierte fast schon zum Schimpfwort.<br />
Am Stammtisch meinte so<br />
mancher, die Leute sollen halt mehr<br />
hackeln, dann bräuchten sie keine<br />
Hilfe. Viele forderten: Mehr Privat<br />
als Staat. Jetzt ist schlagartig alles anders.<br />
Selbst die Fleißigen brauchen<br />
Unterstützung. Ein kleines Virus<br />
namens Covid-19 hat das soziale<br />
Leben weitgehend lahmgelegt. Bund<br />
und Land reagierten prompt. Für gefährdete<br />
Betriebe und Arbeitsplätze<br />
wurde Milliarden als Soforthilfe freigegeben.<br />
Das ist gut so. Wichtig und<br />
richtig! Aber es zeigt uns Menschen<br />
auch auf, wie wir ticken. So lange es<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
Der „GemNova“-Geschäftsführer<br />
Alois Rathgeb weiß, was in der Corona-Krise<br />
Hilfe für die Tiroler Kommunen<br />
bedeutet. „Wer rasch hilft,<br />
hilft doppelt. Deshalb unternehmen<br />
wir jetzt alles, um die 279 Tiroler<br />
Gemeinden massiv zu unterstützen.<br />
Gerade in diesen schwierigen Zeiten<br />
zeigt sich, auf wen man sich verlassen<br />
kann“, erklärt er und nennt ein<br />
konkretes Beispiel dafür: Nämlich<br />
die aktuell geforderte Flexibilität bei<br />
der Kinderbetreuung. Nachdem sich<br />
der entsprechende Bedarf der Eltern<br />
laufend ändert, ist auch Improvisation<br />
gefragt. Rund 200 Fachkräfte<br />
der „GemNova“ sind derzeit landesweit<br />
im Einsatz, um unkompliziert<br />
zu helfen. Das reicht vom Tiroler<br />
Oberland über den gesamten Zentralraum<br />
Innsbruck bis weit ins Unterland<br />
hinein. „Wir suchen laufend<br />
entsprechendes Personal, um unsere<br />
Gemeinden mit aller Kraft zu unterstützen“,<br />
so Rathgeb. „Das betrifft<br />
natürlich auch den gesamten Pflegebereich,<br />
wo es außerdem um eine koordinierte<br />
und günstige Beschaffung<br />
von Schutzartikeln geht. Aktuell werden<br />
vor allem Schutzanzüge, Handschuhe,<br />
Gesichtsmasken oder Desinfektionsmittel<br />
stark nachgefragt. Wir<br />
kümmern uns darum.“<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
WARTEN. Große Herausforderungen<br />
sehen die Bürgermeister auch<br />
bei den Gemeindefinanzen auf sich<br />
zukommen. Nachdem viele örtliche<br />
Betriebe gewaltige Umsatzeinbrüche<br />
aufweisen, Mitarbeiter entlassen oder<br />
auf Kurzarbeit schicken müssen, hat<br />
nur die anderen hart trifft, sind wir<br />
selbst für scharfe Maßnahmen. In<br />
Phasen des Wohlstands nährt das<br />
den Populismus. Rechts wie links.<br />
Erst bei wirklichen Problemen stehen<br />
wir zusammen. Vorbei das Geschrei.<br />
Die Regierenden machen einen<br />
guten Job. Die Opposition wäre<br />
gut beraten, zu schweigen. Weil mit<br />
dem reflexartigen Dagegen im Moment<br />
nichts zu gewinnen ist. Das<br />
Private ist längst auf ein Minimum<br />
reduziert. Der Staat tut, wofür es ihn<br />
gibt. Er sorgt für Sicherheit. Ärzte,<br />
Polizisten, Soldaten, Krankenhauspersonal,<br />
Pflegekräfte tun, was sie<br />
können. Auch die viel geschmähten<br />
Politiker sind jetzt unverzichtbar. Sie<br />
treffen tagtäglich Entscheidungen.<br />
Wir alle hoffen, dass die Krise bald<br />
vorbei ist. Ich hoffe, dass wir nicht<br />
vergessen. Übrigens: In wenigen<br />
Tagen feiern wir zum 75. Mal das<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs. Wahrscheinlich<br />
nachdenklich im stillen<br />
Kämmerlein! Meinhard Eiter<br />
dies natürlich auch enorme Auswirkungen<br />
auf die Kommunalsteuer.<br />
Diese wird in den vielen Tiroler<br />
Gemeinden deutlich zurückgehen,<br />
gleichzeitig werden die Sozialausgaben<br />
deutlich steigen. Rathgeb: „Wir<br />
halten unseren Gemeinden den Rücken<br />
frei, bringen konkrete Lösungsvorschläge<br />
ein, übernehmen auch<br />
operative Aufgaben. Jetzt gilt es einfach<br />
zusammenzustehen.“ Konkrete<br />
Unterstützung für die Gemeinden<br />
gibt es ferner beim Strompreis. Nachdem<br />
an den Strombörsen die Preise<br />
aktuell stark in Bewegung sind, gilt<br />
es, den richtigen Beschaffungszeitpunkt<br />
für den günstigsten Tarif zu<br />
finden. Auch das übernimmt die<br />
„GemNova“ zentral für die Gemeinden,<br />
die sich dadurch künftig viel<br />
Geld ersparen. Und die dadurch frei<br />
AK Tirol: Wir sind für Sie da!<br />
Alle Infos zum<br />
Thema Corona & Arbeit<br />
Zu Ihrer Sicherheit finden Sie alle Antworten und Fragen<br />
rund um das Thema Corona-Virus und Arbeitsrecht auf<br />
www.ak-tirol.com.<br />
Sie können die AK Tirol telefonisch und per eMail erreichen:<br />
AK Imst (AK in Ihrer Nähe)<br />
Tel. 0800/22 55 22 - 3<strong>13</strong>1<br />
imst@ak-tirol.com<br />
Arbeitslosigkeit & Pension<br />
Tel. 0800/22 55 22 - 1616<br />
sozialpolitik@ak-tirol.com<br />
Sollte es zu Wartezeiten oder gleich<br />
zum Besetzt-Zeichen kommen,<br />
ersuchen wir Sie um Ihr Verständnis.<br />
Foto: GemNova<br />
„GemNova“-Geschäftsführer Alois<br />
Rathgeb sichert den Tiroler Gemeinden<br />
rasche und unbürokratische Hilfe zu.<br />
gewordenen finanziellen Mittel anderweitig<br />
einsetzen. Um jedwede Ansteckungsgefahr<br />
auszuschließen, hat<br />
die „GemNova“ vorläufig alle Büros<br />
geschlossen. Die rund 420 Mitarbeiter<br />
arbeiten allerdings großteils von<br />
zu Hause aus und sind somit für die<br />
Gemeinden jederzeit verfügbar. Eine<br />
kurze E-Mail an office@gemnova.at<br />
reicht.<br />
Arbeitsrecht<br />
Tel. 0800/22 55 22 - 1414<br />
arbeitsrecht@ak-tirol.com<br />
Konsumentenrecht<br />
Tel. 0800/22 55 22 - 1818<br />
konsument@ak-tirol.com<br />
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RUNDSCHAU Seite 4 25./26. März 2020