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LA KW 13

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„GemNova“ unterstützt Gemeinden<br />

Rund 200 „GemNova“-Fachkräfte stehen landesweit auf allen Ebenen im Einsatz<br />

Tirols Gemeinden haben in diesen Tagen große Herausforderungen zu bewältigen. Vor allem rund um<br />

die Kinderbetreuung ist Flexibilität gefragt, um kurzfristig auf den jeweiligen Betreuungsbedarf reagieren<br />

zu können. Die „GemNova“ hilft dabei aktuell mit rund 200 Fachkräften aus. „GemNova“-Geschäftsführer<br />

Alois Rathgeb sagt den Gemeinden weitere rasche und unbürokratische Hilfe auf allen Ebenen zu.<br />

Von Gebi G. Schnöll<br />

www.kaminbau-systeme.at<br />

G <strong>LA</strong>NZLICHTER<br />

Der soziale Staat<br />

Liebe Freunde der Solidarität! So<br />

schnell kann es gehen. Vor knapp<br />

fünf Jahren hatten wir auch Krise.<br />

Damals brachte uns die Flüchtlingswelle<br />

an den Rand unserer Kapazitäten.<br />

Mehr politisch und psychisch<br />

als tatsächlich finanziell. Ein Großteil<br />

unserer Bevölkerung reagierte<br />

abweisend. Unser Staat sei übersozial,<br />

hieß es. Der Begriff „Sozial“<br />

mutierte fast schon zum Schimpfwort.<br />

Am Stammtisch meinte so<br />

mancher, die Leute sollen halt mehr<br />

hackeln, dann bräuchten sie keine<br />

Hilfe. Viele forderten: Mehr Privat<br />

als Staat. Jetzt ist schlagartig alles anders.<br />

Selbst die Fleißigen brauchen<br />

Unterstützung. Ein kleines Virus<br />

namens Covid-19 hat das soziale<br />

Leben weitgehend lahmgelegt. Bund<br />

und Land reagierten prompt. Für gefährdete<br />

Betriebe und Arbeitsplätze<br />

wurde Milliarden als Soforthilfe freigegeben.<br />

Das ist gut so. Wichtig und<br />

richtig! Aber es zeigt uns Menschen<br />

auch auf, wie wir ticken. So lange es<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

Der „GemNova“-Geschäftsführer<br />

Alois Rathgeb weiß, was in der Corona-Krise<br />

Hilfe für die Tiroler Kommunen<br />

bedeutet. „Wer rasch hilft,<br />

hilft doppelt. Deshalb unternehmen<br />

wir jetzt alles, um die 279 Tiroler<br />

Gemeinden massiv zu unterstützen.<br />

Gerade in diesen schwierigen Zeiten<br />

zeigt sich, auf wen man sich verlassen<br />

kann“, erklärt er und nennt ein<br />

konkretes Beispiel dafür: Nämlich<br />

die aktuell geforderte Flexibilität bei<br />

der Kinderbetreuung. Nachdem sich<br />

der entsprechende Bedarf der Eltern<br />

laufend ändert, ist auch Improvisation<br />

gefragt. Rund 200 Fachkräfte<br />

der „GemNova“ sind derzeit landesweit<br />

im Einsatz, um unkompliziert<br />

zu helfen. Das reicht vom Tiroler<br />

Oberland über den gesamten Zentralraum<br />

Innsbruck bis weit ins Unterland<br />

hinein. „Wir suchen laufend<br />

entsprechendes Personal, um unsere<br />

Gemeinden mit aller Kraft zu unterstützen“,<br />

so Rathgeb. „Das betrifft<br />

natürlich auch den gesamten Pflegebereich,<br />

wo es außerdem um eine koordinierte<br />

und günstige Beschaffung<br />

von Schutzartikeln geht. Aktuell werden<br />

vor allem Schutzanzüge, Handschuhe,<br />

Gesichtsmasken oder Desinfektionsmittel<br />

stark nachgefragt. Wir<br />

kümmern uns darum.“<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

WARTEN. Große Herausforderungen<br />

sehen die Bürgermeister auch<br />

bei den Gemeindefinanzen auf sich<br />

zukommen. Nachdem viele örtliche<br />

Betriebe gewaltige Umsatzeinbrüche<br />

aufweisen, Mitarbeiter entlassen oder<br />

auf Kurzarbeit schicken müssen, hat<br />

nur die anderen hart trifft, sind wir<br />

selbst für scharfe Maßnahmen. In<br />

Phasen des Wohlstands nährt das<br />

den Populismus. Rechts wie links.<br />

Erst bei wirklichen Problemen stehen<br />

wir zusammen. Vorbei das Geschrei.<br />

Die Regierenden machen einen<br />

guten Job. Die Opposition wäre<br />

gut beraten, zu schweigen. Weil mit<br />

dem reflexartigen Dagegen im Moment<br />

nichts zu gewinnen ist. Das<br />

Private ist längst auf ein Minimum<br />

reduziert. Der Staat tut, wofür es ihn<br />

gibt. Er sorgt für Sicherheit. Ärzte,<br />

Polizisten, Soldaten, Krankenhauspersonal,<br />

Pflegekräfte tun, was sie<br />

können. Auch die viel geschmähten<br />

Politiker sind jetzt unverzichtbar. Sie<br />

treffen tagtäglich Entscheidungen.<br />

Wir alle hoffen, dass die Krise bald<br />

vorbei ist. Ich hoffe, dass wir nicht<br />

vergessen. Übrigens: In wenigen<br />

Tagen feiern wir zum 75. Mal das<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs. Wahrscheinlich<br />

nachdenklich im stillen<br />

Kämmerlein! Meinhard Eiter<br />

dies natürlich auch enorme Auswirkungen<br />

auf die Kommunalsteuer.<br />

Diese wird in den vielen Tiroler<br />

Gemeinden deutlich zurückgehen,<br />

gleichzeitig werden die Sozialausgaben<br />

deutlich steigen. Rathgeb: „Wir<br />

halten unseren Gemeinden den Rücken<br />

frei, bringen konkrete Lösungsvorschläge<br />

ein, übernehmen auch<br />

operative Aufgaben. Jetzt gilt es einfach<br />

zusammenzustehen.“ Konkrete<br />

Unterstützung für die Gemeinden<br />

gibt es ferner beim Strompreis. Nachdem<br />

an den Strombörsen die Preise<br />

aktuell stark in Bewegung sind, gilt<br />

es, den richtigen Beschaffungszeitpunkt<br />

für den günstigsten Tarif zu<br />

finden. Auch das übernimmt die<br />

„GemNova“ zentral für die Gemeinden,<br />

die sich dadurch künftig viel<br />

Geld ersparen. Und die dadurch frei<br />

AK Tirol: Wir sind für Sie da!<br />

Alle Infos zum<br />

Thema Corona & Arbeit<br />

Zu Ihrer Sicherheit finden Sie alle Antworten und Fragen<br />

rund um das Thema Corona-Virus und Arbeitsrecht auf<br />

www.ak-tirol.com.<br />

Sie können die AK Tirol telefonisch und per eMail erreichen:<br />

AK Imst (AK in Ihrer Nähe)<br />

Tel. 0800/22 55 22 - 3<strong>13</strong>1<br />

imst@ak-tirol.com<br />

Arbeitslosigkeit & Pension<br />

Tel. 0800/22 55 22 - 1616<br />

sozialpolitik@ak-tirol.com<br />

Sollte es zu Wartezeiten oder gleich<br />

zum Besetzt-Zeichen kommen,<br />

ersuchen wir Sie um Ihr Verständnis.<br />

Foto: GemNova<br />

„GemNova“-Geschäftsführer Alois<br />

Rathgeb sichert den Tiroler Gemeinden<br />

rasche und unbürokratische Hilfe zu.<br />

gewordenen finanziellen Mittel anderweitig<br />

einsetzen. Um jedwede Ansteckungsgefahr<br />

auszuschließen, hat<br />

die „GemNova“ vorläufig alle Büros<br />

geschlossen. Die rund 420 Mitarbeiter<br />

arbeiten allerdings großteils von<br />

zu Hause aus und sind somit für die<br />

Gemeinden jederzeit verfügbar. Eine<br />

kurze E-Mail an office@gemnova.at<br />

reicht.<br />

Arbeitsrecht<br />

Tel. 0800/22 55 22 - 1414<br />

arbeitsrecht@ak-tirol.com<br />

Konsumentenrecht<br />

Tel. 0800/22 55 22 - 1818<br />

konsument@ak-tirol.com<br />

facebook.com/AKTirol<br />

instagram.com/aktirol<br />

RUNDSCHAU Seite 4 25./26. März 2020

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