MacArthur: Fremdes Feuer
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Teil 3 · Das wahre Werk des Heiligen Geistes<br />
im Geist wandelt, wird an der Frucht eines veränderten Lebens ersichtlich<br />
(vgl. Gal 5,22-23). Beweise dafür, dass der Geist an jemandem<br />
wirkt, sind Wachstum in der Heiligkeit und Christusähnlichkeit,<br />
und nicht Gefühlsausbrüche oder ekstatische Erfahrungen.<br />
In Wirklichkeit legt der Kontinuismus der Heiligung und dem<br />
geistlichen Wachstum Stolpersteine in den Weg, weil er charismatische<br />
Praktiken gutheißt, die nicht zu größerer Heiligkeit oder Christusähnlichkeit<br />
führen. Auf diese Weise stört und hindert er das wahre<br />
Wirken des Heiligen Geistes im Leben des Gläubigen.<br />
Ein letzter Aufruf zum Handeln<br />
Ich bin überzeugt, dass der Kontinuismus Gefahren birgt, die eine<br />
deutliche Warnung nötig machen. Für meine reformiert-charismatischen<br />
Freunde, die evangelikalen Kontinuisten, steht zu viel auf<br />
dem Spiel, als dass sie ignorieren könnten, wohin ihre Ansicht führt.<br />
Als evangelikale Verantwortungsträger haben sie einen enormen<br />
Einfluss; der Weg, den sie einschlagen, bestimmt die Richtung der<br />
nächsten Generation junger Prediger und die Zukunft des Evangelikalismus.<br />
Deshalb ist es nötig, eine klare Grenzlinie zu ziehen; und<br />
wer bereit ist, aufzustehen und das wahre Werk des Heiligen Geistes<br />
zu verteidigen, muss dies tun.<br />
Das Neue Testament ruft uns auf, sorgfältig das uns anvertraute<br />
Gut zu bewahren (2Tim 1,14). Wir müssen überzeugt an der Wahrheit<br />
des Evangeliums festhalten – an dem »Glauben, der ein für allemal<br />
den Heiligen überliefert« wurde (Judas 3). Wer Kompromisse<br />
mit dem Irrtum und der Subjektivität der charismatischen Theologie<br />
schließt, lässt den Feind ins Lager. Ich bin überzeugt, dass die<br />
allgemeine charismatische Bewegung vielleicht mehr theologischen<br />
Irrtümern die Tür geöffnet hat als jede andere lehrmäßige Verirrung<br />
des 20. Jahrhunderts (einschließlich der liberalen Theologie,<br />
Psychologie und Ökumene). Ich weiß, das ist starker Tobak. Aber<br />
die Beweise dafür sind allgegenwärtig. Erlaubt man aber der Erfahrungstheologie<br />
erst einmal Fuß zu fassen, dann gibt es keine Art<br />
von Irrlehre oder Verderbnis, die nicht Einzug in die Gemeinde<br />
hält.<br />
Die Charismatische Theologie ist das fremde <strong>Feuer</strong> unserer Generation.<br />
Evangelikale Christen dürfen mit ihr auch nicht im Ge-